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Eintracht-Er

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eagle-1899 schrieb:

Ich glaube viele Leute sind einfach das System der Altparteien so satt, die würden auch einen nassen Feudel wählen, um die loszuwerden.

Das sehe ich komplett anders. Die Leute rennen doch Pegida und AfD ganz bewusst hinterher, weil sie mit Fremdenfeindlichkeit und Islamfeindlichkeit spielen. Weil sie Leuten mit fremdenfeindlicher oder homophober  Gesinnung ein Auffangbecken bieten. AfD-Wähler sind nicht Frustrierte sondern Menschen mit rechter Gesinnung.

Wenn es den AfD-Wählern wirklich nur darum gehen würde, den etablierten Parteien ein "Fuck you!" mit zu geben, dann wären genügend andere Möglichkeiten vorhanden, wenn ich da an die ellenlangen Wahlzettel denke. Ein viel wirksameres "Fuck you!" wäre doch mal, wenn z.B. "Die Partei" 10 Prozent der Wählerstimmen bekommt. Das würde die anderen Parteien und deren Arbeit mal wirklich vor Herausforderungen stellen und zum Nachdenken anregen. Aber warum bekommt "Die Partei" nicht 20 Prozent der Wähler mobilisiert? Weil sie eben keine fremdenfeindlichen, islamfeindlichen oder schwulenfeindlichen Parolen haben.  
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Brodowin schrieb:

Wenn es den AfD-Wählern wirklich nur darum gehen würde, den etablierten Parteien ein "Fuck you!" mit zu geben, dann wären genügend andere Möglichkeiten vorhanden, wenn ich da an die ellenlangen Wahlzettel denke. Ein viel wirksameres "Fuck you!" wäre doch mal, wenn z.B. "Die Partei" 10 Prozent der Wählerstimmen bekommt. Das würde die anderen Parteien und deren Arbeit mal wirklich vor Herausforderungen stellen und zum Nachdenken anregen. Aber warum bekommt "Die Partei" nicht 20 Prozent der Wähler mobilisiert? Weil sie eben keine fremdenfeindlichen, islamfeindlichen oder schwulenfeindlichen Parolen haben.

"Die Partei" tritt nicht wirklich in Erscheinung. Man hört gar keine Aussagen.
Und ich sehe das eben wieder anders:
Es ist zu einfach, die AfD auf das zu reduzieren, was du meinst. Sicher wird das für einen kleinen Bruchteil zutreffen, aber da sind in der absoluten Mehrheit andere Gründe ausschlaggebend.
Das ist meiner Meinung nach von Deiner Seite aus eine Art Vereinfachung, wie du sie der AfD vorwirfst.
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sehr unglücklich interessante beschreibung für das was da passiert ist, aber sowas muss nicht oft passieren, dafür, daß diese dinge so selten sein sollen, ist schon verdammt viel passiert in den 60 jahren.

wenn man sich überlegt, daß tokio nur wegen der windrichtung einer katastrophe entgangen ist...
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Xaver08 schrieb:

sehr unglücklich interessante beschreibung für das was da passiert ist, aber sowas muss nicht oft passieren, dafür, daß diese dinge so selten sein sollen, ist schon verdammt viel passiert in den 60 jahren.

Die über 10 Meter hohe Flutwelle war sehr unglücklich, oder wie oft gabs das da schon?
Das Bebenzentrum lag anscheinend sehr ungünstig. Es gibt doch oft Seebeben aber anscheinend erzeugen relativ wenige ernst zu nehmende oder gar keine Tsunamis.
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Sind die Tsunami-Schutzwälle nach 2011 erhöht worden?
Das war wohl eine seltene Sache also sehr unglücklich, sonst wäre es ja schon öfters passiert.
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Die Haltung zur Kernenergie hat aber eben nicht unmittelbar etwas mit dem Klima zu tun. Von daher ist Energiepolitik mehr als nur Klimapolitik.
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SGE-URNA schrieb:

Die Haltung zur Kernenergie hat aber eben nicht unmittelbar etwas mit dem Klima zu tun. Von daher ist Energiepolitik mehr als nur Klimapolitik.


Sie (die Haltung) hat sogar gar nichts damit zu tun. Sie ist ja sogar klimafreundlich weil CO2-frei!
Die Energiepolitik hat die "Säulen" Klimakatastrope und Atomenergie-Verbot, unabhängig voneinander.
Die Klimakatastrophe würde zwangsläufig zur Kernenergie-Nutzung führen, könnte man da was ableiten?

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Nun ist Klimapolitik und Energiepolitik (wie es im Ursprungsbeitrag eigentlich lautete) zwar überlappend, aber doch nicht unbedingt das gleiche
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SGE-URNA schrieb:

Nun ist Klimapolitik und Energiepolitik (wie es im Ursprungsbeitrag eigentlich lautete) zwar überlappend, aber doch nicht unbedingt das gleiche

Die Energiepolitik folgt aus der Klimapolitik und dem Verbot der Kernkraft..
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Eintracht-Er schrieb:

Gauland nannte 3 Gebiete, in denen sie Deutschland schweren Schaden zufügte (nach Gauland)
Euro-Rettung

Richtig, nach wie vor exportiert Deutschland sein Arbeitslosenproblem in die Südländer (via durch Lohndumping und Schwachwährung erzeugte Exportüberschüsse), anstatt es durch Ankurbelung der Binnennachfrage, die ja den Normalverdienen zu gute kommen würde, zu lösen!

Eintracht-Er schrieb:

Energiewende

Richtig, mit der Wende hin zu Ausschreibungsmodellen wurde das Erfolgsmodell EEG brutalst möglich ausgebremst. Danke, dass du diesen Skandal ansprichst!

Eintracht-Er schrieb:

Flüchtlingspolitik

Und wieder richtig. Immer noch lässt man die Südländer in der Flüchtlingsfrage allein und destabilisiert so diese Länder noch mehr, als sie es durch den deutschen Lohndumpingkrieg eh schon sind. Das wird sich noch böse rächen.
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LDKler schrieb:  


Eintracht-Er schrieb:
Energiewende


Richtig, mit der Wende hin zu Ausschreibungsmodellen wurde das Erfolgsmodell EEG brutalst möglich ausgebremst. Danke, dass du diesen Skandal ansprichst!

Die Energiewende wird krachend scheitern und übelsten Schaden anrichten.
Es sollen 60-80% bis 2050 damit bestritten werden. Wo sind Speichermedien in Sicht? Werden die Trassen gebaut? Es kommt da wohl auch Widerstand von Weltrettern, deren Begeisterung klar weg ist, wenn sie eine Konsequenz direkt zu spüren bekommen.
Inversionswetterlage im Winter, warme liegt über der kalten Luft am Boden. Unten unter -10 Grad, Windstille, Hochnebel, also auch keine Sonne. Das kann schon mal 2 Wochen dauern, wie kommen wir da zurecht?
Am Windkraftausbau profitieren Eigentümer, die auf ihrem Gelände solche Dinger aufstellen lassen, der Staat scheißt die mit Geld zu.
Vor einigen Jahren kämpften Grüne und Umweltaktivisten noch um jeden Grashalm bei anstehenden Bauprojekten, jetzt Schweigen im Walde. Sind anscheinend Sakralbauten.
Auf Hierro klappte das ja eher nicht so:
http://ruhrkultour.de/el-hierro-das-bittere-ende-eines-energiewende-maerchens/
Ich bin keinesfalls gegen eine Nutzung von Wind oder Sonne, sie muss nur dem Auftreten dieser Energiearten angemessen sein. Wir haben hier weder viel Sonne noch viel Wind.
Böse Zungen behaupten, die Klimakatastrophe sei entstanden, um der Kernkraft zu helfen als damit saubere Energie. Nur im anscheinend für Ideologien sehr anfälligen Deutschland ist die ja auch strengstens verboten. Merkel musste den Weg wohl damals nach Fukushima gehen, sonst wäre Grün-Rot drangekommen.
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Eintracht-Er schrieb:

Ich halte folgendes für möglich:
Die CDU wird die Wahl mit oder ohne Merkel verlieren.
Eigentlich blieb ihr aber keine Wahl als nochmal anzutreten. Sie hat ja so gut wie alle, die ihr gefährlich hätten werden können, in den letzten 10-15 Jahren über die Bande gecheckt. Petry bezeichnete das als "die CDU entkernt".
Gauland nannte 3 Gebiete, in denen sie Deutschland schweren Schaden zufügte (nach Gauland)
Euro-Rettung
Energiewende
Flüchtlingspolitik
Bei der Energiewende ist es doch so, dass anscheinend alle Politiker außer AfD der Sache verfallen sind, nur leichte Unterschiede im Grade. Nur die AfD bildet hier eine echte Alternative. Andere hätten mindestens gleichen (potentiellen) Schaden angerichtet
Bei der Euro-Rettung hat sie einige Gegner, die sich aber nicht durchsetzen konnten. Es ist eben alternativlos.
Flüchtlingspolitik: Wäre diese schlimme Phase vor ca. 12 Monaten nicht gewesen, Merkel hätte weitaus weniger Probleme. Sie ist jetzt mit allen Mitteln angestrengt, das wieder gerade zu biegen, was sie vorher angerichtet hatte.
Sie dürfte wieder etwas Boden zurückgewonnen haben.

Ja! Wenn der Gauland und die Petry das sagen ...
Wird dann schon so sein.

Am schlimmsten, das ist klar, war natürlich diese "Flüchtlingssache".
Genau der Punkt an dem ich diesen Apparatschik Merkel einmal annähernd empathisch erlebt habe, ist der Punkt, der ihr am meisten vorgeworfen wird.
Dass sie die heißen Gefühle der Rechts-Außen abgekühlt hat in der Union, das dürfe weniger dem geschuldet gewesen sein, dass sie irgendjemand raus checken wollte.  Hat wohl eher mit ihrem sehr wirtschaftsliberalen Politikkurs zu tun, der von Ressentiments wie sie in der Parteirechten gepflegt wurden irritiert worden wäre.

Und über Klimapolitik braucht man mit dir eh nicht zu reden.
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FrankenAdler schrieb:

Und über Klimapolitik braucht man mit dir eh nicht zu reden.

Mit Dir auch nicht.
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Ich halte folgendes für möglich:
Die CDU wird die Wahl mit oder ohne Merkel verlieren.
Eigentlich blieb ihr aber keine Wahl als nochmal anzutreten. Sie hat ja so gut wie alle, die ihr gefährlich hätten werden können, in den letzten 10-15 Jahren über die Bande gecheckt. Petry bezeichnete das als "die CDU entkernt".
Gauland nannte 3 Gebiete, in denen sie Deutschland schweren Schaden zufügte (nach Gauland)
Euro-Rettung
Energiewende
Flüchtlingspolitik
Bei der Energiewende ist es doch so, dass anscheinend alle Politiker außer AfD der Sache verfallen sind, nur leichte Unterschiede im Grade. Nur die AfD bildet hier eine echte Alternative. Andere hätten mindestens gleichen (potentiellen) Schaden angerichtet
Bei der Euro-Rettung hat sie einige Gegner, die sich aber nicht durchsetzen konnten. Es ist eben alternativlos.
Flüchtlingspolitik: Wäre diese schlimme Phase vor ca. 12 Monaten nicht gewesen, Merkel hätte weitaus weniger Probleme. Sie ist jetzt mit allen Mitteln angestrengt, das wieder gerade zu biegen, was sie vorher angerichtet hatte.
Sie dürfte wieder etwas Boden zurückgewonnen haben.
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Das ist der "Preis" unseres Rechtsstaates, selbst die, die ihn abschaffen wollen, haben auch alle Rechte. Jede Aktion muss deshalb absolut wasserdicht sein, um keinem, wem  auch immer, Möglichkeit zum Intervenieren zu geben.
Die, die ihre Rechte hier beanspruchen würden sie umgehend abschaffen, sobald das möglich wäre. Das gilt für alle Radikalen, links, rechts, Islamisten.
Alle Radikale sind sich schrecklich einig in der Ablehnung der Demokratie und damit unseres Systems. Man muss sie mit Hilfe unseres Systems also wehrhafter Demokratie bekämpfen. Toleranz gegenüber Intoleranz ist nicht zu akzeptieren.
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Dieser mit vollen Händen mit Allem ausgestattete Verein, wo X nur sagen muss, ich brauche Y und das umgehend passiert, ist nicht als normaler Aufsteiger zu werten. Das ist daher auch kein Rekord. Dass man mit relativ viel Geld auch gnadenlos versagen kann, sieht man beim HSV.
Ich werde bedingungslos den FC Bayern gegen diese Fuselpanscher unterstützen oder wen auch immer, sofern es nicht Ho$$ ist.
Denen lacht in entscheidenden Momenten auch das Glück zu, hat der das auch gekauft?
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Wieviele Menschen sind noch mal durch islamistischen Terror in Deutschland gestorben? Ich mein, es sterben durch vermeidbare Krankenhauskeime innerhalb einer halben Stunde am Tag in Deutschland mehr Menschen als in den letzten 100 Jahren durch islamistischen Terror, aber vermutlich ist meine Prioritätensetzung durch eine weiche Birne begründet.

P.S. DNA-Proben und Fingerabdrücke schön und gut... Aber dafür müsste man erstmal die gesetzlichen Grundlagen ändern, die entsprechenden Verfassungsklagen abwarten, dann wird man sich irgendwann gemäß Gleichbehandlungs-Prinzip darauf einigen müssen, dass jeder, auch "Biodeutsche" dazu verpflichtet werden und dann haben wir noch mehr lustige Reichsbürger, die sich dem mit Waffengewalt verweigern und bei der Einholung der DNA-Proben mehr Menschen töten als es jemals ein islamistischer Terrorist in Deutschland geschafft hat.
P.P.S. Ich erwarte ohnehin irgendwann eine solche Kartei mit DNA-Proben von jedermann.
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SGE_Werner schrieb:

Ich mein, es sterben durch vermeidbare Krankenhauskeime innerhalb einer halben Stunde am Tag in Deutschland mehr Menschen als in den letzten 100 Jahren durch islamistischen Terror, aber vermutlich ist meine Prioritätensetzung durch eine weiche Birne begründet.

Der Pawlowsche Relativierungsreflex mustergültig demonstriert.
Darf der auch auf NSU-Terror angewendet werden? Nur mal so gefragt.....

SGE_Werner schrieb:

Ich frage mich einfach nur, warum für unzählige Bürger der islamistische Terror einen so hohen Stellenwert hat, >dass er für viele das wichtigste politische Thema darstellt, vor allem angesichts der Tatsache, dass die >Wahrscheinlichkeit, in Europa innerhalb der nächsten 10 Jahre einem islamistischen Terroranschlag zum Opfer zu >fallen, etwa bei 1:1.000.000 liegt.

Wie ist hier oft zu lesen? Wehret den Anfängen?
Das lässt klar auf eine hohe Aufmerksamkeit gegenüber der Sache schließen.
Diese Aufmerksamkeit ist gut, die andere unangebracht oder gar.......?
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Eintracht-Er schrieb:

Da ist bestimmt auch was dran. Der linke Mainstream-Konsens legte sich wie Mehltau über das Land, die AfD war der Wecker und brachte manche wieder dazu, aktiv zu werden, die schon resigniert hatten.

Ich frage mich, in welchem Land du eigentlich lebst. Der linke Mehltau hat uns X Jahre Kohl, X Jahre Merkel und dazwischen eine SPD-Regierung beschert, die die arbeitnehmerfeindlichste Reform in der Geschichte dieser Republik beschlossen hat.
So sieht bei dir also linker Mainstream-Konsens aus?
Das ist echt schon irr.
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WuerzburgerAdler schrieb:  

Mehltau:
Das gilt natürlich erst seit Kohl, genauer seit Merker ergrünt ist.
Hartz4: Das war nicht links, richtig.
Der Mehltau ist so zu sehen: Eine abweichende Meinung vom Mainstream ist immer unerwünschter, eine eigene Meinung ist immer weniger erwünscht. Wer eine hat, ist irr oder sonst was Nettes.
Nach Merkel ist alles alternativlos. es wird einfach im Alleingang entschieden. Genau deshalb war die AfD eine fast zwingende Entwicklung.
Z. B. Bruno Jonas, auch ein Irrer, sprach von einem linken Mainstream, der immer aggressiver zu werden scheint, man muss aufpassen, was man sagt....
Wann wird das endlich geschnallt, dass Ausgrenzung von Meinungen böse nach hinten losgeht?
Schön Tabuisieren und totschweigen oder Jubelpropaganda entgegensetzen, das wird alles lösen!
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Wie auch immer:
Der HSV steigt nicht ab, die können das einfach nicht.
Der HSV geht nicht Pleite, irgendwer/was rettet sie irgendwie.
Egal, wie groß die Verfehlungen sein werden, es wird gut gehen.(Oder gilt die Regel, je mehr versagt wird, desto sicherer ist der Verein?)

Dieser Verein besteht noch 1000 Jahre, nachdem der letzte Mensch von der Erde verschwunden sein wird, u. U. sogar noch nach der Zerstörung der Erde durch die Sonne.
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Eintracht-Er schrieb:  


Raggamuffin schrieb:
Durch ständige Wiederholung wird dieser Unsinn nicht wahrer. Der Aufstieg der AfD liegt meiner Meinung nach an einem krankenden Bildungssystem und der Entsolidarisierung der Gesellschaft (soziale Kälte). Was du da beschreibst sind allerhöchstens Symptome davon.


Warum begann der rasante Aufstieg dann erst vor 1 Jahr so etwa? Vorher war die AfD eine anti Euro Partei, was auch schon als rechts abqualifiziert wurde. Sie hatte damals so um 5%.

An der Stelle greift mein hier bereits mehrfach geäußerter Standpunkt, dass sich die Rechten erst aus der Deckung wagen, seit ihre "Sorgen" ach so "berechtigt" geworden sind.
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Raggamuffin schrieb:

An der Stelle greift mein hier bereits mehrfach geäußerter Standpunkt, dass sich die Rechten erst aus der Deckung wagen, seit ihre "Sorgen" ach so "berechtigt" geworden sind.

Da ist bestimmt auch was dran. Der linke Mainstream-Konsens legte sich wie Mehltau über das Land, die AfD war der Wecker und brachte manche wieder dazu, aktiv zu werden, die schon resigniert hatten. Das sind bestimmt wenige Rechtsaußen gewesen. Die sind immer aktiv und nutzen dieses veränderte Umfeld natürlich auch.

Raggamuffin schrieb:

................seit ihre "Sorgen" ach so "berechtigt" geworden sind.

Das ist wieder genau die Abqualifizierung anderer Meinungen vom ganz hohen moralischen Ross, was die AfD noch mehr stärken wird. Mach(t) nur so weiter! Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass durch sowas der Gegner gestärkt werden soll, um sich so richtig toll empören zu können und auf ein noch höheres Ross zu wechseln.
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Eintracht-Er schrieb:

Jede Äußerung, die nicht die Willkommenskultur bedingungslos feierte, galt als fremdenfeindlich, rassistisch oder als Hetze. Dieser Zustand besserte sich, ist aber fundamental noch vorhanden. Das ist ha*****arf einer der Gründe für den rasanten Aufstieg der AfD.

Durch ständige Wiederholung wird dieser Unsinn nicht wahrer. Der Aufstieg der AfD liegt meiner Meinung nach an einem krankenden Bildungssystem und der Entsolidarisierung der Gesellschaft (soziale Kälte). Was du da beschreibst sind allerhöchstens Symptome davon.
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Raggamuffin schrieb:

Durch ständige Wiederholung wird dieser Unsinn nicht wahrer. Der Aufstieg der AfD liegt meiner Meinung nach an einem krankenden Bildungssystem und der Entsolidarisierung der Gesellschaft (soziale Kälte). Was du da beschreibst sind allerhöchstens Symptome davon.

Warum begann der rasante Aufstieg dann erst vor 1 Jahr so etwa? Vorher war die AfD eine anti Euro Partei, was auch schon als rechts abqualifiziert wurde. Sie hatte damals so um 5%.
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Eintracht-Er schrieb:  


hawischer schrieb:
Kein überheblicher Umgang mit Widerständen und Ablehnung. (Zuhören, um Verständnis werben)


Daran fehlt(e) es massivst!

Woran machst du das fest? Hast du Beispiele dafür, wo es daran massivst fehlte?
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Jede Äußerung, die nicht die Willkommenskultur bedingungslos feierte, galt als fremdenfeindlich, rassistisch oder als Hetze. Dieser Zustand besserte sich, ist aber fundamental noch vorhanden. Das ist haarscharf einer der Gründe für den rasanten Aufstieg der AfD.
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LDKler schrieb:

@Werner, @FrankenAdler
Ihr habt beide Recht. Klare Kante gegen die Rechtsaußen mit einem geschlossenen nationalistischem Weltbild, aber die, die aus einem diffusen, z. T. sicher auch fehladressiertem Unsicherheitsgefühl Angst haben, versuchen zu integrieren. Wie? In dem man ihnen ihr Sicherheitsgefühl zurückgibt! Wer keine Angst vor der Zukunft hat, hat auch keine Angst vor den Fremden. Und das geht in aller erster Linie dadurch, dass man diesen Menschen wieder ökonomische Sicherheit gibt. Die Lösung der sozialen Frage ist m. E. die Grundvoraussetzung und der wichtigste Schritt zur Bekämpfung rechter Ideologien.

Stimme Dir zu.
Nur allein die ökonomische Sicherheit reicht nicht. Es ist eine Gemengelage aus verschiedenen Gründen. die zur Zukunftsangst, Unsicherheit bis bin zur Wut führen können.
Gemeint ist u.a. das Gefühl, mit ihren Befindlichkeiten nicht ernst genommen zu werden, weder von der Politik noch den Medien. Aus dem Umgang mit betrieblichen Änderungsprozesses (neudeutsch: change-management) kennt man, dass Veränderungen in unterschiedlicher Form Ängste auslösen konnen. Völlig natürlich, Werner hat es ausgeführt. Mit diesen Ängsten kann man auf verschiedene Weise - falsch - umgehen. 3 Beispiele:

  • Die Politbüromethode: Politbüro hat beschlossen, die Partei hat immer recht, basta so wird's gemacht.
  • Die Kleinkindmethode: Komm Hascherl, ich erklär es dir, ist nicht schlimm tut auch nicht weh.
  • Die Oberlehrermethode: Ich weiß was für dich gut ist, mach das, was ich dir sage.
Alle  Methoden werden nicht erfolgreich sein, weil sie die Menschen degradieren. Man geht nicht auf Augenhöhe mit ihnen um. Man nimmt sie nicht wirklich ernst.
In Unternehmen kann man z.B. in workshops solche Themen gemeinsam erarbeiten, geht so in der Politik und Gesellschaft nicht.

Was ist stattdessen gefragt, was muss/kann die Politik tun:

  • Ehrlichkeit, die Notwendigkeiten und Schwierigkeiten konkret ansprechen.
  • Verläßlichkeit, dass tun, was man sagt.
  • Sicherheit zusagen. (Erfolgreich in der Finanzkrise praktiziert. "Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein." )
  • Einhaltung von Regeln, Vereinbarungen und Gesetzen. (Nicht ständiges Nichteinhalten wie z.B. in der EU)
  • Kein überheblicher Umgang mit Widerständen und Ablehnung. (Zuhören, um Verständnis werben)
  • Lokale Information und Diskussion organisieren, wie vielfach von Kommunalpolitikern in Fragen der Unterbringungvon Flüchtlingen erfolgreich angewandt.
  • Klare Positionierung gegen Demokratiefeinde, Rassisten, Populisten
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hawischer schrieb:

Kein überheblicher Umgang mit Widerständen und Ablehnung. (Zuhören, um Verständnis werben)

Daran fehlt(e) es massivst!
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So schwer es fällt, aber Eintracht-ER hat hier völlig recht. Wenn man den Geflüchteten keine wirtschaftliche Perspektive auf ein auskömmliches Leben im neuen Heimatland gibt, bekommt man Verhältnisse wie in Molenbeek oder den französischen Banlieues, mit allen Folgen.
Diese Gefahr darf nicht ignoriert und nicht kleingeredet werden.
Es gilt hier wie im anderen Thread für die deutschen Abgehängten beschrieben: Die soziale Frage muss gelöst werden, für die Zuwanderer genauso wie für die "Biodeutschen", sonst wird der Terror (egal von welcher Seite) nie enden.
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LDKler schrieb:

Wenn man den Geflüchteten keine wirtschaftliche Perspektive auf ein auskömmliches Leben im neuen Heimatland gibt, bekommt man Verhältnisse wie in Molenbeek oder den französischen Banlieues, mit allen Folgen.

Verallgemeinert sind Leute, denen diese Perspektive fehlt, anfällig für sämtliche Radikalisierungen, rechts, links, Islamismus.
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Eintracht-Er schrieb:

Aber über 99% flüchten doch vor diesen Zeitgenossen......

... und vor Assad usw. usw. usw.

Das sind 16- , 17- , 18-Jährige. Ich weiß nicht, ob die wirklich alle so logisch denken, wie sie es mit mehr Lebenserfahrung tun würden.
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SGE_Werner schrieb:

Das sind 16- , 17- , 18-Jährige. Ich weiß nicht, ob die wirklich alle so logisch denken, wie sie es mit mehr Lebenserfahrung tun würden.

Also theoretisch noch eher mehr "Zeitbomben".....
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Bzgl. Radikalisierung ist auch zu sagen, dass wir hier von Teenagern und jungen Erwachsenen reden. Rausgerissen aus ihrer Heimat und ihrer Struktur, geprägt von ein paar Jahren Krieg, auf der Suche nach Anerkennung wie wohl fast jeder in dem Alter. Da ist es viel leichter, jemanden schnell unter seine Fittiche zu bekommen und ihm Gedanken einzupflanzen.
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SGE_Werner schrieb:

Rausgerissen aus ihrer Heimat und ihrer Struktur, geprägt von ein paar Jahren Krieg, auf der Suche nach Anerkennung wie wohl fast jeder in dem Alter. Da ist es viel leichter, jemanden schnell unter seine Fittiche zu bekommen und ihm Gedanken einzupflanzen.

Aber über 99% flüchten doch vor diesen Zeitgenossen......