aquilifer
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Bauer1980 schrieb:
Ok ich weiß nicht wer wie von wem zu was gezwungen wurde. Darüber möchte ich mir auch kein Urteil erlauben! Denke mal du wirst es auch nicht wissen außer du warst dabei!
Genau das Gegenteil ist oft richtig! Erinnerung trügt. Leute die "dabei waren" neigen häufig dazu, unangenehme Details zu verdrängen bzw. sich selektiv zu erinnern, d. h. so, daß die eigenen Handlungen in einem besseren Licht erscheinen, in dem beispielsweise Spielräume nachträglich wesentlich enger erscheinen, als sie ursprünglich waren, oder gemachte Wahrnehmungen herunterspielt. Eines der schlagendsten Beispiele für derartige Prozesse ist übrigens das angebliche Unwissen "der Deutschen" über den Holocaust. Fragte man etwas genauer nach, wußten dennoch die allermeisten zumindest davon zu berichten, daß dieser oder jene verschwunden ist / abtransportiert wurde. Was mit ihnen passierte, blendete man schlicht aus.
Hinzu kommt, daß ohnehin niemand über die objektiven Verhältnissse seiner eigenen Zeitvollständig im Bilde ist. Im Unterschied zu späteren Historikern hat auch fast Niemand in die aktenkundige Dokumentation der Vorgänge, Geheimakten etc. Einblick gehabt. Dementsprechend sind Zeitzeugen für Zeithistoriker ein methodisches Problem und gelegentlich ein Ärgernis, da sie natürlich einerseits viel Erhellendes und Wissenswertes zu berichten wissen, andererseits aber häufig Dinge als Tatsachen behaupten, die aus etwas kritischer Distanz und mit dem heutigen Informationsvorsprung schlicht falsch sind. Aber was soll man tun, wenn jemand mit der Inbrunst tiefster Überzeugung den größten Unsinn behauptet und jeden Widerspruch versucht abzubügeln: "Sie können das gar nicht wissen. Ich war dabei, Sie nicht!"
Filbinger und ähnliche Fälle betreffend kann nur derjenige von "Zwang" und dergleichen sprechen, der selbstverständlich Menschlichkeit und Rechtsgefühl dem persönlichen Karrierestreben unterordnet. Ein Großteil der als ausführende Organe im Deutschen Reiches jener Jahre agierenden Technokraten waren maßgeblich Karrieristen, die sich um des eigenen Fortkommens Willen an den Ungeist der Zeit anpaßten. Gibt es noch heute zuhauf, nur das glücklicherweise die derzeit modischen Ideologien weniger menschenverachtend sind als jene vor 70 Jahren.
Wuschelblubb schrieb:
Also nen weiterer Japananer muss nicht wirklich sein. Weiß auch nicht wie du überhaupt auf die von dir genannten Nationalitäten kommst.
Aber da sage ich mal dagegen: Ich will nen Spieler aus Nigeria, einen aus Ghana und einen von den Fiji-Inseln. ,-)
Und ich will unbedingt einen Spieler aus Nepal. Und einen aus Tuvalu!
Afrigaaner schrieb:
Die taktische Ausrichtung von Funkel fand ich (und wenn ich hier der einzige bin) richtig. Was ich nicht verstehen kann, weshalb man jetzt wieder rummeckert. Spielt Funkel ein 4 5 1 ist er zu defensiv. Spielt er ein 4 4 2 zu offensiv.
Der Punkt ist doch der, daß FF kein Trainer ist, der seiner Mannschaft ein festes System auferlegt, sondern von Spiel zu Spiel, abhängig vom Gegner, umstellt. Setzt man dieses voraus, kann es durchaus legitim sein, in einer Situation die Einstellung als zu defensiv, in einer anderen aber als zu offensiv zu empfinden.
Zudem ist die Frage offensiver/defensiver m. E. nur sehr bedingt eine von 4-4-2 oder 4-5-1. Je nachdem wie die einzelnen Positionen (v.a. die außen) interpretiert werden (Spieler, individuelles taktisches Verhalten), können beide taktischen Aufstellungen unterschiedlich orientiert sein.
Bezüglich des gestrigen Spiels muß fairerweise vorausgeschickt werden, daß der Spielverlauf sofort alle taktischen Überlegungen FFs über den Haufen geschmissen hat. Allerdings ist auch das passiert, was unbedingt hätte verhindert werden müssen, und es ist passiert, da sich gleich in der ersten Szene riesige Lücken in unserem Defensivverband auftaten - zunächst hinten rechts, dann zentral an der Strafraumgrenze. Anschließend waren wir gezwungen, uns darum zu bemühen, das Spiel zu machen, was uns diese Saison zumeist schwer gefallen ist (im Spiel nach vorne und hinten) und daher nach Möglichkeit zu vermeiden war - zumal gegen eine sehr kompakte und defensiv starke Nürnberger Mannschaft. Zudem entstand dadurch für die Nürnberger dadurch mehr Platz, den sie auch aufgrund der - schon vor Anpfiff bekannten - Schnelligkeitsdefizite unserer gesamten Hintermannschaft nutzen konnten (Vasi war da gestern noch der Flinkeste).
Nach meinem Dafürhalten wäre es das Beste gewesen, zunächst defensiv gut organisiert zu stehen, d. h. die Räume dicht zu machen - etwa mit einer Dreier- vor der Viererkette (meinetwegen auch umgekehrt; also z. B. Chris für Köhler) und erst einmal das Nürnberger Spiel zu unterbinden (wie es in der Liga ja 80 min. gut funktioniert hat). Die notwendige Ergänzung wäre natürlich, daß es vorne Meier gelingt Amanatidis und Heller (?) erfolgversprechend einzusetzen (nominell übrigens auch ein 4-4-2). Dafür hätten sich aber mit Sicherheit Räume geöffnet, falls Nürnberg versucht hätte, aktiv die Entscheidung herbeizuführen. Andernfalls hätte es halt ein schauderhaftes Spiel und programmiertes 0:0 gegeben.
Jeden Samstag wollte ich einen solch destruktiven Auftritt auch keinesfalls sehen, aber gestern kam es ausschließlich auf den Sieg an, und wenn er nach 120 min. Verhinderungsfußball im Elfmeterschießen errungen worden wäre.
Da, wie bereits gesagt, unsere Abwehr jedoch bereits nach 2 min. schwer gepatzt hat, sind derartige Überlegungen natürlich völlig müßig und wären bei einem ähnlichen Spielverlauf genauso hinfällig gewesen wie Funkels Taktik. Aber hinterher ist man halt klüger.
Ach ja, die Aufstellung Thurks für Meier war, ist und bleibt mit unverständlich, insbesondere kurz nach der leistungsbedingten Zurückstellung. Weissenberger? Meinetwegen, aber Thurk?
Gute Nacht
Aragorn schrieb:
Gekas wechselt zur neuen Saison nach Leverkusen! Angeblich ist der Wechsel, lt. Sport-Bild, bereits perfekt! Hat sich hiermit also erledigt!!!
Bereits perfekt? Höchstens für den Fall eines Bochumer Abstieges. Andernfalls haben die auch noch ein Wörtchen mitzureden, und es würde mich doch sehr überraschen, wenn die sich schon auf eine Ablöse geeinigt hätten.
Das ändert natürlich nichts daran, daß er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch sonst beim Pharmakonzern landen wird - aber erst nachdem ein wenig Reichtum vom Rhein an die Ruhr umverteilt wurde.
Wir werden uns seiner Dienste jedenfalls nicht erfreuen können.
Florentius schrieb:
@aquil
Auch wenn ich dir in einigen Punkten zustimmen würde. Einen Kernpunkt sehe ich nicht...
"Vor dem Hintergrund, daß wir bereits sehr offensiv eingestellt waren"
Heute waren 7 reine Defensivspieler auf dem Platz. Dazu der chronische Totalausfall Thurk (hast du vor dem Spiel viel von ihm erwartet?) und der nunmal leider begrenzt begabte Köhler.
Ama hat wirklich gut gespielt, ohne den hätten wir heute vielleicht ein zwei leichte Torchancen gehabt. Auch Heller fand ich OK, ein bisschen fusselig OK, aber wieso man dann einen Mittelfeldspieler für einen Stürmer zur Halbzeit in einem Alles oder Nichts Spiel in dem man 0:2 hinten liegt bringt, erschließt sich mir auch nicht 100%.
Also offensiv fand ich das heute wirklich nicht.
Also gemessen an meiner Erwartung, daß wir eher defensiver als in Bielefeld auftreten würden, war ich schon ziemlich überrascht, Thurk für Meier in der Anfangsformation zu finden. Dessen Vorgeschichte mal außen vor war die Aufstellung mit drei bis vier (Köhler) gelernten Stürmern durchaus recht offensiv eingestellt.
Was die Umstellungen betrifft, so fand ich es auch schlüssig Meier ins Spiel zu bringen. Wen man dafür raus nimmt ist hingegen Geschmackssache. Sicherlich hätte man etwa Fink auswechseln und Heller auf die rechte Seite verschieben können. Jedoch kann es nach der ersten Halbzeit niemand verwundern, daß FF nicht gerade versucht war, die rechte Seite defensiv zu schwächen. Das taktische Schema, hat sich durch die Auswechslung nicht verändert. Um das Spiel in der zweiten Hälfte noch zu drehen, hätten wir es m. E. zuerst in den Griff bekommen müssen: Bedingungslose Offensive macht erst dann Sinn, wenn dies gelungen ist - und auch dann nur für eine verlängerte Schlußoffensive (rd. 20 min.). Insofern: Rückblickend sicher nicht optimal, aber nachvollziehbar.
Was Köhler und Thurk betrifft, gehen unsere Meinungen übrigens offenbar nicht weit auseinander.
Das habe ich, in ähnlicher Weise, schon vor etwa zwei Monaten geschrieben und stehe auch grundsätzlich weiterhin dazu.
Zuletzt fand ich es jedoch verbessert und insbesondere heute weniger auffällig, zumal das Problem defensov eindeutig auf der rechten Seite lag. Bei den ersten beiden Toren macht er weder selbst einen auffälligen Fehler, noch provoziert er da einen anderen zu solchen. Daß das Spiel nach dem 2:0 unruhiger und von seiner Seite aktionistischer wurde, war klar und ist imho nicht besonders vorzuwerfen.
Wenn Du hingegen sagen möchtest, daß Du Dich nicht dagegen sperren würdest, wenn ihm gegen eine vernünftige Ablöse die Freigabe erteilt würde, hast Du meine Zustimmung.
Zuletzt fand ich es jedoch verbessert und insbesondere heute weniger auffällig, zumal das Problem defensov eindeutig auf der rechten Seite lag. Bei den ersten beiden Toren macht er weder selbst einen auffälligen Fehler, noch provoziert er da einen anderen zu solchen. Daß das Spiel nach dem 2:0 unruhiger und von seiner Seite aktionistischer wurde, war klar und ist imho nicht besonders vorzuwerfen.
Wenn Du hingegen sagen möchtest, daß Du Dich nicht dagegen sperren würdest, wenn ihm gegen eine vernünftige Ablöse die Freigabe erteilt würde, hast Du meine Zustimmung.
weltelf schrieb:
ALLE RAUS!!!
Falscher Thread!
Nun, im Ernst. Ich weiß nicht, aber dafür, daß wir gerade recht deutlich im Pokal ausgeschieden sind, bin ich erstaunlich ruhig. Vielleicht weil recht früh alles klar war.
An dieser Stelle von mir keine Noten, nur ein paar Bemerkungen:
1. Der Nürnberger Sieg war sicher verdient, die Höhe spiegelt aber nicht die Kräfteverhältnisse wieder. Das Spiel hat beschissen begonnen, wir danach munter nach vorne gespielt. Der Bruch kam erst mit dem 2:0.
2. Die zweite Halbzeit kann getrost abgehakt werden. Nach dem 3:0 - da die ARD versäumt hat, mir per Zeitlupe das Gegenteil zu belegen, bin ich übrigens weiterhin der Überzeugung, daß sich Russ vollkommen zu Recht beschwert hat (wo stand eigentlich die Mauer??) - war das Spiel vorbei, außer vielleicht, daß Köhler nach Meiers Zuckerpaß den Ball niemals so kläglich vertändeln darf.
3. Gefehlt haben vorne die Konsequenz und hinten Patrick Ochs. Die Variante mit Vasi hinten rechts war nachvollziehbar, da er von den verbliebenen Verteidigern noch der Schnellste ist, hat aber, wie jeder sehen konnte, nicht funktioniert. VON ALLEN, die FF wegen dieser Maßnahme abwatschen wollen, erwarte ich das offene Eingeständnis, daß sie lieber Rehmer gegen Saenko gesehen hätten - er wäre die Alternative gewesen.
4. Damit wären wir bei der Taktik: Ich hatte eine wesentlich defensivere Aufstellung erwartet, ähnlich wie im Ligaspiel in Nürnberg. Nicht, weil ich meine Funkel zu kennen, sondern, weil ich es für wesentlich besser gehalten hätte! Bei einem Pokal-Halbfinale kommt es nicht auf Schönheitspreise an, und mit dem üblichen 4-2-3-1 waren wir auswärts zumindest schwer zu schlagen. Auch wenn es mit der üblichen communis opinio in diesem Forum im Widerspruch steht: Gegen die mannschaftlich sehr kompakt agierenden und schnell nach Vorne spielenden Nürnberger hätten auch wir die Priorität darauf legen müssen, defensiv sicher und gut gestaffelt zu agieren. (Um Mißverständnissen vorzubeugen: diese Bemerkung bezog sich auf das heutige Spiel und ist kein generelles Verlangen nach Cattenacio).
5. Vor dem Hintergrund, daß wir bereits sehr offensiv eingestellt waren, waren die Umstellungen OK. Warum Thurk nach Nichtnomierung nur ein Training später gleich für Meier ins Team gerutscht ist, habe ich entschieden nicht verstanden.
6. Zu den einzelnen Spielern: Positiv aufgefallen ist eindeutig Amanatidis, mit Abstrichen auch Huggel, wenngleich er beim 1:0 bei Engelhardt sein muß. Ihren Job zufriedenstellend erledigt haben Spycher und Kyrgiakos, auch Meier in der Zeit, wo er auf dem Platz war. Dem Rest konnte man teilweise das Bemühen nicht absprechen. Aber:
Fink ist zu langsam für eine Außenpositio und bewegt sich dort auch falsch.
Als Vasoski sich halbwegs auf seine Aufgabe eingestellt hatte, war das Spiel schon gelaufen.
Russ: unsicher, mit einigen langen Bällen, die Sotos alle Ehre gemacht hätten.
Nikolov: wo stand beim 3:0 die Mauer? beim 4:0 viel zu zögerlich.
Heller ist gut, wenn er Platz zum Laufen hat, 1 gegen 1 jedoch viel, viel zu grün.
Köhler: Wuselig, viel am Ball, im Abschluß zögerlich und ohne jegliche Effizienz.
Thurk habe ich eigentlich nur in der Horizontalen gesehen. Wenns sein muß, rudere ich ihn gern persönlich auf die andere Mainseite, und sei es nur um im Kader Platz für einen neuen Stürmer zu schaffen...
Mbukatchi schrieb:aquilifer schrieb:Mbukatchi schrieb:Vael schrieb:
*Hüstelt* deswegen sitzt er ja in Lautern mehr auf der Bank als das er spielt du Superexperte. Hier wird wieder mit "Fachwissen" um sich geworfen das es einem schwindelig wird
Ja genau und wer hat in Lautern das Sagen? Rrrrichtig - Wolfgang Funkel!
Wenn das mal keine Lexa Veschwörung ist!
Ich hoffe inständig, daß das ein Scherzversuch war...
Andernfalls ist Dir in der Liste der absurdesten Statements der letzten Tage ein vorderer Platz sicher.
Natürlich war das ein Scherz! Wobei, ein Platz in dieser Liste, wäre auch ne coole Sache
Puh! Ich hatte schon Befürchtungen. Wie Du an den übrigen Reaktionen erkennst, muß man leider derzeit mit solchen Scherzen etwas vorsichtigt sein. Zu viel ernstgemeinter Nonsens verdirbt den besten Sinn für Humor.
Mbukatchi schrieb:Vael schrieb:
*Hüstelt* deswegen sitzt er ja in Lautern mehr auf der Bank als das er spielt du Superexperte. Hier wird wieder mit "Fachwissen" um sich geworfen das es einem schwindelig wird
Ja genau und wer hat in Lautern das Sagen? Rrrrichtig - Wolfgang Funkel!
Wenn das mal keine Lexa Veschwörung ist!
Ich hoffe inständig, daß das ein Scherzversuch war...
Andernfalls ist Dir in der Liste der absurdesten Statements der letzten Tage ein vorderer Platz sicher.
Das wahrhaft Verwunderliche ist doch, daß, seinen Aussagen zufolge, Weissenberger gerne bleiben möchte, trotz zementierter Reservistenrolle, trotz Nationalmannschaftsambitionen. Das geht mir irgendwie nicht recht zusammen.
Vielleicht sollten wir die Möglichkeit nicht ganz außer Acht lassen, daß das Interesse der Eintracht an einer Weiterverpflichtung in Wahrheit nur ein sehr eventuelles sein könnte und von seinem Berater nur etwas aufgebauscht und gestreut wurde, um vielleicht den einen oder anderen sonstigen Interessenten (die es ja zumindest in Österreich zu geben scheint) dazu zu bewegen, langsam ein konkretes Angebot zu unterbreiten oder noch eine finanzielle Schippe draufzulegen.
Vielleicht sollten wir die Möglichkeit nicht ganz außer Acht lassen, daß das Interesse der Eintracht an einer Weiterverpflichtung in Wahrheit nur ein sehr eventuelles sein könnte und von seinem Berater nur etwas aufgebauscht und gestreut wurde, um vielleicht den einen oder anderen sonstigen Interessenten (die es ja zumindest in Österreich zu geben scheint) dazu zu bewegen, langsam ein konkretes Angebot zu unterbreiten oder noch eine finanzielle Schippe draufzulegen.
Matzel schrieb:
Das Funkel auch einsichtig sein kann hat er mit Thurk bewiesen.
Das hat er auch schon mit Keller und Pröll bewiesen.
Mmmh, was mir nicht gefällt, ist die ständige Verbindung der Worte Funkel und Einsicht. Man kann es doch auch anders herum lesen:
Funkel besitzt offensichtlich mehr Menschenkenntnis und Fußballsachverstand als von vielen behauptet. Im Zuge dessen wagt er sich etwas, was andere Trainer häufig nicht tun, nämlich Spieler auch mal aus dem Kader zu nehmen, sei es aus rein sportlicher Sicht oder, weil es für die Mannschaft das Beste ist. Und warum sollte er nicht auch bei persönlichen Angriffen entsprechend reagieren dürfen?
Zudem zeigt Funkels Handlungsweise echte Konsequenz: wer sich im Training anbietet und Leistung zeigt (und natürlich auch in Funkels manchmal eigenwilliges, taktisches Konzept passt), ist dabei. Wer seine Leistungen und Bemühungen auf Verbalakrobatik beschränkt, eben nicht.
Und dass Pröll heute seine klare Nr. 1 ist, dass ein Keller unter Funkel doch gespielt hat und dass ein Amanatidis offensichtlich seine Antworten auf dem Platz zu geben imstande ist, zeigt, dass diese Konsequenz Funkels nicht schädlich, sondern notwendig ist! Und das erst recht, wenn ein Spieler - und das hat bei Streit teilweise den Anschein - bewusst oder unbewusst versucht, die Mannschaft zu spalten (und gegen den Trainer aufzubringen? - siehe Aussage von Heller: "wir haben heute für den Trainer gespielt).
Das ganze erinnert mich an die Kindererziehung. Konsequenz ist dort das Zauberwort! Und ähnlich ist es auch bei einem Haufen Bundesligaprofis, dernen Verhaltensweise in einigen Fällen stark an die Pubertät erinnern. Warum sollte Funkel Streit denn mit nach Nürnberg nehmen, wenn dieser - offensichtlich beleidigt - nicht mal daran denkt zu kämpfen? Selbst ein Thurk, der mit Sicherheit nicht der Fraktion der Dichter und Denker angehört, hat diese Lektion verstanden...
Ich will mit diesen Ausführungen hier nicht Funkel als DEN Trainer für die Eintracht verteidigen. Auch ich habe schon häufiger den Kopf über seine Entscheidungen geschüttelt. Aber eins muss man ihm lassen: er ist überdurchschnittlich konsequent und absolut authentisch, auch wenn er damit bei vielen aneckt.
Einsicht ja, aber vielleicht auch mal bei den Spielern. Wenn Streit nicht zur Vernunft kommt, kann er gerne gehen - HB wird schon für Ersatz sorgen.
So, ich habe fertig - und wir gewinnen heute Abend doch!!!
Danke.
Pissnelke schrieb:
Wenn es tatsächlich stimmt, was FFH berichtet und Herr Funkel die Nominierung an den Leistungen eines Trainingsnachmittag festmacht, dann muss man an seiner Bundesligatauglichkeit zweifeln.
Zählt hier mehr der Einsatz als die Klasse ?
Bei manchen Beiträgen hier muß man leider an der Forumstauglichkeit einiger User (ver)zweifeln. Und: Ohne "Einsatz" nützt alle "Klasse" nichts. Er ist die unabdingbare Voraussetzung, um "Klasse" überhaupt zur Geltung zu bringen.
Was das Training betrifft: Streit hatte Gelegenheit, sich anzubieten, zu zeigen, saß er spielen will. Dies hat er nicht getan. Die logische Konsequenz ist uns allen bekannt.
Pissnelke schrieb:
"Er hat sich stets bemüht und vollen Einsatz gezeigt."
Wer sich mit Arbeitsbeurteilungen etwas auskennt, weiss was so ein Satz bedeutet.
Klingt "Bei ihm war weder Bemühen noch Einsatz zu erkennen" besser?
Pissnelke schrieb:
Langsam wirds wirklich lächerlich...
Darin sind wir uns immerhin einig.
CrashCoach schrieb:
Vom Chef zusammengestaucht zu werden ist völlig o.k. Streit wird aber nicht zusammengestaucht, sondern von seiner Arbeit ausgeschlossen
Schlicht falsch. Von der Arbeit ausgeschlossen würde er, wenn ihm die Teilnahme am Training verwehrt würde.
Da die DFL nur die Nominierung von 18 Spielern zuläßt, würde sie, folgte man Deiner Logik, den Vereinen vorschreiben, regelmäßig einige Arbeitnehmer von ihrer Arbeit auszuschließen. Genauso wenig, wie es eine Stammplatzgarantie geben kann, kann es eine Nominierungsgarantie für einzelne Spieler geben.
ZoLo schrieb:
Wenn mit "Aufschub" gemeint ist, dass man erst sehen will, ob wir auch wirklich die Klasse halten, dann ist dies für mich okay. Falls wir jedoch, wovon ich ausgehe, die Klasse halten und vielleicht sogar ins internationale Geschäft kommen, was aber nicht ausschlaggebend für die Entscheidung ist, würde eine Verlängerung der Verträge für mich wirklich nicht in Frage kommen.
Mit Spielern wie Weissenberger, Rehmer und auch Huggel (sorry @ Huggel-Fans) zu verlängern oder diese zu halten, bedeutet Stagnation und wir müssen uns auch in der nächsten Saison wieder ein Stück verbessern, um unsere Position zu festigen.
Das ist genau das Problem. Grundsätzlich sind Weissenberger und Rehmer durchaus gute Ersatzleute (die auch außer Verdacht stehen, wegen Unzufriedenheit für Unruhe zu sorgen), eine Verlängerung auf ein Jahr bei entsprechend moderaten Bezügen demzufolge keinesfalls eine Katastrophe (fußballerisch kann ich mit Rehmer als IV Nr.4 oder 5 gut leben, Mit Weissbg. als Backup für Meier erst recht). Nur leider erweckt diese Nachricht eher den Eindruck einer Stagnation, statt einer Fortentwicklung des Kaders.
Für Neuzugänge bliebe nach Stand der Dinge somit sehr wenig Platz. Allerdings gehe ich ohnehin davon aus, daß deren Zahl im Sommer recht übersichtlich ausfallen wird, und für zwei, vielleicht drei neue Spieler sollte der Kader schon noch genug Raum bieten. So diese die nötige Qualität mitbrächten und bisherige Schwachstellen behöben, wäre imho alles in Ordnung.
Zudem sollten wir nicht ganz außer Acht lassen, daß im Sommer neben Jones noch weitere ungewollte Abgänge anstehen könnten (gerade über Sotos wird ja hinreichend spekuliert, ich könnte mir auch noch andere Namen vorstellen), so daß es sinnvoll sein mag, um Kontinuität zu wahren und einen größeren Umbruch zu vermeiden, verläßliche Spieler aus der zweiten Reihe - und das sind beide - zu halten. Mal ganz abgesehen davon, daß es durchaus Vorteile haben kann, mit einer Mannschaft in die neue Saison zu gehen, die sich nicht erst kennenlernen muß.
Insofern: Abwarten, bis das Gesamtpaket geschnürt ist, bevor man FF und HB wegen einzelnen, vermutlich nicht besonders kostenintensiven Personalmaßnahmen zerreißt.
adlerkadabra schrieb:DelmeSGE schrieb:
Man ist ja schon hin und hergerissen!
Was ist besser,morgen gewinnen und FF weiter wurschteln,die Eintracht in ein totales Chaos stürzen,das Mannschaftsgefüge weiter deformieren,Leistungsträger
stutzen; oder: morgen verlieren,Sonntag FF entlassen und einen Mega Endspurt hinlegen,Aufbruchstimmung erzeugen,die Mannschaft wieder zusammenschweißen.
Hmm, also ich bin dafür: Morgen verlieren, Sonntag FF entlassen, die Eintracht in ein totales Chaos stürzen, das Mannschaftsgefüge weiter deformieren, Leistungsträger stutzen. Oder vielleicht doch das Mannschaftsgefüge stutzen und die Leistungsträger weiter deformieren Nein, ich meine natürlich die Eintracht entlassen und Fukel in ein gestutztes Chaos stürzen. ... ... Besser vielleicht, der FF stürzt sich freiwillig in die Stollen eines weiter deformierten Leistungsträgers und verliert dadurch (mindestens!) einen Sonntag. Die Mannschaft schweißt solang am totalen Chaos weiter. Meine Meinung!!!!!
Endlich ein Post, dem ich aus ganzem Herzen zustimmen kann. Manche Dinge sind mit Satire deutlich leichter zu ertragen.
Kurz zu deren Gegenstand: Damit HB seinen Trainer kurz vor Saisonende rausschmeißt, muß auch in der jetzigen Situation deutlich mehr zusammenkommen, als ein paar von der Bild gestreute Gerüchte und eine weitere Niederlage in Bielefeld. Auch mehr als der jetzige Streit-Fall.
Ergo: Wir werden diese Saison mit FF auf der Trainerbank beenden. Anschließend können wir - unabhängig vom Klassenerhalt - gerne darüber diskutieren, ob er der richtige Mann für die Zukunft ist. Ich denke, es gibt für beide möglichen Antworten Argumente.
In der jetzigen Situation hätte eine Trainerentlassung ein wenig von dem sprichwörtlichem Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Jedem Neuen muß man Minimum zwei Spiele Zeit geben, bis er "wirkt" (ob er es tatsächlich tut, ist eine ganz andere Sache), die man quasi wegzuschenken bereit ist. Dafür fehlen uns jedoch schlicht die Spieltage.
HarryHirsch schrieb:
Die Entscheidung Streit nicht aufzustellen, finde ich aufgrund seiner in den letzten Spielen schlechten Leistungen nachvollziehbar. Verstehe aber nicht, warum er gleich aus dem Kader entfernt werden muß. FF hätte Streit auf die Bank setzen sollen.
Vielleicht hatte er genau das vor, sich aber nach der Ausschreitung im Training spontan entschieden, ihn ganz zuhause zu lassen. Zugegeben, reine Spekulation, aber immerhin stimmiger als irgendwelche Verschwörungs- oder Ausbootungstheorien, wie man sie hier teilweise zu lesen bekommt.
Andere Möglichkeit: Ich bin geneigt Streit für einen Spieler zu halten, der nicht nur unzufrieden ist, wenn er nicht spielt, sondern das auch laut und vernehmlich kund tut - mitunter kann das bedeuten: Unfriede in der Mannschaft verbreitet. So jemanden lasse ich entweder von Anfang an spielen, oder daheim.
Persönlich denke ich auch, daß seine konsequente Nichtbeachtung durch den DFB-Trainerstab eine ähnliche Einschätzung zumindest mit zur Ursache hat. (Vielleicht auch, daß er im Sommer keine wirklich "besseren" Angebote als unseres hatte.) Wie gesagt: Alles Spekulation
redpaddy schrieb:
Ich kann es immer noch nicht fassen, wie man unseren besten Scorer aus dem Kader verbannen kann. Wegen mangelnder Leistung, sagst Du ja gleich auch selbst. Desweiteren frag ich mich, warum spielt Albert in letzter Zeit so gehemmt? Da stimmt doch wirklich irgend etwas im Verhältnis Trainer zu Mannschaft nicht. Vielleicht stimmt es auch einfach im Verhältnis Streits zum Trainer nicht? Oder gar Streits zur Mannschaft?? Auch möglich, oder?? Da reicht allein schon das Interview von Ama am Dienstag in der FR um zu sehen, dass es einfach nicht mehr passt und man schnellstmöglich einen Schlußstrich ziehen muss. Meinst Du das Interview, in dem sich Ama über den Eigensinn einiger Mitspieler beschwert?? Spätestens nach diesem Interview und nach diesem schlechten Witz mit Alberts Verbannung sollte dies auch dem letzten klar sein. Ama und Albert sind Spieler die ihre Meinung vertreten und auch mal den Mund aufmachen, was unserem Herrn Funkel ja absolut nicht passt (siehe Copado!)
Hier muß ich ausholen:
1. Daß FF es nicht paßt, wenn Spieler ihre Meinung äußern, ist eine Behauptung, die durch den über die eigene Selbstüberschätzung gestolperten und dann nach Hoffenheim entfleuchten Copado keineswegs gestützt wird. Aber manche Legenden sind in diesem Forum leider unausrottbar.
2. Selbst wenn, vielleicht mißfällt FF nur, wie sie es taten, oder wenn Spieler Dinge an die Presse tragen, die intern zu klären sind, oder gar
3. vornehmlich die eigene Position und eigene Interessen im Blick haben und sich öffentlich resistent gegen jeden Anflug von Selbstkritik zeigen - Streit, Copado und gelegentlich auch Amanatidis scheinen hier alle nicht gerade ihre ausgeprägtesten Stärken zu haben.
4. Vielleicht macht FF das alles auch nur, weil die Spieler - im Übrigen für jeden offensichtlich - ihre deutlich vernehmbar geäußerten Ansprüche nicht durch Leistung im Sinn der Mannschaft untermauern. Erscheint mit in den genannten Fällen zumindest auch vorstellbar.
Es gibt nur eine Lösung: Funkel raus! Und von dieser Meinung bin ich auch bei einem Sieg am Samstag nicht mehr abzubringen! Die Beantwortung der Trainerfrage sollte NIE von einem einzelnen Spiel abhängig gemacht werden. Allerdings auch nicht von der vorliegenden Streit-Sache.
Gruß paddy
Gute Nacht
Kommt mal bitte ein wenig runter. FF hat nichts gemacht, als von seinem Recht, den Kader zu benennen, Gebrauch zu machen. Diesmal hat es halt Streit erwischt. Durch Leistung hat er seine Aufstellung schon seit Wochen nicht mehr gerechtfertigt - es kann nicht sein, daß ein Spieler nur spielt um Standarts auszuführen. Rechnet man die raus, sieht seine Statistik übrigens ziemlich mau aus. Gut, vielleicht hätte es die Bank getan. Wesentlich zufriedener wäre Streit dann aber auch kaum gewesen, also läßt FF ihn lieber gleich zuhause, um in Bielefeld mit der Mannschaft mehr Ruhe zu haben, was ich vollständig verstehen kann.
Wie gesagt, ein Trainer muß das machen können, mit JEDEM Spieler. Und: Machtspiele mit dem Trainer darf sich KEIN Spieler erlauben können.
Das Problem erscheint mir vornehmlich, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil der Forumsnutzer seine Heilserwartungen an Streit knüpft, und noch viel mehr, daß er selbst diesen Glauben zu teilen scheint. Fähigkeit zu kritischer Selbstreflexion gehört, aller Beobachtung nach, zu seinen besonders ausgeprägten Stärken zumindest nicht.
Im Übrigen: Wenn Streit Charakter hat, wird er sich in den verbleibenden Wochen erst recht voll reinhängen. Dann wird er uns auch wieder sportlich weiterhelfen können. Zuletzt konnte er es nicht.
Sollte das Spiel in Bielefeld - trotz oder wegen der getroffenen Maßregeln - gut laufen, hat Funkel alles richtig gemacht. Auch bin ich mir relativ sicher, daß es an der Leistungsbereitschaft der elf Leute, die am Samstag auf dem Platz stehen, wenig auszusetzen geben wird. Die Nichtnominierung ist auch ein klares Signal an die anderen Spieler.
Schief gehen kann es natürlich dennoch. Aber dann wird es ohnehin eng. Wenngleich das Kreuzigungsgeschrei dann allerorten einsetzen wird, eine Niederlage in Bielefeld wird kaum ihre alleinige oder auch nur maßgeblich Ursache in dem unfreiwilligen freien Wochenende Albert Streits haben.
Verwunderlicher finde ich eigentlich, daß Thurk daheim bleibt... (nicht wegen seiner guten Leistungen).
Allseits eine gesegnete Nachtruhe
Wie gesagt, ein Trainer muß das machen können, mit JEDEM Spieler. Und: Machtspiele mit dem Trainer darf sich KEIN Spieler erlauben können.
Das Problem erscheint mir vornehmlich, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil der Forumsnutzer seine Heilserwartungen an Streit knüpft, und noch viel mehr, daß er selbst diesen Glauben zu teilen scheint. Fähigkeit zu kritischer Selbstreflexion gehört, aller Beobachtung nach, zu seinen besonders ausgeprägten Stärken zumindest nicht.
Im Übrigen: Wenn Streit Charakter hat, wird er sich in den verbleibenden Wochen erst recht voll reinhängen. Dann wird er uns auch wieder sportlich weiterhelfen können. Zuletzt konnte er es nicht.
Sollte das Spiel in Bielefeld - trotz oder wegen der getroffenen Maßregeln - gut laufen, hat Funkel alles richtig gemacht. Auch bin ich mir relativ sicher, daß es an der Leistungsbereitschaft der elf Leute, die am Samstag auf dem Platz stehen, wenig auszusetzen geben wird. Die Nichtnominierung ist auch ein klares Signal an die anderen Spieler.
Schief gehen kann es natürlich dennoch. Aber dann wird es ohnehin eng. Wenngleich das Kreuzigungsgeschrei dann allerorten einsetzen wird, eine Niederlage in Bielefeld wird kaum ihre alleinige oder auch nur maßgeblich Ursache in dem unfreiwilligen freien Wochenende Albert Streits haben.
Verwunderlicher finde ich eigentlich, daß Thurk daheim bleibt... (nicht wegen seiner guten Leistungen).
Allseits eine gesegnete Nachtruhe
Wenn dem so ist, dann hätte ich von Dir gerne die Flut von Gegentoren erklärt.