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WürzburgerAdler

33573

hawischer schrieb:

Frau Lambrecht hat ein Neujahrvideo ins Netz gestellt.
https://m.youtube.com/watch?v=c0z-7HFK9mE
Die Reaktionen sind deutlich und negativ.
Die Regierung weigert sich, dass Video zu bewerten. Es sei privat. Aus der Opposition kommen Entlassungsforderungen.


Meanwhile macht Ex-Minister Spahn "auch ungeregelte Migration und gescheiterte Integration" für die Silvesterkrawalle verantwortlich.
So hat halt jeder seine Silvesterbotschaft.
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WürzburgerAdler schrieb:

Nö. Es wird nur genau 2 Möglichkeiten geben, "die Menschen" zu überzeugen:
1. Man fühlt die bittere Wahrheit (Hitze, Ahrtal, Wassermangel, sonstige Katastrophen)
2. Man bezahlt astronomische Preise für klimaschädliches Verhalten


Gut, dann wird man bei uns in Deutschland in den kommenden 5-10 Jahren praktisch niemanden überzeugen - kann man sich dann die Kleberei etc. nicht sparen?
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Eintracht-Laie schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Nö. Es wird nur genau 2 Möglichkeiten geben, "die Menschen" zu überzeugen:
1. Man fühlt die bittere Wahrheit (Hitze, Ahrtal, Wassermangel, sonstige Katastrophen)
2. Man bezahlt astronomische Preise für klimaschädliches Verhalten


Gut, dann wird man bei uns in Deutschland in den kommenden 5-10 Jahren praktisch niemanden überzeugen - kann man sich dann die Kleberei etc. nicht sparen?

Was fragst du da mich?
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Guenni61 schrieb:

Ich sage lediglich dass die 1% von Dir bei meinen Argumenten schon ziemlich dünn sind.

vom welchen argumenten sprichst du da bitte?

die 1% sind noch wohlwollend denn wie gesagt, wenn trapp irgendwo hingeht dann dorthin, wo er zumindest unanefochten stamm spielt. genau dieses bestreben zieht sich durch seine vita zuletzt. deshalb ist er zu uns gekommen, obwohl er bei psg deutlich mehr verdient hat und zig titel hätte mitnehmen können als reservekepper mit ner handvoll spiele. genau deshalb ist er nicht zu manu, weil er dort hinter de gea die bank warmgehalten hätte, obwohl er dort sicher noch mehr bekommen hätte als in münchen. und genau deshalb geht er auch nicht nach münchen.

das argument "aber die bayern! die titel! das geld!" is da deutlich dünner... dafür spricht wie gesagt schlicht wenig bis nichts, ausser, dass die sportbild mal wieder clickbait generieren wollte. und das geht mit bayern gerüchten halt am besten.
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Lattenknaller__ schrieb:

Guenni61 schrieb:

Ich sage lediglich dass die 1% von Dir bei meinen Argumenten schon ziemlich dünn sind.

vom welchen argumenten sprichst du da bitte?

die 1% sind noch wohlwollend denn wie gesagt, wenn trapp irgendwo hingeht dann dorthin, wo er zumindest unanefochten stamm spielt. genau dieses bestreben zieht sich durch seine vita zuletzt. deshalb ist er zu uns gekommen, obwohl er bei psg deutlich mehr verdient hat und zig titel hätte mitnehmen können als reservekepper mit ner handvoll spiele. genau deshalb ist er nicht zu manu, weil er dort hinter de gea die bank warmgehalten hätte, obwohl er dort sicher noch mehr bekommen hätte als in münchen. und genau deshalb geht er auch nicht nach münchen.

das argument "aber die bayern! die titel! das geld!" is da deutlich dünner... dafür spricht wie gesagt schlicht wenig bis nichts, ausser, dass die sportbild mal wieder clickbait generieren wollte. und das geht mit bayern gerüchten halt am besten.

Naja, es kommt auch ein bisschen darauf an, wie man Trapp den Wechsel nach München verkaufen würde. Gut möglich, dass man von "es wird einen fairen und offenen Wettkampf um die Nr. 1 geben" bis hin zu "ehrlich gesagt sind wir überzeugt davon, dass Neuers beste Zeiten vorbei sind" da schon einiges auffahren könnte.

Alles nur im Konjunktiv natürlich. Aber ganz ohne Aussicht auf die Möglichkeit, dort die Nr. 1 zu werden, wäre Trapp nicht.
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Es gibt den Klimawandel und es gibt unterschiedliche Denkrichtungen, wie man damit umgeht. Von, wir machen gar nichts der AfD (weil der Klimawandel nur ein unbewiesenes Rechenmodell sei) bis zu radikalen Lösungen der Frau Hermann.
Das nur etwas geschieht und die Menschen nur etwas tun, wenn sie Vorteile davon haben, ist richtig und falsch zugleich. Richtig ist, dass Anreize Maßnahmen pushen können, falsch, weil es ja Fortschritte gibt, die durch politisches, wirtschaftliches und persönliches Handeln ausgelöst und weiterentwickelt werden. Richtig ist auch, dass über die Köpfe der Leute hinweg, Lösungen nicht umsetzbar wären. Das funktioniert in einer Demokratie nicht.

Zumutungen, gleich welcher Art müssen von den Menschen akzeptiert werden. Sie müssen überzeugt sein, dann tragen sie auch staatliche Eingriffe, Maßnahmen und Veränderungen, auch im persönlichen und wirtschaftlichen Umfeld mit.
Corona hat es uns gezeigt.

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hawischer schrieb:

Zumutungen, gleich welcher Art müssen von den Menschen akzeptiert werden. Sie müssen überzeugt sein, dann tragen sie auch staatliche Eingriffe, Maßnahmen und Veränderungen, auch im persönlichen und wirtschaftlichen Umfeld mit.

Der war gut. 😁

Nicht einmal du bist davon überzeugt, dass sich ohne Zumutungen nichts an der Erderwärmung ändern wird. Und ich halte dich einer gewissen Elite für zugehörig - was Information, Bildung und Kenntnisse über umwelttechnische Zusammenhänge betrifft. Und da sollen "die Menschen", von denen ein großer Teil nicht über diese Attribute verfügt, überzeugt werden? Wie denn?

Nö. Es wird nur genau 2 Möglichkeiten geben, "die Menschen" zu überzeugen:
1. Man fühlt die bittere Wahrheit (Hitze, Ahrtal, Wassermangel, sonstige Katastrophen)
2. Man bezahlt astronomische Preise für klimaschädliches Verhalten

Alles andere ist utopisch. Du kannst also erleichtert aufatmen. Der Sozialismus steht nicht vor der Tür. Aber warne nur weiter. Kann ja sicherlich nichts schaden.
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Heute vor 2.175 Jahren wurde Silvester erfunden.

Einige Jahre später wurde dann endlich auch Raclette erfunden, weil das Fest zuvor keinen Sinn ergab.
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Misanthrop schrieb:

Heute vor 2.175 Jahren wurde Silvester erfunden.

Einige Jahre später wurde dann endlich auch Raclette erfunden, weil das Fest zuvor keinen Sinn ergab.

Das Knopfloch verdankt seine Existenz ja schließlich auch der Erfindung der Knöpfe, die bis dahin ziemlich sinnlos an den Textilien herumhingen.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Ich habe einen Großteil meines Lebens in der Fränkischen Schweiz verbracht


Seit meinem Urlaub in Pottenstein habe ich diese, wenn auch superschöne Region, gefressen. 60 Mückenstiche in einer Nacht. Seitdem habe ich auch nen Stich.

Diese Mücken wurden bei uns seit ca. 1950 gezüchtet um nicht Einheimische zu vertreiben. Alle die das nicht schreckt bekommen einen ein Tages Gutschein über fünf Liter Nickl-Bräu. Der Kater danach, der eigentlich einem Multiorganversagen näher steht als einem Kater, gibt euch dann den Rest.
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FrankenAdler schrieb:

Alle die das nicht schreckt bekommen einen ein Tages Gutschein über fünf Liter Nickl-Bräu.

Ein Bekannter hat sich mal entgegen aller eindringlichen Warnungen zwei Maß Nickl-Bier einverleibt. Es ist Gott sei Dank weiter nichts passiert. Dem Notarzt gelang es schließlich doch, ihn wiederzubeleben.
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Dem milden Wetter und teils auch Betriebsferien in den letzten anderthalb Wochen sei Dank haben sich übrigens die Gasspeicher wieder auf 89,4 % gefüllt.
Damit haben wir in diesem Monat einen Rückgang von knapp 9 % beim Gasspeicher erlebt bei relativ durchschnittlichen Dezember-Temperaturen bzw. im Norden etwas unterm langjährigen Dezemberschnitt. Wir liegen sogar 6 % beim Füllstand über den "optimistischsten Prognosen" (die nehmen in den nächsten Wochen ca. 0,7 % Absinken des Füllstands pro Tag an, ein Wert, den wir im Dezember genau an den fünf kältesten Tagen überhaupt überschritten haben.

Die Wetteraussichten der nächsten 1-2 Wochen sehen auch noch keinen Kälte-Einbruch bevor, sondern eher leicht überdurchschnittliches Januar-Wetter.

Ja, es muss weiterhin gespart werden (auch in Hinblick auf 23/24) , aber man muss mal sowohl der Regierung als auch den beteiligten Unternehmen, den Partnerländern und vor allem der Bevölkerung ein erstes dickes Kompliment machen.

Immer aktuelle Füllstände europaweit:
https://agsi.gie.eu/
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Polen und Portugal sind ja hammermäßig drauf.
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cyberboy schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Pele ist tot!
Einer der Größten aller Zeiten ist gegangen




Messi, Ronaldo, Maradona, alle auf ihre Art gut, aber keiner so wie der König des schönen Spiels, nie hat einer Fussball mit solch einer Eleganz zelebriert wie der beste alle Zeiten. Ruhe in Frieden, Edson Arantes Do Nascimento.
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Das ist wahr. Wahr aber ist auch sein stets bescheidenes Auftreten, sein Respekt für den Gegner, seine Nähe zu den Fans und sein Aufopferungswille für das Team. Auch hierin unterscheidet er sich von den Genannten - deutlich.

Was die Eleganz des Spiels angeht, so kommt ihm Beckenbauer vermutlich am nähesten.
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Da hätte man aber einen absoluten Volltreffer für Kamada finden müssen, der sofort hätte zünden müssen. Ziemlich unwahrscheinlich, denn auch die meisten Volltreffer, wie zB Lindström oder Sow, brauchen erstmal etwas Zeit. Die wenigsten starten durch wie ein Muani oder Haaland.

Kamada spielt gerade die Hinrunde seines Lebens, das ist im Moment höchster Bundesligastandard, was ja auch der Kicker gerade nochmal bestätigt hat. Insofern haben unsere Verantwortlichen, insbesondere unser Trainer, rückblickend alles richtig gemacht. Somit stehen wir derzeit auf Platz 4 und sind unter den 16 besten europäischen Mannschaften. Das hat, nach dem Sieg der EL, das Renommee der Eintracht weiter gesteigert, was kaum in Geldeswert zu beziffern ist. Man kann bei der Eintracht Titel gewinnen und spielt auch in der CL eine gute Rolle. Die Zusatzkohle ist nur die Beigabe.

Und vielleicht überlegt es sich Kamada ja doch nochmal, wenn er merkt, welchen Weg die Eintracht eingeschlagen hat. Er könnte ein noch nachhaltigeres Gesicht dieser Entwicklung werden. Ich weiß, scheint in diesem Fall unrealistisch zu sein
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Schönesge schrieb:

Da hätte man aber einen absoluten Volltreffer für Kamada finden müssen, der sofort hätte zünden müssen. Ziemlich unwahrscheinlich, denn auch die meisten Volltreffer, wie zB Lindström oder Sow, brauchen erstmal etwas Zeit. Die wenigsten starten durch wie ein Muani oder Haaland.

Kamada spielt gerade die Hinrunde seines Lebens, das ist im Moment höchster Bundesligastandard, was ja auch der Kicker gerade nochmal bestätigt hat. Insofern haben unsere Verantwortlichen, insbesondere unser Trainer, rückblickend alles richtig gemacht. Somit stehen wir derzeit auf Platz 4 und sind unter den 16 besten europäischen Mannschaften. Das hat, nach dem Sieg der EL, das Renommee der Eintracht weiter gesteigert, was kaum in Geldeswert zu beziffern ist.

Das ist auch mein Empfinden. Gleiches gilt im Übrigen für Kostic, der seiner starken Vorstellung bei uns im letzten Jahr nochmal eins draufgesetzt hat und so viele wichtige Tore und Assists beigesteuert hat wie andere Offensivspieler in ihrer ganzen Eintrachtkarriere.
Bei Kamada kam ich selbst im letzten Jahr aus dem ungläubigen Staunen gar nicht mehr heraus. Das war ein nahezu perfekter Auftritt von ihm. Umso erstaunlicher, dass er bei der WM offenbar weit unter seinen Möglichkeiten blieb.
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Naja, ich finde es nicht so viel besser als FIFA 22. Habs mir aber trotzdem gekauft.

Ich bin ja immer noch dafür, dass wir mal ein Forums-Pro-Club-Team machen. Würzi spielt dann den dicken Caio im OM.
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SGE_Werner schrieb:

Würzi spielt dann den dicken Caio im OM.

Die Wahrheit liegt auf dem Platz und in Adlers schreckgeweiteten Augen, nicht an der Konsole. ☝
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SGE_Werner schrieb:

Aus dem selben Grund, warum Du nach 14 Jahren immer noch Caio einwechseln würdest.


Womit wir zweifelsfrei den aktuellen Höhenflug schon eine Dekade früher eingeleitet hätten
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2cvrs schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Aus dem selben Grund, warum Du nach 14 Jahren immer noch Caio einwechseln würdest.


Womit wir zweifelsfrei den aktuellen Höhenflug schon eine Dekade früher eingeleitet hätten


Ein weises Wort. 😉
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WürzburgerAdler schrieb:

Jedes Zehntel Grad Erwärmung, das wir noch verhindern können, hilft und rettet zahllose Menschenleben.


Hm, also nach Lesen Deiner Beiträge in den letzten Jahren habe ich den Eindruck, dass wir mit Erreichen der 1,5 Grad Grenze ohnehin alle Kipppunkte bereits erreicht haben und es eh zu spät ist, wenn wir nicht jetzt radikal umschwenken. Wenn Leute hier um die Ecke gekommen sind und wenigstens noch realistische Ziele genannt haben, die man vllt. auch umgesetzt bekommt, hast Du permanent gefaucht, dass das zu wenig sei usw.

Ein pragmatisches "versuchen wir noch so viel wie möglich, um es wenigstens zu mildern" war eher nicht das, was Du hier schreibst, sondern das war schon weit mehr schwarz/weiß argumentativ. Jetzt wärst Du ja genau mit so einer Aussage auf meiner Linie. Versuchen wir, was noch möglich ist, weil auch das schon hilft.
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Naja, so schwer ist das doch nicht zu verstehen: natürlich stimmt beides.
Man kann ja Aussagen mal im Kontext der Diskussion sehen. Eine Antwort auf "in 30 Jahren haben wir die Kernfusion, alles wird gut" fällt eben anders aus als die auf "Ich habe mich damit abgefunden, dass es den Bach runtergeht."
Oder was glaubst du, warum ich nach 37 Jahren aktiven Umweltengagements noch immer weitermache?
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Ich glaub, das ist mein letzter Beitrag hier, weil die Diskussionen immer und immer wieder gleich geführt werden.

Situation: Wir haben einen menschengemachten Klimawandel, dessen Auswirkungen verheerend sein werden. Möglichkeiten das abzuschwächen oder zu vermeiden, gibt es wenige bzw. werden sie entweder nicht mehr rechtzeitig entwickelt oder es müsste ein Verzicht und einen Umbau radikaler Natur geben in unseren Gewohnheiten, was große Teile der Bevölkerung gar nicht wollen oder "nicht genug".

Vorschläge: Der eine will überzeugen, der nächste will protestieren, der übernächste glaubt an irgendwelche Forschung und irgendwelche glauben noch, dass man die 1,5 Grad realistisch verhindern kann (was etwa genauso glaubwürdig ist wie der Wunsch nach Forschungswundern). Alle Mittel werden mit einer Sicherheit von 100 % die Probleme nicht abwenden, bestenfalls leicht abschwächen.

Ergebnis: Da es keine Wunder gibt und der Mensch sich nicht grundlegend ändert, gibt es nur drei Möglichkeiten. Man akzeptiert, dass man "geliefert" ist und arbeitet an den Symptomen, man macht das, was man irgendwie durchbekommt bei der Bevölkerung (nicht genug) oder beides zusammen oder man zwingt hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden von Menschen zu einer Umkehr, muss dabei alle bestehenden Strukturen zerschlagen und mit ziemlicher Sicherheit Gewalt, Mord und Totschlag einsetzen, weil die Widerstände zu groß sind.

Ich bin derweil einfach pragmatisch und habe mich entschieden so viel wie möglich zu machen, zu wissen, dass viele es trotzdem nicht tun, dass wir den Klimawandel nicht stoppen werden und das nachfolgende Generationen im Ar... sind. Weder gebe ich mich noch irgendwelchen Illusionen hin, noch verbrauche ich meine Energie für einen Kampf, der praktisch aussichtslos ist oder dessen Erfolge so klein sind, dass man es sich schon arg schönreden muss, was man nun mit paar Klebe-Aktionen oder Protesten noch erreichen kann. Gleiches gilt für die Forschungsfortschritte. Kinder setze ich wohl eh nicht mehr in die Welt und trage damit vermutlich nicht weniger für die Zukunft dieses Planeten bei als viele Klimaschützer.

Vielleicht sollte man einfach an realistischen Zielen auf allen Ebenen (Mäßigung, Transformation, Technik usw.) arbeiten, aber einfach akzeptieren, dass weder das eine Meinungs-Extrem noch das andere irgendwas ändern wird an der Situation.
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Jedes Zehntel Grad Erwärmung, das wir noch verhindern können, hilft und rettet zahllose Menschenleben.
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Leute, Leute.

So langsam neigt sich eines des krassesten Jahre der Eintracht-Geschichte seinem Ende zu. Es ist immer noch ein Träumchen.
Den Rest außerhalb des Sports kann man (mal wieder) ziemlich abhaken.
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Da hast du aber sowas von recht. Wir sollten uns wirklich nochmal bewusst machen, was für ein Eintrachtjahr wir da gerade erlebt haben.
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SemperFi schrieb:

Also, warum glaubst du, dass wir die Lösungen gegen den Klimawandel in diesem Jahrhundert ausreichend umsetzen

Weil ich die technologische Entwicklung der letzten hundert, hundertfünfzig Jahre bewerte und fortschreibe und es gibt keinen Anlass zu glauben, er ginge nicht weiter.

Und weil ich weiß, dass unter Druck der Gegebenheiten die Kreativität und Anstrengungen zunehmen werden.
Einen Marsch des Verzichtes zurück in den Stand von vor Jahrzehnten ist eine Illusion und wäre nur diktatorisch machbar.  
Wer kann so etwas ernsthaft wollen.

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hawischer schrieb:

Und weil ich weiß, dass unter Druck der Gegebenheiten die Kreativität und Anstrengungen zunehmen werden.
Einen Marsch des Verzichtes zurück in den Stand von vor Jahrzehnten ist eine Illusion und wäre nur diktatorisch machbar.  
Wer kann so etwas ernsthaft wollen.

Wer will das denn? Aber wäre es nicht sinnvoller, Forschung und Technik dazu zu nutzen, mit der Natur zu arbeiten als gegen sie?
Beispiel Landwirtschaft: Biologen und Agrarökonomen haben längst gangbare Wege gefunden, wie man auf Pestizide vollkommen verzichten kann. Und das auf natürlich Weise. Interessiert keinen, weil die chemische und pharmazeutische Industrie den Menschen die Ohren zuhält.
Man kann einen Acker über Kopf bewässern oder per Tröpfchen. Oder man kann Trinkwasservorkommen schützen oder Täler fluten, Stauseen anlegen und Fernwasserleitungen bauen. Keine Ahnung, warum wir auf den Stand von vor Jahrzehnten zurückfallen, wenn wir jeweils die richtige der beiden Möglichkeiten nutzen. Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen, Weinbau, Energie, praktisch für jeden Lebensbereich haben wir bereits zukunftssichere und nachhaltige Lösungen. Im Regierungsthread habe ich gerade heute wieder ein beispiel genannt, wie der Weg aussehen könnte.

Dein Steinzeitgerede ist sowas von überholt...
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Nein, ich rede nicht die Probleme klein, ich bin nur davon überzeugt, dass die apokalyptischen Prophezeiungen mancher Klimaschützer nicht eintreten werden, da trotz aller Bedenken die Menschheit Lösungen entwickeln wird und dies bereits tut.
Auf diese Entwicklungen erlaube ich mir ab und an hinzuweisen.
Deine oder WAs Meinung werde ich dadurch nicht ändern, ist schon klar, aber ihr seid nicht die einzigen Leser.  
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CO2-Einlagerungen, Absaugen aus der Atmosphäre und was dergleichen an Theorien existieren - alles ein alter Hut. Bislang ist da nichts Greifbares in Aussicht, das wirksam sein könnte.

Vor allem aber ist der Klimawandel bedeutend schneller als die technische Entwicklung. Sogar bedeutend schneller als es Klimaforscher vorhergesagt haben. Das Ende der Alpengletscher noch in diesem Jahrzehnt hatte wohl niemand auf dem Schirm.

Was aber das Wichtigste ist: es ist doch vollkommen verrückt, gegen die Natur zu arbeiten als mit ihr. Welcher Wahnsinnige zündet denn sein eigenes Haus an und entwickelt dann irgendwelche utopischen Löschapparaturen? Installiert man nicht besser Rauchmelder, verwendet Brandtüren, feuerfeste Materialien und vermeidet das Feuerchen auf dem Wohnzimmerteppich? Jeder halbwegs vernunftbegabte Mensch tut das.

Diese Absurdität zeigt sich ja nicht nur beim CO2: auch beim Artenschutz, bei der Behandlung unserer fruchtbaren Böden, beim Wasserschutz, überall zerstören wir erst unsere eigenen Lebensgrundlagen, um uns dann Gegenmaßnahmen zu überlegen. Gegenmaßnahmen, die Unsummen an Geldern verschlingen, die man woanders wesentlich besser einsetzen könnte.

Dein Glaube an den technischen Fortschritt ist es, der ein Umdenken verhindert. Wird schon irgendwie gutgehen, wird schon jemand was dagegen machen. Und so lange dieses Denken vorherrscht, wird die Karre weiter Richtung Abgrund rauschen. Bis die Sache irreversibel ist. Und da helfen auch keine Klimamodelle, die davon ausgehen, dass ab heute Null Uhr weltweit kein Gramm CO2 mehr ausgestoßen wird. Und es dann trotzdem ca. 40 Jahre dauert, bis sich der Prozess umkehrt. Noch nicht einmal solche Aussagen bringen die Leute zur Besinnung.

Ach ja, dies noch: "manche" Klimaforscher sind 9 von 10.
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Geht doch: Die Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zum 1.1.23 ist für Errichter von Solaranlagen schon ein kleiner Meilenstein. Nicht alle Forderungen wurden erfüllt, dafür gehen manche Maßnahmen über die Wünsche von Umweltschützern sogar hinaus.

- steuerliche Entlastungen, z.T. komplette Steuerbefreiung
- Steuerbefreiung sogar rückwirkend zum 1.1.22
- leichterer Zugang zum Stromnetz
- Erleichterungen bei der Installation (kein eigener Energiestromzähler mehr)
- Auch Gartenanlagen werden jetzt gefördert
- 70%-Deckelung entfällt für Neuanlagen
- Solaranlagenpflicht für Neubauten in einigen Bundesländern (natürlich nicht in Bayern)
- Förderung jetzt auch von Altanlagen (Einspeisevergütung)

Hiermit werden massive Hindernisse zur Errichtung von PV-Anlagen von vergangenen Regierungen abgebaut, PV-Anlagen werden wesentlich attraktiver. Gleichzeitig begegnet man dem wachsenden Strombedarf.

Nun müssten die Autobauer noch mit bidirektionalen Lademöglichkeiten nachziehen und die 70%-Regelung auch für Altanlagen fallen, dann wird das eine runde Sache. Respekt, Herr Habeck.
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Geht doch: Die Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zum 1.1.23 ist für Errichter von Solaranlagen schon ein kleiner Meilenstein. Nicht alle Forderungen wurden erfüllt, dafür gehen manche Maßnahmen über die Wünsche von Umweltschützern sogar hinaus.

- steuerliche Entlastungen, z.T. komplette Steuerbefreiung
- Steuerbefreiung sogar rückwirkend zum 1.1.22
- leichterer Zugang zum Stromnetz
- Erleichterungen bei der Installation (kein eigener Energiestromzähler mehr)
- Auch Gartenanlagen werden jetzt gefördert
- 70%-Deckelung entfällt für Neuanlagen
- Solaranlagenpflicht für Neubauten in einigen Bundesländern (natürlich nicht in Bayern)
- Förderung jetzt auch von Altanlagen (Einspeisevergütung)

Hiermit werden massive Hindernisse zur Errichtung von PV-Anlagen von vergangenen Regierungen abgebaut, PV-Anlagen werden wesentlich attraktiver. Gleichzeitig begegnet man dem wachsenden Strombedarf.

Nun müssten die Autobauer noch mit bidirektionalen Lademöglichkeiten nachziehen und die 70%-Regelung auch für Altanlagen fallen, dann wird das eine runde Sache. Respekt, Herr Habeck.
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Ich finde die Antworten allesamt schlüssig und nachvollziehbar. Sie sind im Übrigen - ganz allgemein gesehen - nicht weit von meiner eigenen Einstellung entfernt.

Es gibt allerdings eine einzige kleine Einschränkung, und das ist gleichzeitig eine Parallele zur Flüchtlingsdiskussion von 2015: Die Erstmaligkeit sowie der Bedarf nach sofortigem Handeln.

In beiden Fällen wurden und werden Argumente ausgetauscht, ohne diese beiden entscheidenden Parameter zu berücksichtigen. So war 2015 z.B. die Kritik an der mangelhaften Identifizierung der Flüchtlinge durchaus berechtigt, sie unterschlug aber die Tatsache, dass ZigTausende Menschen auf der Autobahn zu Fuß in Richtung Grenze waren. Bei Corona werden die Persönlichkeits- und Grundrechte sowie die Eigenverantwortung der Bürger vollkommen zu Recht diskutiert, oft aber auch hier unter dem Weglassen des Problems der Gesundheitsversorgung zahlloser gleichzeitig schwer erkrankter Menschen.

Was ebenfalls sehr oft weggelassen wird: die Erstmaligkeit des Problems. Hatten 2015 tatsächlich viele Diskutanten erwartet, dass der Staat gefälligst Infrastruktur und Personal für einen derartigen Flüchtlingsstrom vorzuhalten habe, erwartete man jetzt bei Corona fertige Rezepte, vorbereitete Intensivstationen und genügend Reservepersonal für jeden erdenklichen Fall.
Beides konnte natürlich nicht funktionieren, was die Ablehnung der Maßnahmen ebenfalls in beiden Fällen noch steigerte. In meinen Augen eben zu Unrecht. Auch eine Regierung hat das Recht, Dinge zum ersten Mal zu erleben, zu bewältigen und zu lernen. Egal ob die gegenwärtige oder die letzte.
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WürzburgerAdler schrieb:

Beispiel:
Wenn sich aufgrund der aufgehobenen Maßnahmen X % Leute anstecken und Schäden davontragen oder gar sterben würden, würdest du als Individuum vermutlich sagen: Krankheit und Tod gehören zum Leben dazu. Dafür gibt es die Leichtigkeit und mein gewohntes Lebensgefühl zurück.
Wenn sich aber aufgrund der aufgehobenen Maßnahmen dein Vater, deine Mutter, deine Frau oder gar dein Kind anstecken und Schäden davontragen oder gar sterben würde, würdest du vermutlich eher sagen: besser, wir halten die Maßnahmen noch etwas aufrecht.

Irgendwo hat der Staat auch eine Fürsorgepflicht für alle. Dass die Gesellschaft selbst dazu nicht in der Lage ist, hat sich hinlänglich gezeigt. Und: dafür, dass "der Staat" die richtige Balance zwischen Fürsorge und Einschränkung findet, haben wir Volksvertreter gewählt. Die auch ganz andere Mittel und Möglichkeiten dazu haben.


Zumindest für mich kann ich das klar verneinen. Auch wenn der Verlust von Partnerin, Kind oder Enkelkind mir vermutlich vollständig den Boden entzögen (Und glaub mir, auch der Gedanke an meine eigene Endlichkeit ist mir keine reine Freude )  : Wir können nicht jedes Risiko kontrollieren oder ausschliessen.

Heisst, wir müssen für unser doch sehr wahrscheinlich einziges Leben die Balance zwischen Lebenslust und Risikovermeidung finden. Beim Gedanken, dass ein Volksvertreter sich berufen fühlt, in diese privateste aller Entscheidungen eingreifen zu dürfen, gruselt es mich.


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2cvrs schrieb:

Beim Gedanken, dass ein Volksvertreter sich berufen fühlt, in diese privateste aller Entscheidungen eingreifen zu dürfen, gruselt es mich.

Natürlich akzeptiere ich deine Einstellung. Mir fehlt eigentlich nur die Empathie dabei. Denn diese "privateste aller Entscheidungen" kann schlimme Folgen für andere haben. Ganz so privat ist diese Entscheidung also nicht.

Und: es geht nicht darum, "jedes Risiko zu kontrollieren oder auszuschließen". Es galt immer die Maxime, das Risiko insbesondere für vulnerable Gruppen sowie für das Gesundheitssystem zu minimieren. Wir können ja gerne einmal zusammen einen Blick nach China werfen. Da hat die Regierung gerade beschlossen, dem Virus freien Lauf zur Durchseuchung und die Entscheidung über Maßnahmen der Bevölkerung zu überlassen.