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Xaver08

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Für die Kohlestromthematik gibt es Infos beispielsweise beim Deutschlandfunk von 2018 hier:
https://www.deutschlandfunk.de/stromnetzbelastung-vorfahrt-fuer-kohlestrom-100.html

Oder auf dem Blog von Naturstrom findet sich ein ausgiebiger Beitrag von 2021 zum Thema redipatch 2.0, bei dem auch auf die Abregelung von Erneuerbaren eingegangen wird.
https://blog.naturstrom.de/energiewende/abregelung-von-erneuerbaren-energien/

Gründe sind ua mangelnde Flexibilität der Großkraftwerke, ein Ungleichgewicht des Winkraftausbaus und Defizite im Netzausbau um beispielsweise bei Übetangebot im Norden den Strom nach Süden zu bekommen
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Lesenswerter Artikel im Guardian, der eine neue Rubrik „living with Covid“ eingeführt hat, zu Longcovid. Der Chef der WHO weißt auf die großen Zahlen und die massiven Konsequenzen von Longcovid hin und fordert Maßnahmen gegen Longcovid und Forschung

https://www.theguardian.com/society/2022/oct/12/long-covid-who-tedros-adhanom-ghebreyesus?CMP=Share_iOSApp_Other
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...und Putin würde sich die Hände reiben. Aber es ist wahrscheinlich zuviel verlangt, in der größten Krise seit 75 Jahren nicht auf die kurzfristigen Umfragewerte und das eigene Ego zu schauen.
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Das ist etwas, was mir aktuell sowohl bei FDP als auch Union nicht in den Kopf will, die Verweigerungshaltung, die ideologischen Spielchen und Kapriolen in einer der größten Krisen Deutschlands
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Und an dieser Stelle machen wir mal einen Cut, denn das Thema hier sind die LTW 2022

Sicherlich kann es auch bei der Landespolitik um klimapolitische Themen gehen, hier werden jetzt aber Grundsatzdebatten geführt, die in den entsprechenden Threads fortgeführt werden können.
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Das Ifo-Institut hat errechnet, dass eine längere Kernkraftnutzung die Strompreise drücken könnte. Auch ein Wissenschaftsgremium um die Vorsitzende der Gaskommission Grimm hat errechnet, dass bei Verlängerung der Laufzeit der drei AKWs der Preis 2024 um neun bis zwölf Prozent unter dem erwarteten Niveau liegen. Sie sagt: " Ich empfehle, in dieser schwierigen Situation keine Möglichkeit ungenutzt zu lassen".
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/laengere-laufzeiten-deutlich-niedrigere-preise-18371058.html

Warum macht man es nicht? Vielleicht ist es die Angst, fundamentalistische Grünenwähler könnten sich bei der Niedersachsenwahl von der Partei abwenden?
Vor Monaten war die Verlängerung der Laufzeit noch ein absolutes No-Go. Es wäre nicht möglich, aus technischen Gründen, Sicherheitsbedenken, fehlendem Personal, würde angeblich gar nicht helfen, und siehe da, es geht doch und jetzt stellt sich raus, es ist sogar preissenkend.
Warten wir es ab, nach der Wahl in Niedersachsen...?


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Die Ifo Studie ist von Mitte September, es gibt eine Zusammenfassung des Ifos zur Studie, die lesenswert ist:

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2022-09-mier-erdgaspreise-strompreise-klima.pdf

Das Ifo Institut geht davon aus, dass der Strompreis 2023 um 4% und 2024 um 1,2% durch den Weiterbetrieb von 3 AKWs gesenkt werden könnte. Vorraussetzung ist ein Weiterbetrieb der drei deutschen AKWs  bis 2030.
Inwieweit dabei berücksichtigt ist, was für Konsequenzen das nach sich zöge, wie Bestellfristen von Brennstäben, lässt sich dabei die Abhängigkeit von Russland umgehen, wie sieht es mit den gestiegenen Kosten für Sicherheit aus, die die Betreiber bisher weitestgehend auf den Staat abwälzen wollen etc. weiss ich nicht.

Für einen durchgehenden Betrieb würde es aber bedeuten, dass in der Größenordnung April neue Brennstäbe verfügbar sein müssten, und die ausstehenden Sicherheitskontrollen und pot. anstehenden Nachrüstungen nicht zu einem längerfristigen Stillstand führen (sowas ähnliches wie das was in Frankreich passiert ist).

Der Einfluss auf den Gasmarkt wird als marginal eingeschätzt, mittelfristig gesehen würde ein Weiterbetrieb der AKWs bis 2030 den Ausbau der Erneuerbaren behindern, was zu gestiegenen CO2 Emissionen führen würde.

ifo Institut schrieb:

Laufzeitverlängerte Atomkraftwerke sparen nur geringe Mengen an Erdgas ein und behindern im Gegenzug mittelfristig den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Laufzeitverlängerungen führen somit nicht zu einem geringeren CO2 - Ausstoss.


Nachwievor denke ich im Hinblick auf die fortgesetzte Energiekrise hervorgerufen durch einseitige Fixierung (in D auf einen russischen Gaslieferanten und dadurch zu langsamer Ausbau der Erneuerbaren) und Frankreichs massiven Probleme mit ihrem nuklearen Kraftwerkspark kann es sinnvoll sein, 2 oder 3 deutsche Kraftwerke kurzfristig weiterlaufen zu lassen. Als eine sinnvolle mittel- und langfristige Lösung erscheint mir das nicht.

Kernenergie ist wie die Fixierung auf fossile und das Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Bestandteil des aktuellen Problems. Es als kurzfristige Lösung für das aktuelle Problem in Betracht zu ziehen, ist sicherlich eine Option. Mittelfristig erscheint es mir wenig sinnvoll. Es ist Bestandteil des Problems, keine langfristige Lösung.
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Eintracht-Laie schrieb:

Ich kenne solche Leute tatsächlich, wahrscheinlich ist mein Umfeld nicht homogen genug.
"Bin Ende 30, jetzt 3x geimpft und hatte es zusätzlich noch 2x ohne große Beschwerden - glaube die 4. Impfung spare ich mir"
Klar, kann man verurteilen - aber ich finde diese Haltung jetzt auch nicht völlig unverständlich.

Warum sollte man das verurteilen?
Viel hilft viel war schon immer Quatsch. Und wenn jemand zwei Infektionen und drei Impfungen hatte, ist der Sinn einer Viertimpfung wirklich außerhalb dieser "Logik" kaum vermittelbar.
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Ähnlich wie bei der Grippeschutzimpfung gibt dabei Corona ein Nachlassen des Schutzes über die Zeit, dazu gibt es neue Varianten.

Ähnlich wie bei der Grippe und da würde keiner fragen, unn wieviele booster haste schon.

Zumal es bei vollständigen Impfschutz auch einen gewissen Übertragungsschutz gibt.

Die Studie hat zwar das vollständige Impfschema (3 Impfungen) bewertet, das lässt sich aber auch auf den Zustand nach boosterung übertragen.

Es wird also vermutlich ähnlich wie bei der Grippe weniger um die Anzahl der Impfungen sondern mehr um den zeitlichen Abstand gehen
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Es bleibt für mich irgendwie unverständlich warum man den Impfstoff nicht langsam auch für die Personengruppen unter 60 frei gibt. Verspricht man sich davon wirklich so wenige positive Effekte?
Ich bin 2 mal geimpft und geboostert. Meine Coronainfektion wie wahrscheinlich bei vielen hier war Ende März. Also inzwischen auch wieder die 6 Monate her. Mein digitales Impfzertifikat läuft in knapp 2 Monaten aus.
Ich hätte keine Probleme mit einer 4 Dosis, aber irgendwas muss da jetzt mal entschieden werden. Ich weiß nicht ob ich den dritten Winter alleine zuhause durchstehe.
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Der Impfstoff ist auch für unter 60 zugelassen, lediglich die Stiko empfiehlt die Nutzung über 60. schon die Siko ( ja, Sachsen hat eine eigene Impfkomission sieht das anders).

Es gibt aber auch international keine einheitliche Empfehlung oder einen Trend, wie das gehandhabt wird.

Es gibt Möglichkeiten, die 4. Impfung mit dem 4/5er Impfstoff zu bekommen, beispielsweise in Frankfurt.

Ich weiß natürlich nicht wie groß der Druck bei Dir ist eine Infektion zu vermeiden, aber es gibt ja selbst im Winter Möglichkeiten sich zu treffen.

Am sichersten ist draußen treffen, drinnen beispielsweise nur nach Test (auch wenn das keine 💯% Sicherheit garantiert) und/oder kombiniert mit einem Luftfilter. Für kleinere Räume bekommt man schon welche in der Größenordnung von 100€ falls das finanzierbar ist.

Das würde das Restrisiko durch den Schnelltest reduzieren.
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Es sind übrigens neue Varianten am Start, diverse Sublinien von Omikron zeigen (für das Virus) vorteilhafte Mutationen, die zt einen Ausbreitungsvorteil von bis zu 15% gegenüber BA.5 bescheren.

Das ist ein ähnlicher Wachstumsvorteil, wie zu den vorhergehenden Wellen. Der Ausbreitungsvorteil wird der Analyse der Mutationen nach nicht durch eine höhere Ansteckungsrate sondern durch immunescape hervorgerufen.

In Deutschland spielen die Varianten wohl noch keine große Rolle, in UK kann eine der Varianten in wenigen Wochen bereits dominant sein.
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Vael schrieb:

adlerkadabra schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Man muss auch nicht so tun, als wäre das jetzt plötzlich in den letzten Tagen eine völlig neue Situation, weil Putin mal wieder paar flotte nukleare Sprüche abgelassen hat.

Mit der Annexion der Gebiete in der Ostukraine und der Teilmobilmachung einerseits, den zunehmenden Erfolgen des ukrainischen Militärs andererseits ist ganz klar eine neue Situation entstanden - in der Ukraine wie auch politisch in Russland selbst. Das schlägt sich u.a. im Umschlag des russischen Kriegs-Narrativs von "Entnazifizierung etc. der Ukraine" zu "Verteidigung des heiligen Russlands" nieder. Immer deutlicher wird es auch in Statements westlicher Politiker/Militärs diskutiert, einige dieser Positionen habe ich in meinem Post kurz umrissen. Wäre sicherlich nicht falsch gewesen, auch darauf - wenn schon überhaupt - einzugehen.
SGE_Werner schrieb:

Du hast schon zB Anfang März vor einem Nukleareinsatz hier gewarnt ...

Gewarnt eher weniger, vielmehr die Möglichkeit diskutiert, v.a. wie sie in den verschiedenen Medien eingeschätzt wird.
SGE_Werner schrieb:

... (und danach noch zig Male)

Zählt der Statistiker da korrekt?


Jetzt von mir die Frage. Was willst du machen? Willst du das die Ukraine sich auf den Rücken legt und sagt, sorry Russland das wir uns wehren, wir hören jetzt auf und ihr dürft alles behalten?

Wie weit will man einen Despoten gehen lassen? Selbst wenn er Atomwaffen hat? Wer ist der Nächste, der Iran? Nordkorea? China?

Wir müssen einfach mal Zeigen, das irgendwann genug ist, und das die Erpressung durch Atomwaffen nicht fruchtet!


Ich denke schon, dass man in jede Richtung denken muss. Und auch ich empfinde die Situation als eine stark veränderte und habe keine Ahnung, wie jemand reagiert, der am Ende wahrscheinlich auch um sein Leben fürchten muss. Vor allem dann nicht wenn ein solcher Jemand einen solchen Krief losgetreten hat.

Insofern ist es auch richtig, sich der Gefahren bewusst zu sein, vor allem dann, wenn sich Situationen ändern. Und durch den Vormarsch der Ukrainer ändert sich nunmal die Situation.

Wenn man jetzt die Argumente "rational" durchgeht, macht der rote Knopf für Putin keinerlei Sinn, er würde dadurch nichts gewinnen und am Ende auch nicht sein Leben retten. Nur, gibt es in genau dieser Situation dann noch eine Art Vernunft, die es ohnehin nie wirklich gab?

Und natürlich wird man sich nicht erpressen lassen, denn das würde Schule machen. Wir hören die Drohungen, aber es wird die Ukrainer nicht abhalten ihr Land mit Hilfe des Westens zu befreien.

Wir sollten trotzdem zu keinem Zeitpunkt aufhören in irgendeine Richtung zu denken und Gefahren zu reflektieren. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir die Situation nicht kontrollieren können.
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Aber wenn man es rational betrachtet, macht auch der Krieg für Putin keinen Sinn und er findet trotzdem statt.

Zu einer Ridikoabschätzung gehören immer auch die Folgen dazu, kleines Risiko/große Folgen ist das Thema bei einem Nuklearschlag. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit klein bleibt, ist sie doch gestiegen, sicher ist es richtig, dass eine überzogene Darstellung des Risikos Putin eher in die Karten spielt.

Aber eine Negierung des Risikos oder der Versuch der Unterdrückung einer Diskussion empfinde ich als nicht richtig.
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Ich habe einen NQ Verstoß in einem Beitrag editiert und einige Folgebeiträge gelöscht

Xaver08
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... ändert nix, Feldmann sollte dringend abgewählt werden! Das darf doch alles nicht wahr sein, besonders "Sexismus-Vorwurf gegen Feldmann? „Nur ein Alt-Herren-Witz“... "
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Diese Art der Verharmlosung ist der Klassiker, das ist schon finster
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Genug der Exegese, das Thema ist hier eigentlich ein anderes, ich möchte deshalb bitten wieder zum Thema zurückzukehren


Danke
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franzzufuss schrieb:

"Die Verkehrsplanung der Bundesregierung zementiert für die nächsten zehn Jahre zahllose Straßenprojekte und konterkariert die deutschen Klimaziele" so Anton Hofreiter.

So Leuten sollte man mal sagen das deshalb Elektroautos und Wasserstoffautos gebaut werden. Würden die Leute alle auf die Bahn umsteigen müssten auch so einige Strecken gebaut oder ausgebaut werden.
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Es gibt ja durchaus einen Unterschied zwischen alle Leute steigen auf die Bahn um und wir bauen dieses eine neue Autobahnstück.

Auch wenn Mobilität CO2 neutral werden soll, heißt das noch lange nicht, dass jeder Strassenneubau sinnvoll ist, denn Ressourcen kostet auch das Elektroauto.

Möglicherweise wäre es sinnvoll mehr Mittel in den Erhalt und weiteren Ausbaus des Schienennetzes zu stecken, denn da fliegt uns gerade die Infrastruktur um die Ohren, als weiter neue Straßen zu bauen.
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Und jetzt bitte zurück zum Thema…
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SGE_Werner schrieb:

Ich habe ne Kollegin, die eigentlich super fit ist und jetzt sich 2 Wochen nach Corona die Seele ausm Leib hustet.


Biete 4 Wochen aggressiven Reizhusten am Stück, welcher nur mittels kortisonhaltigen Asthma-Spray nach weiteren 1-2 Wochen besiegt werden konnte...


...das Ganze war aber schon 2015, als ne Erkältung und deren Folgen keine Sau interessiert hat 😉😅
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Weil das eine eine Erkältungskrankheit ist und das andere eine Multiorganerkrankung ist, deren Folgen und Konsequenzen sich langsam erst manifestieren

Trotzdem wäre es sinnvoll auch bei anderen Erkrankungen wie beispielsweise der Grippe mehr auf die möglichen Spätfolgen zu schauen und sich um die Menschen zu kümmern.

Ein Grippevariante scheint wohl den Coronamassnahmen zum Opfer gefallen zu sein, das war 2021 bereits eine Meldung, wiederholt sich jetzt aber
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WürzburgerAdler schrieb:

Gut, aber das mit den Gaspreisen dürfte nicht der Grund sein. Ob die Pipelines jetzt unbenutzt da herumliegen oder kaputt sind, macht kaum einen Unterschied. Gas aus Russland ist bis auf absehbare Zeit ohnehin passé.
Da ist mir die Warnung an die Welt, wie weit Russlands Arm reicht, um Infrastrukturen zu zerstören, schon einleuchtender.

So gesehen könnte man auch mutmaßen, dass wir das waren. Jetzt da die Pipelines zerstört sind, geht die Forderung der Querdenker und der anderen Faschisten, NS2 zu öffnen völlig in's Leere.
So gesehen eigentlich logisch: Deutschland hat sich eines Problems entledigt!
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Eine Röhre von NS2 ist noch ganz
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Spannende Studie aus Österreich von u.a. Florian Krammer, die aufzeigt, dass eine schnelle Massenimpfkampagne auch einen Schutz für ungeimpfte bringt:
https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2022.27.39.2101027

Das war zwar noch mit Alpha, aber diese Studie zu Haushaltsübertragungen aus Dänemark zeigt, dass es den Übertragungsschutz auch bei Omikron gibt:
https://www.nature.com/articles/s41467-022-33328-3

Impfen ist nicht nur Eigenschutz sondern schützt auch andere
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Aber mal Spaß beiseite, mindestens Maas und Altmaier haben sehr, sehr eng zusammengearbeitet. Die Vorgänger werden das nicht wesentlich weniger intensiv getan haben ... Es ist auch das Versagen der SPD, in ähnlichem Umfang dem, welchen die CDU zu verantworten hat. Noch dazu sind auch die roten Lobbyisten nicht zu vernachlässigen, die in der Thematik eine wesentliche Rolle spielten.
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Es gibt eine Recherche von correctiv.org , die die lobbyverflechtungen der SPD und der Union mit Gazprom aufzeigen.

Ein längerfristiges Projekt, das noch am Laufen ist.

Gabriel hat wohl mit Klage gedroht, hat aber nicht Ernst gemacht.

Natürlich steckt die SPD da voll mit drin.

Aber auch die Union kann kaum so tun, als hätten sie mit der aktuellen Situation nichts zu tun, zumal sie lange Zeit den Kanzler gestellt hat

https://correctiv.org/top-stories/2022/09/20/gas-gazprom-lobby-deutschland/

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cm47 schrieb:

Diese Bräsigkeit, auch Naivität in der Energiepolitik, fällt den jetzt Regierenden auf die Füße.

Mindestens eine der drei Regierungsparteien waren in der Ära nach Kohle durchgehend mit an der Regierung. Also kannst Du doch hier nicht ernsthaft erzählen wollen, dass die Union alle Energierprobleme alleine verursacht hat.

Im Sommer reichlich Gas verstromen, um den Strom nach Frankreich zu verkaufen, liegt mal ganz klar in der Verantwortung der jetzigen Regierung. Und es ist ja nicht so, dass wir erst seit gestern wissen, dass das Gas knapp werden kann.
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Die Gasverstromung war ja zur Stabilisierung des europäischen Netzes, was wäre denn aus deiner Sicht die Alternative gewesen?

Stromabschaltungen in Frankreich?
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Man muss nicht alles glauben, was so erzählt wird. Ist grundsätzlich richtig und gilt für alles und jeden. In Zeiten der trumpschen Art Politik zu machen und Fakenews zum Stilmittel zu erheben, ist angesagt genauer hinzuschauen.
Also fragt man  zum Thema erneuerbarer Energien das grün geführte Wirtschaftsministerium.
Und das teilt mit, Bayern ist nicht so schlecht wie propain und FA behaupten
Im Gegenteil.
"Im Nord-Süd-Streit der Bundesländer über die Einführung von Strompreiszonen kontert Bayern mit überraschenden Zahlen: Der Freistaat ist der größte Stromproduzent bei den Erneuerbaren Energien. Das geht aus Antworten des Bundeswirtschaftsministeriums auf Fragen der CSU-Landesgruppe hervor"
"In ganz Deutschland wurden eine Anlagenleistung von 5057 Megawatt (ohne Offshore) neu installiert. Damit stammt rund ein Viertel der neuen Erneuerbaren in diesem Jahr aus Bayern."
Mehr Details hier👇
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/bayern-kein-anderes-bundesland-kann-so-viel-gruenen-strom-produzieren-id64050761.html
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Diese Aussagen muss man allerdings gut einordnen.

So hat die CSU Landesgruppe nach der installierten Leistung gefragt. Installierte Leistung ist aber nicht gleich die produzierte Leistung.
Da Bayern einen starken Fokus auf PV legt und wenig Windkraft hat, ist die Differenz zwischen installierter Leistung und tatsächlich produzierter Energie grösser als in anderen Bundesländern.
Die installierte Leistung ist nicht ganz ohne Aussagekraft, aber reicht für sich alleine noch nicht.

Man könnte jetzt auf absolut produzierte Strommengen schauen, da findet man beispielsweise für 2021 die Info der bayrischen Staatskanzlei, regenerativ eine Strommenge von ca. 39 TWH erzeugt zu haben.
Das hat Niedersachen mit ca. 42 TWh bereits 2018 überholt.
Quellen:
Bayrische Staatskanzlei
https://www.stmwi.bayern.de/fileadmin/user_upload/stmwi/publikationen/pdf/2022-09-01_Energiedaten_Schätzbilanz_2021.pdf
UM Niedersachsen:
https://www.umwelt.niedersachsen.de/download/168771/Energiewendebericht_2020.pdf

Das ist sicherlich eine interessante Zahl, über die Relevanz lässt sich aber auch da durchaus nachdenken, in irgendeiner Form sollte man das normieren. Man könnte es auf die Fläche oder wenigstens auf den Stromverbrauch normieren, wie es hier in diesem Artikel in der SZ beschrieben ist:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-erneuerbare-energien-laendervergleich-1.5363485

Und dann steht (für 2018) Bayern eben nur auf Platz 7 hinter den Windkraftländern.

Es mag sein, dass Bayern die größte installierte Leistung an Erneuerbaren Energien hat, der größte Stromproduzent für Erneuerbare (vor allem normiert) ist es sicherlich nicht.

Vor allem fehlt es an Windenergie, was ich ja bereits weiter oben ausgeführt hatte. Sollte Bayern da endlich in die Gänge kommen, wird die Situation wieder anders aussehen.