
Misanthrop
21689
Spielmacher71 schrieb:Du erkennst den Unterschied zwischen privater Partyeinladung und demokratischem Willensbildungsprozess durch öffentliche Berichterstattung wirklich nicht. Oder?
Die hecken bestimmt gaaanz schlimme Sachen hinter verschlossenen Türen aus!
Könnte evtl. auch daran liegen...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-politiker-beim-bundespresseball-2016-unerwuenscht-a-1120896-amp.html
Tafelberg schrieb:Mag sein, Tafelberg.Al Dente schrieb:
Dass hier unter der Überschrift "ISIS" mehr über Terror gesprochen wird und weniger über Krankenhauskeime liegt vermutlich in der Natur der Sache
da kann ich Dir ohne Rot zu werden zustimmen
Nur ist Al Dentes Einlassung auf Werners Beitrag leider neben der Sache.
Denn Werner ging es ersichtlich nicht darum, diesen Thread für sinnlos zu erklären, sondern er äußerte sehr unmissverständlich sein Unverständnis darüber, warum eine Gesellschaft wie die unsere einer Problematik dermaßen große Bedeutung zumisst, während statistisch relevantere Probleme fast untergehen oder zumindest nicht die Wertigkeit zugemessen bekommen.
Und wer das noch nicht verstehen wollte, dem schob der Würzburger noch eine Medienschelte hinterher, um eine mögliche Ursache für diese gesellschaftliche Relevanz aufzuzeigen.
Das alles hatte Al Dente mutmaßlich aber auch durchaus erkannt. Gibt er hier doch regelmäßig den Erklärbären in Rhethorikfragen.
Daher darf man das erforderliche Textverständnis bei solch simplen Diskussionszusammenhängen wahrscheinlich unterstellen.
Misanthrop schrieb:nur sind werners vergleiche so zielführend wie die gefahr durch alkohol mit der durch den islamistischen terror zu vergleichen, oder die gefahr durch rechte mir den folgen des individualverkehrs.Tafelberg schrieb:Al Dente schrieb:
Dass hier unter der Überschrift "ISIS" mehr über Terror gesprochen wird und weniger über Krankenhauskeime liegt vermutlich in der Natur der Sache
da kann ich Dir ohne Rot zu werden zustimmen
Mag sein, Tafelberg.
Nur ist Al Dentes Einlassung auf Werners Beitrag leider neben der Sache.
Denn Werner ging es ersichtlich nicht darum, diesen Thread für sinnlos zu erklären, sondern er äußerte sehr unmissverständlich sein Unverständnis darüber, warum eine Gesellschaft wie die unsere einer Problematik dermaßen große Bedeutung zumisst, während statistisch relevantere Probleme fast untergehen oder zumindest nicht die Wertigkeit zugemessen bekommen.
Und wer das noch nicht verstehen wollte, dem schob der Würzburger noch eine Medienschelte hinterher, um eine mögliche Ursache für diese gesellschaftliche Relevanz aufzuzeigen.
Das alles hatte Al Dente mutmaßlich aber auch durchaus erkannt. Gibt er hier doch regelmäßig den Erklärbären in Rhethorikfragen.
Daher darf man das erforderliche Textverständnis bei solch simplen Diskussionszusammenhängen wahrscheinlich unterstellen.
stormfather3001 schrieb:Abgründe.
Mal zur Erinnerung, die falschen Zahlen hast Du erstmal geliefert, ich habe dann eine andere falsche Zahl eingegeben, um Deine dann erneut zu korrigieren.
WuerzburgerAdler schrieb:These - Antithese -Synthese.stormfather3001 schrieb:
Mal zur Erinnerung, die falschen Zahlen hast Du erstmal geliefert, ich habe dann eine andere falsche Zahl eingegeben, um Deine dann erneut zu korrigieren.
Abgründe.
Eintracht-Er schrieb:An der Stelle greift mein hier bereits mehrfach geäußerter Standpunkt, dass sich die Rechten erst aus der Deckung wagen, seit ihre "Sorgen" ach so "berechtigt" geworden sind.Raggamuffin schrieb:
Durch ständige Wiederholung wird dieser Unsinn nicht wahrer. Der Aufstieg der AfD liegt meiner Meinung nach an einem krankenden Bildungssystem und der Entsolidarisierung der Gesellschaft (soziale Kälte). Was du da beschreibst sind allerhöchstens Symptome davon.
Warum begann der rasante Aufstieg dann erst vor 1 Jahr so etwa? Vorher war die AfD eine anti Euro Partei, was auch schon als rechts abqualifiziert wurde. Sie hatte damals so um 5%.
Raggamuffin schrieb:Apropos Sorgen.
An der Stelle greift mein hier bereits mehrfach geäußerter Standpunkt, dass sich die Rechten erst aus der Deckung wagen, seit ihre "Sorgen" ach so "berechtigt" geworden sind.
SGE_Werner schrieb:Das geht mir genauso. Wort für Wort. Ich erkenne das Land, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, auch in Teilen nicht mehr wieder. Nur eben aus anderen Gründen als jene Menschen, die Du meinst.
Ob die Sorgen begründet sind etc. , also in meinem Bekanntenkreis höre ich seltener die Sorge, dass sie Angst um Frauen oder Kinder haben. Nein, es geht um die rapide kulturelle Veränderung und dass sie das Land ihrer Kindheit nicht mehr wiedererkennen. Das macht vielen Menschen Angst vor der Zukunft. Das Land kommt ihnen fremd vor.
Aber wer holt mich mit diesen Sorgen ab?
Muss ich zum Abholer werden, ohne selbst in irgendeiner Hinsicht abgeholt zu werden? So funktioniert Gemeinwesen meines Erachtens nicht.
Wenn CDU, SPD, Grüne und FDP sich bewusst in der von Dir geforderten Weise irrationalen Ängsten zuwenden um des Zuwendens und des Erfolgs willen, und nicht aus Überzeugung, dann gehe ich mutmaßlich verloren. Und ich werde kaum der einzige sein. Teufel, Belzebub und so.
Davon abgesehen:
Wer glaubt, mit Umarmung Demagogen zähmen zu können, der schlage nach bei "von Papen".
Misanthrop schrieb:Und wieso von Papen überhaupt möglich wurde und dass die NSDAP trotz Mehrheiten links von ihr dermaßen Fuß fassen konnte, da schlage man nach bei Brüning, Thälmann, Müller usw.
Wer glaubt, mit Umarmung Demagogen zähmen zu können, der schlage nach bei "von Papen".
Die damaligen Mittel der konsensorientierten (für damalige Verhältnisse) großen Koalitionen zwischen Zentrum, SPD und kleineren Parteien , die Abgrenzung der Linken (KPD) von der SPD und die damit unmöglich machende Stabilisierung einer der beiden Parteien, die Zersplitterung der Nationalisten und Konservativen und die immer größere Zersplitterung innerhalb des Parlaments bzgl. der Parteiengrößen, die eher die Bevölkerung entnervenden Grabenkämpfe zwischen links und rechts (bloß Kante zeigen)... Also ein paar Parallelen sehe ich da schon. Nur die Krise ist nicht ganz so eklatant da und der Nationalismus ist ein anderer. Von Papen wollte die Nazis einfangen, als sie schon etabliert und groß waren. Da war es viel zu spät.
Man soll nicht die Demagogen und Populisten umarmen, man soll deren Strategien in vernünftigem Maße selbst nutzen, solange es noch als glaubwürdig gelten kann. Wenn man es nur des Erfolgs willen tut, da haste recht, dann gehst nicht nur Du verloren, dann geht auch die Wahl verloren. Vielleicht ist es auch schon einfach zu spät für einen Richtungswechsel z.B. bei den Konservativen.
Die Strategien, die ich immer von der Politik und den Linken im Umgang mit Demagogen und Rechtspopulisten höre, haben die letzten Jahre nichts gebracht. Überhaupt nichts. Und statt zu überlegen, ob man nicht andere Wege einschlagen sollte, heißt es nur "Noch mehr vom alten Rezept, dann klappt es bestimmt".
Es ist einfach so, Misanthrop, dass die Gesellschaft total unterschiedlich ist. Irgendwo muss man sich in der Mitte treffen, damit alle einigermaßen miteinander leben können. Und die Mitte ist viel nationalistischer, viel demagogischer, viel populistischer, als manche es hier wahr haben wollen. Die Politik entspricht bei weitem nicht dem, wie erhebliche Teile der Gesellschaft fühlen und denken. Um das herauszufinden, muss ich nur vors Haus gehen und mit Menschen reden. Auch mit denen, deren Meinung ich eben nicht teile.
Ich möchte das Gedankengut nicht relativieren, ich möchte einfach nur feststellen, dass es da ist und dass die bisherigen Mittel nicht greifen. Und ich wüsste nicht, wer das Gegenteil mir beweisen könnte. Einzige Frage ist für mich: Wie gehen wir dagegen vor, was ist die beste Strategie für Politik und Gesellschaft, um diesen Rechtsruck nicht zu einer Katastrophe werden zu lassen.
Und da habe ich kein Problem mit, wenn andere auch andere Strategien und Ideen haben. Meine habe ich dazu geäußert. Man muss sie ja nicht teilen.
Gelöschter Benutzer
"das Gejohle "des Volkes" während einer Höcke- oder Bachmannreden denkt, wer noch die Bilder z.B. bei dem Versuch der Petra Roth"
Claudia Roth oder?
Claudia Roth oder?
Lapsus.
Freilich.
Danke.
Freilich.
Danke.
Ich würde gerne noch einmal auf diesen Beitrag eingehen, auch wenn das jetzt vermutlich von der US-Wahl wegführt (vielleicht noch in einen anderen Thread verschieben?):
Sie hatten nur das Gefühl, es könnte so sein und das Gefühl hatten sie, weil sie den "jungen Männern aus Afrika" (Afrika ist bekanntermaßen ein Land) pauschal unterstellt haben, sie könnten die Finger nicht von weißen Frauen lassen oder den syrischen Flüchtlingen, sie seien Terroristen und Islamisten. Wir haben genug Versuche gehabt, diese Leute ihre "Sorgen" begründen zu lassen und sie hatten mit den sozialen Medien auch genug Kanäle dafür, sprachlos waren sie also mitnichten. Was dabei herauskam, kann man nachlesen und nachschauen. Der Realitätsbezug hing im besten Fall (!) an einem ganz dünnen Faden. Der Begriff "Sorgen" war doch in der Mehrzahl der Fälle ein Tarnbegriff für ganz niedere Vorurteile. Und welches Signal sende ich denn, wenn ich als Politik anfange, diese "Sorgen" zu legitimen Anliegen zu erheben? Ich habe selbst Infoveranstaltungen zu Flüchtlingsheimen erlebt, wo ehrenwerte Menschen aus Politik und Behörden mit klaren Fakten versucht haben, Sorgen zu zerstreuen. Man sah genau, bei wem das gewirkt hat und bei wem nicht. Und um letztere Gruppe geht es hier. Wenn man diesen anfängt nach dem Mund zu reden, ist alles das Gleiche. Ich fange jeden Satz mit "Ich mache mir Sorgen..." an und schon bin ich legitimer Teilnehmer am politischen Diskurs, egal ob ich den Satz mit "...weil so viele LKW mangels Umgehungsstraße mitten durch mein Dorf fahren, wo Kinder spielen" beende oder mit "...weil die Neger und die Araber ja Frauen und Kinder belästigen"? Das kann nicht der Weg sein.
Und wenn man jetzt zur US-Wahl zurückkommt, wird diese Tendenz natürlich verstärkt, wenn man ein Zweiparteiensystem hat. 40 Prozent haben bei dieser Wahl gar nicht gewählt, weil sie vielleicht beide Kandidaten nicht für akzeptabel hielten. Und Trump wurde nicht wegen seines Programms gewählt, das er zudem gar nicht hat, sondern wegen der Verbalisierung einer Gefühlslage. Aber diese Gefühlslage ist nicht schon allein deshalb legitim, nur weil sie eine Gefühlslage ist. Man kann keine Politik auf Basis von Gefühlen oder "Sorgen" machen. Das geht schief.
SGE_Werner schrieb:Ich möchte hier gerne mal das Thema "Sorgen" aufgreifen. Ich halte es für den falsch, diesen Begriff auf die aktuelle Lage anzuwenden. Wenn ich mir Sorgen um meinen Arbeitsplatz mache, weil meine Firma Kapazitäten ins Ausland verlagern will, ist das natürlich berechtigt. Diese Sorge leuchtet jedem ein, sie ist begründet und klar zu formulieren. Die "Sorgen", die du hier meinst und die du richtigerweise in einem Alltagsrassismus verortest, sind aber mit diesem Begriff schon im Grundsatz falsch betitelt. Diese "besorgten Bürger" waren zu einem großen Teil nicht "besorgt". Sie waren, wenn wir jetzt die Flüchtlinge als Thema heranziehen, nicht von Arbeitsplatzverlust bedroht, nicht von Gewalt, nicht von Wohnungsverlust, nicht von Einschränkungen ihrer Lebensweise. Jedenfalls nicht mehr als vorher.Raggamuffin schrieb:
Alles hat damit angefangen, als man plötzlich "Sorgen ernstnehmen" sollte, anstatt diesen wie früher mit einem höflichen "Verpisst euch, Faschopack!" zu begegnen.
Aber selbst wenn Du letzteres sagst, ist das "Faschopack" immer noch da. Du magst es dann nicht mehr sehen, aber es ist noch da. Ich muss da ein wenig widersprechen, es gibt Sorgen, die man ernstnehmen muss und die nicht ernst genommen wurden bzw. werden konnten, weil sie nur noch von den Leuten vorgebracht wurden, die "Faschopack" sind. Die Vernünftigen haben sich diesen Sorgen eben nicht mehr angenommen, weil sie von Rechtsaußen instrumentalisiert wurden und man nicht sich mit ihnen gemein machen wollte. Durchaus nachvollziehbar, löst aber die Sorgen nicht.
Dass 50 % jemanden wie Trump wählen, Le Pen eine aussichtsreiche Präsidentschaftskandidatur hat, die FPÖ stärkste Partei wohl sein wird und die AfD im Aufschwung ist, liegt vor allem daran, dass man gewisse Sorgen, Ängste und Strömungen der Bevölkerung einfach ignoriert, missionarisch weggewischt hat oder jeden diskreditiert hat mit der Nazi-Schiene. Man hat ja nicht mal mehr zugehört. Locker die Hälfte der Bevölkerung hat z.B. Vorurteile gegenüber Migranten. Latenter Rassismus ist Alltag. Das ist alles menschlich. Und das einzige, was ich seit Jahren höre ist entweder Wegducken und nicht Zuhören oder "Wie früher auf die Fresse".
Sie hatten nur das Gefühl, es könnte so sein und das Gefühl hatten sie, weil sie den "jungen Männern aus Afrika" (Afrika ist bekanntermaßen ein Land) pauschal unterstellt haben, sie könnten die Finger nicht von weißen Frauen lassen oder den syrischen Flüchtlingen, sie seien Terroristen und Islamisten. Wir haben genug Versuche gehabt, diese Leute ihre "Sorgen" begründen zu lassen und sie hatten mit den sozialen Medien auch genug Kanäle dafür, sprachlos waren sie also mitnichten. Was dabei herauskam, kann man nachlesen und nachschauen. Der Realitätsbezug hing im besten Fall (!) an einem ganz dünnen Faden. Der Begriff "Sorgen" war doch in der Mehrzahl der Fälle ein Tarnbegriff für ganz niedere Vorurteile. Und welches Signal sende ich denn, wenn ich als Politik anfange, diese "Sorgen" zu legitimen Anliegen zu erheben? Ich habe selbst Infoveranstaltungen zu Flüchtlingsheimen erlebt, wo ehrenwerte Menschen aus Politik und Behörden mit klaren Fakten versucht haben, Sorgen zu zerstreuen. Man sah genau, bei wem das gewirkt hat und bei wem nicht. Und um letztere Gruppe geht es hier. Wenn man diesen anfängt nach dem Mund zu reden, ist alles das Gleiche. Ich fange jeden Satz mit "Ich mache mir Sorgen..." an und schon bin ich legitimer Teilnehmer am politischen Diskurs, egal ob ich den Satz mit "...weil so viele LKW mangels Umgehungsstraße mitten durch mein Dorf fahren, wo Kinder spielen" beende oder mit "...weil die Neger und die Araber ja Frauen und Kinder belästigen"? Das kann nicht der Weg sein.
Genau dieses "von oben herab" und die Ignoranz hat dazu geführt, dass das so eskaliert. Denn jetzt sucht sich das ganze Aufgestaute der letzten Jahre seinen Weg und ich höre von der einen Seite immer noch die selben Rezepte, die eine Mitschuld daran haben. Ich bin weiß Gott weit entfernt von rechtem Gedankengut, aber ich sehe das ganze soziologisch und gesellschaftlich und ich bleibe dabei, dass das Verhalten der Linken und der Mitte diese Art von Rechtspopulismus erst möglich gemacht hat. In Deutschland hat halt noch die Nazi-Vergangenheit das Ganze eins, zwei Jahrzehnte mehr verhindert. Die Nazi-Opfer etc. sind aber mittlerweile im Altersheim oder tot.Ich halte das für eine Umkehrung der Ursachen. Es gibt ein demokratisches Spektrum, das sich in den ersten 20 Artikeln des Grundgesetz verortet. Dabei hat es immer einen Mainstream gegeben. Der sah 1960 anders aus als 2016 und natürlich hat dieser Mainstream nie alle abgeholt. Globalisierung, Digitalisierung, transnationale Strukturen, Urbanisierung, neue Beziehungsmodelle gehen über traditionelle Gewissheiten hinweg, natürlich. Aber ist das eine Berechtigung, nach Ausgrenzung, Beschneidung von Rechten und letztendlich Gewalt zu rufen? Wer seine Stimme abgibt, wer seine Aussage trifft, ist für diese selbst verantwortlich. Ein angenommenes linkes "Von oben herab" macht niemanden zum Rassisten.
Wir sind m.E. in einer ähnlichen politischen Situation wie in der Weimarer Republik, letztlich können die Rechten und Populisten nur von sich selbst entzaubert werden. Dann, wenn sie an die Macht kommen. Dann, wenn für komplizierte Probleme ihre einfachen Lösungen nicht reichen. Im Gegensatz zu damals sind unsere Institutionen stärker, die Wirtschaft stabiler und die Lust am Militär und an Ausbreitung gering. Eher geht der Gedanke nach Innen (Abkapselung). Daher wünsche ich mir genau das, was ich mir am wenigsten wünsche. Dass diese Rechten an der politischen Macht beteiligt werden. Denn nur so werden wir sie für die nächsten Jahrzehnte wieder los.Also meiner Meinung nach hat uns die Weimarer Republik das genau Gegenteil gelehrt. Die Rechte hat sich dem demokratischen Gründungsprozess verweigert, hat gehetzt und Gewalt in Wort und Tat praktiziert, wo sie konnte und wurde dann in der Weltwirtschaftskrise in die Verantwortung gespült, gestützt von vielen Frustrierten, aber eben außerhalb eines demokratischen Spektrums stehend, ein Bereich in dem sich viel mehr Menschen verortet haben als heute, natürlich, wo sollte der demokratische Geist in der Fläche nach dem autoritären Kaiserreich auch herkommen? Damals waren Antisemitismus und Nationalismus völlig legitime Positionen, die offen im Parlament und irgendwann auch in Regierungen vertreten wurden. Wollen wir dahin wieder zurück?
Die alten Mittel nützen nix mehr, sie bewirken beim Gegner nix mehr. Du kannst eine Bewegung nicht stoppen, nichts anderes ist das hier, indem Du Stopp sagst, Verpisst Euch sagst oder sie gleich ignorierst. Und Ignoranz wäre tatsächlich noch das Mittel, was das Ganze am meisten hinaus zögern würde (ohne das Problem zu beseitigen).
Nein, für mich hat das Ganze angefangen, als man angefangen [Edit] hat in den Volksparteien, den latenten Rassismus und die Vorurteile raus zu nehmen aus der Politik. Das mag ehrenwert gewesen sein, geht aber vollkommen an großen Teilen der Gesellschaft vorbei. Schaut Euch einfach mal paar Debatten über Migration oder Asyl oder Kriminalität von Ausländern und den Ängsten dazu an. Nicht von heute. Von 1990. Da war die SPD fast auf AfD-Linie und die CDU eher rechts davon. Schön, dass man das alles ändern wollte, aber die Köpfe der Menschen, die regiert werden sollen, haben sich nicht so schnell geändert. Man kann nicht latenten Rassismus und Vorurteile abschalten, indem man die Menschen, die sie pflegen, ausgrenzt, beschimpft oder ignoriert.Der Rechtsruck wird in jedem Fall nicht gestoppt, in dem man den Rechten nach dem Mund redet. Das verstärkt ihn nur. Es geht um klare Aufklärung, klare Positionierung, klare Ansprache an das eigene Klientel. Die Zeit der Volksparteien ist vorbei. Es gibt kein politisches Konzept mehr, in dem sich große Teile einer Gesellschaft wiederfinden. Wir werden in Zukunft Dreier-Koalitionen haben, wo alle drei Akteure zusammen auf 40 Prozent der abgegebenen Stimmen kommen. Das haben SPD oder Union früher alleine geholt. "Das Volk" gibt es schlicht nicht mehr. Auch links und rechts gibt es in diesem Sinne vermutlich bald nicht mehr, es gibt Gesellschaftskonzepte, manche offener, manche geschlossener. Und dann geht es um den Mittelweg. Und dann muss jeder selber entscheiden, was er will. Und wer sich für den extremen Bereich außerhalb des demokratischen Spektrums entscheidet, tut dies aus eigenem Antrieb.
Ihr mögt das anders sehen, aber ich sehe nur, dass Eure Konzepte und Euer Vorgehen nichts bewirken. Eher das Gegenteil. Überlegt euch mal paar andere, wie man den Rechtsruck stoppt.
Und wenn man jetzt zur US-Wahl zurückkommt, wird diese Tendenz natürlich verstärkt, wenn man ein Zweiparteiensystem hat. 40 Prozent haben bei dieser Wahl gar nicht gewählt, weil sie vielleicht beide Kandidaten nicht für akzeptabel hielten. Und Trump wurde nicht wegen seines Programms gewählt, das er zudem gar nicht hat, sondern wegen der Verbalisierung einer Gefühlslage. Aber diese Gefühlslage ist nicht schon allein deshalb legitim, nur weil sie eine Gefühlslage ist. Man kann keine Politik auf Basis von Gefühlen oder "Sorgen" machen. Das geht schief.
Danke @brockman.
Diese Analyse teile ich.
Auch ich bin jederzeit gerne gewillt, mit jedem zu diskutieren, auch wenn ich dessen politische Ansichten nicht oder nicht vollständig teile. Aber dafür bedarf es der Bereitschaft eines Gegenübers, auch mal mit Lösungsvorschlägen aufzuwarten, über die diskutiert werden kann.
Wer an das Gejohle "des Volkes" während einer Höcke- oder Bachmannreden denkt, wer noch die Bilder z.B. bei dem Versuch der Petra Roth, am 3. Oktober mit Demonstranten ins Gespräch zu kommen, im Kopf hat, wer einen User erblickt, der mit seinem ersten Beitrag hier im Forum einen verurteilten Volksverhetzer in Schutz nimmt, der wird nicht ernstlich behaupten können, da werde lediglich von Besorgten der politische Diskurs über die höchsteigenen Probleme oder besondere Befindlichkeiten der Bevölkerung gesucht, auf den man sich einlassen müsse.
Und wer dann immer noch glaubt, es handle sich in Deutschland aktuell einzig um ein Problem mangelnder Kommunikation der politischen Parteien mit der Wahlbevölkerung, dem mag vielleicht z.B. ein Blick nach Kroatien helfen, wo ein wachsender Teil der Bevölkerung den Faschisten und Nazi-Vasallen Ante Pavelić und seine Ustascha-Schergen wieder ohne jeden Scham öffentlich hochleben lässt. Da wurde und wird zu- bzw. im falschen Moment weggehört.
Oder nach Polen, wo die Rechtsregierung dabei ist, den Staat nach ihrem Gusto umzukrempeln.
Oder nach Schweden, wo vermeintliche Schweden-"Demokraten" offen propagieren dürfen, nur Personen rein schwedischen Blutes dürften fortan Grundeigentum erwerben oder behalten.
Oder, oder, oder...
Wegfall von Pressefreiheit, Unabhängigkeit der Justiz, Datenschutz, Grundrechten jeder Art, usw. usf.
Meines Erachtens ist DAS die Folge davon, wenn man sich auch nur partiell geschichtsvergessen zeigt und Türen öffnet in der Hoffnung, Gewesens könne sich nicht wiederholen.
Diese Analyse teile ich.
Auch ich bin jederzeit gerne gewillt, mit jedem zu diskutieren, auch wenn ich dessen politische Ansichten nicht oder nicht vollständig teile. Aber dafür bedarf es der Bereitschaft eines Gegenübers, auch mal mit Lösungsvorschlägen aufzuwarten, über die diskutiert werden kann.
Wer an das Gejohle "des Volkes" während einer Höcke- oder Bachmannreden denkt, wer noch die Bilder z.B. bei dem Versuch der Petra Roth, am 3. Oktober mit Demonstranten ins Gespräch zu kommen, im Kopf hat, wer einen User erblickt, der mit seinem ersten Beitrag hier im Forum einen verurteilten Volksverhetzer in Schutz nimmt, der wird nicht ernstlich behaupten können, da werde lediglich von Besorgten der politische Diskurs über die höchsteigenen Probleme oder besondere Befindlichkeiten der Bevölkerung gesucht, auf den man sich einlassen müsse.
Und wer dann immer noch glaubt, es handle sich in Deutschland aktuell einzig um ein Problem mangelnder Kommunikation der politischen Parteien mit der Wahlbevölkerung, dem mag vielleicht z.B. ein Blick nach Kroatien helfen, wo ein wachsender Teil der Bevölkerung den Faschisten und Nazi-Vasallen Ante Pavelić und seine Ustascha-Schergen wieder ohne jeden Scham öffentlich hochleben lässt. Da wurde und wird zu- bzw. im falschen Moment weggehört.
Oder nach Polen, wo die Rechtsregierung dabei ist, den Staat nach ihrem Gusto umzukrempeln.
Oder nach Schweden, wo vermeintliche Schweden-"Demokraten" offen propagieren dürfen, nur Personen rein schwedischen Blutes dürften fortan Grundeigentum erwerben oder behalten.
Oder, oder, oder...
Wegfall von Pressefreiheit, Unabhängigkeit der Justiz, Datenschutz, Grundrechten jeder Art, usw. usf.
Meines Erachtens ist DAS die Folge davon, wenn man sich auch nur partiell geschichtsvergessen zeigt und Türen öffnet in der Hoffnung, Gewesens könne sich nicht wiederholen.
Gelöschter Benutzer
"das Gejohle "des Volkes" während einer Höcke- oder Bachmannreden denkt, wer noch die Bilder z.B. bei dem Versuch der Petra Roth"
Claudia Roth oder?
Claudia Roth oder?
Misanthrop schrieb:ich stimme Dir zu. Kommunikation muss man zulassen bzw es gilt das "Sender/Empfänger Prinzip", da habe ich bei vielen Zweifel ob sie dies so wollen.
Wer an das Gejohle "des Volkes" während einer Höcke- oder Bachmannreden denkt, wer noch die Bilder z.B. bei dem Versuch der Petra Roth, am 3. Oktober mit Demonstranten ins Gespräch zu kommen, im Kopf hat, wer einen User erblickt, der mit seinem ersten Beitrag hier im Forum einen verurteilten Volksverhetzer in Schutz nimmt, der wird nicht ernstlich behaupten können, da werde lediglich von Besorgten der politische Diskurs über die höchsteigenen Probleme oder besondere Befindlichkeiten der Bevölkerung gesucht, auf den man sich einlassen müsse.
Misanthrop schrieb:Würde zwar gerne auch eingehend auf diesen Beitrag eingehen, denn da gibt es einiges mehr als Polen und/oder Schweden.
Wer an das Gejohle "des Volkes" während einer Höcke- oder Bachmannreden denkt, wer noch die Bilder z.B. bei dem Versuch der Petra Roth, am 3. Oktober mit Demonstranten ins Gespräch zu kommen, im Kopf hat, wer einen User erblickt, der mit seinem ersten Beitrag hier im Forum einen verurteilten Volksverhetzer in Schutz nimmt, der wird nicht ernstlich behaupten können, da werde lediglich von Besorgten der politische Diskurs über die höchsteigenen Probleme oder besondere Befindlichkeiten der Bevölkerung gesucht, auf den man sich einlassen müsse.
Und wer dann immer noch glaubt, es handle sich in Deutschland aktuell einzig um ein Problem mangelnder Kommunikation der politischen Parteien mit der Wahlbevölkerung, dem mag vielleicht z.B. ein Blick nach Kroatien helfen, wo ein wachsender Teil der Bevölkerung den Faschisten und Nazi-Vasallen Ante Pavelić und seine Ustascha-Schergen wieder ohne jeden Scham öffentlich hochleben lässt. Da wurde und wird zu- bzw. im falschen Moment weggehört.
Oder nach Polen, wo die Rechtsregierung dabei ist, den Staat nach ihrem Gusto umzukrempeln.
Oder nach Schweden, wo vermeintliche Schweden-"Demokraten" offen propagieren dürfen, nur Personen rein schwedischen Blutes dürften fortan Grundeigentum erwerben oder behalten.
Oder, oder, oder...
Wegfall von Pressefreiheit, Unabhängigkeit der Justiz, Datenschutz, Grundrechten jeder Art, usw. usf.
Meines Erachtens ist DAS die Folge davon, wenn man sich auch nur partiell geschichtsvergessen zeigt und Türen öffnet in der Hoffnung, Gewesens könne sich nicht wiederholen.
Österreich, Frankreich, England?
Nur soviel, den seiT Jahrhunderten schwelenden Konflikt zwischen Ustasa (Kroatien) und Cetnik (Serbien) arbeitest Du heute Mittag nicht auf!
Ansonsten hat dies alles nichts mehr mit der US-Wahl zu tun!
Mach einen neuen Thread!
Misanthrop schrieb:Ich hatte nach einer Erklärung gefragt. Dein Vergleich zu 2004 ist gar nicht verkehrt, hier hat Trump tatsächlich weniger afro-amerikanische Stimmen als Bush. Und doch hat Trump weniger weiße Stimmen, als Romney vor vier Jahren, der gegen einen Schwarzen angetreten ist. Spricht nicht wirklich für die Theorie des weißen Rassismus.
Du kannst Trump gerne aus Deinen höchtspersönlichen Gründen abfeiern.
Aber als eine glorreiche Schlacht hinsichtlich der schwarzen Wählerschaft und bei den Latinos verkaufst Du mir diese Fakten wahrlich nicht.
smoKe89 schrieb:Das wäre nur folgerichtig, wenn Du allen weißen Amerikanern unterstellen wolltest, dass sie einen weißen rassistischen Kandidaten stets wählen würden.Misanthrop schrieb:
Du kannst Trump gerne aus Deinen höchtspersönlichen Gründen abfeiern.
Aber als eine glorreiche Schlacht hinsichtlich der schwarzen Wählerschaft und bei den Latinos verkaufst Du mir diese Fakten wahrlich nicht.
Ich hatte nach einer Erklärung gefragt. Dein Vergleich zu 2004 ist gar nicht verkehrt, hier hat Trump tatsächlich weniger afro-amerikanische Stimmen als Bush. Und doch hat Trump weniger weiße Stimmen, als Romney vor vier Jahren, der gegen einen Schwarzen angetreten ist. Spricht nicht wirklich für die Theorie des weißen Rassismus.
Ein Bild, das uns geographisch näher steht zur Verdeutlichung:
Ob z.B. Höcke ein Rassist ist, kann ersichtlich nicht daran gemessen werden, wie viele Wählerstimmen er 2014 in Thüringen errungen hat.
Das sagt möglicherweise etwas über die thüringer Wähler aus, nicht aber über den Kandidaten und sein Programm oder seine Äußerungen.
Misanthrop schrieb:Netter Versuch. Trump erhielt mehr schwarze und lateinamerikanische und weniger weiße Stimmen als Romney zu seiner Zeit. Für einen Rassisten jedenfalls nicht schlecht. Dass Schwarze und Latinos ansonsten sowieso stark Richtung Demokraten tendieren, ist nichts neues.
Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?
smoKe89 schrieb:Fassen wir zusammen:Misanthrop schrieb:
Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?
Netter Versuch. Trump erhielt mehr schwarze und lateinamerikanische und weniger weiße Stimmen als Romney zu seiner Zeit. Für einen Rassisten jedenfalls nicht schlecht. Dass Schwarze und Latinos ansonsten sowieso stark Richtung Demokraten tendieren, ist nichts neues.
Romney und McCain haben gegen einen schwarzen Kandidaten Obama weniger Stimmen bei der schwarzen Bevölkerung ernten können als ein weißer Kandidat Trump gegen eine weiße Kandidatin Clinton.
Ich bin kein Wahlforscher und kein ausgewiesener Kenner der US-Wählerwanderungen. Aber ein Zusammenhang drängt sich MIR insoweit jedenfalls ziemlich rasch auf.
Dann hatte ich festgestellt, dass Trump ca. 50 % weniger afroamerikanische Wähler binden konnte als der letzte Republikaner, der ebenfalls gegen einen weißen Kandidaten angetreten war, was für mich einen Vergleich etwas näher legt.
Und DU wiederum stellst hier die Frage in den Raum, weshalb Trump "vergleichsweise viele Stimmen" bei diesen Ethnien bekommen konnte. Genau genommen waren es wohl jeweils zwei Prozent mehr als bei Romney, wenn ich das recht in Erinnerung habe.
Du kannst Trump gerne aus Deinen höchtspersönlichen Gründen abfeiern.
Aber als eine glorreiche Schlacht hinsichtlich der schwarzen Wählerschaft und bei den Latinos verkaufst Du mir diese Fakten wahrlich nicht.
Misanthrop schrieb:Ich hatte nach einer Erklärung gefragt. Dein Vergleich zu 2004 ist gar nicht verkehrt, hier hat Trump tatsächlich weniger afro-amerikanische Stimmen als Bush. Und doch hat Trump weniger weiße Stimmen, als Romney vor vier Jahren, der gegen einen Schwarzen angetreten ist. Spricht nicht wirklich für die Theorie des weißen Rassismus.
Du kannst Trump gerne aus Deinen höchtspersönlichen Gründen abfeiern.
Aber als eine glorreiche Schlacht hinsichtlich der schwarzen Wählerschaft und bei den Latinos verkaufst Du mir diese Fakten wahrlich nicht.
Es ist typisch deutsch. In einem Thread über den US-Wahlkampf geht es seitenlang nur um Nazis, Rassismus und die Weimarer Republik. Und da fragt man sich auf der linken Seite, warum so viele Wähler davonrennen.
Donald Trump hat als Republikaner vergleichsweise viele Stimmen Schwarzen und Latinos bekommen, ohne die er wohl nicht hätte gewinnen können. Hat da jemand eine Erklärung für?
Donald Trump hat als Republikaner vergleichsweise viele Stimmen Schwarzen und Latinos bekommen, ohne die er wohl nicht hätte gewinnen können. Hat da jemand eine Erklärung für?
smoKe89 schrieb:Ich wüsste wirklich gern, worauf Du diese vermeintliche Erkenntnis stützt.
Es ist typisch deutsch. In einem Thread über den US-Wahlkampf geht es seitenlang nur um Nazis, Rassismus und die Weimarer Republik. Und da fragt man sich auf der linken Seite, warum so viele Wähler davonrennen.
Donald Trump hat als Republikaner vergleichsweise viele Stimmen Schwarzen und Latinos bekommen, ohne die er wohl nicht hätte gewinnen können. Hat da jemand eine Erklärung für?
Bei den Schwarzem z.B. kam 1 Trumpwähler auf 11 Clintonwähler. In Zahlen wählten gerade mal 8 Prozent der Schwarzen Trump.
Ich habe mal kurz die letzte Bush-Wahl von 2004 herangezogen.
Selbst der scharte fast bzw. mehr als eineinhalb mal so viele schwarze und lateinamerikanische Wähler um sich.
Über die Obama-Wahlen will ich zu Deinen Gunsten mal nicht sprechen.
Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?
Misanthrop schrieb:Netter Versuch. Trump erhielt mehr schwarze und lateinamerikanische und weniger weiße Stimmen als Romney zu seiner Zeit. Für einen Rassisten jedenfalls nicht schlecht. Dass Schwarze und Latinos ansonsten sowieso stark Richtung Demokraten tendieren, ist nichts neues.
Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?
Misanthrop schrieb:Ich höre hier eine gewisse Ratlosigkeit heraus. Was ist den deine Begründung, warum fast die Hälfte der weissen Frauen Trump gewählt hat, warum auch gebildetete Wählerschichten darunter sind, warum es überhaupt Schwarze und Latinos gab die für ihn gestimmt haben? Wenn Trump das rassistische, homophobe, frauenverachtende Monster ist, der nächste Hitler oder mindestens Mussolini, als der er von vielen hier und in den Medien dargestellt wird, wie kann das sein? Sind die, die ihn gewählt haben alle verrückt?smoKe89 schrieb:
Es ist typisch deutsch. In einem Thread über den US-Wahlkampf geht es seitenlang nur um Nazis, Rassismus und die Weimarer Republik. Und da fragt man sich auf der linken Seite, warum so viele Wähler davonrennen.
Donald Trump hat als Republikaner vergleichsweise viele Stimmen Schwarzen und Latinos bekommen, ohne die er wohl nicht hätte gewinnen können. Hat da jemand eine Erklärung für?
Ich wüsste wirklich gern, worauf Du diese vermeintliche Erkenntnis stützt.
Bei den Schwarzem z.B. kam 1 Trumpwähler auf 11 Clintonwähler. In Zahlen wählten gerade mal 8 Prozent der Schwarzen Trump.
Ich habe mal kurz die letzte Bush-Wahl von 2004 herangezogen.
Selbst der scharte fast bzw. mehr als eineinhalb mal so viele schwarze und lateinamerikanische Wähler um sich.
Über die Obama-Wahlen will ich zu Deinen Gunsten mal nicht sprechen.
Es ist in Ansehung dieser Zahlen eine Mär, die von seinen Tiraden Meistbetroffenen hätten sich in großem Stil Trump angeschlossen.
Aber man kann ja mal einen raushauen. Vielleicht widerspricht ja niemand, wenn man es nur inbrünstig genug behauptet. Gell?
peter schrieb:Hmm, rechtsradikales Weltbild...
ok, diesen unterschied kann ich nach vollziehen auch wenn er weit entfernt von meinen parametern liegt und die übergänge fließend sind. man braucht kein rechtsradikales weltbild um als rassist und ausländerfeind asylbewerberheime an zu zünden, da reicht auch mangelndes unrechtbewußtsein und herdentrieb, viel mehr politische haltung und wissen ist da nicht zwingend erforderlich.
Das gibt es glaube ich so gar nicht. Es hängt nur davon ab, wie stark deine Einstellung in eine bestimmte Richtung ausgeprägt ist. Und wenn sie ein gewisses Limit überschreitet, dann wirst du zum Radikalen, der die Einstellung versucht durch Gewalt umzusetzen. Auch wenn die Übergänge fließend sein mögen, so trennt sich doch die Spreu vom Weizen, wenn man das so sagen darf, ob jemand sagt "scheiß Ausländer" oder "man sollte Asybewerberheime abfackeln" oder jemand das dann tatsächlich in die Tat umsetzt und nicht nur gelabert hat.
Das sind in meine Augen Dinge, zwischen denen klare Grenzen stehen, auch wenn sie wie gesagt bei manchen, sicher aber nicht bei allen, fließend sein mögen!
Adleriker schrieb:Ganz ernsthaft, ich möchte Deine Gedankengänge wirklich verstehen:peter schrieb:
ok, diesen unterschied kann ich nach vollziehen auch wenn er weit entfernt von meinen parametern liegt und die übergänge fließend sind. man braucht kein rechtsradikales weltbild um als rassist und ausländerfeind asylbewerberheime an zu zünden, da reicht auch mangelndes unrechtbewußtsein und herdentrieb, viel mehr politische haltung und wissen ist da nicht zwingend erforderlich.
Hmm, rechtsradikales Weltbild...
Das gibt es glaube ich so gar nicht. Es hängt nur davon ab, wie stark deine Einstellung in eine bestimmte Richtung ausgeprägt ist. Und wenn sie ein gewisses Limit überschreitet, dann wirst du zum Radikalen, der die Einstellung versucht durch Gewalt umzusetzen. Auch wenn die Übergänge fließend sein mögen, so trennt sich doch die Spreu vom Weizen, wenn man das so sagen darf, ob jemand sagt "scheiß Ausländer" oder "man sollte Asybewerberheime abfackeln" oder jemand das dann tatsächlich in die Tat umsetzt und nicht nur gelabert hat.
Das sind in meine Augen Dinge, zwischen denen klare Grenzen stehen, auch wenn sie wie gesagt bei manchen, sicher aber nicht bei allen, fließend sein mögen!
Rechts ist, wer "Scheiß Ausländer" ruft,
rechtsradikal, wer äußert, "die sollte man anzünden",
und rechtsextrem, wer das dann in die Tat umsetzt?
Bis dahin korrekt?
Und diese Gruppierungen hälst Du für scharf trennbar?
Ab wann darf man denn diese Ansichten tadeln, wenn nicht untragbar finden?
Muss ich den "lediglich" Rechten tolerieren, denn der will ja niemand was, sondern hasst nur so privat vor sich hin?
Muss ich den Radikalen auch noch ertragen, denn der denkt ja nur "man sollte", aber tut ja nichts...?
Danke schon mal.
Misanthrop schrieb:sowas kann man auch mit der mengenlehre (in dem fall wäre es besser es wäre eine mengenleere) betrachten, nicht jeder rassist zündet asylbewerberheime an, aber fast jeder, der ein asylbewerberheim angezündet hat, wird fremdenfeindlich oder rassistisch sein, insofern ist es doch sehr spannend, da eine scharfe trennlinie ziehen zu wollen.Adleriker schrieb:peter schrieb:
ok, diesen unterschied kann ich nach vollziehen auch wenn er weit entfernt von meinen parametern liegt und die übergänge fließend sind. man braucht kein rechtsradikales weltbild um als rassist und ausländerfeind asylbewerberheime an zu zünden, da reicht auch mangelndes unrechtbewußtsein und herdentrieb, viel mehr politische haltung und wissen ist da nicht zwingend erforderlich.
Hmm, rechtsradikales Weltbild...
Das gibt es glaube ich so gar nicht. Es hängt nur davon ab, wie stark deine Einstellung in eine bestimmte Richtung ausgeprägt ist. Und wenn sie ein gewisses Limit überschreitet, dann wirst du zum Radikalen, der die Einstellung versucht durch Gewalt umzusetzen. Auch wenn die Übergänge fließend sein mögen, so trennt sich doch die Spreu vom Weizen, wenn man das so sagen darf, ob jemand sagt "scheiß Ausländer" oder "man sollte Asybewerberheime abfackeln" oder jemand das dann tatsächlich in die Tat umsetzt und nicht nur gelabert hat.
Das sind in meine Augen Dinge, zwischen denen klare Grenzen stehen, auch wenn sie wie gesagt bei manchen, sicher aber nicht bei allen, fließend sein mögen!
Ganz ernsthaft, ich möchte Deine Gedankengänge wirklich verstehen:
Rechts ist, wer "Scheiß Ausländer" ruft,
rechtsradikal, wer äußert, "die sollte man anzünden",
und rechtsextrem, wer das dann in die Tat umsetzt?
Bis dahin korrekt?
Und diese Gruppierungen hälst Du für scharf trennbar?
Ab wann darf man denn diese Ansichten tadeln, wenn nicht untragbar finden?
Muss ich den "lediglich" Rechten tolerieren, denn der will ja niemand was, sondern hasst nur so privat vor sich hin?
Muss ich den Radikalen auch noch ertragen, denn der denkt ja nur "man sollte", aber tut ja nichts...?
Danke schon mal.
zumal die verbreitung von rassistischem und fremdenfeindlichen gedankengut den boden dafür bereitet, daß sich leute bemüssigt fühlen, wieder häuser anzuzünden, in denen menschen wohnen, die anders aussehen als sie.
Adleriker schrieb:Brodowin schreibt doch, dass das nicht einfach ist. dass du auf diese aussage genau diese frage stellst ist schon irgendwie seltsam.Brodowin schrieb:
Bei einigen wenigen Usern hier im Forum ist es dagegen nicht so leicht, bei der Frage ob Nazi oder nicht, eine klare Antwort zu finden.
Dann benennt doch mal die User, die ihr hier für Nazis haltet bzw. euch noch keine klare Meinung darüber gebildet habt!
dass du das ganze dann, mit dem bei den beliebten, "ihr" und "euch" anreicherst zeigt aber auch schon wieder dass du nicht bereit oder in der lage bist, zwischen verschiedensten positionen bei trumpgegnern und bedenkenträgern, bezüglich politischer entwicklungen, zu unterscheiden.
Adleriker schrieb:genau das eben nicht, das habe ich oben auch schon beschrieben. leute mit rechter gesinnung, rechtsradikale und nazis haben schnittmengen, sind aber nicht zwingend identisch. aber, und das ist der punkt, kein "nazi" zu sein macht ausgrenzende und rassistische politische positionen kein bisschen besser oder appetitlicher. und wer von trump begeistert ist und kein kritisches wort findet, der bejubelt einen rassisten und menschlich fragwürdigen selbstdarsteller. den schuh muss man sich dann schon anziehen.
Ich glaube, einige hier können überhaupt nicht mehr zwischen Leuten mit rechter Gesinnung, Rechtsradikalen und Nazis unterscheiden. Eine große braune Suppe, warum nicht einfach alle als Nazis bezeichnen, gelle!?
ich stelle auch mal die frage in den raum, worin denn die wesentlichen unterschiede zwischen einem rechtsradikalen und einem nazi bestehen. da du das so differnziert zu sehen scheinst, kannst du mir ja vielleicht mit einer antwort weiter helfen.
peter schrieb:Das würde mich auch interessieren.
ich stelle auch mal die frage in den raum, worin denn die wesentlichen unterschiede zwischen einem rechtsradikalen und einem nazi bestehen. da du das so differnziert zu sehen scheinst, kannst du mir ja vielleicht mit einer antwort weiter helfen.
Ergänze:
Wie definiert sich ein "guter Rechter"?
Also einer, dem man redlicherweise keine verfassungsfeindliche Gesinnung unterstellen dürfte?
M.a W.:
Was macht einen Rechten aus?
Misanthrop schrieb:Da ich in einer Zeit aufgewachsen bin, in der die CDU als rechts und die SPD als links galt, würde ich entsprechend antworten "Ein CDUler aus den 70er Jahren". Auch rechts von heutigen CDU/CSU ist sicher noch Platz für verfassungskonformes, bei größeren Teilen des AfD-Personals bin ich mir aber eher nicht so sicher, ob die dem entsprechen.
Wie definiert sich ein "guter Rechter"?
Also einer, dem man redlicherweise keine verfassungsfeindliche Gesinnung unterstellen dürfte?
Deine Unterstellung, dass ich Dich besser verstanden hätte, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wollte genau das aussagen, was ich geschrieben habe. Deine Interpretation überlasse ich Dir, folgen muss ich ihr nicht, oder?
Es tut mir leid, wenn ich auf von Dir fälschlicherweise unterstellten Intentionen meinerseits nicht eingehen kann.
Dein Versuch einen Ausforschungsbeweis zu starten ist zu offensichtlich und auch ein bisschen albern.
Es tut mir leid, wenn ich auf von Dir fälschlicherweise unterstellten Intentionen meinerseits nicht eingehen kann.
Dein Versuch einen Ausforschungsbeweis zu starten ist zu offensichtlich und auch ein bisschen albern.
hawischer schrieb:Geschenkt.
Deine Unterstellung, dass ich Dich besser verstanden hätte, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wollte genau das aussagen, was ich geschrieben habe. Deine Interpretation überlasse ich Dir, folgen muss ich ihr nicht, oder?
Es tut mir leid, wenn ich auf von Dir fälschlicherweise unterstellten Intentionen meinerseits nicht eingehen kann.
Dein Versuch einen Ausforschungsbeweis zu starten ist zu offensichtlich und auch ein bisschen albern.
Verrätst Du den mehr am Thema als an Deinen oder meinen Animositäten interessierten dennoch, wem Du mehr Grundgesetzverständnis angedeihen lassen möchtest oder ist das ebenfalls zu viel Unterstellung respektive Missinterpretation?
Misanthrop schrieb:Siehe meinen Beitrag 7118. Da steht es.hawischer schrieb:
Deine Unterstellung, dass ich Dich besser verstanden hätte, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wollte genau das aussagen, was ich geschrieben habe. Deine Interpretation überlasse ich Dir, folgen muss ich ihr nicht, oder?
Es tut mir leid, wenn ich auf von Dir fälschlicherweise unterstellten Intentionen meinerseits nicht eingehen kann.
Dein Versuch einen Ausforschungsbeweis zu starten ist zu offensichtlich und auch ein bisschen albern.
Geschenkt.
Verrätst Du den mehr am Thema als an Deinen oder meinen Animositäten interessierten dennoch, wem Du mehr Grundgesetzverständnis angedeihen lassen möchtest oder ist das ebenfalls zu viel Unterstellung respektive Missinterpretation?
Wenns OT ist, warum dann dein Beitrag?
Gerne wiederhole ich es für dich und den User Frankenadler nochmals.
Auf dessen Einschätzung "inhaltsleer" bat der User Tafelberg um Inhaltsangabe von Foristen. Diesem Wunsch bin ich gefolgt. Nicht mehr und nicht weniger.
Das Grundgesetz ist so gut formuliert, es lohnt sich immer wieder es zumindest auszugsweise zu lesen. Hat schon Cem Özdemir gesagt: "Unsere Leitkultur ist das Grundgesetz" Wo er Recht hat, ...
Ein Wort noch zum Seehofer, mein guter Frankenadler. Mit keinem Wort habe ich ihn erwähnt. Das hast du getan. Wieso sollte ich mich zu ihm äußern? Im Hüpfen über jedes Stöckchen bist du um Klassen besser.
Gerne wiederhole ich es für dich und den User Frankenadler nochmals.
Auf dessen Einschätzung "inhaltsleer" bat der User Tafelberg um Inhaltsangabe von Foristen. Diesem Wunsch bin ich gefolgt. Nicht mehr und nicht weniger.
Das Grundgesetz ist so gut formuliert, es lohnt sich immer wieder es zumindest auszugsweise zu lesen. Hat schon Cem Özdemir gesagt: "Unsere Leitkultur ist das Grundgesetz" Wo er Recht hat, ...
Ein Wort noch zum Seehofer, mein guter Frankenadler. Mit keinem Wort habe ich ihn erwähnt. Das hast du getan. Wieso sollte ich mich zu ihm äußern? Im Hüpfen über jedes Stöckchen bist du um Klassen besser.
hawischer schrieb:Musst Du nicht. Ich kann ja lesen. Zur Not oben nochmal.
Wenns OT ist, warum dann dein Beitrag?
Gerne wiederhole ich es für dich und den User Frankenadler nochmals.
Ich unterstelle jedoch, dass Du mich besser verstanden hast, als Du nun den Anschein erwecken möchtest.
Ich fand Deinen Beitrag off topic, sofern Du nicht etwas aussagen wolltest, was sich aus Deinem Beitrag nicht erschließt.
Deshalb hatte ich Dir freundlich drei Fragen gestellt, aus deren Beantwortung sich Deine Intention möglicherweise ergeben hätte. Warum gehst Du nicht einfach auf diese ein?
Deine Unterstellung, dass ich Dich besser verstanden hätte, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wollte genau das aussagen, was ich geschrieben habe. Deine Interpretation überlasse ich Dir, folgen muss ich ihr nicht, oder?
Es tut mir leid, wenn ich auf von Dir fälschlicherweise unterstellten Intentionen meinerseits nicht eingehen kann.
Dein Versuch einen Ausforschungsbeweis zu starten ist zu offensichtlich und auch ein bisschen albern.
Es tut mir leid, wenn ich auf von Dir fälschlicherweise unterstellten Intentionen meinerseits nicht eingehen kann.
Dein Versuch einen Ausforschungsbeweis zu starten ist zu offensichtlich und auch ein bisschen albern.
Misanthrop schrieb:Ja, der Meinung bin ich schon. In meinem Text habe ich bewußt auch nicht von "deutscher" Leitkultur gesprochen. Wünschenswert wäre eine europäische.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
In einer Zeit, in der in Europa ( auch in anderen Teilen der Welt) von den politischen extremen Rändern her, aber auch durch religiöse Fundamentalisten eine ungute Entwicklung aufzieht, kann man nicht oft genug auf diese Grundsätze hinweisen. Mehr denn je brauchen wir eine wehrhafte Demokratie.
hawischer schrieb:Das wird mir jetzt doch sehr OT.Misanthrop schrieb:
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Ja, der Meinung bin ich schon. In meinem Text habe ich bewußt auch nicht von "deutscher" Leitkultur gesprochen. Wünschenswert wäre eine europäische.
In einer Zeit, in der in Europa ( auch in anderen Teilen der Welt) von den politischen extremen Rändern her, aber auch durch religiöse Fundamentalisten eine ungute Entwicklung aufzieht, kann man nicht oft genug auf diese Grundsätze hinweisen. Mehr denn je brauchen wir eine wehrhafte Demokratie.
Es geht hier anhaltend um die AfD. Diese fordert eine Leitkultur. Diese wiederum wird hier als inhaltsleere Floskel bezeichnet.
Darauf zitierst Du das Grundgesetz und bezeichnest dieses, jedenfalls auszugsweise, als Deine persönliche Leitkultur nach Deinem konservativen Werteverständnis und wünscht Dir insoweit ein europäisches oder gar globales Besinnen auf dessen Werte.
Wen, wenn nicht die AfD in ihrer nicht nur hier in diesem Thread hinreichend herausgestellten Nähe, wo nicht Überschneidung, zum extremen Rand des politischen Spektrums willst Du denn gerne mit Deiner Werteordnung, über deren Inhalt in diesem Land m.E. jahrzehntelanger Konsens bestand, und erfreulicherweise noch mehrheitlich besteht, möchtest Du denn nun erreichen?
Es wird ja kaum Zweck Deiner langen Ausführungen gewesen sein, unsere Verfassungsväter mal nebenher hochleben zu lassen. Oder?
Und wie hängt Dein abschließender Wunsch nach einer wehrhaften Demokratie mit all dem zusammen? Das erschließt sich mir bislang ebenfalls nicht.
Wenns OT ist, warum dann dein Beitrag?
Gerne wiederhole ich es für dich und den User Frankenadler nochmals.
Auf dessen Einschätzung "inhaltsleer" bat der User Tafelberg um Inhaltsangabe von Foristen. Diesem Wunsch bin ich gefolgt. Nicht mehr und nicht weniger.
Das Grundgesetz ist so gut formuliert, es lohnt sich immer wieder es zumindest auszugsweise zu lesen. Hat schon Cem Özdemir gesagt: "Unsere Leitkultur ist das Grundgesetz" Wo er Recht hat, ...
Ein Wort noch zum Seehofer, mein guter Frankenadler. Mit keinem Wort habe ich ihn erwähnt. Das hast du getan. Wieso sollte ich mich zu ihm äußern? Im Hüpfen über jedes Stöckchen bist du um Klassen besser.
Gerne wiederhole ich es für dich und den User Frankenadler nochmals.
Auf dessen Einschätzung "inhaltsleer" bat der User Tafelberg um Inhaltsangabe von Foristen. Diesem Wunsch bin ich gefolgt. Nicht mehr und nicht weniger.
Das Grundgesetz ist so gut formuliert, es lohnt sich immer wieder es zumindest auszugsweise zu lesen. Hat schon Cem Özdemir gesagt: "Unsere Leitkultur ist das Grundgesetz" Wo er Recht hat, ...
Ein Wort noch zum Seehofer, mein guter Frankenadler. Mit keinem Wort habe ich ihn erwähnt. Das hast du getan. Wieso sollte ich mich zu ihm äußern? Im Hüpfen über jedes Stöckchen bist du um Klassen besser.
Tafelberg schrieb:Aber gerne Tafelberg:FrankenAdler schrieb:
Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore.
Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten.
Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
hawischer schrieb:Nein, das ist in der Tat keine inhaltsleere Polemik, sondern bekanntlich der Text der Artikel 1 bis 6 des Grundgesetzes.Tafelberg schrieb:FrankenAdler schrieb:
Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Aber gerne Tafelberg:
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore.
Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten.
Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD, und darum ging es ja hier letztlich, um diese als Richtschnur für staatliches oder privates Handeln zu sehen.
Ich bin, am Rande bemerkt, übrigens nicht der Auffassung, dass es eines besonderen Konservativismus' bedarf, die Grundrechte zu schätzen. Dass auch deren Inhalte dem stetem Wertewandel in der Gesellschaft Rechnung zu tragen haben, und dies auch können, beweist nicht allein die Rechtsprechung unseres Bundesverfassungsgerichtes.
Misanthrop schrieb:Genau so sehe ich das auch. Wozu braucht man denn so eine "Leitkultur", wenn wir schon das GG haben?
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD
Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
Misanthrop schrieb:Ja, der Meinung bin ich schon. In meinem Text habe ich bewußt auch nicht von "deutscher" Leitkultur gesprochen. Wünschenswert wäre eine europäische.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
In einer Zeit, in der in Europa ( auch in anderen Teilen der Welt) von den politischen extremen Rändern her, aber auch durch religiöse Fundamentalisten eine ungute Entwicklung aufzieht, kann man nicht oft genug auf diese Grundsätze hinweisen. Mehr denn je brauchen wir eine wehrhafte Demokratie.
peter schrieb:Bei mir war es dieses hier:Misanthrop schrieb:
Ich hatte sie das letzte Mal vor fast genau 31 Jahren live gesehen. Hat mich ganz kurz erschreckt.
das könnte bei mir auch hinkommen, wartburg, wiesbaden. das war bevor sie mainstreamhelden wurden. das war damals vor geschätzten 600 zuschauern.
http://www.cure-concerts.de/concerts/1985-12-05.php
Manchmal ist dieses Internet ja schon für was gut. Das Datum wußte ich aus besonderen Gründen noch. Darüber hinaus wurde die Erinnerung allerdings zugegebenermaßen etwas schwammig.
22 Mark ließ sich aus heutiger Sicht als Eintrittspreis auch noch sehen.
Auch wenn das damals für eine vormalige Indyband schon eine Hausnummer war, wenn ich mich recht entsinne.
Misanthrop schrieb:das habe ich auch so im gedächtnis. DM 20,-- war schon so etwas wie eine schallgrenze. die meisten konzerte die ich damals in wiesbaden gesehen habe lagen unter der magischen 20. iggy, talking heads, bauhaus, bunnymen usw. die batschkapp war noch günstiger, bei denen spielten aber damals eher hippiebands , das wurde erst ganz langsam interessanter.
22 Mark ließ sich aus heutiger Sicht als Eintrittspreis auch noch sehen.
Auch wenn das damals für eine vormalige Indyband schon eine Hausnummer war, wenn ich mich recht entsinne.
Jemand bei The Cure morgen?
Xmal-Frankfurt schrieb:User-Nomen est Verpflichtung?
Jemand bei The Cure morgen?
Ich hatte sie das letzte Mal vor fast genau 31 Jahren live gesehen. Hat mich ganz kurz erschreckt.
Dem Vernehmen nach war Stuttgart gestern wohl recht nett, wenn man sie früher mochte.
Ein älterer Herr in Begleitung, der während der einstündigen Zugabe endlich spielte, wonach das Volk dürstete. Das das Ganze wohl mittlerweile ein klein wenig ins Stadionrockhafte abgleitet, war vielleicht auch zu erwarten.
Viel Spaß!
Misanthrop schrieb:Ja.Xmal-Frankfurt schrieb:
Jemand bei The Cure morgen?
User-Nomen est Verpflichtung?
Ich hatte sie das letzte Mal vor fast genau 31 Jahren live gesehen. Hat mich ganz kurz erschreckt.
Dem Vernehmen nach war Stuttgart gestern wohl recht nett, wenn man sie früher mochte.
Ein älterer Herr in Begleitung, der während der einstündigen Zugabe endlich spielte, wonach das Volk dürstete. Das das Ganze wohl mittlerweile ein klein wenig ins Stadionrockhafte abgleitet, war vielleicht auch zu erwarten.
Viel Spaß!
Ich habe Cure auch schon vor ein paar Jahren gesehen. Das erste Mal in Hanau paarundneuzig.. Für die 80er hat es bei mir leider nicht gereicht. Freue mich aber schon ganz dolle auf später.
Freie Nutzung der Verkehrsmittel ohne Schikanen
"Die AfD ist strikt gegen verkehrspolitische Schikanen, Kostenerhöhungen und vernachlässigte Verkehrswege, mit
denen ein Umstieg auf den öffentlichen Nah- und Fernverkehr erzwungen werden soll. "
Aha. Und wie will man den Güterverkehr von der Straße auf die Schienen bekommen, ohne das über verkehrspolitische Schikanen, Kostenerhöhungen usw. zu erzwingen?
"Die Autofahrer werden auf Deutschlands Straßen durch immer mehr und nicht nachvollziehbare Geschwindigkeitsbeschränkungen behindert. Die Kommunen nutzen dies dann vorrangig als zusätzliche Einnahmequelle."
Ja schön. Gut, dass AfD-Bürgermeister etc. das dann natürlich nicht mehr machen würden. Prust...
"Die AfD fordert „Freie Fahrt für freie Bürger“ und lehnt alle Beschränkungen aus anderen Gründen als der Verkehrssicherheit ab. Kein Tempolimit auf Autobahnen, 100 km/h auf Landstraßen und 50 km/h innerorts auf allen Durchgangsstraßen, jederzeit."
Und das Mehr an Verkehrstoten zählt dann als natürliche Auslese?
Eine Perspektive für den ländlichen Raum
Nach einer Einleitung, wie so die Lage ist...
"Wir wollen die Attraktivität des ländlichen Raumes mit einem aktiven Gemeindeleben und einem funktionierenden gesellschaftlichen Zusammenhalt erhalten bzw. wiederherstellen."
Also ich weiß nicht, ob eure Politik den Zusammenhalt fördert...
"Zu einem lebenswerten ländlichen Raum zählen für uns eine intakte bäuerliche Landwirtschaft, eine funktionsfähige
mittelständische Wirtschaft und eine ausreichende Infrastruktur. "
Intakte bäuerliche Landschaft... Gibt es die noch irgendwo in Deutschland? Will man das Rad der Zeit zurückdrehen und 1960 wieder zurück holen?
Naja, danach wird es etwas vernünftiger, was die Infrastruktur angeht etc. (Breitband, Familien-Anreize etc.), nur geht es überhaupt nicht in Richtung Vorschläge etc. , nur das, was sie gerne als Ziel hätten, der Weg wird nicht wirklich genannt.
Gut, es wird in der Folge darüber geredet, dass Planungen, Finanzierungen etc. umgestellt werden sollen. Aber auch das ist sehr allgemein gehalten.
"Beispiele dafür sind fahrende Versorgung für den täglichen Bedarf, für Verwaltungsdienstleistungen, mobile Weiterbildungs- und Kulturangebote, mobile Gesundheitsversorgung, mobile Altenbetreuung und Betreuung Jugendlicher. Schnelles Internet für alle ist in jedem Fall anzustreben."
Das Dumme ist... Angebot und Nachfrage. Für viele rentiert sich einfach die mobile Versorgung nicht (wir hatten mehrere, ein bisschen ist noch da) und wenn man die rein kapitalistischen und freien Markttheorien zuvor im Programm nimmt, soll doch die Wirtschaft das alles regulieren. Da das dann zu Ungunsten der ländlichen Bevölkerung geschieht (Ärzte usw. verdienen in Städten mehr usw.), bleibt nix anderes übrig, als dafür Anreize, Subventionen und Maßnahmen von Seiten der Politik / Staat zu ergreifen. Damit sind wir aber eben nicht mehr beim schlanken Staat, der sich raushält...
Kurzum: Wenn es mal konkret wird wie hier, widersprecht ihr eurer eigenen Ideologie m.E.
"Die AfD tritt dafür ein, dass die in Deutschland in ihren historischen Siedlungsgebieten ansässigen autochthonen
Minderheiten und Volksgruppen unter staatlichem Schutz stehen."
Die Türken in Kreuzberg sind dann nach der dritten Generation auch schon als autochton anzusehen? Ab wann beginnt "historisch"... Ich weiß ja, dass ihr Sorben in Sachsen, die Dänen in SH usw. meint, aber irgendwie klingt das so... unpräzise.
Fazit für den vorletzten Teil: Entweder wird die AfD nicht konkret (gut, ist ein Grundsatzprogramm) und wenn sie konkret wird, sehe ich Widersprüche zu Punkten zuvor. Ich bleib bei der Meinung: Beteiligt diese Partei an Regierungen. Es würde ihr so ergehen, wie der FDP nach 2009. Und wenn sie die Regierungsbeteiligung ablehnt, wird sie auch an Wählern verlieren.
"Die AfD ist strikt gegen verkehrspolitische Schikanen, Kostenerhöhungen und vernachlässigte Verkehrswege, mit
denen ein Umstieg auf den öffentlichen Nah- und Fernverkehr erzwungen werden soll. "
Aha. Und wie will man den Güterverkehr von der Straße auf die Schienen bekommen, ohne das über verkehrspolitische Schikanen, Kostenerhöhungen usw. zu erzwingen?
"Die Autofahrer werden auf Deutschlands Straßen durch immer mehr und nicht nachvollziehbare Geschwindigkeitsbeschränkungen behindert. Die Kommunen nutzen dies dann vorrangig als zusätzliche Einnahmequelle."
Ja schön. Gut, dass AfD-Bürgermeister etc. das dann natürlich nicht mehr machen würden. Prust...
"Die AfD fordert „Freie Fahrt für freie Bürger“ und lehnt alle Beschränkungen aus anderen Gründen als der Verkehrssicherheit ab. Kein Tempolimit auf Autobahnen, 100 km/h auf Landstraßen und 50 km/h innerorts auf allen Durchgangsstraßen, jederzeit."
Und das Mehr an Verkehrstoten zählt dann als natürliche Auslese?
Eine Perspektive für den ländlichen Raum
Nach einer Einleitung, wie so die Lage ist...
"Wir wollen die Attraktivität des ländlichen Raumes mit einem aktiven Gemeindeleben und einem funktionierenden gesellschaftlichen Zusammenhalt erhalten bzw. wiederherstellen."
Also ich weiß nicht, ob eure Politik den Zusammenhalt fördert...
"Zu einem lebenswerten ländlichen Raum zählen für uns eine intakte bäuerliche Landwirtschaft, eine funktionsfähige
mittelständische Wirtschaft und eine ausreichende Infrastruktur. "
Intakte bäuerliche Landschaft... Gibt es die noch irgendwo in Deutschland? Will man das Rad der Zeit zurückdrehen und 1960 wieder zurück holen?
Naja, danach wird es etwas vernünftiger, was die Infrastruktur angeht etc. (Breitband, Familien-Anreize etc.), nur geht es überhaupt nicht in Richtung Vorschläge etc. , nur das, was sie gerne als Ziel hätten, der Weg wird nicht wirklich genannt.
Gut, es wird in der Folge darüber geredet, dass Planungen, Finanzierungen etc. umgestellt werden sollen. Aber auch das ist sehr allgemein gehalten.
"Beispiele dafür sind fahrende Versorgung für den täglichen Bedarf, für Verwaltungsdienstleistungen, mobile Weiterbildungs- und Kulturangebote, mobile Gesundheitsversorgung, mobile Altenbetreuung und Betreuung Jugendlicher. Schnelles Internet für alle ist in jedem Fall anzustreben."
Das Dumme ist... Angebot und Nachfrage. Für viele rentiert sich einfach die mobile Versorgung nicht (wir hatten mehrere, ein bisschen ist noch da) und wenn man die rein kapitalistischen und freien Markttheorien zuvor im Programm nimmt, soll doch die Wirtschaft das alles regulieren. Da das dann zu Ungunsten der ländlichen Bevölkerung geschieht (Ärzte usw. verdienen in Städten mehr usw.), bleibt nix anderes übrig, als dafür Anreize, Subventionen und Maßnahmen von Seiten der Politik / Staat zu ergreifen. Damit sind wir aber eben nicht mehr beim schlanken Staat, der sich raushält...
Kurzum: Wenn es mal konkret wird wie hier, widersprecht ihr eurer eigenen Ideologie m.E.
"Die AfD tritt dafür ein, dass die in Deutschland in ihren historischen Siedlungsgebieten ansässigen autochthonen
Minderheiten und Volksgruppen unter staatlichem Schutz stehen."
Die Türken in Kreuzberg sind dann nach der dritten Generation auch schon als autochton anzusehen? Ab wann beginnt "historisch"... Ich weiß ja, dass ihr Sorben in Sachsen, die Dänen in SH usw. meint, aber irgendwie klingt das so... unpräzise.
Fazit für den vorletzten Teil: Entweder wird die AfD nicht konkret (gut, ist ein Grundsatzprogramm) und wenn sie konkret wird, sehe ich Widersprüche zu Punkten zuvor. Ich bleib bei der Meinung: Beteiligt diese Partei an Regierungen. Es würde ihr so ergehen, wie der FDP nach 2009. Und wenn sie die Regierungsbeteiligung ablehnt, wird sie auch an Wählern verlieren.
Ich denke, damit sind zuvörderst gefühlte autochthone Minderheiten gemeint. Deutsche also mutmaßlich.
Sorben etwa sind nämlich aktuell z.B. in Bautzen bei den Erlebnisorientierten nicht mehr länger wohlgelitten. Oder Letztere haben das prima Programm einfach nicht verstanden.
Sorben etwa sind nämlich aktuell z.B. in Bautzen bei den Erlebnisorientierten nicht mehr länger wohlgelitten. Oder Letztere haben das prima Programm einfach nicht verstanden.
FrankenAdler schrieb:Herrlicher Beitrag! Top! Weiter so!
Beeindruckend, wie viel Polemik man in einen einzigen Satz packen kann. Gut, der Link tut sein übriges!
Ne Maut und den Stabilitätspakt zu vergleichen ist natürlich überaus sinnvoll. Fast das Gleiche.
Dass das Gericht machthungrig ist ist selbstverständlich. Wie könnte es anders sein. Die Kostenverteilung würde dann gerechter. Klar.
Und dass du nach der jahrelangen Diskussion über diese Maut immer noch nicht verstanden hast, worum es geht, also nicht weißt worüber man da verhandelt, spricht dann eh für sich!
Die Frage die noch offen bleibt ist dann natürlich ob du überhaupt ne Vorstellung davon hast wie dieses Konstrukt EU angelegt ist.
Es ist dein Privileg, den absoluten Durchblick zu haben. Herzlichen Glückwunsch!
Nun ja, so schwer ist das mit der Steuerhoheit ja nicht zu verstehen.
Deutschland darf seine Kfz-Steuer gerne nach Gutdünken gestalten. Da ist keine EU vor.
Wenn diese aber Vergünstigungen nur an einen Teil der Mautzahler, genauer an die deutschen, darstellt, wird es halt schwierig mit der Europarechtskonformität, da die Maut dann eben nur Nichtdeutsche belasten würde.
Ungeklärt bleibt auch für mich dennoch, weshalb der EuGH machthungrig sein soll.
Darüber, dass es eine europäische Gerichtsinstitution in einem Konstrukt wie der EU geben sollte, wenn nicht muss, dürfte Einigkeit bestehen.
Deutschland darf seine Kfz-Steuer gerne nach Gutdünken gestalten. Da ist keine EU vor.
Wenn diese aber Vergünstigungen nur an einen Teil der Mautzahler, genauer an die deutschen, darstellt, wird es halt schwierig mit der Europarechtskonformität, da die Maut dann eben nur Nichtdeutsche belasten würde.
Ungeklärt bleibt auch für mich dennoch, weshalb der EuGH machthungrig sein soll.
Darüber, dass es eine europäische Gerichtsinstitution in einem Konstrukt wie der EU geben sollte, wenn nicht muss, dürfte Einigkeit bestehen.
pelo schrieb:Schönrederei, Pelo. Erst kommen Patrouillen, dann der Zaun. Und am Ende die Mauer.
auf jeden Fall hat das nichts mit einer MAUER zu tun.
Wie willst du denn grüne Grenzen anders sichern?
Guck nach USA/Mexiko, Ungarn oder die DDR. Grenzsicherung gegen unliebsame Besucher geht halt nicht anders.
WuerzburgerAdler schrieb:Von wegen.pelo schrieb:
auf jeden Fall hat das nichts mit einer MAUER zu tun.
Schönrederei, Pelo. Erst kommen Patrouillen, dann der Zaun. Und am Ende die Mauer.
Wie willst du denn grüne Grenzen anders sichern?
Guck nach USA/Mexiko, Ungarn oder die DDR. Grenzsicherung gegen unliebsame Besucher geht halt nicht anders.
Da halten dann die Besorgten gemeinsam mit den Empörten Händchen in Wald und Flur. Und alle so "Wir sind die Grenze!"
Kommt doch mal einer durch dann alle so "Grenzverräter! Grenzverräter!"
Könnte evtl. auch daran liegen...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-politiker-beim-bundespresseball-2016-unerwuenscht-a-1120896-amp.html