
seventh_son
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seventh_son
Soeben ist ein Sportwagen mit Koblenzer Nummernschild vor der Haupttribüne vorgefahren
gereizt schrieb:
Naja, ich finde nicht, dass wir eine Verstärkung in der Abwehr benötigen, die Baustelle heisst viel eher Mittelfeld und Angriff. Da sollte sinnvoll verstärkt werden wenn es das Budget hergibt.
Den größten Bedarf sehe ich auch im Angriff. Aber es ist schon seit längerem klar dass Marco Russ ein erfahrener Mann zur Seite gestellt werden soll. Desweiteren ist der Posten von Galindo immer noch vakant, und man sollte schon vier IVs haben, denn einer ist immer gesperrt/verletzt. Wenn man Chris im DM einplant, ist es für mich ein logischer Schritt, Franz zu holen, noch dazu weil er ein erfahrener, gestandener Bundesligaspieler ist und nach den ganzen Talenten in letzter Zeit so ein Transfer mal nötig war. Grade in der Abwehr haben wir mit Russ/Bellaid ja eher die junge Garde, die noch erheblich in ihren Leistungen schwankt.
Für mich aber genauso wichtig: Franz wäre ein echtes Schnäppchen, für 750.000 Euro bekommt man im Normalfall keinen Bundesliga-Verteidiger im besten Fußballeralter. Ein Madlung hätte uns deutlich mehr gekostet. Wenn man ihn ausreichend lang bindet, kann selbst in dem Fall, dass er sich nicht durchsetzen kann oder nicht ins Mannschaftsgefüge passt, sicher eine höhere Ablöse bei Verkauf erzielt werden als diese 750.000 Euro. Insofern passt das genau in das Konzept von HB/Pröckl.
Das ist ähnlich wie bei Fährmann - falls Pröll UND Nikolov bleiben und Pröll seine Form aus den letzten Spielen mal eine Saison lang zeigen kann, hätten wir auch keinen Bedarf auf der TW-Position. Trotzdem war es auch dann goldrichtig, Fährmann zu holen, weil man bei einem U21-Nationaltorwart für Umme einfach nichts falsch machen kann.
Deshalb wäre es schon fahrlässig von HB gewesen, sich nicht um Franz zu bemühen. Wenn wir ihn kriegen, um so besser. Wie er sich auf dem Platz gibt, werden wir sowieso erst dann sehen können, denn ich glaube nicht dass hier jemand den KSC und Franz' Verhalten dort bis auf die Medienkampagne damals um Gomez/Ama so genau beobachtet hat wie die Eintracht.
boy schrieb:
Kann man die mit Spannung erwartete PK morgen irgendwie im TV sehen?? Der HR müsste sich doch jetzt angesicht der Entwicklung dazu bereit erklären diese zu zeigen oder?
Im Leben net. Das ist genau das selbe wie mit den Testspielen. Was glaubst du denn, wieviel Quote so eine PK bringt, dass sich die Organisation einer Liveschaltung lohnt? So viele Eintracht-Fans gibt es nunmal nicht unter den TV-Guckern, wie man gerne meint. Um um 12 Uhr wird das Interesse noch geringer ausfallen. Das könnte der HR gegenüber den Gebührenzahlern nicht rechtfertigen.
SGE_Werner schrieb:fromgg schrieb:
Substanzverlust ?
Natürlich Substanzverlust. Was glaubst du, warum wir zu Beginn der Saison so schlecht waren.
Hat Funkel zu Saisonbeginn gesagt, wir wären deshalb so schlecht gestartet weil die Spieler, die EM gespielt haben, noch nicht im Rhythmus wären (Korkmaz, Fenin, Ama...). Dann waren wir schlecht, weil so viele verletzt waren, und jetzt haben wir Substanzverlust. Es ist für Eintracht Frankfurt also gar nicht möglich, mal gute Leistungen zu zeigen
Inamoto__20 schrieb:
Das liegt doch nicht nur am Trainer.
Unsere Spieler haben einfach nicht das Zeug für Uefa-Cup, wir brauchen nur jede Menge Zeit um dahin zukommen.
Unsere Abwehr ist eine größere Baustelle als der Trainer.
Natürlich ist unser Kader limitiert, mit unseren finanziellen Möglichkeiten ist das auch ganz normal. Es wird sich auch kaum jemand von einem Trainerwechsel den Sprung in den UEFA-Cup und/oder FUßball 2000 erhoffen. Aber den Kader können wir nunmal nicht austauschen, der Trainer ist die einzige Stellschraube an der wir drehen können. Und nach so vielen Jahren unter FF, wo sich einige Dinge einfach verkrustet und eingefahren haben, kann frischer Wind nur gut tun. Dass der Effekt dann irgendwann verpufft ist klar, aber vielleicht hat die Mannschaft bis dahin mehr Offensivgeist und Selbstvertrauen entwickelt, so dass sie dann auch erfolgreicher ist.
Und selbst wenn es vom ersten Spieltag an genau so weiter geht wie unter FF, kann man wenigstens sagen, dass man es versucht hat.
Nichtdestotrotz muss im Sommer natürlich Verstärkung in Form von gestandenen Spielern her, soweit es unsere Mittel zulassen.
jim_knopf20 schrieb:Gran_Feudo schrieb:
Ich hätte gerne den genauen Wortlaut nochmal abgedruckt gelesen !
"Wenn man ein Spiel verliert, dann kann keine Freude auftauchen. Das war nicht würdig, auch nicht würdig gegenüber unseren Fans, die wieder zahlreich erschienen sind. Wir müssen uns selber an die eigene Nase packen, wir müssen uns selber Gedanken machen, wo wir hinwollen. Ich glaube, daß insgesamt mehr drin ist in dieser Mannschaft, in diesem Verein. Da muß sich jeder, wie gesagt, steigern. Es geht ja nicht darum, daß wir die Klasse halten. Das ist ja nicht unser Ziel, die Klasse zu halten. Ziel ist ja, weiter zu kommen. Und das ist zu wenig. Wenn man bedenkt, daß mit 30 und paar Punkte, das es reicht, die Klasse zu erhalten, dann ist das schon erbärmlich teilweise. Und da sieht man, daß insgesamt in der Liga das Niveau immer weiter absackt."
Das war aber nicht das Interview, was er Premiere gegeben hat. Dort sagte er auch Dinge wie "im Training hauen sich alle voll rein, spielen teilweise unfair, aber im Spiel verpissen sich dann alle."
pytheas schrieb:
Aber das gilt doch auch für jeden neuen Trainer der hier anfängt. Sobald die Fans erkennen, dass er nicht erfolgreicher ist als Funkel, entsteht schon wieder eine Anti Trainer Stimmung. Das ist doch das eigentliche Problem, die Erwartungshaltung ist immer größer als die Möglichkeiten des Vereins.
Das sehe ich nicht so. Die Erwartungshaltung ist ein Problem von vielen, was die Leute derzeit mit Funkel haben. Dazu kommt aber noch die persönliche Antipathie, die mittlerweile vorherrscht (aufgrund vieler öffentlicher Äußerungen, den Personalentscheidungen (Auswechslungen, Caio...) und seiner sturen Art). Und in puncto Erfolge ist die Erwartungshaltung auch gar nicht so groß, wie immer getan wird. Selbst den härtesten Kritikern hier im Forum ist größtenteils klar, dass die Eintracht Mittelmaß ist. Ich gehöre zwar nicht dazu, so kommt es mir aber vor. Es gibt nicht all zu viele "Verblendete", die in den UEFA-Cup wollen. Mit einer Platzierung zwischen 9-11 kann sich wohl fast jeder anfreunden. Erwartungshaltung besteht bei der Spielweise. Hier wird sich dann tatsächlich zeigen, ob mehr mit diesem Kader drin ist. Aber mittlerweile bin ich der Meinung, dass es spielerisch nicht schlechter werden kann.
Wenn es sich in der nächsten Hinrunde abzeichnet, dass auch der neue Trainer nicht mehr Erfolge und/oder eine bessere Spielweise bewirkt, dann glaube ich kaum dass dann schon wieder der Kopf des Trainers gefordert wird. Der Großteil der Fans ist sicher nicht so blöd zu glauben, man könne jedes halbe Jahr den Trainer wechseln, bis es irgendwann "paßt".
Vielmehr würden einige Funkel-Kritiker bei oben genanntem Szenario eher zu dem Schluss kommen, dass vielleicht doch nicht mehr drin ist, und sich ruhig verhalten. Nach 5 Jahren FF glaube ich schon, dass ein neuer Trainer erstmal viel Kredit hätte.
Glaubt ihr wirklich, Fischer posaunt jetzt einen raus damit die Fans sich einen runterholen können? Sicher nicht zwei Tage vor dem nächsten Spieltag. Selbst Fischer hat mittlerweile gelernt, dass man als Verein nach außen geschlossen auftreten muss.
Was intern, in Vorstand, Präsidium und Aufsichtsrat besprochen wurde und wer welcher Meinung ist, weiß man nicht.
Überhaupt ist es grade im AR sehr ruhig. Die Funkelkritiker dort, die ja schon im Winter zu Tage getreten sind, müßten eigentlich auf 180 sein. Aber ich finde gut, dass nicht jeder wie früher zum nächsten Mikrofon rennt.
Was intern, in Vorstand, Präsidium und Aufsichtsrat besprochen wurde und wer welcher Meinung ist, weiß man nicht.
Überhaupt ist es grade im AR sehr ruhig. Die Funkelkritiker dort, die ja schon im Winter zu Tage getreten sind, müßten eigentlich auf 180 sein. Aber ich finde gut, dass nicht jeder wie früher zum nächsten Mikrofon rennt.
Calavero schrieb:
Schau dir mal ein Standbild beim 0:2 durch Frings an. Ich Zähle 8 (inkl. Pröll) der übriggebliebenen 10 Spieler gegen 5 Werderaner.
Guck mal hier, das Tor als Einzelclip mit einem Teil der Konteraktion, die ihm voraus ging:
http://www.youtube.com/watch?v=jHFXl8MdvWE
Beim Schuss von Frings sind 6 Eintrachtler im Strafraum, sowie 5 Bremer. Das ist schon unnormal. Wenn man sich dann die Szene komplett anschaut (also inkl. der Aktionen IM Strafraum) stellt man tatsächlich fest, dass es sich um einen Hühnerhaufen handelt. Die Eintracht-Spieler laufen ziemlich planlos hin und her bzw. werden von den Bremern "gehetzt". Das liegt aber IMHO zu einem großten Teil an Bellaids Ausflug und dem darauffolgenden Konter, der dann hinten fehlte und so die Ordnung völlig verloren ging. Frings steht am Strafraum völlig frei, weil die DMs im Strafraum rumturnen. Spycher bemerkt es noch, kommt aber zu spät.
Also, bei diesem einen Tor bzw. wegen der Bellaid-Aktion kann man vielleicht von "zu offensiv" sprechen. Allerdings folgte das 0:2 so schnell auf das 0:1, dass man nicht von einer offensiven Phase sprechen kann. Es war eben eine unglückliche Einzelaktion von Bellaid, der zuviel wollte, und ein Konter der Bremer.
mickmuck schrieb:
ich meine doch das schalke spiel. da haben wir nach dem platzverweis und dem 0:1, das ergebnis verwaltet.
Ja das stimmt. Aber genau das meint Funkel mit dem "Defensiv spielen". Wir nennen es halt anders. Er hatte damals wohl darauf gehofft, durch einen Standard oder Zufall noch ein Tor zu machen. Solange man hinten gut steht und nichts zuläßt, läßt man sich damit die Chance auf den Ausgleich offen - aber wir haben aus dem Spiel heraus nichts mehr für ein Tor getan.
mickmuck schrieb:
das ist doch satire - oder? ich habe ein verwalten des 0:1 in erinnerung.
Viel Zeit zum Verwalten blieb ja nicht, das 0:2 folgte auf dem Fuß. Deshalb denke ich, dass wir Fans vor Ort dass in der Aufregung die plötzlich entstanden ist, gar nicht richtig beurteilen konnten. Funkel sieht natürlich eher die Laufwege seiner Spieler in so einer Situation. Dass Bellaid da vorne rumtanzte ist zumindest ein Indiz, dass man schnell noch was versuchen wollte. Ich kann es aber auch nicht wirklich beurteilen, ging irgendwie alles so schnell.
Wirklich verwaltet wurde dann nach dem 0:4 mit Ball-Hin-und-Her-Geschiebe.
Also die Arbeit von Mentaltrainern ist immer langfristig ausgelegt. Es soll ein Zusammengehörigkeitsgefühl, eine Stärkung der Moral erreicht werden, von der man eine Zeit lang zehren kann. Ein Mentaltrainer hätte im Alltag nicht wirklich viel zu tun, er kann ja nicht jeden Tag ein drei-stündiges Seminar halten und immer das gleiche erzählen. Und da die Arbeit wie gesagt langfristig angelegt ist, wirkt er auch nicht bei spontanen Spielereignissen.
Wenn das, was Matzel schreibt, wirklich stimmen sollte, also dass die öffentlichen Aussagen von HB und FF so auf die Mannschaft einwirken, oder diese Aussagen gar in der Kabine wiederholt werden (kann ich mir eigentlich nicht vorstellen), dann muss kein Mentaltrainer her sondern ein neuer Trainer (und womöglich auch ein VV?).
Es ist ziemlich blödsinnig, wenn der Mentaltrainer vor der Saison in welcher Form auch immer die Spieler heiß macht, dass sie auch gegen die guten Teams an ihre Stärke glauben sollen, und der Trainer dann an Spieltagen den Spielern einimpft, dass sie gegen die "Großen" sich nicht anstrengen brauchen bei einem Rückstand, weil dann eh schon alles verloren ist.
Wenn die Spieler wirklich ein Problem mit Selbstvertrauen, Versagensängsten etc. haben, dann ist das keine Aufgabe eines Mentaltrainers, sondern für einen Psychologen. Der ist nämlich für das Tagesgeschäft prädestiniert.
Wenn das, was Matzel schreibt, wirklich stimmen sollte, also dass die öffentlichen Aussagen von HB und FF so auf die Mannschaft einwirken, oder diese Aussagen gar in der Kabine wiederholt werden (kann ich mir eigentlich nicht vorstellen), dann muss kein Mentaltrainer her sondern ein neuer Trainer (und womöglich auch ein VV?).
Es ist ziemlich blödsinnig, wenn der Mentaltrainer vor der Saison in welcher Form auch immer die Spieler heiß macht, dass sie auch gegen die guten Teams an ihre Stärke glauben sollen, und der Trainer dann an Spieltagen den Spielern einimpft, dass sie gegen die "Großen" sich nicht anstrengen brauchen bei einem Rückstand, weil dann eh schon alles verloren ist.
Wenn die Spieler wirklich ein Problem mit Selbstvertrauen, Versagensängsten etc. haben, dann ist das keine Aufgabe eines Mentaltrainers, sondern für einen Psychologen. Der ist nämlich für das Tagesgeschäft prädestiniert.
Ich verstehe die ganze Diskussion nicht.
Es geht wohl darum, ob ein Spieler im Training sich nicht aufdrängt. Was muss ein Spieler also im Training tun, um sich aufzudrängen?
Er muss Präsenz zeigen, er muss seine Qualitäten zeigen, er muss Einsatz zeigen - kurzum, er muss durch seine Leistung im Training auffallen.
Jetzt ist ein Training keineswegs eine immense Belastung für einen Profisportler. Das wäre auch kontraproduktiv, schließlich will man ja nicht, dass am Spieltag alle schwere Beine haben. Das Training ist also nicht so sehr auf Kondition ausgelegt, sondern auf Technik, Spritzigkeit, Schnelligkeit (auch im Kopf), Spielerisches.
Wenn ich mir die Trainingsberichte durchlese, denke ich immer, das könnte mir auch Spaß machen - es gibt ja so gut wie jeden Tag ein Trainingsspiel.
Kurzum: Man muss eigentlich nicht wirklich beißen, um im Training aufzufallen. Man muss nur seine Qualitäten ins Spiel bringen. Für einen Spieler wie Caio mit seinen Qualitäten müßte es normalerweise ein leichtes sein, diese auch zu zeigen. Jemand, der Gegenspieler ausdribbeln kann, der aus allen Lagen Tore schießen kann, der schöne Pässe spielt - so jemand muss gar nicht viel "arbeiten", um in den Fokus zu rücken. Er muss nur einfach das Abrufen, was er kann. Ein Spieler, der technisch weniger beschlagen ist, der Caio im 1-gegen-1 unterlegen ist, der muss eben versuchen, dies durch physische Vorzüge (Schnelligkeit, Laufbereitschaft, Zweikampfführung) wett zu machen. So einem Spieler würde ich zugestehen, dass er beißen muss, weil es für ihn eben anstrengender ist.
Das kennt doch jeder, der selbst kickt, aus dem Training in seinem Verein. Die guten Fußballer machen viel mit Auge, mit Instinkt, sparen sich die Meter Laufweg, die ein eher physischer Spieler zurücklegen muss, um gegen die Erstgenannten eine Chance zu haben, weil er fußballerisch limitiert(er) ist. Und: Die "guten" fallen eigentlich auch im Training immer auf.
Warum also, schafft es Caio nicht, trotz seiner Fähigkeiten im Training auf sich aufmerksam zu machen? Oder ist er gar sehr präsent, nur Funkel und Reutershahn registrieren das nicht? Ich würde mal sehr gerne wissen, ob der Spieler Caio im Training auffällt - allein aufgrund seiner Fähigkeiten. Vermutlich muss ich mir mal ein Training anschauen.
Aber vielleicht könnte wir die Sache auch mal von dieser Seite diskutieren. Ein Training ist kein Hexenwerk - gute Leistungen sind nicht unbedingt mit übermäßig körperlicher Arbeit verbunden. Was macht Caio falsch?
Es geht wohl darum, ob ein Spieler im Training sich nicht aufdrängt. Was muss ein Spieler also im Training tun, um sich aufzudrängen?
Er muss Präsenz zeigen, er muss seine Qualitäten zeigen, er muss Einsatz zeigen - kurzum, er muss durch seine Leistung im Training auffallen.
Jetzt ist ein Training keineswegs eine immense Belastung für einen Profisportler. Das wäre auch kontraproduktiv, schließlich will man ja nicht, dass am Spieltag alle schwere Beine haben. Das Training ist also nicht so sehr auf Kondition ausgelegt, sondern auf Technik, Spritzigkeit, Schnelligkeit (auch im Kopf), Spielerisches.
Wenn ich mir die Trainingsberichte durchlese, denke ich immer, das könnte mir auch Spaß machen - es gibt ja so gut wie jeden Tag ein Trainingsspiel.
Kurzum: Man muss eigentlich nicht wirklich beißen, um im Training aufzufallen. Man muss nur seine Qualitäten ins Spiel bringen. Für einen Spieler wie Caio mit seinen Qualitäten müßte es normalerweise ein leichtes sein, diese auch zu zeigen. Jemand, der Gegenspieler ausdribbeln kann, der aus allen Lagen Tore schießen kann, der schöne Pässe spielt - so jemand muss gar nicht viel "arbeiten", um in den Fokus zu rücken. Er muss nur einfach das Abrufen, was er kann. Ein Spieler, der technisch weniger beschlagen ist, der Caio im 1-gegen-1 unterlegen ist, der muss eben versuchen, dies durch physische Vorzüge (Schnelligkeit, Laufbereitschaft, Zweikampfführung) wett zu machen. So einem Spieler würde ich zugestehen, dass er beißen muss, weil es für ihn eben anstrengender ist.
Das kennt doch jeder, der selbst kickt, aus dem Training in seinem Verein. Die guten Fußballer machen viel mit Auge, mit Instinkt, sparen sich die Meter Laufweg, die ein eher physischer Spieler zurücklegen muss, um gegen die Erstgenannten eine Chance zu haben, weil er fußballerisch limitiert(er) ist. Und: Die "guten" fallen eigentlich auch im Training immer auf.
Warum also, schafft es Caio nicht, trotz seiner Fähigkeiten im Training auf sich aufmerksam zu machen? Oder ist er gar sehr präsent, nur Funkel und Reutershahn registrieren das nicht? Ich würde mal sehr gerne wissen, ob der Spieler Caio im Training auffällt - allein aufgrund seiner Fähigkeiten. Vermutlich muss ich mir mal ein Training anschauen.
Aber vielleicht könnte wir die Sache auch mal von dieser Seite diskutieren. Ein Training ist kein Hexenwerk - gute Leistungen sind nicht unbedingt mit übermäßig körperlicher Arbeit verbunden. Was macht Caio falsch?
Wuschelblubb schrieb:
Zum anderen ist Träsch talentiert und hat zuletzt bei Stuttgart gut gespielt, die aktuell um die deutsche Meisterschaft mitspielen.
Des weiteren muss er auch die mittel- und langfristige Perspektive der Spieler betrachten und die sieht in meinen Augen so aus:
Richtig. Zunächst mal ist es ja kein Geheimnis, dass Neunominierungen in Teams spielen, bei denen es grade aufwärts geht, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Siehe die Hoffenheimer in der Hinrunde oder Stuttgart jetzt. Natürlich hat ein Träsch nicht die Leistungsnachweise wie ein Ochs. Die breite Öffentlichkeit sieht aber nur: Stuttgart, die spielen doch klasse zur Zeit, und haben da einen jungen Spieler auf der Außenbahn, das wäre doch mal frisches Blut für die Nationalmannschaft. Frag mal einen "normalen" Nationalmannschafts-Interessierten, was er von Ochs hält. Viele kennen ihn vermutlich nur vom Namen, ein Verein wie die Eintracht steht halt einfach nicht im Fokus.
Das liegt auch daran, dass die Öffentlichkeit für die Nationalmannschaft nicht gleichzusetzen ist mit den Vereins-Fans. Die Nationalmannschaft gucken eben auch Leute, die sich mit der Bundesliga höchstens in der Sportschau Samstag abends beschäftigen, und da dann auch nur die Topteams wahrnehmen.
Dass Löw die Nominierungen auch zu einem guten Teil an der öffentlichen Stimmung ausrichtet, ist nichts neues.
Noch etwas kommt dazu, was du schon angeschnitten hattest: Ein Spieler, der zur Nationalmannschaft berufen wird, hat dann allein durch die Berufung ein Standing bei Löw. Er ist fortan eine Alternative, selbst wenn seine Leistungen nachlassen oder ein anderer besser ist. Löw schaut also genau hin, wer in der Zukunft für die Nationalmannschaft in Frage kommen könnte, und drückt ihm dann den Stempel "Nationalspieler" auf die Stirn. So dass man dann auf ihn zurückgreifen kann und nicht mehr begründen muss, warum, denn er war ja schonmal dabei und gehört zum Kreis der Erlauchten. Hohe Fluktuation gibt es bei der Nationalmannschaft eben nicht, es werden zwar immer wieder mal ein paar neue getestet, aber das auch nur zu Freundschaftsspielen. In den Pflichtspielen und vor allem bei den Turnieren sind größtenteils alte Bekannte dabei, obwohl einige ihren Leistungsnachweis seit einiger Zeit vermissen lassen (schlimmstes Beispiel: Odonkor).
Für die Zukunft dürfte Träsch die größeren Chancen haben, da er jünger ist und bei einem "Top6-Verein" spielt. Es könnte also sein, dass er sich gut entwickelt und irgendwann mal ein gestandener Nationalspieler wird - also nominiert man ihn jetzt, um ihm den Stempel schonmal aufzuprägen.
Löw nominiert niemand, um ihn einfach mal reinschnuppern zu lassen, ohne Hintergedanke. Wenn Ochs nicht nominiert wird, dann schätzt Löw seine Zukunftsaussichten eben als schlecht ein.
maz2305 schrieb:
warum kommt mir bei solchen aeusserungen nur immerwieder der name mantzios in den kopf... hier als nichtskoenner abgestempelt und letztes jahr macht er in der champions league 6 buden... klar ist training wichtig, allerdings sehen wir aktuell woche fuer woche, was dabei herauskommt, wenn du dich im kaputt-trainierst um dann am samstag aufgestellt zu werden und keine luft mehr hast nur noch einen stich zu machen.
Also bei Mantzios lag es sicher nicht an den Trainingsleistungen, dass wir ihn nicht behalten haben. Viel mehr waren es die meist unterdurchschnittlichen Leistungen auf dem Platz. Zumal ca. 90% der Leute, die der Eintracht jetzt vorwerfen, diesen "Kracher" einfach gehen gelassen zu haben, ihn sicher nach der Saison auch nicht behalten wollten.
Programmierer schrieb:
Wenn nicht, dann erkläre mir bitte, was Du unter "ein sehr gutes Spielerpotenzial" verstehst.
Programmierer
Würde mich auch interessieren. Haben die Spieler bei ihren Ex-Vereinen Top-Leistungen gebracht und sind bei der Eintracht dann schlecht geworden? Eher nicht, das Grundgerüst hat schon in Zweitligazeiten für die Eintracht gespielt, hat sich also allenfalls zu Bundesligaspielern weiterentwickelt. Der Rest sind größtenteils Talente, die noch nichts vorzuweisen haben.
Deshalb die Frage? Woran will man erkennen, dass in der Mannschaft viel mehr steckt? Und da bitte nicht einzelne Spiele der Eintracht heran ziehen. Ob man ein gutes Spiel zeigt wie in Hannover, hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt vom Gegner.
Was in einem Spieler steckt oder nicht, kann man nur über einen längeren Zeitraum bemessen.
MrBoccia schrieb:
Ich versuchs nochmal, vielleicht verstehst dann, was ich meine: "Caio hat diesen oder jenen Mangel" ist OK, "Meier hat diesen oder jenen Mangel" ist auch OK, aber mich stören so Aussagen wie "Caio hat diesen oder jeden Mangel, aaaaaber der Meier hat den auch und noch viel mehr". Kapiert? *ächz*
Alex geht es um den Grund der Nichtberücksichtigung. Da ist es schon legitim, auf einen anderen Spieler zu verweisen der seiner Meinung nach auch einen Mangel gezeigt hat, aber trotzdem berücksichtigt wird (zumal meist auf der Position von Caio), wonach in seinen Augen das Argument für die Nichtberücksichtigung nicht mehr zieht.
Meine Meinung dazu: Meier läuft sehr viel, er beherrscht das korrekte Verschieben bei Ballbesitz Gegner und das Engmachen der Räume im richtigen Moment besser als Caio, was aber auch kein Wunder ist bei der unterschiedlichen taktischen Ausbildung der beiden. Meier hat in diesem Bereich ganz klar Vorteile.
Dass er gegen Dortmund eher unbeholfen aussah und nicht so genau wußte, wo er hinlaufen sollte, hat aber IMHO mit der Position auf dem linken Flügel zu tun gehabt. Er fühlte sich dort sichtlich unwohl als reiner Rechtsfüßer und hatte wohl auch Probleme mit den Laufwegen, die diese Position erfordern. Auf dem Flügel muss man sich eben anders Verhalten als in der Mitte.
Ebifix schrieb:
Das sind alles nur faule Ausreden, weil sie falsch trainieren. Aber das würde ja bedeuten das der Guru was falsch macht. Und das kann ja nun wirklich nicht sein. Wir werden hier regelrecht verarscht, und die glauben wir würden es nicht merken. Arme Eintracht.
Nach meinen Informationen wissen Funkel und HB schon seit 4 Jahren, dass falsch trainiert wird. Funkel ist aber zu stur um etwas an seinen Trainingsmethoden zu ändern, deshalb läuft alles so weiter und die Verletzungsmisere wird immer schlimmer. HB schreitet auch nicht ein, weil er Angst davor hat mal erfolgreich zu sein. Mit den Verletzten wird das gekonnt verhindert.
Es könnte aber auch sein, dass Funkel und Bruchhagen an der völligen Verrrrnöööchtung der Eintracht arbeiten, aber dank der kreativen Fankurve die sich durch Pyroaktionen und Ddos-Attacken wehrt, konnte dies bisher verhindert werden.
Endgegner schrieb:
Es gibt bestimmt genug Leute (und dazu zähle ich auch mich) die nicht immer fair mit dem Trainer oder manchen Spielern umgehen aber es ist ja nicht so als wäre das immer und alleine die Schuld der Fans.
Doch, ist es! Wenn man unfair mit jemandem umgeht und das auch noch selbst bemerkt, ist es natürlich die Schuld jedes Einzelnen wenn man das nicht abstellt. Man kann auch Kritik äußern bzw. grundsätzlich Probleme mit jemanden haben, ohne unfair zu werden.
Natürlich hat sich bei vielen Leuten ein gewisser Frust aufgestaut, ob es dafür berechtigte Gründe oder nicht gibt sei mal dahin gestellt. Ich glaube auch nicht, dass durch Erfolge oder Änderung des öffentlichen Auftretens FFs (würde ihm eh niemand abnehmen) irgendwas gekittet werden kann. Viele haben sich eingeschossen und werden ihre Meinung nicht mehr ändern, bis Funkel weg ist, egal wie überzeugend die Gegenargumente sind.
Dennoch kann man nicht einfach sagen, andere sind Schuld daran dass man selbst unfair, polemisch und teilweise blödsinnig (Schwächung der eigenen Mannschaft im eigenen Stadion) agiert.
FF wird sicher nicht entlassen, da können noch so viele Fans schreien. Solange der Aufsichtsrat zu HB steht, wird sich also genau gar nichts ändern. Irgendwann wird diese festgefahrene Situation die Krakeeler ermüden und es wird etwas ruhiger. Aber das ist dann nur oberflächlich, darunter kocht es weiterhin und bei jeder negativen Äußerung, bei jeder Niederlage wird das wieder aufbrechen. Ich erwarte lustige Zeiten...
Sir-Marauder schrieb:
Zu recht - zumal er ablösefrei kommt. Fährmann ist ein Top-Talent, das nur deshalb noch keine Nr. 1 ist auf Schalke, weil er ein anderes Top-Talent vor der Nase hat und man nun mal nicht zwei Torhüter gleichzeitig zum Stammkeeper aufbauen kann. Neuer kam halt einfach zuerst.
Ganz genau. Fährmann wäre so oder so im Sommer zu einem Bundesligisten gewechselt mit dem Anspruch eines Stammplatzes, das Argument "keine Nr. 1" zieht deshalb nicht. Auch ein Neuer war mal im zweiten Glied.