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WürzburgerAdler

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Ob das Tatsachen sind, sei mal dahingestellt 😎. Das ganze ist ein Meinungsartikel des konservativen Publizisten Wolfram Weimer, das Zitat ist auch im Artikel ein Zitat des Historikers Rödder (zu diesem Zeitpunkt Leiter der Grundwertekommision der CDU).

Im ersten Moment fand ich das sehr spannend, aber leider bleibt der Artikel Quellen für die Behauptungen schuldig. So wirkt es für mich mehr im Stile von „wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, die Schuld bei der Union zu suchen“, wie wir es kürzlich auch im Forum lesen konnten.

Nicht missverstehen, ich sehe sowohl einen Anteil der Ampel als auch der Union, monokausal kann man das nicht betrachten, aber den Grünen in den letzten zwei Jahren Ideologisierung vorzuwerfen, kann nur lautes Gelächter hervorrufen. Auch wenn viele Themen die sie beackern auf dem ureigenen Terrain der Grünen liegen, war der Umfang und die Suche nach Lösungen in vielen Bereichen sachorientiert und pragmatisch. Am Ende haben sie sich mal wieder bis zur Unkenntlichkeit verbogen, um wenigstens einen Teil ihrer Sachpolitik durchzubekommen. Und auch Themen wie Gendern werden aktuell primär von den Konservativen bespielt.
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Danke, Xaver.
Ich sehe nach wie vor eine Regierung, die sich müht, die riesigen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und die dabei auch noch einen Ausgleich zwischen zwei sehr weit entfernten Polen schaffen muss. Hie Marktbesessenheit, da Umwelt. Welche Rolle die SPD dabei spielt ist auch mir nicht ganz klar.

Und ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass sich das polemische Trommelfeuer gewisser Kräfte (nicht nur der Union) AfD-fördernd ausgewirkt hat. Darüber hinaus geraten alle Theorien über das Erstarken der AfD ins Wanken, wenn der verhasste Gegner dieser Partei mal Merkel und mal Habeck heißt. "Volksverräter" sind sie lt. AfD alle beide, und das wird auch der/die nächste Kanzler/in sein, egal, wer es sein wird.
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Im Gegensatz zu einigen Mitgliedern findest du immerhin "Experimente" überhaupt noch "verlockend" - es wird ja schon umfassend diskutiert, ob es nicht vielmehr an der Zeit ist, die Spieler dort einzusetzen, wo sie nachweisbar ihre größten Stärken haben...

Bin zwar grundsätzlich bei dir, dass er das grundsätzlich wahrscheinlich kann (auch wenn so 1-2 Pässe bei ihm gerne mal den falschen Abnehmer finden) - gleichwohl wäre meine Sorge, dass man ihm etwas seiner größten Stärke, der Laufstärke beraubt. Gerade die letzten 30 min pro Spiel kommt das doch potentiell zum Tragen.

Schon Positionsbedingt läuft der pro Spiel einen guten Kilometer mehr als ein Koch als zentraler IV.
Gleichwohl ist ein Koch in der Rolle gute 2km/h schneller, was unter der Annahme, dass wir offensiv etwas mehr Risiko gehen, durchaus relevant ist. Last but not least ist er auch nicht unbedingt der Kommunikator, der seine Schäfchen als Abwehrchef zusammenruft. Da investiert ein Koch schon ziemlich viel pro Spiel, weshalb ich ihn eigentlich nur im Notfall zum RIV machen würde.

Kurzum: Spiel oder Situationsbedingt kann man das m.E. machen - aber ansonsten bitte erstmal keine Experimente mehr...
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Ja, mag sein, dass man die Experimente etwas eindämmen sollte. Im Fall von z. B. Ebimbe muss man das sogar.
Verlockend deshalb, weil Skhiri, wenn er sich ganz nach hinten fallen lässt, eine sehr gute Spieleröffnung hat, besser noch als Koch. Und die Spieleröffnung ist es, die mich seit Wochen zur Verzweiflung bringt.
Wir sind da vielleicht etwas verwöhnt von Hasebe, der, seit ihn Kovac ins Abwehrzentrum gestellt hat ("Libero"), dort endlich zu seiner wahren Stärke gefunden und über Jahre einen tollen Job gemacht hat. Das waren Spieleröffnungen nach meinem Geschmack.

Aber du hast recht, in der jetzigen Situation würde ich nicht unbedingt darauf beharren, mit Skhiri dasselbe Experiment zu machen.
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Das verlangst Du von einem Forum, in dem es User gibt/gab, die selbst nach vielen Jahren nicht in der Lage waren, die Namen Meier und Rode richtig zu schreiben? Bist Du da nicht zu optimistisch bzw erwartest Du nicht zu viel?
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Basaltkopp schrieb:

Das verlangst Du von einem Forum, in dem es User gibt/gab, die selbst nach vielen Jahren nicht in der Lage waren, die Namen Meier und Rode richtig zu schreiben? Bist Du da nicht zu optimistisch bzw erwartest Du nicht zu viel?

Vielleicht. Aber von No. 3 kann man das erwarten.
Es sollte auch kein Vorwurf sein. Der Name ist für unseren Sprachgebrauch schon schwierig und alles braucht seine Zeit. Deshalb der Tipp mit der Abkürzung "Eki".
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DeMuerte schrieb:

Trapp
Koch - Skhiri - Pacho  
Buta - Götze - Larsson - Max
Chaibi - Kalajdzic - Marmoush


Tipp: zwonull


Würde definitiv auf die 4er Kette gehen, anstatt mit einer zusätzlichen Absicherung das Spiel noch langsamer zu machen. Daher Skhiri eine Position nach vorne und entweder Larsson mal eine Pause geben, oder Götze auf die frei gewordene 10 schieben. Alternativ van de Beek die 10 und (erstmalig) dort spielen lassen, wo er eigentlich hingehört....

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No.3 schrieb:

DeMuerte schrieb:

Trapp
Koch - Skhiri - Pacho  
Buta - Götze - Larsson - Max
Chaibi - Kalajdzic - Marmoush


Tipp: zwonull


Würde definitiv auf die 4er Kette gehen, anstatt mit einer zusätzlichen Absicherung das Spiel noch langsamer zu machen. Daher Skhiri eine Position nach vorne und entweder Larsson mal eine Pause geben, oder Götze auf die frei gewordene 10 schieben. Alternativ van de Beek die 10 und (erstmalig) dort spielen lassen, wo er eigentlich hingehört....

Im Gegensatz dazu finde ich ein Experiment mit Skhiri in der Abwehrkette verlockend. Erstens lässt er sich ohnehin gerne mal in die Kette zurückfallen und macht das dann richtig gut, zweitens aber hätten wir dann für die Spieleröffnung zwei gute (Koch, Skhiri) und einen ordentlichen (Pacho) Spieleröffner. Was die Hoffnung nährt, dass das ratlose Ballgeschiebe und die Ideenlosigkeit im Spielaufbau ein Ende finden.
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Ich würde mir auch wünschen, dass man einfach mal die "Leinen los lässt" und schaut was passiert. Im schlimmsten Fall geht das in die Hose und wir halten alle die Klappe, weil wir vermeintlich wussten, was zu tun ist, es aber dann doch nicht funktioniert hat.

Die (Hinrunden)-Zeiten, in denen man Sorge haben musste, dass man in der BL mittlerweile 5x wechseln kann, sollten mit dem Kader hinter uns liegen und eigentlich zur neuen Stärke werden können. Von daher gerne mal vorne direkt mit drei aus (Kalajdzic/Chaibi/Marmoush/Etikite) starten und sehen was geht. Ich behaupte mal ganz naiv, dass es den Abwehrspielern in der Bundesliga diesbzgl. auch nicht anders geht, als den Abwehrspielern in der Gruppenliga und man einfach mit einer anderen Selbstsicherheit spielt, wenn man weiß, dass vorne ein paar Jungs unterwegs sind, die Betrieb machen und immer für ein Tor gut sind. Auch, wenn das Spiel mal mit einem Konter o.ä. blöd laufen kann.

Etwas unglücklich finde ich btw aktuell den Umgang mit van de Beek. Zwar zähle ich auch zur Fraktion derjenigen, die einigermaßen irritiert waren ob dessen, was sie bisher auf dem Platz gesehen haben. Gleichwohl und für den Fall, dass man dem Jungen eine Perspektive aufzeigen möchte, nominiert man den einfach für die ConfL. Da hätte ich einfach mal auf den zweiten LV verzichtet und im Notfall behelfsmäßig im Notfall Ebimibe, Buta oder wen auch immer hingeschoben. Klar, waren die Leistungen bisher nichts, in Anbetracht der Personallage, musste er aber auch gleich ran. Kaum vorstellbar, dass der mit mehr Trainingszeiten (noch) schlechter ist, als vor ein paar Wochen. Und egal wie es bisher gelaufen ist, wenn es an die K.O.-Spiele geht, ist das auch für jeden Gegner immer noch der van de Beek. Die nüchterne Entscheidung stattdessen Max mitzunehmen, dessen Perspektive nach der Saison ohnehin auf einem anderen Blatt steht, geht für mich tendenziell Hand-in-Hand mit dem "Beamtenfussball" der uns aktuell in dem ein oder anderen Medium vorgeworfen wird.

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No.3 schrieb:

Etikite

Wir sollten uns langsam mal einprägen, wie unsere Spieler heißen. Der Mann heißt Ekitiké. Dennoch wird er immer wieder beharrlich Etikite genannt.
Man kann es sich ganz einfach merken, wenn man an die Abkürzung "Eki" denkt.
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Da hast du Recht. Ich hatte die Krisen ja ebenfalls erwähnt.
Politische und ökonomische Krisen und die damit verbundene fortschreitende Verarmung und Angst sind ein furchtbarer Nährboden für Rechte. Das Bild der derzeitigen Regierung tut ihr übriges dazu. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel-Regierung ist auf einem rekordhoch.
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PhillySGE schrieb:

Da hast du Recht. Ich hatte die Krisen ja ebenfalls erwähnt.
Politische und ökonomische Krisen und die damit verbundene fortschreitende Verarmung und Angst sind ein furchtbarer Nährboden für Rechte. Das Bild der derzeitigen Regierung tut ihr übriges dazu. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel-Regierung ist auf einem rekordhoch.

Inwiefern sind Verarmung und Angst ein Nährboden für Rechte? Für Parteien, die die Arm/Reich-Schere noch weiter öffnen wollen, die aus der EU austreten wollen, der EU, die unseren Wohlstand als Exportnation stützt, die Sozialleistungen kürzen wollen, die Deutschland isolieren und sich Putin annähern, sprich: unterwerfen wollen? Na dann viel Spaß, ihr AfD-Wähler!
Und wie lange will man noch das Bild des abgehängten Ostens an die Wand malen? Der Osten, der mit Billionen seit über 30 Jahren gepampert wird, von dessen Infrastruktur wir hier im Westen nur träumen können, dessen Produktivität aber noch immer hinter den Zahlen des Westens hinterherhinkt, woran natürlich die Flüchtlinge schuld sind?
Und natürlich ist die "Bevölkerung" mit der Ampelregierung unzufrieden. Weil sie nicht versteht, dass eine Koalition aus marktbesessenen Liberalen und umweltorientierten Grünen mit sozial ausgerichteten Sozialdemokraten eben nicht ganz einfach ist und aus vielen Kompromissen bestehen muss. Und weil es natürlich etwas unbequem ist, sich von liebgewonnenen Verschwendermentalitäten zu verabschieden, damit der existenzielle Super-Gau zumindest etwas abgemildert wird. Das hat sie halt noch nicht begriffen, die "Bevölkerung". Da nützen auch keine 16 °C Anfang Februar, wer etwas verdrängen will, der verdrängt es halt.
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Mit Senf, dü Vouchl!!!!
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Sagt ihr eigentlich zuhause Kreppel, Krapfen, Berliner oder Pfannkuchen?
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Mit Senf, dü Vouchl!!!!
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Es gibt Forschung, die aufzeigt, dass solche Auftritte den Rechtsextremen nutzen, im besten Fall nicht schaden.

Es gibt also keine Gründe, die AfD in Talkshows einzuladen, die Gestaltung von Talkshows folgt redaktionellen Gründen, wer halt gerade am besten anzukommen scheint.

Es gibt eine gewisse Verpflichtung der ÖRR über alle Parteien zu informieren, eine Einladungspflicht in Talkshows oder eine Art Proporz resultiert daraus nicht.

Die AfD wird sich so oder so als Opfer gerieren, ob das der Wahrheit entspricht interessiert ihre Anhänger nicht. Deshalb ist es besser ihnen deine Bühne nicht zu geben, damit sie nicht davon profitieren.
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Im 1 gegen 1 würde ich einem AfD-Vertreter auch kein Forum geben. Denn, wie schon des öfteren kommuniziert (nicht nur von mir): so abstrus auch die Äußerungen des AfDlers sein mögen und so überzeugend und faktenbasiert auch die Äußerungen seines Gegenüber sein mögen - es bleibt immer das Ergebnis "Meinung gegen Meinung". Das abstruse Absondern von Müll also gleichberechtigt gegen die Vernunft.

In ein größeres Forum aus Vertretern unterschiedlicher Couleur, möglichst zu einem Spezialthema (z.B. Pflege, Soziales oder Energie) würde ich ihn dagegen schon holen. Wenn man nicht gerade nur Schwachköpfe einlädt wird man schnell sehen, wo hier die "Mehrheiten" liegen und wer "das Volk" repräsentiert. Dann steht Meinung gegen Meinungen. Egal aus welcher Richtung die anderen Diskutanten kommen. Je unterschiedlicher desto besser.
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Ach, am Ende ist es mir schlicht wichtig dass nicht in Vergessenheit gerät, wie es den Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland geht. Weil wir dafür tatsächlich noch einmal mehr verantwortlich sind, als was irgendwelche Staaten und Terrorregime da unten machen.
Klar dass die Doku nicht nur Begeisterung auslöst, ist auch OK.

Der von mir erwähnte Alon Meyer (Präsident von Makkabi Deutschland) hat gestern auch kurz bei der Mitgliederversammlung von Eintracht Frankfurt gesprochen und Worte an Peter Fischer gerichtet:

"Du hast vor ein paar Jahren eine glasklare Rede gehalten, für die wir als Gesellschaft heute dankbar für dich sein können. Ich will dir nur eins sagen Peter: Du hast es geschafft, Druck auf anderen Sportvereine auszuüben, den Sport, der nie unpolitisch war, als Instrument zu nutzen für Zusammenhalt und Gleichheit. Danke dafür Eintracht, danke dafür Peter."
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Eintracht-Laie schrieb:

Ach, am Ende ist es mir schlicht wichtig dass nicht in Vergessenheit gerät, wie es den Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland geht. Weil wir dafür tatsächlich noch einmal mehr verantwortlich sind, als was irgendwelche Staaten und Terrorregime da unten machen.

Ich halte mich hier ja komplett heraus, aus Gründen. Aber hier möchte ich doch mal einhaken:
Dein Appell ist hier im Eintrachtforum glaube ich nicht vonnöten. Ich gehe davon aus, dass diese deine Sätze hier jeder Mitdiskutant oder auch nur Mitleser komplett unterschreiben würde. Alles andere wäre im Forum des "Juddebube-Vereins" wohl in der Tat ein Witz und mehr als beschämend und kann von daher als vorausgesetzt angenommen werden.
Ich denke, der Verlauf dieses Threads bestätigt das auch. Jedenfalls kann ich mich an keinen einzigen Beitrag erinnern, der auch nur in die Nähe von Antisemitismus geraten wäre.
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WürzburgerAdler schrieb:

Gestern habe ich mir mal das Spitzenspiel der Serie A zwischen Inter Mailand und Juve angeschaut.
Inter spielte genauso wie wir. Im Spielaufbau eher noch langsamer und behäbiger. Minutenlanges Ballgeschiebe, gerne immer wieder zurück zum Torwart. Ätzend.

Doch urplötzlich verschärfte Inter das Tempo der Spielverlagerungen und schon tat sich irgendwo eine Lücke auf und Inter stieß entschlossen da rein, ein überfallartiger Angriff, mit zwei, drei Pässen zum Torabschluss. Hauptverantwortlich dafür war Hakan Çalhanoğlu, der sich dort zu einem Weltklasseregisseur entwickelt hat und das Spiel von der 6 ausgehend bestimmt. Dazu zwei schnelle Außen.

Inter gewann mit dem typisch italienischen Ergebnis 1:0, hätte aber weitaus höher gewinnen können.

Das letzte Mal, dass ich das von der Eintracht gesehen habe, war in Darmstadt, Halbzeit 1. Die Mannschaft könnte das also durchaus.



Jetzt muss ich Dich mal fragen. Selbst wenn wir das erfolgreich machen würden, wäre das die Art Fußball die
Du hier sehen möchtest bzw.  die Du Dir nach der Vorstellung von Toppmöller  hier vorgestellt hast ?
Also ich hatte eigentlich eher erwartet, das wir Aggressiv die Gegner attakieren und einen starken  
schnellen Ball nach vorne spielen.
Natürlich mit dem Hadicap, das nicht alles perfekt funktioniert.
Aber wir haben ja auch keine Weltklassemannschaft, das verlangt auch keiner.
Aber dieses Mutlose und verunsicherte Spiel unserer Mannschaft im Moment geht auf Dauer gar nicht.
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Ich wollte nur aufzeigen, dass Ballbesitzfußball und langsamer Spielaufbau auch mit überfallartigen Angriffen, die direkt zu Torchancen führen, verbunden werden kann. Wenn man wach im Kopf ist, zur richtigen Zeit das Tempo anzieht und dann in die kleinste sich bietende Lücke stößt.
Nichts anderes hat Inter gemacht und nichts anderes haben wir über weite Strecken z. B. in Darmstadt gemacht.
Und wenn schon Ballbesitzfußball, dann müssen wir wieder dort hin kommen. Das geht in meinen Augen mit Koch, das geht bedingt mit Pacho. Mit Tuta geht das nicht.

Nur meine Meinung, und das nicht erst seit Köln.
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Gestern habe ich mir mal das Spitzenspiel der Serie A zwischen Inter Mailand und Juve angeschaut.
Inter spielte genauso wie wir. Im Spielaufbau eher noch langsamer und behäbiger. Minutenlanges Ballgeschiebe, gerne immer wieder zurück zum Torwart. Ätzend.

Doch urplötzlich verschärfte Inter das Tempo der Spielverlagerungen und schon tat sich irgendwo eine Lücke auf und Inter stieß entschlossen da rein, ein überfallartiger Angriff, mit zwei, drei Pässen zum Torabschluss. Hauptverantwortlich dafür war Hakan Çalhanoğlu, der sich dort zu einem Weltklasseregisseur entwickelt hat und das Spiel von der 6 ausgehend bestimmt. Dazu zwei schnelle Außen.

Inter gewann mit dem typisch italienischen Ergebnis 1:0, hätte aber weitaus höher gewinnen können.

Das letzte Mal, dass ich das von der Eintracht gesehen habe, war in Darmstadt, Halbzeit 1. Die Mannschaft könnte das also durchaus.
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Adler_im_Exil schrieb:

DBecki schrieb:

Ganz ehrlich, Deine Beiträge lassen mich nur noch mit einem ratlosen Kopfschütteln zurück.

Dann argumentiere doch mal, statt nur Sprüche raus zu hauen. Was ist denn so schlimm daran, wenn mal ein Spiel mehrere Minuten verzögert wird. Was genau ist das Problem daran?
Du stehst im Stau, du wartest auf eine Bahn, dein Flug ist verspätet, die Schlange an der Kasse ist lang und einer zählt die einzelnen Cent ab, alles ok, aber wenn eine Gruppe aus mehr oder weniger berechtigten Gründen ein Spiel verzögert, dann rastet man aus.
Mach dich doch einfach mal locker, entspann dich. Macht das Leben deutlich leichter.

Die Argumente dafür hat Werner ja schon ganz gut zusammengefasst. Hier hast Du einen sportlichen Wettkampf, der von außenstehenden Personen im Ablauf empfindlich gestört wird, und das immer und immer wieder. Irgendwann ist ein Abbruch halt eine Option. Und welche "mehr oder weniger berechtigten Gründe" siehst Du dafür, diesen Wettkampf dauernd von außen zu stören? Wenn mir ein Produkt nicht oder nicht mehr gefällt, dann kaufe ich es nicht oder nicht mehr. Ich käme nie auf die Idee, z.B. einen Getränkehersteller anzuschreiben und zu sagen "Hier, Deine neue Rezeptur schmeckt mir nicht, ändere das wieder, ansonsten werfe ich Dir Tennisbälle in die Braukessel", nein, ich kaufe es einfach nicht mehr. Und wenn sich die Bundesliga zu weit von mir entfernt, bin ich ebenfalls weg, ganz einfach. Und dann, bei aller Liebe, Deine Vergleiche sind ja wohl mal absolut hanebüchen, du kommst mit Stau und Bahnverspätung. Hier bist Du aller Wahrscheinlichkeit nach darauf angewiesen, ans Ziel zu kommen und kannst nicht einfach sagen "So, keinen Bock mehr, ich steige jetzt in meinen Heli und fliege weg" oder werfe Schokotaler. Und wenn mir eine Schlange an der Kasse zu lang ist, das willst Du ernsthaft mit der dauernden Störung von außen, von Leuten, die es im Grunde genommen einen Scheißdreck angeht, vergleichen? Offensichtlich, und daher mein ratloses Kopfschütteln.  
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Stimme dir grundsätzlich zu. Man sollte nur bedenken:

a) Protest hat nicht selten das Merkmal des Unüberlegten. Dies ist dann meist die Folge eines Gefühls der Ohnmacht gegenüber Mächtigen, die trotz aller Widerstände vermeintlich doch einfach machen, was sie wollen. Siehe LG, siehe Bauern.

b) So ganz außenstehend oder unbeteiligt sind Fußballfans ja nicht. Sie sind nicht nur Bestandteil des Ganzen, nein, sie tragen zu einem wesentlichen Teil das Geschehen und sie finanzieren es mit. Normalerweise haben solche Gruppierungen ein gewisses Mitspracherecht bei der Ausgestaltung. Dies scheint den Fans aber abhanden gekommen zu sein. Hieraus folgt dann a).

Rein rational betrachtet stimme ich dir und Werner zu. Etwas weitergedacht kommt man dann auf a) und b), ohne die grundsätzliche Zustimmung aufzugeben.
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Gibts doch noch
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Brady schrieb:

Gibts doch noch

Gibts doch noch gibts doch noch? 🤔
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fromgg schrieb:

Teslaflashmob ( Duck und wech ) ?


Einen hübschen Concours d'Élégance hatte ich vor meinem geistigen Auge, chromglänzend in der Frühjahrssonne
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2cvrs schrieb:

fromgg schrieb:

Teslaflashmob ( Duck und wech ) ?


Einen hübschen Concours d'Élégance hatte ich vor meinem geistigen Auge, chromglänzend in der Frühjahrssonne

Und im Kontrast dazu die schwarzen Roben.
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Mir ging es um die unterschiedliche Bewertung der Trainer.

Die Gegner von Toppmöller, sowie gleichzeitig Fans von Glasner, werden nicht müde auf den Gewinn der Europa League und das Überstehen der CL-Gruppenphase hinzuweisen. Wenn man ihnen dann faktenbasiert dalegt wie grottenschlecht wir auch unter Glasner oft gespielt haben kommt nur "entscheidend ist, was am Ende hinten rauskommt".

Das kann man dann aber auch umdrehen und auf Toppmöller anwenden. "Natürlich spielen wird schlechten Fussball aber drittbeste Defensive der Liga... und entscheidend ist, was am Ende hinten rauskommt blabla".

Entweder ist bei beiden Trainern die Spielweise egal und es zählt nur das sportliche Abschneiden am Ende der Saison. Oder für beide Trainer zählt wie wir Fussball spielen. Aber nicht bei dem einen Trainer so und beim anderen Trainer anders.
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Maddux schrieb:

Mir ging es um die unterschiedliche Bewertung der Trainer.


Mir nicht. Mir geht es um gewisse Gesetzmäßigkeiten im Fußball.
Ergebnisse, die stimmen, können eine ganze Weile eine schlechte, teilweise sogar eine hilflose Mannschaftsleistung überdecken. Das kann lange gut gehen wie bei Union Berlin oder zuvor auch bei S04. Das kann aber auch ganz schnell umschlagen.
Katastrophale individuelle Fehler in der Abwehr sowie ein Kippen der guten Ergebnisse sind oft ein erstes Anzeichen. Ein weiteres Anzeichen ist es, wenn die Effektivität nachlässt. Wir haben am wenigsten von allen BL-Mannschaften aufs Tor geschossen, stehen aber auf Platz 6. Das heißt: wir machen wenig Fehler in der Abwehr und nutzen gleichzeitig unsere Chancen.
Seit dem Stuttgartspiel neigt sich diese Tendenz gegen uns. Langsam, aber stetig. Schon gegen Bochum muss das gestoppt werden. Unter allen Umständen. Die Behäbigkeit, das lahme Tempo und das unpräzise Passspiel müssen beendet werden. Und es spielt dabei keinerlei Rolle, wer hier früher Trainer war und was dieser oder jener erreicht oder nicht erreicht hat.
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+1

Wo war den die Spielidee unter Hütter und Glasner? Den Ball lang schlagen und hoffen dass wir nach einem Abwehrfehler eines Gegners ein Tor erzielen. Gegen defensive Gegner sah das teilweise noch schlimmer aus als jetzt in der Rückrunde.
Der ach so tolle Glasner wäre vorletzte Saison fast in der Gruppenphase der Europa League rausgeflogen weil wir uns in 5 von 6 Spielen kompletten Müll zusammengegurkt hatten. In der KO-Phase war auch viel Glück dabei und in der Liga lief es spielerisch selbst letzte Saison mit Kohle Muani, Lindström, Kamada etc nicht besser.

Wenn man auf den grottigen Fussball unter Glasner hinweist kommt das Argument das zählt was am Ende dabei rauskommt. Na dann will ich aber dass dieses Argument auch auf Toppmöller angewendet wird. KO-Phase der Conference League, Platz 6 in der Liga mit nur 6 Punkten Rückstand auf Platz 4, drittbeste Defensive der Liga, viertwenigste Niederlagen.
Klar, wir spielen zurzeit richtig schlechten Fussball. Aber es zählt nur was am Ende dabei rauskommt
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Maddux schrieb:

Klar, wir spielen zurzeit richtig schlechten Fussball. Aber es zählt nur was am Ende dabei rauskommt

Jein. Zugegeben: wir haben mit über weite Strecken grottigem Fußball Ergebnisse erzielt, die unter dem Strich vollkommen zufriedenstellend sind. Besser als umgekehrt.
Köln könnte insofern ein Wendepunkt sein, als zur Grottigkeit nun auch katastrophale individuelle Fehler kommen (das begann mit dem Stuttgartspiel) und nun auch - wie schon gegen Darmstadt - das Ergebnis Mist war.
Setzt sich das gegen Bochum fort und deutet sich auch an, dass die Einkäufe keine nennenswerte Verbesserung bringen, könnte das zu einer sehr unangenehmen Abwärtsspirale führen.

Ich würde an der größten Schwachstelle ansetzen: der Spieleröffnung. Und zwar personell.
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Basaltkopp schrieb:

In Koln war es wie immer, wir lassen uns auf deren erbärmliches Niveau runterziehen, die lullen uns ein uns gewinnen.

Abgesehen davon sind wir nicht die einzigen, die in Darmstadt oder Köln nicht brillieren.


Der Unterschied zu einer Spitzenmannschaft wie Dortmund ist halt das die in Darmstadt 3:0 und in Köln 4:0 gewinnen. Und wir holen nur einen Punkt.

Und das Argument das war in Köln immer schon so ist auch sehr dünn. Erbärmlich war am Samstagabend nur die Eintracht.
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igorpamic schrieb:

Der Unterschied zu einer Spitzenmannschaft wie Dortmund ist halt das die in Darmstadt 3:0 und in Köln 4:0 gewinnen. Und wir holen nur einen Punkt.

Weil die ihr Tempo, ihre Zielgerichtetheit in den schnellen Kombinationen und ihre individuelle Klasse gegen solche Gegner gerne ausnutzen. Schwächeren Mannschaften geht das dann zu schnell und sie können nicht mehr mithalten.
Wir könnten das ja auch. Warum wir das in den letzten 5 Spielen nur minutenlang gegen Gladbach und immerhin eine halbe Stunde lang gegen Darmstadt so gemacht haben, muss man Toppmöller fragen.

Irgendwie scheint es so, als ob irgendetwas die Mannschaft bremsen würde. Als sie gegen Gladbach diese Bremsen abschüttelten, wurde es ein mörderischer Schlussspurt. Und auch gegen Darmstadt sah man in Halbzeit 1 Risiko, Klasse und Tempo. Bremst der Trainer, ist es eine Kopfsache oder was steckt da dahinter?
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Es gibt alleine aus der ersten Hz gegen Köln ein halbes Dutzend Beispiele, warum unser Spiel nach vorne schon am Aufbau durch die IV hängt. Vor allem Tuta ist völlig verunsichert und traut sich kaum noch was zu, was die Gegner wissen und deshalb die anderen Anspielstationen schon zu stellen.

Beispiele:
tuta traut sich nicht den pass in die mitte zu spielen dreht ab. spielt dann den pass auf skihri der zu larsson, der dreht ab und zurück zu trapp


Hier eine Szene die zeigt wie langsam die Eintracht gedanklich ist vor allem wenn man es mit dem one-touch von Leverkusen vergleicht.  Tuta bekommt den ball kann easy zu ebimbe spielen der klatschen könnte zu Götze und der kann aufdrehen und hat die gesamte linke seite frei. stattdessen überlegt Tuta und wird von den zwei Kölnern einfach gestellt. Ball geht ins aus, Angriff beendet:


Erneut Tuta. Hat den Ball im Aufbau. Kalajdzic lässt sich fallen. Ein scharfer Pass und die Eintracht hätte sofort einen gefährlichen Angriff. Tuta zögert. Tritt auf den Ball spielt wieder zu Koch zurück.


Direkt auf der anderen Seite ähnliche Szene. Smolcic im Spielaufbau. Will die Kölner locken. Aber die kommen nicht. Anstatt den Raum zu nutzen und entweder scharf auf Nkounkou zu spielen oder selber anzudribbeln um Gegenspieler auf sich zu ziehen, tritt er auf den Ball. Wartet! und spielt dann wieder zu Koch.


Schöne Szene zur Verdeutlichung: Götze hat den Ball dreht sich auf und hebt die Arme „wen soll ich anspielen?“.


Hier noch mal zu sehen wie groß die Abstände im Spielaufbau sind. Übrigenshat Tuta hier natürlich nicht Ebimbe rechts angepasst sondern wieder zurück auf Koch….


Mal ne Szene am Strafraum. WIEDER TUTA. Na wer ist freie Mann? Richtig, Schiri der auch anzeigt dass er den Ball will. Tuta traut sich aber nicht, spielt zu Knauff. Der Ball kommt sogar an, aber Knauff vertändelt und das warsd dann. Trotzdem, der richtige Pass wäre zu Skhiri gewesen, der den Ball auch wollte, aber nicht bekommen hat.


Same old same old: Ball zu Tuta, unten rechts Ebimbe frei, aber Tuta traut sich den Pass nicht zu. Es folgt ständig hin und her Geschiebe in der Dreierkette, die durch Kölns Pressing an den eigenen 16er gedrängt wird, bis es so heikel wird das Tuta unter Bedrängnis den Ball random nach vorne kloppt. Ballbesitz Köln.


30. Min - Ein mittlerweile völlig frustrierter Klajdczic holt sich den Ball in der eigenen Hälfte ab, damit er überhaupt mal einen bekommt.


Das waren nur einige Beispiele und auch nur aus den ersten 30 Minuten. Und du siehst das in nahezu JEDEM Spiel. Man fragt sicht was eigentlich trainiert wird. Und man muss festhalten, Tuta ist einfach nicht gut genug. Glasner hat es damals schon unfein ausgedrückt (Qualität kann man nicht trainieren). Für das moderne Ballbesitz-Spiel dass Topmöller vorschwebt, brauchst du schon in den ersten Reihen Spieler, die diese Pässen spielen (können).
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Vorab: ich konnte das Spiel nicht sehen.
Aber die Szenen, die du da beschreibst, sind genau die, die mich seit Wochen tierisch aufregen und verzweifeln lassen. Nachdem nun auch noch böse individuelle Fehler dazuzukommen scheinen, wird es langsam gefährlich.

Wo sind die Aktionen, in denen sich die Mannschaft zielgerichtet und mit dem entsprechenden Tempo nach vorne kombinieren konnte, indem sie genügend Spieler in Ballnähe brachte, die schnell und mit viel Bewegung ohne Ball den Gegner ausspielen konnte?
Wo sind die entschlossenen Vorstöße eines Einzelnen (früher Hasebe, Kostic, jetzt Larsson, Nkounkou), die die gegnerische Abwehr in Sekundenschnelle in Panik und Unordnung versetzen können?
Wo sind die überraschenden langen Pässe auf einen in die Tiefe startenden Außen?

All das hatten wir schon in dieser Saison und von Spiel zu Spiel wird es weniger. Jetzt scheint es vollkommen zum Erliegen zu kommen. Und jetzt kommen - wie gesagt - auch noch vermehrt individuelle Aussetzer dazu, die zu Gegentoren führen. Erst Nkounkou, dann Smolcic gleich doppelt.

Bochum ist für mich der Scheideweg. Es geht nicht ums Gewinnen. Es geht darum, ob man erkennen kann, ob die Mannschaft mit Toppmöller wieder in der Lage ist, an o.a. Aktionen anknüpfen zu können oder nicht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Und wie in der McCarthy-Ära in den USA reichten schon Kleinigkeiten, um dich von öffentlichen Ämtern auszuschließen.

War hier doch auch so, ich erinnere mich an Fälle da verloren Lehrer ihren Arbeitsplatz nur weil sie einen Anti-AKW-Aufkleber auf dem Auto hatten. Da gab es einfache Einteilungen, von Leuten wie z.B. FJS befeuert: Anti-AKW = links, Friedensdemo = links, Antifaschist = links, Umweltschützer = links, gegen Startbahn West = links, und noch einiges mehr. Wenn man sich aber die Themen anschaut weiß man das diese Einteilung Blödsinn ist, wurde aber nur zu gerne benutzt um die Leute und ihr Anliegen schlecht zu reden, sogar heute noch von einigen Unverbesserlichen verwendet. Warum wohl wird von einigen gegen LG aus allen Rohren geschossen und lässt Pegida und Co rechts liegen?
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propain schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Und wie in der McCarthy-Ära in den USA reichten schon Kleinigkeiten, um dich von öffentlichen Ämtern auszuschließen.

War hier doch auch so, ich erinnere mich an Fälle da verloren Lehrer ihren Arbeitsplatz nur weil sie einen Anti-AKW-Aufkleber auf dem Auto hatten. Da gab es einfache Einteilungen, von Leuten wie z.B. FJS befeuert: Anti-AKW = links, Friedensdemo = links, Antifaschist = links, Umweltschützer = links, gegen Startbahn West = links, und noch einiges mehr. Wenn man sich aber die Themen anschaut weiß man das diese Einteilung Blödsinn ist, wurde aber nur zu gerne benutzt um die Leute und ihr Anliegen schlecht zu reden, sogar heute noch von einigen Unverbesserlichen verwendet. Warum wohl wird von einigen gegen LG aus allen Rohren geschossen und lässt Pegida und Co rechts liegen?

Ja, ich meinte schon die Situation bei uns in den Siebzigern.
Das Beispiel LG vs. Pegida & Co. (versuchter Reichstagssturm etc.) ist gut gewählt. Man könnte auch noch einen Schritt weiter gehen und vergleichen, was damals (zu Recht) gegen die RAF aufgefahren wurde und wie man mit dem NSU umgegangen ist.

"Freiheit oder Sozialismus" hieß das Motto damals. Der Untergang des Landes unter einer sozialdemokratischen Regierung wurde als sicher angenommen. Was sich dann ja unter Brandt und Schmidt als wahr erwiesen hat. 🙄