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SGE-URNA

19597

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Brady hat sich als Mod beworben (Hauptbewerbungspunkt ist die Schliessung des Gebabbel) ... Aufnahme-Diskussion findet aufgrund von Personalmangel und privater Sachen diesen Freitag statt. Ergebnis wird dann sofort kommuniziert.
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TomHengst schrieb:
Irreversibel schrieb:
Oirobaboggal schrieb:
Irreversibel schrieb:
Für alle die schon am Samstag kommen, gibt es hier noch einen Veranstaltungstipp. Den Augsburger Osterplärrer. Schwabens größtes Volksfest.


Man beachte das Bild in zweiter Zeile bei den "Impressionen für Jung und Alt"

     


Die warten schon auf die bösen Frankfurter    


Hoffentlich werden wir nicht vom Feste ausgeschlossen. Kann mich dunkel an ein Spiel in Stuttgart erinnern, da war gleichzeitig das Cannstatter Frühlingsfest, und man durfte daher als (offensichtlicher) Eintrachtfan nicht hin  


Ich kann mich dunkel an mindestens 5 Spiele in S erinnern, wo ich sowohl vor als auch nach dem Spiel auf dem Wasn war. Man muss ja nicht auf alles hören, was so ein Beamter so von sich gibt.
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Thriceguy schrieb:

Danke für die Enschätzung. Nehmen wir mal an, dass sie im Kern stimmt. Meinst Du, dass die Verantwortlichen wirklich die Gefahr nicht gesehen haben/unterschätzt haben? Ich hoffe inständig, dass man da hinreichend gut drüber nachgedacht und enstprechend Experten hinzugezogen hat...

Kann ich natürlich nicht abschliessend beurteilen, inwiefern da bewusst kalkuliert wurde. Ich war zumindest sehr erstaunt, dass man dieses Fass aufmacht, weniger wegen der eher geringen Relevanz von Zypern als den Implikationen für mögliche zukünftige Massnahmen. Vielleicht hat man auch die Resonanz unterschätzt. Meine persönliche Vermutung ist mittlerweile, dass man das "spezielle"Geschäftsmodell Zypern unter Druck setzen will und die Anreize zur Fortführung der Steueroase und Geldwäschemetropole innerhalb der EU radikal senken will. Wahrscheinlich würde man das mit Luxemburg genauso gern machen, denen gehts aber nicht so schlecht, also hat man kein Druckmittel.

Fraglich ist, ob diese Motivation rechtfertigt, dass ein spezifisch für Zypern entwickeltes Strafsystem möglicherweise schlimme Konsequenzen für potentielle Folgefälle haben könnte, z.B. wenn relevantere Länder in naher Zukunft wieder Kapital benötigen und sich erinnern, was man in Zypern vorgeschlagen hat.
Thriceguy schrieb:

Vielleicht wurde gar nicht erst damit gerechnet wurde, dass die Maßnahme durchgesetzt wird. Dass es - gerade bei der derzeitigen Stimmung beim Thema EU - zu jeder Menge Aufregung kommen wird, muss jedem klar gewesen sein. Dass die Regierungspartei bei Zustimmung jede Chance auf eine Wiederwahl verwirkt ebenfalls. Beides verringert die Chancen, dass die Zwangsabgabe durchgesetzt wird, immens.
So hat man nun (a) gezeigt, dass es sooo undemokratisch-zentralistisch nun doch nicht zugeht und (b) [und ggf viel wichtiger] Russland als potentiellen Hauptgeldgeber auf den Plan gebracht. Wie hätte letzteres sonst funktionieren sollen?

Russland als Hauptgeldgeber hilft nicht viel, da dadurch die Verschuldung Zyperns weiter steigt, was wiederum nicht konform mit IWF Kriterien ist und weitere Hilfen a priori schwieriger macht. (Dazu gabs eine interessante Diskussionsrunde gestern im DLF). Zumindest offiziell will man ein stärkeres Engagement von Russland und/oder russischen Firmen (Gazprom) wohl eher weniger.
Thriceguy schrieb:

Was ich wirklich nicht verstehe ist, wieso ein Bankrott Zyperns als so unkritisch angesehen wird, dass man eben im Zweifel Zyperns "Systemrelevanz testen" möchte. Exempel statuieren und den Druck auf andere/zukünftige Krisenländer vergrößern?
Wo ist denn der Unterschied zu den anderen Krisenländern? Allein die Größe?

Griechenland war nach meiner Auffassung auch nicht systemrelevant, genausowenig wie Portugal, Zypern ist noch unbedeutender. Es ist tatsächlich die Summe und die Strahlkraft, die auf Länder wie Italien und Spanien wirkt, die das ganze problematisch macht. Finanzkrisen von Staaten sind prinzipiell nichts Neues. Da gibt es mannigfaltige Beispiele (Argentinien, Mexico.....). Im Grunde wurden alle durch eine massive Abwertung der Währung im Zusammenspiel mit IWF Krediten und Haushaltseinschränkungen, Steuererhöhungen usw. gelöst. Das geht leider durch Währungsunion nicht so einfach    weswegen sich Krisen von kleinen, wirtschaftlich unbedeutenden Ländern viel einfacher auf andere (medium stabile) Länder im Währungsverbund ausbreiten. Das erleben wir die letzten Jahre.

Thriceguy schrieb:

Ach und: bei der Bewertung der Maßnahme interessiert mich nach wie vor, wie alternativlos jene ist. Was genau passiert denn in Zypern, wenn die Banken zahlungsunfähig sind und der Staat bankrott ist? Verlieren die Bürger dann nicht ggf. wesentlich mehr?

Nun, Schuldenschnitt (wie in GR) wurde damals als einmalig verkauft. Daher hat man jetzt darauf verzichtet, um ein gewisses Mass an Glaubwürdigkeit beizubehalten. Man kann natürlich auch einfach alles bezahlen (also 17Mrd anstatt 10Mrd). Das schafft allerdings gewaltige Fehlanreize, vor allem angesichts der mittlerweile andauernden Finanzspritzen für Hinz und Kunz.

Klar verlieren die Bürger dann erheblich mehr. Aber nicht direkt durch einen direkten staatlichen Eingriff, sondern durch den Zusammenbruch des Systems. Zudem wären mittlere Vermögen bis 100.000 nach wie vor durch Einlagensicherung geschützt. Da der Grossteil der zyprischen Bevölkerung höchstwahrscheinich darunter liegt, wären diese (zumindest psychologisch)
weniger stark betroffen.
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Hierüber hatte ich kürzlich im DLF (den ich sehr gern beim Autofahren höre    ) einen längeren Bericht gehört.

Ungarn verleiht Auszeichnungen für anscheinend rechtsextreme Moderatoren und Musikband:

http://www.sueddeutsche.de/politik/rechtskonservative-in-ungarn-regierung-verleiht-orden-an-antisemitischen-journalist-1.1626414
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Xaver08 schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Xaver08 schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Hackentrick schrieb:

Du bist augenscheinlich nicht in der Lage, meine Frage nach Alternativen diskussionswürdig zu beantworten...

Hat er doch mehrfach. Einfach kein Zwang, sondern als Angebot. Nur weil du das für Unsinn hältst, ist es immer noch eine diskussionswürdige Alternative.
Hackentrick schrieb:

ARD & ZDF (und damit wichtige Bestandteile wie 3Sat, ARTE, PHOENIX, Deutschlandfunk, HR-Info, etc., deren hervorragende Angebote Du ja nicht nutzt) sind unverzichtbar gegenüber einer Monopollandschaft aus RTL-Group und Sat1/ProSiebenAG. Du bist jedoch anscheinend festen Willens, diese Angebote der 'freien Marktwirtschaft' zum Frass vorzuwerfen. Dahinter kann ich nur den Wunsch erkennen, 'unabhängige' Medien zu zerschlagen.

Ich habe aus Prinzip nie GEZ gezahlt, wäre zum Beispiel aber durchaus bereit, freiwillig zu zahlen, wenn ich diese Programme ansonsten nicht empfangen könnte, da ich Teile der Inhalte sehr schätze. Vor allem werbefreie Filme, die ein oder andere Doku usw., im grossen und ganzen hauptsächlich Dinge, die mit Demokratie nicht viel zu tun haben. Die Polittalkshows muss ich meistens nach 10 Minuten entnervt ausschalten. Es war auch überhaupt keine Rede von Zerschlagen, sondern von einer alternativen Finanzierung. Inwieweit politische Beiträge im ÖR "unabhängig" sind, sei mal dahingestellt.
Hackentrick schrieb:

Danke für Deine klaren Worte. Grüße an Ungarn und an alle anderen Schreiberlinge, die für eine autoritäre Regimefantasie eintreten - ich bleibe hellwach...

Wo hat smoke jemals geschrieben, dass er für eine autoritäre Regimefantasie eintritt? Ich les eigentlich immer das Gegenteil.

So, und jetzt mal generell, wer sich für Politik, Geschichte u.ä. interessiert, der wird auch bereit sein, den ÖR zu abonnieren, sonst hat er ja nur Dumm-TV. Wer das nicht tut, sondern ohnenhin  im TV nur "Berlin Tag und Nacht" oder "Mitten im Leben" schaut, für den leistet das ÖR auch keinen Beitrag zur Demokratie. Ich unterstelle mal, dass letztere Gruppe auch eher bildungsfern und damit im Schnitt auch eher im unteren Einkommenssegment angesiedelt
sind. Damit haben wir wieder die Situation, dass der Pöbel dem Akademiker das Politfernsehen subventioniert (das ist natürlich etwas überspitzt und plakativ formuliert, stimmt aber im Kern).

Und zum Stichwort Demokratiebeitrag: Du wirst doch auch nicht gezwungen, den Parteien alle paar Monate das Parteiprogramm in Hochglanz abzukaufen. Oder dir zur Fortbildung jeden Monat 5 Bücher aus der Bibliothek auszuleihen. Du wirst noch nicht mal gezwungen, zur Wahl zu gehen. Letzteres würde doch einen wesentlich höheren Beitrag zur Demokratie leisten, als das  Konsumieren von JBK, wie er eine Puppe mit Synthetikjacke anzündet, um dem ÖR Zuschauer ganz unabhängig vorzuführen, wie verrückt Fussballfans eigentlich sind.


klar kann man so argumentieren, das lässt sich aber auf viele bereiche ausdehnen.

wer kultur sehen möchte, ist mit sicherheit bereit 30-60€ für eine eintrittskarte in die oper zu bezahlen, man möchte sich ja nicht nur mit dummenunterhaltung vergnügen. allerdings würde das im leben nicht reichen....

ich weiss nicht, wo die eintrittspreise für klassische kultur liegen müssten, daß sie sich selber tragen kann (vorausgesetzt die besucherzahlen würden bei massiven preiserhöhungen konstant bleiben)


Hier gilt mMn genau das gleiche, wenn nicht sogar noch offensichtlicher, da klassische Kultur nunmal gar nichts mit Demokratie zu tun hat. Oder ist ein Operngänger per se demokratischer als ein Metal Festival Besucher? Komischerweise fragt da auch keiner, ob denn das Slayer Konzert staatlich gefördert sein muss, damit sich der Schüler das leisten kann. Und Musik, Theater, Film ist nunmal subjektive Geschmackssache. Wer ist denn der Staat, dass er entscheidet, was da wichtiger ist als anderes?  


das ist richtig, kultur generell ist geschmackssache, ich habe auch nicht behauptet, daß es zur erhaltung der demokratie notwendig ist.

für mein verständnis (auch wenn ot) nochmal meine nachfrage zum thema "klassische" kultur:
habe ich es richtig verstanden, daß du was als klassische kultur verstanden wird (theater, oper usw.) in private hände überführen und  jegliche staatliche förderung einstellen würdest, d.h. als eintrittspreis die wahren kosten + gewinnspanne?`

zu übertragen ist das ja auf jedes angebot der "öffentlichen hand", dazu gehören ja dann auch sportstätten wie öffentliche schwimmbäder, eissporthallen usw....


Grundsätzlich ja.  Ganz generell mag ich es einfach nicht, wenn eine kleine Machtelite mir vorschreibt, was gut für mich ist und was ich zum Leben brauche.    Kurzer OT Disclaimer: Es gibt allerdings öffentliche Güter, die sich durch ihre eigenartige Kostenstruktur (enorme Fixkosten) nur schlecht in privaten Wettbewerb überführen lassen, bspw. grossangelegte Infrastruktur (Schienennetz, Strom, Kommunikationsnetze, usw.).

Zumindest sollte der Bürger (z.B. auf Gemeindeebene) vorher gefragt werden, ob er denn damit einverstanden ist, dass von seinem Steuergeld ein Schwimmbad, eine Konzerthalle oder sonstwas finanziert wird. Wenn der Staat nicht an allen Ecken und Enden das Geld anderer Leute zum Fenster rausschmeissen würde und die Haushaltskontrolle völlig verloren hätte, wäre genügend Geld für solche lokalen Kleinprojekte vorhanden.
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Xaver08 schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Hackentrick schrieb:

Du bist augenscheinlich nicht in der Lage, meine Frage nach Alternativen diskussionswürdig zu beantworten...

Hat er doch mehrfach. Einfach kein Zwang, sondern als Angebot. Nur weil du das für Unsinn hältst, ist es immer noch eine diskussionswürdige Alternative.
Hackentrick schrieb:

ARD & ZDF (und damit wichtige Bestandteile wie 3Sat, ARTE, PHOENIX, Deutschlandfunk, HR-Info, etc., deren hervorragende Angebote Du ja nicht nutzt) sind unverzichtbar gegenüber einer Monopollandschaft aus RTL-Group und Sat1/ProSiebenAG. Du bist jedoch anscheinend festen Willens, diese Angebote der 'freien Marktwirtschaft' zum Frass vorzuwerfen. Dahinter kann ich nur den Wunsch erkennen, 'unabhängige' Medien zu zerschlagen.

Ich habe aus Prinzip nie GEZ gezahlt, wäre zum Beispiel aber durchaus bereit, freiwillig zu zahlen, wenn ich diese Programme ansonsten nicht empfangen könnte, da ich Teile der Inhalte sehr schätze. Vor allem werbefreie Filme, die ein oder andere Doku usw., im grossen und ganzen hauptsächlich Dinge, die mit Demokratie nicht viel zu tun haben. Die Polittalkshows muss ich meistens nach 10 Minuten entnervt ausschalten. Es war auch überhaupt keine Rede von Zerschlagen, sondern von einer alternativen Finanzierung. Inwieweit politische Beiträge im ÖR "unabhängig" sind, sei mal dahingestellt.
Hackentrick schrieb:

Danke für Deine klaren Worte. Grüße an Ungarn und an alle anderen Schreiberlinge, die für eine autoritäre Regimefantasie eintreten - ich bleibe hellwach...

Wo hat smoke jemals geschrieben, dass er für eine autoritäre Regimefantasie eintritt? Ich les eigentlich immer das Gegenteil.

So, und jetzt mal generell, wer sich für Politik, Geschichte u.ä. interessiert, der wird auch bereit sein, den ÖR zu abonnieren, sonst hat er ja nur Dumm-TV. Wer das nicht tut, sondern ohnenhin  im TV nur "Berlin Tag und Nacht" oder "Mitten im Leben" schaut, für den leistet das ÖR auch keinen Beitrag zur Demokratie. Ich unterstelle mal, dass letztere Gruppe auch eher bildungsfern und damit im Schnitt auch eher im unteren Einkommenssegment angesiedelt
sind. Damit haben wir wieder die Situation, dass der Pöbel dem Akademiker das Politfernsehen subventioniert (das ist natürlich etwas überspitzt und plakativ formuliert, stimmt aber im Kern).

Und zum Stichwort Demokratiebeitrag: Du wirst doch auch nicht gezwungen, den Parteien alle paar Monate das Parteiprogramm in Hochglanz abzukaufen. Oder dir zur Fortbildung jeden Monat 5 Bücher aus der Bibliothek auszuleihen. Du wirst noch nicht mal gezwungen, zur Wahl zu gehen. Letzteres würde doch einen wesentlich höheren Beitrag zur Demokratie leisten, als das  Konsumieren von JBK, wie er eine Puppe mit Synthetikjacke anzündet, um dem ÖR Zuschauer ganz unabhängig vorzuführen, wie verrückt Fussballfans eigentlich sind.


klar kann man so argumentieren, das lässt sich aber auf viele bereiche ausdehnen.

wer kultur sehen möchte, ist mit sicherheit bereit 30-60€ für eine eintrittskarte in die oper zu bezahlen, man möchte sich ja nicht nur mit dummenunterhaltung vergnügen. allerdings würde das im leben nicht reichen....

ich weiss nicht, wo die eintrittspreise für klassische kultur liegen müssten, daß sie sich selber tragen kann (vorausgesetzt die besucherzahlen würden bei massiven preiserhöhungen konstant bleiben)


Hier gilt mMn genau das gleiche, wenn nicht sogar noch offensichtlicher, da klassische Kultur nunmal gar nichts mit Demokratie zu tun hat. Oder ist ein Operngänger per se demokratischer als ein Metal Festival Besucher? Komischerweise fragt da auch keiner, ob denn das Slayer Konzert staatlich gefördert sein muss, damit sich der Schüler das leisten kann. Und Musik, Theater, Film ist nunmal subjektive Geschmackssache. Wer ist denn der Staat, dass er entscheidet, was da wichtiger ist als anderes?
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Thriceguy schrieb:

Zweitens: Falls sich nicht genug Leute dafür interessieren, "stirbt" das ÖR (was ja genaugenommen dann keines mehr wäre...) eben aus. Gesetze des Marktes, kein Ponyhof usw.

Dann sollte sich der ör vielleicht mal hinterfragen, warum sich nicht genug Leute dafür interessieren. Und nochmal, wenn es nicht genug Leute interessiert, i.e. keiner das sehen will, dann leistet es auch keinen Beitrag zur Demokratie. Zumindest nicht mehr als andere Sachen, die auch nicht verpflichtend mit Gebühren belegt sind. Ich such mir ja auch aus, ob und wenn, welche Zeitung ich lese. Im Prä-TV Zeitalter waren das ja die einzigen Medien und da gabs keine Zwangsabos, soweit ich weiss.

Mir widerstrebt einfach das Argument, dass Demokratie ohne zwangsfinanzierten ör nicht funktionieren kann. Diese Behauptung halte ich für etwas weit hergeholt und mir fehlt jegliche empirische Evidenz.
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Hackentrick schrieb:

Du bist augenscheinlich nicht in der Lage, meine Frage nach Alternativen diskussionswürdig zu beantworten...

Hat er doch mehrfach. Einfach kein Zwang, sondern als Angebot. Nur weil du das für Unsinn hältst, ist es immer noch eine diskussionswürdige Alternative.
Hackentrick schrieb:

ARD & ZDF (und damit wichtige Bestandteile wie 3Sat, ARTE, PHOENIX, Deutschlandfunk, HR-Info, etc., deren hervorragende Angebote Du ja nicht nutzt) sind unverzichtbar gegenüber einer Monopollandschaft aus RTL-Group und Sat1/ProSiebenAG. Du bist jedoch anscheinend festen Willens, diese Angebote der 'freien Marktwirtschaft' zum Frass vorzuwerfen. Dahinter kann ich nur den Wunsch erkennen, 'unabhängige' Medien zu zerschlagen.

Ich habe aus Prinzip nie GEZ gezahlt, wäre zum Beispiel aber durchaus bereit, freiwillig zu zahlen, wenn ich diese Programme ansonsten nicht empfangen könnte, da ich Teile der Inhalte sehr schätze. Vor allem werbefreie Filme, die ein oder andere Doku usw., im grossen und ganzen hauptsächlich Dinge, die mit Demokratie nicht viel zu tun haben. Die Polittalkshows muss ich meistens nach 10 Minuten entnervt ausschalten. Es war auch überhaupt keine Rede von Zerschlagen, sondern von einer alternativen Finanzierung. Inwieweit politische Beiträge im ÖR "unabhängig" sind, sei mal dahingestellt.
Hackentrick schrieb:

Danke für Deine klaren Worte. Grüße an Ungarn und an alle anderen Schreiberlinge, die für eine autoritäre Regimefantasie eintreten - ich bleibe hellwach...

Wo hat smoke jemals geschrieben, dass er für eine autoritäre Regimefantasie eintritt? Ich les eigentlich immer das Gegenteil.

So, und jetzt mal generell, wer sich für Politik, Geschichte u.ä. interessiert, der wird auch bereit sein, den ÖR zu abonnieren, sonst hat er ja nur Dumm-TV. Wer das nicht tut, sondern ohnenhin  im TV nur "Berlin Tag und Nacht" oder "Mitten im Leben" schaut, für den leistet das ÖR auch keinen Beitrag zur Demokratie. Ich unterstelle mal, dass letztere Gruppe auch eher bildungsfern und damit im Schnitt auch eher im unteren Einkommenssegment angesiedelt
sind. Damit haben wir wieder die Situation, dass der Pöbel dem Akademiker das Politfernsehen subventioniert (das ist natürlich etwas überspitzt und plakativ formuliert, stimmt aber im Kern).

Und zum Stichwort Demokratiebeitrag: Du wirst doch auch nicht gezwungen, den Parteien alle paar Monate das Parteiprogramm in Hochglanz abzukaufen. Oder dir zur Fortbildung jeden Monat 5 Bücher aus der Bibliothek auszuleihen. Du wirst noch nicht mal gezwungen, zur Wahl zu gehen. Letzteres würde doch einen wesentlich höheren Beitrag zur Demokratie leisten, als das  Konsumieren von JBK, wie er eine Puppe mit Synthetikjacke anzündet, um dem ÖR Zuschauer ganz unabhängig vorzuführen, wie verrückt Fussballfans eigentlich sind.
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smoKe89 schrieb:

Mediensozialismus ....


Warum nicht mit normaler Terminologie?

Ich bin auch gegen GEZ, Steuern, EU, Staat, Gängelei, Nazis, Sozialismus, Volksverdummung usw., aber kann man das nicht normal kommunizieren? Muss man dazu immer diese albernen Sprachkreationen gebrauchen. Damit macht man sich zum Löffel und wirkt leider wenig seriös und wird demzufolge auch eher selten so richtig ernst genommen.
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Wie erwartet, hat das mit der Umsetzung der Stellungnahme (diplomatisch formuliert) nicht ganz so funktioniert, zumindest im Nazikommunistischen, rassistischen und antisemitischen Bolschewikenthread über die EU. Dieser ist leider völlig unlesbar geworden. Und dabei liesse sich da inhaltlich sehr schön und kontrovers diskutieren.
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Man schliesst also den EFC PS Schliessungs-Fred im Homepage, weil das Thema durch ist und lässt den Ursprugsthread offen? Nun gut....
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wiesengrund schrieb:
smoKe89 schrieb:
stefank schrieb:
smoKe89 schrieb:
Die Bankenaufsicht wurde beschlossen. Das bedeutet, dass die EZB unter Draghi DIREKT und ohne lästige Parlamente Steuergelder an die Banken leiten kann.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/staaten-und-parlament-einigung-auf-eu-bankenaufsicht-12120573.html


Nein, das bedeutet es nicht. Du solltest dich vielleicht mal über den ESM informieren, dann wüsstest du, dass ein Gouverneursrat und dessen Dirkektorium und nicht die EZB über die Gelder des Rettungsschirm verfügt.
Deren instrument  ist der SMP, das hat aber etwas mit Staatsanleihen zu tun.


Ich sagte auch nicht, wer über die Gelder verfügt, sondern wer das Verbrechen dann absegnet. Warum nicht Al Capone höchstpersönlich?

Der weiteren Zementierung des Staaten- und Bankenklüngels steht nun nichts mehr im Wege. Mir kommen die Tränen! Europäische Solidarität!


Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir schlussendlich der Europäischen Einigung, bei allen Schwächen, die im entstehenden Prozess zu Tage treten, die längste Friedensperiode auf dem Kontinent zu verdanken haben.

Vor diesem Hintergrund finde ich die permanente Agitation und Propaganda einiger weniger in diesem Forum schändlich!


Jetzt haste dich enttarnt, edmund  
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Thriceguy schrieb:
Nachdem das Parlament ja nun die Zwangsabgabe abgelehnt hat, können sich die Gemüter erstmal beruhigen. Hier ein interessanter Kommentar:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/zypern-chaos-entscheidung-bruessel

Keiner will es gewesen sein

War es ein Diktat der Euro-Gruppe oder der EZB, Kleinanleger für die Rettung eines Landes zu schröpfen? Es liegt nahe, dass sich die Zyprer selbst geschadet haben.


Abseits der Diskussion über Enteignug, Legitimation und allgemeiner Entrüstung versuche ich mal, das Thema Zypern, insbesondere den kontroversen Vorschlag der "Bankkundenbeteiligung" aus einer anderen Perspektive zu sehen. Nämlich ob das ganze ökonomisch Sinn macht oder nicht.

Zum einen wird ja gesagt, man müsse jetzt die Kunden der Bank am Rettungsprozess beteiligen, nicht immer nur den Steuerzahler usw. Hört sich erstmal ganz toll an, hält aber einer genaueren Betrachtung mMn nicht stand.

Dazu vllt. erstmal ein kleiner Exkurs in die letzte Finanzkrise 07/08/09. Warum hat man dieses Wundermittel damals nicht angewendet? Nun, in einer ohnehin schon prekären Situation des Vertrauensverlusts wurde alles dafür getan, um den systemrelevanten Supergau, nämlich den totalen Vertrauensverlust in ein sicheres Bankkonto, zu verhindern. Alle Massnahmen waren darauf ausgerichtet, dem Bürger ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Und das mit gutem Grund, denn keine Finanzspritze hilft, wenn alle ihr Geld abziehen. Dann ist Feierabend! Selbst Einlagensicherungsfonds bekämen gewaltige Probleme bei einem gleichzeitigen Run auf die grössten Banken.

Nun zu Zypern: Was ist dort anders, dass man die Büchse der Pandora öffnet und plötzlich das Risiko von Bank Runs billigend in Kauf nimmt? Zuerst mal die Zusammensetzung der Vermögen. Unverhältnismässig viel Kapital in Zyperns Finanzsystem gehört Ausländern (Russen, Briten usw.). Daher  würden Zyprioten verhältnismässig wenig beteiligt an den rund 6 Mrd Eigenbeitrag (dachten sich wahrscheinlich die zypriotischen Teilnehmer, die das mitbeschlossen haben). Zudem erhoffte man sich wohl, dass die hohen Einlagen aus Geldwäsche, Schwarzgeld usw. recht schwer abzuziehen sind (ein Geldwäscher wird Probleme bekommen, seine Millionen mal schnell auf die Sparkasse oder die DB zu schaffen). Daher traute man sich, ein "Friss oder stirb" Angebot zu machen, bei dem die vermeintlich ausländischen Reichen ("ohnehin alles illegal") den Grossteil der Finanzierung tragen.  

Problem 1: Das Risiko eines unkontrollierten Geldabzugs ist völlig unkalkulierbar. Wenn ich die menschliche Psychologie und die Dynamik der Panik bemühe, kann ich am eigenen Beispiel (an mir) überprüfen, wie ich handeln würde. So viel Geld von der Bank holen, so schnell wie möglich. Folge ist der berühmte Teufelskreis --> mehr Finanzhilfen werden nötig --> Angst vor neuen "Massnahmen" --> noch mehr Geld wird abgezogen, usw. Konsequenz ist, dass am Ende der vorher vermeintlich geschonte Steuerzahler die Zeche zahlt, nur viel mehr als ursprünglich.

Problem 2: Sollten in nächster Zeit Finanzhilfen für andere Länder anstehen (und die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch), werden die Bürger dieser Länder gar nicht erst abwarten, was hinter verschlossenen Türen beschlossen wird, sondern sofort auf die Bank rennen. Teufelskreis wie oben beschrieben folgt.

Wie gesagt, das muss natürlich nicht so kommen, das Risiko einer solchen Entwicklung sehe ich aber als enorm an und damit erachte ich die alleinige Androhung für völlig verantwortungslos. Solange das Geldsystem so ist, wie es ist (smokes berühmtes Schuldgeldsystem, welches durch nichts gedeckt ist), sind Paniken das mit Abstand schlimmste, was so einem System passieren kann. Unterm Strich kann man sich dann gern streiten, ob die Enteignung gemäss Sippenhaft, vermeintliche Bolschwismusvergleiche (wie von Medwedev formuliert) oder schlicht die ökonomische Sinnlosigkeit (und  zumindest das hochriskante Spiel mit dem Feuer) der Aktion das Schlimmste sind.
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Brady schrieb:
Gut so...nehmen sie uns nicht unsere arbeitsplätze und unsere Frauen weg...




Diese ungarischen Salafisten
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Huhu Brady, wünsch dir ne Menge Titten zum Geburtstach  
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Mich wundert ehrlich gesagt nur, dass das noch nicht am 5. Spieltag passiert ist. Normal fällt doch jeder "neue" Torwart nach kurzer Zeit bei uns wegen gebrochener Schulter, Rücken oder Fusspilz aus. Bei manchen ist das schade (z.B. Pröll), bei manchen ein Segen (Fährmann)

Alles Gute Oka... mach et nochmal
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jona_m schrieb:
Gna, es muss doch Statistiken darüber geben wie viel der normale Bürger in jedem Europäischen Mitgliedsstaat so arbeitet.  


Sowas hier?

http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitszeit
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Sehr unterhaltsam...

Ich wünsch allen, die gestern einen schlechten Tag hatten, gute Besserung  
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Gemaess welt sind besagte Eltern mit dem Namen "Desperado" nicht durchgekommen... dann aber DAKH      

http://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article114382008/Don-Armani-Karl-Heinz-das-Essen-ist-fertig.html
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Ich hab ja noch keine Kinder, aber Don-Armani Karl-Heinz nehm ich mal als Anregung mit... schöne Mischung aus Schicki Micki und Arbeiterklasse