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Adlerdenis

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WuerzburgerAdler schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Das nun nicht, aber denkst du nicht, dass da weitere Spannungsfelder entstehen oder sich der Nationalismus da "verselbstständigen" könnte? Das ist kein Angriff, keine Provokation, ich will auch nicht mir dir streiten, einfach ne ganz normale ehrliche Frage.

Die Frage stellt sich nicht. Einem Volk, das nach Unabhängigkeit und Wiedervereienigung strebt, sollte das nicht untersagt werden, nur weil sich evtl. und ganz vielleicht irgendetwas daraus ergeben könnte. Was derzeit auch in keinster Weise abzusehen ist. Eher im Gegenteil.

Ja, da hast Du recht. Wir sind sicher beide glücklich ,dass sich diese Protagonisten der Verhinderung der Wiedervereinigung Deutschlands nicht durchgesetzt haben. Werner hat ja ein passendes Foto hierzu gepostet.
https://www.sueddeutsche.de/image/sz.1.4674476?v=1573223786

Ob das irische Volk eine "Wieder(?)vereinigung" (verbessere mich wenn es falsch ist, aber war die irische Insel in ihrer Geschichte jemals ein vereinigter Staat?) will, weiss ich nicht.
In Nordirland ist die Hälfte der Bevölkerung protestantisch und für die Zugehörigkeit zum UK.
Der Beitritt von Irland und GB zur EU hat einen wesentlichen Beitrag zur Befriedung in Nordirland geleistet. Die Grenzen waren offen, die Menschen konnten reisen und arbeiten wo sie wollten, der Warenverkehr war frei. Dies alles wird durch den Brexit aufs Spiel gesetzt.
Aber auch nationale Bestrebung, seien sie in Spanien oder in Irland werden keinen Beitrag zu einem friedlichen und vereinten Europa leisten.
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Danke. Ich würde den Iren ihr Recht nie absprechen wollen, aber die Reaktionen in UK (auch unter protestantischen Iren) machen mir etwas Sorgen...
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Adlerdenis schrieb:

Ob Klinsmann jetzt den BER übernimmt?



oder die CDU?
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Vielleicht auch die FDP. Die Zusammenarbeit mit schmierigen Pleitiers kennt er ja schon. Lindner und Klinsi als Doppelspitze für die "Big City Liberalen".
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Bommer1974 schrieb:

Zuletzt: Challenges finde ich auch interessant, aber ich hätte Bedenken, dass es zu einer Zerklüftung des Spiels kommt, oder nach Verbrauch der Challenges (wieviel auch immer es pro Team gibt) das gleiche Problem bleibt...


Man behält die Challenge halt, wenn sie berechtigt ist und verliert sie, wenn sie unberechtigt ist, wie in anderen Sportarten auch. Dann legt man diese auch nur ein, wenn man sich sicher ist und nicht jedes mal wenn ein Ball durch den Strafraum segelt, weil mit Glück jemand mit der Hand dran war.

Ne größere Zerklüftung, sehe ich eigentlich nicht.

Stimmt, berechtigter Hinweis, dass man sie behält, wenn sie berechtigt sind. Ich würde dem grundsätzlich gern eine Chance geben. Allerdings denke ich derzeit, es ist noch zu früh, das aktuelle System weiter zu verändern und ich würde vorher wohl eher noch eine Saison warten bevor man an die Challenges denkt...

Und Zerklüftung. Naja, je nachdem, wieviele davon vergeben würden, kann es natürlich gegen Ende des Spiels dann schon "Spielchen" damit kommen und es droht etwas chaotisch zu werden...
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Das isses halt. Am Ende wird dann die Zeit "runtergechallenged".
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Hyundaii30 schrieb:

Allerdings kann ich mich nicht darin erinnern, das Fans hier Hütters Kopf gefordert haben.



ich schon!
Es waren aber nur wenige
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Die aber dafür vehement. Wenns nach denen gegangen wäre, hätten wir jetzt Bruno Labbadia als Trainer und würden gegen den Abstieg spielen.
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67sge schrieb:

Berlin kann Bundesliga noch schlechter als Flughäfen bauen....


Bitte nicht verallgemeinern! Ich finde Union macht das schon ganz gut.
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Ob Klinsmann jetzt den BER übernimmt? Aufgrund seiner Zielstrebigkeit und seiner ruhmreichen Erfahrung mit internationalen Großprojekten in Berlin würde er doch ideal zur Philosophie des "Big City Flughafens" passen.
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Ach, und zum thema Marcus Garvey.
Ich könnte einen seitenlangen Text zum Unterschied Rastafarianismus, Repatriierung, schwarzes Selbstbewusstsein nach jahrhunderten Sklaverei vs Unabhänigkeitsbestrebung Jamaikas schreiben.

Ich belasse es aber lieber bei dem Hinweis, dass ein sackblödes Zitat von Garvey nichts mit dem Bestreben nach Unabhängigkeit von dem Land zu tun hat, dass Sklaven von Westafrika in die Karibik schipperte und die Länder 500 Jahre lang brutal unterdrückte und ihre Bodenschätze ausbeutete.
Das sind zwei paar Schuhe.
Das Faschisten-Zitat von Garvey (der nebenbei bemerkt eine Menge für die Schwarzen in der Karibik erreichte) hat überhaupt gar nichts mit der erst Anfang der 60er Jahre erreichten Unabhänigkeit Jamaikas zu tun.
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Das sollte nur ein Hinweis, von mir aus "Denkanstoß" sein, dass die Rechtfertigung durch den berechtigten (!) Wunsch nach Unabhängigkeit nicht heißt, dass man nicht auch ein Nationalist/Faschist sein. Garvey hat sich meines Wissens wegen dieser Haltung bei den eigenen Leuten ins abseits geschossen.
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Die Iren sind ausgesprochen proeuropäisch eingestellt.
Ich kann da keine protektionistischen Absichten wie im Königreich erkennen.
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Das nun nicht, aber denkst du nicht, dass da weitere Spannungsfelder entstehen oder sich der Nationalismus da "verselbstständigen" könnte? Das ist kein Angriff, keine Provokation, ich will auch nicht mir dir streiten, einfach ne ganz normale ehrliche Frage.
PhillySGE schrieb:

Wie für viele Spieler, so kann es auch für Trainer eine Ehre sein, dass sie bei so einem ambitionierteren Verein arbeiten zu dürfen (siehe Kovac) Ich denke, dass mittlerweile viele Trainer die Eintracht auf dem Schirm haben.
Und da er wohl auf all seinen bisherigen Trainerstationen eine AK hatte, würde ich davon ausgehen dass er hier auch eine hat.
Wegen der letzten 7 Spiele der RR traue ich Adi Hütter zu diesen Top-Klub wieder zu standesgemäßen Erfolgen zu führen und sein drittes Jahr hier mit dem internationalen Titel zu krönen.

Hab mal die ganzen Tippfehler korrigiert.
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also denkt die SPD doch über einen KK nach, dazu gab es ja auch mal gegenteiliges insbes. vom Chef Nobbi Walter-Borjans zu lesen

https://www.n-tv.de/politik/SPD-Spitze-aeussert-sich-zu-Kanzlerkandidatur-article21564538.html

Da Giffey wohl eher Chefin und Spitzenkandidatin der Berliner SPD wird, könnte ich mir Walter-Borjans als KK vorstellen. Natürlich scheint dies bei den Umfragwerten eher ein symbolisches Amt zu werden.
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Die Tatsache, dass man mit 5% theoroetisch das höchste Amt erreichen kann, hat möglicherweise für neue Hoffnung im Willy-Brandt-Haus gesorgt.
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Adlerdenis schrieb:

Na so wie du die Gegengewalt voll dufte findest.

Im Gegensatz zu dir Troll verstehe ich das sich Leute wehren wenn sie unterdrückt werden, auch wenn die Mittel nicht immer richtig waren, wie ich oben schonmal schrieb. Du würdest natürlich zuschauen wenn deine Frau vergewaltigt wird, dein Bruder umgebracht, da würdest du den Tätern für ihre gute Arbeit noch gratulieren.
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Erstens bin ich kein Troll, nur weil dir meine Meinung nicht passt. sehr schlechter StilI
ich hab nur auf deinem Niveau geantwortet. Aber was soll ich mit einem reden, der sogar leugnet, dass die Partei nationalistisch ist, was aus dem Programm klar hervorgeht...
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Nein! Ich habe nicht gesagt, dass ich das gleichsetze. Ich habe nur gesagt, dass wir bei der Sinn Fein über eine Partei mit radikaler nationaler Ausrichtung reden. Das allein scheint ja hier schon nicht akzeptabel zu sein.
Dass beide "gleich ultranationalistisch" sein, habe ich nie gesagt. Das mit dem "völkisch" ziehe ich zurück, da eine enge Definition des irischen Volkes nicht vorgenommen wird (bin ich jetzt eigentlich kritikfähig, wenn ich das zugebe, oder doch wieder ein Aal, lieber FA?). Aber ich hoffe, du wirst mir zumindest Recht geben, dass ein Vergleich der heutigen Situation in Irland mit dem Kongo wohl nicht ganz zutreffend ist.
Im Gegensatz zu dir/euch halte ich nationalistische Bestrebungen in Europa in der aktuellen Lage halt einfach für grundsätzlich gefährlich. Kann ich die Iren verstehen? Ja sicher. Aber du kennst vielleicht den Spruch "wo es ein wir gibt, gibt es auch ein die". Ich denke, jeder Nationalismus hat in gelebter Form was Ausgrenzendes. Und ungeachtet der moralischen Bewertung, droht uns da ein neues Pulverfass auf der Insel, wenn die weiter erstarken oder gar an die Regierung kommen. Aber vielleicht schätze ich das auch falsch ein. Anders als mir hier dieser Tage gerne unterstellt wird, ziehe ich diese Möglichkeit durchaus in Betracht.

So.Ich hoffe, man kann jetzt vielleicht zur normalen Diskussion übergehen. Anders als von einer gewissen Person angenommen, gefällt es mir nämlich gar nicht, dass Hauptthema im D&D zu sein, im Gegenteil, es nervt mich inzwischen seht.
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Ergänzung: Ich verstehe nicht, warum immer dieses "gegenüberstellen" hier vorgenommen wird. Wenn einer sagt, die Sinn Fein sei eine stark nationalistische Partei, heißt das ja nicht, dass er sie mit der AFD gleichsetzt. Genauso wie es, wenn die CDU nicht mit AFD und Linken arbeiten will, auch nicht heißt, man würde Ramelow mit Höcke gleichsetzen, was hier auch unterstellt wird. Wenn einer 2 Sachen scheiße findet, kann er immer noch eine Sache davon noch mehr Scheiße finden.  
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Wie ich sehe findest du die jahrhunderte andauernde Gewalt der Engländer gegen die Iren voll dufte. Warum nur haben sich die Iren nicht jahrhundertelang einfach unterdrücken und ausbeuten lassen, ist schon eine Frechheit von diesen Iren sich zu wehren.
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Na so wie du die Gegengewalt voll dufte findest.
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Letzter Versuch, wirklich der allerletzte:

Du bist also der Meinung, es gibt keinen Unterschied zwischen

a) einer Partei, die versucht, ein seit geraumer Zeit zweigeteiltes Land wieder zu vereinen und sich vom Diktat einer anderen Macht zu befreien
b) einer Partei, die versucht, Ausländer aus dem eigenen, souveränen Staat fernzuhalten oder zu entfernen, aus Bündnissen mit anderen Ländern auszutreten, die Interessen des eigenen Landes unerbittlich über die Interessen anderer oder von Gemeinschaften zu stellen und im eigenen Land diese Überzeugungen notfalls auch mit Gewalt gegen die eigenen Bürger durchzusetzen

Beide sind nach deiner Auffassung gleich ultranationalistisch und völkisch.
Und das ist dein voller Ernst. Und hiervon rückst du auch keinen Zentimeter ab.
Habe ich das so richtig verstanden?
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Nein! Ich habe nicht gesagt, dass ich das gleichsetze. Ich habe nur gesagt, dass wir bei der Sinn Fein über eine Partei mit radikaler nationaler Ausrichtung reden. Das allein scheint ja hier schon nicht akzeptabel zu sein.
Dass beide "gleich ultranationalistisch" sein, habe ich nie gesagt. Das mit dem "völkisch" ziehe ich zurück, da eine enge Definition des irischen Volkes nicht vorgenommen wird (bin ich jetzt eigentlich kritikfähig, wenn ich das zugebe, oder doch wieder ein Aal, lieber FA?). Aber ich hoffe, du wirst mir zumindest Recht geben, dass ein Vergleich der heutigen Situation in Irland mit dem Kongo wohl nicht ganz zutreffend ist.
Im Gegensatz zu dir/euch halte ich nationalistische Bestrebungen in Europa in der aktuellen Lage halt einfach für grundsätzlich gefährlich. Kann ich die Iren verstehen? Ja sicher. Aber du kennst vielleicht den Spruch "wo es ein wir gibt, gibt es auch ein die". Ich denke, jeder Nationalismus hat in gelebter Form was Ausgrenzendes. Und ungeachtet der moralischen Bewertung, droht uns da ein neues Pulverfass auf der Insel, wenn die weiter erstarken oder gar an die Regierung kommen. Aber vielleicht schätze ich das auch falsch ein. Anders als mir hier dieser Tage gerne unterstellt wird, ziehe ich diese Möglichkeit durchaus in Betracht.

So.Ich hoffe, man kann jetzt vielleicht zur normalen Diskussion übergehen. Anders als von einer gewissen Person angenommen, gefällt es mir nämlich gar nicht, dass Hauptthema im D&D zu sein, im Gegenteil, es nervt mich inzwischen seht.
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Oh man schreibt der wieder einen Unsinn. Setzt einen jahrhunderte dauernden Freiheitskampf mit Nationalismus gleich. Die wollten einfach nicht mehr unterdrückt werden. Sicher wurden im Freiheitskampf auch falsche Mittel gewählt, was aber aus der Hilflosigkeit heraus geschah, da England Irland sehr lange, nicht selten gewalttätig, unterdrückte.
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Ok, halten wir fest: Wer mal unterdrückt wurde, kann kein Nationalist sein. Die Inhalte der Partei? Geschenkt. Dass andere irische Parteien, die genauso unterdrückt wurden, nicht mit ihnen arbeiten wollen, weil sie ihnen zu radikal sind - geschenkt. Die Frage ob, die Iren heute noch von Engländer unterdrückt wurde - Geschenkt. Gewalt? Voll ok, denn sie wurden ja unterdrückt. Über die aktuellen (!!!) Inhalte der Partei will/kann keiner reden, also kommt immer die Geschichtsstunde.
Fazit: Forza IRA, Forza Sinn Fein.
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in der Darstellung vom Fechenheimer (Beitrag 1005) ist die FDP draußen
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Ups, da bin ich glatt beim Lesen in der Zeile verrutscht, sorry.
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Was mich schon erstaunt aber auch freut, ist dass die Nazis bei dem ganzen Theater nicht wirklich profitieren. Und wenn die CDU ihre Stimmen quasi 1:1 an die Linken verliert, dann umso besser.
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Was mich erstaunt ist, dass dieser Umfrage zufolge einzig die CDU darunter leidet, während es die FDP immer noch in den Landtag schaffen würde.
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Ich zeig dir gar nix. Und ich habe weder den Ehrgeiz noch die Lust dir irgendwas zu belegen.
Warum? Weil du wenig daran interessiert scheinst dich mit Argumenten auseinanserzusetzen, deine Haltung an Argumenten zu überprüfen, schlicht in einen Austausch zu treten. Du suchst nach dem nächsten rethorischen Winkelzug. Du willst um jeden Preis recht haben.
Und damit möge sich vergnügen wer mag.
Mir ist es zu blöd deine Profilneurose zu füttern!
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Welche Argumente denn? Die kann ich bei dir gar nicht erkennen. Außer dumpfen Beschinpfungen und Unterstellungen kommt da doch nix. Ich fordere dich auf, welche zu liefern, und das einzige was kommt sind wieder Beschimpfungen. Und da redest du von Profilneurose?  
Ehrlich, deine Selbstreflexion ist echt geil. Das hat dir ja hier ein Vorredner schon mal dezent zu verstehen gegeben, ich nochmal deutlicher: alles was du hier anderen unterstellst, trifft vor allem auf dich selbst zu.
Du bist ein wahnhafter cholerischer Geiferer auf der Suche nach Aufmerksamkeit, der mit inhaltlicher Auseinandersetzung und Argumenten so viel zu tun hat wie ein Affe mit Algebra. Quasi der linke Donald Trump für Arme.
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HessiP schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Sie allerdings ganz vom Diskurs auszuschließen, wäre denke ich, ein Schuss in den Ofen. Dann lesen die Wähler ja nur noch Compact etc.


Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt. Aus der heute hier diskutierten Perspektive ging es hautpsächlich darum, wie verhindern wir, dass die Partei ihr demokratiefeindliches Gift ausstreut. Die Frage danach, wie man die verlorenen Seelen zurück holt, fällt derzeit hinten runter (Sind immerhin fuckin' 24%). Da wäre eine Demaskierung in der Tat einer der gehbaren Wege. Allerdings zeigen ja die Umfragergebnisse aus Thüringen im Thread nebenan, dass die Reihen dort fest geschlossen sind. Selbst solche Tricksereien und Ankündigungen, zur Not auch Ramelow zu wählen, führen bisher noch nicht zu Einbrüchen in den Umfragen.        

In Thüringen mögen 23,5 % der Stimmen bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr auf die AfD entfallen sein.  Doch Deutschland besteht neben Thüringen aus 15 weiteren Bundesländern. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 konnte die AfD 12,6 % der Stimmen holen. Die aktuellen Umfragen sehen sie zwischen 10 und 15 %. Wie du also darauf kommst, dass 24 % „verlorene Seelen“ zurückgeholt werden müssten, ist mir Schleierhaft.
Das Kerngeschäft der AfD sind Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Etabliertenvorrechte, Sexismus, Homophobie, Abwertung von Menschen mit Behinderung, Abwertung von Obdachlosen und Abwertung von Langzeitarbeitslosen.

Auf diesen Gebieten, die man im Allgemeinen unter Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zusammenfassen kann, zeigen Forschungen des Instituts für interdisziplinäre
Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, dass solche Einstellungen bei einer relevanten Minderheit fest etabliert sind – ganz grob gesprochen weisen über die Jahre ca. fünf Prozent ein geschlossen rechtsextremes Weltbild auf, ca. 20 Prozent haben deutliche Affinitäten zu radikal rechten Positionen, und bei wenigstens der Hälfte der Bevölkerung finden sich zumindest Fragmente solcher Einstellungen. Die AfD wiederum findet gerade unter denjenigen mit autoritären und menschenfeindlichen Positionen die größte Zustimmung.

Dieses rechtsradikale Potenzial ist beunruhigend, aber die Zahlen sind seit der Jahrtausendwende relativ konstant und teilweise sogar rückläufig. Ältere Daten sind nur bedingt vergleichbar, bieten aber keinen Anlass zu dem Glauben, dass rechte Einstellungen vor der Jahrtausendwende weniger weit verbreitet gewesen wären als heute.

Demzufolge gab es in der Bundesrepublik wohl immer ein Potenzial für eine im zweistelligen Bereich erfolgreiche rechtsradikale Partei. Der Aufstieg der AfD ist nicht dadurch zu erklären, dass sich die Einstellungen in der Bevölkerung ruckartig nach rechts bewegt hätten. Vielmehr mobilisiert die Partei ein bestehendes Potenzial. Die Mehrheit derer, die heute die AfD wählen, sind keine „verlorenen Seelen“. Es sind Rassisten, die in der AfD ihre Heimat gefunden haben und die sich nicht wieder in demokratische Gesellschafft reintegrieren lassen wollen.

Das Positive dabei ist, dass das derzeitige Wählerpotential der AfD ausgeschöpft ist. Die Rassisten sind weitestgehend bei der AfD, wenn man von den radikalen Kleingruppen in der CDU absieht.
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Mir ging es tatsächlich auch eher um die Bundesebene in Thüringen ist da wohl Hopfen und Malz verloren.
Deiner Ansicht zu rechtslastigen Einstellungen teile ich, aaaber: Mal ganz pragmatisch betrachtet, lässt sich doch eins nicht leugnen: Dass diese Leute mal andere Parteien gewählt haben. Von noch weiter rechts können nicht viele gekommen sind, da NPD, die Rechte und co damals schon unter "Sonstige" liefen.
Also müssen es doch Leute sein, die davor andere Parteien gewählt haben.
Jetzt kann man natürlich sagen: Sind Rassisten, kann man nix machen..Das hieße aber, dass wir uns damit abfinden müssen, dass wir eine zweistellige AFD in Deutschland haben. Nennt mich naiv (auch@ Brodowin), aber ich mag die Hoffnung nicht aufgeben, dass man zumindest Teile wieder auf den "bürgerlichen Weg" zurückholen kann.
Ich denke nämlich, dass die AFD, neben grundlegendem Rassismus und Nationalismus, vor allem auch von Desinformation profitiert. Wenn ich mal Interviews auf der Straße mit AFD-Wählern sehe, sehe ich da neben unverhohlenen Rassisten auch immer wieder Leute, wo ich den Eindruck habe, die wählen AFD, weil die wirklich denken, wir werden von Flüchtlingen bedroht, dass es keinen Klimswandel gibt oder was auch immer.
Wie kann man diese Leute "wachrütteln", das frage ich mich. Man kann den Leuten vielleicht den Rassismus nicht austreiben, aber es wäre ja schon ein Anfang, wenn sie zumindest keine rechtsradikale Partei wählen.
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Immer noch nicht die Geschichte Irlands verstanden?

Mir wird es inzwischen zu blöd.
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reggaetyp schrieb:

Immer noch nicht die Geschichte Irlands verstanden?

Mir wird es inzwischen zu blöd.

Doch ich verstehe deine Intention sehr wohl, schon beim Kommentar mit Jamaika.
Daher, extra für dich, ein schönes Zitat von Marcus Garvey:

"Meine Anhänger waren die ersten Faschisten. Als wir 100.000 disziplinierte Männer hatten und Kinder ausbildeten, war Mussolini noch unbekannt, Mussolini hat unseren Faschismus kopiert.“

Auch unterdrückte Menschen können Drecksnationalisten und Faschisten sein. Die historische Legitimation heißt nicht unbedingt, dass sich die Denke groß unterscheidet.
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Adlerdenis schrieb:

Und du findest das vergleichbar? Also die heutige Situation der Nordiren in GB ähnelt der der Inder unter britischen Herrschaft oder der der Kongolesen?

Alles gut Denis. Du hast natürlich recht.
Du hast am besten verstanden, wie Nationalismus zu definieren ist und wenn es um irische Geschichte geht, dann bist du natürlich DIE Referenz!
So wie bei allen anderen Themen halt auch!
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Nein, im Gegensatz zu manch anderen hier habe ich aber auch nicht den Anspruch. Hier wird von den gleichen Leuten, die bei den Briten und anderen von stumpfem Nationalismus, Pro Europa etc. sprechen, der nächste nationalistische Player in Europa nach allen Regeln der Kunst geschichtlich relativiert und mit Widerstandsromantik verharmlost. Nationalismus ist offenbar gut, wenn die Wortführer dieses Unterforms sich mit der Ideologie identifizieren können. Denn es ist ja ein "Nationalismus, der nicht ausgrenzend ist"...so ein Blödsinn, ganz ehrlich. Jede Form des Nationalismus ist in gewisser Weise ausgrenzend. Und das mit der Geschichte rechtfertigen? Na dann sind panserbische, panalbanische Nationalisten auch im Recht.

Aber hey, ich warte immer noch darauf, dass mir einer den radikal-nationalitischen Charakter der Partei inhaltlich widerlegt. Dafür dass ich hier der Ahnungslose bin, kommt da außer Beschimpfungen und Polemik erstaunlich wenig. Auch du, lieber Frankenadler, bist herzlich dazu eingeladen. Jetzt kannst dus dem selbstverliebten Denis doch mal richtig zeigen, also los.