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WürzburgerAdler

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WA ist der größte Kritiket der Grünen
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Tafelberg schrieb:

WA ist der größte Kritiket der Grünen

Allerdings.
Trotzdem darf man auch mal loben, wenn Habeck grundlegende Fehler der Vorgängerregierungen in die richtige Richtung korrigiert, wie zB bei den PV-Anlagen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Es geht ums Überleben. Nicht mehr und nicht weniger.


Unabhängig von den aufgezählten Einzelfakten, die nicht zu bestreiten sind, ist genau das das ewige Problem bei Deiner Argumentation: Dein Fazit, das Du ziehst.

Das erinnert mich immer an die Szene bei den Simpsons: https://www.youtube.com/watch?v=1FtKRtpzFc4&ab_channel=ThingsICantFindOtherwise

Ich kann dieses "Wir werden sonst alle sterben" Schema einfach nicht mehr hören. Dafür bin ich nicht empfänglich, das stößt mich eher ab. Und ich bin sicherlich nicht der Einzige. Ich schaue mir die Daten und Berichte und Studien an, die Klimaforscher veröffentlichen. Mir reichen schon deren Worst-Case-Szenarien, um Dringlichkeit im Handeln zu sehen. Ja, Spanien wird versteppen, wir werden teilweise Probleme mit der Wasserversorgung bekommen, Deutschland bekommt Klimaverhältnisse wie in Italien oder auf dem Balkan, Norddeutschland wird zum Teil unter Wasser stehen, es wird Fluchtbewegungen aus anderen Ländern geben, hohe Belastungen für die Wirtschaft und Landwirtschaft, wir werden tagtäglich mit den Herausforderungen, die uns der Klimawandel bietet, zu kämpfen haben. Das alles ist mir bewusst. Und doch geht es eben nicht für jeden ums Überleben. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir hier in Deutschland aussterben aufgrund des Klimawandels ist erstmal sehr sehr niedrig.

Ich finde, dass es reicht, die konkreten Auswirkungen zu beschreiben und was uns in einzelnen Bereichen droht, um die Dringlichkeit zu erkennen. Dafür braucht man nicht noch jemanden, der jeden schüttelt und schreit "Wir werden alle sterben", um es mal überspitzt auszudrücken.

Das nur mal mein Empfinden, wie das rüberkommt, wenn Du und andere so agieren, Würzi. Echt nicht bös gemeint, es schreckt mich einfach mehr ab, während ich Auflistungen a la "die Probleme haben wir schon und die werden wir noch bekommen" als deutlich zielführender halte.

Schönen Samstag noch.
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SGE_Werner schrieb:

Das nur mal mein Empfinden, wie das rüberkommt, wenn Du und andere so agieren, Würzi. Echt nicht bös gemeint, es schreckt mich einfach mehr ab, während ich Auflistungen a la "die Probleme haben wir schon und die werden wir noch bekommen" als deutlich zielführender halte.

Wie das Beispiel Spanien zeigt, tue ich nichts anderes. Offenbar ist aber das, was wir schon haben und was uns noch bevorsteht, eher unbekannt. Anders ist es nicht zu erklären, dass der "Kompromiss" Lützerath hier so vehement verteidigt und der Widerstand so entschieden verurteilt wird.

Man spielt nicht gerne den "Alarmisten", Spaß macht das nicht. Die Wissenschaftler des Club of Rome wurden auch mal als solche bezeichnet.
Ich würde mich selbst als entschiedenen Verfechter von Demokratie und Rechtsstaat, politisch eher liberal und als Bekenner der Marktwirtschaft und des Leistungsprinzips bezeichnen. An oberster Stelle aber steht die Fürsorge der Politik für die Menschen, die sie gewählt haben. Und da zeichnet sich derzeit ein globales und komplettes Versagen ab.

Was du in deiner vollkommen richtigen Aufzählung der Probleme, die uns bevorstehen, vergessen hast, sind zwei Dinge:
1. Es bleibt ja nicht dabei. Die Erwärmung geht ja weiter. Selbst wenn wir sofort mit dem Ausstoß von Treibhausgasen aufhören würden, noch jahrzehntelang. Und zwar nicht linear, sondern exponentiell.
2. Die Folgen dieser Probleme. Kriege um Land, Wasser, Nahrungsmittel, Energie und Bodenschätze. Vertreibungen. Massenmigrationen.

Dir auch einen schönen Samstag.
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Äh, Dein Pessimismus in allen Ehren, aber Du weißt schon dass in der Auwärtstabelle die Eintracht besser da steht als in der Heimtabelle
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AdlerNRW58 schrieb:

Äh, Dein Pessimismus in allen Ehren, aber Du weißt schon dass in der Auwärtstabelle die Eintracht besser da steht als in der Heimtabelle

Das wollte ich auch gerade schreiben. 😉
Trotzdem. Die Bayern, die ja bekanntlich in dieser Saison "keine Übermannschaft" sind, sind sieben Punkte voraus und haben uns in der Hinrunde mal eben 6 Tore eingeschenkt. Wir sollten nicht über die Bayern sprechen.
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Die Querdenker würden jetzt behaupten, dass sie ebenfalls nur zivilen Ungehorsam ausgelebt haben. Das wird ne schöne Definitionsdebatte...

Letztens schreibt Würzi, dass jedes Zehntelgrad, was noch eingespart werden kann, Menschenleben spart. Gestern ist wieder keine Zeit mehr für jegliche Kompromisse. Statt sich zu freuen, dass wir einer der absoluten Spitzenreiter beim Ausbau der erneuerbaren Energien sind weltweit in den letzten 10 Jahren (und die Fehler weit vorher begangen wurden) und zu motivieren, dass wir auch noch den Rest schaffen können, wird lieber darüber geredet, wie scheisse wir doch unterwegs sind.

Ich möchte in dem Kontext noch mal festhalten, dass wir eine Demokratie sind und in dieser Demokratie um Mehrheiten geworben werden muss. Wir sind nicht im Iran, in dem Protest wirklich etwas mit Mut und Aufopferung im höchsten Maße zu tun hat und in dem Menschen, die protestieren, gehängt werden. Hierzulande sind wir immer noch eine demokratische Gesellschaft, in der Menschen überzeugt werden müssen, in der Mehrheiten sich bilden müssen oder wenigstens so große oder starke Gruppen, dass nicht mehr an ihnen vorbei regiert werden kann. Sorry Würzi, dass ich das noch mal betonen muss, ich glaube, dass das, was Du hier schreibst, nur noch funktioniert, wenn mehr Menschen so denken wie Du, dazu müsstest Du sie aber erstmal überzeugen oder in einer Diktatur, in der das diktiert wird. In unserer Gesellschaft verfängt sich die Art von "Überzeugungsarbeit", die Du hier betreibst, einfach nicht ausreichend. Vielleicht sollte man eben den Spatz in der Hand nehmen (Kompromisse) statt die Taube auf dem Dach zu fordern, die eh nicht greifbar ist.
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Ich würde dir zustimmen, wenn es um Renten, Steuern, Förderrichtlinien oder Ähnliches ginge. Das tut es aber nicht. Es geht um nichts weniger als um die Existenz. Und da verhindert dieser "Kompromiss", dass vielleicht wieder ein Zehntel Grad Erwärmung verhindert wird.

Der Spatz in der Hand hat uns klima- und umwelttechnisch dahin gebracht, wo wir heute stehen. Fortschritte, die es zweifellos gibt, werden andernorts zunichte gemacht. Die CO2-Einsparungen in der Industrie wurden 2022 von der Zunahme des CO2-Ausstoßes im Verkehr zunichte gemacht, sodass unter dem Strich wieder ein Minus bei den Klimazielen zu verzeichnen ist. Und so geht das immerzu. Selbst der Spatz in der Hand wird immer kleiner. Und inzwischen beginnt der Thwaites-Gletscher in der Antarktis, auch bekannt als "Weltuntergangsgletscher", zu schmelzen.

In Spanien wurden die ersten Regionen von den Menschen bereits aufgegeben und verlassen. Man kann sich dort monatelang nicht mehr im Freien aufhalten, das Land versandet und versteppt. Man will dort jetzt, um das verlassene Land noch irgendwie zu nutzen, riesige Solarfelder anlegen. Gleichzeitig wächst an den Küsten Spaniens die Bedrohung durch den steigenden Meeresspiegel. Städte wie Barcelona oder sogar Sevilla sind bedroht. Und wir handeln Kompromisse aus, an deren Ende die Braunkohleverstromung steht. So sieht der Kampf um jedes Zehntel Grad aus?

Es geht nicht darum, dass Menschen "so denken wie ich". Es geht ums Überleben. Nicht mehr und nicht weniger.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Denn das staatliche Gewaltmonopol als Grundpfeiler moderner Staatlichkeit sei einer Relativierung durch jegliche Formen des zivilen Ungehorsams grundsätzlich nicht zugänglich.

Das sagst du am besten mal den Frauen im Iran.

Jetzt wird's albern. Vielleicht unterscheidest Du mal zwischen einem demokratischen Rechtsstaat, mit unabhängiger Justiz und einem diktatorischen, gewalttätigen Gottesstaat.

Ich vergleiche nicht zwei Staaten, sondern zwei Protestbewegungen, die beide mit zivilem Ungehorsam agieren, was beiden als Verfehlung ausgelegt und damit verfolgt und bestraft wird. Wenn du zivilen Ungehorsam in Deutschland verurteilst, verurteilst du im selben Atemzug den zivilen Ungehorsam der Frauen im Iran.


Nein, das ist blühender Unsinn.
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hawischer schrieb:

Nein, das ist blühender Unsinn.


Ein starkes Argument. 👍
Du wirst aber doch zugeben, dass in der Retrospektive ziviler Ungehorsam in vielen Fällen heute als berechtigt, begründet und legitim betrachtet wird?
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Denn das staatliche Gewaltmonopol als Grundpfeiler moderner Staatlichkeit sei einer Relativierung durch jegliche Formen des zivilen Ungehorsams grundsätzlich nicht zugänglich.

Das sagst du am besten mal den Frauen im Iran.

Jetzt wird's albern. Vielleicht unterscheidest Du mal zwischen einem demokratischen Rechtsstaat, mit unabhängiger Justiz und einem diktatorischen, gewalttätigen Gottesstaat.
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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Denn das staatliche Gewaltmonopol als Grundpfeiler moderner Staatlichkeit sei einer Relativierung durch jegliche Formen des zivilen Ungehorsams grundsätzlich nicht zugänglich.

Das sagst du am besten mal den Frauen im Iran.

Jetzt wird's albern. Vielleicht unterscheidest Du mal zwischen einem demokratischen Rechtsstaat, mit unabhängiger Justiz und einem diktatorischen, gewalttätigen Gottesstaat.

Ich vergleiche nicht zwei Staaten, sondern zwei Protestbewegungen, die beide mit zivilem Ungehorsam agieren, was beiden als Verfehlung ausgelegt und damit verfolgt und bestraft wird. Wenn du zivilen Ungehorsam in Deutschland verurteilst, verurteilst du im selben Atemzug den zivilen Ungehorsam der Frauen im Iran.
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Vielleicht ist nicht der Lieferant der "Schuldige' sondern der Kunde. Und das sind wir alle, die sich freuen, dass der Strom fließt, die uns die Versorger liefern und der Staat aufgrund seiner Verpflichtung zur Daseinsversorgung sicherstellt.
Und "Profit" braucht jedes Unternehmen. Das ist nichts böses. Egal ob der Metzger, der Kinderbuchverlag, das Maschinenbauunternehmen oder der Ölkonzern.
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hawischer schrieb:

Vielleicht ist nicht der Lieferant der "Schuldige' sondern der Kunde. Und das sind wir alle, die sich freuen, dass der Strom fließt, die uns die Versorger liefern und der Staat aufgrund seiner Verpflichtung zur Daseinsversorgung sicherstellt.
Und "Profit" braucht jedes Unternehmen. Das ist nichts böses. Egal ob der Metzger, der Kinderbuchverlag, das Maschinenbauunternehmen oder der Ölkonzern.

Und das geht nur mit Braunkohle. Ist klar.
Deutschland hätte schon längst zu 100 % energietechnisch autark und klimaneutral sein können. Wenn man es denn gewollt hätte. In erster Linie müssen wir aber nicht klimaneutral werden, sondern Profit machen. Das zeigt Lützerath wieder mal sehr deutlich.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ohne Begründung. Was absolut unüblich ist bei Themen dieser Dimension.

Nein, weil der Antrag rechtlich unbegründet war.
WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Das Recht in Lützerath ist auf Seiten des Landes, der Polizei und RWE.

Das wird die Zukunft zeigen.        


Nein, der Räumungsbeschluss ist rechtsgültig.
Einen Eilantrag hat das Verwaltungsgericht Aachen abgelehnt, die Berufung beim Oberverwaltungsgericht Münster war erfolglos.
OVG Münster, Beschluss vom 09.01.2023 - 5 B 14/23

Die sich in Lützerath aufhaltenden Personen können sich außerdem laut OVG nicht auf einen Rechtfertigungsgrund des "zivilen Ungehorsams" berufen. Denn das staatliche Gewaltmonopol als Grundpfeiler moderner Staatlichkeit sei einer Relativierung durch jegliche Formen des zivilen Ungehorsams grundsätzlich nicht zugänglich.
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hawischer schrieb:

Denn das staatliche Gewaltmonopol als Grundpfeiler moderner Staatlichkeit sei einer Relativierung durch jegliche Formen des zivilen Ungehorsams grundsätzlich nicht zugänglich.

Das sagst du am besten mal den Frauen im Iran.
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WürzburgerAdler schrieb:

Meanwhile in der Realität:

2020: Klimaziel knapp geschafft - dank Corona und Lockdowns.
2021: Klimaziele klar verfehlt
2022: Klimaziele klar verfehlt
Prognose bis 2030: düster

https://www.sueddeutsche.de/politik/expertenrat-bundesregierung-klimaschutz-2030-1.5687066

Deutschland stagniert beim Klimaschutz. Der Expertenrat der Bundesregierung warnt: Nach derzeitigem Stand werden die Ziele für das Jahr 2030 deutlich verfehlt. "Wir sind viel zu langsam", klagt die Vizechefin.

Aber klar: keine Verletzung der Schutzpflichten. Vielleicht sollte man nochmal einen Versuch wagen beim Verfassungsgericht.

Ist doch schon geschehen. Im letzten Jahr durch die Umwelthilfe. Das BVerfG hat die Klagen noch nicht einmal angenommen.
https://taz.de/Beschwerde-der-Umwelthilfe-abgelehnt/!5863353/
Vorher gab es Klagen, die die Bundesländer verpflichten sollten. Hat das BVerfG sang und klanglos abgewiesen, mit dem Hinweis, es gäbe ja ein Bundesgesetz.

Der Anwalt der Umwelthilfe wird mit dem Satz zitiert:

Remo Klinger zeigte sich bei dem deutschen Anwaltstag in Hamburg desillusioniert. „In Karlsruhe ist erstmal Schluss“, mit weiteren bahnbrechenden Klima-Beschlüssen rechne er vorerst nicht.

Das Recht in Lützerath ist auf Seiten des Landes, der Polizei und RWE.
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hawischer schrieb:

Ist doch schon geschehen. Im letzten Jahr durch die Umwelthilfe. Das BVerfG hat die Klagen noch nicht einmal angenommen.

Ohne Begründung. Was absolut unüblich ist bei Themen dieser Dimension.
Und das, obwohl sich die Klage auf einen neuen, den sechsten, Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC stützte, wonach sich der Klimawandel „schneller und folgenschwerer“ vollzieht als bislang angenommen. Und die Klimaziele des Klimaschutzgesetzes nicht erreicht wurden.

Übrigens war der Verkehr der Sektor, der die gesetzten Ziele am weitesten verfehlte.

hawischer schrieb:

Das Recht in Lützerath ist auf Seiten des Landes, der Polizei und RWE.

Das wird die Zukunft zeigen.
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Natürlich leben wir nicht in den genannten Ländern, dennoch heißt es doch immer, „dass wir nur einen Planeten haben und diesen zerstören“. Da muss man halt auch mal ins Ausland schauen.

Den Klimawandel können wir nun mal nicht alleine bekämpfen. Während wir hier jedoch den Ausstieg aus der Braunkohle für 2030 beschlossen haben und unser Problem aktuell anscheinend Lützerath ist, bauen die Chinesen hunderte neue Kohlekraftwerke - sogar im Ausland.

Unser Verhalten fällt mMn daher aktuell kaum ins Gewicht, wenn die wirklich großen Verursacher den anderen Weg einschlagen.
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JayJayFan schrieb:

Unser Verhalten fällt mMn daher aktuell kaum ins Gewicht, wenn die wirklich großen Verursacher den anderen Weg einschlagen.

Na dann.

Die Diskussion ist ermüdend. Über genau dieses Thema haben wir uns hier seitenweise über viele Zeiträume hin ausgetauscht. Aber gerne nochmal: Es hat niemand behauptet, dass Deutschland die Welt allein retten kann. Es muss aber seinen Teil beisteuern. Und der wird immer größer, je weiter die Erderwärmung fortschreitet. Und immer teurer.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Was du da beschreibst, ist ein Kompromiss.
Für Kompromisse ist keine Zeit mehr.

Kompromisse gehören zur Demokratie.
Wenn Du keine mehr willst, dann musst Du unsere Demokratie beenden und sofort zu einer Revolution aufrufen, um eine Klimadiktatur zu errichten.
Alles andere kann Deine Forderungen nicht erfüllen.
Da dieses Ansinnen natürlich Blödsinn wäre, bleibt Dir nichts anderes übrig, als mit Kompromissen zu leben.


Unsinn. Das Unterlaufen unserer Verfassung kann niemals mit einem Kompromiss gerechtfertigt werden. Dazu braucht es doch keine Revolution.

Das festzustellen ist nicht Deine Sache, sondern die des Verfassungsgerichts. Und die haben nichts dergleichen geurteilt. Auch nicht in dem viel zitierten Urteil aus 2021.
Dort findet sich u.a.
"Eine Verletzung dieser Schutzpflichten [Schutzbestimmungen des GG] lässt sich angesichts des dem Gesetzgeber bei der Erfüllung zukommenden Spielraums nicht feststellen. Zum grundrechtlich gebotenen Schutz vor den Gefahren des Klimawandels offensichtlich ungeeignet wäre ein Schutzkonzept, das nicht das Ziel der Klimaneutralität verfolgte; die Erderwärmung könnte dann nicht aufgehalten werden, weil jede Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre zur Erderwärmung beiträgt und einmal in die Atmosphäre gelangtes CO2 dort weitestgehend verbleibt und absehbar kaum wieder entfernt werden kann. Völlig unzulänglich wäre zudem, dem Klimawandel freien Lauf zu lassen und den grundrechtlichen Schutzauftrag allein durch sogenannte Anpassungsmaßnahmen umzusetzen. Beides ist hier nicht der Fall. Im Ergebnis kann auch nicht festgestellt werden, dass der Gesetzgeber seinen Entscheidungsspielraum überschritten hat, indem er das „Paris-Ziel“ zugrunde gelegt hat, wonach der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C zu begrenzen ist. Hierbei ist auch von Bedeutung, dass zum Schutz der Grundrechte vor den Gefahren des Klimawandels ein ergänzender Schutz durch Anpassungsmaßnahmen prinzipiell möglich ist."

Das Urteil zielt auf die fehlenden Regelungen im Emmisionsschutz ab dem Jahr 2030 ab.
Durch den "Kompromiss" ist aber gerade die Zeit nach 2030 geregelt worden. Durch Vorziehen des Ende  Kohleverstromung von 2028 auf 2030. Fünf Dörfer, die für den Abriß vorgesehen waren, wurden dadurch "gerettet".

https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-031.html
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Meanwhile in der Realität:

2020: Klimaziel knapp geschafft - dank Corona und Lockdowns.
2021: Klimaziele klar verfehlt
2022: Klimaziele klar verfehlt
Prognose bis 2030: düster

https://www.sueddeutsche.de/politik/expertenrat-bundesregierung-klimaschutz-2030-1.5687066

Deutschland stagniert beim Klimaschutz. Der Expertenrat der Bundesregierung warnt: Nach derzeitigem Stand werden die Ziele für das Jahr 2030 deutlich verfehlt. "Wir sind viel zu langsam", klagt die Vizechefin.

Aber klar: keine Verletzung der Schutzpflichten. Vielleicht sollte man nochmal einen Versuch wagen beim Verfassungsgericht.
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Sehen China, Russland, USA und Indien das auch so? Denn nach meinen Wissensstand machen die vier Länder insgesamt über 50% des weltweiten CO2-Ausstoßes aus. Fällt da ein Lützerath überhaupt schwer ins Gewicht?
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JayJayFan schrieb:

Sehen China, Russland, USA und Indien das auch so? Denn nach meinen Wissensstand machen die vier Länder insgesamt über 50% des weltweiten CO2-Ausstoßes aus. Fällt da ein Lützerath überhaupt schwer ins Gewicht?

Wir leben nicht in China, Russland, den USA oder Indien, sondern in Deutschland. Und natürlich fällt da Lützerath ins Gewicht. Alles, was CO2 ausstößt, fällt ins Gewicht.
Vermutlich wird der Chinese gerade sagen: Deutschland erschließt gerade neue Braunkohlevorkommen, um sie als CO2 in die Luft zu jagen. Fällt da unser Verhalten überhaupt schwer ins Gewicht?
So kommen wir gut voran. Zum nächsten Ziel nach 1,5 °C.
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WürzburgerAdler schrieb:

Was du da beschreibst, ist ein Kompromiss.
Für Kompromisse ist keine Zeit mehr.

Kompromisse gehören zur Demokratie.
Wenn Du keine mehr willst, dann musst Du unsere Demokratie beenden und sofort zu einer Revolution aufrufen, um eine Klimadiktatur zu errichten.
Alles andere kann Deine Forderungen nicht erfüllen.
Da dieses Ansinnen natürlich Blödsinn wäre, bleibt Dir nichts anderes übrig, als mit Kompromissen zu leben.
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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Was du da beschreibst, ist ein Kompromiss.
Für Kompromisse ist keine Zeit mehr.

Kompromisse gehören zur Demokratie.
Wenn Du keine mehr willst, dann musst Du unsere Demokratie beenden und sofort zu einer Revolution aufrufen, um eine Klimadiktatur zu errichten.
Alles andere kann Deine Forderungen nicht erfüllen.
Da dieses Ansinnen natürlich Blödsinn wäre, bleibt Dir nichts anderes übrig, als mit Kompromissen zu leben.


Unsinn. Das Unterlaufen unserer Verfassung kann niemals mit einem Kompromiss gerechtfertigt werden. Dazu braucht es doch keine Revolution.
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Lützerath ist das schlechteste Beispiel gegen den Klimawandel zu protestieren. Lützerath ist das letzte Dorf, das für den Kohleabbau weichen muss und steht für die Vereinbarung, acht Jahre früher die Kohleverbrennung zu beenden. Das ist ein Erfolg. Deswegen bin ich bei unserem Klimaminister.
"Lützerath ist nicht das "Weiter so" der Energiepolitik der Vergangenheit. (...) Es ist der Schlussstrich darunter."

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Was du da beschreibst, ist ein Kompromiss.
Für Kompromisse ist keine Zeit mehr.
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Ich glaube nicht, dass die beiden auch nur ansatzweise an Verhandlungen mit der Eintracht denken. Die hätten eine gute Position, werden sie aber nicht nutzen.

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

Ich glaube nicht, dass die beiden auch nur ansatzweise an Verhandlungen mit der Eintracht denken.

Dann sollen sie in der Hölle schmoren.
😎
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WürzburgerAdler schrieb:

Zum xten Mal


Und zum xten Mal könnte ich Dir sagen, dass die Verhaltensabläufe, die zu erwarten sind bei der Art von Protesten, die Du wünschst, weit mehr Schaden für den Kampf gegen den Klimawandel bedeuten könnten als die Abläufe, die Du erwartest (und es natürlich auch schon in der Vergangenheit gegeben hat). Aber ich gebe es auf. Sorry. Mir ist das Klima mittlerweile einfach egal, wenn den Klimaschützern die Befindlichkeiten großer Teile der Bevölkerung sch... egal sind. Glückwunsch. Statt Menschen auf die eigene Seite zu ziehen, verprellt man sie mit der eigenen Ideologie.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Zum xten Mal


Und zum xten Mal könnte ich Dir sagen, dass die Verhaltensabläufe, die zu erwarten sind bei der Art von Protesten, die Du wünschst, weit mehr Schaden für den Kampf gegen den Klimawandel bedeuten könnten als die Abläufe, die Du erwartest (und es natürlich auch schon in der Vergangenheit gegeben hat). Aber ich gebe es auf. Sorry. Mir ist das Klima mittlerweile einfach egal, wenn den Klimaschützern die Befindlichkeiten großer Teile der Bevölkerung sch... egal sind. Glückwunsch. Statt Menschen auf die eigene Seite zu ziehen, verprellt man sie mit der eigenen Ideologie.

Wenn die Regierung die Verfassung unterläuft, hat ein Widerstand dagegen mit Ideologie nichts zu tun. Dieses Ideologie-Totschlagargument kannst du gegen alles verwenden.
Und zuerst mal ist der Regierung und den meisten Menschen offenbar der Klimawandel egal, dann erst LG deren Befindlichkeiten. Wäre es anders, würde sich niemand irgendwo festkleben.
Lies einfach das Interview mit einem der LG-Gründer im aktuellen Spiegel. Da wird vieles klarer.
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Ich glaub, dass Buta noch 4 - 6 Wochen im vollen Training braucht, bis er nicht mehr über seinen Körper nachdenkt. Jetzt hat man schon noch das Gefühl, dass er nachdenkt, wie er am besten in den Zweikampf geht - statt einfach reinzugehen. Aber das wird, bin ich mir sicher. Bei ein paar seiner Spurts hat man schon gesehen, dass er wieder fit wird.

Und Paxton Aaronson, ja, der haut sich rein. Ist halt ein Leichtgewicht und hat das Bundesligaanpaasungsprogramm so vor sich wie Kamada und Lindström ehedem:
also Muskelaufbau und Kampfgewicht leicht erhöhen.
Aber am Ball ist das jetzt schon hübsch
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Danke! 👍
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So, Schlusspfiff
2:2 zwischen den Zweitbesetzungen
Man sieht schon einen unterschied zwischen einem Mittelfeld mit Sow, Götze und Kamada und dem etwas mehr zusammengestückelten mit Jakic, Rode und Alidou. Grade letzterer hat da mit seiner Position gefremdelt. Auch weil ihm, grade wenn er mal Platz geschafft hat, Borré und Alario eher vor ihm weggelaufen sind. Mindestens einer hätte ihm ab und zu mal entgegenkommen können.

Aber okay, wann kommt die Mannschaft mal in der Besetzung dazu gegen einen ambitionierten Gegner zu spielen. Dass es da hie und da knirscht im Gebälk kann passieren. Immerhin haben sie sich nach 30 Minuten zusammengerissen und sich besser organisiert. So kam am Ende dann ein verdientes Unentschieden raus.

Einsatz und Einstellungen stimmen auf jeden Fall. Borré sogar ein Ticken übermotiviert in der einen oder anderen Szene. Ich dachte schon, dass ihn der Schiri vielleicht noch die zweite Gelbe gibt. Sie wäre nicht ganz unverdient gewesen.

Ich denke, Glasner hat viel Gutes gesehen und auch viel, woran er mit den Jungs noch arbeiten kann.
Jetzt sollen sie erstmal gesund zurückkommen - auch Tuta bitte - und sich in aller Ruhe auf die Abwehrschlacht der Schalker vorbereiten. Obwohl, die kommen ja mit dem Trainer, den wir so garnicht mögen …
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Vielen Dank für deine Kommentare!

Scheint als ob Buta sich herankämpft. Schon jetzt eine Alternative?
Und das von Paxton hört sich jetzt auch nicht so schlecht an.
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WürzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Wenn man sieht das 1% der Bevölkerung,  Geldsäcke mit Yachten und/oder Privathets, mehr Schaden anrichtet als 50%, Geringverdiener, ist das heftig. Wenn man dann noch sieht das die Geldsäcke überhaupt nicht daran denken auf Sachen zu verzichten kann man nur mit dem Kopf schütteln.


Und genau deswegen sollte man erstmal Proteste gegen die richten, die aus absolut freien Stücken heraus zu riesigen Klimasündern werden und die Politik unter Druck setzen.

Zum xten Mal: nein. Es würde sich eine Alibisituation ergeben, in der man auf wunderbare Weise "Sündenböcke" identifiziert hätte und man selbst aus der Schusslinie wäre. Das selbe Phänomen wie "China ist viel schlimmer" oder "wir können nicht die ganze Welt retten" oder "nicht alle Flüchtlinge aufnehmen".

Natürlich kann man das Verhalten der Superreichen anprangern. Es macht aber nun mal wenig Sinn, auf andere zu zeigen und sich damit aus der Verantwortung zu nehmen. Dass LG mit Aktionen gegen die Superreichen massiven Beifall bekommen würde, versteht sich deshalb von selbst. Und danach geht man wieder zur Tagesordnung über und schimpft auf die Blockierer in Lützerath.



Entweder, die Leute verhalten sich aus Überzeugung klimafreundliche, oder weil sie es müssen. Die einen müssen es, weil sie sich ein Auto nicht leisten können, weil sie sich kein Fleisch leisten können, keinen Urlaub etc. Die anderen müssten doch dann dahingehend reglementiert werden, oder nicht? Wer die Kohle für 3 Autos hat und 17 Flüge zu Eintracht Heimspielen, was machen wir mit dem? Überzeugen? Wie denn noch? Oder aber wir reglementieren und dann sind wir quasi doch bei den Sündenböcken, die wir dadurch herausgearbeitet haben
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Alles richtig. Ich wende mich nur gegen das "erstmal gegen die richten, die...". Nein. Erstmal gegen die Verantwortlichen (sprich: Regierung) und gegen sich selbst (sprich: jeden). Dass die Supersünder extra angesprochen werden sollten, versteht sich von selbst. Aber ein priorisiertes Vorgehen gegen diese Minderheit bewirkt genau den "Green Peace-Effekt": einmal im Jahr ne Spende an die und gut ist.

Ersetze Green Peace gerne auch durch BN, Grüne oder andere.
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propain schrieb:

Wenn man sieht das 1% der Bevölkerung,  Geldsäcke mit Yachten und/oder Privathets, mehr Schaden anrichtet als 50%, Geringverdiener, ist das heftig. Wenn man dann noch sieht das die Geldsäcke überhaupt nicht daran denken auf Sachen zu verzichten kann man nur mit dem Kopf schütteln.


Und genau deswegen sollte man erstmal Proteste gegen die richten, die aus absolut freien Stücken heraus zu riesigen Klimasündern werden und die Politik unter Druck setzen.
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SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Wenn man sieht das 1% der Bevölkerung,  Geldsäcke mit Yachten und/oder Privathets, mehr Schaden anrichtet als 50%, Geringverdiener, ist das heftig. Wenn man dann noch sieht das die Geldsäcke überhaupt nicht daran denken auf Sachen zu verzichten kann man nur mit dem Kopf schütteln.


Und genau deswegen sollte man erstmal Proteste gegen die richten, die aus absolut freien Stücken heraus zu riesigen Klimasündern werden und die Politik unter Druck setzen.

Zum xten Mal: nein. Es würde sich eine Alibisituation ergeben, in der man auf wunderbare Weise "Sündenböcke" identifiziert hätte und man selbst aus der Schusslinie wäre. Das selbe Phänomen wie "China ist viel schlimmer" oder "wir können nicht die ganze Welt retten" oder "nicht alle Flüchtlinge aufnehmen".

Natürlich kann man das Verhalten der Superreichen anprangern. Es macht aber nun mal wenig Sinn, auf andere zu zeigen und sich damit aus der Verantwortung zu nehmen. Dass LG mit Aktionen gegen die Superreichen massiven Beifall bekommen würde, versteht sich deshalb von selbst. Und danach geht man wieder zur Tagesordnung über und schimpft auf die Blockierer in Lützerath.