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SGE-URNA
19596
MrBoccia schrieb:SGE-URNA schrieb:
Es gibt auch sowas wie Lottogewinner, die in D übrigens keinen Cent versteuern müssen.
was nicht ganz korrekt ist - der Lottogewinn ist steuerfrei, die Erträge daraus aber nicht.
Gut, klar, aber auf den Gewinn an sich muss man nix zahlen (ist hier z.B. auch anders, das gilt die Verrechnungssteuer auf alle Gewinne). Das war nur als Vergleich zum Erbe gemeint, bei dem ja zumindest ein naher Verwandter das Geld irgendwann mal erarbeitet hat, beim Lotto offensichtlich nicht.
Thriceguy schrieb:MrBoccia schrieb:
es steht jedem frei, der sich in peinlichem Neid ergeht, selbst Ideen zu entwickeln und eine oder mehrere Firmen aufzubauen. Und dann kann er seine ganze Kohle spenden. Wobei ich mich frage, ob dann auch jeder, der das von diesen verdammten reichen Säcken einfordert, selbst so machen würde.
Da sind wir wohl beim Problem. Jeder findet es gut, wenn Reiche freiwillig an Bedürftige spenden, aber die meisten meinen mit "reich" präzise reicher als man selbst, so dass das alleine vermutlich nicht ausreicht, um eine Gesellschaft/einen Staat zu finanzieren. Ich selber kann mir dementsprechend zwei Umstände vorstellen, unter denen eine Vermögenssteuer sinnvoll sein könnte. 1. Wenn der Staat so pleite ist/die Schere zwischen Arm und reich so groß ist, dass ohne zusätzliche Mittel der Staat vor die Hunde geht oder der soziale Frieden ernsthaft gefährdet ist. In diesem Falle wäre eine Vermögenssteuer/-abgabe wohl durchaus auch im Sinne der Betroffenen. 2. Stimmt diese ganze "sie haben sich das ja selber hart erarbeitet und ihr seid nur Neider, weil ihr das nicht hinbekommt"-Logik ja nicht in jedem Fall. Es gibt ja durchaus sowas wie Erbe (gut, da gibt es ja dann auch Erbschaftssteuer, aber ich hoffe der prinzipielle Punkt wird klar).
Es gibt auch sowas wie Lottogewinner, die in D übrigens keinen Cent versteuern müssen.
Oder Beamte, die steurlich bevorteilt werden (und was deren grandiose Lebensleistung im Vergleich zum "normalen" Arbeitnehmer ist, ist für mich auch nicht offensichtlich)
http://www.focus.de/finanzen/steuern/steuerprogression/beamte-im-vorteil_aid_24955.html
Adleralex1000 schrieb:
Hallo Freunde,
ich habe eine Frage. Und zwar habe ich morgen noch einen Termin der bis 16:30 gehen dürfte.
Denkt ihr man würde noch pünktlich akommen, wenn man um 17 Uhr in Frankfurt losfährt?
Lg
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/2/11195164/
Thriceguy schrieb:SGE-URNA schrieb:Thriceguy schrieb:
Wenn Du Vermögenssteuer zahlst, lebst Du aber nicht in Deutschland? Oder wir verstehen etwas anderes unter Vermögenssteuer.
Ein Profilaufruf genügt Ich bin gewissermassen ein Wirtschaftsflüchtling
Oh, pardon . In der Schweiz kann man von den vielen Franken aber ruhig auch mal ein wenig Vermögenssteuern zahlen ,-).
Mach ich ja auch ganz brav. Deswegen muss ich das Konzept ja nicht gutheissen. Da das Niveau der Steuern aber allgemein eher, ähem, tief ist, kann man das auch verkraften.
LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:Ehrlich verdient vielleicht, aber auch legitim?
[Nach meiner Meinung kann jeder mit seinem ehrlich verdienten (und bereits versteuertem, das solte man auch mal erwähnen) Geld machen, was er will,
Um mal die Dimensionen seines Vermögens zu verdeutlichen:
Der gute Mann könnte ganz Frankfurt 3 Monate lang für sich arbeiten lassen (bei knapp 20 Euro Stundenlohn)!
Was muss jemand geleistet haben, um 700.000 Menschen ein viertel Jahr für sich arbeiten lassen zu dürfen?
Hier stehen Leistung und Vermögen in keinerlei Verhältnis mehr!
Ein Unternehemn zu gründen, welches nach 30 Jahren 65.000 Mitarbeitern (die wohl nach unabhängigen Berichten auch sehr anständig und fair entlohnt werden) beschäftigt, halte ich durchaus für eine anerkennenswerte Leistung.
Diese Diskussion " Wer darf wieviel Geld haben" ist aber grundsätzlich ohnehin etwas müssig. Wer soll das bestimmen?
Thriceguy schrieb:SGE-URNA schrieb:
Abgesehen davon glaubt doch keiner im Ernst, dass man mehrere Milliarden durch reguläres Einkommen (welches der Einkommenssteuer unterliegt) akkumuliert.
Das sind Vermögenswerte, die dem Wertzuwachs seiner Anteile an SAP u.a. entsprechen, ein Unternehmen, dass er mitgegründet hat und welches mittlerweile 65.000 Menschen beschäftigt, die davon ihre Familie ernähren.... hatten wir aber alles schon mal.
Nö, davon habe ich aber doch auch nicht gesprochen. Für genau solche Fälle gibt es ja sowas wie Vermögenssteuer, die wir in Deutschland imho seit 1997 nicht mehr erheben. Hatten wir aber schon mal .
Abgesehen davon habe ich ja gar nichts dagegen, wenn Milliardäre freiwillig ihr Vermögen spenden. Ich habe lediglich anmerken wollen, dass auch das nicht die Lösung aller Probleme ist bzw nicht vollkommen unkritisch zu sehen ist. Da stimmst Du mir ja sicherlich zu?
Nach meiner Meinung kann jeder mit seinem ehrlich verdienten (und bereits versteuertem, das solte man auch mal erwähnen) Geld machen, was er will, von mir aus spenden oder im Kamin anzünden oder sonstwas... interessiert mich nicht.
Da wo ich wohn, bezahlt man Vermögenssteuer... ich werde also dafür bestraft, dass ich mein Einkommen nicht für Schmuck, monatlich neue Multimedia-Technologie und sonstigen überschwenglichen Konsum verprasse... ach so, stimmt, da würde ich ja Umsatzsteuer bezahlen. Also eigentlich ne tolle Sache, so ne billige Vermögenssteuer. Danke Staat für die Grosszügigkeit.
Thriceguy schrieb:SGE-URNA schrieb:Thriceguy schrieb:SGE-URNA schrieb:
Das hier finde ich wesentlich sympathischer und effektiver, als das Geld staatlichen Behörden in den Rachen zu schieben
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/sap-gruender-hasso-plattner-spendet-milliarden-vermoegen-a-884410.html
War wohl nix...
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-02/sap-plattner-spendendementie
Damit wären wir dann auch direkt bei einem der vielen Probleme dieser Variante angekommen - es passiert nunmal nicht sonderlich oft.
Na dann muss man es ihm wohl doch mit Gewalt abnehmen
Eine vernünftige Besteuerung reicht ja vielleicht...zählt das schon als Gewalt? Falls ja, stimme ich Dir zu.
Staatliche Gewalt unter Androhung von Gefängnis, insofern man nicht bezahlt, ja.
Abgesehen davon glaubt doch keiner im Ernst, dass man mehrere Milliarden durch reguläres Einkommen (welches der Einkommenssteuer unterliegt) akkumuliert. Das sind Vermögenswerte, die dem Wertzuwachs seiner Anteile an SAP u.a. entsprechen, ein Unternehmen, dass er mitgegründet hat und welches mittlerweile 65.000 Menschen beschäftigt, die davon ihre Familie ernähren.... hatten wir aber alles schon mal.
LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:
Das hier finde ich wesentlich sympathischer und effektiver, als das Geld staatlichen Behörden in den Rachen zu schieben
http://www.fr-online.de/politik/dieter-lehmkuhl-ueber-reichen-steuer--stiftungen-haben-zu-viel-macht-,1472596,21893290.html
Das Problem bei Stiftungen ist, dass sie dem Staat weitere Mittel entziehen, weil Gelder, die dorthin fließen, bis zu 50 Prozent steuerlich befreit werden. Gelder, die also eigentlich dem Staat zukommen sollten, bleiben so in privater Verfügungsgewalt. Wichtige Aufgaben werden nach dem Gutdünken eines Spenders, der sich zuweilen nur profilieren will, bestritten. Zudem sind Stiftungen in ihrem Tun oft intransparent und nicht rechenschaftspflichtig. Das ist nicht demokratisch und einer Bürgergesellschaft nicht angemessen!
Denken Sie dabei auch an die Stiftung von Bill Gates?
Durchaus. Sie tut zweifellos Gutes. Aber sie verfolgt auch Ansätze, die ein ganz einseitiges Verständnis von Gesundheit fördern. Die Gates-Stiftung legt ihr Geld auch sehr fragwürdig an. Zum Beispiel im Ölkonzern Shell – einem Unternehmen, das in Nigeria ganze Landstriche durch die Ölförderung vergiftet, andererseits aber Gesundheitsprojekte für Afrika finanziert. Zudem bestreitet die Gates-Stiftung mittlerweile etwa ein Drittel des gesamten Etats der Weltgesundheitsorganisation WHO – zweckgebunden. Sie bestimmt damit die Agenda der WHO stark mit. Das ist äußerst bedenklich.
Was ist bitte daran sympathisch?
Du hast natürlich völlig recht... wenn Dieter Lehmkuhl (?) das sagt, muss es ja stimmen.
Thriceguy schrieb:SGE-URNA schrieb:
Das hier finde ich wesentlich sympathischer und effektiver, als das Geld staatlichen Behörden in den Rachen zu schieben
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/sap-gruender-hasso-plattner-spendet-milliarden-vermoegen-a-884410.html
War wohl nix...
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-02/sap-plattner-spendendementie
Damit wären wir dann auch direkt bei einem der vielen Probleme dieser Variante angekommen - es passiert nunmal nicht sonderlich oft.
Na dann muss man es ihm wohl doch mit Gewalt abnehmen
Xaver08 schrieb:SGE-URNA schrieb:
Deswegen ist ein Haftungssystem nach US Vorbild (jaja, ich weiss, da gibts bizarre Auswüchse) für solche Fälle gar nicht so schlecht. Da wird nämlich die Verantwortung (in Verbindung mit massiven finanziellen Strafen) in der Regel auf den Hersteller übertragen, was dazu führt, dass dieser einen nicht unerheblichen Anreiz zur Selbstkontrolle bekommt.
Als OT Bsp: Wenn dort frisches Essen zubereitet wird, fummelt keiner mit seinen ungewaschenen Fingern in den Zutaten rum.
naja, in anbetracht der tatsache, zu welchen zuständen die massentierhaltung und fehlernährung von rindviechern in den usa führt, ist der ansatz wohl nicht der allein selig machende.
gerade rindfleisch ist bedingt durch dichtes tieraufkommen in den ställen und maisfütterung (was rinder nicht wirklcih gut vertragen und zu durchfall führt) oft massiv mit fäkalien kontaminiert, weil die armen biester kniehoch in der scheisse stehen. das lässt sich im schlachtprozeß nicht immer rückstandsfrei entfernen.
große probleme mit e coli bakterien (auch bekannt als ehec) und salmonellen sind die folge. die amis haben wohl sogar eine hohe anzahl an todesfällen.
ich hatte während ehec schon artikel dazu gelesen, die ich aber nicht mehr wieder finde. auf thinkprogress findet sich (aus aktuellem anlass) ein artikel:
http://thinkprogress.org/health/2013/02/20/1601231/meat-industry-horsemeat/
Ich bestreite gar nicht, dass die Regulierung bzgl. Tierhaltung, Farming ganz generell usw. laxer ist als in Europa. Darum gehts ja im Grunde gar nicht. Wenn allerdings jemand gegen die Regulierung verstösst (und ich behaupte jetzt mal, es wäre verboten, Pferd als Rind umzuetikettieren), wird er zur Kasse gebeten, wie im übrigen in dem von dir verlinkten Artikel beschrieben. 500 USDm wegen Tierquälerei, grösste Strafe jemals, usw.
Snuffle82 schrieb:
Ich lese gerade KRAWUMM! Ein Plädoyer für den Weltuntergang! Hätte ich das damals in der Schule schon gehabt, hätte ich Chemie und Physik verstanden und nicht abgewählt. Großartig geschrieben!
Der Typ hat auch nen tollen Blog.
Sehr geil, danke für den Link... erinnert stilistisch etwas an alpha centauri mit Professor Lesch.
Das hier finde ich wesentlich sympathischer und effektiver, als das Geld staatlichen Behörden in den Rachen zu schieben
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/sap-gruender-hasso-plattner-spendet-milliarden-vermoegen-a-884410.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/sap-gruender-hasso-plattner-spendet-milliarden-vermoegen-a-884410.html
Adler5588 schrieb:
Ich erwarte von den Ultras eine alternative Lösung für Spitzensupport ohne Megaphon!
Es kotzt mich an, dass wir in einem solch richtungsweisenden Spiel auf Megaphone verzichten müssen.....
Ich bin gespannt!
Entweder du versteckst die Ironie sehr gekonnt oder du bist einfach nur ein Freak.
Hier gehts nicht ums Brüllen, sondern um... ja um was eigentlich?... egal, zurück zum Thema