2cvrs
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2cvrs schrieb:Adler_im_Exil schrieb:
Dein Nickname "2CV RS" passt ja perfekt zum Thema
Da hast du RechtAdler_im_Exil schrieb:
Das Einziehen des Fahrzeugs ist ja nicht vom Wert, sondern von der Schwere des Vergehens abhängig, da wird sicher kein Unterschied zwischen einem alten BMW, einem Tesla oder einer Renn-Ente gemacht
Aber formuliere ich denn wirklich so missverständlich? Ob ich jetzt mit einem alten 1.500,- € BMW oder einem 150.000,- € Tesla in der Baustelle 180 km/h fahre, die schwere des Vergehens ist doch identisch oder? Aber im ersten Fall werden 1.500,- eingezogen, im zweiten 150.000,-. Das kollidiert mit meinem Rechtsempfinden. Deswegen wollte ich von den Befürwortern einer solchen Regelung gerne wissen, warum sie eine solche Ungleichgewichtung im Strafmaß gutheissen.
Sag mal, lesen und verstehen Leute wie du eigentlich die Beiträge? Ich schreibe hier immer wieder bis zum Urteil, es ist also nur vorübergehend. Es wird einfach nur eingezogen wie jede andere Tatwaffe auch und kann man nach dem Urteil wieder bekommen.
Das Auto als Tatwaffe bei einer Geschwindigkeitsübertretung? An der Stelle sind Leute wie ich dann tatsächlich draußen
2cvrs schrieb:
Na dann komme ich doch noch halbwegs gut in den Schlaf heute
Ente gut, alles gut! 😏
2cvrs schrieb:
Aber formuliere ich denn wirklich so missverständlich? Ob ich jetzt mit einem alten 1.500,- € BMW oder einem 150.000,- € Tesla in der Baustelle 180 km/h fahre, die schwere des Vergehens ist doch identisch oder? Aber im ersten Fall werden 1.500,- eingezogen, im zweiten 150.000,-. Das kollidiert mit meinem Rechtsempfinden. Deswegen wollte ich von den Befürwortern einer solchen Regelung gerne wissen, warum sie eine solche Ungleichgewichtung im Strafmaß gutheissen.
Ich glaube das ist eine Phantomdebatte!
Zunächst ist es hanebüchen ein dänisches oder schweizer Vorgehen (einziehen des KFZ) ohne Kenntnis der jeweiligen Rechtsgrundlage auf Deutschland zu übertragen.
Wenn, dann müsste man sich darüber unterhalten, welche Rechtsgrundlage hier in Deutschland für ein solches Vorgehen geeignet wäre. Und da bringen Laienhafte Vergleiche nicht weiter.
Bezüglich deines Vergleichs eines 1500 und 150.000 € Autos wird das deutlich.
Du schmeißt da Strafmaß und höhe der konkreten Strafe durcheinander.
Beispielhaft an einer Geldstrafe erklärt:
Das Strafmaß ist die Anzahl der Tagessätze. Die Höhe des Tagessatzes bezieht sich aber auf das Einkommen des/der Verurteilten.
Würden jetzt ein Gutverdiener und ein Mensch der ALG II bezieht zu jeweils 60 Tagessätzen verurteilt, kann das für den ALG II Bezieher also eine Strafzahlung von 5€/Tagessatz und für den Gutverdiener 500€/Tagessatz bedeuten. DerALG II Bezieher zahlt insgesamt 300€, der Gutverdiener 30.000 obwohl das Strafmaß das gleiche ist.
Und schon hast du bezüglich deines Beispiels mit Tesla und BMW ein durchaus übliches Verhältnis.
2cvrs schrieb:FrankenAdler schrieb:
Du schmeißt da Strafmaß und höhe der konkreten Strafe durcheinander.
Ok, es gelingt mir offensichtlich nicht, mein Anliegen verständlich zu verbalisieren.
Doch doch. Ich bin da auch ganz bei dir (schon aus Sorge um mrin Moped 😁 ).
Ich wollte nur verdeutlichen, dass wir ohne konkreten rechtlichen Bezugsrahmen Gefahr laufen Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Das meinte ich mit Phantomdebatte.
Wenn man Autos/Motorräder einziehen möchte, dann muss man schon konkret benennen, auf welcher Grundlage das passieren soll. Da ist es Quatsch mit "die Dänen/Schweizer machen das ja auch" zu kommen.
2cvrs schrieb:
Man kann doch die gleiche Gefährdung mit einem alten 7er BMW mit einem Marktwert von 1.500,- erzeugen wie mit einem neuen Tesla für 150.000,- .
Dein Nickname "2CV RS" passt ja perfekt zum Thema
Das Einziehen des Fahrzeugs ist ja nicht vom Wert, sondern von der Schwere des Vergehens abhängig, da wird sicher kein Unterschied zwischen einem alten BMW, einem Tesla oder einer Renn-Ente gemacht
Adler_im_Exil schrieb:
Dein Nickname "2CV RS" passt ja perfekt zum Thema
Da hast du Recht
Adler_im_Exil schrieb:
Das Einziehen des Fahrzeugs ist ja nicht vom Wert, sondern von der Schwere des Vergehens abhängig, da wird sicher kein Unterschied zwischen einem alten BMW, einem Tesla oder einer Renn-Ente gemacht
Aber formuliere ich denn wirklich so missverständlich? Ob ich jetzt mit einem alten 1.500,- € BMW oder einem 150.000,- € Tesla in der Baustelle 180 km/h fahre, die schwere des Vergehens ist doch identisch oder? Aber im ersten Fall werden 1.500,- eingezogen, im zweiten 150.000,-. Das kollidiert mit meinem Rechtsempfinden. Deswegen wollte ich von den Befürwortern einer solchen Regelung gerne wissen, warum sie eine solche Ungleichgewichtung im Strafmaß gutheissen.
2cvrs schrieb:
Aber formuliere ich denn wirklich so missverständlich? Ob ich jetzt mit einem alten 1.500,- € BMW oder einem 150.000,- € Tesla in der Baustelle 180 km/h fahre, die schwere des Vergehens ist doch identisch oder? Aber im ersten Fall werden 1.500,- eingezogen, im zweiten 150.000,-. Das kollidiert mit meinem Rechtsempfinden. Deswegen wollte ich von den Befürwortern einer solchen Regelung gerne wissen, warum sie eine solche Ungleichgewichtung im Strafmaß gutheissen.
Ich glaube das ist eine Phantomdebatte!
Zunächst ist es hanebüchen ein dänisches oder schweizer Vorgehen (einziehen des KFZ) ohne Kenntnis der jeweiligen Rechtsgrundlage auf Deutschland zu übertragen.
Wenn, dann müsste man sich darüber unterhalten, welche Rechtsgrundlage hier in Deutschland für ein solches Vorgehen geeignet wäre. Und da bringen Laienhafte Vergleiche nicht weiter.
Bezüglich deines Vergleichs eines 1500 und 150.000 € Autos wird das deutlich.
Du schmeißt da Strafmaß und höhe der konkreten Strafe durcheinander.
Beispielhaft an einer Geldstrafe erklärt:
Das Strafmaß ist die Anzahl der Tagessätze. Die Höhe des Tagessatzes bezieht sich aber auf das Einkommen des/der Verurteilten.
Würden jetzt ein Gutverdiener und ein Mensch der ALG II bezieht zu jeweils 60 Tagessätzen verurteilt, kann das für den ALG II Bezieher also eine Strafzahlung von 5€/Tagessatz und für den Gutverdiener 500€/Tagessatz bedeuten. DerALG II Bezieher zahlt insgesamt 300€, der Gutverdiener 30.000 obwohl das Strafmaß das gleiche ist.
Und schon hast du bezüglich deines Beispiels mit Tesla und BMW ein durchaus übliches Verhältnis.
2cvrs schrieb:Adler_im_Exil schrieb:
Dein Nickname "2CV RS" passt ja perfekt zum Thema
Da hast du RechtAdler_im_Exil schrieb:
Das Einziehen des Fahrzeugs ist ja nicht vom Wert, sondern von der Schwere des Vergehens abhängig, da wird sicher kein Unterschied zwischen einem alten BMW, einem Tesla oder einer Renn-Ente gemacht
Aber formuliere ich denn wirklich so missverständlich? Ob ich jetzt mit einem alten 1.500,- € BMW oder einem 150.000,- € Tesla in der Baustelle 180 km/h fahre, die schwere des Vergehens ist doch identisch oder? Aber im ersten Fall werden 1.500,- eingezogen, im zweiten 150.000,-. Das kollidiert mit meinem Rechtsempfinden. Deswegen wollte ich von den Befürwortern einer solchen Regelung gerne wissen, warum sie eine solche Ungleichgewichtung im Strafmaß gutheissen.
Sag mal, lesen und verstehen Leute wie du eigentlich die Beiträge? Ich schreibe hier immer wieder bis zum Urteil, es ist also nur vorübergehend. Es wird einfach nur eingezogen wie jede andere Tatwaffe auch und kann man nach dem Urteil wieder bekommen.
Jetzt versuche doch bitte einer der Fahrzeugbeschlagnahmungsbefürworter mir den gedanklichen Ansatz dahinter zu erklären. Und nochmal, um das klarzustellen: Ich plädiere selbst für empfindliche Strafen, um Gefährdungen anderer durch Raser einzudämmen.
Die Massnahme "Fahrzeug einziehen" ist einfach willkürlich. Man kann doch die gleiche Gefährdung mit einem alten 7er BMW mit einem Marktwert von 1.500,- erzeugen wie mit einem neuen Tesla für 150.000,- . Wie bitte rechtfertigt ihr denn eine Verhundertfachung des Strafmasses, einfach nur wegen der Zufälligkeit des benutzten Fahrzeuges? Ohne Berücksichtigung der jeweiligen finanziellen Verhältnisse des Fahrers? Ich verstehe es einfach nicht
Die Massnahme "Fahrzeug einziehen" ist einfach willkürlich. Man kann doch die gleiche Gefährdung mit einem alten 7er BMW mit einem Marktwert von 1.500,- erzeugen wie mit einem neuen Tesla für 150.000,- . Wie bitte rechtfertigt ihr denn eine Verhundertfachung des Strafmasses, einfach nur wegen der Zufälligkeit des benutzten Fahrzeuges? Ohne Berücksichtigung der jeweiligen finanziellen Verhältnisse des Fahrers? Ich verstehe es einfach nicht
2cvrs schrieb:
Man kann doch die gleiche Gefährdung mit einem alten 7er BMW mit einem Marktwert von 1.500,- erzeugen wie mit einem neuen Tesla für 150.000,- .
Dein Nickname "2CV RS" passt ja perfekt zum Thema
Das Einziehen des Fahrzeugs ist ja nicht vom Wert, sondern von der Schwere des Vergehens abhängig, da wird sicher kein Unterschied zwischen einem alten BMW, einem Tesla oder einer Renn-Ente gemacht
2cvrs schrieb:
Jetzt versuche doch bitte einer der Fahrzeugbeschlagnahmungsbefürworter mir den gedanklichen Ansatz dahinter zu erklären. Und nochmal, um das klarzustellen: Ich plädiere selbst für empfindliche Strafen, um Gefährdungen anderer durch Raser einzudämmen.
Die Massnahme "Fahrzeug einziehen" ist einfach willkürlich. Man kann doch die gleiche Gefährdung mit einem alten 7er BMW mit einem Marktwert von 1.500,- erzeugen wie mit einem neuen Tesla für 150.000,- . Wie bitte rechtfertigt ihr denn eine Verhundertfachung des Strafmasses, einfach nur wegen der Zufälligkeit des benutzten Fahrzeuges? Ohne Berücksichtigung der jeweiligen finanziellen Verhältnisse des Fahrers? Ich verstehe es einfach nicht
Das sind Pläne Österreichs, mit den Autos von Rasern umzugehen. Der Wert der Autos scheint dabei wohl keine Rolle zu spielen.
" Vorgesehen ist laut Verkehrsministerium ein dreistufiges Modell, wobei am Ende der "ersatzlose Verfall des Fahrzeuges" stehen kann. Wer im Ortsgebiet um mehr als 60 km/h oder außerhalb des Ortsgebiets um mehr als 70 km/h zu schnell fährt, dessen Fahrzeug werde für zwei Wochen beschlagnahmt. Innerhalb dieser Zeit werde geprüft, ob die Person bereits wegen Raserei straffällig geworden sei.
Bei Wiederholungstätern soll das Fahrzeug versteigert werden, wobei der Erlös zu 70 Prozent an einen Verkehrssicherheitsfonds und zu 30 Prozent an die Gebietskörperschaft gehen soll. Bei einer Überschreitung von mehr als 80 km/h im Ortsgebiet kann ein solches Verfahren bereits auf Anhieb eingeleitet werden. Diese Maßnahme diene der höheren Verkehrssicherheit."
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/oesterreich-will-rasern-auto-wegnehmen-101.html
"Schwierig ist die Situation, wenn der Raser nicht Eigentümer des Fahrzeugs ist, sondern es sich etwa um ein Leasingauto oder ein geliehenes Fahrzeug handelt. Die vorläufige Beschlagnahme soll auf jeden Fall erfolgen, bis das Eigentum geklärt ist. Im derzeitigen Entwurf sind Lenkverbote für das jweilige Auto vorgesehen, für bessere Vorschläge während der Begutachtungsfrist sei man aber offen, sagte ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger bei der Präsentation am Montag. Ins Eigentum Dritter einzugreifen sei jedenfalls heikel."
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2170592-Beschlagnahme-des-Autos-bei-extremer-Raserei.html
ICH bin gegen einziehen. Geht nicht, weil der Lambofahrer dann wesentlich mehr zahlt als einer mit einem gebrauchten Hyundai. Für das gleiche Delikt.
Wenn jemand anders einziehen möchte ,
bitte.
Man kann die Strafen dennoch so machen , dass die Raserei aufhört.
Mal was anderes : Wie stehst denn du bezüglich härteren Strafen für Verkehrsvergehen ?
Wenn jemand anders einziehen möchte ,
bitte.
Man kann die Strafen dennoch so machen , dass die Raserei aufhört.
Mal was anderes : Wie stehst denn du bezüglich härteren Strafen für Verkehrsvergehen ?
fromgg schrieb:
Mal was anderes : Wie stehst denn du bezüglich härteren Strafen für Verkehrsvergehen ?
Du bist jetzt zwar mit keinem Wort auf meine Frage eingegangen, aber ich habe den Eindruck es hat sich vielleicht nur dein Argumentationsfaden etwas verheddert.
Denn offenbar liegen wir in der Bewertung unseres Themas gar nicht weit auseinander: Mir ist sehr daran gelegen, die Gefährdung von Menschen durch rasende Auto- und Motorradfahrer einzudämmen. Das Einziehen von Fahrzeugen ist aber ein Mittel, das nicht mit meinem Rechtsempfinden kompatibel ist.
2cvrs schrieb:SemperFi schrieb:2cvrs schrieb:
Was genau ist die Basis eures Rechtsempfindens?
Das basiert darauf pauschal Einzelaussagen der Allgemeinheit zu unterstellen.
Sorry, bezog sich auf die Beiträge von fromgg und des fussläufigen Franz.
Das ist eine lächerliche Aussage. Nirgendwo habe ich geschrieben , dass
Autos mit 300Ps eingezogen werden sollen und andere nicht.
Nochmal ein Beispiel : Wer mit 100 innerstädtisch erwischt wird , fährt g1 Jahr nicht mehr. Plus 3 Monatsgehälter an Strafe. Im Wiederholungsfall kann man über 5 Jahre nachdenken. Weil 100 innerstädtisch auf mangelnde Eignung schliessen lässt. Egal mit welchem Auto das gemacht wurde.
Einzug der Autos nur ist wohl nicht gerecht. Sehe ich zähneknirschend ein.
60 innerstädtisch wie bisher. Das kann passieren. 70 etwas mehr , 80 viel mehr ( 3monate , beispielsweise ). Dann steil nach oben. So könnte es gehen.
Das wird auch kommen. Genau so wie ein Tempolimit. Es gibt Mehrheiten dafür.
fromgg schrieb:
Das ist eine lächerliche Aussage. Nirgendwo habe ich geschrieben , dass
Autos mit 300Ps eingezogen werden sollen und andere nicht.
Nochmal ein Beispiel : Wer mit 100 innerstädtisch erwischt wird , fährt g1 Jahr nicht mehr. Plus 3 Monatsgehälter an Strafe. Im Wiederholungsfall kann man über 5 Jahre nachdenken. Weil 100 innerstädtisch auf mangelnde Eignung schliessen lässt. Egal mit welchem Auto das gemacht wurde.
Einzug der Autos nur ist wohl nicht gerecht. Sehe ich zähneknirschend ein.
60 innerstädtisch wie bisher. Das kann passieren. 70 etwas mehr , 80 viel mehr ( 3monate , beispielsweise ). Dann steil nach oben. So könnte es gehen.
Das wird auch kommen. Genau so wie ein Tempolimit. Es gibt Mehrheiten dafür.
Also noch mal langsam zum Mitschreiben: In Beitrag 1566 schreibt propain:
"Die Autovermietungen die solche Autos vermieten verdienen nicht schlecht an den Rasern. Hier in Hessen gab es dieses Jahr mehrere schwere Unfälle mit diesen vermieteten Autos. Von daher habe ich damit überhaupt kein Problem wenn die Dinger erstmal eingezogen werden und der Vermieter die Arbeit hat sich seine Karre zurück zu holen."
Daraufhin frage ich, was er genau mit "solchen Autos" meint.
Daraufhin klärst du mich auf: "Welche Autos ? Natürlich die 300Ps und mehr Fahrzeuge"
Was habe ich falsch verstanden?
2cvrs schrieb:fromgg schrieb:
Das ist eine lächerliche Aussage. Nirgendwo habe ich geschrieben , dass
Autos mit 300Ps eingezogen werden sollen und andere nicht.
Nochmal ein Beispiel : Wer mit 100 innerstädtisch erwischt wird , fährt g1 Jahr nicht mehr. Plus 3 Monatsgehälter an Strafe. Im Wiederholungsfall kann man über 5 Jahre nachdenken. Weil 100 innerstädtisch auf mangelnde Eignung schliessen lässt. Egal mit welchem Auto das gemacht wurde.
Einzug der Autos nur ist wohl nicht gerecht. Sehe ich zähneknirschend ein.
60 innerstädtisch wie bisher. Das kann passieren. 70 etwas mehr , 80 viel mehr ( 3monate , beispielsweise ). Dann steil nach oben. So könnte es gehen.
Das wird auch kommen. Genau so wie ein Tempolimit. Es gibt Mehrheiten dafür.
Also noch mal langsam zum Mitschreiben: In Beitrag 1566 schreibt propain:
"Die Autovermietungen die solche Autos vermieten verdienen nicht schlecht an den Rasern. Hier in Hessen gab es dieses Jahr mehrere schwere Unfälle mit diesen vermieteten Autos. Von daher habe ich damit überhaupt kein Problem wenn die Dinger erstmal eingezogen werden und der Vermieter die Arbeit hat sich seine Karre zurück zu holen."
Daraufhin frage ich, was er genau mit "solchen Autos" meint.
Daraufhin klärst du mich auf: "Welche Autos ? Natürlich die 300Ps und mehr Fahrzeuge"
Was habe ich falsch verstanden?
Ich sprach von erheblichen Verstößen und die passieren sehr oft mit Autos mit denen man sehr schnell unterwegs sein kann und teilweise nicht merkt wie schnell man schon fährt. Wenn jemand z.B. 100 zu schnell unterwegs ist, dann kann man die Karre als Tatwerkzeug einziehen, so wie man es mit anderen Waffen auch macht. Außerdem hatte ich geschrieben bis zum Urteil, was hier natürlich überlesen wurde, stört nur beim Empören.
2cvrs schrieb:SemperFi schrieb:2cvrs schrieb:
Was genau ist die Basis eures Rechtsempfindens?
Das basiert darauf pauschal Einzelaussagen der Allgemeinheit zu unterstellen.
Sorry, bezog sich auf die Beiträge von fromgg und des fussläufigen Franz.
Das ist eine lächerliche Aussage. Nirgendwo habe ich geschrieben , dass
Autos mit 300Ps eingezogen werden sollen und andere nicht.
Nochmal ein Beispiel : Wer mit 100 innerstädtisch erwischt wird , fährt g1 Jahr nicht mehr. Plus 3 Monatsgehälter an Strafe. Im Wiederholungsfall kann man über 5 Jahre nachdenken. Weil 100 innerstädtisch auf mangelnde Eignung schliessen lässt. Egal mit welchem Auto das gemacht wurde.
Einzug der Autos nur ist wohl nicht gerecht. Sehe ich zähneknirschend ein.
60 innerstädtisch wie bisher. Das kann passieren. 70 etwas mehr , 80 viel mehr ( 3monate , beispielsweise ). Dann steil nach oben. So könnte es gehen.
Das wird auch kommen. Genau so wie ein Tempolimit. Es gibt Mehrheiten dafür.
fromgg schrieb:
Er meint nach einem Raserunfall.
Welche Autos ? Natürlich die 300Ps und mehr Fahrzeuge. Ich bin für lange Fahrverbote und heftige Geldstrafen bei Raserei. Problem gelöst.
Ich freue mich ja immer sehr über einfache Lösungen für komplexe Problemstellungen, deshalb bin ich besonders gerne hier im D&D unterwegs. Im Elektrosmart mit 70 Sachen über den Zebrastreifen vor der Schule- Schwamm drüber. Im 150 PS-Skoda mit 180 durch die Baustelle- kein Problem. Aber Fahrzeuge mit mehr als 300 PS werden eingezogen. Aha.
Was genau ist die Basis eures Rechtsempfindens?
SGE_Werner schrieb:
Also wenn man sein Auto nicht mehr zurückbekommt, weil der zu schnell gefahren ist, dem man es geliehen hat, dann ist mein Rechtsempfinden schon erheblich gestört.
Die Autovermietungen die solche Autos vermieten verdienen nicht schlecht an den Rasern. Hier in Hessen gab es dieses Jahr mehrere schwere Unfälle mit diesen vermieteten Autos. Von daher habe ich damit überhaupt kein Problem wenn die Dinger erstmal eingezogen werden und der Vermieter die Arbeit hat sich seine Karre zurück zu holen.
propain schrieb:SGE_Werner schrieb:
Also wenn man sein Auto nicht mehr zurückbekommt, weil der zu schnell gefahren ist, dem man es geliehen hat, dann ist mein Rechtsempfinden schon erheblich gestört.
Die Autovermietungen die solche Autos vermieten verdienen nicht schlecht an den Rasern. Hier in Hessen gab es dieses Jahr mehrere schwere Unfälle mit diesen vermieteten Autos. Von daher habe ich damit überhaupt kein Problem wenn die Dinger erstmal eingezogen werden und der Vermieter die Arbeit hat sich seine Karre zurück zu holen.
Was genau verstehst du unter "solche Autos"? Alles, was schneller als 130 km/h fährt? (Tun fast alle) Mehr als 40 T€ kostet? (Ein großer Tesla kommt gerne mal auf 100T€ plus) Oder plädierst du dafür, dass jedes Mietfahrzeug nach einem Unfall erstmal eingezogen wird weil Vermieter Geld verdienen?
skyeagle schrieb:fromgg schrieb:
Hyundai : Nicht 400 , sondern 300.
Begrenzung : Man kann die Fahrzeuge ganz anders auslegen. Die Bremsen , Reifen , Fahrwerke usw müssen nicht auf diese idiotischen Geschwindigkeiten ausgelegt werden. Die Antriebe werden
sparsamer , kleiner , die Fahrzeuge leichter. Aber hier sind sicher auch welche , die gerne mal Mach 0,2 auf öffentlichen Straßen zelebrieren.
Fahrzeug einziehen ? Klar.
Der kann das zum Zeitwert zurückkaufen. Wo ist das Problem ?
Dein Schwiegersohn leiht sich Dein Auto, rast damit weiß ich wie viel, das Auto wird eingezogen und kaufst es dann für den Zeitwert zurück? Okey.
Ok , ich sehs ein. Aber richtig bestrafen muss man. Eine schweizer Arbeitskollegin hat mir mal erzählt , dass 100 kmh zu viel auch mal im Loch enden können ( 24h ).
Der sollte das nächste Jahr nicht mehr fahren und die nächsten 3 Monate umsonst arbeiten. Und das auf Bewährung. Nochmal : Jahrelang Öffis.
Das einziehen des Fahrzeuges gibt's in einigen Ländern. Das Problem sind eben die Fahrzeuge, die nicht dem Fahrer gehören.
fromgg schrieb:
Ok , ich sehs ein. Aber richtig bestrafen muss man. Eine schweizer Arbeitskollegin hat mir mal erzählt , dass 100 kmh zu viel auch mal im Loch enden können ( 24h ).
Der sollte das nächste Jahr nicht mehr fahren und die nächsten 3 Monate umsonst arbeiten. Und das auf Bewährung. Nochmal : Jahrelang Öffis.
Bin ich absolut bei dir, es ging mir nur um die Ungerechtigkeit der Bestrafung.
2cvrs schrieb:fromgg schrieb:
Ok , ich sehs ein. Aber richtig bestrafen muss man. Eine schweizer Arbeitskollegin hat mir mal erzählt , dass 100 kmh zu viel auch mal im Loch enden können ( 24h ).
Der sollte das nächste Jahr nicht mehr fahren und die nächsten 3 Monate umsonst arbeiten. Und das auf Bewährung. Nochmal : Jahrelang Öffis.
Bin ich absolut bei dir, es ging mir nur um die Ungerechtigkeit der Bestrafung.
Ja , man muss da die Kirche im Dorf und so.
Aber man hat ja wirksame Maßnahmen zurückgenommen. Es wird nie was gegen
diesen Deppenkult unternommen.
Fun Fact ist ja, dass langsameres Fahren die Durchschnittsgeschwindigkeit auf den Autobahnen steigert. Die Deppen erreichen durch ihre Raserei genau das Gegenteil , von dem was sie wollen.
Solange man hier 417 fahren darf , ist ja alles ok. Ich schlage einen Fahrzeugantrieb mit einem Turbinenantrieb vor. Dann geht's richtig nach vorne , Jungs
Hyundai : Nicht 400 , sondern 300.
Begrenzung : Man kann die Fahrzeuge ganz anders auslegen. Die Bremsen , Reifen , Fahrwerke usw müssen nicht auf diese idiotischen Geschwindigkeiten ausgelegt werden. Die Antriebe werden
sparsamer , kleiner , die Fahrzeuge leichter. Aber hier sind sicher auch welche , die gerne mal Mach 0,2 auf öffentlichen Straßen zelebrieren.
Fahrzeug einziehen ? Klar.
Der kann das zum Zeitwert zurückkaufen. Wo ist das Problem ?
Begrenzung : Man kann die Fahrzeuge ganz anders auslegen. Die Bremsen , Reifen , Fahrwerke usw müssen nicht auf diese idiotischen Geschwindigkeiten ausgelegt werden. Die Antriebe werden
sparsamer , kleiner , die Fahrzeuge leichter. Aber hier sind sicher auch welche , die gerne mal Mach 0,2 auf öffentlichen Straßen zelebrieren.
Fahrzeug einziehen ? Klar.
Der kann das zum Zeitwert zurückkaufen. Wo ist das Problem ?
propain schrieb:
Was soll der Quatsch mit Querlenker? Die Idee ist nun mal komplett daneben, da nicht wenige Firmen 24/7 die Woche arbeiten, es würde von Ausnahmegenehmigungen nur so wimmeln. Auch würden viele die Fahrten die sie am fahrfreien Tag machen wollten vorziehen oder später machen, die fallen deshalb nicht weg. Der Nutzen eines solchen Tages für die Umwelt geht gegen Null.
ich bin auch null für ein Fahrverbot, aber ich finde halt witzig, wie manche schon eine Andeutung triggert.
Übrigens sind derzeit ganze Massen an Menschen erkrankt, ich habe auch seit ner Woche nen doofen Infekt. In manchen Schulklassen sind mehr als die Hälfte der Kinder krank.
Und was haben die? Genau. Alle kein Corona. Man hat das Gefühl, dass alle Infekte, der letzten 2 Jahre, die durch die Corona-Maßnahmen sich nicht ausbreiten konnten, jetzt loslegen.
Und was haben die? Genau. Alle kein Corona. Man hat das Gefühl, dass alle Infekte, der letzten 2 Jahre, die durch die Corona-Maßnahmen sich nicht ausbreiten konnten, jetzt loslegen.
SGE_Werner schrieb:
Übrigens sind derzeit ganze Massen an Menschen erkrankt, ich habe auch seit ner Woche nen doofen Infekt. In manchen Schulklassen sind mehr als die Hälfte der Kinder krank.
Und was haben die? Genau. Alle kein Corona. Man hat das Gefühl, dass alle Infekte, der letzten 2 Jahre, die durch die Corona-Maßnahmen sich nicht ausbreiten konnten, jetzt loslegen.
Es fragt sich halt, was das menschliche Immunsystem noch zu leisten imstande ist nach 2,5 Jahren Masketragen, Händedesinfizieren und Social Distancing. Gerade bei Kindern
skyeagle schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Vermutlich Blutgruppe 0. 😉
Nee, auch damit kann ich nicht dienen.
Meine Erfahrung mit Schnelltests: Es hat bei meinen beiden Infektionen 3-4 symptombelastete Tage gedauert, bis ganz zart ein zweiter Balken aufgetaucht ist. Trotz mehrfacher Versuche pro Tag, mir die Stäbchen in's Kleinhirn zu schieben... Wenn es dich wirklich interessiert bleibt dir eigentlich nur der PCR Test
2cvrs schrieb:skyeagle schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Vermutlich Blutgruppe 0. 😉
Nee, auch damit kann ich nicht dienen.
Meine Erfahrung mit Schnelltests: Es hat bei meinen beiden Infektionen 3-4 symptombelastete Tage gedauert, bis ganz zart ein zweiter Balken aufgetaucht ist. Trotz mehrfacher Versuche pro Tag, mir die Stäbchen in's Kleinhirn zu schieben... Wenn es dich wirklich interessiert bleibt dir eigentlich nur der PCR Test
Das ist richtig, mir fehlen aber auch einige typische Symptome und die schnelltest waren alle definitiv negativ. Da hat sich auch nix abgezeichnet. Ich bleib jetzt halt selbst drin und sondere mich quasi ab um niemanden anzustecken.
2cvrs schrieb:
Es hat bei meinen beiden Infektionen 3-4 symptombelastete Tage gedauert, bis ganz zart ein zweiter Balken aufgetaucht ist.
War bei mir genauso. Ich hatte damals von Mittwoch auf Donnerstag eine richtig beschissene Nacht gehabt (Kopfschmerzen, trockener Dauerhusten, Fieber)... den positiven Schnelltest hatte ich erst Sonntag als die Symptome an sich wieder schwächer wurden.
Wedge schrieb:
Ich würde nicht bestreiten, dass ordentlicher Support eine Mannschaft pushen kann und das dies sogar positive Auswirkungen auf Ergebnisse hat.
Da bin ich absolut bei dir. 2 Stunden Liedchen trällern und hüpfen, völlig unabhängig davon wie es der Mannschaft gerade geht, ist halt kein ordentlicher Support sondern eitle Selbstgefälligkeit.
2cvrs schrieb:
Montagabendbegegnung gegen Leipzig im Februar 2018.
War da nicht "organisierter" Protest in Form von Trillerpfeifen, Oberbegriff: "Wir pfeiffen auf das Montagsspiel"?
Würde ich fast schon als 90-minütige, durch die aktive Szene initiierte Mitmach-Choreo werten.
Insofern ein eher unpassendes Beispiel, oder?
derjens schrieb:
War da nicht "organisierter" Protest in Form von Trillerpfeifen, Oberbegriff: "Wir pfeiffen auf das Montagsspiel"?
Würde ich fast schon als 90-minütige, durch die aktive Szene initiierte Mitmach-Choreo werten.
Insofern ein eher unpassendes Beispiel, oder?
Was mir als "organisierter Protest" noch in Erinnerung geblieben ist, sind Spielunterbrechungen durch Tennisballwerfen (obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits das Ende der Montagsspiele beschlossen war)
Ansonsten gab es lautstarken situationsbezogenen Support unserer Jungs, gepaart mit konsequentem Auspfeifen gegnerischen Ballbesitzes. Damit kann ich blendend leben. Ich spüre dabei deutlich mehr von dem Gefühl, das ich mit Fussball verbinde, als bei choreografierten Sangesinszenierungen der Kategorie "Aus der Liebe..." , die mal so gar nichts mit dem Spielverlauf zu tun haben. Dagegen habe ich eine recht ausgeprägte Allergie...
Und zu deiner Theorie "hätten wir 1-2 Titel weniger": Schau dir mal unsere Punktausbeute während des zuschauerfreien "Corona-Sonderspielbetriebes" an. Da können schon zarte Zweifel aufkommen, ob die Kurve ganz alleine die beiden Titel errungen hat. Eventuell gibt es dort den Hauch einer Tendenz, sich etwas zu wichtig zu nehmen
Adler-Woerth schrieb:
Wenn man schon nicht Handeln kann/will, dann sollte doch der zukünftige Dialog zumindest eine klare Ansage bezüglich der Konsequenzen beinhalten.
Wie soll die Eintracht denn auch handeln? Die Idioten wird sie ohne Hilfe nicht identifizieren können. Da bleibt ja dann nur der Dialog. Und da wird dann sicher auch (sinngemäß) gesagt werden "Wenn ihr nicht Ross und Reiter nennen wollt, dann passt wenigstens besser auf die Leute auf". Zudem hat Reschke ja gestern auch recht deutlich gemacht, wieso es ohne die Kommunikation nicht geht.
Letztlich ist das nicht nur ein Problem der Kurve, sondern wir gestern auch betont, ein allgemeines Problem in der Gesellschaft. Die Hemmschwelle bei Gewalttaten sinkt einfach immer mehr.
Basaltkopp schrieb:
Wie soll die Eintracht denn auch handeln? Die Idioten wird sie ohne Hilfe nicht identifizieren können. Da bleibt ja dann nur der Dialog. Und da wird dann sicher auch (sinngemäß) gesagt werden "Wenn ihr nicht Ross und Reiter nennen wollt, dann passt wenigstens besser auf die Leute auf". Zudem hat Reschke ja gestern auch recht deutlich gemacht, wieso es ohne die Kommunikation nicht geht.
Das Dilemma entsteht doch dadurch, dass die Führung unseres Vereins die Konfrontation mit "der Kurve" scheut. Die Frage möge erlaubt sein, was uns als "Eintracht" tatsächlich verloren ginge, blieben die Leute, die für organisierten Singsang, Fähnchenwedel-Choreos und großflächige Fototapeten mit martialischen "Trouble"-Motiven verantwortlich zeichnen da, wo sie während der 2 Corona-Jahre waren.
Als Hausrechtsmacht zu dulden, dass eine kleine Teilgruppe des Publikums mit schierer Gewaltandrohung oder gar -ausübung (und damit meine ich nicht nur die strafbewährten Tatbestände, vor deren Auswirkungen wir nun alle stehen, sondern auch Unsäglichkeiten wie die Kaperung von Tribünenbereichen durch Vertreibung der eigentlichen Karteninhaber) das im Wortsinne Gewaltmonopol an sich reisst, ist nicht akzeptabel.
Ich für meinen Teil bin eigentlich auch vor 1997 ganz gerne in's Stadion gegangen. Und, offen gestanden, war das letzte Fussballspiel, dessen Atmosphäre ich ob seiner Emotionalität, der Interaktion zwischen Publikum und Mannschaft und der kompletten Abwesenheit irgendwelches kurveninszenierten "Supports" (Stichwort damals "Stimmungsboykott") uneingeschränkt genossen habe, die Montagabendbegegnung gegen Leipzig im Februar 2018.
Hängt das Glück der "Eintracht-Familie" wirklich an der Präsenz dieser Selbstinszenierer?
2cvrs schrieb:
Montagabendbegegnung gegen Leipzig im Februar 2018.
War da nicht "organisierter" Protest in Form von Trillerpfeifen, Oberbegriff: "Wir pfeiffen auf das Montagsspiel"?
Würde ich fast schon als 90-minütige, durch die aktive Szene initiierte Mitmach-Choreo werten.
Insofern ein eher unpassendes Beispiel, oder?
2cvrs schrieb:
Die Frage möge erlaubt sein, was uns als "Eintracht" tatsächlich verloren ginge, blieben die Leute, die für organisierten Singsang, Fähnchenwedel-Choreos und großflächige Fototapeten mit martialischen "Trouble"-Motiven verantwortlich zeichnen da, wo sie während der 2 Corona-Jahre waren.
Die Eintracht hätte mal mindestens einen Titel weniger...
Deutscher Fußballbotschafter z. B.... vielleicht auch DFB-Pokalsieger oder EL-Sieger
2cvrs schrieb:
Die Parallele Scheuer/Habeck war mir Beleg dafür, dass nicht fachliche Eignung sondern Parteibuch und Position in der Parteihierarchie darüber entscheiden, wer ministerielle Verantwortung übertragen bekommt. Das halte ich nicht für zielführend;
Das ist allerdings in einer Demokratie immer so. Stell dir mal deine Idee des Einkaufs der "fähigsten" Personen für ein Ministeramt in der Realität vor: Dann wäre nicht Habeck Wirtschaftsminister, sondern ein Mann oder eine Frau der Wirtschaft - ein Profi eben. Dann wäre aber nicht ein sozialer und umweltgerechter Umbau der Wirtschaft das (Fern)ziel, sondern ein Weiter so eines Wirtschaftssystems, das uns - profitgesteuert - dahin gebracht hat, wo wir heute sind - sozialpolitisch, umwelttechnisch und vollkommen abhängig.
Es ist der Wille der Wähler*innen gewesen, hier etwas zu verändern. Deshalb sind SPD und Grüne in der Regierung und versuchen, ihre Vorstellung durchzusetzen - genau wie zuvor die Union. So gut es eben geht, resp. nicht geht in dieser Krisensituation. Und mit einer FDP als Bremsklotz am Bein.
Im Übrigen hatten wir die Diskussion schon mal sehr ausführlich hier. Und auch da gab es gute Gründe dafür, dass ein Minister nicht zwingend als erste Qualifikation die Expertise auf seinem Amtsgebiet haben muss.
WürzburgerAdler schrieb:
Das ist allerdings in einer Demokratie immer so. Stell dir mal deine Idee des Einkaufs der "fähigsten" Personen für ein Ministeramt in der Realität vor: Dann wäre nicht Habeck Wirtschaftsminister, sondern ein Mann oder eine Frau der Wirtschaft - ein Profi eben.
Muss das so sein? Nur weil es "schon immer so war"? Eine kluge und umsichtige Geschäftsführung des Ressorts "Wirtschaft" hätte zunächst für die Sicherstellung der künftigen Energieversorgung Sorge getragen, hätte man sie mit der Einstellung des AKW-Betriebes beauftragt. Und das so breit aufgestellt, dass der Wegfall eines potentiellen Energielieferanten nicht zur existentiellen Bedrohung werden kann.
WürzburgerAdler schrieb:
Dann wäre aber nicht ein sozialer und umweltgerechter Umbau der Wirtschaft das (Fern)ziel, sondern ein Weiter so eines Wirtschaftssystems, das uns - profitgesteuert - dahin gebracht hat, wo wir heute sind - sozialpolitisch, umwelttechnisch und vollkommen abhängig.
Es geht mir ja nicht darum, den Geschäftsführungen der unterschiedlichen Ressorts die Richtungskompetenz zu übertragen, sondern demokratisch vorgegebene Ziele professioneller umsetzen.
WürzburgerAdler schrieb:
Es ist der Wille der Wähler*innen gewesen, hier etwas zu verändern. Deshalb sind SPD und Grüne in der Regierung und versuchen, ihre Vorstellung durchzusetzen - genau wie zuvor die Union. So gut es eben geht, resp. nicht geht in dieser Krisensituation. Und mit einer FDP als Bremsklotz am Bein.
Knapp ein Viertel der Wahlberechtigten hat sein Mitbestimmungsrecht nicht ausgeübt, knapp 20% der Wahlberechtigten haben sich für die Kanzlerpartei entschieden. Zuversicht oder gar Vertrauen in unser System und die handelnden Personen sieht anders aus.
Jetzt stellt sich mir die Frage: Wie lässt sich diese Entwicklung umkehren? Gerne auch mit unkonventionellen Ideen.
Wir haben diese Diskussion hier schon mal in aller Ausführlichkeit geführt. Aber bitte:
1. Es ist nicht erwiesen, dass Profis aus dem jeweiligen Segment die Sache besser machen als Politiker. Man muss eher das Gegenteil annehmen. Wenn man sich die Historie von erfolgreichen Wirtschaftskapitänen oder Milliardären in der Politik ansieht, wird das deutlich. Jüngstes Beispiel: Trump. Der das Land wie ein Unternehmen führen wollte. Hire & Fire und all diese Dinge. Als Politiker eine Vollkatastrophe.
Es liegt ja auf der Hand: Solche Leute haben eine ganz andere Denke als Politiker. Sie denken - z. B. im Bereich Wirtschaft - ausschließlich profitorientiert, ohne Rücksicht auf Minderheiten, Außenseiter, Menschen in Not, Befindlichkeiten von Partnern (z. B. im Ausland) etc. Sie würden vielleicht die Wirtschaft voranbringen, aber zu welchem Preis, sieht man gerade in Brasilien.
Zu zukunftsgerichteten Maßnahmen wie z. B. einen sozial ausgerichteten Wirtschaftsumbau, der uns zurück zu einer wirklich sozialen Marktwirtschaft mit Umweltverpflichtungen bringen würde, wären diese Profis weder fähig noch willens.
2. Es ist ja grundsätzlich nicht so, dass an der Spitze der Ressorts nur Blinde sitzen resp. stehen. Bestes Beispiel: Karl Lauterbach. Macht ihn das deshalb unangreifbar oder unfehlbar? Scheinbar nicht. Was beweist:
3. Um in der Politik eine gute Arbeit zu machen, braucht es viel mehr als Fachwissen. Mitunter scheint dies sogar schädlich zu sein (siehe 1.). Weltweit als hervorragende Politiker geltende Menschen waren allesamt keine Fachleute, sie waren - gute Politiker. Die ihren Beraterstab haben, sich nicht in Details verzetteln, das Große Ganze im Blick haben und ihre Arbeit in einen politischen Kontext stellen können.
Was z. B. heißt: in der Wirtschaft die soziale Komponente nicht hinter den Profit zu stellen, im Gesundheitswesen ein effektives Versicherungswesen und eine flächendeckende, sozial verträgliche Versorgung mit Ärzten, Krankenhäusern und Pflegekräften zur Verfügung zu stellen, in der Verteidigung, eine schlagkräftige Armee als Teil der Bevölkerung auszugestalten, die der politischen Ausrichtung (Verteidigung) entspricht. Und da bezweifle ich sehr, dass dies ein Olaf Henkel, ein Prof. Sauerbruch oder ein General von Moltke besser hinbekommen hätten als die jeweils amtierenden Minister. Bitte: alles nur Beispiele.
Scheuer ist ein schlechtes Beispiel. Denn Scheuer war ganz einfach nur ein schlechter Politiker. Sowas gibt's halt auch. Es beweist aber auch: schlechten Politikern würde ein noch so großes Fachwissen auch nichts nützen.
1. Es ist nicht erwiesen, dass Profis aus dem jeweiligen Segment die Sache besser machen als Politiker. Man muss eher das Gegenteil annehmen. Wenn man sich die Historie von erfolgreichen Wirtschaftskapitänen oder Milliardären in der Politik ansieht, wird das deutlich. Jüngstes Beispiel: Trump. Der das Land wie ein Unternehmen führen wollte. Hire & Fire und all diese Dinge. Als Politiker eine Vollkatastrophe.
Es liegt ja auf der Hand: Solche Leute haben eine ganz andere Denke als Politiker. Sie denken - z. B. im Bereich Wirtschaft - ausschließlich profitorientiert, ohne Rücksicht auf Minderheiten, Außenseiter, Menschen in Not, Befindlichkeiten von Partnern (z. B. im Ausland) etc. Sie würden vielleicht die Wirtschaft voranbringen, aber zu welchem Preis, sieht man gerade in Brasilien.
Zu zukunftsgerichteten Maßnahmen wie z. B. einen sozial ausgerichteten Wirtschaftsumbau, der uns zurück zu einer wirklich sozialen Marktwirtschaft mit Umweltverpflichtungen bringen würde, wären diese Profis weder fähig noch willens.
2. Es ist ja grundsätzlich nicht so, dass an der Spitze der Ressorts nur Blinde sitzen resp. stehen. Bestes Beispiel: Karl Lauterbach. Macht ihn das deshalb unangreifbar oder unfehlbar? Scheinbar nicht. Was beweist:
3. Um in der Politik eine gute Arbeit zu machen, braucht es viel mehr als Fachwissen. Mitunter scheint dies sogar schädlich zu sein (siehe 1.). Weltweit als hervorragende Politiker geltende Menschen waren allesamt keine Fachleute, sie waren - gute Politiker. Die ihren Beraterstab haben, sich nicht in Details verzetteln, das Große Ganze im Blick haben und ihre Arbeit in einen politischen Kontext stellen können.
Was z. B. heißt: in der Wirtschaft die soziale Komponente nicht hinter den Profit zu stellen, im Gesundheitswesen ein effektives Versicherungswesen und eine flächendeckende, sozial verträgliche Versorgung mit Ärzten, Krankenhäusern und Pflegekräften zur Verfügung zu stellen, in der Verteidigung, eine schlagkräftige Armee als Teil der Bevölkerung auszugestalten, die der politischen Ausrichtung (Verteidigung) entspricht. Und da bezweifle ich sehr, dass dies ein Olaf Henkel, ein Prof. Sauerbruch oder ein General von Moltke besser hinbekommen hätten als die jeweils amtierenden Minister. Bitte: alles nur Beispiele.
Scheuer ist ein schlechtes Beispiel. Denn Scheuer war ganz einfach nur ein schlechter Politiker. Sowas gibt's halt auch. Es beweist aber auch: schlechten Politikern würde ein noch so großes Fachwissen auch nichts nützen.
Sag mal, lesen und verstehen Leute wie du eigentlich die Beiträge? Ich schreibe hier immer wieder bis zum Urteil, es ist also nur vorübergehend. Es wird einfach nur eingezogen wie jede andere Tatwaffe auch und kann man nach dem Urteil wieder bekommen.