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WürzburgerAdler

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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Was mir allerdings fehlt, ist ein Ansatz was denn gemacht werden soll um AfD und BSW wieder schrumpfen zu lassen?

Das, was ich immer schon gefordert habe: ein Schulterschluss der demokratischen Parteien, der auf Macht- und Wahlkampfspielchen (bis auf sachliche, aber faire Auseinandersetzungen) verzichtet, dafür aber die Ziele der Extremisten und die damit verbundenen Folgen für unser Land klar benennt und gemeinsam und solidarisch zurückweist.

Ich weiß, dass das ein Traum ist, aber du hast ja gefragt.

Da sind wir ja nicht auseinander.
Nur alleine die Ziele der Extremisten zu benennen und abzuweisen wird nicht überzeugen. Die Probleme gilt es zu lösen und zwar die der Bevölkerung, der Wähler.
Mit Kommunikation und einem guten "Erklärbär" ist es nicht getan. Den braucht man auch, aber "Bob der Baumeister" ist wichtiger.
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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Was mir allerdings fehlt, ist ein Ansatz was denn gemacht werden soll um AfD und BSW wieder schrumpfen zu lassen?

Das, was ich immer schon gefordert habe: ein Schulterschluss der demokratischen Parteien, der auf Macht- und Wahlkampfspielchen (bis auf sachliche, aber faire Auseinandersetzungen) verzichtet, dafür aber die Ziele der Extremisten und die damit verbundenen Folgen für unser Land klar benennt und gemeinsam und solidarisch zurückweist.

Ich weiß, dass das ein Traum ist, aber du hast ja gefragt.

Da sind wir ja nicht auseinander.
Nur alleine die Ziele der Extremisten zu benennen und abzuweisen wird nicht überzeugen. Die Probleme gilt es zu lösen und zwar die der Bevölkerung, der Wähler.
Mit Kommunikation und einem guten "Erklärbär" ist es nicht getan. Den braucht man auch, aber "Bob der Baumeister" ist wichtiger.

"Bob den Baumeister" wird man nicht finden. Es liegt in der Natur der Demokratie, dass Kritiker sich zu Wort melden werden - egal, wer regiert.
Es ist aber die Frage, wie das passiert. So lange man den Eindruck hat, es geht um die Sache und man will das Beste für die Menschen und ihre Zukunft, und so lange man respektvoll miteinander umgeht, so lange kann man gemeinsam die Extremisten bekämpfen und klar aufzuzeigen, was passiert, wenn sie weiter so erstarken wie bisher. So lange man aber ausschließlich damit beschäftigt ist, sich gegenseitig niederzumachen, wird das nicht gelingen.
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Lehren aus dem Spiel:

1. Koch ist ähnlich unersetzlich wie es Hasebe in seiner besten Zeit war.
2. Von einer Bank, die ohne Qualitätsverlust eingewechselt werden kann, kann keine Rede sein.
3. Sobald die Mannschaft das 100%-Level verlässt, ist sie nach wie vor nur Durchschnitt.
4. Umgekehrt aber auch: so lange sie das 100%-Level erreicht, gehört sie zu den Top 6 der BL.
5. Dahoud könnte was werden - wenn Engagement und Selbstvertrauen noch etwas wachsen.
6. Matanovic fehlt noch ein Ticken Handlungsschnelligkeit. Viel ist es nicht, aber noch ist es deutlich. Außerdem braucht er Flanken.
7. Man hätte, wenn man das Konzentrations- und Engagement-Level wie gegen Gladbach hoch gehalten hätte, noch höher gewinnen können. Egal, wer da auf dem Platz steht.
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Bin klar auf der Seite der Santos-Verteidiger. Beim 2. Tor pennt die gesamte Abwehr und läuft zu spät nach vorne, sodass Prince Adu vollkommen frei schießen kann - in die lange, in die kurze Ecke, hoch, flach, die freie Auswahl. Und das aus ca. 7 Metern.

Beim Ausgleich köpft Ebimbe statt nach hinten nach oben, dann kommt Tuta angerauscht, drückt erst Ebimbe in Santos und dreht sich dann ab, statt zum Kopfball zu gehen. Gut, vielleicht hätte er auf der Linie bleiben sollen, aber ein TW mit dieser Größe und diesem Können im Luftkampf kommt in einer solchen Situation immer aus seinem Tor. Sah halt unglücklich aus.

Ich denke, dass es für die Abwehr einfach ungewohnt ist, jetzt einen Torwart zu haben, der seinen Fünfer beherrschen will. Dann wäre Tuta einfach weggeblieben und Santos hätte den Ball gepflückt.

Woran Santos noch arbeiten könnte wäre die Schnelligkeit, mit der er am Boden ist. Die ist schon sehr gut bei Bällen in die Torwartregion, aber bei Schüssen ins Eck dauert es noch zu lange. Verbessert er sich da auch noch, wird er auch die Unhaltbaren halten. Die Körpergröße dazu hat er.
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U.K. schrieb:

Ich denke das Experiment mit allen 3 Stürmer kann man als gescheitert ansehen.
Wenn ich einen Matanovic vorne drin hab, brauche ich gescheite Flanken. Aber das war fast gar nix. Ich habe nur 2 in Erinnerung, die auch einen Abnehmer fanden. einmal Nkounkou auf Marmoush und einmal auf Matanovic ich glaub von Knauff.

Wie schafft mans eigentlich durchs Leben mit so nem Geduldsfaden? Das war jetzt das erste Spiel wo die 3 zusammen für 60 Minuten gestartet sind. Wie man da von gescheitertem Experiment reden kann ist mir ein Rätsel.
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eismann98 schrieb:

U.K. schrieb:

Ich denke das Experiment mit allen 3 Stürmer kann man als gescheitert ansehen.
Wenn ich einen Matanovic vorne drin hab, brauche ich gescheite Flanken. Aber das war fast gar nix. Ich habe nur 2 in Erinnerung, die auch einen Abnehmer fanden. einmal Nkounkou auf Marmoush und einmal auf Matanovic ich glaub von Knauff.

Wie schafft mans eigentlich durchs Leben mit so nem Geduldsfaden? Das war jetzt das erste Spiel wo die 3 zusammen für 60 Minuten gestartet sind. Wie man da von gescheitertem Experiment reden kann ist mir ein Rätsel.


Insbesondere, da U.K. ja den größten Fehler, den man beim Einsatz aller drei Stürmer machen kann, klar benannt hat. Vielleicht ist man ja auf Trainerseite so schlau und hat auch gesehen, dass der überragende Kopfballspieler Matanovic mehr Flanken braucht?
Aber selbst ohne die Flanken hatte Matanovic zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten, die er ruhig auch machen kann. Macht er sie, was jetzt kein Hexenwerk gewesen wäre, ist Toppmöller der Held.
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WürzburgerAdler schrieb:

Sorry, ich halte eine Rückholaktion von AfD- und BSW-Wähler*innen für einen fatalen Irrtum. Und nicht nur ich.

Ja, ich weiß das es unterschiedliche Meinungen dazu gibt. Vermutlich auch ein Grund des Vorstandes der Grünen Jugend die Partei zu verlassen.

Was mir allerdings fehlt, ist ein Ansatz was denn gemacht werden soll um AfD und BSW wieder schrumpfen zu lassen?

Ein Verbotsantrag für AfD und BSW ist wohl in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Vom Ausgang eines Verfahrens  beim BVerfG ganz zu schweigen.

(Empfehle in der Mediathek die Diskussionen gestern Abend bei Illner und Lanz)
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hawischer schrieb:

Was mir allerdings fehlt, ist ein Ansatz was denn gemacht werden soll um AfD und BSW wieder schrumpfen zu lassen?

Das, was ich immer schon gefordert habe: ein Schulterschluss der demokratischen Parteien, der auf Macht- und Wahlkampfspielchen (bis auf sachliche, aber faire Auseinandersetzungen) verzichtet, dafür aber die Ziele der Extremisten und die damit verbundenen Folgen für unser Land klar benennt und gemeinsam und solidarisch zurückweist.

Ich weiß, dass das ein Traum ist, aber du hast ja gefragt.
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zappzerrapp schrieb:

HessiP schrieb:

Wer irgendwie glaubte, die AfD müsse nur mal in Verantwortung kommen und würde sich dann schon selbst entzaubern, weiß hoffentlich seit gestern Bescheid.

Vor dem Hintergrund klassischer Werte und Normen einer Demokratie, hat sich die AfD gestern schon entzaubert bzw. die Fassade noch stärker eingerissen. Ich gehe aber davon aus, dass einem Großteil der Wählerschaft - wie auch bei Trump - diese Werte und Normen relativ egal sind.

Wenn man unterstellt er dass ein Großteil der AfD-Wähler die demokratischen Werte und Normen egal seien, dann kann man die politische Arbeit, um diese Wähler wieder zurückzuholen, gleich einstellen.
Ich halte diese Einstellung für gefährlich. Es darf nicht sein, dass wir bis zu einem Drittel der Wähler - wie jetzt im Osten - aufgeben. Es würde sie nur mehr an die AfD binden.
Natürlich gibt es einen harten Kern, den man nicht erreicht, aber der ist nicht die Mehrheit.
Es liegt an der Arbeit aller etablierten Parteien sich mehr um das zu kümmern, was die Menschen in Städten und auf dem Land beschäftigt, was sie sorgt.
Ich bin da optimistisch. Die Reaktionen der Regierungsparteien wie der Union die ich wahrgenommen habe zeigen, dass jenseits vom Streit zwischen den Parteien dies verstanden wird.
Insbesondere bei den Grünen habe ich den Eindruck, dass der Groschen beginnt zu fallen. Die Initiative der drei Bundesländer NRW, SH, BW zu Migration und Sicherheit gehen in die richtige Richtung.
Und gerade zum Umgang mit der AfD und zu der Migrationsfrage lese ich heute einen Artikel eines grünen Bundesministers, der sich m.E. in seiner Aussage nicht sonderlich von Haltungen der Union unterscheidet.

Zitat:
"Ich bin davon überzeugt, dass es der AfD am meisten nützt, wenn real existierende Probleme, die diese Rechtsextremisten politisch ausbeuten wollen, von uns aus Angst und falscher Rücksichtnahme nicht erst thematisiert werden."

Im Kern geht es um einen sehr einfachen Grundkonsens: Wir müssen eine klare Grenze ziehen zwischen denen, die uns brauchen (Asylpolitik), und Menschen, die wir brauchen (Fachkräftezuwanderung). Asyl und Arbeitsmigration müssen getrennt werden. Und für beides müssen wir die Spielregeln klarer definieren, mutiger verantreiben und selbstbewusst vertreten. Wer nachweislich Schutz sucht, dem helfen wir. Für alle anderen haben wir keinen Platz."

Besonders auch der letzte Satz ist nach meinem Eindruck schon ein Paradigmenwechsel.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/cem-oezdemir-was-wir-migranten-geben-wollen-und-was-wir-fordern-muessen-110010386.html

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Sorry, ich halte eine Rückholaktion von AfD- und BSW-Wähler*innen für einen fatalen Irrtum. Und nicht nur ich.

Ein Entgegenkommen in der Migrationsfrage wird wenig ausrichten, denn dies ist nur ein Nebenthema. AfD und BSW geht es um mehr und die Menschen wissen das. Die Legende von den Protestparteien muss endlich zu den Akten gelegt und die bittere Wahrheit anerkannt werden: AfD und BSW streben eine staatsautoritäre Verfassung für Deutschland an.

U. a. mit dem NATO-Austritt, der Abkehr vom Westen und der Hinwendung zu Putins Russland. Weder Wagenknecht noch Weigel machen einen Hehl aus diesen Zielen und der Verdacht erhärtet sich, dass die Menschen (vor allem im Osten, aber auch im Westen) diese Parteien mehrheitlich nicht trotz sondern wegen dieser Aussagen wählen. Und sie haben dabei noch die Wahl zwischen einer faschistischen und einer leninistischen Partei.

Der Experte für die Geschichte von DDR und Kommunismus Ilko-Sascha Kowalczuk erläutert dies in dem folgenden Interview, auch und vor allem am Beispiel BSW.

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100487176/afd-und-bsw-woher-kommt-der-erfolg-im-osten-experte-erklaert-die-wut.html
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hotbitch97 schrieb:

Ekitike - Matanovic - Marmoush


Endlich unser AFK-Sturm!

(Ägypten, Frankreich, Kroatien)
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SemperFi schrieb:

hotbitch97 schrieb:

Ekitike - Matanovic - Marmoush


Endlich unser AFK-Sturm!

(Ägypten, Frankreich, Kroatien)

Als die Büffel das erste Mal zusammen starteten (in Stuttgart), war die Sache nach 30 Minuten gegessen.
Mal sehen, wie es heute wird.
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Geht mir eher darum, dass „Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg“  Schreier dadurch eher bestärkt werden und dies für sich nutzen.
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Brady schrieb:

Geht mir eher darum, dass „Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg“  Schreier dadurch eher bestärkt werden und dies für sich nutzen.

Ok, verstehe. Aber das wäre ja noch größerer Schwachsinn angesichts des Arbeits- und Fachkräftemangels. Was natürlich nichts heißen muss. 😉
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WürzburgerAdler schrieb:

Das Fazit in Kurzform:
Die Eskalation war abzusehen, nachdem auf beiden Seiten die Extremisten die Oberhand gewonnen haben. Hier Netanjahu plus einige ultraextreme Wahnsinnige, dort die Hamas, die sogar Kinder zum bewaffneten Kampf rief und Schulbücher in Hasspredigten gegen Israel umschreiben ließ.


Puh - hoffentlich war der Themenabend etwas exakter.
War sicher nicht böse von Dir gemeint, aber dies klingt schon sehr nach Gleichsetzung und Verharmlosung der Terroristen. Besonders kritisch ist in meinen Augen Deine Formulierung "...nachdem auf beiden Seiten die Extremisten die Oberhand gewonnen haben.."
Nicht nur wegen der Gleichsetzung, sondern weil sie auch noch impliziert bei Hamas & Hisbollah gäbe es gemäßigte Kräfte. Gibt es nicht - das Ziel war, ist und bleibt die Auslöschung von Israel. Es gibt keine Judenvernichtung_light.

WürzburgerAdler schrieb:

Das Problem, das Israel mit dem rücksichtslosen Vorgehen im Gazastreifen hat ist, dass es damit auch diejenigen Palästinenser verloren hat, die es bislang nicht mit der Hamas hielten. Man hätte, da ist man sich einig, neben der Verfolgung der Hamas und der Zerstörung der militärischen Strukturen der Zivilbevölkerung helfen müssen. Es wäre eine Chance gewesen, die Hamas so nachhaltiger zu schwächen als das militärisch möglich gewesen wäre.


Über den Grad der Rücksichtslosigkeit kann man streiten, aber natürlich gibt es unzähliges Leid.
Und wie ich schon einmal geschrieben habe, ich hätte den Gazastreifen mit Essen und Wasser geflutet...und auf jedes Paket, jeden Sack Suchaufrufe mit Bildern der Geiseln geklebt. Damit die Menschen bei jedem Bissen daran erinnert werden, wieso sie so leiden. Die Chance die Du beschreibst wurde vertan, leider - da bin ich bei Dir.
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Eintracht-Laie schrieb:

Puh - hoffentlich war der Themenabend etwas exakter.
War sicher nicht böse von Dir gemeint, aber dies klingt schon sehr nach Gleichsetzung und Verharmlosung der Terroristen. Besonders kritisch ist in meinen Augen Deine Formulierung "...nachdem auf beiden Seiten die Extremisten die Oberhand gewonnen haben.."
Nicht nur wegen der Gleichsetzung, sondern weil sie auch noch impliziert bei Hamas & Hisbollah gäbe es gemäßigte Kräfte. Gibt es nicht - das Ziel war, ist und bleibt die Auslöschung von Israel. Es gibt keine Judenvernichtung_light.

Der Themenabend war sogar sehr exakt. Exakt 45 Minuten über die Regierung Netanjahu und 45 Minuten über die Hamas. Beide Beiträge der pure Horror.
Nein, bei der Hamas gibt es keine gemäßigten Kräfte, ebensowenig wie es die im Dunstkreis Netanjahus gibt. Aber es gab vor der Hamas die säkulare Fatah (PLO) und auch in Israel gab es Regierungen vor Netanjahu. Bei beiden bestand Hoffnung. Bei Hamas und Netanjahu nicht.
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Nicht böse gemeint, aber 2/3 der Syrer stehen in Deutschland in Lohn  und Brot, ist glaube ich eher kontraproduktiv und kommt wohl eher negativ bei einem Teil der Bevölkerung an
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Brady schrieb:

Nicht böse gemeint, aber 2/3 der Syrer stehen in Deutschland in Lohn  und Brot, ist glaube ich eher kontraproduktiv und kommt wohl eher negativ bei einem Teil der Bevölkerung an

Vielleicht ist das tatsächlich so. Aber soll uns das schrecken?

Von den 2022 geflüchteten Ukrainer*innen haben es schon jetzt 1/3 in Lohn und Brot gebracht. In Bayern sieht es so aus: Knapp die Hälfte der anerkannten Migranten aus den zahlenmäßig stärksten Herkunftsländern wie Afghanistan, Syrien oder Somalia sei inzwischen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – über die Hälfte davon sogar als Fachkräfte. Dazu kommt 1/3 der Ukrainer*innen.
Hätten die Jobcenter mehr Leute, gäbe es mehr Sprachkursangebote und würden endlich die Antragsverfahren inkl. Anerkennungen der relevanten Ausbildungen beschleunigt werden, wären es noch viel mehr.

Gerade die Flüchtlinge aus der Ukraine zeichnen sich durch überdurchschnittliche Qualifikationen aus. „Ohne ausländische Fachkräfte geht es in vielen Branchen schlicht nicht mehr“, sagt Bayerns Sozialministerin Ulrike
Scharf (CSU).

Aber wir hören ängstlich auf die Stimmen der "homogenen Gesellschaft"? Da wären wir schön blöd.

Quelle: "Main-Post" von heute, Bezahlschranke.
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SGE_Werner schrieb:

Politisch ist es sinnfrei, da bin ich mir sicher. Fragt mal bei den Fundis der Grünen aus den frühen 90ern, wie ihre Ideale noch in die politische Landschaft geflossen sind, als sie weg waren.
       

Da solltest du dich mal mit außerparlamentarischer Arbeit auseinandersetzen. Durchaus auch und vor allem in kleinteiligen und hochspezialisierten Themenfeldern.
WA hat da schon ein paarmal einiges dazu geschrieben.
Die jungen Grünen wollen eine Bewegung gründen, keine Partei. Ein Hinweis darauf, dass es ein Bewußtsein dafür gibt, dass als linke Kraft über den parlamentarischen Weg derzeit nicht viel möglich ist.
Es entsteht nach der Erosion der Linken und der innerparteilichen Abwendung der Grünen von linken Kernthemen, gerade ein Vakuum links der Mitte.
Wie jedes Vakuum strebt auch dieses letztendlich dazu, sich wieder zu füllen.
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FrankenAdler schrieb:

Da solltest du dich mal mit außerparlamentarischer Arbeit auseinandersetzen. Durchaus auch und vor allem in kleinteiligen und hochspezialisierten Themenfeldern.

Das ist im Prinzip richtig. Nur hat das mit der neuen "Bewegung" der Grünen Jugend wenig zu tun.
Außerparlamentarische Arbeit hält sich von politischen Gruppierungen fern. Die "Bewegung" wird hier ebenso wenig gesucht wie z. B. FFF, auch wenn es da Sympathien und Unterstützung gibt. Organisiert ist man aber ausschließlich in nicht-politischen Organisationen und Verbänden. Aus gutem Grund.
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Auf den Punkt!

Jedoch sehe ich das
FrankenAdler schrieb:

...  nicht mehr repräsentiert fühlt und darüber hinaus keine Hoffnung mehr besteht, dass von Seiten dieser Partei ein tragfähiges Konzept zu den (ehemaligen) grünen Kernthemen zu erwarten wäre.

als eine arge Schwäche dieser jungen Leute an. Die Hoffnung aufzugeben, wenn man selber eine Menge Macht hat (zumindest per Funktion haben sollte!), den künftigen Kurs mitzubestimmen, finde ich besorgniserregend.  

Mich würde darüber hinaus interessieren: Weshalb gelingt es den Anhängern der (ehemaligen) grünen Kernthemen denn nicht, eine schwergewichtige "Truppe" aufzustellen? Gibt es wirklich nur noch so wenige davon, haben sie es nur einfach nicht drauf, oder ...?  

FrankenAdler schrieb:

Wozu man die verbleibende Hülle dann noch braucht? Keine Ahnung!        

Eine (leicht boshafte, jedoch realistische) Antwort bzgl. der vermeintlich obsoleten Hülle:
Als anpassungsfähigen Koalitionspartner, mit dem man als dominante Partei mehr oder weniger machen kann, was man will. So bleibt sie auch nach den kommenden Wahlen attraktiv genug, wird (irgend)einen Zweck erfüllen ...  
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Landroval schrieb:

Mich würde darüber hinaus interessieren: Weshalb gelingt es den Anhängern der (ehemaligen) grünen Kernthemen denn nicht, eine schwergewichtige "Truppe" aufzustellen? Gibt es wirklich nur noch so wenige davon, haben sie es nur einfach nicht drauf, oder ...?  

So schwer ist die Frage nicht zu beantworten. Die Grünen stehen, seitdem sie eine nennenswerte Kraft in Deutschland sind, in diesem Konflikt: Kernthemen kompromisslos durchdrücken oder kompromissbereit und somit koalitions- und regierungsfähig zu werden.

Für Letzteres spricht die Chance, wenigstens Teile des eigenen Programms umzusetzen und realisieren zu können. Mitgestalten zu können, Einfluss zu nehmen.
Für Ersteres spricht, diesen Konflikt nicht austragen zu müssen und weiter als Opposition die Regierungen treiben zu können.

Dabei kommen dann so Sachen heraus wie die Bombenangriffe auf Serbien oder die militärische Unterstützung der Ukraine. Oder aber die Bewältigung der Energiekrise 2022 ohne Rücksicht auf umwelttechnische Aspekte (Fracking-LPG USA, Katar). Wahrlich keine grünen Aktionen, aber von der Mehrheit nicht nur im Bundestag, sondern auch in der Bevölkerung getragen.

Macht- und Positionsstreben nehme ich mal raus, das ist ja bei allen Parteien dasselbe.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wahnsinn, die Romanov-Statistik. 😮        

Nun habe ich noch einen Nachtrag zu der Statistik:
1 Freundschaftsspiel: 2 x rot, 2 x gelb 🤣
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😁 Der Typ hat was diabolisches.
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Schönesge schrieb:


Klar, wenn es nur das wäre, ist es aber nicht. Gaza sollte dafür Beweis genug sein, und auch im Libanon hat es wieder extrem viele Unschuldige getroffen. Zu glauben, dass so alle Gefahren beseitigt werden können, ist einfach nur irre. Aber du hast Verständnis für dieses Vorgehen. Spricht für sich.



Wer nicht will, dass Israel zurückschlägt, sollte halt einfach damit aufhören, Israel und seine Bürger*innen zu beschiessen. Natürlich werden sich nicht alle Gefahren beseitigen lassen, aber ich stelle mal die These auf, dass die Hamas und die Hisbollah für mindestens ein Jahrzehnt nicht mehr zu größeren Aktionen fähig sein werden, wenn Israel mit ihnen fertig ist.

Die Zurückhaltung, mit der Israel in den vergangenen Jahren auf die fortgesetzten und sich in der Intensität immer weiter gesteigerten Aggressionen reagiert hat, hat umgekehrt jedenfalls nicht zu einer Deeskalation geführt.
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amsterdam_stranded schrieb:

Die Zurückhaltung, mit der Israel in den vergangenen Jahren auf die fortgesetzten und sich in der Intensität immer weiter gesteigerten Aggressionen reagiert hat, hat umgekehrt jedenfalls nicht zu einer Deeskalation geführt.

Ein schwieriges Feld. Gestern habe ich mir fast den gesamten arte-Themenabend über die Eskalation im Nahen Osten reingezogen. Mit Beiträgen aus allen Blickwinkeln und Perspektiven, mit hochrangigen Experten beider Seiten und neutralen Beobachtern.

Das Fazit in Kurzform:
Die Eskalation war abzusehen, nachdem auf beiden Seiten die Extremisten die Oberhand gewonnen haben. Hier Netanjahu plus einige ultraextreme Wahnsinnige, dort die Hamas, die sogar Kinder zum bewaffneten Kampf rief und Schulbücher in Hasspredigten gegen Israel umschreiben ließ.

Das Problem, das Israel mit dem rücksichtslosen Vorgehen im Gazastreifen hat ist, dass es damit auch diejenigen Palästinenser verloren hat, die es bislang nicht mit der Hamas hielten. Man hätte, da ist man sich einig, neben der Verfolgung der Hamas und der Zerstörung der militärischen Strukturen der Zivilbevölkerung helfen müssen. Es wäre eine Chance gewesen, die Hamas so nachhaltiger zu schwächen als das militärisch möglich gewesen wäre.
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Keine Ahnung ob die sich das ausgedacht haben, denke nicht - wie kommst Du darauf?
Die Frage ist halt, wie ich erläutert habe, ob die Vorwürfe die teilweise erhoben werden dazu passen.

Sind z.B. Abschiebungen von Straftätern, die auch von der Genfer Flüchtlingskonvention gedeckt ist, schon die Übernahme rechtsextremer Positionen? Oder das Benennen von Herausforderungen?
Weil genau darum geht es, es muss jetzt mühsam nachgeholt werden, was in der Vergangenheit versäumt und aktiv tabuisiert wurde.
Das Problem ist halt dass unheimlich viel vermischt wird, die extremen und menschenverachtenden Forderungen der AfD, mit den Forderungen die vernünftig und angebracht sind - die aber als "Übernahme rechter Positionen" diskreditiert werden.
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Vernünftige Forderungen diskreditiert. OK.
Nehmen wir ein paar Beispiele: die Obergrenze an Flüchtlingen von Seehofer. Realistisch oder populistisch? Vernünftige Forderung oder unrealistisches Hirngespinst? Oder die kleinen Paschas oder die Wartezeiten beim Zahnarzt von Merz: rassistisch oder realistisch? Oder die Forderungen nach Abschiebungen in Kriegsgebiete: vernünftig und angebracht oder Übernahme rechtsextremer Positionen?

Du kannst gerne bestreiten, dass es ein Nach-rechts-Rücken gab und gibt, du kannst AfD-Sprech bestreiten oder die Übernahme von AfD-Forderungen (z.B. Flüchtlinge nach Afghanistan und Syrien abzuschieben). Dann hat sich der Professor das halt alles ausgedacht. Deshalb meine Frage.
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Naja, mal abgesehen davon ob dies so passt, respektive die rechten (vermutlich meinst Du eher rechtsextreme) Positionen wirklich übernommen wurden (dies entscheidet halt auch jeder anders in seiner Bewertung) - da wäre das Kind halt schon in den Brunnen gefallen.
Die Fehler wurden aus meiner Sicht bereits vorher gemacht, als viele Jahre lang die Herausforderung klein geredet bzw. gänzlich negiert wurden. Und es hat sich gezeigt: Damit löst man dann auch wieder nichts, bzw. viele Menschen verlieren das Vertrauen in die Politik und deren Fähigkeit zur Lösung von Problemen.
Leuchtet ja auch irgendwie ein: Wenn jemand die Herausforderung überhaupt nicht sieht oder sehen will, wie soll derjenige die Lösung bringen?

Anders gesagt:
Die meisten Menschen sind mitnichten der Meinung "Alles Ausländer sollen verschwinden", auch jetzt nicht!
Aber sie erwarten das Herausforderungen angegangen, der Rechtstaat durchgesetzt wird und man auch mal ehrlich sagt was wir leisten müssen und was es uns kostet. Hat man nicht getan - dies führt oft zur Situation, dass dann irgendwann recht hektisch an (Schein)Lösungen gebastelt wird (besonders wenn Wahlen nahen). Deren Natur ist es dass sie praktisch nie so gut sind wie rechtzeitig und sorgsam erarbeitete Lösungen.
Und ggf. kommt dann noch der Vorwurf man übernehme rechtsextreme Positionen, was ja dann auch nichts hilfreich ist (beides: Wenn man wirklich rechtsextreme Positionen übernehmen würde, als auch der oftmals unberechtigte, reflexartige Vorwurf).
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Eintracht-Laie schrieb:

Und ggf. kommt dann noch der Vorwurf man übernehme rechtsextreme Positionen, was ja dann auch nichts hilfreich ist (beides: Wenn man wirklich rechtsextreme Positionen übernehmen würde, als auch der oftmals unberechtigte, reflexartige Vorwurf).



Naja, wie du aus dem kleinen Beispiel für Brady ersehen kannst, ist dieser Vorwurf nicht auf dem Mist des Forums hier gewachsen. Es geht dort auch gar nicht um rechtsextreme Positionen, sondern um die Übernahme von Kernthemen auf der Prioritätenliste, das Weiter-nach-rechts-Rücken der Mitte-Rechts-Parteien und um Dinge wie Populismus oder AfD-Sprech. Und da gibt es ja Beispiele genug. Oder denkst du, der Politikforscher da hat sich das alles nur ausgedacht?
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Xaver08 schrieb:

Ich habe über die letzten Jahre regelmäßig dazu geschrieben, dass die Übernahme rechter Positionen der Forschung nach tendenziell den Rechten hilft und dass es wenig sinnvoll ist dem Kurs der Union zu folgen, weil es die Positionen der AfD legitimiert und die Menschen eher das Original wählen, als die Kopie.

Ich habe auch dazu geschrieben, dass Austeritätspolitik eher den Rechtsextremen nutzt (Anmerkung: die AfD wird zu einem nicht unerheblichen Anteil von Menschen gewählt, die sich wirtschaftlich abgehängt fühlen(!), aber nicht zwangsläufig sind bzw Angst davor haben

Dabei habe ich Studien dazu regelmäßig verlinkt, ua auch auf Nachfragen von Dir.

Aber sollte ich etwas Muße haben, mache ich das gerne wieder

Danke dann schau ich hier nochmal nach
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Brady schrieb:

Danke dann schau ich hier nochmal nach

Hier ein Beispiel. Der Politologe Kai Arzheimer von der Uni Mainz erklärt, warum das Weiter-nach-Rechts-Rücken von Mitte-Rechts-Parteien nichts bringt und warum das Verwenden von AfD-Sprech kontraproduktiv ist. Musst ziemlich weit nach unten scrollen, der Rest ist aber auch interessant.
Ist, wie Xaver schon sagte, keine neue Erkenntnis, dieses ist 1 Jahr alt.

https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/forscher-ueber-die-afd-warum-maenner-eher-radikale-parteien-waehlen-45406246
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Meinst du gegen Pilsen reichen 10 Mann?
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Das alte Spiel. Den Gegner demütigen, indem man in Unterzahl antritt.
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DAZN hat gewonnen. Das "Rechtepaket B" muss neu ausgeschrieben werden.
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Weil es hier um die "Aufarbeitung" geht, könnte ich einiges dazu beitragen und werde das auch tun. Allerdings erst, wenn tatsächlich erwiesen ist, dass hier ein Fall von Pädophilie vorliegt. Denn was der Focus zwar verschweigt, der HR dagegen erwähnt ist, dass seitens der Polizei nach wie vor die Unschuldsvermutung gilt.

So lange also nichts klar oder bewiesen ist, sollten auch wir, insbesondere aus Rücksicht auf die Angehörigen, die Finger stillhalten. Finde ich.