

tobago
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Für einen Trainer der Hertha ist mir das Interview ein wenig zu sehr darauf ausgerichtet wie Funkel die Eintracht bewertet. Er macht das nicht wie ein normaler gegnerischer Trainer, sondern bewertet die Arbeitsweisen und Aussagen von Michael Skibbe. Allerdings macht er es nicht immer gut. Die von der Rundschau in den Raum gestellte Aussage, Skibbe hat gesagt die Spieler sind zu durchschnittlich, kontert er mit der bahnbrechenden Aussage, dass Steinhöfer und Köhler bundesligatauglich sind und Mahdavikia ihm geholfen hat. Erstens widerlegt das nicht die Durchschnittlichkeit und zweitens sind die Antworten doch allesamt so, dass man sieht wie tief der Stachel doch immer noch sitzt. Was hätte er sonst für Gründe in dieser Art und Weise auf die Mannschaft, den Trainer und seine Arbeit einzugehen. Sonst heißt es doch immer, ich bin zu weit weg und kann den anderen nicht beurteilen, ich konzentriere mich auf meine Mannschaft oder ich kann über das kommende Spiel reden usw. Diese Anstalten macht er gar nicht, er geht auf die von der FR gestellen Weichen nicht nur ein, er benutzt sie freudig. Schwaches Interview.
tobago
tobago
Pedrogranata schrieb:
Die Eintracht steht dort, wo man sie erwarten konnte...Jetzt fallen ja wieder ein paar Spieler aus, aber wir hatten damals noch viel größeres Verletzungspech. Und da ging der Spielbetrieb auch weiter. Wir mussten noch viel schwierigere Situationen meistern.
Möge die Eintracht unter Skibbe von solchem Übel verschont bleiben. Der kriegt das ja gerade noch so gebacken, wenn alle an Bord sind...
vielleicht hätte ich mehr versprechen müssen. Aber das bin ich dann nicht mehr. Weil ich ja wusste, dass ich es nicht halten kann.
Jetzt bekommt er aber sein Fett, unser Blender.
..hatte ich intern immer Rückendeckung...von der Mannschaft. Wir standen wie eine Eins zusammen, gerade in der schwierigen Zeit, als wir diese enorm vielen Verletzten hatten...trotz vieler Nörgler
Hätten Sie doch auch selbst mal versucht, die Nörgler z.B. mit so einem Interview und einer Klarstellung zu deren Vorwürfen mal zur Raison zu bringen und ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen...
Aber dennoch. Der Klassenerhalt unter diesen Bedingungen in Ihrer letzten Saison war die beste Trainerleistung, die ich, abgesehen von Dietrich Weise, bei der Eintracht erlebt habe.
..Herbert Becker...Das waren Leute, die wenig Ahnung haben vom Fußball. Jetzt relativiert sich doch einiges, jetzt sieht man, dass wir als Trainerteam nicht so viel falsch gemacht haben.
Der Herbert nimmt doch jetzt Privatunterricht bei Skibbe auf der Trainerbank. Mal sehen, was er da so lernt...
FR: Bruchhagen musste Sie quasi opfern.
FF: Moment. Wir hätten es ja noch mal versuchen können. Es war nicht so, dass es hieß: "Friedhelm, du musst gehen."
Also doch kein Vertrag mit SDB..
Wir haben in der Vergangenheit tolle Spiele gemacht, wir haben aber auch Scheiß-Spiele gemacht. Wir haben aber nicht, wie ich in einem Fernsehinterview (von Michael Skibbe; Anm. d. Red.) mal hören musste, nur hoch verloren in der Vergangenheit. Wir haben in Leverkusen, da wo die Eintracht neulich untergegangen ist, sogar meistens gut ausgesehen. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir da mal locker 2:0 gewonnen haben, wer da Trainer in Leverkusen war, fällt mir jetzt aber gerade nicht ein (es war Michael Skibbe; Anm. d. Red.).
Wenn ich nur auch bald vergessen könnte, wer der Trainer war, der meine Eintracht öffentlich nach dem von ihm selbst größtenteils verschuldeten Untergang in Leverkusen auch noch in den Dreck zog...
bei uns ist immer alles hinter verschlossenen Türen geblieben.
Und das war auch gut so.
Es hatte von uns auch keiner nötig, sich zu profilieren.
Das war deutlich.
FR: Skibbe prangert an, die Eintracht habe zu viele durchschnittliche Spieler.
FF: Jeder Einzelne ist bundesligatauglich, sonst wären wir letztes Jahr bei dieser Verletztenmisere abgestiegen. Markus Steinhöfer etwa hatte großen Anteil mit seinen Standards, auch auf Mehdi Mahdavikia konnte ich mich verlassen, wenn ich ihn brauchte. Sebastian Jung hat uns zum Schluss wahnsinnig geholfen. Und Benny Köhler kann man immer blind bringen. Wir alle haben die Eintracht dahin geführt, dass sie jetzt im fünften Jahr in der Bundesliga spielt und auch ein sechstes Jahr spielen wird.
Das mag bei Ihnen so gewesen sein. Wenn man aber diese Spieler demotiviert oder sogar öffentlich herunterputzt, können sie diese Leistung nicht mehr bringen. Das sieht man z.B. an Steinhöfer, dessen Leistung sogar bei seinen Standards deutlich abwärts zeigt.
(Caio) hat ja auch bei mir gespielt, gegen Hannover oder Karlsruhe oder Bochum, da kann er der Mannschaft durchaus helfen. In anderen Spielen eher weniger. Das hat der Michael inzwischen auch erkannt.
Hat er eben nicht. Gegen Leverkusen mußte er z.B. auch zum Untergang beitragen dürfen, um sich hinterher die Substanz absprechen zu lassen.
Da sind sie wieder vereint, die beiden Liebenden
tobago
propain schrieb:
Wir hatten letzte Saison ab und zu eine ansehbare Halbzeit, die dann aber durch eine zweite Halbzeit ins Hintertreffen kam, weil man da das Spiel komplett in den Sand setzte.
Ja, das kann man so stehen lassen. Ich wollte nur die Behauptung entkräften, dass wir letzte Saison läuferisch und kämpferisch angeblich Top waren. Das waren wir beleibe nicht. Leider sind wir es im Moment auch nicht, aber jetzt geht´s ja nach Berlin, da wird alles besser
tobago
SemperFi schrieb:
Aber nicht die Tore
EFC Kleinkariert
OK hier nochmal für die, die es brauchen
Wir haben vor einem Jahr bis auf die Spiele Hannover und Bochum (jeweils überragend mit 4:0) und die letzten, na sagen wir 20 Minuten gg. Karlsruhe, nicht gerade gezeigt, dass wir im kämpferischen, wie im läuferischen Bereich TOP sind. Zumindest in meiner Erinnerung war ein Großteil der Saison Rumpelfussball.
tobago
Aachener_Adler schrieb:tobago schrieb:
Mal ganz im Ernst. Vor einem Jahr haben wir fast auf den Tag genau 5 Stück von Bremen eingeschenkt bekommen. Und bis auf die Spiele Karlsruhe, Bochum und Hannover, habe ich weder besondere kämpferische noch läuferische Qualitäten in Erinnerung.
Wieso erwähnst du eigentlich die 5 Gegentore in Bremen, sagst aber nicht dazu, dass wir am Spieltag davor bzw. danach gegen Hannover und Bochum jeweils 4:0 gewonnen haben?
Diese Spiele habe ich doch explizit erwähnt oder nicht?
tobago
Matzel schrieb:
Zumindest habe ich davon aber noch nichts mitbekommen - nicht bei uns und auch nicht bei seinen vorigen Stationen.
Wie stellt sich Selbstkritik denn dar? Indem man vor die Presse tritt und sagt, dass man im letzten Spiel die falsche Einstellung, Taktik und Aufstellung vermittelt hat? Wenn es das ist, dann sehe ich bei allen Trainern in der Liga keinerleis selbstkritisches Verhalten.
tobago
bembelpower schrieb:
welche vor einem Jahr zumindestens im kämpferischen und läuferischen Bereich TOP war, mittlerweile auf dem Platz herumschleichen wie eine Alt Herren Mannschaft?
Mal ganz im Ernst. Vor einem Jahr haben wir fast auf den Tag genau 5 Stück von Bremen eingeschenkt bekommen. Und bis auf die Spiele Karlsruhe, Bochum und Hannover, habe ich weder besondere kämpferische noch läuferische Qualitäten in Erinnerung.
tobago
tobago schrieb:sgevolker schrieb:
Danke Herr Kollege, dass trifft auch meinen Eindruck der letzten Jahre.
Allerdings dürfte dies früher anderes gewesen sein, was wohl auch damit zu erklären ist, dass wir spielerisch immer besser waren als kämpferisch und uns deshalb gegen solche Teams schwer getan haben.
Ich glaube das kommt einfach daher, dass man sich verlorene Spiele gg. die Tabellenletzten eher ins Gedächtnis ruft als wenn man gegen die normal gewinnt. Dann wird das Spiel als Pflichtsieg abgehakt. Eine Niederlage wird als negative Sensation natürlich über Jahre im Gedächtnis behalten.
tobago
Oh, ich wollte Dich gar nicht zitieren
sgevolker schrieb:
Danke Herr Kollege, dass trifft auch meinen Eindruck der letzten Jahre.
Allerdings dürfte dies früher anderes gewesen sein, was wohl auch damit zu erklären ist, dass wir spielerisch immer besser waren als kämpferisch und uns deshalb gegen solche Teams schwer getan haben.
Ich glaube das kommt einfach daher, dass man sich verlorene Spiele gg. die Tabellenletzten eher ins Gedächtnis ruft als wenn man gegen die normal gewinnt. Dann wird das Spiel als Pflichtsieg abgehakt. Eine Niederlage wird als negative Sensation natürlich über Jahre im Gedächtnis behalten.
tobago
Pedrogranata schrieb:
Mit deinen "Visionen" wirst du in der Klausur auch nicht wirklich weit kommen. Komm mal endlich an die Konsti, da basteln wir dir einen Spicker. ,-)
Kommt auf die Aufgabenstellung der Klausur an. Vielleicht ist es so, dass meine Visionen das Thema verfehlen, vielleicht aber schreibe ich auch eine 1. Aber das Angebot eines guten Spickers ist in Ordnung. Warum aber habe ich bei Dir die Bedenken, dass du mir einen Spicker gibts und mich dann während der Klausur verpetzt?
tobago
Aachener_Adler schrieb:
Zunächst mal: "Motivation" ist nicht Gleichbedeutung mit "Dummgebabbel à la Neururer" und wenn man auf der anderen Seite nicht öffentlich verkündet, in X Jahren Champions League spielen zu wollen, dann heißt das noch lange nicht, dass man es nicht trotzdem will und alles dafür tut, es zu erreichen. Irgendjemand hat hier geschrieben, dass das Wichtige ist, welche Ziele man sich selbst intern setzt, nicht was man nach außen verkündet. Dem stimme ich 100% zu. Ich denke, soweit ist das alles ziemlich konsensfähig, oder?
Ich sehe das Ganze ein wenig anders. Die Eintracht ist kein normales Unternehmen aus dem Bereich KMU sondern ein Fussballverein (ich weiß jetzt AG) mit sehr vielen Fans. Die Ziele intern zu vermitteln reicht nicht, da sich das Gebilde Eintracht Frankfurt ausschließlich aus seinen Fans finanziert. Sponsoren, Werbung und Fernsehgeld sind dabei für mich indirekt wieder die Fans, ohne die würde das Gebilde nicht funktionieren. Daher reicht es m.E. nicht sich intern Ziele auszugeben und nach aussen irgendetwas zu erzählen. Sondern der Fan sollte genau über die Ziele, zumindest grundsätzlich, informiert werden. Auch der Satz, dass man nicht verkündet in x-Jahren Championsleague zu spielen ist zwar nur als Beispiel genannt, zeigt aber wie mit dieser Diskussion umgegangen wird. Keiner hier redet von Championsleague. Hier geht es um ambitionierte aber erreichbare Ziele der Zukunft und die liegen irgendwo im dauerhaften einstelligen Bereich (Platz 5-9). Mir würde zum ersten Schritt sogar reichen, wenn wir 10 werden aber einen anderen Fussball spielen, der auf die Zukunft hoffen lässt. Warum kann ich diese Ziele nennen und vor Allem auch die Wege die zu dem Plan gehören?
Aachener_Adler schrieb:
Von wem? Von Bruchhagen? Von der Öffentlichkeit? Von unzufriedenen Fans im Stadion? Von Bayer und Bayern?
Meiner Meinung nach hatte Skibbe hier sehr dankbare Startvoraussetzungen:
* Die Vorsaison ist extrem unbefriedigend gelaufen, so dass bei halbwegs normalem Verlauf in dieser Saison eine Verbesserung rauskommen sollte.
* Das Eintracht-Umfeld war den alten Trainer leid, jeder wusste, dass es Schwachstellen gibt, die beseitigt werden müssen; Skibbe wurde explizit dafür geholt.
* In seinen ersten Interviews konnte er zusätzlich auch bei Skeptikern punkten.
Vor mir aus schmeiß auch noch eine gehörige Portion von Vokabeln wie "Motivation", "Visionen", "ambitionierten Zielen" usw. über den ganzen Haufen von Vorschusslorbeeren. Auch d'accord. Er hat eine gewisse Aufbruchstimmung geweckt, die mit einem gelungenen Start untermauert werden konnte. Eine Leistung, die ich nicht bestreiten will.
Aber dann? Für mich wird's immer mehr zum Rohrkrepierer. Aus guten bis sehr guten Startvoraussetzungen nicht mehr viel gemacht. Tendenz sehr deutlich nach unten.
Eine Tatsache, der Skibbe nicht entgehen kann, ist, dass der geneigte Fan irgendwann mal fragt, wo der versprochene attraktive Offensivfußball (gerade im eigenen Stadion) denn sein soll. Ab wann gibt's mehr in dieser Richtung zu sehen als kleine Anzeichen, die man wohlwollend als erste Schritte deuten kann? Caio-Entwicklung? Pressing? Gefahr durch Standardsituationen? Integration von Jugendspielern? Und anderes mehr.
Völlig klar: so ein Umbruch beim Spielsystem dauert auch mal ein halbes Jahr oder länger. Jeder neue Trainer kriegt von mir erst mal sehr viel Kredit. Aber irgendwann darf -- nein: muss! -- man doch mal fragen, was aus den Auskündigungen geworden ist. Wenn dann statt einer Antwort immer wieder Gejammer wegen Lincoln oder Kritik an der Geschäftspolitik des Vorstands kommt, dann bin ich etwas irritiert. Und "irritiert" ist hier noch freundlich ausgedrückt.
Beim "Gejammer" um Lincoln stimme ich zu, das einmal ordentlich und auch öffentlich zu fordern, kein Problem. Das dauernde Wiederholen macht keinen besonders guten Eindruck. Die Kritik an der Geschäftspolitik finde ich durchaus gut, allerdings in diesem Fall wirklich intern, ich kann nicht meinen Arbeitgeber über die Öffentlichkeit angehen, das ist extrem unklug. Ansonsten haben wir November und unsere klassische Novemberkrise. Skibbe ist vier Monate im Spielbetrieb und hat davon in den ersten zwei Monaten m.E. alles erfüllt was er versprochen hat. Jetzt läuft es seit ein paar Wochen wirklich bescheiden und hier geht die Post ab als wären wir auf dem letzten Tabellenplatz. Skibbe hat bestimmt nicht alles richtig gemacht, aber ihn jetzt schon zum Rohrkrepierer zu machen, das ist meiner Meinung nach alles andere als richtig. Er hat auch zuviel in der Öffentlichkeit gesagt, was er besser vorher selektiert hätte, da stimme ich auch zu. Ihm aber ständiges Gejammer vorzuwerfen, ich weiß nicht. Mir gefällt es auch nicht, wenn er öffentlich sagt, dass die Mannschaft zu wenig Substanz hat, das kann er seinem Chef im Büro sagen oder in der Mannschaftsbesprechung. Das ist ja genau das, was ich bei seinem Vorgänger kritisiert hatte, dieses Erzählen von Dingen die eine Mannschaft nicht nur nicht motivieren (da ist es wieder das böse Wort), sondern das Gegenteil auslösen. Ansonsten aber sehe ich z.B. die Personalie Skibbe immer noch positiv. Er hat das Ziel die Eintracht zu verbessern, so sagt er das und ich glaube ihm das auch. Wohin es führt schaue ich mir in Ruhe an.
tobago
Gegen Fakten kann ich mich nicht wehren.
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