
WürzburgerAdler
33574
Ich fühle mich nach wie vor missverstanden. Liegt vermutlich an mir. Deshalb ein letzter Versuch:
Die Tatsache, dass die Pandemie insbesondere im psychischen Bereich solch gravierende Folgen zeitigte, ist u.a. einer Gesellschaftsstruktur zuzuschreiben, die von "stabil" und "robust" sowie "solidarisch" weit entfernt ist. Im Gegenteil: so fragil habe ich die Gesellschaft in Deutschland noch nie erlebt. Auf der einen Seite Alleinerziehende mit Homeoffice und zwei Kindern in 2-Zimmer-Wohnungen, auf der anderen Seite Menschen, die sich private Hauslehrer und modernste Computertechnik für ihre Kids leisten können, ohne noch nicht mal auf den Preis zu schauen. Hier Querdenker und Verschwörungstechniker, dort Ärzt*innen und Pflegepersonal, die es ausbaden dürfen. Dazu ständige und hektische bis wütende Diskussionen, Besserwissereien und Misstrauen gegenüber den Entscheidern - in der Regel ohne großen Wissenshintergrund.
In anderen Zeiten haben Gesellschaften in Deutschland ganz andere Situationen meistern müssen als mal eben drei Wochen Lockdown und Maskenpflicht beim Einkaufen. Aber mich wundert es nicht, dass es angesichts der o.a. Umstände viele Menschen aus der Bahn wirft. Mit Sicherheit auch eine große Zahl Menschen, die durch die Schieflage unserer Gesellschaft, Leistungsdruck, Globalisierungs- und Digitalisierungsopfer und andere Zeiterscheinungen schon angeschlagen waren.
Dass diese dann aufgrund fehlenden Personals und Geld nicht adäquat aufgefangen werden konnten, war nur der dritte, logisch folgende Punkt in meiner Argumentation. Ihr macht es gerade zum Hauptargument.
Die Tatsache, dass die Pandemie insbesondere im psychischen Bereich solch gravierende Folgen zeitigte, ist u.a. einer Gesellschaftsstruktur zuzuschreiben, die von "stabil" und "robust" sowie "solidarisch" weit entfernt ist. Im Gegenteil: so fragil habe ich die Gesellschaft in Deutschland noch nie erlebt. Auf der einen Seite Alleinerziehende mit Homeoffice und zwei Kindern in 2-Zimmer-Wohnungen, auf der anderen Seite Menschen, die sich private Hauslehrer und modernste Computertechnik für ihre Kids leisten können, ohne noch nicht mal auf den Preis zu schauen. Hier Querdenker und Verschwörungstechniker, dort Ärzt*innen und Pflegepersonal, die es ausbaden dürfen. Dazu ständige und hektische bis wütende Diskussionen, Besserwissereien und Misstrauen gegenüber den Entscheidern - in der Regel ohne großen Wissenshintergrund.
In anderen Zeiten haben Gesellschaften in Deutschland ganz andere Situationen meistern müssen als mal eben drei Wochen Lockdown und Maskenpflicht beim Einkaufen. Aber mich wundert es nicht, dass es angesichts der o.a. Umstände viele Menschen aus der Bahn wirft. Mit Sicherheit auch eine große Zahl Menschen, die durch die Schieflage unserer Gesellschaft, Leistungsdruck, Globalisierungs- und Digitalisierungsopfer und andere Zeiterscheinungen schon angeschlagen waren.
Dass diese dann aufgrund fehlenden Personals und Geld nicht adäquat aufgefangen werden konnten, war nur der dritte, logisch folgende Punkt in meiner Argumentation. Ihr macht es gerade zum Hauptargument.
WürzburgerAdler schrieb:
Dass diese dann aufgrund fehlenden Personals und Geld nicht adäquat aufgefangen werden konnten, war nur der dritte, logisch folgende Punkt in meiner Argumentation. Ihr macht es gerade zum Hauptargument.
Fand ich aber jetzt nicht sofort erkennbar in Deinem Beitrag, sorry.
Mir ging es ja zuvor vor allem um die nun psychisch labilen Kinder und Jugendlichen bzw die Folgen ihrer Probleme im späteren Leben inkl der fehlenden Strukturen...
WürzburgerAdler schrieb:
In anderen Zeiten haben Gesellschaften in Deutschland ganz andere Situationen meistern müssen als mal eben drei Wochen Lockdown und Maskenpflicht beim Einkaufen.
Weiß nicht, finde es etwas unfair zu sagen "Früher gab es viel schlimmere Situationen, als mal eben drei Wochen Lockdown und Maskenpflicht beim Einkauf"
Dies verniedlicht die Situation auf 3 Wochen und Maske im Rewe - es waren definitiv mehr Einschränkungen für viele Menschen. Im Privatleben und auch wirtschaftlich.
Vielleicht mag es sich für Dich so angefühlt haben und Du hast Glück gehabt, warst privilegiert. Viele andere Menschen haben es aus meiner Erfahrung weitaus schlimmer erlebt.
Da war mir dein Fokus jetzt auf Grund deiner Beiträge nicht so klar.
Ich denke es geht da um eine Entwicklung, die verschiedene Problematiken verknüpft und zuspitzt.
Wir haben ab Ende der 90er Jahre einen Umbau der Gesellschaft erlebt, weg von einem fürsorglichem Wohlfahrtsstaat, hin zu Kosteneffizienz und Effektivierung von staatlichen Leistungen. Gleichzeitig wurde das deutsche System der innerfamiliären Betreuung von Kindern hin zu durchgängiger Fremdbetreuung in institutionalisierter Form mehr und mehr zum Standard. Konnten Familien vor 30 Jahren noch relativ problemlos von einem Gehalt leben, gelingt dies durch den Umbau der Arbeitswelt hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft mit breitem Niedriglohnsektor bei gleichzeitig weitgehendem Wegfall der sozialen Grundsicherung vielen Menschen nicht mal mehr, wenn beide Eltern arbeiten. Fremdbetreuung von Kindern ab einem Jahr ist mittlerweile für viele Menschen alternativlos, weil Existenzgrundlage!
Staatlicherseits hat man darauf mit einem Rechtsanspruch reagiert UND mit dem Gute KiTa Gesetz versucht, Qualitätsstandards zu implementieren, um über reine Vetreuung hinaus Förderung in den KiTas zu stärken.
Allerdings hat man versucht, dies mit dem bestehenden Personal, ohne qualitative Aufwertung der Ausbildung zu wuppen. Im Gegenteil. Man hat schon vor über 10 Jahren Ausbildungsstandards gesenkt, Ausbildung beschleunigt um an "Fachkräfte" heranzukommen.
Damit hat man in den EinrichtungenDruck erhöht durch Dokumentationspflichten und teilweise Verschulung ohne adäquate personelle Aufstockung bei gleichzeitiger Senkung des Ausbildungsniveaus.
Gesellschaftlich ist die Angst des sozialen Abstiegs omnipräsent. Selbst relativ gut verdienende Menschen stehen permanent unter dem Druck, bei schon geringen Störungen, von sozialem Abstieg bedroht zu sein.
Gleichzeitig scheinen erlebte Normalitäten zunehmend für weite Teile unerreichbar (Haus, stabile Perspektive).
In diese Gemengenlage bricht die Pandemie. Einrichtungen werden flächendeckend geschlossen, die Menschen kommen in existenzielke Nöte, müssen gleichzeitig ihre Kinder betreuen und versuchen, ihr Lebensmodell abzusichern. Der Druck schlägt unvermindert auf Kinder und Jugendliche durch, die in dieser Zeit weder ihre vertrauten Bezugssysteme (Schule, KiTa) noch ihre Freund*innen und Peers zur Verfügung haben.
Eine systemische Katastrophe, unter dem Diktat der pragmatischen, fast ausschließlich auf das Gesundheitssystem ausgerichteten Coronapolitik völlig vernachlässigte Situation, teils diskutiert, in keiner Weise auch nur perspektivisch aufgegriffen.
Das ist jetzt nur ein kleiner Ausschnitt der weitaus komplexeren Gemengenlage. Das was du da sonst noch in's Feld führst, kommt dazu. Ich verenge aus persönlicher Betroffenheit und fachlicher Perspektive halt auf diesen Themenkomplex und beklage das Desaster.
Ich denke es geht da um eine Entwicklung, die verschiedene Problematiken verknüpft und zuspitzt.
Wir haben ab Ende der 90er Jahre einen Umbau der Gesellschaft erlebt, weg von einem fürsorglichem Wohlfahrtsstaat, hin zu Kosteneffizienz und Effektivierung von staatlichen Leistungen. Gleichzeitig wurde das deutsche System der innerfamiliären Betreuung von Kindern hin zu durchgängiger Fremdbetreuung in institutionalisierter Form mehr und mehr zum Standard. Konnten Familien vor 30 Jahren noch relativ problemlos von einem Gehalt leben, gelingt dies durch den Umbau der Arbeitswelt hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft mit breitem Niedriglohnsektor bei gleichzeitig weitgehendem Wegfall der sozialen Grundsicherung vielen Menschen nicht mal mehr, wenn beide Eltern arbeiten. Fremdbetreuung von Kindern ab einem Jahr ist mittlerweile für viele Menschen alternativlos, weil Existenzgrundlage!
Staatlicherseits hat man darauf mit einem Rechtsanspruch reagiert UND mit dem Gute KiTa Gesetz versucht, Qualitätsstandards zu implementieren, um über reine Vetreuung hinaus Förderung in den KiTas zu stärken.
Allerdings hat man versucht, dies mit dem bestehenden Personal, ohne qualitative Aufwertung der Ausbildung zu wuppen. Im Gegenteil. Man hat schon vor über 10 Jahren Ausbildungsstandards gesenkt, Ausbildung beschleunigt um an "Fachkräfte" heranzukommen.
Damit hat man in den EinrichtungenDruck erhöht durch Dokumentationspflichten und teilweise Verschulung ohne adäquate personelle Aufstockung bei gleichzeitiger Senkung des Ausbildungsniveaus.
Gesellschaftlich ist die Angst des sozialen Abstiegs omnipräsent. Selbst relativ gut verdienende Menschen stehen permanent unter dem Druck, bei schon geringen Störungen, von sozialem Abstieg bedroht zu sein.
Gleichzeitig scheinen erlebte Normalitäten zunehmend für weite Teile unerreichbar (Haus, stabile Perspektive).
In diese Gemengenlage bricht die Pandemie. Einrichtungen werden flächendeckend geschlossen, die Menschen kommen in existenzielke Nöte, müssen gleichzeitig ihre Kinder betreuen und versuchen, ihr Lebensmodell abzusichern. Der Druck schlägt unvermindert auf Kinder und Jugendliche durch, die in dieser Zeit weder ihre vertrauten Bezugssysteme (Schule, KiTa) noch ihre Freund*innen und Peers zur Verfügung haben.
Eine systemische Katastrophe, unter dem Diktat der pragmatischen, fast ausschließlich auf das Gesundheitssystem ausgerichteten Coronapolitik völlig vernachlässigte Situation, teils diskutiert, in keiner Weise auch nur perspektivisch aufgegriffen.
Das ist jetzt nur ein kleiner Ausschnitt der weitaus komplexeren Gemengenlage. Das was du da sonst noch in's Feld führst, kommt dazu. Ich verenge aus persönlicher Betroffenheit und fachlicher Perspektive halt auf diesen Themenkomplex und beklage das Desaster.
WürzburgerAdler schrieb:
Was du zu den Kollateralschäden schreibst, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Trotzdem eines dazu: war Corona nicht eigentlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte? Das Fass, das da hieß: menschliche Unzulänglichkeiten (Erziehung+Bildung), unwürdige soziale Missstände und unzureichende Ausstattung der Sozial-, Erziehungs- und Psycho-Arbeiter?
Das erklärt aber ja nicht das Mehr an psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen, eher die fehlenden Möglichkeiten darauf zu reagieren bzw. sie besser abzufangen. Wie gesagt, auch wenn ich mit unserer Landesjugendbehörde rede, da ist schon ein deutliches Mehr an Problemen jetzt da als vor 2020 (und da waren es schon genug) und das hat viel mit Corona zu tun, dazu kommt jetzt noch die Ukraine (gliedert mal hunderttausende Kinder ins deutsche System ein und die sind auch noch traumatisiert...)
Und wie ich schon mal schrieb, bzgl. der Spätfolgen der Corona-Zeit plant man bei uns in der Behörde die Maßnahmen derzeit bis 2035. Und das betrifft nur die Jugendhilfe. In wie weit es Sinn gemacht hat vor allem Schulen und Kitas zu schließen, während man kaum darauf geachtet hat, wie Homeoffice usw. durchgesetzt wird...
Zugegebenermaßen hatte aber ein hartes Vorgehen in der 1. Welle und auch in der 2. / 3. Welle (bis die Impfungen Wirkung entfalten haben) kaum Alternativen, die Frage ist nur, ob alles sinnvoll war. Ich wäre aber auch ungern Politiker gewesen.
SGE_Werner schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Was du zu den Kollateralschäden schreibst, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Trotzdem eines dazu: war Corona nicht eigentlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte? Das Fass, das da hieß: menschliche Unzulänglichkeiten (Erziehung+Bildung), unwürdige soziale Missstände und unzureichende Ausstattung der Sozial-, Erziehungs- und Psycho-Arbeiter?
Das erklärt aber ja nicht das Mehr an psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen, eher die fehlenden Möglichkeiten darauf zu reagieren bzw. sie besser abzufangen.
Doch, das tut es eben genau schon. Hätten wir das Personal und die Mittel, besser auf solche Dinge wie Corona reagieren und sie abfangen zu können, würde niemand darüber reden. Tatsache ist aber in meinen Augen, dass die von mir vorgebrachten Punkte die Situation der Betroffenen eben noch wesentlich verschlimmerten, während sie bei Nichtbetroffenen (also in Häusern mit guter Bildung, sozialem Status und ganz anderen Mitteln und Möglichkeiten, mit der Pandemie fertigzuwerden: mehr Platz, Geld für Privatlehrer, Computerausstattung etc.pp.) eben wesentlich leichter zu handeln waren.
Dies gilt ja nicht nur für Corona, sondern auch für alle anderen Krisen, z. B. die Rekordinflation.
WürzburgerAdler schrieb:
Doch, das tut es eben genau schon. Hätten wir das Personal und die Mittel, besser auf solche Dinge wie Corona reagieren und sie abfangen zu können, würde niemand darüber reden.
Die Einrichtungen finden seit Jahren kaum noch Personal, wie soll dann ein solcher Puffer vorhanden sein? Wir reden hier von zig Tausenden Menschen in einer Sparte, in der alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist bereits genommen wird Würzi. Wir haben in diesem Bereich absolute Vollbeschäftigung, der Arbeitsmarkt ist leergefegt, geh doch mal auf die Seiten der Einrichtungen und schau auf die Stellengesuche. Wen willst Du denn da einsetzen? Der Kampf um potenzielle Fachkräfte ist so riesig, da nimmt ein Bereich dem anderen das Personal weg. Wenn Du da einen Bereich förderst und dort den personellen Engpass verringerst, fehlt es an anderer Stelle.
Klar, hätte man vor 20 Jahren vllt. bei 6 Mio Arbeitslosen und knappen Ausbildungsplätzen mehr gemacht, vllt. hätte man heute weniger Probleme. Ich bezweifle aber stark, dass Du oder jemand anderes da auf den Schirm hatte "Ah, wir sollten jetzt bei sinkenden Geburtenraten nen ordentlichen Puffer in Kinderpsychiatrien oder Einrichtungen der Jugendhilfe schaffen und Geld investieren". Wir brauchen mehr Lehrer, hunderttausende für Kita-Ausbau, zehntausende für die Pflege, zehntausende für Krankenhäuser, zehntausende für Psychiatrie und das alles aus Jahrgängen, die halb so groß sind wie die von Dir oder FA. Wie soll das denn bewerkstelligt werden oder hätte das bewerkstelligt werden können? Weiß nicht...
Wie gesagt, ich bin kein Experte für Kinderpsychiatrien, Gott bewahre, aber ich kenne persönlich mehrere Menschen, die in verantwortlicheren Positionen für Kinder- und Jugendhilfe und psychiatrische Hilfen für Kinder und Jugendliche (Koordination) auf Landesebene sind und seit 30 Jahren in dem Bereich arbeiten. Deren Aussagen glaube ich. Ja, bessere Strukturen vorher hätten für geringere Probleme gesorgt, aber die Probleme wären trotzdem da. Und ich kann dieses "Mehr Geld , Mehr Personal" Geschrei mittlerweile nicht mehr hören, das selbe lese ich seit Jahren auch in der Pflege-Debatte. Hier bei uns in BaWü haben wir nicht genug verfügbares Personal und die Einrichtungen werben sich gegenseitig die Leute ab.
Mich würde mal interessieren, wie die Befürworter der Null-Covid Strategie (xaver, ldkler) mittlerweile angesichts China auf diesen Ansatz schauen. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt, dass sich das bei uns nicht durchgesetzt hat. Auch die Impfdebatte wurde ja in weiten Teilen ad absurdum geführt.
Schon heftig, wenn ich heute zurückblicke. Würde noch einmal eine ähnliche Situation entstehen, ich wäre nach dem ersten notwendigen Lockdown angesichts der Kollateralschäden der Covid Maßnahmen raus.
Schon heftig, wenn ich heute zurückblicke. Würde noch einmal eine ähnliche Situation entstehen, ich wäre nach dem ersten notwendigen Lockdown angesichts der Kollateralschäden der Covid Maßnahmen raus.
FrankenAdler schrieb:
Mich würde mal interessieren, wie die Befürworter der Null-Covid Strategie (xaver, ldkler) mittlerweile angesichts China auf diesen Ansatz schauen. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt, dass sich das bei uns nicht durchgesetzt hat. Auch die Impfdebatte wurde ja in weiten Teilen ad absurdum geführt.
Schon heftig, wenn ich heute zurückblicke. Würde noch einmal eine ähnliche Situation entstehen, ich wäre nach dem ersten notwendigen Lockdown angesichts der Kollateralschäden der Covid Maßnahmen raus.
Zunächst mal muss man festhalten, dass ein entgegen den ersten Befürchtungen vergleichsweise "glimpflicher" Verlauf der Pandemie in erster Linie den Impfstoffen zuzuschreiben ist. Die hatten wir bei den Lockdowns noch nicht.
Alles, was nach den ersten Impfungen an Maßnahmen getroffen wurde, wurde schrittweise zurückgefahren, bis zu einem fast schon unbedeutenden Maß (Maskenpflicht an bestimmten Stellen).
Weißt du, was ohne Impfstoffe gewesen wäre, was z. B. mit dir passiert wäre, wenn du nach dem ersten Lockdown "raus" gewesen wärst?
Was du zu den Kollateralschäden schreibst, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Trotzdem eines dazu: war Corona nicht eigentlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte? Das Fass, das da hieß: menschliche Unzulänglichkeiten (Erziehung+Bildung), unwürdige soziale Missstände und unzureichende Ausstattung der Sozial-, Erziehungs- und Psycho-Arbeiter?
WürzburgerAdler schrieb:
Was du zu den Kollateralschäden schreibst, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Trotzdem eines dazu: war Corona nicht eigentlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte? Das Fass, das da hieß: menschliche Unzulänglichkeiten (Erziehung+Bildung), unwürdige soziale Missstände und unzureichende Ausstattung der Sozial-, Erziehungs- und Psycho-Arbeiter?
Das erklärt aber ja nicht das Mehr an psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen, eher die fehlenden Möglichkeiten darauf zu reagieren bzw. sie besser abzufangen. Wie gesagt, auch wenn ich mit unserer Landesjugendbehörde rede, da ist schon ein deutliches Mehr an Problemen jetzt da als vor 2020 (und da waren es schon genug) und das hat viel mit Corona zu tun, dazu kommt jetzt noch die Ukraine (gliedert mal hunderttausende Kinder ins deutsche System ein und die sind auch noch traumatisiert...)
Und wie ich schon mal schrieb, bzgl. der Spätfolgen der Corona-Zeit plant man bei uns in der Behörde die Maßnahmen derzeit bis 2035. Und das betrifft nur die Jugendhilfe. In wie weit es Sinn gemacht hat vor allem Schulen und Kitas zu schließen, während man kaum darauf geachtet hat, wie Homeoffice usw. durchgesetzt wird...
Zugegebenermaßen hatte aber ein hartes Vorgehen in der 1. Welle und auch in der 2. / 3. Welle (bis die Impfungen Wirkung entfalten haben) kaum Alternativen, die Frage ist nur, ob alles sinnvoll war. Ich wäre aber auch ungern Politiker gewesen.
WürzburgerAdler schrieb:
Zunächst mal muss man festhalten, dass ein entgegen den ersten Befürchtungen vergleichsweise "glimpflicher" Verlauf der Pandemie in erster Linie den Impfstoffen zuzuschreiben ist.
Ist das so? Die Erwartung die im Raum stand war, dass durch das Durchimpfen der Bevölkerung der Pandemie ein Ende gesetzt wird. Wir hatten etliche Diskussionen darüber, dass die Impfquote zu gering ist und wir deshalb Angst vor der Überlastung des Gesundheitssystems haben müssen.
Tatsächlich muss man Rückblickend sagen, dassdie gsnze Nummer vor allem deshalb glimpflich ablief, weil das Virus durch Mutation an Schärfe verloren hat UND die Impfung die Zeit bis zu dieser Entschärfung einigermaßen gebrückt hat. Ein Ende ist in Sicht, weil das Virus jetzt durchgerauscht ist.
Die Impfungen haben etliche Leben gerettet. Als alleinigen Gamechanger sehe ich sie nicht.
WürzburgerAdler schrieb:
Was du zu den Kollateralschäden schreibst, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Trotzdem eines dazu: war Corona nicht eigentlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte? Das Fass, das da hieß: menschliche Unzulänglichkeiten (Erziehung+Bildung), unwürdige soziale Missstände und unzureichende Ausstattung der Sozial-, Erziehungs- und Psycho-Arbeiter?
Klar waren wir schon lange auf Kante. Trotzdem muss man das was an Maßnahmen ergriffen wurde im Kontext der Realität sehen. Und die war eben, ein System auf Kante. Schon im Winter 20 wurde das von Professoren und Praktikern aus Schule, Kinder- und Jugendhilfe, -psychiatrie und -therapie deutlich benannt.
Das heißt, dass man die Situation die jetzt da ist, wissentlich bereit war in Kauf zu nehmen.
Man hat priorisiert - und schweigt es jetzt tot!
Nur als Beispiel: man weiß wie die Situation bezüglich Fachkräften derzeit ist: beschissen. Und man weiß, dass es Jahre dauern wird. Trotzdem hat man, weil es sich gut anhört, einen Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder im Schulalter verankert - wohlwissend, dass man nicht mal dazu in der Lage ist den bereits existierenden Rechtsanspruch auf Betreuung im Vorschulalter zu wuppen.
Man weiß was man tut.
Brady74 schrieb:2cvrs schrieb:FrankenAdler schrieb:
Du schmeißt da Strafmaß und höhe der konkreten Strafe durcheinander.
Ok, es gelingt mir offensichtlich nicht, mein Anliegen verständlich zu verbalisieren.
Ich habs verstanden.
Dann sind wir schon zu zweit.
igorpamic schrieb:
Bem zweiten Elfmeter war doch der französische Torwart auch nicht auf der Linie.
Wird ein Strafstoß verwandelt, wird der Regelverstoß des Torwarts ignoriert.
Das Spiel gegen Spanien war leistungstechnisch auch gut. Gegen Japan und Costa Rica waren die Anfangsphasen gut, das stimmt. Und dann wurden mitunter schlechter. Einerseits hat man die Chancen nicht gemacht, andererseits hat man hinten wirklich richtig schlecht verteidigt und Neuer hatte auch nicht einen guten Tag. Das ist dann einerseits merkwürdig, wenn man ausscheidet, obwohl man Spiele dominiert hat und Torchancen noch und nöcher herausspielte, andere andererseits ist es dann doch mangelnde Qualität in allen Mannschaftsteilen. Hinten hält der Keeper nicht das, was er sonst eigentlich hält, die Abwehr war in keinem Spiel nur ansatzweise sattelfest und im Sturm spielten immer die falschen Leute. Mittelfeld in der Rückwärtsbewegung quasi nicht vorhanden. Und der Trainer gibt der Mannschaft mit seinen Aufstellung auch alles andere als Sicherheit. Dann hast Du am Ende auf der einen Seite deine Torchancen und Anfangsphasen und auf der anderen der ganze Rest. Und wenn man nen Strich darunter macht kommt ein durchaus verdientes Ausscheiden.
Naja, das deckt sich im Großen und Ganzen schon mit den Berichten, die ich gehört habe. Dieses Nachlassen nach den vergebenen Chancen wurde ja auch von mir explizit so wiedergegeben. Ebenso das Auslassen der Großchancen. Es hat auch niemand davon gesprochen, dass das Ausscheiden nicht unverdient gewesen wäre.
Aber eben aufgrund der angesprochenen Defizite, nicht, weil die anderen besser gewesen wären oder wir nur Halbchancen (Fernschüsse etc.) gehabt hätten. Dies wurde absolut dementiert.
Gerade Japan wurde von den Leuten geradezu zerlegt. Mit einer Ausnahme: Effektivität im richtigen Moment ist auch eine Qualität. Deshalb sind sie auch verdient weitergekommen.
Ich kann das nur wiedergeben, da ich nur die deutschen Zusammenfassungen gesehen habe. Aber auch die waren ja wirklich pickepackevoll mit besten Torchancen.
Aber eben aufgrund der angesprochenen Defizite, nicht, weil die anderen besser gewesen wären oder wir nur Halbchancen (Fernschüsse etc.) gehabt hätten. Dies wurde absolut dementiert.
Gerade Japan wurde von den Leuten geradezu zerlegt. Mit einer Ausnahme: Effektivität im richtigen Moment ist auch eine Qualität. Deshalb sind sie auch verdient weitergekommen.
Ich kann das nur wiedergeben, da ich nur die deutschen Zusammenfassungen gesehen habe. Aber auch die waren ja wirklich pickepackevoll mit besten Torchancen.
HessiP schrieb:
60 Torschüsse sind auch nix wert, wenn sie aus spitzem Winkel oder aus 25 Metern mit letzter Kraft nach dem Dribbling abgegeben werden. Das sagt ja erstmal nichts über die Qualität der 60 Schüsse aus.
Bei allem Respekt, aber hast du unsere Spiele überhaupt gesehen?
Da waren so viele Hochkaräter dabei, wie man es nur selten sieht!
Es war am Ende eine Mischung aus Pech gegen Japan und gestern je 2x Aluminium und Unvermögen, wenn man die kläglich versiebten Chancen aus besten Positionen betrachtet. Dazu falsche Entscheidungen von Spielern, wie Musiala gegen Spanien oder Flick mit seiner Nibelungentreue zu Müller und der Schwachsinnsidee mit Süle gegen Japan an RV zu spielen.
Aber schreiben, dass Deutschland kaum qualitativ hochwertige Chancen hatte, ist einfach falsch.
Der Beitrag von SGE_Werner (dem ich ausnahmsweise mal zustimme ), bestätigt dies auch mit Zahlen.
Habe heute mit ein paar Leuten gesprochen, die ausgewiesene Fußballexperten sind und alle deutsche Spiele gesehen haben. Diese bestätigen das, was du und Werner geschrieben habt, voll und ganz. Wortlaut: "Das war das seltsamste und unnötigste Ausscheiden, das man sich vorstellen kann."
Zu den Kritikpunkten (Chancenverwertung, teilweise Slapstick-Abwehr, falsche Aufstellungen) kam noch dazu: Frust schieben nach dem Vergeben der Großchancen, was den Gegner wieder ins Spiel brachte. So waren die Anfangsphasen in allen Spielen vollkommen überzeugend, die Enttäuschung über die mageren Zwischenergebnisse nagten aber spürbar an der Mannschaft. Aber Japan muss zwingend gewonnen werden und vom Spanienspiel zeigten sich die Leutchen sogar mehr als angetan. In einem waren sich jedenfalls alle einig: so viele Chancen herauszuspielen und dann auszuscheiden ist eine Kunst.
Fazit: natürlich ist Fußball ein Ergebnisspiel und die Ergebnisse waren nicht ausreichend. Aber diese Gülle, die hier teilweise ausgeschüttet wird, habe ich in den Gesprächen auch nicht ansatzweise wiedergefunden.
Zu den Kritikpunkten (Chancenverwertung, teilweise Slapstick-Abwehr, falsche Aufstellungen) kam noch dazu: Frust schieben nach dem Vergeben der Großchancen, was den Gegner wieder ins Spiel brachte. So waren die Anfangsphasen in allen Spielen vollkommen überzeugend, die Enttäuschung über die mageren Zwischenergebnisse nagten aber spürbar an der Mannschaft. Aber Japan muss zwingend gewonnen werden und vom Spanienspiel zeigten sich die Leutchen sogar mehr als angetan. In einem waren sich jedenfalls alle einig: so viele Chancen herauszuspielen und dann auszuscheiden ist eine Kunst.
Fazit: natürlich ist Fußball ein Ergebnisspiel und die Ergebnisse waren nicht ausreichend. Aber diese Gülle, die hier teilweise ausgeschüttet wird, habe ich in den Gesprächen auch nicht ansatzweise wiedergefunden.
Das Spiel gegen Spanien war leistungstechnisch auch gut. Gegen Japan und Costa Rica waren die Anfangsphasen gut, das stimmt. Und dann wurden mitunter schlechter. Einerseits hat man die Chancen nicht gemacht, andererseits hat man hinten wirklich richtig schlecht verteidigt und Neuer hatte auch nicht einen guten Tag. Das ist dann einerseits merkwürdig, wenn man ausscheidet, obwohl man Spiele dominiert hat und Torchancen noch und nöcher herausspielte, andere andererseits ist es dann doch mangelnde Qualität in allen Mannschaftsteilen. Hinten hält der Keeper nicht das, was er sonst eigentlich hält, die Abwehr war in keinem Spiel nur ansatzweise sattelfest und im Sturm spielten immer die falschen Leute. Mittelfeld in der Rückwärtsbewegung quasi nicht vorhanden. Und der Trainer gibt der Mannschaft mit seinen Aufstellung auch alles andere als Sicherheit. Dann hast Du am Ende auf der einen Seite deine Torchancen und Anfangsphasen und auf der anderen der ganze Rest. Und wenn man nen Strich darunter macht kommt ein durchaus verdientes Ausscheiden.
Brady74 schrieb:fromgg schrieb:
Er meint nach einem Raserunfall.
Welche Autos ? Natürlich die 300Ps und mehr Fahrzeuge. Ich bin für lange Fahrverbote und heftige Geldstrafen bei Raserei. Problem gelöst.
Nur Benziner und Diesel oder auch E-Autos?
Mit nem E-Auto fährst du keine 300 kmh. Das heißt, vielleicht schon. Aber nicht weit. 😉
Ach Würzburger, was soll man machen, wenn so "Argumente" wie "drauf geschissen" oder "Scheiße" kommt.
Oder "Meine Auto über dein Leben".
Mir ist schon klar, in welcher Community ich mich hier bewege, Meinungen sollten sich aber auch wiederfinden, von denen ich weiß, dass sie in der realen Welt mehrheitsfähig sind.
Du wirst es aushalten müssen.
Oder "Meine Auto über dein Leben".
Mir ist schon klar, in welcher Community ich mich hier bewege, Meinungen sollten sich aber auch wiederfinden, von denen ich weiß, dass sie in der realen Welt mehrheitsfähig sind.
Du wirst es aushalten müssen.
Na gut, wenn es dir nur darum geht, "mehrheitsfähige" Meinungen widerzukäuen, dann bitte. Das halte ich schon aus.
clakir schrieb:
Ohne Boateng kein DFB-Pokal.
Richtig. Er kam vermutlich in erster Linie aufgrund seiner Kumpels zu einer damals noch recht grauen Maus der Bundesliga. Ihm verdanken wir im Resultat den ersten Titel seit 30 Jahren. Weitergedacht bedeutet das aber (und das hat er ja selbst auch gesagt) ohne Europapokalsieg und damit verbundener CL-Teilnahme, wäre Götze nicht zur Eintracht gekommen. Egal wie gut Krösche ihn "gescoutet" hat. Und die Basis dieses Triumphes ist meiner Überzeugung nach Ben Manga, der uns ja erst für die Götzes dieser Welt interessant macht.
Andy schrieb:clakir schrieb:
Ohne Boateng kein DFB-Pokal.
Richtig. Er kam vermutlich in erster Linie aufgrund seiner Kumpels zu einer damals noch recht grauen Maus der Bundesliga. Ihm verdanken wir im Resultat den ersten Titel seit 30 Jahren. Weitergedacht bedeutet das aber (und das hat er ja selbst auch gesagt) ohne Europapokalsieg und damit verbundener CL-Teilnahme, wäre Götze nicht zur Eintracht gekommen. Egal wie gut Krösche ihn "gescoutet" hat. Und die Basis dieses Triumphes ist meiner Überzeugung nach Ben Manga, der uns ja erst für die Götzes dieser Welt interessant macht.
Im Grunde hat - im übertragenen Sinn - der Prince den Götze geholt. 😉
miraculix250 schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Aber das wirst du sowieso nicht verstehen.
Klar versteht er es. Wie die meisten anderen auch. Das ist ja das assoziale. Es wird einfach geflissentlich drauf geschissen, weil die Konsequenz unbequem ist. Und bevor man etwas unbequemes in Kauf nimmt, nimmt man lieber im Kauf, dass nachfolgende Generationen keine Lebensgrundlage mehr haben. Streng nach dem Motto: Meine Auto über dein Leben.
Genau diese "Sachlichkeit" diese moralische Überheblichkeit macht diesen ganzen Aktivismus so fragwürdig und so angreifbar. Er schadet der Sache, die er vorgibt zu unterstützen.
hawischer schrieb:
miraculix250 schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Aber das wirst du sowieso nicht verstehen.
Klar versteht er es. Wie die meisten anderen auch. Das ist ja das assoziale. Es wird einfach geflissentlich drauf geschissen, weil die Konsequenz unbequem ist. Und bevor man etwas unbequemes in Kauf nimmt, nimmt man lieber im Kauf, dass nachfolgende Generationen keine Lebensgrundlage mehr haben. Streng nach dem Motto: Meine Auto über dein Leben.
Genau diese "Sachlichkeit" diese moralische Überheblichkeit macht diesen ganzen Aktivismus so fragwürdig und so angreifbar. Er schadet der Sache, die er vorgibt zu unterstützen.
Ach komm, hawischer. Du lässt doch hier keinerlei Zweifel darüber aufkommen, dass du im Grundsatz die wirtschaftlichen Belange präferierst. Selbstredend immer verbunden mit Aussagen wie "Ich bin auch für Klimaschutz, aber..." oder "Natürlich müssen wir etwas gegen die Erderwärmung tun, allerdings..." Und dann kommt wieder irgendwas, warum gerade in diesem Fall der Klimaschutz halt nicht an erster Stelle stehen kann. Und wenn man dir das dann vorhält, ist das "moralische Arroganz".
Und dass du aus reiner Linken-Phobie diese Diskussion, die mit dem Königlich Bayerischen Amtsgericht fast schon eingeschlafen war, mit Gysi am Weiterköcheln hältst, obwohl sie dich doch so nervt und du viel lieber im Klimathread weiterdiskutieren möchtest, verstehe wer kann.
Ach Würzburger, was soll man machen, wenn so "Argumente" wie "drauf geschissen" oder "Scheiße" kommt.
Oder "Meine Auto über dein Leben".
Mir ist schon klar, in welcher Community ich mich hier bewege, Meinungen sollten sich aber auch wiederfinden, von denen ich weiß, dass sie in der realen Welt mehrheitsfähig sind.
Du wirst es aushalten müssen.
Oder "Meine Auto über dein Leben".
Mir ist schon klar, in welcher Community ich mich hier bewege, Meinungen sollten sich aber auch wiederfinden, von denen ich weiß, dass sie in der realen Welt mehrheitsfähig sind.
Du wirst es aushalten müssen.
igorpamic schrieb:Berki schrieb:
Kurze Frage in die Runde.
Warum ist eigentlich rechts neben dem Gästeblock der Bereich immer Leer?
Bei jedem Spiel wo ich war, ist es leer.
Vielen Dank für eure Hilfe
Dann setz dich doch mal während eines Spiels da hin. Dann wirst Du es vielleicht verstehen.
Kapuze und Regenschirm nicht vergessen! 😉
Ich bin selbst kein Freund davon, aber was spräche gegen hochgezogene Plexiglaswände?
Evtl. mit 'nem Meter Abstand zum Zaun an den Seiten, damit nicht dagegengeschlagen werden kann?
Optional eine Art feuerfestem "Fangnetz" als "Überdachung", das zB erst dann ausgefahren wird, wenn irgendwelche Deppen anfangen, was drüber zu werfen. Nur als zusätzliche Option, die wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen nicht realisiert werden darf, weil geworfene Pyros wieder zurückfallen würden
Evtl. mit 'nem Meter Abstand zum Zaun an den Seiten, damit nicht dagegengeschlagen werden kann?
Optional eine Art feuerfestem "Fangnetz" als "Überdachung", das zB erst dann ausgefahren wird, wenn irgendwelche Deppen anfangen, was drüber zu werfen. Nur als zusätzliche Option, die wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen nicht realisiert werden darf, weil geworfene Pyros wieder zurückfallen würden
igorpamic schrieb:MX1899 schrieb:
Ja, DFB Vorgabe. Gilt bis runter in die Amateurliegen. Hab es aber erst ein mal erlebt (Verbandsliga) das der Schiedsrichter drauf geachtet hat und verlangt hat das die Uhr ausgemacht wird.
In der Verbandsliga gibt es elektronische Anzeigentafeln. Wo dann?
Die Würzburger Kickers hatten schon zu Bayernligazeiten eine. Manchmal ging die sogar. 😎
Würzi, Du bist genau in die Definitionsfalle getappt. Hitzetote bedeutet nicht, dass die Menschen direkt durch die Hitze sterben, Kältetote sind ganz selten Menschen, die erfrieren. Hierzulande versteht man unter Hitzetoten mittlerweile Senioren, die dehydrieren und Kreislaufversagen haben, bei Kälte hingegen geht man nur vom erfrorenen Obdachlosen aus.
Es geht ja um temperaturbedingte Übersterblichkeit, die es im Sommer an sehr heißen Tagen gibt, die es im Winter aber eben auch gibt und zwar über einen längeren Zeitraum, wobei da eben auch der Mangel an Tageslicht etc eine große Rolle spielt und das sich auch nicht ändern wird.
Was am Ende mehr ausmacht? Was am Ende wie viel ausmacht? Keine Ahnung. Dass aber zB der viel zu warme Oktober und das dadurch veränderte Verhalten der Menschen wie auch wohltuende Sonne und Wärme wahrscheinlich uns ein paar Corona-Tote mehr erspart hat, dürfte zB relativ logisch sein.
Egal wie... mir geht es ja nicht darum den Klimawandel jetzt positiv darzustellen. Die negativen Punkte übersteigen positive Effekte um ein Vielfaches. Aber beim Thema temperaturbedingter Übersterblichkeit gibt es halt zwei Seiten.
Das Thema Hitzetote wird immer größer und dramatischer werden. Meines Erachtens müssen wir da vor allem Ältere besser schützen bzw sensibilisieren. So wie es in einigen Ländern Wärmestuben im Winter gibt, muss es auch Kältestuben im Sommer geben oder zumindest bessere Betreuung von zB alleinstehenden RentnerInnen etc
Es geht ja um temperaturbedingte Übersterblichkeit, die es im Sommer an sehr heißen Tagen gibt, die es im Winter aber eben auch gibt und zwar über einen längeren Zeitraum, wobei da eben auch der Mangel an Tageslicht etc eine große Rolle spielt und das sich auch nicht ändern wird.
Was am Ende mehr ausmacht? Was am Ende wie viel ausmacht? Keine Ahnung. Dass aber zB der viel zu warme Oktober und das dadurch veränderte Verhalten der Menschen wie auch wohltuende Sonne und Wärme wahrscheinlich uns ein paar Corona-Tote mehr erspart hat, dürfte zB relativ logisch sein.
Egal wie... mir geht es ja nicht darum den Klimawandel jetzt positiv darzustellen. Die negativen Punkte übersteigen positive Effekte um ein Vielfaches. Aber beim Thema temperaturbedingter Übersterblichkeit gibt es halt zwei Seiten.
Das Thema Hitzetote wird immer größer und dramatischer werden. Meines Erachtens müssen wir da vor allem Ältere besser schützen bzw sensibilisieren. So wie es in einigen Ländern Wärmestuben im Winter gibt, muss es auch Kältestuben im Sommer geben oder zumindest bessere Betreuung von zB alleinstehenden RentnerInnen etc
Ich muss sagen, dass ich mir keine große Recherchemühe gemacht, sondern nur aus dem Bauch heraus zwei Vermutungen zum Thema mediale Behandlung von Hitze-/Kältetoten angestellt habe. So sehr brennt mir das Thema (Wortspiel!) nicht auf den Nägeln. Noch nicht.
Aber im Grunde klingt dein vom statistisch geschulten Geist geprägter Beitrag vollkommen plausibel. 👍
Aber im Grunde klingt dein vom statistisch geschulten Geist geprägter Beitrag vollkommen plausibel. 👍
werner hat da durchaus einen punkt, allerdings auch einen, der nicht pauschal so griffig ist, wie er in seinem ersten post klingt. zudem geht er nach meiner meinung in die false balance falle, dass jedes thema immer ausgewogen sein muss. selbstverständlich kann und darf man das thema hitzewellen betrachten ohne dass man die winterbilanz dazufügt. so wie man es beispielsweise auch nur europäisch betrachten darf. wichtig ist natürlich, dass irgendwo und in summe auch die gesamtbilanz betrachtet wird. was in diesem fall passiert, wie wir sehen.
dementsprechend komplex ist die thematik, wie sie sich auch in er scilogzusammenfassung darstellt, so wird herausgearbeitet, dass sich an wenigen stellen positive effekte des klimawandels auf die sterberate finden lassen und dass auch die zusammenhänge alles andere als eindeutig sind.
am ende kommt die autorin zur schlussfolgerung auch basierend auf ihrer aktuellen arbeit, dass es lokal positive effekte geben kann, allerdings die gesamtbilanz (global) negativ sein wird. sie betont, dass die ärmsten regionen überproportional betroffen sein werden, was sie als ansporn sieht, tätig werden zu müssen.
was aus meiner sicht in der betrachtung fehlt, ist, dass zwar die durchschnittstemperaturen steigen, aber das risiko für extreme kältewellen in europa durch die abnahme des jetstreams zunimmt.
dementsprechend komplex ist die thematik, wie sie sich auch in er scilogzusammenfassung darstellt, so wird herausgearbeitet, dass sich an wenigen stellen positive effekte des klimawandels auf die sterberate finden lassen und dass auch die zusammenhänge alles andere als eindeutig sind.
am ende kommt die autorin zur schlussfolgerung auch basierend auf ihrer aktuellen arbeit, dass es lokal positive effekte geben kann, allerdings die gesamtbilanz (global) negativ sein wird. sie betont, dass die ärmsten regionen überproportional betroffen sein werden, was sie als ansporn sieht, tätig werden zu müssen.
was aus meiner sicht in der betrachtung fehlt, ist, dass zwar die durchschnittstemperaturen steigen, aber das risiko für extreme kältewellen in europa durch die abnahme des jetstreams zunimmt.
Xaver08 schrieb:
es sind zwei akute forderungen der lg und nicht die einzigen. aber das kann man ja leicht rausfinden.
Nenn Sie mir, ich habe sie auf der Homepage der LG nicht gefunden.
Xaver08 schrieb:
und warum tust du das?
Weil ich hier so viel Dinge lese, die kann man nicht unwidersprochen stehen lassen kann.
hawischer schrieb:
Weil ich hier so viel Dinge lese, die kann man nicht unwidersprochen stehen lassen kann.
Siehste, so geht es anderen auch. Und schon geben wir dem Thema Raum. Du, ich und die anderen. Worüber beklagst du dich dann?
Motoguzzi999 schrieb:
Klingt für mich eher nach Königlich Bayrischen Amtsgericht als nach der von den CSU-Fuzzis geforderten Härte des Rechtsstaates.
Im preußischen Strafgericht zu Berlin/Moabit haben sie nicht anders geurteilt. Obwohl die mitregierende Linke extra den Gregor Gysi zur Verteidigung geschickt hat. Und der sagte
"Hohes Gericht, Sie sollten den Mut haben, den Angeklagten freizusprechen."
Antwort des Hohen Gericht: 90 Tagesätze a 15 Euro.
Nun will Gysi "Im Zweifelsfall bis zum Bundesverfassungsgericht" gehen.
(Nachzulesen in der SZ, 30.11.22)
Also, es gibt sie doch die parlamentarische Unterstützung. Die Linke sollte das bei den Neuwahlen für das Berliner Abgeordnetenhaus zum Wahlkampfthema machen und dann kann das Volk abstimmen.
Denn da gibt's parallel noch den Klimavolksentscheid.
Der Linkenkandidat Lederer druckst bei der Frage rum:
"Der Klimavolksentscheid geht in die richtige Richtung. Die andere Seite der Medaille ist, dass wir versuchen müssen, politische Ziele anzugehen, die wir auch umsetzen können. Ist es tatsächlich möglich, bis zum Jahr 2030 in Berlin Klimaneutralität herzustellen? Als Politik sind wir nicht ganz so frei wie eine soziale Bewegung, auch Maximalforderungen zu stellen, deren Realisierbarkeit sich im Zweifelsfall als nicht möglich erweist."
Ach ja, es ist schon ein Kreuz....
https://taz.de/Kultursenator-Lederer-ueber-Wahlkampf/!5895090/
hawischer schrieb:
"Als Politik sind wir nicht ganz so frei wie eine soziale Bewegung, auch Maximalforderungen zu stellen, deren Realisierbarkeit sich im Zweifelsfall als nicht möglich erweist."
Der wird auch noch erleben, wie die Erderwärmung mit dem Problem der Realisierbarkeit umgeht.
Xaver08 schrieb:
du schreibst, dass die kältetote nie erwähnt werden und verlinkst mehrere artikel über kältetote...
Gut, "fast nie"
Auf 5 Artikel über Hitzetote kommt 1 Artikel über Kältetote laut Google-Suche. Wie viele Studien gibt es zu Kältetoten? Wie oft werden Kältetote erwähnt in den letzten Jahren als eigenständiger Bestandteil von temperaturbedingten Gesundheitsgefahren? Steht das im richtigen Verhältnis zueinander?
Egal wie. Ich bringe den Aspekt mal an, damit wenigstens hier im Thread nicht zu sehr eindimensional Dinge betrachtet werden.
SGE_Werner schrieb:Xaver08 schrieb:
du schreibst, dass die kältetote nie erwähnt werden und verlinkst mehrere artikel über kältetote...
Gut, "fast nie"
Auf 5 Artikel über Hitzetote kommt 1 Artikel über Kältetote laut Google-Suche. Wie viele Studien gibt es zu Kältetoten? Wie oft werden Kältetote erwähnt in den letzten Jahren als eigenständiger Bestandteil von temperaturbedingten Gesundheitsgefahren? Steht das im richtigen Verhältnis zueinander?
Egal wie. Ich bringe den Aspekt mal an, damit wenigstens hier im Thread nicht zu sehr eindimensional Dinge betrachtet werden.
Ich glaube es liegt daran, dass "Kältetote" in erster Linie dem Problem Obdachlosigkeit zu "verdanken" sind. Ein Phänomen, das bekannt ist. Die "Hitzetoten" sind relativ neu und irgendwie auch spektakulärer, weil sie mit dem Phänomen Klimawandel in Zusammenhang gebracht werden können. Also medial gesehen jetzt.
Mit erfrorenen Obdachlosen macht man keine Schlagzeilen - das ist ja nicht neu, dieses Problem.
Vielleicht auch deshalb, weil man der Kälte einfacher entkommen kann - man geht einfach ins Warme oder zieht sich warm an. Wenn man ein Dach über dem Kopf und einen Kleiderschrank hat. Der Hitze entkommt man nicht so einfach.
Nur eine Vermutung.
Sie wurde 79 Jahre alt: Fleetwood-Mac-Sängerin Christine McVie gestorben.
RIP.
RIP.
Ruhe in Frieden
Was ein Jahr. 😥
Was ein Jahr. 😥
Robby1976 schrieb:
Sponsoren werden es sich beim nächsten Katar, dreimal überlegen, ob sie aufgrund der schwindenden Reichweite und der öffentlichen Resonanz eine Nähe Ihres Produktes zu solch einer Korrupten WM haben wollen.
Siehe mein Beitrag 973.
So viele europäische und amerikanische Sponsoren bleiben ja nicht mehr übrig, die aufgrund der öffentlichen Resonanz bzw. korrupter WM's abspringen können.
Budweiser wurde jetzt mal ordentlich vor das Schienbein getreten. Mal schauen, wie die dann künftig agieren. Und Adidas, FIFA und Korruption gehen ja schon lange eine innige und freundschaftliche Beziehung ein.
Ansonsten dürfte die FIFA auch zukünftig ihre Sponsoren hauptsächlich im asiatischen Markt suchen.
Interessant wird halt sein, wie weit die Reichweite schwindet.
Adler_Steigflug schrieb:Robby1976 schrieb:
Sponsoren werden es sich beim nächsten Katar, dreimal überlegen, ob sie aufgrund der schwindenden Reichweite und der öffentlichen Resonanz eine Nähe Ihres Produktes zu solch einer Korrupten WM haben wollen.
Siehe mein Beitrag 973.
So viele europäische und amerikanische Sponsoren bleiben ja nicht mehr übrig, die aufgrund der öffentlichen Resonanz bzw. korrupter WM's abspringen können.
Budweiser wurde jetzt mal ordentlich vor das Schienbein getreten. Mal schauen, wie die dann künftig agieren. Und Adidas, FIFA und Korruption gehen ja schon lange eine innige und freundschaftliche Beziehung ein.
Ansonsten dürfte die FIFA auch zukünftig ihre Sponsoren hauptsächlich im asiatischen Markt suchen.
Interessant wird halt sein, wie weit die Reichweite schwindet.
Schon richtig. Aber Reichweite ist nicht alles. Je schlechter oder umstrittener das Image ist, das ein Event hat, desto schwieriger wird es, Sponsoren zu finden. Vor allem zu diesen aufgerufenen Preisen.
Im Übrigen hätten Nationalverbände schon ein gewisses Pfand gegen die FIFA in der Hand. Je schwerer ihr Gewicht im Fußball, desto schwerer wiegt das. Europa ist nach wie vor ein bedeutender Absatzmarkt, von Coca Cola bis Hyundai. Eine WM ohne D, E und F würde mit Sicherheit einige Sponsoren kosten.
WürzburgerAdler schrieb:Adler_Steigflug schrieb:Robby1976 schrieb:
Sponsoren werden es sich beim nächsten Katar, dreimal überlegen, ob sie aufgrund der schwindenden Reichweite und der öffentlichen Resonanz eine Nähe Ihres Produktes zu solch einer Korrupten WM haben wollen.
Siehe mein Beitrag 973.
So viele europäische und amerikanische Sponsoren bleiben ja nicht mehr übrig, die aufgrund der öffentlichen Resonanz bzw. korrupter WM's abspringen können.
Budweiser wurde jetzt mal ordentlich vor das Schienbein getreten. Mal schauen, wie die dann künftig agieren. Und Adidas, FIFA und Korruption gehen ja schon lange eine innige und freundschaftliche Beziehung ein.
Ansonsten dürfte die FIFA auch zukünftig ihre Sponsoren hauptsächlich im asiatischen Markt suchen.
Interessant wird halt sein, wie weit die Reichweite schwindet.
Schon richtig. Aber Reichweite ist nicht alles. Je schlechter oder umstrittener das Image ist, das ein Event hat, desto schwieriger wird es, Sponsoren zu finden. Vor allem zu diesen aufgerufenen Preisen.
Im Übrigen hätten Nationalverbände schon ein gewisses Pfand gegen die FIFA in der Hand. Je schwerer ihr Gewicht im Fußball, desto schwerer wiegt das. Europa ist nach wie vor ein bedeutender Absatzmarkt, von Coca Cola bis Hyundai. Eine WM ohne D, E und F würde mit Sicherheit einige Sponsoren kosten.
Ja, aber es ging ja im Originalpost nicht darum, ob europäische Verbände dem Turnier fernbleiben, sondern ob europäische / amerikanische Sponsoren abspringen. Das taten sie ja schon in der Vergangenheit, z.B. bei der WM 2018 in Russland. Die Lücke wurde durch asiatische Sponsoren geschlossen (und bezüglich Menschenrechtsdiskssionen zuckt man in Indien, Katar und China wohl eher mit den Schultern).
Inwieweit diese asiatischen Sposoren halt ihren Absatzmarkt eher in Europa / USA denn in Asien suchen, weiß ich jetzt nicht. Ich weiß auch nicht, wie hoch die Zunahme des TV-Zuschauerinteresses in Asien ist. Gut, bei QatarAirways und Hyundai ist klar, dass die auch in Europa ihren Zielkorridor haben.
WürzburgerAdler schrieb:
Ich vermute mal, du gehst von deinem Durchschnittssteuersatz aus. Das verfälscht die Sache aber - du musst von deinem persönlichen Spitzensteuersatz ausgehen, denn die Einnahmen aus Kapitalerträgen kommen zu deinem sonstigen Einkommen ja obendrauf.
Die Kapitalertragssteuer wird unabhängig vom persönlichen Einkommenssteuersatz direkt von dem Bankinstitut abgeführt. "Liegt Dein persönlicher Steuersatz unter 25 Prozent (genauer gesagt: Dein Grenzsteuersatz), solltest Du die „Günstigerprüfung“ beantragen. Das ist der Fall, wenn Du zusammen mit Deinen Kapitalerträgen auf ein zu versteuerndes Einkommen von höchstens 16.950 Euro kommst; für zusammenveranlagte Eheleute gilt der doppelte Betrag. Dann kannst Du Dir mit der Steuererklärung die Differenz zur bereits abgeführten höheren Abgeltungssteuer zurückholen".
Ich muss gestehen, mein zu versteuerendes Einkommen incl. Kapitalerträgen ist über 16.950 Euro. Somit hilft mir das nichts.
hawischer schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Ich vermute mal, du gehst von deinem Durchschnittssteuersatz aus. Das verfälscht die Sache aber - du musst von deinem persönlichen Spitzensteuersatz ausgehen, denn die Einnahmen aus Kapitalerträgen kommen zu deinem sonstigen Einkommen ja obendrauf.
Die Kapitalertragssteuer wird unabhängig vom persönlichen Einkommenssteuersatz direkt von dem Bankinstitut abgeführt. "Liegt Dein persönlicher Steuersatz unter 25 Prozent (genauer gesagt: Dein Grenzsteuersatz), solltest Du die „Günstigerprüfung“ beantragen. Das ist der Fall, wenn Du zusammen mit Deinen Kapitalerträgen auf ein zu versteuerndes Einkommen von höchstens 16.950 Euro kommst; für zusammenveranlagte Eheleute gilt der doppelte Betrag. Dann kannst Du Dir mit der Steuererklärung die Differenz zur bereits abgeführten höheren Abgeltungssteuer zurückholen".
Ich muss gestehen, mein zu versteuerendes Einkommen incl. Kapitalerträgen ist über 16.950 Euro. Somit hilft mir das nichts.
Danke für die Belehrung.
Es ging darum, zu welchem Satz du deine Kapitalertragssteuer betrachtest. Und da musst du halt deinen persönlichen Spitzensteuersatz ansetzen. Ich glaube kaum, dass dieser bei der Mehrheit der Steuerpflichtigen unter 25 % liegt - eher darüber.
Kleiner Funfact am Rande: für Soziale Arbeit besteht an den meisten Hochschulen immer noch ein nc. Klar, man will von Seiten der Hochschulen natürlich eher in den Bereich der Zukunftstechnologien investieren, statt Plätze für die Ausbildung von popeligen Sozialpädagog*innen zu schaffen. Da lockt die Kohle aus Industrie und Wirtschaft! Auch das haben wir der allseeligmachenden Liberalisierungsidee der Hochschulbildung zu verdanken.
So geht Steuerung angesichts des Fachkräftemangels im 21. Jhdt.