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hawischer

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Bevor hier noch einige Aluhüte auftreten.
Ein auch für Laien lesbarer SPON-Artikel mit dem..

"Fazit: Auch wenn sich Argumente der Ärzte widerlegen lassen, für den wissenschaftlichen Diskurs ist der Beitrag sinnvoll. Es gehört zur Natur von Wissenschaft, Thesen, Ergebnisse und vor allem Interpretationen anzuzweifeln, andere Erklärungen anzubieten. Das heißt nicht, dass die Antithese der Wahrheit entspricht. Aber durch den Diskurs nähert man sich der Realität - mehr kann Wissenschaft ohnehin nicht bieten."

http://m.spiegel.de/gesundheit/diagnose/fahrverbote-aerzte-bezweifeln-sinn-von-grenzwerten-fuer-stickoxide-und-feinstaub-a-1249519.html
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hawischer schrieb:

CSU mit den Rassisten an der Spitze sowieso



das ist sehr pauschal ausgedrückt, so habe ich es nicht geschrieben. ich würde es anders formulieren, spitzenpersonal, daß keine probleme damit hat, immer wieder rassistische, fremdenfeindlich oder ausgrenzende formulierungen zu verwenden, beispiele dafür gibt es genug.

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Xaver08 schrieb:

hawischer schrieb:

CSU mit den Rassisten an der Spitze sowieso



das ist sehr pauschal ausgedrückt, so habe ich es nicht geschrieben. ich würde es anders formulieren, spitzenpersonal, daß keine probleme damit hat, immer wieder rassistische, fremdenfeindlich oder ausgrenzende formulierungen zu verwenden, beispiele dafür gibt es genug.

OK, ich dachte, Du hälst sie für Rassisten.
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brockman schrieb:

Und weil die Rechten dem weißen Mittelstandsbürger potenziell weit weniger auf die Nerven gehen als die bösen Linken, bei denen man gar nix mehr sagen darf (obwohl man es gerade gesagt hat), jucken da auch irgendwelche Nazipolizisten keinen. Weil am Ende lag's eh an den kriminellen Ausländern


die gefahr wird halt immer noch links gesehen, oder bei denen die anders aussehen und nicht bei den rechten.
es ist ja auch nicht weiter verwunderlich, zumal für einen aufrechten konservativen von rechts keine gefahr droht. so kann man sich in seiner blase wohlfühlen, daß die situation für people of color, homosexuellen, juden etc. eine andere ist, darüber möchte man nicht nachdenken, es könnte ja unbequem werden. ein wohlbekanntes muster, daß sich in seiner reinsten ausprägung beim nsu gezeigt hat.

daher natürlich auch der zwanghafte reflex jede argumentation oder jede erwähnung der bedrohung durch rechts mit irgendeiner linken "gefahr" oder "missetat" zu kontern, um bloss nicht darüber reden zu müssen, was von rechts kommt, wie jetzt gerade wieder par excellence zu beobachten.
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Xaver08 schrieb:

die gefahr wird halt immer noch links gesehen, oder bei denen die anders aussehen und nicht bei den rechten.
es ist ja auch nicht weiter verwunderlich, zumal für einen aufrechten konservativen von rechts keine gefahr droht. so kann man sich in seiner blase wohlfühlen, daß die situation für people of color, homosexuellen, juden etc. eine andere ist, darüber möchte man nicht nachdenken, es könnte ja unbequem werden. ein wohlbekanntes muster, daß sich in seiner reinsten ausprägung beim nsu gezeigt hat.

Ich weiß ja, dass rechts bei Dir spätestens bei der CDU anfängt, CSU mit den Rassisten an der Spitze sowieso. Den Fehler, den Du machst, ist die völlige Fehleinschätzung, die "Rechten" meinten, irgendeine Gefahr käme von links. Auch wenn die AfD das sagt. Darfst nicht alles glauben.

Ich bin mit Dir der Meinung, dass die Gefahr für die Demokratie von rechts kommt, von rechten Populisten wie Gauland und Konsorten und von dergleichen in Italien Frankreich, Polen, Ungarn, USA, Brasilien usw.
Unterscheiden tun wir uns, wo die rechte Gefahr beginnt. Und da ist die Union für mich auf der guten Seite.

Eine Gefahr von links sehe ich nicht, weil eine Linke praktisch nicht existent ist. Die gewaltbereiten Autonome und Antifa gibt es seit Jahrzehnten, sie machen ab und an Randale, dass war es aber auch.
Eine APO, die es in den 60er und 70er gab und die stark im Universitären verankert war, ist bedeutungslos.
Die parlamentarische Linke besteht nur aus der Linkspartei und ein paar Leute bei den Grünen und SPD-Jusos.
Die Linke ist zerstritten, dümpelt seit Jahren bei 8-10% und das auch nur, weil es noch alte SEDler im Osten gibt. Ohne die, würden sie so um die 5% liegen.
Ein ähnliches Bild in ganz Europa.
In der veröffentlichten Meinung kann ich auch nichts wirklich Linkes erkennen.

Wirklich linke Politik müsste einen Wandel hin zu einer sozialistischen Gesellschaft durchsetzen. Davon kann nun wahrlich keine Rede sein. Das was bei uns noch da ist und leider immer mehr zurück geht, ist die Sozialdemokratie und die ist für mich nicht links.
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Xaver08 schrieb:

wie auch bei den enthüllungen der taz zu den rechtsextremen netzwerken in der bundeswehr sind die reaktionen bei den enthüllungen zur mitwisserschaft der polizei und behörden zu rechtsextremen aktivitäten in berlin sehr verhalten bis gar nicht.

große reaktionen darauf, daß der kreis der hessischen polizisten gegen die wegen rechtsextremismusverdacht ermittelt wird größer ist? fehlanzeige.

der rechtsextreme hacker, der die daten von politikern quer durch alle richtungen bis auf die der afd veröffentlicht? unser innenminister wiegelt ab, das ist nur ein einzeltäter, der aus frust handelt. wie weit sind wir denn mittlerweile gekomen, daß islamfeindliche posts einfach nur frust sind. verwundlicher ist es nicht, war doch unser innenminister teilweise selber an erster stelle dabei.

wir fordern eine wehrhafte demokratie, aber wir und der staat tun uns immer noch sehr schwer, wenn inmitten der staatsorgane rechtsextreme aktivitäten entdeckt werden


Weil es den Institutionen dieses Staates in der DNA sitzt, gerade bei Justiz, Polizei oder Militär, dass der Feind am Ende doch irgendwie links steht. Seit 1918 geht das so. Durch Hindenburg und Drittes Reich, egal ob 68er, Brandt oder Ökobewegung, egal ob schwarzer Kanzler oder roter Kanzler. Rechte Straftäter sind Einzelfälle, linke oder islamistische oder generell ausländische Straftäter stehen für ein Gesamtphänomen. Bei der RAF gab's bundesweite Fahndungen in einem Ausmaß, da hätte man fünf NSUs mit fangen können. Aber letztere haben ja nur ein paar Kanaken abgemurkst, erstere Arbeitgeberpräsidenten und Deutsche-Bank-Chefs, mithin Stützen der Gesellschaft, da muss man natürlich einen Unterschied machen. Und weil die Rechten dem weißen Mittelstandsbürger potenziell weit weniger auf die Nerven gehen als die bösen Linken, bei denen man gar nix mehr sagen darf (obwohl man es gerade gesagt hat), jucken da auch irgendwelche Nazipolizisten keinen. Weil am Ende lag's eh an den kriminellen Ausländern.

*pauschalmodeoff*
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Da Du Weimar, Nazizeit und  die Bundesrepublik in Deiner DNA - Expertise in einem Aufwasch abhandelst, möchte ich doch zur deutschen Ehrenrettung daraufhinweisen, dass es 40 Jahre die DDR auf deutschem Boden gab, in der der "Feind am Ende" immer rechts stand.
Das werden uns künftige Generationen hoffentlich positiv anrechnen.
*Ironie aus*
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Wann wohl eine neue Richtlinie aus Brüssel kommen wird? Es scheint sich ja etwas zusammenzubrauen:
In der Ärzteschaft wächst die Kritik an den Grenzwerten für Stickstoffdioxid und Feinstaub - und damit an den bundesweit drohenden Fahrverboten für ältere Dieselfahrzeuge.
https://www.presseportal.de/pm/6561/4173299
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Diegito schrieb:

JohanCruyff schrieb:

Bei mir wäre das bei Summen um die 40-60 Millionen so, dass ich gar keine Sekunde über einen Verkauf nachdenken würde, selbst wenn der Spieler unbedingt will.


Mußt du heute aber leider. Die Spieler sind am längeren Hebel. Du würdest also freiwillig auf 60 Mio verzichten plus frustrierten Spieler im Kader?
Mir gehen die Superlative hier zu weit, klar ist Luka ein mega Talent, klar werden heute astronomische Summen gezahlt. Aber was ist wenn er mal ein Tief bekommt? Sich verletzt? Evtl. mal ein paar Wochen auf der Bank sitzt? Hier gehen alle davon aus das Luka weiter trifft wie ein Weltmeister, die Gegner tunnelt, Tore des Monats schiesst.... es werden aber sicherlich auch mal andere Zeiten kommen. Da wird dann keiner hier mehr 100 Mio plus fordern.


Wenn er schon mal ein Tief gehabt hätte, würde ich dir zustimmen. Wenn du dir aber mal seinen Werdegang anschaust, siehst du, dass seine Treffsicherheit ganz sicher kein Zufall ist. Er netzt und netzt und netzt, schon sein ganzes Leben lang.

Deshalb betrachte ich die 100 Mio mittelfristig sogar noch als untertrieben. Er ist auf gutem Weg 20+ Tore zu machen. Wenn er nächste Saison nochmal auf einen ähnlichen Wert käme, wovon ich fest ausgehe, würde auch der letzte Pfennigfuchser einsehen, dass der Junge ein Vermögen wert ist.

Verletzungen nehme ich noch als Einwand zur Kenntnis aber das Risiko besteht bei jedem Spieler, bis hin zu Ronaldo und Messi.
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Sehe ich genauso. Die 100Mio würde aber nicht Düsseldorf oder Mainz bezahlen können, sondern Paris, Barca, Manu usw. Nun will ich unsere Passgeber und Flankengötter nicht schlecht reden, aber wenn Jovic öfter gute Bälle bekäme, wäre seine Torquote entsprechend höher. Das wissen auch die potentiellen Käufer.
Also ist der Wert eines Spielers nicht unbedingt der Ist-Wert, sondern eine Investition in den Erfolg von morgen.
Wenn's klappt.
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Natürlich ist Barca eine andere Nummer als unsere SGE und ich gönne ihm den Wechsel. Ein klein wenig Trauer ist aber dabei. Ob Die Flugverbindungen von Barcelona nach Mailand wohl besser sind als die von Frankfurt?
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Ich denke, es geht bei Finkelstein, etc. nicht darum, Themen zu setzen und einen Schuldigen zu benennen. Vielmehr geht es darum, den aussichtsreichsten Mitbewerber madig zu machen. Eben gerade ganz unabhängig davon, ob man selber oder jemand anders es besser machen würde.
Beispiel im Artikel ist Peres vs. Bibi. Weitere Beispiele sind Hillary vs. Trump und hierzulande Merkel vs AfD.
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Stimme Dir zu. Die persönlichen Angriffe auf den Gegner waren unterfüttert mit Themen. Bei Trump und der AfD im wesentlichen die gleichen. Terrorismus, Ausländer und Migration. Bei Trump z. B. der Mauerbau oder Muslime exportieren den Terror.
Hierzulande wurde durch die AfD Merkel die Flüchtlingskrise angelastet (Merkel muss weg) in den USA dem liberalen Establishment der Demokraten für das Obama und Clinton standen.
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hawischer schrieb:

Wahrscheinlich liegt es daran, dass die gesetzten Themen (Schuldige) für zu wenig Wähler wichtig sind.

Ja. Da war es schon wichtiger, dass wir einen Schuldigen für das WM-Debakel gefunden haben. Özil.
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WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Wahrscheinlich liegt es daran, dass die gesetzten Themen (Schuldige) für zu wenig Wähler wichtig sind.

Ja. Da war es schon wichtiger, dass wir einen Schuldigen für das WM-Debakel gefunden haben. Özil.

Sarkasmus ist nachvollziehbar, aber nicht hilfreich.
Themen setzen, die die Leute bewegen. Wie man es nicht machen sollte, zeigt seit Jahren die SPD. Bei der Linken ist das schon in der DNA.
Wie man es macht, zeigen die Grünen und leider auch die AfD. Die Union muss achtgeben, zur Zeit lebt sie von der Substanz.
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hawischer schrieb:

Warum, möchte man den Autor fragen, werden dann eigentlich nicht Hüter der sozialen Gerechtigkeit, die Rentenbewahrer, die HartzIV-Abschaffer und Mindestlohnerhöher usw. gewählt? Sondern die AfD oder Lega oder FPÖ oder FN oder Schwedendemokraten oder oder..

Die Antwort gibt der von mir verlinkte Artikel.
Der ist wirklich lesenswert!
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LDKler schrieb:

hawischer schrieb:

Warum, möchte man den Autor fragen, werden dann eigentlich nicht Hüter der sozialen Gerechtigkeit, die Rentenbewahrer, die HartzIV-Abschaffer und Mindestlohnerhöher usw. gewählt? Sondern die AfD oder Lega oder FPÖ oder FN oder Schwedendemokraten oder oder..

Die Antwort gibt der von mir verlinkte Artikel.
Der ist wirklich lesenswert!

Danke für den Hinweis. Finkelstein und Birnbaum hatte ich nicht im Fokus. Aber es gibt Hoffnung, Finkelstein ist 2017 gestorben. Spaß beiseite.

Deren angeblich revolutionären Erkenntnisse eines Wahlkampfes sind in Wirklichkeit uralt. Finde einen Schuldigen, der an einem Thema, das mir wichtig ist, Schuld ist und ich wähle, denjenigen der ihn benennt. Die Nazis konnten das bestens.

Leider gibt es keine Antwort auf meine Frage. Die Linke benennt laufend Schuldige (Neoliberale, Finanzkapitalisten, Heuschrecken usw), aber hier scheint die Finkelstein-Methode nicht zu wirken.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass die gesetzten Themen (Schuldige) für zu wenig Wähler wichtig sind.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Denn wenn ich mich verschulde, dann muss ich auch jemandem den Zins dafür bezahlen.
Da dem Staat die Gelder von Banken/Vermögenden geliehen werden, profitieren diese natürlich.
Provokant gefragt: Warum ist insbesondere das linke Lager, das besonders oft Neuverschuldung fordert, so erpicht darauf, sich den Banken und Vermögenden freiwillig auszuliefern?

Die Politik der schwarzen Null ist immerhin ein Versuch, sich von den Fängen der Kapitalmärkte zu befreien. Weil alles andere ist nur eine Problemverlagerung in die Zukunft. Denn wenn die Verschuldung erstmal so groß ist, dass die Kämmerer nur noch durch Aufnahme von Kassenkrediten den Betrieb aufrechterhalten können, dann ist das Kreuz bei den Populisten auf dem Wahlzettel wieder das schwebende Damoklesschwert.

Ach, ach, ach, die alte Mär von der Zinsknechtschaft. Damit hatten wir doch schon in VoWi 1.0 aufgeräumt, oder? Hier nochmal eine Zusammenfassung:

Alles Geld auf dieser weiten Welt ist Kredit. Noch mehr: Es entsteht überhaupt nur dadurch, dass jemand einen Kredit aufnimmt. Um dieses Kreditgeld volkswirtschaftlich produktiv zu machen, muss es in Kapital verwandelt werden. Das merken wir uns, denn das brauchen wir später noch.
Etwa Zweidrittel des Geldes auf der Welt ist durch die Kredite von Privaten, also Unternehmern und Konsumenten, entstanden, ein Drittel durch Staaten. Während sich die Umwandlung des privaten Kreditgeldes  in Kapital im Wege der Abschöpfung des Mehrwerts und der Kapitalakkumulation (hat dieser Marx rausgefunden) je nach Lage prächtig (Deutschland) oder nur mehr oder weniger prächtig (Rest von Europa), aber in jedem Fall automatisch funktioniert (die Rate dieser gelungenen Umwandlung ist übrigens das berühmte "Wirtschaftswachstum"), muss mit dem Staaskreditgeld noch was passieren.  Die Banken verpacken es in Finanzprodukte, und verkaufen diese an den privaten Sektor (wo dann wieder durch Kapitalakkumulation...s.o.).Damit machen die Banken ihre exorbitanten Profite, und nicht etwa mit der Kreditvergabe.
Wenn nun also alle Staaten dieser Welt Schäubles Beispiel folgen würden, und den Gürtel so enger schnallten (den Gürtel ihrer Staatsunterworfenen, selbstverständlich), dass eine schwarze Null herauskäme, würde die Geldproduktion und damit die Wirtschaftsleistung auf der ganzen Welt schlagartig um mindestens ein Drittel sinken.
Du solltest das Konzept der "Befreiung aus den Fängen der Kapitalmärkte" also nochmal besser überdenken.

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Vielleicht solltest Du ihm noch erklãren, dass es Staaten, Unternehmen und Private gibt,, die immer mehr Kredite aufnehmen, um die Zinsen für die Altkredite zu bezahlen, mit der Folge, dass die Kreditwürdigkeit immer mehr sinkt, die Zinsen immer teurer werden und immer mehr und teurere Kredite gebraucht werden, bis es auf einmal BÄNG macht.
Beispiele gibt es genug.

Was tut man dagegen? Eine vernünftige Wirtschafts- und Finanzpolitik, die (Neu) Verschuldung in einem angemessenen Umfang hält. Die Finanzpolitik von Schäuble war und ist völlig richtig.
Genauso richtig wie die Konvergenzrichtlinien der EU, die einen Schuldenstand von maximal 60% und das Haushaltsdefizit nicht mehr als 3% des Bruttoinlandsproduktes betragen soll.
Würden sich alle Staaten daran halten, ging es allen besser.
Seit 2009 hat die sogenannte Schuldengrenze in Deutschland Verfassungsrang.
Seit Begrenzung der Neuverschuldung kann von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung keine Rede sein. Das Gegenteil ist richtig.
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hawischer schrieb:

Du zitierst mich und behauptest, dass ich einen "Nachweis für falsch" halte.
Völlig falsch. Mit keinem Wort habe ich das gesagt, (...)

Doch, hast du. Die sprachliche Figur "Gründe seien (...)" und als Antwort "Warum, möchte man den Autor fragen, werden dann eigentlich nicht (...) " stellt den klaren Versuch einer Widerlegung dar. Warum diese scheitert, habe ich oben dargestellt.

hawischer schrieb:

sondern die Erkenntnis des Autors nur mit der Frage verbunden, warum denn die Wähler von Gaga-Politikern nicht diejenigen wählen, die Ihnen die Beseitigung ihrer Probleme versprechen.
Vielleicht hast Du ja darauf eine Antwort.

Nein, habe ich nicht. Genau so wenig wie eine Antwort auf die Frage, warum manche Leute hier in Berlin schrecklichen "Curry-King" kaufen, obwohl sie an jeder Ecke für die Hälfte des Geldes etwas Besseres kriegen können. Der Mensch, ein Rätsel.
hawischer schrieb:

Weiter; wie kommst Du denn auf die Idee, dass die "regionale Betroffenheit von Globalisierung" eine notwendige Bedingung
für einen relativ hohen Stimmenanteil von Populisten sei?
Da ist überhaupt nichts notwendig.

Ach, dass ich das erklären muss. Wenn man feststellt, dass der Anteil an Populistenstimmen in Regionen, die von Globalisierungsfolgen betroffen sind, relativ höher ist, als der Anteil in nicht (so stark) betroffenen Regionen, dann ist die regionale Betroffenheit eine notwendige Bedingung für eine relativ hohen Anteil. Das war doch jetzt nicht so schwer, oder?
hawischer schrieb:

Somit kann ich auch nichts verwechseln.

Ich befürchte, doch.

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Tut mir wahnsinnig leid, dass ich Dir nicht folgen kann. Ich halte es allerdings für möglich, dass mein Beitrag eine notwendige aber nicht hinreichende Bedingung für deine Einlassungen waren. Was allerdings keine zulässigen Schlussfolgerungen für die Richtigkeit deines Bestreitens erwarten lassen.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass morgen wieder die Sonne aufgeht, erwarte aber jetzt, dass Du dies mit Nichtwissen bestreitest.
Das regt mich aber weniger auf, als das ständige Reklamieren der Bayernspieler.
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hawischer schrieb:

Gründe seien soziale Kürzungen und Verlustängste und die schwarze Null.
Warum, möchte man den Autor fragen, werden dann eigentlich nicht Hüter der sozialen Gerechtigkeit, die Rentenbewahrer, die HartzIV-Abschaffer und Mindestlohnerhöher usw. gewählt? Sondern die AfD oder Lega oder FPÖ oder FN oder Schwedendemokraten oder oder..

Aha. Der Nachweis einer Korrelation zwischen regionaler Betroffenheit von Globalisierungsfolgen und Stimmenzahl für Bereitschaft, eine objektiv unsinnige Wahlentscheidung zu treffen wird von dir gekontert mit dem Hinweis auf eine fiktive Realität, in der sich die Wähler objektiv vernünftig verhalten würden. Und daraus schließt du, das der Nachweis ungültig sei. Kann man machen, ist dann aber falsch.

hawischer schrieb:

Die Antwort wäre, die einfachen Lösungen gibt's genau so wenig, wie das angebliche Finden von einfachen Begründungen.



Hier verwechselst du eine notwendige mit einer hinreichenden oder sogar äquivalenten Begründung, ebenfalls ein klassischer denklogischer Fehler. Nach den im Artikel vorgestellten Fakten ist "regionale Betroffenheit von Globalisierung" eine notwendige Begründung für "relativ hoher Stimmenanteil für Populisten". Das heißt, das eine folgt aus dem anderen, aber es ist nicht der einzige Grund, und auch nicht zwingende Folge. Das ist ja völlig klar, denn auch in diesen Gebieten wählen ja nicht alle die Populisten, oft nicht einmal die Mehrheit. Somit kann von der von dir behaupteten "einfachen Lösung/Begründung", die der Autor angeblich präsentiert, gar keine Rede sein.
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stefank schrieb:

hawischer schrieb:

Gründe seien soziale Kürzungen und Verlustängste und die schwarze Null.
Warum, möchte man den Autor fragen, werden dann eigentlich nicht Hüter der sozialen Gerechtigkeit, die Rentenbewahrer, die HartzIV-Abschaffer und Mindestlohnerhöher usw. gewählt? Sondern die AfD oder Lega oder FPÖ oder FN oder Schwedendemokraten oder oder..

Aha. Der Nachweis einer Korrelation zwischen regionaler Betroffenheit von Globalisierungsfolgen und Stimmenzahl für Bereitschaft, eine objektiv unsinnige Wahlentscheidung zu treffen wird von dir gekontert mit dem Hinweis auf eine fiktive Realität, in der sich die Wähler objektiv vernünftig verhalten würden. Und daraus schließt du, das der Nachweis ungültig sei. Kann man machen, ist dann aber falsch.



Du zitierst mich und behauptest, dass ich einen "Nachweis für falsch" halte.
Völlig falsch. Mit keinem Wort habe ich das gesagt, sondern die Erkenntnis des Autors nur mit der Frage verbunden, warum denn die Wähler von Gaga-Politikern nicht diejenigen wählen, die Ihnen die Beseitigung ihrer Probleme versprechen.
Vielleicht hast Du ja darauf eine Antwort.

Weiter; wie kommst Du denn auf die Idee, dass die "regionale Betroffenheit von Globalisierung" eine notwendige Bedingung
für einen relativ hohen Stimmenanteil von Populisten sei?
Da ist überhaupt nichts notwendig. Somit kann ich auch nichts verwechseln.


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Und hier sind einige, wie ich finde, ganz gelungene Überlegungen zum Thema "Warum hat dieser Unfug so viel Erfolg?"von Thomas Fricke:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brexit-donald-trump-afd-warum-irre-politik-auf-dem-vormarsch-ist-kolumne-a-1248614.html

Vor allem die Erklärung, warum nicht nur direkte Sozialverlierer für die Parolen der Bauernfänger empfänglich sind, sondern gerade auch von Deklassierung sich bedroht sehende Mittelschichtler, überzeugt.
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"gaga" sind auch die Kommentare, die uns einreden wollen, dass einfache Gründe weltweit herhalten, dass Gaga-Politiker gewählt werden. Nebenbei, allein die gewählte Überschrift leistet einen Beitrag zur Politikerverdrossenheit und könnte auch auf einem PEGIDA Plakat stehen.

Gründe seien soziale Kürzungen und Verlustängste und die schwarze Null.
Warum, möchte man den Autor fragen, werden dann eigentlich nicht Hüter der sozialen Gerechtigkeit, die Rentenbewahrer, die HartzIV-Abschaffer und Mindestlohnerhöher usw. gewählt? Sondern die AfD oder Lega oder FPÖ oder FN oder Schwedendemokraten oder oder..

Die Antwort wäre, die einfachen Lösungen gibt's genau so wenig, wie das angebliche Finden von einfachen Begründungen.


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Heute vor 100 Jahren begann die Pariser Friedenskonferenz, die ein Jahr später mit dem Versailler Vertrag endete.
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Heute vor 100 Jahren wurde Toni Turek geboren.
Er war der erste Fussballgott.
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hawischer schrieb:

Der Leser, der Konsument der Medien kommt bei Lobo so gut nicht vor. Die Eigenverantwortung sich in einer vielfältigen Medien-Landschaft seine eigene Meinung zu bilden und auch bei Meldungen und Kommentaren immer zu fragen: Cui bono?

Naja, doch schon. Zum Beispiel hier:

"Mithilfe eines sozialmedial verbreiteten, blutigen Fotos wurde dank deutscher Presseredaktionen eine massenmediale Realität geschaffen: Kantholz, Linksextreme, Gefahr für die Demokratie. Diese - unwahren oder unbewiesenen - Dinge bleiben jetzt für immer in den halbaufmerksamen Köpfen derjenigen, die nicht den Luxus haben, sich den ganzen Tag um den Medienzirkus kümmern zu können. Samt Bundespräsidentenstempel."

Ich denke, er beschriebt hier nichts als die Realität und es ist bei einem hohen Prozentsatz der Leser/innen etwas viel verlangt, bei jeder Meldung die Frage "Cui bono?" zu stellen. Ich denke daher, dass Lobo mit der Verantwortlichkeit bei denen, die die Meldungen verbreiten, recht hat.
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WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Der Leser, der Konsument der Medien kommt bei Lobo so gut nicht vor. Die Eigenverantwortung sich in einer vielfältigen Medien-Landschaft seine eigene Meinung zu bilden und auch bei Meldungen und Kommentaren immer zu fragen: Cui bono?

Naja, doch schon. Zum Beispiel hier:

"Mithilfe eines sozialmedial verbreiteten, blutigen Fotos wurde dank deutscher Presseredaktionen eine massenmediale Realität geschaffen: Kantholz, Linksextreme, Gefahr für die Demokratie. Diese - unwahren oder unbewiesenen - Dinge bleiben jetzt für immer in den halbaufmerksamen Köpfen derjenigen, die nicht den Luxus haben, sich den ganzen Tag um den Medienzirkus kümmern zu können. Samt Bundespräsidentenstempel."

Ich denke, er beschriebt hier nichts als die Realität und es ist bei einem hohen Prozentsatz der Leser/innen etwas viel verlangt, bei jeder Meldung die Frage "Cui bono?" zu stellen. Ich denke daher, dass Lobo mit der Verantwortlichkeit bei denen, die die Meldungen verbreiten, recht hat.

Alles richtig, natürlich haben die Medienmacher Verantwortung und werden dieser in unfassbar vielen Fällen sicherlich nicht gerecht. Aber den Konsumenten, den Wähler oder den Souverän, wie es Politiker gerne sagt, von ihrer Verantwortung zu entlassen oder ihn nur als  "Halbaufmerksamen" zu entschuldigen ist meine Meinung nicht. Ich will nicht, dass irgendjemand für mich vordenkt. Denke, da besteht zwischen uns Konsens.
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Sascha Lobo haut bei Spon so richtig einen raus. Es beschreibt, wie sich deutsche und auch internationale "Qualitätsmedien" durch Extremisten (vornehmlich rechte) instrumentalisieren lassen. Zu den Gründen zählt Lobo Unfähigkeit, Gleichgültigkeit oder auch Unwissenheit. In einigen Fällen mag es letztlich wohl einfach ein bischen von alledem sein.
Auch zeigt er auf, das dieser Umstand den Aufstieg der Rechtsextremen in Deutschland und darüber hinaus überhaupt erst möglich gemacht hat und weiter befördert. Er beschreibt die Unfähigkeit zur Selbstreflexion dieser Medien, die dazu führt, dass wir immer weiter ins Unglück schlittern.

Verantwortung des Journalismus: So kann es nicht weitergehen (Spiegel Online)

Ich finde, dass die Hatz nach Aktualität bei Lobos Analyse ein bischen zu kurz kommt. Immer bei den ersten dabei zu sein wird als bei Medium als so wichtig beurteilt, dass Qualität nicht mehr ausreichend im Fokus steht. Und so werden ohne unterlass irgendwelchen uninteressanten Pseudonews produziert, und der Blick für das wirklich Wichtige wird versperrt. Man sieht sozusagen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Ich teile Lobos Ansichten zu diesem Thema zu weiter Teilen. Und es deprimiert mich ausserordentlich, weil keine Besserung in Sicht ist.
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DIE Medien, wer ist das? Lobo pauschaliert auf Teufel komm raus und könnte den bekannten Verdächtigen als Beweis dienen, für den Vorwurf "Lügenpresse" zu sein. Wo kommt denn dieser Vorwurf eigentlich her? Richtig, von Rechtsaußen. Medien, die angeblich hungrige Kinderaugen der Flüchtlingskinder zeigen und dann kämen kräftige junge Männer. Nur als Beispiel.

Und nun soll alles umgekehrt sein? Jetzt sind es die Trumps, Orbans und Gaulands, die Manipulateure der Medien.
Sind jetzt der linke (?) Lobo und die AfDler einer Meinung über die Tat, nur nicht über die Täter.
Wen meint Lobo mit seiner Pauschalschelte? Wirklich alle? Das ÖR-Fernsehen, die SZ, die FAZ, die TAZ, den Spiegel?
Alles gipfelt dann noch mit dem Vorwurf, sich mit den Tätern zu solidarisieren mittels des Stockholm-Syndrom. Zwar unfreiwillig, aber im Ergebnis dennoch.
Viel anfangen kann ich mit dem Kommentar nicht. Fehlt doch der Diagnose ein Therapievorschlag. Gut, möchte man meinen, wenn schon die Diagnose fehlerhaft ist.
Dass Medien manipuliert werden sollen, wer will das bestreiten, dass sich DIE Medien dem beugen, das bestreite ich.

Der Leser, der Konsument der Medien kommt bei Lobo so gut nicht vor. Die Eigenverantwortung sich in einer vielfältigen Medien-Landschaft seine eigene Meinung zu bilden und auch bei Meldungen und Kommentaren immer zu fragen: Cui bono?
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Sie behaupten es ja nicht einfach so...  sondern "glatt".
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Sie behaupten auch, dass morgen ein Misstrauensvotum stattfindet.
Wenn das durchgeht, steigen die Chancen für eine zweite Volksabstimmung. Das Pfund steigt schon.
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Mal ne Frage es geht gerade das Gerücht rum das Jovic mit Barca förmlich schon für Sommer einig ist. K.A. ob es stimmt. Wäre nur schade
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planscher08 schrieb:

Mal ne Frage es geht gerade das Gerücht rum das Jovic mit Barca förmlich schon für Sommer einig ist. K.A. ob es stimmt. Wäre nur schade

.... Kommt auf die Millionen an.