

FrankenAdler
21501
Ich denke nicht, dass wir da grundsätzlich weit auseinanderliegen. Dass mir Pädagogik wichtig ist, dass ich auch der Meinung bin, dass professionelle Pädagogik eine wichtig gesellschaftliche Funktion hat, muss ich hoffentlich nicht erklären.
Ich glaube auch, dass diese Zeit für nicht wenige Kinder insbesondere aus sozial eher schwachem Milieu, in ihrer sozialen und schulischen Entwicklung zu einem nicht zu unterschätzenden Einschnitt führt.
Und natürlich brauchen wir einen Plan wie wir das auffangen.
Aber ähnlich wie in allen anderen Belangen auch, wäre mMn ein zu frühes öffnen und ein Rückfall mit erneutem schließen weitaus schwieriger, als jetzt noch ne Zeit durchzuhalten und im neuen Schuljahr dann wieder durchzustarten.
Aus meiner Praxis kann ich berichten, dass die Menschen zunächst wenig Unterstützungsbedarf angemeldet haben.
Ähnliches wurde mir recht übereinstimmend aus dem professionellem Netzwerk in dem ich mich bewege rückgemeldet.
Meine Stammklienten, bei denen ich durchgerufen habe, haben zu nicht geringem Teil angegeben, dass sie sich stark entstresst fühlen und die familiären Probleme gefühlt eher weniger sind. Beobachtbar ist auch, dass sich das seit knapp zwei Wochen allmählich verändert.
Ich gehe auch davon aus, dass vieles was wir jetzt nicht wahrnehmen im Nachhinein sichtbar werden wird. Und ich bin auch sehr gespannt darauf, welche Veränderungen in den Statistiken sich ergeben werden. Gerade im Bereich der ambulanten, stationären Hilfen und der ION's.
Ich glaube auch, dass diese Zeit für nicht wenige Kinder insbesondere aus sozial eher schwachem Milieu, in ihrer sozialen und schulischen Entwicklung zu einem nicht zu unterschätzenden Einschnitt führt.
Und natürlich brauchen wir einen Plan wie wir das auffangen.
Aber ähnlich wie in allen anderen Belangen auch, wäre mMn ein zu frühes öffnen und ein Rückfall mit erneutem schließen weitaus schwieriger, als jetzt noch ne Zeit durchzuhalten und im neuen Schuljahr dann wieder durchzustarten.
Aus meiner Praxis kann ich berichten, dass die Menschen zunächst wenig Unterstützungsbedarf angemeldet haben.
Ähnliches wurde mir recht übereinstimmend aus dem professionellem Netzwerk in dem ich mich bewege rückgemeldet.
Meine Stammklienten, bei denen ich durchgerufen habe, haben zu nicht geringem Teil angegeben, dass sie sich stark entstresst fühlen und die familiären Probleme gefühlt eher weniger sind. Beobachtbar ist auch, dass sich das seit knapp zwei Wochen allmählich verändert.
Ich gehe auch davon aus, dass vieles was wir jetzt nicht wahrnehmen im Nachhinein sichtbar werden wird. Und ich bin auch sehr gespannt darauf, welche Veränderungen in den Statistiken sich ergeben werden. Gerade im Bereich der ambulanten, stationären Hilfen und der ION's.
FrankenAdler schrieb:
Und natürlich brauchen wir einen Plan wie wir das auffangen.
Aber ähnlich wie in allen anderen Belangen auch, wäre mMn ein zu frühes öffnen und ein Rückfall mit erneutem schließen weitaus schwieriger, als jetzt noch ne Zeit durchzuhalten und im neuen Schuljahr dann wieder durchzustarten.
natürlich kann der plan nicht ein zu frühes öffnen sein. aber mglw. reden wir nicht nur von der zeit mitte märz bis zu den sommerferien (und manche kennen bestimmt die erste kita-zeit nach den sommerferien bei den jüngeren nur zu gut), sondern bis zum regelbetrieb nach der impfung. (erwähnte ich schon mal die schulschließung mit quarantäne für 1.600 SuS im erweiterten kiez direkt vor der offiziellen schließung?)
wir brauchen wirklich konzepte!
FrankenAdler schrieb:
es gibt derzeit keine Zahlen, die die Vermutung, Kindeswohlgefährdungen wären angestiegen, belegen würden.
wie auch, läuft mglw. derzeit unter dem radar.
und dabei stelle ich selbstverständlich nicht in abrede, dass institutionell bestmöglichst für die bekannten fälle gesorgt wird.
darüberhinaus:
was ist aber mit dem kita-kind, das sich sein zimmer mit dem volljährigen bruder teilen muss? das muss jetzt nicht zwingend von häuslicher gewalt betroffen sein, um derzeit eine scheiß-zeit zu haben. und natürlich spitzen sich familiäre situationen zu, wenn entlassungen oder kurzarbeit für zusätzliche wirtschaftliche schwäche sorgt. die 34% mehr alkohol in lockdownzeiten muss auch irgendwer trinken.
und letztlich kann man sich die frage stellen, in wie weit diese ganze erziehungs- und bildungspartnerschaft der „normalen“ zeiten erst zu nehmen ist, wenn in krisensituationen quasi nichts übrig bleibt - so nicht zufällig systemrelevante notbetreuungskriterien erfüllt werden.
Xbuerger schrieb:FrankenAdler schrieb:
es gibt derzeit keine Zahlen, die die Vermutung, Kindeswohlgefährdungen wären angestiegen, belegen würden.
wie auch, läuft mglw. derzeit unter dem radar.
und dabei stelle ich selbstverständlich nicht in abrede, dass institutionell bestmöglichst für die bekannten fälle gesorgt wird.
Du, bzw. ihr habt natürlich recht, dass durch die Schließung von KiTas, Horten und Schulen, Kinder weniger gesehen werden. Also unter dem Radar laufen. Das haben wir so in den langen Sommerferienund zu anderen KiTa Schließzeiten, das haben wir auch, man vergisst das in solchen Debatten gerne, bei einem nicht unwesentlichen Teil der Kinder im Vorschulalter die keine KiTa besuchen. Es gibt in Deutschland keine KiTa Pflicht!
Die meisten Familien in denen problematische Verhältnisse gegeben sind, haben die Ämter auf dem Schirm. Bekannt werden viele Fälle durchaus außerhalb von istitutionellen Betreuungsrahmen. Verwandte, Nachbarn und vor allem Eltern selbst melden sich bei den Jugendämtern um die Situation von Kindern zu verbessern.
Xbuerger schrieb:
darüberhinaus:
was ist aber mit dem kita-kind, das sich sein zimmer mit dem volljährigen bruder teilen muss? das muss jetzt nicht zwingend von häuslicher gewalt betroffen sein, um derzeit eine scheiß-zeit zu haben. und natürlich spitzen sich familiäre situationen zu, wenn entlassungen oder kurzarbeit für zusätzliche wirtschaftliche schwäche sorgt. die 34% mehr alkohol in lockdownzeiten muss auch irgendwer trinken.
Man sollte ungünstige Entwicklungsbedingungen nicht mit einer Kindeswohlgefährdung verwechseln!
Stastlicher Eingriff ist nicht möglich - so will es das Gesetz - um Kindern ein bestmögliches Aufwachsen zu sichern.
"Gut genug" ist das Schlagwort! Dankenswerterweise haben wir eine Gesetzgebung, die Elternrechte stark gewichtet!
Ein paar Wochen in ungünstigen Wohnverhältnissen, ein betrunkener Vater, eine psychisch kranke Mutter, all das hat erstmal nur die Bedeutung einrs Risikofaktors. Damit da ne Kindeswohlgefährdung draus wird, braucht es ne Handlung, die das Kind akut oder dauerhaft gefährdet.
Xbuerger schrieb:
und letztlich kann man sich die frage stellen, in wie weit diese ganze erziehungs- und bildungspartnerschaft der „normalen“ zeiten erst zu nehmen ist, wenn in krisensituationen quasi nichts übrig bleibt - so nicht zufällig systemrelevante notbetreuungskriterien erfüllt werden.
Das ist, mit Verlaub, an der Realität vorbei.
Notbetreuung, ich hatte das bereits ausgeführt, gibt es nicht nur für Kinder von Alleinerziehenden oder Menschen in Systemrelevanten Berufen, sondern auch für Kinder in besonders prekären Situationen. Also genau für die, die zu eng aufeinandersitzen, für die, wo die Eltern kurz vorm abdrehen sind usw.
Ich mag auch nocheinmal betonen, dass Eltern durchaus kritisch auf sich selbst schauen und Hilfe aktiv einfordern. Diese Idee, es bräuchte ein starkes (stastliches) permanentes Korrektiv das per se das Zusammenleben von Eltern mit ihren Kindern bewertet, finde ich persönlich ziemlich widerlich!
FrankenAdler schrieb:
Man sollte ungünstige Entwicklungsbedingungen nicht mit einer Kindeswohlgefährdung verwechseln!
macht derzeit wohl keiner der diskutanden hier. deswegen leitete ich bspw. ein mit „darüberhinaus“.
ich finde es halt falsch - überspitzt gesagt - pädagogik aktuell auf überleben zu reduzieren. da waren wir schonmal weiter, in der förderung von persönlichen interessen in der frühkindlichen entwicklung. und es sollte der gesellschaftliche anspruch sein, das nicht komplett außer acht zu lassen.
Arya schrieb:
Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Das hätte ich gerne erklärt!
KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen!
Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen.
Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen.
Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen.
Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Was ich vergessen habe: es gibt derzeit keine Zahlen, die die Vermutung, Kindeswohlgefährdungen wären angestiegen, belegen würden.
Die ION Statistiken sind frühestens nächstes Jahr zu erwarten und das Einzige was vorliegt bislang, ist eine nicht repräsentative Abfrage bei den Landesjugendämtern Anfang April, wie sich die Zahlen der ION's entwickelt haben.
Keine Ahnung was das bringen soll, wird doch das Zahlenmaterial jährlich in die Bundesstatistik eingepflegt. Es gibt also keine Zshlen die belastbar wären.
Es gibt gute Gründe wachsam zu sein.
Mein Eindruck ist aber, dass das gut läuft. Zu Anfang war ich da wesentlich besorgter!
Schwierig ist derzeit allerdings der Zugang zu niederschwelligen schnellen Hilfsangeboten. Das dürfte spannend werden, wie sich da die Zahlen nach der Normalisierung entwickeln.
Die ION Statistiken sind frühestens nächstes Jahr zu erwarten und das Einzige was vorliegt bislang, ist eine nicht repräsentative Abfrage bei den Landesjugendämtern Anfang April, wie sich die Zahlen der ION's entwickelt haben.
Keine Ahnung was das bringen soll, wird doch das Zahlenmaterial jährlich in die Bundesstatistik eingepflegt. Es gibt also keine Zshlen die belastbar wären.
Es gibt gute Gründe wachsam zu sein.
Mein Eindruck ist aber, dass das gut läuft. Zu Anfang war ich da wesentlich besorgter!
Schwierig ist derzeit allerdings der Zugang zu niederschwelligen schnellen Hilfsangeboten. Das dürfte spannend werden, wie sich da die Zahlen nach der Normalisierung entwickeln.
Es gibt in der Tat nicht viel zu Zahlen zu finden. Frauenhäuser melden aber durchaus einen Anstieg. Meine Sorge überträgt sich da dann eben auf Kinder.
Hier ein Auszug aus einem Zeit-Artikel https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-04/haeusliche-gewalt-coronavirus-ausgangssperre-kinder-traumatisierung
Nach einem Sonderbericht der britischen Regierung sind in den drei Wochen seit der Ausgangssperre ab dem 23. März mindestens 16 Frauen und Kinder zu Hause getötet worden. Normalerweise wären es "nur" fünf Frauen gewesen. In Normalzeiten erhält die englische Notzentrale für häusliche Gewalt, die National Domestic Abuse Helpline der Hilfsorganisation Refuge, etwa 270 Anrufe am Tag. Jetzt sind es täglich 400 Anrufe, meist von Frauen, die von ihren Partnern tyrannisiert werden, und nicht wissen, wohin sie sich retten sollen
Hier ein Auszug aus einem Zeit-Artikel https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-04/haeusliche-gewalt-coronavirus-ausgangssperre-kinder-traumatisierung
Nach einem Sonderbericht der britischen Regierung sind in den drei Wochen seit der Ausgangssperre ab dem 23. März mindestens 16 Frauen und Kinder zu Hause getötet worden. Normalerweise wären es "nur" fünf Frauen gewesen. In Normalzeiten erhält die englische Notzentrale für häusliche Gewalt, die National Domestic Abuse Helpline der Hilfsorganisation Refuge, etwa 270 Anrufe am Tag. Jetzt sind es täglich 400 Anrufe, meist von Frauen, die von ihren Partnern tyrannisiert werden, und nicht wissen, wohin sie sich retten sollen
FrankenAdler schrieb:
es gibt derzeit keine Zahlen, die die Vermutung, Kindeswohlgefährdungen wären angestiegen, belegen würden.
wie auch, läuft mglw. derzeit unter dem radar.
und dabei stelle ich selbstverständlich nicht in abrede, dass institutionell bestmöglichst für die bekannten fälle gesorgt wird.
darüberhinaus:
was ist aber mit dem kita-kind, das sich sein zimmer mit dem volljährigen bruder teilen muss? das muss jetzt nicht zwingend von häuslicher gewalt betroffen sein, um derzeit eine scheiß-zeit zu haben. und natürlich spitzen sich familiäre situationen zu, wenn entlassungen oder kurzarbeit für zusätzliche wirtschaftliche schwäche sorgt. die 34% mehr alkohol in lockdownzeiten muss auch irgendwer trinken.
und letztlich kann man sich die frage stellen, in wie weit diese ganze erziehungs- und bildungspartnerschaft der „normalen“ zeiten erst zu nehmen ist, wenn in krisensituationen quasi nichts übrig bleibt - so nicht zufällig systemrelevante notbetreuungskriterien erfüllt werden.
Arya schrieb:
Aber wenigstens jedem Kind 1-2 Mal die Woche die Chance auf Schule und/oder Kita zu verschaffen wäre hinsichtlich des sozialen Kontakts und auch der Überprüfung des Kindeswohls sehr wichtig.
Das hätte ich gerne erklärt!
KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen!
Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen.
Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen.
Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen.
Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Was ich vergessen habe: es gibt derzeit keine Zahlen, die die Vermutung, Kindeswohlgefährdungen wären angestiegen, belegen würden.
Die ION Statistiken sind frühestens nächstes Jahr zu erwarten und das Einzige was vorliegt bislang, ist eine nicht repräsentative Abfrage bei den Landesjugendämtern Anfang April, wie sich die Zahlen der ION's entwickelt haben.
Keine Ahnung was das bringen soll, wird doch das Zahlenmaterial jährlich in die Bundesstatistik eingepflegt. Es gibt also keine Zshlen die belastbar wären.
Es gibt gute Gründe wachsam zu sein.
Mein Eindruck ist aber, dass das gut läuft. Zu Anfang war ich da wesentlich besorgter!
Schwierig ist derzeit allerdings der Zugang zu niederschwelligen schnellen Hilfsangeboten. Das dürfte spannend werden, wie sich da die Zahlen nach der Normalisierung entwickeln.
Die ION Statistiken sind frühestens nächstes Jahr zu erwarten und das Einzige was vorliegt bislang, ist eine nicht repräsentative Abfrage bei den Landesjugendämtern Anfang April, wie sich die Zahlen der ION's entwickelt haben.
Keine Ahnung was das bringen soll, wird doch das Zahlenmaterial jährlich in die Bundesstatistik eingepflegt. Es gibt also keine Zshlen die belastbar wären.
Es gibt gute Gründe wachsam zu sein.
Mein Eindruck ist aber, dass das gut läuft. Zu Anfang war ich da wesentlich besorgter!
Schwierig ist derzeit allerdings der Zugang zu niederschwelligen schnellen Hilfsangeboten. Das dürfte spannend werden, wie sich da die Zahlen nach der Normalisierung entwickeln.
FrankenAdler schrieb:
Das hätte ich gerne erklärt!
KiTas haben nicht den Auftrag generell auf Kindeswohlgefährdung hin Kinder und Eltern zu überwachen und zu überprüfen!
Das ist ein Menschenbild das ich entschieden ablehne!!!
Natürlich haben Kitas nicht generell den Auftrag auf Kindeswohlgefährdung zu achten. Dafür wird auch nicht ausgebildet. Aber lass mich trotzdem ein paar Eindrücke schildern.
Zunächst sollten wir klar stellen, was Kindeswohlgefährdung bedeutet: Kindeswohlgefährdung bedeutet: Das körperliche, geistige oder seelische Wohl eines Kindes ist gefährdet. Wenn die Erziehungsberechtigten nichts dagegen unternehmen können oder wollen, muss das Jugendamt tätig werden
Schöne Definition, aber wer stellt jetzt fest, dass hier eine Gefährdung vorliegen könnte? Das Jugendamt wird erst später eingeschaltet. Es sind natürlich ErzieherInnen und LehrerInnen.
Ich schreibe ich Nachfolgenden jetzt nur Erfahrungen die ich als (studentischer) Mitarbeiter in verschiedenen Betreuungseinrichtungen gemacht habe.
In einem Fall kam ein Kind mit etlichen blauen Flecken in den Hort. Hier wurde natürlich direkt das Jugendamt eingeschaltet und der Fall wurde gut behandelt.
Aber: Was wäre mit diesem Kind geschehen, wäre das ganze in der jetzigen Zeit passiert?
Ein weniger krasser, dadurch aber nicht weniger schlimmer Fall: Ein Kind erscheint vernachlässigt. Es trägt im Winter nur dünne Kleidung und ernährt sich sichtbar äußerst ungesund. Wir versuchen zunächst lange Rücksprache mit der Familie zu halten, was zu nichts führt. Das Jugendamt wird eingeschaltet, kann aber auch nichts erreichen. Schließlich versorgt die Kita über andere Eltern das Kind mit warmer Kleidung.
FrankenAdler schrieb:
Die Jugendämter können auch jetzt schon entscheiden welche Kinder einer Notbetreuung bedürfen. In Bayern hat das Kultusministerium bspw die Schulen angewiesen diese Entscheidungen der Jugendämter umzusetzen.
Da wo das Kindeswohl gefährdet ist, gibt es, anders als dein Beitrag impliziert, sehr wohl Betreuung. Die Kinder werden gesehen.
Von wem werden derzeit Kinder gesehen, bei denen es bislang keine Auffälligkeiten gab?
FrankenAdler schrieb:
Auch ist die Helferstruktur der ambulanten Erziehungshilfe nach 27 SGB VIII weiter vorhanden. Kontakte werden zwar auf das nötige reduziert. Bei schwierigen Situationen, also solchen, wo eine Kindeswohlfefährdung nur unter Mithilfe Dritter zuverlässig abgewendet werden kann, laufen die Kontakte aber größtenteils unvermindert weiter.
Bitte! Hier sollte man nicht fahrlässig gefühlte Fakten in den Raum stellen.
Kinder sind nicht dazu da, Skandalisierungen Vorschub zu leisten!
Ich will hier keinesfalls skandalisieren, habe in meiner Arbeit oft gute Erfahrungen mit dem Jugendamt und anderen Verantwortlichen gemacht. Es macht mir schlicht sorgen, weil ich selbst schon das Gefühl der Machtlosigkeit erlebt habe, wenn ein Kind misshandelt wird und niemand etwas unternehmen kann.
Du beschreibst das Dilemma sehr gut. Es ist einfach fast unmöglich, eine sichere Entscheidung zu treffen.
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Bisschen Theorie dazu(es gibt auch tolle Studien dazu, leider nicht frei verfügbar oder ich bin zu blöd zum suchen.): https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=6kKPDXdg4pcC&oi=fnd&pg=PA168&dq=soziale+kontakte+kinder+studie&ots=gzTb6dAWxh&sig=SX4pz0s3NZWQN7dGZ5t3FgF0OsU#v=onepage&q&f=false
Und natürlich sind Schule und Kita schlicht und ergreifend der Lebensmittelpunkt der meisten Kinder. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-95789-4_8
Von den vielen, vielen Fällen von häuslicher Gewalt gegen Kinder ganz zu schweigen.
Fazit: Es bleibt eine Gratwanderung, muss man doch ein Übel gegen ein anderes aufwiegen. Ich möchte das nicht entscheiden müssen.
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Bisschen Theorie dazu(es gibt auch tolle Studien dazu, leider nicht frei verfügbar oder ich bin zu blöd zum suchen.): https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=6kKPDXdg4pcC&oi=fnd&pg=PA168&dq=soziale+kontakte+kinder+studie&ots=gzTb6dAWxh&sig=SX4pz0s3NZWQN7dGZ5t3FgF0OsU#v=onepage&q&f=false
Und natürlich sind Schule und Kita schlicht und ergreifend der Lebensmittelpunkt der meisten Kinder. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-95789-4_8
Von den vielen, vielen Fällen von häuslicher Gewalt gegen Kinder ganz zu schweigen.
Fazit: Es bleibt eine Gratwanderung, muss man doch ein Übel gegen ein anderes aufwiegen. Ich möchte das nicht entscheiden müssen.
Arya schrieb:
Allerdings kommt aus der pädagogischen Sicht noch das Argument hinzu, dass Kinder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen dringend für ihre Entwicklung benötigen. Die Entwicklung kann dabei auch schon durch kurzfristige Störungen ins Stocken geraten.
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert.
In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen.
Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt.
Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung.
Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Zum Thema "Kindeswohlgefährdungen" werde ich gesondert antworten, da hat sich der Kollege xbuerger ja noch angeschlossen und ein wenig an der Dramaschraube gedreht.
FrankenAdler schrieb:
Kinder. Kindheit wird als Zeitraum zwischen Geburt und dem 14. Lebensjahr definiert.
In deinem Link ist von Grundschulkindern die Rede - und da bin ich absolut bei dir. Man muss das im Vorschulbereich allerdings wesentlich differenzierter betrachten und ich wäre dir dankbar wenn du das nachreichen könntest!
Bezüglich der Altersgruppe zwischen einem und vier Jahren würde ich dir, fachlich wohl begründet, explizit widersprechen.
Hier gibt es tatsächlich gute Gründe, warum sich, gerade bei den Kleineren, eine massive Entschleunigung und Enttacktung durchaus positiv auf deren Entwicklung auswirkt.
Sozialkontakte zu Gleichaltrigen sind tatsächlich bei unter 2 Jährigen keine Bezugsgröße von großer Relevanz für deren Entwicklung.
Deshalb ist mir dein Beitrag hier zu pauschal!
Ich stimme dir zu, dass sich meine Aussage eher auf Schulkinder und auch Vorschulkinder bezieht. Mit jüngeren kenne ich mich tatsächlich auch weniger gut aus. Ich versuche später gern noch was digitales dazu rauszusuchen.
Also möchte ich meine Aussage dann gerne zunächst besonders auf Kinder im Alter von 4-12 beziehen, in denen das soziale Verhalten eben entscheidend im sozialen Umfeld Schule/Kita/Kindergarten (aus-)geprägt wird.
Und hier würde ich persönlich mich besonders sorgen um jene Kinder, die diesen Sommer am Übergang Kindergarten->Grundschule und am Übergang zur weiterführenden Schule stehen.
Von daher fand ich die Idee, die vierten Klassen schon wieder kommen zu lassen nicht ganz verkehrt, aber auch da bin ich zwiegespalten.
Tafelberg schrieb:
ich wundere mich auch, dass Diegito so tut, als ob er immer "pro" bei den Maßnahmen war
Da brauchst du dich nicht wundern. Bis auf wenige Ausnahmen war es tatsächlich so und ist es immer noch.
Passt vielleicht nicht ins Schubladen-Bild einiger hier, das man einerseits FÜR Maßnahmen und Einschränkungen ist aber gleichzeitig auch gewisse Dinge kritisiert und skeptisch sieht... ohne ein Verschwörungstheoretiker oder Aluhutträger zu sein.
Diegito schrieb:
Da brauchst du dich nicht wundern. Bis auf wenige Ausnahmen war es tatsächlich so und ist es immer noch.
Respekt! Es ist dir gut gelungen diese 95 Prozent zu verbergen! Und intensiv auf die "Ausnahmen" hinzuweisen.
Was heißt intensiv - andauernd wär treffender. Man hätte meinen können der Kubicki hätte sich in's Forum verirrt.
Aber gut, dass du das aufgeklärt hast. Ich kann es fast fühlen wie wir Seit an Seit marschieren, im Kampf gegen die Ausbreitung von Corona.
Kommt dieses Dauergenörgel von dir?
"Häh? Hätten wir nicht besser da lang gemusst? WAS? noch zwei Kilometer? Müssen wir echt zwei Meter Abstand halten beim marschieren? ..."
FrankenAdler schrieb:
Respekt! Es ist dir gut gelungen diese 95 Prozent zu verbergen! Und intensiv auf die "Ausnahmen" hinzuweisen.
Was heißt intensiv - andauernd wär treffender. Man hätte meinen können der Kubicki hätte sich in's Forum verirrt.
Naja, es ist nun mal oft so das man eher die kontroversen Dinge diskutiert... das was gut läuft und die meisten für richtig erhalten muß nicht breit debattiert werden.
Das die Schließung von Kneipen, Clubs, Gaststätten richtig war und man Grossveranstaltungen jeglicher Form untersagt hat wird wohl jedem irgendwie logisch erscheinen. Die Schließung von Schulen und Kindergärten ebenfalls, auch die Kontaktsperren waren richtig, die Forcierung auf Home-Office, die Sensibiliserung der Bürger in Bezug auf Sicherheitsabstände, Hygiene usw usw... das war alles total sinnvoll und angemessen.
Im Prinzip waren es nur Kleinigkeiten die ich gelinde gesagt lächerlich fand. Allen voran das absperren von Parks oder gar einzelnen Parkbänken (!), Geldstrafen für absolute Nichtigkeiten, das Verbot seinen Zweiwohnsitz aufzusuchen, das Väter bei der Geburt nicht dabei sein dürfen, Menschen ihre im Sterben liegenden Angehörigen nicht besuchen durften... da waren Sachen dabei die mich zum Augenrollen gebracht haben, teilweise auch schockiert haben...
In der Gesamtbetrachtung aller Maßnahmen macht das aber nur einen kleinen Teil aus.
Gelöschter Benutzer
Xbuerger schrieb:
ansonsten bin ich ganz bei brodo - obwohl ich mich ne halbe stunde vor öffnung morgen früh vor meinen friseur stelle...
Gerade bei dir hätte ich mir so einen schönen Hipster-Zopf sehr gut vorstellen können.
Brodowin schrieb:Xbuerger schrieb:
ansonsten bin ich ganz bei brodo - obwohl ich mich ne halbe stunde vor öffnung morgen früh vor meinen friseur stelle...
Gerade bei dir hätte ich mir so einen schönen Hipster-Zopf sehr gut vorstellen können.
Man könnte dann nichtmal von nem Gentrifizierungsopfer sprechen
WuerzburgerAdler schrieb:cm47 schrieb:
Morgen soll doch fast alles, jedoch mit Auflagen, wieder öffnen können......außer der Gastronomie, die besonders gefährdet ist, weil sich das Virus zuerst einen Wirt sucht....
Das ist ja fast schon Stoiberesk.
Zwischen Stoiber und mir besteht keinerlei Affinität....auf diese Feststellung lege ich den allergrößten Wert....
cm47 schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:cm47 schrieb:
Morgen soll doch fast alles, jedoch mit Auflagen, wieder öffnen können......außer der Gastronomie, die besonders gefährdet ist, weil sich das Virus zuerst einen Wirt sucht....
Das ist ja fast schon Stoiberesk.
Zwischen Stoiber und mir besteht keinerlei Affinität....auf diese Feststellung lege ich den allergrößten Wert....
Vielleicht besteht ja eine Affinität zwischen die und Stoiber! Am End hat der sich an dir orientiert
FrankenAdler schrieb:cm47 schrieb:
Morgen soll doch fast alles, jedoch mit Auflagen, wieder öffnen können......außer der Gastronomie, die besonders gefährdet ist, weil sich das Virus zuerst einen Wirt sucht....
Das ist ja fast schon Stoiberesk.
Zwischen Stoiber und mir besteht keinerlei Affinität....auf diese Feststellung lege ich den allergrößten Wert....
Vielleicht besteht ja eine Affinität zwischen die und Stoiber! Am End hat der sich an dir orientiert
Gemessen an cm47 biblischen Alters ist davon sogar zwingend auszugehen. Denn wer die Epoche von Ludwig des IV noch miterlebt hat, stellt selbstredend auch ein Vorbild für Stoiber dar.
Ich fühl dich Bruder. Vielen Dank an alle linksradikalen Idioten, die es geschafft haben, mich mit ihrem gestrigen Verhalten genauso abzufucken, wie die rechtsradikalen AFD-Idioten, die ebenfalls zu Demos aufrufen. Nur dass das wenigstens nicht so viele sein werden. Und auch wieder mal schön zu sehen, wie konsequent man in unserer Hauptstadt gegen linke Umtriebe vorgeht. Aber man beißt halt nicht die Hand, die einen füttert, wa?
Depp
Was, fühlst du dich jetzt angegriffen weil jemand deine militanten Freunde angeht? Damit musst du wohl leben, Jozef
Gelöschter Benutzer
FrankenAdler schrieb:60revax schrieb:
Mach das Thema Systemverändeung durch Einführung des Sozialismus (zu dem FA tendiert) zur Bekämpfung des Klimawandels in einem neuen thread auf und begründe warum das eine Lösung sein soll, dann antworte ich gerne.
Kurz, nur ganz kurz, hatte ich die Hoffnung, du würdest einmal nicht unlauter agieren.
Du würdest einmal nicht die Aussagen verdrehen, du gingest einmal auf Argumente ein.
Kurzum, du suchtest einmal das was uns hier zum schreiben animiert: den Wunsch nach Diskussion.
Es ist hoffnungslos!
War aber auch ein abgedrehter Gedanke.
Das sind Deine Worte:
"Und ja, sollte die liberale Demokratie nicht zu retten sein, dann würde ich dazu tendieren, ein neues sozialistisches Experiment zu wagen. Denn dieser entfesselte Markt ohne Grundzüge einer ethischen Ordnung - danke. Echt nicht!"
Wir haben also einen "entfesselten Markt ohne Grundzüge einer ethischen Ordnung" .
Und retten würde uns ein "neues sozialistisches Experiment."
Ein neues? Gab es denn schon mal eins? Wird wohl, muss gescheitert sein.
PS: Und regelmäßig, wenn es argumentativ dünn wird, kommt von Dir die persönliche Schiene. Da lobe ich den WA, auch wenn ich mit Ihm nicht einer Meinung bin.
Alter. Wenn du wirklich so doof bist wie du dich gibst, bist du komplett entschuldigt.
Das sind meine Worte. Sollte hab ich fett hervorgehoben. Der deutschen Sprache mächtige wissen, dass dieses Wort an dieser Position gesetzt alles folgende in den Konjunktiv setzt.
"Sollte die liberale Demokratie nicht zu retten sein, dann ..."
Was machst draus?
FA tendiert zur Einführung des Sozialismus!
Schon jetzt kommt diese Textpassage, wenn man nach "unsaubere Diskussionsführung" googlet!
Völlig unterschlagen hast du, natürlich, die Passage in der ich darüber rede, was due liberalen Demokratien derzeit unter Druck setzt, und wie man sich damit auseinandersetzen muss um diese liberalen Demokratien zu sichern!
Da ist also der ethische Unterbau thematisiert.
Was schreibst du stattdessen:
Natürlich! Hat man bereits erfolgreich den Kontext zerstört lässt es sich sehr einfach weiter das Lügengebilde das man dem Mitdiskutanten andichtet weiter spinnen.
Die ethische Ordnung ist vorhanden, das wurde ausgeführt. Es wurde betont, dass nur dann, wenn die bestehenden Problematiken die liberalen Demokratien de facto verunmöglichen würden, also das vorhandene ethische Grundgerüst wegfallen würde, ein sozialistisches Experiment in Frage käme, weil ein dann völlig entfesselter Markt gezähmt werden müsste.
Und DU sprichst von persönlich werden?
Ganz nebenbei war das noch im Raum gestanden:
FrankenAdler schrieb:
Wir sprechen uns wieder, wenn die Auswirkungen des Klimawsndels voll durchschlagen. Lass uns dann auf "Die Menschen sind nicht so blöd ein "System" zu kippen, dass ihnen noch nie soviel Sicherheit und Wohlstand gebracht hat wie heute" zurückkommen ok?
Höre ich da noch was du Argumentationsmoster?
60revax schrieb:
Das sind Deine Worte:
"Und ja, sollte die liberale Demokratie nicht zu retten sein, dann würde ich dazu tendieren, ein neues sozialistisches Experiment zu wagen. Denn dieser entfesselte Markt ohne Grundzüge einer ethischen Ordnung - danke. Echt nicht!"
Das sind meine Worte. Sollte hab ich fett hervorgehoben. Der deutschen Sprache mächtige wissen, dass dieses Wort an dieser Position gesetzt alles folgende in den Konjunktiv setzt.
"Sollte die liberale Demokratie nicht zu retten sein, dann ..."
Was machst draus?
FA tendiert zur Einführung des Sozialismus!
Schon jetzt kommt diese Textpassage, wenn man nach "unsaubere Diskussionsführung" googlet!
Völlig unterschlagen hast du, natürlich, die Passage in der ich darüber rede, was due liberalen Demokratien derzeit unter Druck setzt, und wie man sich damit auseinandersetzen muss um diese liberalen Demokratien zu sichern!
Da ist also der ethische Unterbau thematisiert.
Was schreibst du stattdessen:
60revax schrieb:
Wir haben also einen "entfesselten Markt ohne Grundzüge einer ethischen Ordnung" .
Natürlich! Hat man bereits erfolgreich den Kontext zerstört lässt es sich sehr einfach weiter das Lügengebilde das man dem Mitdiskutanten andichtet weiter spinnen.
Die ethische Ordnung ist vorhanden, das wurde ausgeführt. Es wurde betont, dass nur dann, wenn die bestehenden Problematiken die liberalen Demokratien de facto verunmöglichen würden, also das vorhandene ethische Grundgerüst wegfallen würde, ein sozialistisches Experiment in Frage käme, weil ein dann völlig entfesselter Markt gezähmt werden müsste.
60revax schrieb:
PS: Und regelmäßig, wenn es argumentativ dünn wird, kommt von Dir die persönliche Schiene. Da lobe ich den WA, auch wenn ich mit Ihm nicht einer Meinung bin.
Und DU sprichst von persönlich werden?
Ganz nebenbei war das noch im Raum gestanden:
FrankenAdler schrieb:
Wir sprechen uns wieder, wenn die Auswirkungen des Klimawsndels voll durchschlagen. Lass uns dann auf "Die Menschen sind nicht so blöd ein "System" zu kippen, dass ihnen noch nie soviel Sicherheit und Wohlstand gebracht hat wie heute" zurückkommen ok?
Höre ich da noch was du Argumentationsmoster?
Gelöschter Benutzer
WuerzburgerAdler schrieb:FrankenAdler schrieb:
Wir sprechen uns wieder, wenn die Auswirkungen des Klimawsndels voll durchschlagen. Lass uns dann auf "Die Menschen sind nicht so blöd ein "System" zu kippen, dass ihnen noch nie soviel Sicherheit und Wohlstand gebracht hat wie heute" zurückkommen ok?
Darauf hätte der hawischer mal antworten sollen. Aber da fällt ihm halt auch nichts anderes ein als "wird schon irgendwas erfunden werden".
Mach das Thema Systemverändeung durch Einführung des Sozialismus (zu dem FA tendiert) zur Bekämpfung des Klimawandels in einem neuen thread auf und begründe warum das eine Lösung sein soll, dann antworte ich gerne.
60revax schrieb:
Mach das Thema Systemverändeung durch Einführung des Sozialismus (zu dem FA tendiert) zur Bekämpfung des Klimawandels in einem neuen thread auf und begründe warum das eine Lösung sein soll, dann antworte ich gerne.
Kurz, nur ganz kurz, hatte ich die Hoffnung, du würdest einmal nicht unlauter agieren.
Du würdest einmal nicht die Aussagen verdrehen, du gingest einmal auf Argumente ein.
Kurzum, du suchtest einmal das was uns hier zum schreiben animiert: den Wunsch nach Diskussion.
Es ist hoffnungslos!
War aber auch ein abgedrehter Gedanke.
Gelöschter Benutzer
FrankenAdler schrieb:60revax schrieb:
Mach das Thema Systemverändeung durch Einführung des Sozialismus (zu dem FA tendiert) zur Bekämpfung des Klimawandels in einem neuen thread auf und begründe warum das eine Lösung sein soll, dann antworte ich gerne.
Kurz, nur ganz kurz, hatte ich die Hoffnung, du würdest einmal nicht unlauter agieren.
Du würdest einmal nicht die Aussagen verdrehen, du gingest einmal auf Argumente ein.
Kurzum, du suchtest einmal das was uns hier zum schreiben animiert: den Wunsch nach Diskussion.
Es ist hoffnungslos!
War aber auch ein abgedrehter Gedanke.
Das sind Deine Worte:
"Und ja, sollte die liberale Demokratie nicht zu retten sein, dann würde ich dazu tendieren, ein neues sozialistisches Experiment zu wagen. Denn dieser entfesselte Markt ohne Grundzüge einer ethischen Ordnung - danke. Echt nicht!"
Wir haben also einen "entfesselten Markt ohne Grundzüge einer ethischen Ordnung" .
Und retten würde uns ein "neues sozialistisches Experiment."
Ein neues? Gab es denn schon mal eins? Wird wohl, muss gescheitert sein.
PS: Und regelmäßig, wenn es argumentativ dünn wird, kommt von Dir die persönliche Schiene. Da lobe ich den WA, auch wenn ich mit Ihm nicht einer Meinung bin.
Gelöschter Benutzer
FrankenAdler schrieb:
Das ist das System, das wir so nicht gewählt haben, das wir so nicht gewollt haben und von dem du und die anderen Jünger mir erzählen, es wäre alternativlos!
Ja, wer ist wohl wir?
Die Wähler der Union, FDP, Grünen, SPD?
Wohl kaum. Eventuell ein paar versprengte Grüne.
Die Wähler der AfD? Vielleicht, manche mögen das "System" auch nicht.
Die Wähler "Die Linke". Wahrscheinlich, vielleicht nicht die Ramelows.
Bleiben 5 oder 6%, in Bayern und BW eher 2%.
Wenn es auf demokratischem Weg nicht gelingt, das "System" zu überwinden, was dann? Was machst Du dann?
Die Menschen sind nicht so blöd ein "System" zu kippen, dass ihnen noch nie soviel Sicherheit und Wohlstand gebracht hat wie heute. Ja, es gibt Armut und Ungerechtigkeiten, aber die sind nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Wäre es anders, hättest Du Erfolg mit Deiner Meinung. Hast Du aber nicht.
Die soziale Marktwirtschaft, man kann sie auch nach Walter Eucken Ordro- oder Neoliberalismus nennen, ist das beste, was uns geschehen konnte. Erlebte Alternativen bestätigen dies.
Das bestäitgt die Masse der Menschen bei jeder demokratischen Wahl in diesem Land. Gut.
60revax schrieb:
Ja, wer ist wohl wir?
Die Wähler der Union, FDP, Grünen, SPD?
Wohl kaum. Eventuell ein paar versprengte Grüne.
Die Wähler der AfD? Vielleicht, manche mögen das "System" auch nicht.
Die Wähler "Die Linke". Wahrscheinlich, vielleicht nicht die Ramelows.
Bleiben 5 oder 6%, in Bayern und BW eher 2%.
Wenn es auf demokratischem Weg nicht gelingt, das "System" zu überwinden, was dann? Was machst Du dann?
Die Menschen sind nicht so blöd ein "System" zu kippen, dass ihnen noch nie soviel Sicherheit und Wohlstand gebracht hat wie heute. Ja, es gibt Armut und Ungerechtigkeiten, aber die sind nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Wäre es anders, hättest Du Erfolg mit Deiner Meinung. Hast Du aber nicht.
Wir sprechen uns wieder, wenn die Auswirkungen des Klimawsndels voll durchschlagen. Lass uns dann auf "Die Menschen sind nicht so blöd ein "System" zu kippen, dass ihnen noch nie soviel Sicherheit und Wohlstand gebracht hat wie heute" zurücklommen ok?
Ich hatte es vorhin schon mal im Corona Fred geschrieben. Ich les grad Jan-Werner Müllers "Furcht und Freiheit".
Der nähert sich dem Thema Liberalismus auf der Grundlage von Shklars "Liberalismus der Furcht".
Es wird dich überraschen, aber ich hoffe sehr, dass wir nach Jahrzehnten der Pervertierung des Liberalismusbegriffs hin zur angelsächsisch/amerikanischen Deutung von Liberalismus als Merkmal der Abgrenzung vom Staat, eine Zukunft innerhalb des liberalen Stastsgefüges hinbekommen, um Klimawandel und illiberale und autoritär-faschistische Strömungen zu bewältigen.
Ohne eine selbstkritische Auseinandersetzung mit dieser Pervertierung wird es nicht gelingen, diesen gigantischen Aufgaben mit hinreichender Haltung zu begegnen. Die Marktliberalen täten gut daran, sich das vor Augen zu halten. Und ja, sollte die liberale Demokratie nicht zu retten sein, dann würde ich dazu tendieren, ein neues sozialistisches Experiment zu wagen. Denn dieser entfesselte Markt ohne Grundzüge einer ethischen Ordnung - danke. Echt nicht!
Gelöschter Benutzer
FrankenAdler schrieb:
Und ja, sollte die liberale Demokratie nicht zu retten sein, dann würde ich dazu tendieren, ein neues sozialistisches Experiment zu wagen.
Dann würdest Du dazu tendieren zu wagen. Das klingt mutig.
FrankenAdler schrieb:
Wir sprechen uns wieder, wenn die Auswirkungen des Klimawsndels voll durchschlagen. Lass uns dann auf "Die Menschen sind nicht so blöd ein "System" zu kippen, dass ihnen noch nie soviel Sicherheit und Wohlstand gebracht hat wie heute" zurückkommen ok?
Darauf hätte der hawischer mal antworten sollen. Aber da fällt ihm halt auch nichts anderes ein als "wird schon irgendwas erfunden werden".
FrankenAdler schrieb:Das wird sicher niemand der Anwesenden erleben.
Und ja, sollte die liberale Demokratie nicht zu retten sein, dann würde ich dazu tendieren, ein neues sozialistisches Experiment zu wagen.
Gelöschter Benutzer
FrankenAdler schrieb:
1 ein neues sozialistisches Experiment zu wagen.
2 Denn dieser entfesselte Markt ohne Grundzüge einer ethischen Ordnung
1 Es wird schwerl Es wird schwer werden, letztlich aber alternativlos!
2 ich behaupte es ist (war?) bei weitem nicht jedem klar wie "entfesselt" alles geworden ist. Sehr vieles ist auf Kante und teils noch knapper genäht. Und wird in ca. 2-3 Monaten noch viel bzw. vielen deutlicher werden!
Wie jetzt Quarantäne?
Nix da. Die trainieren weiter!
In der Welt der DFL muss man nicht wie alle anderen in Quarantäne. Wo komma denn da hin?
Nix da. Die trainieren weiter!
In der Welt der DFL muss man nicht wie alle anderen in Quarantäne. Wo komma denn da hin?
FrankenAdler schrieb:
Wie jetzt Quarantäne?
Nix da. Die trainieren weiter!
In der Welt der DFL muss man nicht wie alle anderen in Quarantäne. Wo komma denn da hin?
The Show must Go on
Diese ganzen Couponschneider - die sollten lieber Weizen schneiden in der Ukraine.
Da zdravstvuet pervoe maja
Da zdravstvuet pervoe maja
Motoguzzi999 schrieb:
Da zdravstvuet pervoe maja
Brüder zur Sonne zur Freiheit!
Gelöschter Benutzer
Dann mach irgendwas Professionelles!
Brodowin schrieb:
Dann mach irgendwas Professionelles!
Mach ich doch! Wenn es keinen Sinn macht gehe ich in die "Laborhaltung".
Ist dann doch interessant. Auch, dass da immer noch was kommt, was einem dann selbst im Labor sprachlos macht!
Da bleibt einem sozusagen die Spucke weg!
Brodowin schrieb:Hit-Man schrieb:
Kannst die Zusammenfassung auf kicker.de lesen
Die Zusammenfassung kann man auf diversen Plattformen lesen. Daher frage ich ja und habe ausdrücklich diesen Punkt "oder will man es am Ende lieber doch nicht wissen" hinzugefügt.
Woher soll ich wissen, was du am Ende wissen willst.
Ich fand den Punkt, dass die Vereine eine bessere Verhandlungsposition bei Vertragsverhandlungen erhalten in Kombination mit der Aussage eines großen Marktes arbeitsloser Kicker im Sommer, durchaus interessant. Vielleicht können wir den einen oder anderen Knaller holen...
Ichschreibdaetznixdazuichschreibdaetznixdazuohgottogottogott
Gelöschter Benutzer
Nöte? Ich nenne sowas eher Abgründe.
Brodowin schrieb:
Nöte? Ich nenne sowas eher Abgründe.
Drloves Abgünde SIND meine Nöte!
Gelöschter Benutzer
Dann mach irgendwas Professionelles!
Gelöschter Benutzer
Könnt ihr nicht endlich mal dieses Zitieren lassen? So wäre mir die Info erspart geblieben, dass es irgendwelche Kaputten gibt, die irgendwelche Geisteskranken kennen, die ihre Spucke aus niederträchtigen Beweggründen einfrieren. Dann hätte ich morgen meinen Mitmenschen etwas unvoreingenommener und in etwa mehr Glauben an das Gute in die Augen sehen können. Ich fange mit so einem Wissen auch langsam an, Menschen einfach mal vorsorglich zu hassen. Na toll.
Du sollst die Nöte deiner Mitmenschen nicht ausblenden!
Gelöschter Benutzer
Nöte? Ich nenne sowas eher Abgründe.
miraculix250 schrieb:
" Bezüglich des Reisens während der Corona-Krise wird aktuell ein so genannter „Corona-Pass“ diskutiert. Er soll Transparenz schaffen, ob eine Covid-19-Infektion aufgetreteten ist oder nicht. Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich laut einer Pressemitteilung für einen solchen „Corona-Pass“ ausgesprochen.
Und irgendwann befehlen sie uns noch bunte, lustige Hüte aufzusetzen.
Ernsthaft: Ich kenne Leute, die infiziert waren, die haben ihre Spucke eingefroren und wollen sie in so einem
Fall verkaufen.
drlove29 schrieb:miraculix250 schrieb:
" Bezüglich des Reisens während der Corona-Krise wird aktuell ein so genannter „Corona-Pass“ diskutiert. Er soll Transparenz schaffen, ob eine Covid-19-Infektion aufgetreteten ist oder nicht. Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich laut einer Pressemitteilung für einen solchen „Corona-Pass“ ausgesprochen.
Und irgendwann befehlen sie uns noch bunte, lustige Hüte aufzusetzen.
Ernsthaft: Ich kenne Leute, die infiziert waren, die haben ihre Spucke eingefroren und wollen sie in so einem
Fall verkaufen.
Warum wundert es mich nicht, dass du solche Leute kennst?
Gelöschter Benutzer
Könnt ihr nicht endlich mal dieses Zitieren lassen? So wäre mir die Info erspart geblieben, dass es irgendwelche Kaputten gibt, die irgendwelche Geisteskranken kennen, die ihre Spucke aus niederträchtigen Beweggründen einfrieren. Dann hätte ich morgen meinen Mitmenschen etwas unvoreingenommener und in etwa mehr Glauben an das Gute in die Augen sehen können. Ich fange mit so einem Wissen auch langsam an, Menschen einfach mal vorsorglich zu hassen. Na toll.
Gelöschter Benutzer
Hit-Man schrieb:
Kannst die Zusammenfassung auf kicker.de lesen
Die Zusammenfassung kann man auf diversen Plattformen lesen. Daher frage ich ja und habe ausdrücklich diesen Punkt "oder will man es am Ende lieber doch nicht wissen" hinzugefügt.
Brodowin schrieb:Hit-Man schrieb:
Kannst die Zusammenfassung auf kicker.de lesen
Die Zusammenfassung kann man auf diversen Plattformen lesen. Daher frage ich ja und habe ausdrücklich diesen Punkt "oder will man es am Ende lieber doch nicht wissen" hinzugefügt.
Ich hab im Kicker damit angefangen und nix gefunden, was nicht auch von Watzke hätte sein können.
Les ich das Zeuchs von Watzke?
Nö.
Warum sollte ich Zeuchs von Bobic lesen, das ich von Watzke so nicht lesen wollte?
macht derzeit wohl keiner der diskutanden hier. deswegen leitete ich bspw. ein mit „darüberhinaus“.
ich finde es halt falsch - überspitzt gesagt - pädagogik aktuell auf überleben zu reduzieren. da waren wir schonmal weiter, in der förderung von persönlichen interessen in der frühkindlichen entwicklung. und es sollte der gesellschaftliche anspruch sein, das nicht komplett außer acht zu lassen.