
Xaver08
13657
Xaver08 schrieb:
Für die Kohlestromthematik gibt es Infos beispielsweise beim Deutschlandfunk von 2018 hier:
https://www.deutschlandfunk.de/stromnetzbelastung-vorfahrt-fuer-kohlestrom-100.html
Oder auf dem Blog von Naturstrom findet sich ein ausgiebiger Beitrag von 2021 zum Thema redipatch 2.0, bei dem auch auf die Abregelung von Erneuerbaren eingegangen wird.
https://blog.naturstrom.de/energiewende/abregelung-von-erneuerbaren-energien/
Gründe sind ua mangelnde Flexibilität der Großkraftwerke, ein Ungleichgewicht des Winkraftausbaus und Defizite im Netzausbau um beispielsweise bei Übetangebot im Norden den Strom nach Süden zu bekommen
Vielen Dank, aber es ging in der Diskussion ausdrücklich um die aktuelle Stromknappheit.
Lesenswerter Artikel im Guardian, der eine neue Rubrik „living with Covid“ eingeführt hat, zu Longcovid. Der Chef der WHO weißt auf die großen Zahlen und die massiven Konsequenzen von Longcovid hin und fordert Maßnahmen gegen Longcovid und Forschung
https://www.theguardian.com/society/2022/oct/12/long-covid-who-tedros-adhanom-ghebreyesus?CMP=Share_iOSApp_Other
https://www.theguardian.com/society/2022/oct/12/long-covid-who-tedros-adhanom-ghebreyesus?CMP=Share_iOSApp_Other
Xaver08 schrieb:
... die ideologischen Spielchen und Kapriolen in einer der größten Krisen Deutschlands
Das kann man allen involvierten Parteien vorwerfen. Das auf die CDU/CSU und die FDP zu beschränken finde ich komplett daneben. Kommt aber offenbar auf die eigene politische Einstellung an, wie man das beurteilt.
Xaver08 schrieb:
Das ist etwas, was mir aktuell sowohl bei FDP als auch Union nicht in den Kopf will, die Verweigerungshaltung, die ideologischen Spielchen und Kapriolen in einer der größten Krisen Deutschlands
Ideologische Spielchen kann ich nur auf der Seite der Grünen entdecken. FDP und Union sprechen sich für ein Laufzeitverlängerung von bis zu vier Jahren aus. Keine Rücknahme des Austrittsbeschlusses.
Sogar die Ikone der FFF-Bewegung spricht sich für eine Laufzeitverlängerung aus und will eher auf Kohleverstromung verzichten:
GretaThunberg: "Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden."
(Quelle Maischberger)
Das Ifo-Institut hat errechnet, dass eine längere Kernkraftnutzung die Strompreise drücken könnte. Auch ein Wissenschaftsgremium um die Vorsitzende der Gaskommission Grimm hat errechnet, dass bei Verlängerung der Laufzeit der drei AKWs der Preis 2024 um neun bis zwölf Prozent unter dem erwarteten Niveau liegen. Sie sagt: " Ich empfehle, in dieser schwierigen Situation keine Möglichkeit ungenutzt zu lassen".
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/laengere-laufzeiten-deutlich-niedrigere-preise-18371058.html
Warum macht man es nicht? Vielleicht ist es die Angst, fundamentalistische Grünenwähler könnten sich bei der Niedersachsenwahl von der Partei abwenden?
Vor Monaten war die Verlängerung der Laufzeit noch ein absolutes No-Go. Es wäre nicht möglich, aus technischen Gründen, Sicherheitsbedenken, fehlendem Personal, würde angeblich gar nicht helfen, und siehe da, es geht doch und jetzt stellt sich raus, es ist sogar preissenkend.
Warten wir es ab, nach der Wahl in Niedersachsen...?
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/laengere-laufzeiten-deutlich-niedrigere-preise-18371058.html
Warum macht man es nicht? Vielleicht ist es die Angst, fundamentalistische Grünenwähler könnten sich bei der Niedersachsenwahl von der Partei abwenden?
Vor Monaten war die Verlängerung der Laufzeit noch ein absolutes No-Go. Es wäre nicht möglich, aus technischen Gründen, Sicherheitsbedenken, fehlendem Personal, würde angeblich gar nicht helfen, und siehe da, es geht doch und jetzt stellt sich raus, es ist sogar preissenkend.
Warten wir es ab, nach der Wahl in Niedersachsen...?
Die Ifo Studie ist von Mitte September, es gibt eine Zusammenfassung des Ifos zur Studie, die lesenswert ist:
https://www.ifo.de/DocDL/sd-2022-09-mier-erdgaspreise-strompreise-klima.pdf
Das Ifo Institut geht davon aus, dass der Strompreis 2023 um 4% und 2024 um 1,2% durch den Weiterbetrieb von 3 AKWs gesenkt werden könnte. Vorraussetzung ist ein Weiterbetrieb der drei deutschen AKWs bis 2030.
Inwieweit dabei berücksichtigt ist, was für Konsequenzen das nach sich zöge, wie Bestellfristen von Brennstäben, lässt sich dabei die Abhängigkeit von Russland umgehen, wie sieht es mit den gestiegenen Kosten für Sicherheit aus, die die Betreiber bisher weitestgehend auf den Staat abwälzen wollen etc. weiss ich nicht.
Für einen durchgehenden Betrieb würde es aber bedeuten, dass in der Größenordnung April neue Brennstäbe verfügbar sein müssten, und die ausstehenden Sicherheitskontrollen und pot. anstehenden Nachrüstungen nicht zu einem längerfristigen Stillstand führen (sowas ähnliches wie das was in Frankreich passiert ist).
Der Einfluss auf den Gasmarkt wird als marginal eingeschätzt, mittelfristig gesehen würde ein Weiterbetrieb der AKWs bis 2030 den Ausbau der Erneuerbaren behindern, was zu gestiegenen CO2 Emissionen führen würde.
Nachwievor denke ich im Hinblick auf die fortgesetzte Energiekrise hervorgerufen durch einseitige Fixierung (in D auf einen russischen Gaslieferanten und dadurch zu langsamer Ausbau der Erneuerbaren) und Frankreichs massiven Probleme mit ihrem nuklearen Kraftwerkspark kann es sinnvoll sein, 2 oder 3 deutsche Kraftwerke kurzfristig weiterlaufen zu lassen. Als eine sinnvolle mittel- und langfristige Lösung erscheint mir das nicht.
Kernenergie ist wie die Fixierung auf fossile und das Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Bestandteil des aktuellen Problems. Es als kurzfristige Lösung für das aktuelle Problem in Betracht zu ziehen, ist sicherlich eine Option. Mittelfristig erscheint es mir wenig sinnvoll. Es ist Bestandteil des Problems, keine langfristige Lösung.
https://www.ifo.de/DocDL/sd-2022-09-mier-erdgaspreise-strompreise-klima.pdf
Das Ifo Institut geht davon aus, dass der Strompreis 2023 um 4% und 2024 um 1,2% durch den Weiterbetrieb von 3 AKWs gesenkt werden könnte. Vorraussetzung ist ein Weiterbetrieb der drei deutschen AKWs bis 2030.
Inwieweit dabei berücksichtigt ist, was für Konsequenzen das nach sich zöge, wie Bestellfristen von Brennstäben, lässt sich dabei die Abhängigkeit von Russland umgehen, wie sieht es mit den gestiegenen Kosten für Sicherheit aus, die die Betreiber bisher weitestgehend auf den Staat abwälzen wollen etc. weiss ich nicht.
Für einen durchgehenden Betrieb würde es aber bedeuten, dass in der Größenordnung April neue Brennstäbe verfügbar sein müssten, und die ausstehenden Sicherheitskontrollen und pot. anstehenden Nachrüstungen nicht zu einem längerfristigen Stillstand führen (sowas ähnliches wie das was in Frankreich passiert ist).
Der Einfluss auf den Gasmarkt wird als marginal eingeschätzt, mittelfristig gesehen würde ein Weiterbetrieb der AKWs bis 2030 den Ausbau der Erneuerbaren behindern, was zu gestiegenen CO2 Emissionen führen würde.
ifo Institut schrieb:
Laufzeitverlängerte Atomkraftwerke sparen nur geringe Mengen an Erdgas ein und behindern im Gegenzug mittelfristig den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Laufzeitverlängerungen führen somit nicht zu einem geringeren CO2 - Ausstoss.
Nachwievor denke ich im Hinblick auf die fortgesetzte Energiekrise hervorgerufen durch einseitige Fixierung (in D auf einen russischen Gaslieferanten und dadurch zu langsamer Ausbau der Erneuerbaren) und Frankreichs massiven Probleme mit ihrem nuklearen Kraftwerkspark kann es sinnvoll sein, 2 oder 3 deutsche Kraftwerke kurzfristig weiterlaufen zu lassen. Als eine sinnvolle mittel- und langfristige Lösung erscheint mir das nicht.
Kernenergie ist wie die Fixierung auf fossile und das Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Bestandteil des aktuellen Problems. Es als kurzfristige Lösung für das aktuelle Problem in Betracht zu ziehen, ist sicherlich eine Option. Mittelfristig erscheint es mir wenig sinnvoll. Es ist Bestandteil des Problems, keine langfristige Lösung.
Xaver08 schrieb:
Kernenergie ist wie die Fixierung auf fossile und das Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Bestandteil des aktuellen Problems. Es als kurzfristige Lösung für das aktuelle Problem in Betracht zu ziehen, ist sicherlich eine Option. Mittelfristig erscheint es mir wenig sinnvoll. Es ist Bestandteil des Problems, keine langfristige Lösung
Man kann gegen Kernkraft sein, aus guten Gründen, man kann gegen fossile Energie sein, aus guten Gründen.
Was aber in der Diskussion immer wieder vermengt wird und diese zunehmend erschwert, ist einerseits der Einsatz der "richtigen" Energie zur Bekämpfung des Klimawandels und andererseits die "richtigen" Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiekrise aufgrund der russischen Kriegserklärung in militärischer Hinsicht gegen die Ukraine und in wirtschaftlicher Hinsicht gegenüber dem Rest der Welt.
Für mich ist die Fortsetzung aller gegebenen Energiebeschaffungsmaßnahmen zur Beherrschung der Energiekrise jetzt(!) notwendig.
Beachten wir bitte, die reichen Länder kaufen Gas zu jedem Preis und machen dadurch den armen Ländern den Kauf oft unmöglich. Jeder Kubikmeter Gas, den wir nicht verstromen ist gut und wirkt sich preissenkend aus. Bereits die gut gefüllten Speicher haben in letzter Zeit zu einer Preissenkung am Weltmarkt geführt. Und ja, wir alle sollten beim Verbrauch sparen. Nutzt beiden Problemen.
Bis zur Beherrschung der Energiekrise müssen wir weiter auf klimaschädliche Energie setzen und jede Kilowattstunde Atomstrom hilft. Dauert es 6 Monate oder 4 Jahre. Keiner weiß es.
Ja, es ist klimaschädlich und es ist traurig. Jetzt aber aus Klimaschutzgründen darauf verzichten ist nicht verantwortbar.
Ich weiß, die Klimaaktivisten sagen, wir haben keine Zeit zu verlieren.
Aber im Winter das Risiko, einer Stromrationierung schafft neue große Probleme und spielt Putin in die Karten.
Und sorry, das wäre das letzte was ich will. Dann nehme ich eine Verschlechterung der Klimabilanz bewusst in Kauf.
Eintracht-Laie schrieb:
Ich kenne solche Leute tatsächlich, wahrscheinlich ist mein Umfeld nicht homogen genug.
"Bin Ende 30, jetzt 3x geimpft und hatte es zusätzlich noch 2x ohne große Beschwerden - glaube die 4. Impfung spare ich mir"
Klar, kann man verurteilen - aber ich finde diese Haltung jetzt auch nicht völlig unverständlich.
Warum sollte man das verurteilen?
Viel hilft viel war schon immer Quatsch. Und wenn jemand zwei Infektionen und drei Impfungen hatte, ist der Sinn einer Viertimpfung wirklich außerhalb dieser "Logik" kaum vermittelbar.
Ähnlich wie bei der Grippeschutzimpfung gibt dabei Corona ein Nachlassen des Schutzes über die Zeit, dazu gibt es neue Varianten.
Ähnlich wie bei der Grippe und da würde keiner fragen, unn wieviele booster haste schon.
Zumal es bei vollständigen Impfschutz auch einen gewissen Übertragungsschutz gibt.
Die Studie hat zwar das vollständige Impfschema (3 Impfungen) bewertet, das lässt sich aber auch auf den Zustand nach boosterung übertragen.
Es wird also vermutlich ähnlich wie bei der Grippe weniger um die Anzahl der Impfungen sondern mehr um den zeitlichen Abstand gehen
Ähnlich wie bei der Grippe und da würde keiner fragen, unn wieviele booster haste schon.
Zumal es bei vollständigen Impfschutz auch einen gewissen Übertragungsschutz gibt.
Die Studie hat zwar das vollständige Impfschema (3 Impfungen) bewertet, das lässt sich aber auch auf den Zustand nach boosterung übertragen.
Es wird also vermutlich ähnlich wie bei der Grippe weniger um die Anzahl der Impfungen sondern mehr um den zeitlichen Abstand gehen
Xaver08 schrieb:
Ähnlich wie bei der Grippeschutzimpfung gibt dabei Corona ein Nachlassen des Schutzes über die Zeit, dazu gibt es neue Varianten.
Ähnlich wie bei der Grippe und da würde keiner fragen, unn wieviele booster haste schon.
Zumal es bei vollständigen Impfschutz auch einen gewissen Übertragungsschutz gibt.
Die Studie hat zwar das vollständige Impfschema (3 Impfungen) bewertet, das lässt sich aber auch auf den Zustand nach boosterung übertragen.
Es wird also vermutlich ähnlich wie bei der Grippe weniger um die Anzahl der Impfungen sondern mehr um den zeitlichen Abstand gehen
Corona gibt es jetzt seit gut 2,5 Jahren, seit gut 1,5 Jahren kommt man an die Impfung ran als Ü60 Mensch.
In dieser Zeitspanne wurde im Beispiel des Laien das entsprechende Immunsystem durch drei Impfungen und zwei Infektionen adressiert, insgesamt also fünfmal.
Also ja Xaver, es geht tatsächlich um den zeitlichen Abstand. Gehen wir davon aus, dass die Person nicht Patient Nr. 1 war und, wie die meisten, erst im 2. Jahr infiziert wurde um so mehr.
Es bleibt für mich irgendwie unverständlich warum man den Impfstoff nicht langsam auch für die Personengruppen unter 60 frei gibt. Verspricht man sich davon wirklich so wenige positive Effekte?
Ich bin 2 mal geimpft und geboostert. Meine Coronainfektion wie wahrscheinlich bei vielen hier war Ende März. Also inzwischen auch wieder die 6 Monate her. Mein digitales Impfzertifikat läuft in knapp 2 Monaten aus.
Ich hätte keine Probleme mit einer 4 Dosis, aber irgendwas muss da jetzt mal entschieden werden. Ich weiß nicht ob ich den dritten Winter alleine zuhause durchstehe.
Ich bin 2 mal geimpft und geboostert. Meine Coronainfektion wie wahrscheinlich bei vielen hier war Ende März. Also inzwischen auch wieder die 6 Monate her. Mein digitales Impfzertifikat läuft in knapp 2 Monaten aus.
Ich hätte keine Probleme mit einer 4 Dosis, aber irgendwas muss da jetzt mal entschieden werden. Ich weiß nicht ob ich den dritten Winter alleine zuhause durchstehe.
Der Impfstoff ist auch für unter 60 zugelassen, lediglich die Stiko empfiehlt die Nutzung über 60. schon die Siko ( ja, Sachsen hat eine eigene Impfkomission sieht das anders).
Es gibt aber auch international keine einheitliche Empfehlung oder einen Trend, wie das gehandhabt wird.
Es gibt Möglichkeiten, die 4. Impfung mit dem 4/5er Impfstoff zu bekommen, beispielsweise in Frankfurt.
Ich weiß natürlich nicht wie groß der Druck bei Dir ist eine Infektion zu vermeiden, aber es gibt ja selbst im Winter Möglichkeiten sich zu treffen.
Am sichersten ist draußen treffen, drinnen beispielsweise nur nach Test (auch wenn das keine 💯% Sicherheit garantiert) und/oder kombiniert mit einem Luftfilter. Für kleinere Räume bekommt man schon welche in der Größenordnung von 100€ falls das finanzierbar ist.
Das würde das Restrisiko durch den Schnelltest reduzieren.
Es gibt aber auch international keine einheitliche Empfehlung oder einen Trend, wie das gehandhabt wird.
Es gibt Möglichkeiten, die 4. Impfung mit dem 4/5er Impfstoff zu bekommen, beispielsweise in Frankfurt.
Ich weiß natürlich nicht wie groß der Druck bei Dir ist eine Infektion zu vermeiden, aber es gibt ja selbst im Winter Möglichkeiten sich zu treffen.
Am sichersten ist draußen treffen, drinnen beispielsweise nur nach Test (auch wenn das keine 💯% Sicherheit garantiert) und/oder kombiniert mit einem Luftfilter. Für kleinere Räume bekommt man schon welche in der Größenordnung von 100€ falls das finanzierbar ist.
Das würde das Restrisiko durch den Schnelltest reduzieren.
Es sind übrigens neue Varianten am Start, diverse Sublinien von Omikron zeigen (für das Virus) vorteilhafte Mutationen, die zt einen Ausbreitungsvorteil von bis zu 15% gegenüber BA.5 bescheren.
Das ist ein ähnlicher Wachstumsvorteil, wie zu den vorhergehenden Wellen. Der Ausbreitungsvorteil wird der Analyse der Mutationen nach nicht durch eine höhere Ansteckungsrate sondern durch immunescape hervorgerufen.
In Deutschland spielen die Varianten wohl noch keine große Rolle, in UK kann eine der Varianten in wenigen Wochen bereits dominant sein.
Das ist ein ähnlicher Wachstumsvorteil, wie zu den vorhergehenden Wellen. Der Ausbreitungsvorteil wird der Analyse der Mutationen nach nicht durch eine höhere Ansteckungsrate sondern durch immunescape hervorgerufen.
In Deutschland spielen die Varianten wohl noch keine große Rolle, in UK kann eine der Varianten in wenigen Wochen bereits dominant sein.
Vael schrieb:adlerkadabra schrieb:SGE_Werner schrieb:
Man muss auch nicht so tun, als wäre das jetzt plötzlich in den letzten Tagen eine völlig neue Situation, weil Putin mal wieder paar flotte nukleare Sprüche abgelassen hat.
Mit der Annexion der Gebiete in der Ostukraine und der Teilmobilmachung einerseits, den zunehmenden Erfolgen des ukrainischen Militärs andererseits ist ganz klar eine neue Situation entstanden - in der Ukraine wie auch politisch in Russland selbst. Das schlägt sich u.a. im Umschlag des russischen Kriegs-Narrativs von "Entnazifizierung etc. der Ukraine" zu "Verteidigung des heiligen Russlands" nieder. Immer deutlicher wird es auch in Statements westlicher Politiker/Militärs diskutiert, einige dieser Positionen habe ich in meinem Post kurz umrissen. Wäre sicherlich nicht falsch gewesen, auch darauf - wenn schon überhaupt - einzugehen.SGE_Werner schrieb:
Du hast schon zB Anfang März vor einem Nukleareinsatz hier gewarnt ...
Gewarnt eher weniger, vielmehr die Möglichkeit diskutiert, v.a. wie sie in den verschiedenen Medien eingeschätzt wird.SGE_Werner schrieb:
... (und danach noch zig Male)
Zählt der Statistiker da korrekt?
Jetzt von mir die Frage. Was willst du machen? Willst du das die Ukraine sich auf den Rücken legt und sagt, sorry Russland das wir uns wehren, wir hören jetzt auf und ihr dürft alles behalten?
Wie weit will man einen Despoten gehen lassen? Selbst wenn er Atomwaffen hat? Wer ist der Nächste, der Iran? Nordkorea? China?
Wir müssen einfach mal Zeigen, das irgendwann genug ist, und das die Erpressung durch Atomwaffen nicht fruchtet!
Ich denke schon, dass man in jede Richtung denken muss. Und auch ich empfinde die Situation als eine stark veränderte und habe keine Ahnung, wie jemand reagiert, der am Ende wahrscheinlich auch um sein Leben fürchten muss. Vor allem dann nicht wenn ein solcher Jemand einen solchen Krief losgetreten hat.
Insofern ist es auch richtig, sich der Gefahren bewusst zu sein, vor allem dann, wenn sich Situationen ändern. Und durch den Vormarsch der Ukrainer ändert sich nunmal die Situation.
Wenn man jetzt die Argumente "rational" durchgeht, macht der rote Knopf für Putin keinerlei Sinn, er würde dadurch nichts gewinnen und am Ende auch nicht sein Leben retten. Nur, gibt es in genau dieser Situation dann noch eine Art Vernunft, die es ohnehin nie wirklich gab?
Und natürlich wird man sich nicht erpressen lassen, denn das würde Schule machen. Wir hören die Drohungen, aber es wird die Ukrainer nicht abhalten ihr Land mit Hilfe des Westens zu befreien.
Wir sollten trotzdem zu keinem Zeitpunkt aufhören in irgendeine Richtung zu denken und Gefahren zu reflektieren. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir die Situation nicht kontrollieren können.
Aber wenn man es rational betrachtet, macht auch der Krieg für Putin keinen Sinn und er findet trotzdem statt.
Zu einer Ridikoabschätzung gehören immer auch die Folgen dazu, kleines Risiko/große Folgen ist das Thema bei einem Nuklearschlag. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit klein bleibt, ist sie doch gestiegen, sicher ist es richtig, dass eine überzogene Darstellung des Risikos Putin eher in die Karten spielt.
Aber eine Negierung des Risikos oder der Versuch der Unterdrückung einer Diskussion empfinde ich als nicht richtig.
Zu einer Ridikoabschätzung gehören immer auch die Folgen dazu, kleines Risiko/große Folgen ist das Thema bei einem Nuklearschlag. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit klein bleibt, ist sie doch gestiegen, sicher ist es richtig, dass eine überzogene Darstellung des Risikos Putin eher in die Karten spielt.
Aber eine Negierung des Risikos oder der Versuch der Unterdrückung einer Diskussion empfinde ich als nicht richtig.
Xaver08 schrieb:
Aber wenn man es rational betrachtet, macht auch der Krieg für Putin keinen Sinn und er findet trotzdem statt.
Das kann man anders sehen. Aus Putins Wahrnehmung macht der Krieg nicht nur Sinn, sondern ist zwingend. Er lügt mit den Begründungen, aber seine Absicht ist klar. Die Wiederherstellung Russlands, vergleichbar den Zeiten der UdSSR.
Xaver08 schrieb:
Aber eine Negierung des Risikos oder der Versuch der Unterdrückung einer Diskussion empfinde ich als nicht richtig.
Man kann über alles diskutieren, nur man sollte immer einschätzen, wem man dadurch in die Karten spielt. Bei der Atomkriegdiskussion ist es nunmal eindeutig die Absicht Putins erkennbar, Angst zu schüren und die Semipazifisten wie Mützenich, Stegner, Varwick, Precht u.a. tun ihm den Gefallen. Von Wagenknecht gar nicht zu reden
Wir diskutieren - zumindest hier - auch nicht über die kruden Thesen der AfD.
franzzufuss schrieb:
"Die Verkehrsplanung der Bundesregierung zementiert für die nächsten zehn Jahre zahllose Straßenprojekte und konterkariert die deutschen Klimaziele" so Anton Hofreiter.
So Leuten sollte man mal sagen das deshalb Elektroautos und Wasserstoffautos gebaut werden. Würden die Leute alle auf die Bahn umsteigen müssten auch so einige Strecken gebaut oder ausgebaut werden.
Es gibt ja durchaus einen Unterschied zwischen alle Leute steigen auf die Bahn um und wir bauen dieses eine neue Autobahnstück.
Auch wenn Mobilität CO2 neutral werden soll, heißt das noch lange nicht, dass jeder Strassenneubau sinnvoll ist, denn Ressourcen kostet auch das Elektroauto.
Möglicherweise wäre es sinnvoll mehr Mittel in den Erhalt und weiteren Ausbaus des Schienennetzes zu stecken, denn da fliegt uns gerade die Infrastruktur um die Ohren, als weiter neue Straßen zu bauen.
Auch wenn Mobilität CO2 neutral werden soll, heißt das noch lange nicht, dass jeder Strassenneubau sinnvoll ist, denn Ressourcen kostet auch das Elektroauto.
Möglicherweise wäre es sinnvoll mehr Mittel in den Erhalt und weiteren Ausbaus des Schienennetzes zu stecken, denn da fliegt uns gerade die Infrastruktur um die Ohren, als weiter neue Straßen zu bauen.
Xaver08 schrieb:
Möglicherweise wäre es sinnvoll mehr Mittel in den Erhalt und weiteren Ausbaus des Schienennetzes zu stecken, denn da fliegt uns gerade die Infrastruktur um die Ohren, als weiter neue Straßen zu bauen.
Das wäre sinnvoll. Nur hat man in den letzten 50 Jahren das Schienennetz vielerorts zerstört, das wieder aufzubauen wird sehr lange dauern. Teilweise geht es nicht mehr wie z.B. Industriegebiete oder Gewerbegebiete ans Schienennetz anzubinden, da die Altstrecken überbaut wurden.
SGE_Werner schrieb:
Ich habe ne Kollegin, die eigentlich super fit ist und jetzt sich 2 Wochen nach Corona die Seele ausm Leib hustet.
Biete 4 Wochen aggressiven Reizhusten am Stück, welcher nur mittels kortisonhaltigen Asthma-Spray nach weiteren 1-2 Wochen besiegt werden konnte...
...das Ganze war aber schon 2015, als ne Erkältung und deren Folgen keine Sau interessiert hat 😉😅
Weil das eine eine Erkältungskrankheit ist und das andere eine Multiorganerkrankung ist, deren Folgen und Konsequenzen sich langsam erst manifestieren
Trotzdem wäre es sinnvoll auch bei anderen Erkrankungen wie beispielsweise der Grippe mehr auf die möglichen Spätfolgen zu schauen und sich um die Menschen zu kümmern.
Ein Grippevariante scheint wohl den Coronamassnahmen zum Opfer gefallen zu sein, das war 2021 bereits eine Meldung, wiederholt sich jetzt aber
Trotzdem wäre es sinnvoll auch bei anderen Erkrankungen wie beispielsweise der Grippe mehr auf die möglichen Spätfolgen zu schauen und sich um die Menschen zu kümmern.
Ein Grippevariante scheint wohl den Coronamassnahmen zum Opfer gefallen zu sein, das war 2021 bereits eine Meldung, wiederholt sich jetzt aber
Xaver08 schrieb:
Grippevariante scheint wohl den Coronamassnahmen zum Opfer gefallen zu sein, das war 2021 bereits eine Meldung, wiederholt sich jetzt aber
Sehr positiver Effekt, und daran merkt man sehr gut (wenn es will) das die Schutzmaßnahmen wirken.
WürzburgerAdler schrieb:
Gut, aber das mit den Gaspreisen dürfte nicht der Grund sein. Ob die Pipelines jetzt unbenutzt da herumliegen oder kaputt sind, macht kaum einen Unterschied. Gas aus Russland ist bis auf absehbare Zeit ohnehin passé.
Da ist mir die Warnung an die Welt, wie weit Russlands Arm reicht, um Infrastrukturen zu zerstören, schon einleuchtender.
So gesehen könnte man auch mutmaßen, dass wir das waren. Jetzt da die Pipelines zerstört sind, geht die Forderung der Querdenker und der anderen Faschisten, NS2 zu öffnen völlig in's Leere.
So gesehen eigentlich logisch: Deutschland hat sich eines Problems entledigt!
Xaver08 schrieb:
Eine Röhre von NS2 ist noch ganz
Ein erneuter Beweis dafür, dass die Bundeswehr nur bedingt einsatzfähig ist!
Nichts bekommen die ordentlich auf die Reihe.
Spannende Studie aus Österreich von u.a. Florian Krammer, die aufzeigt, dass eine schnelle Massenimpfkampagne auch einen Schutz für ungeimpfte bringt:
https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2022.27.39.2101027
Das war zwar noch mit Alpha, aber diese Studie zu Haushaltsübertragungen aus Dänemark zeigt, dass es den Übertragungsschutz auch bei Omikron gibt:
https://www.nature.com/articles/s41467-022-33328-3
Impfen ist nicht nur Eigenschutz sondern schützt auch andere
https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2022.27.39.2101027
Das war zwar noch mit Alpha, aber diese Studie zu Haushaltsübertragungen aus Dänemark zeigt, dass es den Übertragungsschutz auch bei Omikron gibt:
https://www.nature.com/articles/s41467-022-33328-3
Impfen ist nicht nur Eigenschutz sondern schützt auch andere
Aber mal Spaß beiseite, mindestens Maas und Altmaier haben sehr, sehr eng zusammengearbeitet. Die Vorgänger werden das nicht wesentlich weniger intensiv getan haben ... Es ist auch das Versagen der SPD, in ähnlichem Umfang dem, welchen die CDU zu verantworten hat. Noch dazu sind auch die roten Lobbyisten nicht zu vernachlässigen, die in der Thematik eine wesentliche Rolle spielten.
Es gibt eine Recherche von correctiv.org , die die lobbyverflechtungen der SPD und der Union mit Gazprom aufzeigen.
Ein längerfristiges Projekt, das noch am Laufen ist.
Gabriel hat wohl mit Klage gedroht, hat aber nicht Ernst gemacht.
Natürlich steckt die SPD da voll mit drin.
Aber auch die Union kann kaum so tun, als hätten sie mit der aktuellen Situation nichts zu tun, zumal sie lange Zeit den Kanzler gestellt hat
https://correctiv.org/top-stories/2022/09/20/gas-gazprom-lobby-deutschland/
Ein längerfristiges Projekt, das noch am Laufen ist.
Gabriel hat wohl mit Klage gedroht, hat aber nicht Ernst gemacht.
Natürlich steckt die SPD da voll mit drin.
Aber auch die Union kann kaum so tun, als hätten sie mit der aktuellen Situation nichts zu tun, zumal sie lange Zeit den Kanzler gestellt hat
https://correctiv.org/top-stories/2022/09/20/gas-gazprom-lobby-deutschland/
Xaver08 schrieb:
Natürlich steckt die SPD da voll mit drin.
Denn diese drei SPD Männer – Wiese, Gabriel, Schröder – sind die Speerspitze der „Hannover Connection“ und forderten ohne Unterlass bis zu letzt ein Ende der Sanktionen gegen Russland.
cm47 schrieb:
Diese Bräsigkeit, auch Naivität in der Energiepolitik, fällt den jetzt Regierenden auf die Füße.
Mindestens eine der drei Regierungsparteien waren in der Ära nach Kohle durchgehend mit an der Regierung. Also kannst Du doch hier nicht ernsthaft erzählen wollen, dass die Union alle Energierprobleme alleine verursacht hat.
Im Sommer reichlich Gas verstromen, um den Strom nach Frankreich zu verkaufen, liegt mal ganz klar in der Verantwortung der jetzigen Regierung. Und es ist ja nicht so, dass wir erst seit gestern wissen, dass das Gas knapp werden kann.
Xaver08 schrieb:
Die Gasverstromung war ja zur Stabilisierung des europäischen Netzes, was wäre denn aus deiner Sicht die Alternative gewesen?
Wieso muss ich die Lösung kennen? Auf jeden Fall ist es keine besonders clevere Idee, das knappe Gas zu verballern und im Winter selbst kein Gas mehr zu haben.
Und Strom kaufen wir dann vermutlich auch aus Frankreich, weil wir ja alles abschalten was abzuschalten ist. Da gibt es dann feinen Atomstrom, direkt von der deutsch-französischen Grenze. Ob deren AKW sicherer sind als unsere kann ich nicht beurteilen. Zweifel habe ich aber schon.
Xaver08 schrieb:
Stromabschaltungen in Frankreich?
Es gibt zwischen Gasverstromung in Deutschland und Stromabschaltung in Frankreich sicher noch andere Lösungen.
Man muss nicht alles glauben, was so erzählt wird. Ist grundsätzlich richtig und gilt für alles und jeden. In Zeiten der trumpschen Art Politik zu machen und Fakenews zum Stilmittel zu erheben, ist angesagt genauer hinzuschauen.
Also fragt man zum Thema erneuerbarer Energien das grün geführte Wirtschaftsministerium.
Und das teilt mit, Bayern ist nicht so schlecht wie propain und FA behaupten
Im Gegenteil.
"Im Nord-Süd-Streit der Bundesländer über die Einführung von Strompreiszonen kontert Bayern mit überraschenden Zahlen: Der Freistaat ist der größte Stromproduzent bei den Erneuerbaren Energien. Das geht aus Antworten des Bundeswirtschaftsministeriums auf Fragen der CSU-Landesgruppe hervor"
"In ganz Deutschland wurden eine Anlagenleistung von 5057 Megawatt (ohne Offshore) neu installiert. Damit stammt rund ein Viertel der neuen Erneuerbaren in diesem Jahr aus Bayern."
Mehr Details hier👇
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/bayern-kein-anderes-bundesland-kann-so-viel-gruenen-strom-produzieren-id64050761.html
Also fragt man zum Thema erneuerbarer Energien das grün geführte Wirtschaftsministerium.
Und das teilt mit, Bayern ist nicht so schlecht wie propain und FA behaupten
Im Gegenteil.
"Im Nord-Süd-Streit der Bundesländer über die Einführung von Strompreiszonen kontert Bayern mit überraschenden Zahlen: Der Freistaat ist der größte Stromproduzent bei den Erneuerbaren Energien. Das geht aus Antworten des Bundeswirtschaftsministeriums auf Fragen der CSU-Landesgruppe hervor"
"In ganz Deutschland wurden eine Anlagenleistung von 5057 Megawatt (ohne Offshore) neu installiert. Damit stammt rund ein Viertel der neuen Erneuerbaren in diesem Jahr aus Bayern."
Mehr Details hier👇
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/bayern-kein-anderes-bundesland-kann-so-viel-gruenen-strom-produzieren-id64050761.html
Diese Aussagen muss man allerdings gut einordnen.
So hat die CSU Landesgruppe nach der installierten Leistung gefragt. Installierte Leistung ist aber nicht gleich die produzierte Leistung.
Da Bayern einen starken Fokus auf PV legt und wenig Windkraft hat, ist die Differenz zwischen installierter Leistung und tatsächlich produzierter Energie grösser als in anderen Bundesländern.
Die installierte Leistung ist nicht ganz ohne Aussagekraft, aber reicht für sich alleine noch nicht.
Man könnte jetzt auf absolut produzierte Strommengen schauen, da findet man beispielsweise für 2021 die Info der bayrischen Staatskanzlei, regenerativ eine Strommenge von ca. 39 TWH erzeugt zu haben.
Das hat Niedersachen mit ca. 42 TWh bereits 2018 überholt.
Quellen:
Bayrische Staatskanzlei
https://www.stmwi.bayern.de/fileadmin/user_upload/stmwi/publikationen/pdf/2022-09-01_Energiedaten_Schätzbilanz_2021.pdf
UM Niedersachsen:
https://www.umwelt.niedersachsen.de/download/168771/Energiewendebericht_2020.pdf
Das ist sicherlich eine interessante Zahl, über die Relevanz lässt sich aber auch da durchaus nachdenken, in irgendeiner Form sollte man das normieren. Man könnte es auf die Fläche oder wenigstens auf den Stromverbrauch normieren, wie es hier in diesem Artikel in der SZ beschrieben ist:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-erneuerbare-energien-laendervergleich-1.5363485
Und dann steht (für 2018) Bayern eben nur auf Platz 7 hinter den Windkraftländern.
Es mag sein, dass Bayern die größte installierte Leistung an Erneuerbaren Energien hat, der größte Stromproduzent für Erneuerbare (vor allem normiert) ist es sicherlich nicht.
Vor allem fehlt es an Windenergie, was ich ja bereits weiter oben ausgeführt hatte. Sollte Bayern da endlich in die Gänge kommen, wird die Situation wieder anders aussehen.
So hat die CSU Landesgruppe nach der installierten Leistung gefragt. Installierte Leistung ist aber nicht gleich die produzierte Leistung.
Da Bayern einen starken Fokus auf PV legt und wenig Windkraft hat, ist die Differenz zwischen installierter Leistung und tatsächlich produzierter Energie grösser als in anderen Bundesländern.
Die installierte Leistung ist nicht ganz ohne Aussagekraft, aber reicht für sich alleine noch nicht.
Man könnte jetzt auf absolut produzierte Strommengen schauen, da findet man beispielsweise für 2021 die Info der bayrischen Staatskanzlei, regenerativ eine Strommenge von ca. 39 TWH erzeugt zu haben.
Das hat Niedersachen mit ca. 42 TWh bereits 2018 überholt.
Quellen:
Bayrische Staatskanzlei
https://www.stmwi.bayern.de/fileadmin/user_upload/stmwi/publikationen/pdf/2022-09-01_Energiedaten_Schätzbilanz_2021.pdf
UM Niedersachsen:
https://www.umwelt.niedersachsen.de/download/168771/Energiewendebericht_2020.pdf
Das ist sicherlich eine interessante Zahl, über die Relevanz lässt sich aber auch da durchaus nachdenken, in irgendeiner Form sollte man das normieren. Man könnte es auf die Fläche oder wenigstens auf den Stromverbrauch normieren, wie es hier in diesem Artikel in der SZ beschrieben ist:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-erneuerbare-energien-laendervergleich-1.5363485
Und dann steht (für 2018) Bayern eben nur auf Platz 7 hinter den Windkraftländern.
Es mag sein, dass Bayern die größte installierte Leistung an Erneuerbaren Energien hat, der größte Stromproduzent für Erneuerbare (vor allem normiert) ist es sicherlich nicht.
Vor allem fehlt es an Windenergie, was ich ja bereits weiter oben ausgeführt hatte. Sollte Bayern da endlich in die Gänge kommen, wird die Situation wieder anders aussehen.
Xaver08 schrieb:
So hat die CSU Landesgruppe nach der installierten Leistung gefragt. Installierte Leistung ist aber nicht gleich die produzierte Leistung.
Allerdings. Namentlich, wenn PV-Anlagen nur maximal 70 % ihrer Leistung ins Netz einspeisen dürfen.
https://www.deutschlandfunk.de/stromnetzbelastung-vorfahrt-fuer-kohlestrom-100.html
Oder auf dem Blog von Naturstrom findet sich ein ausgiebiger Beitrag von 2021 zum Thema redipatch 2.0, bei dem auch auf die Abregelung von Erneuerbaren eingegangen wird.
https://blog.naturstrom.de/energiewende/abregelung-von-erneuerbaren-energien/
Gründe sind ua mangelnde Flexibilität der Großkraftwerke, ein Ungleichgewicht des Winkraftausbaus und Defizite im Netzausbau um beispielsweise bei Übetangebot im Norden den Strom nach Süden zu bekommen