
WürzburgerAdler
33575
Sehr gut zusammengefasst. Da kann ich mir das Schreiben sparen.
Vielleicht das noch: hin und wieder war ich gestern geneigt herumzumeckern, weil der Spielaufbau doch sehr bedächtig vonstatten ging. Das war aber genau die richtige Vorgehensweise. Selbst Tuta, der immer mal für einen bösen Eröffnungsfehlpass gut ist, war extrem fokussiert und konzentriert. Und so wartete man, bis man sich die Berliner zurecht gelegt hatte - dann ging es sehr schnell.
Das war schon Klasse, ganz abgesehen von den vielen guten Einzelaktionen, von Kolo Muani bis zu Lindström.
Nach dem Platzverweis kamen zur Konzentration noch die Leidenschaft und Einsatzbereitschaft dazu. Perfekt.
Vielleicht das noch: hin und wieder war ich gestern geneigt herumzumeckern, weil der Spielaufbau doch sehr bedächtig vonstatten ging. Das war aber genau die richtige Vorgehensweise. Selbst Tuta, der immer mal für einen bösen Eröffnungsfehlpass gut ist, war extrem fokussiert und konzentriert. Und so wartete man, bis man sich die Berliner zurecht gelegt hatte - dann ging es sehr schnell.
Das war schon Klasse, ganz abgesehen von den vielen guten Einzelaktionen, von Kolo Muani bis zu Lindström.
Nach dem Platzverweis kamen zur Konzentration noch die Leidenschaft und Einsatzbereitschaft dazu. Perfekt.
Im Normalfall wäre Eintracht Tabellenführer. Aber dank Schiedsrichterfehlentscheidungen sieht's anders aus.
Du solltest dann ihr Urgroßneffe sein
philadlerist schrieb:
Du solltest dann ihr Urgroßneffe sein
Urgroßneffe wird man nicht so einfach. Dazu wird man geboren. Entweder man ist Urgroßneffe oder man ist es nicht. So etwas lernt man nicht.
WürzburgerAdler schrieb:
So etwas lernt man nicht.
Zumindest habe ich gelernt, dass ich Ur-Großneffe bin bzw. war.
SGE_Werner schrieb:
Bin kein Freund von ihm.
Darunter zwei Siege gegen Union. Also vielleicht bringt er uns Glück.
Bin weiterhin kein Freund von ihm. Keine Linie bei der Kartenvergabe. Die Gelbe für Rode berechtigt, die zweite für Muani berechtigt, die erste schon hart. Dafür locker zwei Gelbe nicht gegeben für Union Mitte des Spiels... Auch Becker hat Glück, dass er keine gelb-rote sieht.
Und ja, er bringt uns anscheinend trotzdem Glück. 6 Siege und 1 Remis in den letzten 7 Liga-Spielen.
SGE_Werner schrieb:
Bin weiterhin kein Freund von ihm. Keine Linie bei der Kartenvergabe. Die Gelbe für Rode berechtigt, die zweite für Muani berechtigt, die erste schon hart. Dafür locker zwei Gelbe nicht gegeben für Union Mitte des Spiels... Auch Becker hat Glück, dass er keine gelb-rote sieht.
Das wären auch meine Kritikpunkte gewesen. Insbesondere bei den taktischen Fouls der Unioner extrem großzügig unterwegs.
Allerdings auch Rode gegenüber.
Ansonsten ordentlich gepfiffen.
Larry63 schrieb:
Ich bin ernsthaft geneigt nicht gänzlich unzufrieden zu sein!
Bin selbst noch unentschlossen, tendiere aber auch leicht in diese Richtung. 😉
Dies alles ist nicht neu. Schon in den 1970er-Jahren entwickelte sich in "French Connection 2" folgender Dialog zwischen einem New Yorker Cop, der von Kriminellen entführt worden war, und seinem Marseiller Amtskollegen:
"Warum habt ihr mich nicht gefunden? In New York hätte ich dazu 5 Polizisten und 5 Stunden gebraucht!"
"Schon. Aber dies ist nicht New York. Dies ist Marseille."
"Warum habt ihr mich nicht gefunden? In New York hätte ich dazu 5 Polizisten und 5 Stunden gebraucht!"
"Schon. Aber dies ist nicht New York. Dies ist Marseille."
WürzburgerAdler schrieb:
Dies alles ist nicht neu. Schon in den 1970er-Jahren entwickelte sich in "French Connection 2" folgender Dialog zwischen einem New Yorker Cop, der von Kriminellen entführt worden war, und seinem Marseiller Amtskollegen:
"Warum habt ihr mich nicht gefunden? In New York hätte ich dazu 5 Polizisten und 5 Stunden gebraucht!"
"Schon. Aber dies ist nicht New York. Dies ist Marseille."
Kultfilm mit Gene Hackman ....
propain schrieb:
Aber egal, noch keine schlechten Gäste gesehen bei euch.
Aber auch keine guten. 😉
Spaß. Auf Hintis Kosten. 😉
U.K. schrieb:cm47 schrieb:
Geschichten erzählen ist das eine, seriös und unauffällig arbeiten ist das andere....ich bin dort kein Insider, aber ohne windigen Investor und damit verbundene Querelen ist man offenkundig doch erfolgreicher.....
Union hat durchaus einen Investor.
Bis vor kurzem war mir das auch nicht klar.
Hier
https://www.zdf.de/funk/manu-thiele-11940/funk-union-berlin-in-wahrheit-ein-kultiger-investoren-klub-102.html
ist die Geschichte gut erklärt.
Das sind aber Dinge, die viele nicht sehen wollen. Genau wie sie sich Lautern in die Bundesliga zurückwünschen, obwohl sie ohne ihren Investor längst in der Oberliga kicken würden. Aber das ist dann wahrscheinlich immer was ganz anderes...
Ich kenne jetzt den Investor des FCK nicht, auch nicht sein Gebahren, aber ich kenne Kind, Kühne, Hopp, Mateschitz, Windhorst und andere Investoren. Dagegen ist Kölmel ja eher eine Art Steubing oder Holzer, so wie sich das hier anhört.
Kapiere die "Aufregung" um Union jetzt auch nicht so recht.
Landroval schrieb:WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Ein Zitat des ehemaligen Umweltminister Trittin
Soll ich mal einen ehemaligen Kanzler zitieren?
Wird's bald?
"Putin ist ein lupenreiner Demokrat". Und was sagt das jetzt über Scholz und die SPD aus? 😎
WürzburgerAdler schrieb:Landroval schrieb:WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Ein Zitat des ehemaligen Umweltminister Trittin
Soll ich mal einen ehemaligen Kanzler zitieren?
Wird's bald?
"Putin ist ein lupenreiner Demokrat". Und was sagt das jetzt über Scholz und die SPD aus? 😎
Das Schröder kein politisches Amt mehr ausübt. Das ist aber bei anderen nicht so.
WürzburgerAdler schrieb:Landroval schrieb:WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Ein Zitat des ehemaligen Umweltminister Trittin
Soll ich mal einen ehemaligen Kanzler zitieren?
Wird's bald?
"Putin ist ein lupenreiner Demokrat". Und was sagt das jetzt über Scholz und die SPD aus? 😎
Das war schnell und hat was, bin ob der Überraschung fast vom Stuhl gefallen. Danke!
Zum Doppel-Wumms sage ich heute nichts mehr. Ich freue mich zu sehr über seine heute gezeigte Initiative, da hat er einen gut ...
Kirchhahn schrieb:
Täuscht mich mein Gefühl, oder ist der "Es müssen spielerische Lösungen her" Artikel etwas deplatziert?
nein, der ist auf den punkt richtig, weil es um das anstehende union-spiel geht und diese bzgl. des gegnertyps "tiefstehende, gutorganisierte maurertruppe"quasi den boss-level dessen verkörpern, an dem wir uns seit einem jahr schon auf einstiegslevel regelmäßig die zähne ausbeissen, weil wir keine spielerischen mittel dagegen finden.
Kirchhahn schrieb:
Davor hat man in Bremen und gegen Leipzig ja offensiv gezaubert.
ja, gegen einen völlig anderen gegnertyp, nämlich teams, die mitspielen wollen und uns platz lassen. ist das nicht der fall, sieht das auch jetzt noch annähernd so aus wie letzte saison gegen bielefeld, augsburg etc oder halt jetzt wolfsburg...
Kirchhahn schrieb:
Kurzum: Die Eintracht hat "spielerische Lösungen", die sie auch regelmäßig auf den Platz bringt.
die hat sie stand jetzt wie gesagt nur gegen einen bestimmten gegnertyp. und genau das ist teil des problems:
glasner ist hier mal geheuert worden, um einen flexibleren spielstil zu implementieren bzw. diesen nach hütter weiterzuentwickeln, denn dass wir gut umschalten, pressen und kontern können, das wussten wir seit kovac.
zwischenzeitlich hatte hütter recht erfolgreich einen dominateren, aktiveren spielstil spielen lassen, wo wir dann auch regelmäßig mit solchen maurertruppen schlitten gefahren sind. in diese richtung hätte die entwicklung weiter gehen sollen, also zu einer mannschaft, die sowohl konterstark als auch dominant auftreten kann.
das ist seit glasner allerdings passe, wir haben als kontermannschft zwar die el gewonnen, aber in sachen dominanzfussball haben wir uns deutlich zurückentwickelt und in der liga fehlen uns nun schlicht die mittel, den betontruppen verlässlich einen einzuschenken. immer noch. das ist also in etwa so flexibel wie spannbeton... und kann deshalb gar nicht oft genug thematisiert werden.
Lattenknaller__ schrieb:
zwischenzeitlich hatte hütter recht erfolgreich einen dominateren, aktiveren spielstil spielen lassen, wo wir dann auch regelmäßig mit solchen maurertruppen schlitten gefahren sind. in diese richtung hätte die entwicklung weiter gehen sollen, also zu einer mannschaft, die sowohl konterstark als auch dominant auftreten kann.
Da möchte ich erst mal gar nicht widersprechen. Beim näheren Hinsehen stellt sich allerdings die Frage, welchen Anteil Hütter und welchen die Büffelherde + Kostic daran hatte.
In Nürnberg spielte man zum letzten Mal ohne die komplette Sturmreihe Rebic-Jovic-Haller plus Kostic. Es war ein typisches dominantes, aber brotloses Gekicke, das nach Rückstand mit viel Glück in der Nachspielzeit unentschieden endete.
Eine Woche später, in Stuttgart, spielte das komplette Quartett und man nahm die Schwaben auseinander. Nürnberg und der VfB waren damals wohl auf einem Level.
Soll heißen: die Qualität der Vier war derart erdrückend, dass allein dadurch endlich auch gegen Maurermannschaften problemlos gewonnen werden konnte. Schwierig wurde es lediglich dann, wenn einer oder mehrere der Vier mal keine Lust hatten.
Nur: das waren in dieser Zusammenstellung Ausnahmespieler, die hast du so nicht jede Saison, Glasner hat eine solche Konstellation schon gleich zweimal nicht. Hütter war sicherlich nicht der Vater dieses Erfolgs, das waren allesamt clevere und sehr glückliche Transfers und Fügungen. Hütter musste ja zu seinem Glück erst gezwungen werden - den Ausgleich in Nürnberg erzielte der eben eingewechselte Haller.
WürzburgerAdler schrieb:
Hütter war sicherlich nicht der Vater dieses Erfolgs, das waren allesamt clevere und sehr glückliche Transfers und Fügungen.
Man muss ja auch nur Mal sehen was er in Gladbach mit einer Mannschaft erreicht hat die vom Spielermaterial definitiv auch nicht von schlechten Eltern ist
Ich habe auch das Gefühl, dass sich da einfach auch in der Mannschaft mit der Büffelherde eine Dynamik entwickelt hatte.
Glasner hat jetzt auch mittlerweile einige tolle Spieler die aber alles eher Feingeister sind. Körperlich waren Haller, Jovic und Rebic doch ein ganz anderes Kaliber als unser jetziger Angriff und deshalb ist auch der Vergleich zu Hütter einfach nicht haltbar.
Dazu kann man zwar gerne immer wieder betonen, dass das Ziel des Vereines eine flexiblerere Spielweise ist und den EL Sieg versuchen kleinzureden.
Das letzte Mal als ich aber nachgesehen habe sind beim Fußball Titel was zählt und da haben sowohl Hütters Vorgänger als auch sein Nachfolger ihm eben bei der Eintracht etwas Vorraus: als es darauf ankam ist die Mannschaft nämlich noch einen Schritt weiter gegangen und hat gewonnen.
Und das hat dann meiner Meinung nach auch etwas mit dem Charakter des Trainers zu tun: wenn man sieht wie Rebic Kovac heulend umreißt oder die ganze Mannschaft für Glasner Spalier steht, dann ist das der Unterschied zu Hütter. Da kann der noch so toll Bielefeld und Co geknackt haben bzw die Büffelherde sie geknackt haben. Da kräht in zehn Jahren kein Hahn mehr nach. Aber der Oli dem beim Rutschen die Hose kaputt ging, da wird man sich noch lange dran erinnern.
diese sicht ist mir in teilen dezent zu einfach, da diverse andere teams auch keine hohe masse an unterschiedsspielern im kader haben oder letzte saison hatten und trotzdem deutlich besser gegen die maurertruppen gepunktet haben als wir.
die forderung nach mehr variabailität bzw. einer weiteren entwicklung in diese richtung wurde von unseren verantwortlichen letzte saison deutlich gemacht und auch diese saison wiederholt, d.h. grundsätzlich scheint man dort der meinung zu sein, dass sowohl der kader dies herzugeben hätte, als auch der trainer in der lage sein müsset, dies hinzubekommen.
letzte saison hat das gegen die maurertruppen so mäßig bis nicht funktioniert und für diese saison habe ich aus den selben gründen wenig hoffnung auf ein anderes endergebnis, weil man scheinbar schlicht die selbe grütze mit zum teil dezent anderen leuten zu versuchen scheint...
die forderung nach mehr variabailität bzw. einer weiteren entwicklung in diese richtung wurde von unseren verantwortlichen letzte saison deutlich gemacht und auch diese saison wiederholt, d.h. grundsätzlich scheint man dort der meinung zu sein, dass sowohl der kader dies herzugeben hätte, als auch der trainer in der lage sein müsset, dies hinzubekommen.
letzte saison hat das gegen die maurertruppen so mäßig bis nicht funktioniert und für diese saison habe ich aus den selben gründen wenig hoffnung auf ein anderes endergebnis, weil man scheinbar schlicht die selbe grütze mit zum teil dezent anderen leuten zu versuchen scheint...
Lattenknaller__ schrieb:JayJayFan schrieb:Hyundaii30 schrieb:
Und genauso sehe ich es aktuell bei Lindström auch er ist aktuell noch keine 30 Millionen oder mehr wert
Kommt halt immer ganz darauf an, wie die "Lage" ist. Die Ablösen spiegeln ja nicht nur die Leistung wieder. Vertragslaufzeit und das Entwicklungspotenzial spielen da auch eine Rolle. Gerade in seiner Entwicklung ist mMn sehr viel nach oben möglich, daher wären 30 Millionen Euro bei der Vertragslaufzeit durchaus realistisch.
er kann 30 mio. und aufwärts bringen, da bin ich bei dir. das setzt aber eine gewisse positive weiterentwicklung voraus. tritt die nicht ein, wird es eher so laufen wie von hyundai im threadverlauf dargestellt...
Wenn man sieht wo Lindström vor einem Jahr stand und wie er sich seitdem entwickelt hat, bin ich mir sicher, dass hier die Reise klar weiter nach oben geht.
Schmidti1982 schrieb:
Wenn man sieht wo Lindström vor einem Jahr stand und wie er sich seitdem entwickelt hat, bin ich mir sicher, dass hier die Reise klar weiter nach oben geht.
Er ist - verglichen mit letzter Saison - zum jetzigen Zeitpunkt gerade mal 1 Bundesligator besser als 21/22.
Zwischen dem 12. und 17. Spieltag verzauberte er uns schon einmal mit 4 Toren und 2 Assists in 5 Spielen. Nur um dann wieder anzufangen, beste Chancen zu verballern und sich festzudribbeln.
Und so kommt seine "Entwicklung" immer wieder ins Stocken. Auch zuletzt glänzte er mehrfach durch das Auslassen bester Torchancen und das Treffen falscher Entscheidungen.
Angreifer werden an ihren Toren und Vorlagen gemessen. So lange Jesper nicht konstanter wird, ist er für niemanden ein Thema. Und bei einer solchen Vertragssituation gleich zweimal nicht.
WürzburgerAdler schrieb:
Er ist - verglichen mit letzter Saison - zum jetzigen Zeitpunkt gerade mal 1 Bundesligator besser als 21/22.
Zwischen dem 12. und 17. Spieltag verzauberte er uns schon einmal mit 4 Toren und 2 Assists in 5 Spielen. Nur um dann wieder anzufangen, beste Chancen zu verballern und sich festzudribbeln.
Und so kommt seine "Entwicklung" immer wieder ins Stocken. Auch zuletzt glänzte er mehrfach durch das Auslassen bester Torchancen und das Treffen falscher Entscheidungen.
weshalb es eben gerade keine selbstverständlichkeit darstellt, dass er sich zwangsläufig positiv weiterentwickeln muss. das kann zwar passieren, aber man braucht jetzt auch nicht so zu tun, als wäre das die logische konsequenz der bisherigen leistungen. dazu war das eben zu unkonstant.
Ein Zitat des ehemaligen Umweltminister Trittin aus einem Spiegel Interview 2018.
SPIEGEL ONLINE:
Läuft die Zeit der fossilen Energieträger nicht wegen des Ausbaus von Wind- und Solarenergie ohnehin bald ab?
Trittin:
Ja, aber leider nicht schnell genug. Je größer der Anteil von Erneuerbaren Energien wird, desto wettbewerbsfähiger wird in der Tendenz Erdgas. Kohlekraftwerke haben hohe Kapitalkosten, die lohnen sich deshalb vor allem bei einer hohen Auslastung über das ganze Jahr. Beim Gas sind die Fixkosten gering, dafür ist der Brennstoff teurer. Je höher nun also der Anteil der Erneuerbaren wird, desto stärker sinken die Auslastungszeiten fossiler Kraftwerke - und da wird Gas vorteilhafter.
Insgesamt ist es ein interessantes Interview, 4 Jahre nach der Krimbesetzung und Annektion durch Russland.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russland-juergen-trittin-verteidigt-nord-stream-2-a-1244845.html
SPIEGEL ONLINE:
Läuft die Zeit der fossilen Energieträger nicht wegen des Ausbaus von Wind- und Solarenergie ohnehin bald ab?
Trittin:
Ja, aber leider nicht schnell genug. Je größer der Anteil von Erneuerbaren Energien wird, desto wettbewerbsfähiger wird in der Tendenz Erdgas. Kohlekraftwerke haben hohe Kapitalkosten, die lohnen sich deshalb vor allem bei einer hohen Auslastung über das ganze Jahr. Beim Gas sind die Fixkosten gering, dafür ist der Brennstoff teurer. Je höher nun also der Anteil der Erneuerbaren wird, desto stärker sinken die Auslastungszeiten fossiler Kraftwerke - und da wird Gas vorteilhafter.
Insgesamt ist es ein interessantes Interview, 4 Jahre nach der Krimbesetzung und Annektion durch Russland.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russland-juergen-trittin-verteidigt-nord-stream-2-a-1244845.html
hawischer schrieb:
Ein Zitat des ehemaligen Umweltminister Trittin
Soll ich mal einen ehemaligen Kanzler zitieren?
Cyprinus schrieb:
Alleine, wenn ich sehe, dass hier manche tatsächlich die USA oder die Ukraine als Saboteure in Betracht ziehen, finde ich bedenklich. Wir haben es nur mit einem Irren zu tun, und der sitzt im Kreml!
Vielleicht will er ja die Gaspreise hochtreiben, um die Unzufriedenheit in Deutschland zu fördern, ohne selbst dafür die Schuld zu tragen?
Alle Möglichkeiten sind in Betracht zu ziehen. Man kann dann für sich selber entscheiden, was plausibel erscheint und was nicht. Den Schlusssatz: "ohne selbst dafür die Schuld zu tragen" (also vertuschen der eigenen Handlung) kann ich mir gut vorstellen. Siehe mein gestriger Beitrag ...
Landroval schrieb:Cyprinus schrieb:
Alleine, wenn ich sehe, dass hier manche tatsächlich die USA oder die Ukraine als Saboteure in Betracht ziehen, finde ich bedenklich. Wir haben es nur mit einem Irren zu tun, und der sitzt im Kreml!
Vielleicht will er ja die Gaspreise hochtreiben, um die Unzufriedenheit in Deutschland zu fördern, ohne selbst dafür die Schuld zu tragen?
Alle Möglichkeiten sind in Betracht zu ziehen. Man kann dann für sich selber entscheiden, was plausibel erscheint und was nicht. Den Schlusssatz: "ohne selbst dafür die Schuld zu tragen" (also vertuschen der eigenen Handlung) kann ich mir gut vorstellen. Siehe mein gestriger Beitrag ...
Gut, aber das mit den Gaspreisen dürfte nicht der Grund sein. Ob die Pipelines jetzt unbenutzt da herumliegen oder kaputt sind, macht kaum einen Unterschied. Gas aus Russland ist bis auf absehbare Zeit ohnehin passé.
Da ist mir die Warnung an die Welt, wie weit Russlands Arm reicht, um Infrastrukturen zu zerstören, schon einleuchtender.
Abgesehen vom enormen Umweltschaden, den das austretende Methan verursacht. Das ist die eigentliche Vollkatastrophe.
WürzburgerAdler schrieb:
Gut, aber das mit den Gaspreisen dürfte nicht der Grund sein.
Ja, sehe ich auch so.
WürzburgerAdler schrieb:
vom enormen Umweltschaden, den das austretende Methan verursacht.
Das ist sehr schlimm. Die Menge entspricht etwa den Schadstoffen, die ganz Deutschland in 2 Wochen auf die Reise zum Klimakillen schickt. Am Sonntag sollen die Leitungen aber angeblich leer sein, alles in der Umwelt ...
WürzburgerAdler schrieb:
Gut, aber das mit den Gaspreisen dürfte nicht der Grund sein. Ob die Pipelines jetzt unbenutzt da herumliegen oder kaputt sind, macht kaum einen Unterschied. Gas aus Russland ist bis auf absehbare Zeit ohnehin passé.
Da ist mir die Warnung an die Welt, wie weit Russlands Arm reicht, um Infrastrukturen zu zerstören, schon einleuchtender.
So gesehen könnte man auch mutmaßen, dass wir das waren. Jetzt da die Pipelines zerstört sind, geht die Forderung der Querdenker und der anderen Faschisten, NS2 zu öffnen völlig in's Leere.
So gesehen eigentlich logisch: Deutschland hat sich eines Problems entledigt!
Landroval schrieb:Frankfurter-Bob schrieb:Landroval schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Was die Energieversorgung angeht hat sich die Union aber wenig reinreden lassen.
Nein, das stimmt nicht. Sie hat sich sehr viel hereinreden lassen.
Er meinte von anderen Parteien, nicht von den Lobbyisten
Scherzkeks!
Er hat aber recht. 😄
Basaltkopp schrieb:Frankfurter-Bob schrieb:Basaltkopp schrieb:cm47 schrieb:
Diese Bräsigkeit, auch Naivität in der Energiepolitik, fällt den jetzt Regierenden auf die Füße.
Mindestens eine der drei Regierungsparteien waren in der Ära nach Kohle durchgehend mit an der Regierung. Also kannst Du doch hier nicht ernsthaft erzählen wollen, dass die Union alle Energierprobleme alleine verursacht hat.
Im Sommer reichlich Gas verstromen, um den Strom nach Frankreich zu verkaufen, liegt mal ganz klar in der Verantwortung der jetzigen Regierung. Und es ist ja nicht so, dass wir erst seit gestern wissen, dass das Gas knapp werden kann.
Welche? Die SPD war nicht durchgehend an der Regierung, die Grünen fast acht Jahre und die FDP vier Jahre.
Die CDU stellte davon ab 2005 die Kanzlerin, die zum ersten mal 2011, nach Fukushima, in Erscheinung trat.
Ich nehme an, du hast 2009 - 2013 verdrängt.
Unglücklich formuliert. Seit 1998 gab es keine Legislaturperiode, in der nicht mindestens eine der aktuellen Regierungsparteien mitregiert hat. So wäre es besser gewesen.
Am Ende haben alle mal Verantwortung getragen, auch die Grünen als Juniorpartner vor 20 Jahren. Und ja, am besten man hätte schon in den 70igern die Politik angepasst.
Für die "heutige" Energiekrise wurden trotzdem in den letzten 10 bis 15 Jahren die entscheidenden Weichen gelegt. Insofern gibt es da die Verantwortung betrachtend große Unterschiede.
Schönesge schrieb:Basaltkopp schrieb:Frankfurter-Bob schrieb:Basaltkopp schrieb:cm47 schrieb:
Diese Bräsigkeit, auch Naivität in der Energiepolitik, fällt den jetzt Regierenden auf die Füße.
Mindestens eine der drei Regierungsparteien waren in der Ära nach Kohle durchgehend mit an der Regierung. Also kannst Du doch hier nicht ernsthaft erzählen wollen, dass die Union alle Energierprobleme alleine verursacht hat.
Im Sommer reichlich Gas verstromen, um den Strom nach Frankreich zu verkaufen, liegt mal ganz klar in der Verantwortung der jetzigen Regierung. Und es ist ja nicht so, dass wir erst seit gestern wissen, dass das Gas knapp werden kann.
Welche? Die SPD war nicht durchgehend an der Regierung, die Grünen fast acht Jahre und die FDP vier Jahre.
Die CDU stellte davon ab 2005 die Kanzlerin, die zum ersten mal 2011, nach Fukushima, in Erscheinung trat.
Ich nehme an, du hast 2009 - 2013 verdrängt.
Unglücklich formuliert. Seit 1998 gab es keine Legislaturperiode, in der nicht mindestens eine der aktuellen Regierungsparteien mitregiert hat. So wäre es besser gewesen.
Am Ende haben alle mal Verantwortung getragen, auch die Grünen als Juniorpartner vor 20 Jahren. Und ja, am besten man hätte schon in den 70igern die Politik angepasst.
Für die "heutige" Energiekrise wurden trotzdem in den letzten 10 bis 15 Jahren die entscheidenden Weichen gelegt. Insofern gibt es da die Verantwortung betrachtend große Unterschiede.
Zumal man immer wieder vergisst, dass eine Koalition immer ein Geben und Nehmen ist, selbstverständlich meist zu Lasten des "Juniorpartners". Der SPD waren Ding wie Mindestlohn, Ehe für alle usw. wichtig, das hat sie bekommen, dafür musste sie in anderen Punkten verzichten.
Eine Gesamtverantwortung aller an der Regierung beteiligten Parteien gibt es natürlich trotzdem. Was die Energieversorgung angeht hat sich die Union aber wenig reinreden lassen.
Basaltkopp schrieb:Xaver08 schrieb:
Die Gasverstromung war ja zur Stabilisierung des europäischen Netzes, was wäre denn aus deiner Sicht die Alternative gewesen?
Wieso muss ich die Lösung kennen? Auf jeden Fall ist es keine besonders clevere Idee, das knappe Gas zu verballern und im Winter selbst kein Gas mehr zu haben.
Und Strom kaufen wir dann vermutlich auch aus Frankreich, weil wir ja alles abschalten was abzuschalten ist. Da gibt es dann feinen Atomstrom, direkt von der deutsch-französischen Grenze. Ob deren AKW sicherer sind als unsere kann ich nicht beurteilen. Zweifel habe ich aber schon.Xaver08 schrieb:
Stromabschaltungen in Frankreich?
Es gibt zwischen Gasverstromung in Deutschland und Stromabschaltung in Frankreich sicher noch andere Lösungen.
Kenne hier die rechtlichen Rahmenbedingungen der EU nicht.
Wäre es denn überhaupt zulässig gewesen, Frankreich nicht zu beliefern.
Davon mal abgesehen, hat man es ja trotzdem geschafft die Gasspeicher voll zu bekommen.
Schönesge schrieb:
Davon mal abgesehen, hat man es ja trotzdem geschafft die Gasspeicher voll zu bekommen.
Danke. Wofür hätte man denn das Gas, das man im Sommer noch bekommen hat, verwenden sollen? Es war doch sinnvoll, dies anstatt zB Kohle zu verstromen. Der Gasspeicherplan wurde davon offensichtlich nicht berührt.
Stimmt, lustig ist tatsächlich, warum die Sache jetzt offenbar aufkam. Der Rest ist eher gruselig.
In der Tat, dass ist eine ganz bittere Geschichte.
Wenn dies so stimmt, wie soll der Verein mit diesem Vogel weiter zusammenarbeiten???
Wenn dies so stimmt, wie soll der Verein mit diesem Vogel weiter zusammenarbeiten???
cm47 schrieb:
Du magst recht haben...ich hatte weder Masern noch war ich gegen Polio geimpft, zumindest nicht in meiner Erinnerung, aber das ist so lange her, das ich mich da nicht festlegen kann.
Ich hatte eben immer sehr viel Vertrauen in die eigenen Abwehrkräfte und solange das sich immer wieder bestätigt, umso mehr glaube ich daran.
Es könnte auch einfach daran gelegen haben das alle anderen geimpft waren und du deshalb mit geschützt wurdest.
propain schrieb:cm47 schrieb:
Du magst recht haben...ich hatte weder Masern noch war ich gegen Polio geimpft, zumindest nicht in meiner Erinnerung, aber das ist so lange her, das ich mich da nicht festlegen kann.
Ich hatte eben immer sehr viel Vertrauen in die eigenen Abwehrkräfte und solange das sich immer wieder bestätigt, umso mehr glaube ich daran.
Es könnte auch einfach daran gelegen haben das alle anderen geimpft waren und du deshalb mit geschützt wurdest.
Genau. 👍
WürzburgerAdler schrieb:propain schrieb:cm47 schrieb:
Du magst recht haben...ich hatte weder Masern noch war ich gegen Polio geimpft, zumindest nicht in meiner Erinnerung, aber das ist so lange her, das ich mich da nicht festlegen kann.
Ich hatte eben immer sehr viel Vertrauen in die eigenen Abwehrkräfte und solange das sich immer wieder bestätigt, umso mehr glaube ich daran.
Es könnte auch einfach daran gelegen haben das alle anderen geimpft waren und du deshalb mit geschützt wurdest.
Genau. 👍
Was ihr alles glaubt zu wissen, ohne Kenntnis der damaligen Umstände, ist schon bemerkenswert....
WürzburgerAdler schrieb:
3. Auch hier: wer hat sich denn derart massiv gegen eine Übergewinnsteuer, die die Grünen einführen wollten, gewehrt und hat sie letztendlich verhindert? Die Grünen sicherlich nicht. Aber schön auf diejenigen einprügeln, die es am allerwenigsten verbockt haben. Du schlägst hier auf die Falschen ein, wenn du soziale Ungerechtigkeiten anprangern möchtest.
Zu Recht hat man den Unsinn mit der Übergewinnsteuer nicht gemacht. Nicht, weil sie nicht gerechtfertigt gewesen wäre, sondern weil die zusätzlichen Steuerabgaben doch 1:1 auf den Verbraucher umgelegt worden wären. Die Nummer hätte niemand anderes bezahlt als der Verbraucher, dem vorher schon das Geld aus der Tasche gezogen worden.
Ein ähnlicher Unsinn wie der Benzinzuschuss, den sich auch zum großen Teil die Mineralölgesellschaften in die Tasche gesteckt haben. Hier hätte man eine Lösung finden müssen, wo nur der Verbraucher, speziell der Pendler profitiert.
Hier wird immer irgendwas beschlossen, nur um etwas getan zu haben.
Basaltkopp schrieb:
Zu Recht hat man den Unsinn mit der Übergewinnsteuer nicht gemacht. Nicht, weil sie nicht gerechtfertigt gewesen wäre, sondern weil die zusätzlichen Steuerabgaben doch 1:1 auf den Verbraucher umgelegt worden wären. Die Nummer hätte niemand anderes bezahlt als der Verbraucher, dem vorher schon das Geld aus der Tasche gezogen worden.
Nicht, wenn man die Übergewinnsteuer mit einem Preisdeckel kombiniert hätte.
Dann hätte man sich immer am oberen Rand des Preisdeckels aufgehalten, auch wenn der Sprit locker 20 bis 30 Cent billiger hätte sein können. Der Verbraucher hätte gezahlt. In jedem Fall. Spätestens nachdem die Übergewinnsteuer weggefallen wäre.
Frankfurter-Bob schrieb:
Ausbau erneuerbare Energien, auch auf Privatbnesitz (PV-Anlagen z.B.) mit günstigen Tarifen.
Es einfach machen wie die Holländer. Da wird der Netzbezug von der Einspeisung abgezogen, bzw. umgekehrt, und die Differenz wird dann erstattet bzw muss bezahlt werden.
Keine Umsatzsteuer auf den selbst verbrauchten Strom, keine Witzvergütung für den eingespeisten Strom. Keine unfassbaren bürokratischen Hürden.
Da hätte ja man ja inzwischen auch mal was ändern können. Auch wenn diese blödsinnigen Regeln noch von der alten Regierung sind. Aber man hätte es ja korrigieren können um den Anreiz für zu erhöhen, sich selbst eine PV Anlage aufs Dach zu machen. Jede kWh, die privat erzeugt wird, muss nicht mir Kohle oder Gas erzeugt oder als Atomstrom eingekauft werden.
Wenn sich eine PV Anlage statt in 15-20 Jahren in weniger als 10 Jahren bezahlt macht, werden die Leute auch die Investition nicht scheuen.
Wird im Übrigen jetzt tatsächlich gemacht:
Ab 1.1.23 entfällt die 70%-Regelung. Anlagen bis 25 kwp werden von der Ekst. komplett befreit. Auch bei Mehrfamilienhäusern. Für die Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen für Wohnungen und öffentliche Gebäude sowie zugehöriger Komponenten und Speicher gibt es einen Nullsteuersatz in der Umsatzsteuer. Weitere Erleichterungen für den Betrieb von privaten PV-Anlagen sind in der Planung.
Ist ja nicht so, als passiere gar nichts. Im Übrigen mit Unterstützung der FDP.
Ab 1.1.23 entfällt die 70%-Regelung. Anlagen bis 25 kwp werden von der Ekst. komplett befreit. Auch bei Mehrfamilienhäusern. Für die Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen für Wohnungen und öffentliche Gebäude sowie zugehöriger Komponenten und Speicher gibt es einen Nullsteuersatz in der Umsatzsteuer. Weitere Erleichterungen für den Betrieb von privaten PV-Anlagen sind in der Planung.
Ist ja nicht so, als passiere gar nichts. Im Übrigen mit Unterstützung der FDP.
WürzburgerAdler schrieb:
1. Eine Forderung der Grünen seit vielen Jahren. PV-Pflicht für Hausbauer und für öffentliche Gebäude. Und du wirfst ihnen das jetzt vor, dass es nie verwirklicht wurde? Also echt jetzt. Weißt du eigentlich, was du da schreibst?
Weil du mich missverstehst. Pflicht will ich nicht. Das impliziert, dass jeder, der Eigentum besitzt, kauft oder baut direkt eine PV-Anlage bezahlen muss. Stattdessen sollten PV-Anlagen, auch auf Privatbesitz, Teil des gesamten Netzes sein. Vom Staat finanziert, mit günstigen Tarifen zur Refinanzierung. Dafür könnte man Steuern aufwenden, wäre sinnvoll.
WürzburgerAdler schrieb:
2. Nochmal: niemand wird bestraft. Es gibt eine ganze Reihe von Entlastungsmaßnahmen, über die man streiten kann, aber die gibt es. Aber wie Habeck und Baerbock die durch den Ukrainekrieg explodierten Energiepreise hätten verhindern sollen, bleibst du noch immer schuldig. Was heißt denn "vorausschauend handeln"? Hätten sie vorausschauend gehandelt, hätten sie der Ukraine jegliche Unterstützung verhindern und jeden Druck auf Russland unterlassen müssen. Nur damit wir weiter günstiges Gas bekommen. Ist es das, was du meinst?
Natürlich wird man mehr belastet, wenn man auf erneuerbare Energien oder E-Autos verzichtet. Manche zurecht, weil sie es nicht wollen. Sehr viele aber, weil sie es sich schlichtweg nicht leisten können umzusteigen. Mit Ökosteuer, höherer KfZ-Steuer, steigenden Spritkosten, explodierenden Gas- und Ölpreisen werden diese Leute ja dann dennoch bestraft und ein Umstieg noch unmöglicher gemacht.
Man wusste was passiert, wenn die Sanktionen kommen. Man wusste vorher, dass man es sich nicht leisten kann, zumindest nicht ohne viele Existenzen zu gefährden. Man ist diesen Weg gegangen. Dabei geht es auch nicht um die moralische Frage richtig oder falsch. Es geht um die Kernverantwortung eines gewählten Volksvertreters. Und auch wenn die Entscheidung schwer ist und auch ich sie nicht treffen wollen würde, wäre die Versorgungssicherheit des eigenen Landes hier die oberste Priorität gewesen. Das werfe ich aber auch meiner SPD und der FDP vor.
WürzburgerAdler schrieb:
3. Auch hier: wer hat sich denn derart massiv gegen eine Übergewinnsteuer, die die Grünen einführen wollten, gewehrt und hat sie letztendlich verhindert? Die Grünen sicherlich nicht. Aber schön auf diejenigen einprügeln, die es am allerwenigsten verbockt haben. Du schlägst hier auf die Falschen ein, wenn du soziale Ungerechtigkeiten anprangern möchtest.
Ich gehöre sicherlich zu den größten Kritikern der Grünen, aber meine Vorwürfe an sie gehen in eine ganz andere Richtung. Sie für die hohen Energiepreise jetzt verantwortlich zu machen ist einfach nur absurd.
Soll ich die FDP für ihre Politik kritisieren? Was hat man denn von denen anderes erwartet? Nur weil die 25 Werbespots mit 25 sich widersprechenden Aussagen geschaltet haben, sollte sich etwas an ihrem Kern ändern? Da kann ich auch darauf hoffen, dass die Union mal etwas nicht verbockt, um es danach anderen anzuheften, vornehmlich der SPD.
Und von den Grünen erwarte ich in Sachen Klimaschutz und Energiewende Konzepte, die sozial verträglich und nachhaltig sind. Was kam dahingehend? Leute, die 10k plus im Monat bekommen, erzählen anderen, dass sie weniger duschen, nicht heizen und am besten kein Eigenheim haben sollen. Dazu lustige Tanzvideos aus Berlin von Frau Fester, tolle Tweets von Frau Henneberger "Degrowth ist besser", absurde Aussagen von Habeck im ÖRR, die, wie ich euch aus der bald beginnenden Armut und Arbeitslosigkeit heraus sagen kann, völliger Unsinn sind.
FrankenAdler schrieb:
@Bob: hast du das überlesen?FrankenAdler schrieb:
Mich würde ja mal interessieren, was deine Vorschläge wären um die Decarbonisierung sozial gerecht zu gestalten.
Lass doch mal hören.
Ausbau Infrastruktur ÖPNV + günstige Tarife, Ausbau erneuerbare Energien, auch auf Privatbnesitz (PV-Anlagen z.B.) mit günstigen Tarifen. Einfach mal Steuern sinnvoll Ausgeben (Problem aller Parteien) und das mit nachhaltigen Konzepten (Wahlprogramm der Grünen). Aber wie drehen uns in einer Fördergeldkampagne, die immer wieder nur den wohlsituierten Grünenwähler anspricht, da es eben einen nicht gerade geringen Eigeninvest braucht, um an die Töpfe heranzukommen. Und diesen Eigeninvest können sich aktuell wenig und in paar Monaten noch viel weniger leisten.
Super, damit kann man schon mal was anfangen. Danke.
Die Frage nach der "Schuld" an der derzeitigen Krise bleibt dennoch. Ein paar Beispiele aus deinem Beitrag:
Du geißelst die Ökosteuer, willst aber gleichzeitig, dass der Staat PV-Anlagen auf den Dächern von Privatleuten finanziert. Mit welchem Geld soll der Staat das denn machen? Und warum soll er es überhaupt machen? Sind denn die Leute, die sich ein eigenes Haus leisten können nicht genau die, die du als "Besserverdiener" identifiziert hast? Dann werden die ja noch mehr gepampert?
Und: eine PV-Anlage amortisiert sich schnell, in Zeiten steigender Strompreise sogar sehr schnell. Hausbauer müssen ohnehin zahlreiche Vorschriften erfüllen (Brandschutz, Dämmung, Vorschriften des Bebauungsplans) und machen das auch klaglos. Nur bei der PV-Anlage, mit der sie früher oder später sogar Geld verdienen, soll der Staat einspringen?
Was die Sanktionen angeht: ich glaube nicht, dass dein Vorschlag, auf die Sanktionen zu Gunsten des deutschen Verbrauchers zu verzichten, mehrheitsfähig ist. Schon für seine eher zurückhaltende Haltung bei der Lieferung von Waffen an die Ukraine bezieht Kanzler Scholz regelmäßig Prügel.
Zugegeben: mich wundert das fast schon kriegerische Gebaren von Baerbock auch. Aber sie bekommt für ihre Haltung mehr Beifall als Scholz für seine Zurückhaltung Prügel.
Und zu deinem letzten Absatz: alles Positionen der Grünen. Und dass die Fördergelder und Entlastungspakete ausschließlich den Begüterten zukommen, stimmt einfach nicht. Wobei man über jede Maßnahme streiten kann. Mir wäre eine Übergewinnsteuer auch lieber gewesen. War halt nicht durchzusetzen, da sei Lindner vor.
Und: einen Eigeninvest von denen zu fordern, die es sich leisten können, ist ja erst einmal nicht unlogisch. Von jemandem, der Probleme hat, seine Miete zu bezahlen, kann ich keinen Eigeninvest verlangen. Ich kann ihm aber auch keine PV-Anlage aufs Dach setzen, weil er gar kein Dach besitzt. Hier greifen eher die Entlastungspakete, von der Erhöhung des Wohngelds bis zur Energiepauschale. Wobei - wie gesagt, und da bin ich mit dir einig - man über jede einzelne Maßnahme streiten kann.
Schlussendlich gibt es viele Möglichkeiten, auch weniger Begüterte an der Energiewende zu beteiligen. Genossenschaftlich betriebene EE-Anlagen sind so ein Beispiel. Da fragst du dann mal in deiner Gemeinde nach, was die davon hält.
Die Frage nach der "Schuld" an der derzeitigen Krise bleibt dennoch. Ein paar Beispiele aus deinem Beitrag:
Du geißelst die Ökosteuer, willst aber gleichzeitig, dass der Staat PV-Anlagen auf den Dächern von Privatleuten finanziert. Mit welchem Geld soll der Staat das denn machen? Und warum soll er es überhaupt machen? Sind denn die Leute, die sich ein eigenes Haus leisten können nicht genau die, die du als "Besserverdiener" identifiziert hast? Dann werden die ja noch mehr gepampert?
Und: eine PV-Anlage amortisiert sich schnell, in Zeiten steigender Strompreise sogar sehr schnell. Hausbauer müssen ohnehin zahlreiche Vorschriften erfüllen (Brandschutz, Dämmung, Vorschriften des Bebauungsplans) und machen das auch klaglos. Nur bei der PV-Anlage, mit der sie früher oder später sogar Geld verdienen, soll der Staat einspringen?
Was die Sanktionen angeht: ich glaube nicht, dass dein Vorschlag, auf die Sanktionen zu Gunsten des deutschen Verbrauchers zu verzichten, mehrheitsfähig ist. Schon für seine eher zurückhaltende Haltung bei der Lieferung von Waffen an die Ukraine bezieht Kanzler Scholz regelmäßig Prügel.
Zugegeben: mich wundert das fast schon kriegerische Gebaren von Baerbock auch. Aber sie bekommt für ihre Haltung mehr Beifall als Scholz für seine Zurückhaltung Prügel.
Und zu deinem letzten Absatz: alles Positionen der Grünen. Und dass die Fördergelder und Entlastungspakete ausschließlich den Begüterten zukommen, stimmt einfach nicht. Wobei man über jede Maßnahme streiten kann. Mir wäre eine Übergewinnsteuer auch lieber gewesen. War halt nicht durchzusetzen, da sei Lindner vor.
Und: einen Eigeninvest von denen zu fordern, die es sich leisten können, ist ja erst einmal nicht unlogisch. Von jemandem, der Probleme hat, seine Miete zu bezahlen, kann ich keinen Eigeninvest verlangen. Ich kann ihm aber auch keine PV-Anlage aufs Dach setzen, weil er gar kein Dach besitzt. Hier greifen eher die Entlastungspakete, von der Erhöhung des Wohngelds bis zur Energiepauschale. Wobei - wie gesagt, und da bin ich mit dir einig - man über jede einzelne Maßnahme streiten kann.
Schlussendlich gibt es viele Möglichkeiten, auch weniger Begüterte an der Energiewende zu beteiligen. Genossenschaftlich betriebene EE-Anlagen sind so ein Beispiel. Da fragst du dann mal in deiner Gemeinde nach, was die davon hält.
WürzburgerAdler schrieb:
Du geißelst die Ökosteuer, willst aber gleichzeitig, dass der Staat PV-Anlagen auf den Dächern von Privatleuten finanziert. Mit welchem Geld soll der Staat das denn machen? Und warum soll er es überhaupt machen? Sind denn die Leute, die sich ein eigenes Haus leisten können nicht genau die, die du als "Besserverdiener" identifiziert hast? Dann werden die ja noch mehr gepampert?
Und: eine PV-Anlage amortisiert sich schnell, in Zeiten steigender Strompreise sogar sehr schnell. Hausbauer müssen ohnehin zahlreiche Vorschriften erfüllen (Brandschutz, Dämmung, Vorschriften des Bebauungsplans) und machen das auch klaglos. Nur bei der PV-Anlage, mit der sie früher oder später sogar Geld verdienen, soll der Staat einspringen?
Ich habe leider nicht viel Zeit um vollumfänglich zu antworten, nur hierzu.
Du hast mich da missverstanden. PV-Anlagen auf jeder geeigneten Fläche, egal ob privat, gewerblich oder was auch immer. Nicht um davon als Einzelperson zu profitieren und damit selbst Geld zu verdienen, sondern als Teil der gesamten Energieinfrastruktur. Wer privat eine Anlage betreiben möchte oder schon betreibt, kann das weiterhin tun und damit bissel Geld verdienen und noch günstiger an Strom kommen. Dafür muss es Regelungen geben. Aber generell muss, um eine nachhaltige Energiewende zu gewährleisten, das kapitalistische "Unternehmertum" eben mal zurückstecken. Dabei darf es vordergründig nicht um finanzielle Interessen gehen. Und auch wenn dadurch vielleicht ein paar Leute gepampert werden, ist der gesellschaftliche Profit durch alle sozialen Schichten größer.
Dabei 15 Tore selbst geschossen, allerdings heben die sechs Tore gegen die Uschis den Schnitt.
17 Punkte, unter anderem gegen Bayern und RatBull ist auch nicht von schlechten Eltern.
Wenn man sich das mal anschaut, entsteht ein Schema. Zumindest bei den knappen Spielen. Hinten mit ein wenig Glück und sicher auch viel Geschick den Laden dicht halten und vorne helfen oft Glück, Zufall oder der liebe Gott.
Und gestern hat sie das Glück zumindest offensiv verlassen. Defensiv hatten sie es in der ersten Halbzeit noch hier und da, sonst wären sie nicht mit nur zwei Gegentoren in die Halbzeit gegangen.
Vorne fällt am Ende Skarke zweimal der Ball auf den Fuß und er nagelt die Dinger unter die Latte. Nur diesmal stand da nicht irgendein Torwart, sondern Deutschlands echte Nummer 1. Ansonsten hat Trapp auch nicht allzu viel aufs Tor bekommen.
Glasner und sein Team haben die Eisernen perfekt analysiert und die Mannschaft hat die Vorgaben ebenfalls (nahezu) perfekt umgesetzt.
Ein Sieg, den man nicht mit irgendwelchem Unsinn klein reden muss. Vobnwegen schlechten Tag erwischt oder was auch immer. Wir haben denen gestern ihre Stärken genommen und die Schwächen ausgenutzt. Das war einfach eine bärenstarke Leistung. Insbesondere in Sachen Zweikämpfen, eigentlich eine absolute Stärke der Eisernen. Hier waren wir deutlich präsenter und haben sie regelmäßig abgekocht.