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miraculix250

11250

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sotirios005 schrieb:
Vor 35 Jahren habe ich mal innerhalb meines Volkswirtschaftsstudiums Interesse an diesem Thema gehabt. Damals gab es noch die "planwirtschaftlichen" Länder (RGW), das Sondermodell Jugoslawien (volkseigene Bertiebe innerhalb einer marktwirtschaftlichen Preisbildung) und natürlich die kapitalistischen Länder, mit der "sozialen Marktwirtschaft" in Deutschland, der "Planification" in Frankreich und und und ...

Das sind die "großen" Themen. Auf der Ebene der Gemeinden versteht sich z. B. der Bürgermeister Schorsch mit dem Immobilienbesitzer Karl sehr gut und schon haben wir wieder eine solche Gemengelage zwischen Politik und Wirtschaft.

Fazit: Es gibt immer Verflechtungen, da wo Menschen handeln. Der gesetzliche Rahmen wiederum ist erst mal ein schönes Beiwerk, es muss auch die Anwendung und kosequente Durchsetzung betrachtet werden.
Z. B. die "lästige" Bürgerbeteiligung bei den Aufstellungsverfahren von Bebauungsplänen. Da beschließen die Gemeindevertreter oft anderes, als die direkt Betroffenen im oder am Planbereich wünschen. Dann heißt es dann , "Gemeinnutz geht vor Eigennutz". In Wirklichkeit macht sich irgendein Investor die Taschen voll.

Oder Beispiel Roland Koch: Erst hat er jahrelang als Ministerpräsident dem Flughafenausbau den Weg geebnet ("Arbeitsplätze, Arbeitsplätze!"), zum Dank wurde er später Vorstandsvorsitzender beim Generalunternehmer Bilfinger + Berger. Ein sehr viel besser bezahlter Job, als der des hessischen Ministerpräsidenten.

Mein persönlicher Wunsch: Die Verflechtung zwischen Wirtschaft und Politik sollte weniger eng sein. Wirtschaft und Politik sind für die Menschen da und nicht umgekehrt. Beschlussfassungen auf unterer Ebene sollten für "höhere Instanzen" sehr viel mehr Bedeutung haben und nicht leicht überstimmt werden können. Basisdemokratie ist mir wichtig. Innerhalb von Betrieben oder Nachbarschaften sollten doch die Beschlüsse mehr Bindungswirkung nach oben bekommen. Und Beschlüsse einer Vielzahl von Basisgruppen sollten auch höhere Instanzen jederzeit abwählen können ("imperatives Mandat").


Dem ist nichts hinzuzufügen.  
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stefank schrieb:
Sterbend schrieb:
Bigbamboo schrieb:
PS:
WuerzburgerAdler schrieb:
... Ich kann das nur mit Offenheit unterstützen: selbst wenn ich persönlich eine Aktion gegen Salafisten mittragen würde, wären meine Befürchtungen, in einem Haufen mitzulaufen, der so gar nicht meiner Gesinnung entspricht, einfach zu groß.  

Du lässt Dir also von Nazis Deine Meinungs- bzw. Demonstrationsfreiheit nehmen? Glückwunsch.

Wenn ich gegen Nazis unterwegs bin, stelle ich mich bestimmt nicht unter einen Banner der extremen Linken. Genau so stelle ich mich nicht hinter einen NDP-Banner, wenn ich gegen Salafisten auf der Straße bin.  


und wenn du jetzt ne eigene bewegung gründest, die sich gegen salafisten positioniert, dauert es keine woche bis diese in die rechte ecke gestellt wird.


Werden die hier deiner Meinung nach auch "in die rechte Ecke gestellt"? http://www.antifa-frankfurt.org/Nachrichten/protetst_gegen_rassismus+fundamentalismus.html


Durchaus, allerdings nicht von den üblichen Verdächtigen, sondern den Erzkonservativen ("... sind doch genauso wie die, gegen diese sie angeblich sind.")  
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Das große Finale halt... dafür kann man nochmal richtig mobilisieren  
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Ffm60ziger schrieb:
Es hört nicht auf, man will dem sogenannten Volk erklären mit Vorratsdatenspeicherung  gibts keine Anschläge mehr.

"Nach dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“ fordert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland. So soll die Sicherheit im Land gewährleistet werden. "

Auf dem Bremer Neujahrsempfang der CDU in Bremen so Schäuble

„Wenn wir Polizei, Verfassungsschutz und Nachrichtendienste zu den letzten Trotteln machen, vor denen wir immer nur Angst haben müssen, dass sie unsere Rechte untergraben, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn sie uns im Zweifel nicht so schützen können, wie sie uns schützen müssen, damit unsere Freiheit wirklich gewährleistet ist.“

dpa
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nach-attentat-von-paris-schaeuble-fordert-vorratsdatenspeicherung/11210454.html


Mal wieder von so nem Kontrollfreak mit zu viel Macht für Dumm verkauft... mal sehen, wieviele darauf diesmal reinfallen.

Kein Wunder, daß man dieser Tage Montags am Abend in Dresden so viel geistigen Dünnpfiff zu hören bekommt, wenn selbst ein Bundesminister derart Schwachsinnig argumentiert, und am Ende damit vielleicht sogar erfolgreich ist.
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Ein richtig sympathischer, aber leider ach so missverstandener Haufen.... mir kommen die Tränen.  

Passt richtig doll zur AfD. Das man da auf Schmusekurs geht, das wundert mich nicht.
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propain schrieb:
miraculix250 schrieb:
Asylantenflut    


war des nicht vor einigen Jahren schonmal das Unwort oder zumindest in der Auswahl?


Möglich, hab mich dahingehend nicht informiert. Wäre aber bezeichnend für die Nichtlernfähigkeit derer, die dieses Vokabular so gerne benutzen. Denn damals wie heute war dieses Unwort sowas von fehl am Platze.
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Asylantenflut  
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peter schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:

ich kann dir da voll umfänglich folgen und stimme dir zu. ich komme lediglich von einem anderen ansatz, nämlich auf das thema des threads bezogen: was ist eigentlich integration und was stellt sich pegida darunter vor und was sind die kriterien für gelungene integration.

Ich bin vom eigentlichen Thema auch deutlich abgekommen. Meine Zeilen haben mit Pegida eigentlich nur am Rande zu tun. Denn wie ich vorhin schon schrieb, ich sehe nicht, dass es Pegida um Integration gehen würde. Viel mehr um Abgrenzung.

peter schrieb:

wenn du noch keinen pegida-originalton kennst hier noch einmal die links zu den demonstranten

http://www.tagesschau.de/inland/panorama-pegida-101.html

Danke, ich hatte mir den ganzen Rotz schon am Erscheinungstag reingezogen.

peter schrieb:

zum thema pespektiven schaffen: natürlich sind die voraussetzung für einen sozialen aufstieg sprache und bildung. aber kann man die bei jedem einfordern? und ist nicht mein armenischer kioskbesitzer, der radebrecht und ohne taschenrechner keine zwei päckchen kippen aufaddieren kann, nicht auch ein beispiel für gelungene integration wenn er damit sein persönliches ziel erreicht hat? man kann menschen nur etwas anbieten, zwingen kann man sie nicht. dass solche angebote häufig nicht greifen ist bedauerlich und da muss man bei beiden seiten schauen woran es liegt.

Vermutlich ist dein Kioskbetreiber ein Beispiel für eine Form der Integration, die für alle Seiten ok ist.
Beim Thema Sprache geht es ja aber auch vor allem um kommende Gernerationen. Die Jobs, bei denen man ohne Sprachkenntnisse und schlechter Bildung einen sozialen Aufstieg schaffen/Geld verdienen kann, werden vermutlich zukünftig nicht mehr werden.
Dass man Menschen, denen man vor 40 Jahren nur in den Mund geguckt hat ob sie gesunde Zähne haben, nur noch schwer den Wert der deutschen Sprache vermitteln kann, wenn sie es bisher nicht selbst erkannt und die dt. Sprache erlernt haben... klar.

peter schrieb:

aktuell stehen wir aber vor einer ganz anderen bedrohung. es geht darum zu verhindern, dass die angst vor dem islam wächst und mit aussagen und behauptungen untermauert wird die einfach falsch sind. und dazu gehören zum beispiel die behauptung dass islam und fanatismus irgendwie zusammen gehören und dass der bau von moscheen ein zeichen von islamisierung ist. beides ist humbug.

Sehe ich fast genau so.

Allerdings sehe ich (nicht nur) beim Islam durchaus Strömungen, die ich als gefährlich und nicht vereinbar mit meinen persönlichen Grundwerten bezeichnen würde.
Zumindest wenn man den Blick über die Landesgrenzen Deutschlands/Europas hinweg richtet.
Man kann sicher kein Pauschal-Urteil über den Islam fällen. Aber bei differenzierter Betrachtungsweise kommt man meiner Meinung nach nicht umhin, festzustellen, dass bei vielen Krisenherden dieser Welt diese fanatischen Strömungen innerhalb des Islams eine gewichtige, negative Rolle spielen. Das bereitet mir sehr wohl Sorgen.
Das hat aber mit einer "Islamisierung des Abendlandes", die ich weder sehe noch fürchte, auch nix zu tun.

Die Vorstellung, eine Religion würde mir Regeln für mein Leben vorgeben, die ich selbst so nicht gewählt hätte, bereitet mir ganz allgemein allerdigns schon unbehagen. Ganz gleich, um welche Religion es dabei geht.

Meine Worte sollen mitnichten Verständnis oder Sympathie für Pegida ausdrücken.

Ich bin in erster Linie auf die "Legende" der Parallelgesellschaften angesprungen und habe dann halt drauf los getippt.


ich kann dir wieder nur zustimmen, ich denke wir sind gar nicht so weit auseinander.  auch dass es diese strömungen im islam gibt ist offensichtlich. dass es sich dabei aber um eine minderheit handelt sollte dabei nicht unerwähnt bleiben wenn es um deutsche muslime geht. so wenig gläubige anderer religionen ihren vorgaben streng entsprechen und nur die extremsten auslegungen leben, so wenig tun es muslime mehrheitlich.

warum es nach 9/11 zu einer solchen radikalisierung innerhalb des islam und zu einer solch radikalen gruppe gekommen ist wäre ein anderes thema, das bringt aber aktuell nicht weiter. und selbstverständlich fordere ich von jedem ein, dass er sich nach meinen ethischen werten orientiert, die sind aber meines erachtens durch gesetze in deutschland ausreichend festgelegt, niemand möchte hier mit gotteskriegern kuscheln. und meinungsfreiheit bis über die geschmacksgrenzen hinaus ist ein wertvolles gut, das sage ich als jahrzehntelanger titanic-leser. die npd ist mir ein greuel aber solange nicht gegen gesetze verstossen wird bin ich gegen ein verbot, zähneknirschend. religion und ideologie kann man nicht verbieten, die ist in den köpfen der menschen, da hilft bestenfalls überzeugungsarbeit.

als agnostiker stehe ich religionen ganz allgemein negativ gegenüber, solange kirche und staat getrennt sind sollen die gläubigen aber machen was sie wollen, von mir aus auch den großen kürbis anbeten oder wen auch sonst. sie sollen mir aber nicht ins leben pfuschen. und ob die nun in eine kirche gehen oder in eine moschee ist mir völlig schnuppe.

und jetzt warte ich mal weiter darauf wie sich diejenigen die sich eine restriktivere umgangsweise mit ausländern wünschen konkret dazu äußern wie diese aussehen soll.  


Die gab es durchaus auch schon vorher, sonst wäre es ja garnicht erst zu den Anschlägen gekommen. Remember Nairobi und Daressalam 1998, eines der vielen Beispiele?

Ich würde jetzt mal ganz dreis behaupten: Radikale Auslegung von Glauben mit all den fatalen Folgen, das ist so alt wie die Menschheit selbst.
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Misanthrop schrieb:
SGE_Werner schrieb:
reggaetyp schrieb:
Gleich, wird es aufregend, Augstein hat auf Spon zum Anschlag geschrieben.
Wie ich finde, sehr gut.

Klick

Auszüge:

Jakob Augstein: schrieb:
Es gibt nur eine Antwort auf den Terror: Man bleibt, wer man sein will.

Im Kampf mit Osama Bin Laden haben die USA die schwerste Niederlage ihrer Geschichte erlitten: Sie haben gegen sich selbst verloren. Abu Ghuraib, die Folterkeller der CIA, die Bespitzelung der Welt durch die NSA - Amerika hat sich verändert. Wenn das noch der Westen ist, wer will dann Westen sein?


Im Wesentlichen dreht sich der Kommentar darum, wie mit dem Terror umzugehen ist.
Und, um auf Islamophobe einzugehen: Was tun mit den Moslems?
1,6 Mrd. Menschen sind das immerhin.


Nun gut, Augstein muss aber auch klar sein, dass allein mit Worten kein Anschlag verhindert wird.


Es geht ihm doch nicht um das Verhindern von Anschlägen, sondern um das, was solche Anschläge mit einer Gesellschaft anstellen.

Militärisch und polizeilich muss trotzdem vorgegangen werden, zumindest im Rahmen des Sinnvollen und einigermaßen Rechtmäßigen. Mich würde es nicht wundern, wenn Frankreich sein militärisches Engagement in Nordafrika und im Nahen Osten ausweitet.


Einigermaßen rechtmäßig ist schon mehr als dünnes Eis. Genau darum geht es: Es gilt, den Rechtsstaat nicht zu opfern, wie die USA es in einigen Teilen als vermeintlich heiligendes Mittel zum Zweck getan haben. Welche Werte würde es irgendwann noch zu verteidigen geben, wenn man diese selbst preisgibt.


Amen  
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kreuzbuerger schrieb:
peter schrieb:
Morphium schrieb:
kreuzbuerger schrieb:

wer so in die wirtschaft geht, und welche art von leuten in den staatsdienst und die politik gehen.


Ok, das ist ein Argument.  


Eine Überwachung fordere ich doch gar nicht, das kann man auch nicht gewährleisten. Nur ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Geheimdienste nicht bescheid wussten was der eine Typ vor hat. Sie müssen irgendwas gewusst haben, schließlich hat man da einen verurteilen Terroristen und Irak-Rückkehrer vor sich. Die Sache mit dem Ausweis ist das i-Tüpfelchen...


Weiss nicht ob das unbedingt was mit Paranoia zu tun hat @peter, zu oft kam im Nachhinein raus dass die Geheimdienste ihre Finger drin hatten.

Wer die NSU bei uns verfolgt hat oder die Sauerland-Gruppe, wo ein BND V-Mann die 3 Typen angeworben und mit Material unterstützt hat, der ist halt zunächst skeptisch. Ich habe mir heute auch nichts gedacht, doch als ich die Nummer mit dem vergessenen Ausweis gelesen hab...


falls die darstellung im spiegel stimmt war der eine täter gar nicht im irak sondern wurde 2005 vor der ausreise nach damaskus einkassiert. seitdem war er wohl nicht mehr auffällig. ich glaube nicht, dass das eine dauerüberwachung rechtfertigt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/charlie-hebdo-paris-die-polizei-hat-die-verdaechtigen-identifiziert-a-1011818.html

natürlich ist alles möglich, aber bei der aktuellen informationslage finde ich spekulationen völlig verfrüht. ich denke die eine oder andere frage wird auch noch beantwortet werden, warten wir es mal ab wie glaubwürdig. es wird noch reichlich verschwörungstheorien geben, von putin bis mossad, da können wir ganz sicher sein.

ich bin jetzt erst mal gespannt ob der zugriff erfolgreich ist und ob die täter lebendig gefasst werden. die theorie man habe sie entkommen lassen wollen scheint schon mal nicht zu stimmen.


obwohl die bio noch etwas unrund klingt, finde ich es krass signifikant, dass jeweils bilder von abu graib und den karikaturen bei dem einen mutmaßlichen täter eine solche extreme militanz ausgelöst haben. vom harmlosen kiffer zum terroristen wegen fotos und zeichnungen...?


Das Karikaturen zu so einem Hass führen finde auch ich erschreckend, jedoch nicht unbedingt überraschend.

Bei Fotos von Folterungen von Menschen, die man zu allem Überfluss nun auch noch zum "eigenen Kreis" zählt, schon eher nachvollziehbar.

So oder so aber ist die Konsequenz, einfach noch einen draufzusetzen und mit nem Sturmgewehr ein paar Zivilisten umzumähen, ziemlich krank und pervers. Aber so isses halt.... einer muss immer einen draufsetzen, die Spirale der Gewalt dreht sich unablässig.  :neutral-face
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Habo schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Habt ihr angesichts von 12 Toten nichts Besseres zu tun? Provokationen, Reaktionen, Mod-Eingriffe, Mod-Kritik...


Hast du angesichts von 12 toten nichts besseres zu tun als dich über uns zu beschweren? (Nur mal so).

Was heute in Paris geschehen ist ist einer der barbarischsten, perfidesten und brutalsten Angriffe auf unsere europäische Kultur ( ich nenne das mal einfach so, weil mir auf die schnelle nichts passenderes einfällt) seit Jahren.
Ich fühle mich als Teil dieser Gesellschft und dieser Kultur auch ein bisschen selbst angegriffen. Die Bilder die heute aus Paris kommen wirken fast absurd. In Europas Herzen habe ich so etwas noch nie gesehen.
In diesem Zusammenhang finde ich die Ausführungen von "sterbend" (toller name btw) extrem störend und perfide und nehme mir die Freiheit heraus diese als das anzuprangern das sie sind. Reine Provokation.
Und ich nehme mir auch die Freiheit heraus es zu sagen, wenn ich die (seeeeehr späte) Moderation hierauf nicht gut finde.
Auch, wenn ich dir insofern recht gebe, alsdass die Diskussion hier natürlich angesichts der Bilder aus Paris unwichtig ist. Kannst du meine Gedankengänge soweit nachvollziehen?


Noch nie gesehen? ich sehe das andauernd in den Nachrichten. Seien es Schulmassaker, Amokläufer, Breiviks, oder Islamisten.
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propain schrieb:
brockman schrieb:
Hetzzeitung + Idioten, die jeden Mist glauben =

http://www.bildblog.de/62469/vom-untergang-des-abendlandes-kann-bild-ein-liedchen-singen/


Ist ein typischer Stürmer- BILD-Artikel


Schlimm finde ich nicht mal mehr den schwachsinnigen Hetzartikel der Blöd, oder all die Trottel die sich durch diesen Berufen fühlen... an die habe ich mich mittlerweile gewöhnt. So traurig das auch ist.

Ganz besonders übel stößt mir auf, daß bei diesem Scheiss-Spiel einige Holzköpfe einer gewissen Partei, die das "christlich" sogar im Namen trägt, willfährig mitmachen, um davon zu profitieren. Sofern deren Reaktionen nicht auch nur fingierte Scheinkommentare durch das Hetzblatt sind.
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friseurin schrieb:
miraculix250 schrieb:
Hier mal eine aktuelle wissenschaftliche Einschätzung, hier vom Global Development and Environment Institute der Tufts University....

Atlantic Trade and Investment Partnership:
European Disintegration, Unemployment and Instability


Quintessenz: Hier weden mitnichten Jobs, Wohlstand oder sonstwas für Europa geschaffen. Eher ist das Gegenteil der Fall.  Ne riesen Verarsche ist das ganze, und so Typen wie der Friseur schreien dazu auch noch ohne jeden Sinn und Verstand "Juhuu"....    

Die Autoren sagen, dass man Verluste bei den Nettoexporten haben wird, insb. in Deutschland. Wobei die Werte irre winzig sind. Weiterhin führen sie an, dass es zu einer realen Abwertung kommen könnte, was, je nach Größe und der Reaktion anderer Länder, den Verlust an Nettoexporten wieder ausgleichen könnte.
Deutschland hat vermutlich sowieso einen viel zu hohen Nettoexport, so dass eine Einbuße hier gar nicht mal so schlecht wäre.
Zudem sagen die Autoren, dass sie die Investitionsseite komplett außer Acht gelassen haben weswegen das Modell definitiv unkomplett ist und mit Vorsicht genossen werden sollte.

Und wie ich seh, benutzt das zugrundeliegende Modell die Annahme, dass die aggregierte Nachfrage letztlich das Nationaleinkommen bestimmt. Mag kurzfristig nicht falsch sein, aber mittel- bis langfristig muss man die Angebotsseite sehr wohl beachten.


Na das kann die EU-Kommission sicher besser. "Recent literature has shown that the main studies of TTIP are not a good basis for policy decision as they rely heavily on unsuitable economic models." Richtige Qualitätsmodelle also, die da einen minimalen Gewinn für europäische Volkswirtschaften voraussagen. Na dafür muss man sich doch begeistern können und ein für alle mal das gesellschaftliche Tafelsilber an die Multis verkloppen... richtig vertrauenserweckend.... Onkel Siggi und Mutti Merkel werdens für uns schon richten.  

Man könnte fast meinen, die BRD wäre der HSV und die Multis wären Kühne. Im Großen wie im Kleinen.  
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Achja, bevor diese wichtige Erkennis untergeht: Siggi Gabriel, du Sohn einer Bockwurst!
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Hier mal eine aktuelle wissenschaftliche Einschätzung, hier vom Global Development and Environment Institute der Tufts University....

Atlantic Trade and Investment Partnership:
European Disintegration, Unemployment and Instability


Quintessenz: Hier weden mitnichten Jobs, Wohlstand oder sonstwas für Europa geschaffen. Eher ist das Gegenteil der Fall.  Ne riesen Verarsche ist das ganze, und so Typen wie der Friseur schreien dazu auch noch ohne jeden Sinn und Verstand "Juhuu"....  
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Der selektiv blinde Gagelschiri.... ich krich die Kries...

Meine Fresse!
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Schon übel, daß so ein tragischer Fall direkt wieder für derartige Diskussionen missbraucht wird.

Ach, wie schön wäre es nur, ein Strafrecht wie in den USA zu haben... da klappt das ja so wunderbar mit der Null-Toleranz, da wird man direkt neidisch als Deutscher ob der allgemeinen Gewaltfreiheit dort drüben  
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propain schrieb:
Aragorn schrieb:
Ich gehe davon aus, daß das die (ver)handelnden Personen, die hinter geschlossenen Türen über das TTIP verhandeln, einen Scheiß interessiert, was der Bürger darüber denkt. Die finden schon Möglichkeiten und Wege, dieses Abkommen durchzuwinken. Letztendlich geht es doch nur um "Kohle".


Für Geld winken die alles durch.


Willkommen in der Postdemokratie
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friseurin schrieb:
Wenn du etwas wortwörtlich legalisierst, signalisierst du implizit, dass das Zeug ok ist. Gilt vllt nicht für die schlauen Leute, die ganz genau wissen, was Droge A anstellen kann, aber dann gibts ja noch die Facebook-Generation und andere Auswüchse...


Du babbelst es scheiss, das ist nicht mehr feierlich. Keine Ahnung von Herstellung, keine Ahnung von Gesetzgebung, keine Ahnung von wissenschaftlicher Datenlage zum Thema... nur irgendwelches Halbwissen, aufgeschnappt aus dieses Halbwissen durch die Gegend kotzenden Medien... aber hier einen auf Molli machen.
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Aus aktuellem Anlass und auf die Gefahr hin, von gewissen Nutzern des Forums als "Newsticker" verunglimpft zu werden, reinkarniere ich mal wieder das Thema, da ein vergleichsweise ausführlicher Artikel in der Zeit erschienen ist, der sich dem Thema Antibiotikaresistenz widmet.

Antibiotika: Das Wundermittel wirkt nicht mehr

Es ist zum Verrückt werden, folgende Erkenntnis alleine hätte schon wieder das Potential, mich auf die Palme zu bringen... "So glauben etwa 64 Prozent der niedergelassenen Mediziner, dass das, was sie täglich verordnen, keinen Einfluss auf die Anzahl und Sorte resistenter Erreger in ihrer Gegend hat."

Da frage ich mich doch ernsthaft, wie die entsprechenden Mediziner bitte ihren Pflichtschein in "Mikrobiologie für Medizinstudenten" erhalten haben. Könnte aber auch schlichtweg daran liegen, daß die niedergelassene Ärzteschaft mittlerweile im Schnitt zu alt ist. Denn: "Besonders ältere Mediziner lassen sich eher von Erfahrung und Gefühl leiten als von der Resistenzlage in ihrer Region, hat das Robert-Koch-Institut ermittelt." Naja...

Bleibt zu hoffen, daß die Politik sich des Ausmaßen und den Folgen dieser Problematik Antibiotikaresistenz bewusst wird und entsprechende Konsequenzen zieht. Wenn man sich folgende Zahlen aber mal bewusst macht wird man doch recht schnell ernüchtert: "Doch wer fragt, wie viel Geld konkret investiert wird, um neue Antibiotika zu finden, wird ans Forschungsministerium verwiesen. Das antwortet: "Aktuell fördert das BMBF mehrere Vorhaben zur Antibiotika-Entwicklung mit insgesamt rund 8,8 Millionen Euro." Und: Der Haushaltsausschuss des Bundestages habe dem BMBF für 2014 außerdem zusätzliche Mittel in Höhe von einer Million Euro bereitgestellt. Fachleute schätzen allerdings, dass die Kosten für ein einziges neues Antibiotikum – von der Identifizierung des Wirkstoffs bis zur Markteinführung – zwischen 800 Millionen und 1,5 Milliarden Euro liegen."

Mal wieder kein Geld da... und ob der zeitlichen Begrenzheit der eigenen Macht (oder aus anderen, mir unerfindlichen Gründen) wird lieber auf 3 Affen gemacht, "soll sich doch die nächste Generation drum kümmern, bis das so richtig heiß und teuer wird sind wir ja lange in Pension"...

... wenn sich da einige mal nicht gewaltig täuschen. Es ist nicht halb 12, sondern 11:59 Uhr.