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WürzburgerAdler

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Schröder macht sich selbst die Taschen voll, das kann man bei Merkel über die letzten 16 Jahre nicht behaupten, bei aller Kritik an ihren Handeln.

Es ist richtig, dass Russland die Ukraine bereits 2014 überfallen hat, und ja, spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte man bereits komplett anders handeln müssen. Offenkundig hat man aber geglaubt, durch das weitere wirtschaftliche Einbinden Putin kontrollieren oder positiv beeinflussen zu können. Er hat ja dann auch nach Krim und 1/5 Donbass erstmal nicht weiter gemacht. Klar, jetzt weiß man warum. Aber vor dem 24.02 hat man das trotzdem nicht für möglich gehalten. Das kann mir keiner erzählen. Hätte man hier mit was anderem gerechnet, hätte man sich nicht weiter von ihm abhängig gemacht. Man war arrogant und dumm, aber nicht "selbstmordgefährdet".
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Stimmt schon, immerhin gab es ja das Minsker Abkommen. Da fehlte es Macron und Merkel aber an Weitsicht. Man war stolz auf seine Vermittlerrolle und wandte sich wieder anderen Dingen zu.
Das ist halt der Unterschied zwischen einer Demokratie und einem strategisch denkenden Alleinherrscher. Demokratie ist Tagesgeschäft und Wahlenabhängig. Der Alleinherrscher macht, was er will und plant gerne auch mal mittel- bis langfristig.
Trifft ja auch auf China zu. Siehe Corona.
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Das klingt bei dir so, als würde ein Komplettembargo für uns keinerlei Risiko darstellen und dass man das nur aus "egoistischen" Gründen nicht macht bzw nicht gemacht hat. Dass bei uns durch ein Komplettembargo aber ggf der Wohlstand und damit mittelfristig auch der Frieden und die Freiheit aufs Spiel gesetzt werden könnten, sollte man nicht so fahrlässig unter den Tisch fallen lassen. Auch bei uns sind extremistische (rechte) Parteien, die gerade in Zeiten von sozialen Verwerfungen an die Macht kommen könnten, überhaupt nicht auszuschließen. Ganz im Gegenteil.

Diese "einfache" Lösung, gibt es leider nicht. Klar, man kann das Risiko eingehen, man ginge damit aber eben ein nicht kalkulierbares Risiko ein. Und ob dieses Komplettembargo Russland tatsächlich in die Knie gezwungen hätte, bleibt maximal Spekulation.

Auch dass man lediglich billige Energie wollte und einem sämtliche Folgen egal gewesen sein sollen, sehe ich nicht. Man hat günstige Energie sicherlich gerne mitgenommen, aber selbstverständlich hat man daran geglaubt, dass man andere Systeme, hier insbesondere Russland und China, durch wirtschaftliches Einbinden positiv beeinflussen kann. Das war sehr arrogant gedacht, mehr aber auch nicht. Muss man draus lernen und entsprechende Konsequenzen ziehen. Gilt selbstverständlich auch mit Blick auf China.

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Da will ich dir nicht widersprechen. Ich wüsste jetzt nur nicht, warum bei evtl. geringerem Wohlstand gleich Frieden und Freiheit bedroht sein sollen. Wenn, dann doch wohl nur durch "Wohlstandsverwahrlosung". 😉

Dass ein Komplettembargo enorme Opfer bedeuten würde ist ja logisch. Darauf hab ich ja schon ganz zu Beginn der Ukrainekrise hingewiesen. Es ist aber schon ein bisschen bezeichnend, dass das Credo "nichts, was uns selber schadet" bei der Wahl der Mittel gegen Putin derart dominiert und so etwas wie ein Embargo schon bei Teilbereichen scheitert.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ein sofortiges und komplettes Embargo gegen Russland hätte dieses rohstoffreiche, aber ansonsten wirtschaftlich eher unterentwickelte Land wesentlich wahrscheinlicher in die Knie gezwungen als Waffen und Munition, die zu einem Großteil die Front gar nicht erreichen.

Das Embargo, auch ein komplettes hilft auf eine kriegsentscheidende Zeit so gut wie nichts. Es ärgert die Oligarchen, es erschwert die Produktion aber nicht viel mehr. Warum? Weil es nicht reicht wenn nur ein der Westen sich daran beteiligt. Indien kauft russisches Öl für kleines Geld, leitet es in Raffinerien auf und verkauft es teuer an den Westen. China liefert und kauft ohne Einschränkungen. Gleiches macht Afrika, Südamerika und große Teile von Asien.
Hinzukommt, ein komplettes Embargo, also der Verzicht auf Öl, Kohle und Gas ab dem ersten Kriegstag hatte uns mehr geschadet als Russland. Gazprom hat in weiser Voraussicht die Gasspeicher hierzulande komplett leer fallen lassen. Warum wohl?
Nein, die Politik bei der Embargofrage ist nachvollziehbar, auch wenn die Milliardenüberweisungen an Putin absolut weh tun, da hast Du recht.
Kriegsentscheidend sind sie nicht, denn so schnell kann auch Putin Geld nicht in Waffen wandeln.

Die Annahme, westliche Waffen würden die Fronten nicht erreichen, ist eine unbelegte Annahme.
Die zwangsläufig eintretende Niederlage der Ukraine mit der Gefahr weiterer Annexionen bei Verzicht auf westliche Waffensysteme, ist nicht verantwortbar. Nach und nach hat das auch die Regierung kapiert, hoffentlich macht sie es auch
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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Ein sofortiges und komplettes Embargo gegen Russland hätte dieses rohstoffreiche, aber ansonsten wirtschaftlich eher unterentwickelte Land wesentlich wahrscheinlicher in die Knie gezwungen als Waffen und Munition, die zu einem Großteil die Front gar nicht erreichen.

Das Embargo, auch ein komplettes hilft auf eine kriegsentscheidende Zeit so gut wie nichts. Es ärgert die Oligarchen, es erschwert die Produktion aber nicht viel mehr. Warum? Weil es nicht reicht wenn nur ein der Westen sich daran beteiligt. Indien kauft russisches Öl für kleines Geld, leitet es in Raffinerien auf und verkauft es teuer an den Westen. China liefert und kauft ohne Einschränkungen. Gleiches macht Afrika, Südamerika und große Teile von Asien.
Hinzukommt, ein komplettes Embargo, also der Verzicht auf Öl, Kohle und Gas ab dem ersten Kriegstag hatte uns mehr geschadet als Russland. Gazprom hat in weiser Voraussicht die Gasspeicher hierzulande komplett leer fallen lassen. Warum wohl?
Nein, die Politik bei der Embargofrage ist nachvollziehbar, auch wenn die Milliardenüberweisungen an Putin absolut weh tun, da hast Du recht.
Kriegsentscheidend sind sie nicht, denn so schnell kann auch Putin Geld nicht in Waffen wandeln.

Die Annahme, westliche Waffen würden die Fronten nicht erreichen, ist eine unbelegte Annahme.
Die zwangsläufig eintretende Niederlage der Ukraine mit der Gefahr weiterer Annexionen bei Verzicht auf westliche Waffensysteme, ist nicht verantwortbar. Nach und nach hat das auch die Regierung kapiert, hoffentlich macht sie es auch


OK, hawischer, da steht jetzt Meinung gegen Meinung. Google doch mal, wie viele Milliarden seit Kriegsbeginn nach Russland geflossen sind und sage mir dann, dass das nicht kriegsentscheidend ist. Weißt du, was Putin ein einziger Kriegstag in der Ukraine kostet? Den Rubelverfall, den ein Komplettembargo mit sich gebracht hätte, gar nicht eingerechnet - hat man ja in den ersten Kriegstagen gesehen, wie der Rubel abstürzt. Putins Zwang, nur noch in Rubel bezahlen zu können, hat den Verfall aufgehalten. Inzwischen feiert der Rubel neue Hochs.
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franzzufuss schrieb:

Das ich IMO den Oldtimer für Dieselpreise mit Super Plus tanken kann ist ja nicht hilfreich. 😎

Wer sich in der heutigen Zeit einen Oldtimer leisten kann, sollte den doppelten Spritpreis zahlen,

9 Euro Ticket fänd ich weiterhin chic, wäre aber auch für ein 365 Euro Ticket.

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Brady74 schrieb:

9 Euro Ticket fänd ich weiterhin chic, wäre aber auch für ein 365 Euro Ticket.

Eben. Dieses Ticket hat inzwischen eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Warum sich gewisse Kreise immer noch dagegen aussprechen, ist nicht nachzuvollziehen.
N gut - selbst der ADAC hat ja in seinen Umfragen schon vor Jahren eine Mehrheit für ein Tempolimit festgestellt. Macht ja auch keiner, obwohl ich mir denken könnte, dass diese Mehrheit seitdem noch angewachsen ist.
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Übrigens hat der "Westen" auf diplomatischer Ebene bis in den Februar 2022 hinein so ziemlich alles versucht, diesen Krieg zu verhindern. Scholz und Macron sind wie die Speichellecker doch quasi wöchentlich nach Moskau geflogen, um sich dann von dem Faschisten an dem kilometerlangen Tisch vorführen zu lassen.

Biden hat Putin noch am 21.02. ein Treffen angeboten. Der "Westen" hat aber mal so überhaupt kein Interesse an diesem Krieg. Das sollte jedem klar sein, der in diesen Tagen an der Supermarktkasse oder an der Tankstelle steht.  

Putin hat sich einen Scheiß um die diplomatischen Bemühungen  des Westens geschert, da er diesen Krieg um jeden Preis wollte. Weil er von einer kranken Ideologie getrieben ist. Warum sollte er also nun nach ein paar Monaten Krieg plötzlich offen für diplomatische Lösungen sein? Das ist sowas von realitätsfern.

Der Westen hat doch die letzten 2 Dekaden versucht, Putin und sein Russland einzubinden. Wandel durch Handel. Man hat sich soweit an Russland angenähert und mit diesem kranken System vernetzt, dass man vom "Westen" sehr großzügig darüber hinweg sah, wie brutale Kriege in Syrien und Tschetschenien geführt wurden, wie Menschenrechtsverletzungen von staatlicher Seite systematisch durchgeführt wurden, wie der Faschist Putin sein diktatorisches System fleißig aufbaute und jede Opposition auf brutalste Weise niederschlug. Wie er 2014 völkerrechtswidrig die Krim nahm. Man hat selbst politisch angeordnete Auftragsmorde auf deutschem Staatsgebiet großzügig hingenommen. Mehr diplomatische Arschkriecherei seitens des Westens kann es doch gar nicht mehr geben, als das gegenüber Putin bis zum Tag praktiziert wurde, als er einmarschierte. Putin hat auf all das geschissen!  

Er hat einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen, in dem er die Zivil-Bevölkerung auf brutalste Art und Weise abschlachten lässt. Dieser Mann ist skrupellos. Wie um alles in der Welt soll eine Beendigung des Krieges aussehen, mit der sich Putin zufrieden gibt und mit der auch nur annähernd das Völkerrecht gewahrt wäre?

Der einzige, der diesen Krieg zu beenden hat und beenden kann, ist Putin. Sonst niemand. Aber das wird er nicht tun.
Daher: Der einzige Weg diesen Krieg zu beenden, ist eine militärische Lösung. Alles andere ist Träumerei. Putin wird erst dann zu Verhandlungen bereit sein, wenn er militärisch zurück geschlagen ist. Hitler-Deutschland war auch erst zu Verhandlungen bereit, als es militärisch am Ende war. Keinen Tag vorher. Diktatoren ticken leider so. Auch in Weltkrieg 2 gab es keine diplomatischen Lösungen. Aus der Geschichte sollte man lernen.

Und das Völkerrecht wird erst dann wieder hergestellt sein, wenn die Ostukraine inklusive Krim wieder unter Ukrainischer Kontrolle ist und wenn von Russland keine Gefahr mehr auf eine erneute Aggression ausgeht.  

Wer zu diesem Punkt einen anderen Lösungsweg als einen militärischen sieht, möge diesen hier gerne skizzieren.
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brodo schrieb:

Wer zu diesem Punkt einen anderen Lösungsweg als einen militärischen sieht, möge diesen hier gerne skizzieren.

Natürlich hätte es andere Lösungswege gegeben. Die will nur niemand.

Ein sofortiges und komplettes Embargo gegen Russland hätte dieses rohstoffreiche, aber ansonsten wirtschaftlich eher unterentwickelte Land wesentlich wahrscheinlicher in die Knie gezwungen als Waffen und Munition, die zu einem Großteil die Front gar nicht erreichen.
Das ist nämlich der eigentliche Grund für die "Arschkriecherei" des Westens, wie du es so schön nennst. Billige Energie. "Wandel durch Handel", dass ich nicht lache. Günstig einkaufen beim Russen und mit NordStream 2 noch einen super Schnitt machen, das war das Ziel. Sich die "Brückentechnologie" Gas sichern. Und gleichzeitig die ehemaligen Verbündeten der am Boden vermuteten "einstigen" Supermacht in den eigenen Reihen willkommen heißen und auf dem Maidan die Werbetrommel für EU und NATO rühren.

Bin zu faul zum Nachschauen, kann ja jeder selbst googeln, wieviele Milliarden aus dem Westen seit dem Überfall Putins auf die Ukraine nach Russland geflossen sind. Die Wirksamkeit eines Embargos sinkt natürlich mit jedem Tag, den dieser Krieg dauert, da Putin - ich wiederhole mich - natürlich ein gerissener Stratege ist, der inzwischen bereits große Äquivalente bei der Lieferung von Gas, Kohle und Öl geschaffen hat, sodass er inzwischen sogar in der Lage ist, ohne große Einbußen den Spieß herumzudrehen, und seinerseits UNS den Gashahn zuzudrehen. In der selben Zeit hat Putin nicht nur Ersatz für die Rohstofflieferungen in den Westen geschaffen, er macht damit auch noch Politik - in Indien, in Afrika und in China. Aber Hauptsache Waffen liefern und Putin weiterhin fürstlich finanzieren - mittlerweile sogar devot in Rubel, was der Staatswährung dort schnell wieder auf die Beine und zu neuen Hochs verholfen hat. Herzlichen Glückwunsch!

Im Übrigen teile ich die Ansicht des LDKlers: wie so oft würde nach einem Verbrecher lediglich ein Schwerverbrecher nachfolgen. Ich würde nicht darauf hoffen, dass Putin vom Pferd fällt.
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WürzburgerAdler schrieb:

SGERafael schrieb:

Ein e-Fahrzeug würde ich momentan nur für Regionalverkehr anschaffen,und dann auch erstmal nur für die Ehefrau, die ebenfalls knapp 15km zur Arbeit hat.
Allgemein steckt diese Form der Mobilität in den Kinderschuhen.
Beispiel: meine ital. Schwiegereltern haben ein Haus in Mittelitalien. Spätestens ab Rimini,ca. 400km noch bis zum Ankunftsort, ist da nicht mehr viel mit eMobilität.

1x pro Jahr geht's im November zur Olivenernte und mit einem e-Fahrzeug komme ich da unten einfach nicht an.
Bereits auf der Brennerautobahn gibt es Ladeprobleme. VW Chef Diess durfte sich davon bereits selber überzeugen.
https://www.spiegel.de/auto/vw-chef-herbert-diess-teilt-gegen-ladefirma-ionity-aus-a-1cbeece4-fffb-4193-87c2-6aa70c55262b

Ich habe da auf der Durchreise dann so einige verzweifelte Tesla-Boys gesehen, die auf der Autobahn mit Tempo 80 rumgekrochen sind, um an ihre Ladesäule zu kommen. Ich wusste dann was Diess meinte.
So kann eMobilität einfach nicht funktionieren.
Mittel- bzw. Süditalien ist von der eMobilität noch so weit entfernt wie Kickers Offenbach von der 1. Liga.

Hab gerade mal nachgesehen. Alleine EnBW, der Versorger, bei dem ich einen Sondertarif abgeschlossen habe, hat zwischen Rimini und Bari ca. 500 Ladesäulen verzeichnet. Alle an der Autobahn oder in Autobahnnähe.
Hier kannst du es sehen:
https://www.enbw.com/elektromobilitaet/unterwegs-laden#ladekarte

Ob die alle für Tesla geeignet sind, bezweifle ich. Ich hab aber auch keinen Tesla.
EnBW hat europaweit ca. 300.000 Ladepunkte in seinem Verteilnetz. Auf Wunsch mit Ökostrom.
Mein Schwiegersohn fährt in München jeden Tag einfach 50 km zur Arbeit. Mit einem Peugeot 308 Vollelektro.

Die Entwicklung schreitet manchmal schneller voran als man denkt.

Du meinst mit Sicherheit den 208
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Danke, vermutlich. Weiß nicht genau, den kleinen halt mit 350 km Reichweite.
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Ja, da gehe ich komplett mit. Zumal mich derzeit keine einzige Corona-Maßnahme in irgendeiner Form einschränkt und ich mich auch in der Vergangenheit, bei deutlich heftigeren Maßnahmen, kaum in meinem persönlichen Entfaltungsspielraum eingeschränkt gefühlt habe.
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brodo schrieb:

Ja, da gehe ich komplett mit. Zumal mich derzeit keine einzige Corona-Maßnahme in irgendeiner Form einschränkt und ich mich auch in der Vergangenheit, bei deutlich heftigeren Maßnahmen, kaum in meinem persönlichen Entfaltungsspielraum eingeschränkt gefühlt habe.

Wobei man natürlich wissen muss, was Lockdowns und andere harte Maßnahmen für Kollateralschäden hervorrufen. Umso wichtiger, dass wir solche Maßnahmen überflüssig machen. Durch Disziplin und Umsicht, aber auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse, Impfungen usw.
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SGERafael schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Die Inzidenz steigt diese Woche auf knapp 750, der Anstieg beträgt aber nur noch 10 %. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass da neben Dunkelziffer-Effekten auch reinspielt, dass die besonders aktiven Viren-Überträger (junge Erwachsene usw.) in den letzten Wochen ordentlich durchseucht wurden und sich es dann wieder mal etwas verlaufen könnte. Ne Welle bricht halt irgendwann auch mal wieder. Bis zur nächsten...

Ich kann Dir sagen,dass ich etliche Leute kenne,die mittels eines Corona-Schnelltests positiv waren, sich richtig krank gefühlt haben, keinen offiziellen Schnelltest gemacht haben - ebenfalls keinen PCR Test, nur um nicht in Quarantäne zu müssen und sich munter unter Leute gemischt haben. Sowas ist total asozial.

Von daher glaube ich,dass die Dunkelziffer enorm ist.


Bin ich bei dir
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Da stellt sich natürlich sofort die Frage, wofür solche Menschen dann überhaupt einen Schnelltest machen, wenn das Ergebnis - so oder so - keinerlei Konsequenzen nach sich zieht. Ich denke, dann kann man doch auch gleich darauf verzichten, sich ein Stäbchen in die Nasengänge zu schieben.
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WürzburgerAdler schrieb:

Brodo, das erwartet und verlangt auch niemand. Es geht doch nur darum, sich so zu verhalten, dass man anderen nicht schadet.

Genau das meine ich ja: Keiner von uns kann sich heute so verhalten, dass er anderen nicht schadet. Durch unseren Lebensstil und unser Konsumverhalten schaden wir (systemisch bedingt) immer irgendjemandem. Und da kann sich niemand entziehen. Du kannst in Deutschland kein komplett moralisch einwandfreies Leben führen. Egal wie sehr wir versuchen vegan, klimaneutral und im Sinne der Menschenrechte unterwegs zu sein. Und keiner von uns macht das aus böser Absicht. Aber wie gesagt: Auch die, die sich bemühen sündigen täglich.
WürzburgerAdler schrieb:

Dabei ist die bereits in vollem Gang befindliche Bevölkerungsexplosion und die damit einhergehende Bedrohung der Menschheit durch Überbevölkerung ganz einfach ein Fakt, den man feststellen kann, ohne den Menschen das Recht absprechen zu wollen, Kinder zu zeugen. Aber soll man über dieses Problem nicht reden?

Natürlich sollte man darüber reden! Hat doch auch niemand in Abrede gestellt.
WürzburgerAdler schrieb:

Wir leben in einer Zeit, in der die Menschheit einer Pandemie wie Corona nicht mehr hilflos gegenüberstehen muss wie zB die Menschen im Mittelalter in der Pestzeit. Wir haben niederschwellige, aber wirksame Gegenmittel gegen eine Infektion, die wenig bis gar nichts kosten und erträglich sind. Dank der Wissenschaft, die uns heute ziemlich genau sagen kann, was Sache ist. Das konnte die Wissenschaft im 14. Jahrhundert nicht. Und trotzdem machen wir bei jeder Kleinigkeit ein Fass auf, als ob man uns das Leben verbieten wolle.

Sehe ich genau so!
WürzburgerAdler schrieb:

Am einfachsten erkennt man, worum es geht, am Beispiel Rauchen: soll jeder handhaben, wie er will. Er soll es halt nur bitteschön unterlassen, wo es andere schädigt, stört oder belästigt.

Zum Thema Rauchen könnte man tatsächlich noch mal ein Fass aufmachen, da ich verschiedene Sachen gelesen habe, wie schädlich passives rauchen ist, auch wenn man  nicht unmittelbar in der Wolke steht, sondern nur Kontakt mit z.B. Kleidungsstücken von Rauchern hat. Von der Grundwasserverschmutzung, die jede weg geworfenen Kippe verursacht noch ganz zu schweigen. Und von der Tabakindustrie fang ich gar nicht erst an. Mir ist jedenfalls keine einzige Konstellation vorstellbar, wie man sich als Raucher/in verhalten könnte, ohne anderen damit zu schaden.
Und genau das meine ich mit der Unmöglichkeit, sich in unserem System einwandfrei zu verhalten.
WürzburgerAdler schrieb:

Und nachdem niemand wissen kann, ob er gerade infiziert oder gar als Superspreader unterwegs ist, sollte er halt gewisse Maßnahmen und Regeln einhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ist das wirklich zu viel verlangt?

Ist eigentlich nicht zu viel verlangt. Aber wie gesagt: In anderen Lebensbereichen verhalten wir uns auch ganz und gar verantwortungslos. Ob wir wollen oder nicht.

Daher glaube ich schon, dass der Anspruch an einen widerspruchsfreien und komplett vertretbaren Lebensstil in unserer Zeit zu viel verlangt ist. Ja.
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Einverstanden. Es geht hier um zumutbares oder nicht mehr zumutbares Fehlverhalten. In Ordnung.

Aber dafür ist halt eine Regierung da. Zu bestimmen, wo die Zumutbarkeit endet und wo die Unzumutbarkeit aufhört. Und da hat sie zB beim Rauchen entschieden, dass es nicht mehr zugemutet werden kann, im Restaurant von Rauchern umgeben zu sein. Dagegen muss das Hängenbleiben von zufällig aufgeschnapptem Rauch in den Kleidern weitgehend hingenommen werden.

Die Politik entscheidet fortwährend in dem Konflikt zwischen übermäßigem Schädigen von Menschen oder deren Umwelt und der persönlichen Freiheit des Einzelnen. Jeden Tag aufs Neue. Es wäre ziemlich fatal, wenn man jeden Einzelnen diese Entscheidung treffen ließe.

Und, wie Werner auch schon des öfteren schrieb: es ist schon ein Unterschied, ob jemand - um beim Beispiel zu bleiben: raucht, aber nicht in Gegenwart von Nichtrauchern in Innenräumen und unter sachgemäßer Entsorgung seiner Kippe oder ob jemandem dies alles vollkommen wurscht ist.

Summa summarum: In Verbindung mit ein bisschen Empathie und Rücksichtnahme sind jedenfalls die immer wieder angepassten Corona-Maßnahmen hinnehmbar, zumutbar und, da sinnvoll, auch notwendig.
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Heribert is back?
Da wird sich der CE aber freuen
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tchibo11 schrieb:

Heribert is back?
Da wird sich der CE aber freuen

Der hat sicher bei Heris Handstreich, den VV wieder einzuführen und Hellmann in seine Schranken zu weisen, zwar im Hintergrund, so doch entscheidend mitgewirkt.
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LDKler_neu schrieb:

Oder in Neuseeland wurde der Tabakverkauf ab einem bestimmten Geburtsjahrgang komplett verboten. Neuraucher kann es damit nicht mehr geben.
In GB wurden staatlichen Zuckerhöchstgrenzen für Lebensmittel festgelegt, bzw. der Steuersatz an den Zuckergehalt gekoppelt. Mit der Folge, dass der Zuckeranteil in Lebensmittel massiv gesunken ist.


Puh, schwieriges Thema. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass ich hin und wieder mal deutlich einen über den Durst trinken kann (und meiner Gesundheit damit massiv schade) oder ab und zu ins Burger-Schnell-Restaurant gehen kann oder mir ne Leberkäs-Semmel rein ballern kann (und meiner Gesundheit und z.B. Tieren und weiteren Dingen  damit massiv schade) oder nicht jeden Tag Sport machen muss  (und meiner Gesundheit damit massiv schade), ohne dass der Staat mir dabei mit Vorschriften reinquatscht.
Auch wenn mich das am Ende rein wissenschaftlich und statistisch ganz sicher ein paar Lebensjahre und viele, viele  Karma-Punkte kosten wird. Ich glaube wenn uns eines diese Pandemie gelehrt hat, dann, dass wir uns als Menschen nicht immer rational Verhalten wollen oder können.  Und es bringt auch nix (außer Spaltung), über Menschen per se den Stab zu brechen, die sich nicht immer und überall nach unseren moralischen Vorstellungen verhalten.
Denn keiner von uns schafft es, sich immer korrekt zu verhalten.
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brodo schrieb:

Puh, schwieriges Thema. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass ich hin und wieder mal deutlich einen über den Durst trinken kann (und meiner Gesundheit damit massiv schade) oder ab und zu ins Burger-Schnell-Restaurant gehen kann oder mir ne Leberkäs-Semmel rein ballern kann (und meiner Gesundheit und z.B. Tieren und weiteren Dingen  damit massiv schade) oder nicht jeden Tag Sport machen muss  (und meiner Gesundheit damit massiv schade), ohne dass der Staat mir dabei mit Vorschriften reinquatscht.
Auch wenn mich das am Ende rein wissenschaftlich und statistisch ganz sicher ein paar Lebensjahre und viele, viele  Karma-Punkte kosten wird. Ich glaube wenn uns eines diese Pandemie gelehrt hat, dann, dass wir uns als Menschen nicht immer rational Verhalten wollen oder können.  Und es bringt auch nix (außer Spaltung), über Menschen per se den Stab zu brechen, die sich nicht immer und überall nach unseren moralischen Vorstellungen verhalten.
Denn keiner von uns schafft es, sich immer korrekt zu verhalten.

Brodo, das erwartet und verlangt auch niemand. Es geht doch nur darum, sich so zu verhalten, dass man anderen nicht schadet.
Es ist ein bekanntes Narrativ, dass Umweltschützer, Pandemiebekämpfer, Tierschützer usw. alles verbieten und anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben. Kaum stellt einer fest, dass jeder zusätzliche Mensch auf dieser Erde den Klimawandel zusätzlich anheizt, wird sofort gemutmaßt, man wolle das Schnackseln verbieten. Dabei ist die bereits in vollem Gang befindliche Bevölkerungsexplosion und die damit einhergehende Bedrohung der Menschheit durch Überbevölkerung ganz einfach ein Fakt, den man feststellen kann, ohne den Menschen das Recht absprechen zu wollen, Kinder zu zeugen. Aber soll man über dieses Problem nicht reden?

Wir leben in einer Zeit, in der die Menschheit einer Pandemie wie Corona nicht mehr hilflos gegenüberstehen muss wie zB die Menschen im Mittelalter in der Pestzeit. Wir haben niederschwellige, aber wirksame Gegenmittel gegen eine Infektion, die wenig bis gar nichts kosten und erträglich sind. Dank der Wissenschaft, die uns heute ziemlich genau sagen kann, was Sache ist. Das konnte die Wissenschaft im 14. Jahrhundert nicht. Und trotzdem machen wir bei jeder Kleinigkeit ein Fass auf, als ob man uns das Leben verbieten wolle.

Am einfachsten erkennt man, worum es geht, am Beispiel Rauchen: soll jeder handhaben, wie er will. Er soll es halt nur bitteschön unterlassen, wo es andere schädigt, stört oder belästigt. Und nachdem niemand wissen kann, ob er gerade infiziert oder gar als Superspreader unterwegs ist, sollte er halt gewisse Maßnahmen und Regeln einhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ist das wirklich zu viel verlangt?
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Danke dir.

Noch was grundsätzliches von mir dazu: Lieber LDKler, du magst in der Sache in vielen Punkten nicht falsch liegen. Die Art und Weise wie du hier und im Klima-Thread „diskutierst“, führt aber nirgendwo hin.
Diese Art der „Diskussion“ ist viel mehr der Grund, dass sich bei beiden Themen, Corona und Klimakrise, die Parteien immer unversöhnlicher gegenüberstehen, wodurch niemand gewinnt aber alle verlieren.

Wenn du hier sogar so besonnene Gesprächspartner wie FA verlierst, dann solltest du doch mal merken, dass das nirgendwo hinführt.
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Arya schrieb:

so besonnene Gesprächspartner wie FA

😁
Ich bitte um Verzeihung, aber ich bekam hier einen so heftigen Hustenanfall, dass ich jetzt nicht mehr weiß, was ich schreiben wollte. 😎

Ach ja, doch: mir kommt der LDKler so ein bisschen wie ein lästiger Störenfried vor, der den allgemeinen Optimismus, der inzwischen hier eingezogen ist, massiv stört. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum man hier neben / statt sachlichen Argumenten auch immer wieder persönlich gegen ihn vorgeht.

Im Übrigen möchte ich daran erinnern, dass man ihn hier auch schon wegen seiner FFP2-Manie massiv angegriffen hat. Ein paar Monate später trug jeder eine. Ich habe das nicht vergessen.
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Adlersupporter schrieb:

Was man so in den verschiedenen Medien (u.a. HR-Online und Kicker) über Randal Kolo Muani liest hört sich für den Anfang schon mal verheißungsvoll an.


Pah, ich seh es nach drei torlosen Spielen schon vor mir: "Lange nach Schlusspfiff steht Kolo Muani, der im Frühjahr mit viel Trara an den Main gekommene junge Stürmer, im Bauch der WM-Arena [...] Der wortkarge Franzose - ein kluger Kopf, der sich nichts zu Schulde hat kommen lassen - ist bislang noch nicht so richtig angekommen in diesem Verein. Und auch mit der Stadt fremdelt er noch, verbringt seine Freizeit bevorzugt in den heimischen vier Wänden."
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zappzerrapp schrieb:

Pah, ich seh es nach drei torlosen Spielen schon vor mir: "Lange nach Schlusspfiff steht Kolo Muani, der im Frühjahr mit viel Trara an den Main gekommene junge Stürmer, im Bauch der WM-Arena [...] Der wortkarge Franzose - ein kluger Kopf, der sich nichts zu Schulde hat kommen lassen - ist bislang noch nicht so richtig angekommen in diesem Verein. Und auch mit der Stadt fremdelt er noch, verbringt seine Freizeit bevorzugt in den heimischen vier Wänden."

Und das, obwohl er macht und tut.
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"Eigentlich wäre das E-Auto perfekt für meine/unsere Ansprüche, aber einmal im Jahr geht es nach Italien zur Olivenernte und damit, tja." ist tatsächlich ein bemerkenswerter Standpunkt
Und so ähnlich argumentieren nicht wenige.
Was aber nicht schlimm ist, gibt eh nicht genug E-Autos zu kaufen und außerdem wird eh nicht einmal jede zweite Betankung mit Strom aus erneuerbaren Energien gemacht. (OK, der Strom aus Kernkraftwerken könnte man auch als CO2-neutral betrachten...).
Aber ich bin sicher, die Ladeinfrastruktur wird sich schon noch verbessern.

Was ich tatsächlich nicht gewusst habe und mich eben überrascht hat:
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung im Jahr 2021 lag nur bei 45,7%, nachdem es 2020 50% waren. Witterungsbedingt, die Windkraft lieferte ca. 12% weniger Strom als 2020.
(Quelle Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, betrachtet wurde die Nettostromerzeugung, d.h. der Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt)
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Eintracht-Laie schrieb:

Was ich tatsächlich nicht gewusst habe und mich eben überrascht hat:
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung im Jahr 2021 lag nur bei 45,7%, nachdem es 2020 50% waren. Witterungsbedingt, die Windkraft lieferte ca. 12% weniger Strom als 2020.
(Quelle Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, betrachtet wurde die Nettostromerzeugung, d.h. der Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt)

Dafür könnten zwei Gründe verantwortlich sein:

1. Der Energieverbrauch ist gestiegen, der Ausbau der Windenergie stockt, folglich sinkt der Anteil der Windenergie
2. Netzprobleme bei hohen Windgeschwindigkeiten
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propain schrieb:

Ich hoffe doch das man nie alles auf Elektroautos umstellt und auch andere Technologien wie Wasserstoff berücksichtigt


Hoffe ich ehrlich gesagt auch!
Ist mir auch etwas unheimlich, dieses alle setzen nur auf ein Pferd.
Was die Physik angeht...evtl. ist die in anderen Ländern ja anders als in Deutschland. Oder die Asiaten haben zu viel Kohle übrig, weil die haben die Wasserstofftechnik noch nicht aufgegeben.
Man wird sehen wie es da weiter geht. Abschreiben würde ich diese Technik noch nicht.
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Ich persönlich gehe mal davon aus, dass es irgendwann diverse Techniken parallel geben wird. Gerade verlegen sie auf diversen Teststrecken Induktionsschleifen, die ein E-Auto während des Fahrens aufladen. Ist zunächst für den ÖPNV gedacht. Das Tanken jedenfalls würde dann vollkommen entfallen.

Gleichzeitig würde natürlich die Komplettüberwachung Orwell noch übertreffen. 😉
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Vael schrieb:

LDKler_neu schrieb:

Vael schrieb:
ich kann mir kein EAuto leisten, jedenfalls keines was weit genug fährt für meine tägliche Pendelstrecke.
Der MG5 electric hat mit der großen Batterie eine Reichweite von 400km. Das sollte doch reichen. Wenn du dich beeilst, bekommst du noch die Prämie und damit liegt das Auto in der Basisversion unter 30T€. Ich habe das Auto probegefahren und fand ihn ziemlich gut gelungen. OK, die Rückbank taugt nix für Erwachsene, dass könnte ein KO-Kriterium sein. Fürs Pendeln zur Arbeit (ggfs. mit einem Mitfahrer) taugt er allerdings allemal. Und er hat (anders als viele andere e-Karren) als Kombi einen vollwertigen Kofferraum. Einen kleinen Anhänger kann er auch ziehen.



Dafür müsste ich mir die 30k leisten können und das kann ich nicht. Ich habe immer noch mein Diesel abzubezahlen. Und der hatte "Nur" 18k gekostet. Lt. Bank isser 2026 abbezahlt, geil newa? Danach wird der gefahren bis er auseinanderfällt und dann wird wieder nach was gebrauchten jungen geguggt was ich mir irgendwie leisten kann. Ich habe nicht die Wahl der Wahl, ich muss nehmen was im Rahmen des Budges ist.

Ich kann Dich da sehr gut verstehen und würde diesen Weg ebenfalls gehen... Fahren bis die Karre auseinander fällt, ist auch gewissermaßen nachhaltig.

Ich habe bspw. Anfang 2020, noch vor Beginn der Corona-Krise meinen Dienstwagen abgegeben.
Corona und die damit verbundene Home Office Pflicht spielten mir in die Karten und heute,2 Jahre später, kann ich meinen Job im Grunde komplett aus dem Home Office erledigen.
Mein 7 Jahre altes, privates Auto werde ich ebenfalls so lange fahren,bis es auseinander fällt oder es völlig unwirtschaftlich ist. Mittlerweile muss ich nur noch alle 6 Wochen tanken - andere haben leider nicht diesen "Luxus" und dürfen täglich ihre feiern Stunden auf der Straße verbringen.

Ein e-Fahrzeug würde ich momentan nur für Regionalverkehr anschaffen,und dann auch erstmal nur für die Ehefrau, die ebenfalls knapp 15km zur Arbeit hat.
Allgemein steckt diese Form der Mobilität in den Kinderschuhen.
Beispiel: meine ital. Schwiegereltern haben ein Haus in Mittelitalien. Spätestens ab Rimini,ca. 400km noch bis zum Ankunftsort, ist da nicht mehr viel mit eMobilität.

1x pro Jahr geht's im November zur Olivenernte und mit einem e-Fahrzeug komme ich da unten einfach nicht an.
Bereits auf der Brennerautobahn gibt es Ladeprobleme. VW Chef Diess durfte sich davon bereits selber überzeugen.
https://www.spiegel.de/auto/vw-chef-herbert-diess-teilt-gegen-ladefirma-ionity-aus-a-1cbeece4-fffb-4193-87c2-6aa70c55262b

Ich habe da auf der Durchreise dann so einige verzweifelte Tesla-Boys gesehen, die auf der Autobahn mit Tempo 80 rumgekrochen sind, um an ihre Ladesäule zu kommen. Ich wusste dann was Diess meinte.
So kann eMobilität einfach nicht funktionieren.
Mittel- bzw. Süditalien ist von der eMobilität noch so weit entfernt wie Kickers Offenbach von der 1. Liga.

Der Weg zur eMobilität ist steinig,wird aber kommen,nur nicht so schnell,wie sich das manche vielleicht wünschen.
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SGERafael schrieb:

Ein e-Fahrzeug würde ich momentan nur für Regionalverkehr anschaffen,und dann auch erstmal nur für die Ehefrau, die ebenfalls knapp 15km zur Arbeit hat.
Allgemein steckt diese Form der Mobilität in den Kinderschuhen.
Beispiel: meine ital. Schwiegereltern haben ein Haus in Mittelitalien. Spätestens ab Rimini,ca. 400km noch bis zum Ankunftsort, ist da nicht mehr viel mit eMobilität.

1x pro Jahr geht's im November zur Olivenernte und mit einem e-Fahrzeug komme ich da unten einfach nicht an.
Bereits auf der Brennerautobahn gibt es Ladeprobleme. VW Chef Diess durfte sich davon bereits selber überzeugen.
https://www.spiegel.de/auto/vw-chef-herbert-diess-teilt-gegen-ladefirma-ionity-aus-a-1cbeece4-fffb-4193-87c2-6aa70c55262b

Ich habe da auf der Durchreise dann so einige verzweifelte Tesla-Boys gesehen, die auf der Autobahn mit Tempo 80 rumgekrochen sind, um an ihre Ladesäule zu kommen. Ich wusste dann was Diess meinte.
So kann eMobilität einfach nicht funktionieren.
Mittel- bzw. Süditalien ist von der eMobilität noch so weit entfernt wie Kickers Offenbach von der 1. Liga.

Hab gerade mal nachgesehen. Alleine EnBW, der Versorger, bei dem ich einen Sondertarif abgeschlossen habe, hat zwischen Rimini und Bari ca. 500 Ladesäulen verzeichnet. Alle an der Autobahn oder in Autobahnnähe.
Hier kannst du es sehen:
https://www.enbw.com/elektromobilitaet/unterwegs-laden#ladekarte

Ob die alle für Tesla geeignet sind, bezweifle ich. Ich hab aber auch keinen Tesla.
EnBW hat europaweit ca. 300.000 Ladepunkte in seinem Verteilnetz. Auf Wunsch mit Ökostrom.
Mein Schwiegersohn fährt in München jeden Tag einfach 50 km zur Arbeit. Mit einem Peugeot 308 Vollelektro.

Die Entwicklung schreitet manchmal schneller voran als man denkt.
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SGE_Werner schrieb:

Wir haben folgende Gruppen:



Du hast Gruppen vergessen, zum einen jene, die nicht wissen oder begreifen was auf uns zukommt.

Zum anderen jene, die es wissen, wo aber die Lebensumstände die Option gar nicht erlauben langfristig zu denken.

Diese Gruppen werden sehr gerne in nationalen oder internationalen Diskussionen ignoriert.

Wenn man jeden Tag ausgelastet ist, damit ein Dach überm Kopf und gerade so genug Essen zu haben, ist der Klimawandel mal absolut egal.
Und das trifft auf jeden von uns zu.
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SemperFi schrieb:

Wenn man jeden Tag ausgelastet ist, damit ein Dach überm Kopf und gerade so genug Essen zu haben, ist der Klimawandel mal absolut egal.
Und das trifft auf jeden von uns zu.

Auf jeden von uns? Dann habe ich diese Gruppe missgedeutet.

Wenn du die Menschen meinst, die am Rande des Existenzminimums im Moment nicht wissen, wie sie Miete, Strom und warmes Wasser bezahlen sollen - das ist nicht die Gruppe, die die Erderwärmung vorantreibt. Die fliegen nicht, geschweige denn mehrmals im Jahr, die fahren keinen SUV, haben keinen Pool im Garten und die lassen auch nicht ihren Motor 20 Minuten lang laufen, weil sie bei der Hitze die Klima laufen lassen wollen, während sie auf jemanden warten.

Wenn du die Gruppe meinst, die sich mit mehreren Jobs und unter großen Anstrengungen und Entbehrungen abstrampelt, um sich genau das oben Beschriebene (oder Ähnliches) leisten zu können - die sind einfach nur Opfer des Immer-mehr, immer-öfter, immer-größer. Und die könnten ruhig wesentlich bewusster leben und würden dadurch sogar an Lebensqualität gewinnen.

Die Faustregel "je reicher, desto größer der Fußabdruck" gilt schon noch. In der Nachbarschaft genauso wie global. Ausnahmen bestätigen die Regel.
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Na denk doch mal nach...

Spanien -> Franco-Diktatur
Mexiko -> Kaiser Maximilian erschossen
Italien -> Bungabunga

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😁
@propain: stimmt.
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LDKler_neu schrieb:

Vael schrieb:
aber wir sind halt 8 Milliarden auf dieser Welt, und da nützt es nicht auf den einzelnen zu schimpfen.
Natürlich können die Einzelnen alleine gar nichts ausrichten, es braucht natürlich auch politisch-gesellschaftliche Prozesse, wie den Umbau der Energieerzeugung auf Erneuerbare.
Aber wenn offensichtlich bewusste Ignoranz gegenüber dem Problem zur Schau gestellt wird "ich fliege zu jedem Europacup-Auswärtsspiel und dabei interessiert mich das Klima einen sch....dreck, weil ich will Eintracht-Party und der Rest interessiert mich nicht" dann finde ich das einfach zum Kotzen.


Ohne die Auswärtsfahrer wären  wir nie so weit gekommen. Wir sollten einfach Auswärtsfahrten generell verbieten. Dann isses auch egal ob wir international spielen. Dann kann man international auch zurück ziehen. Auch einfach den gesamten Club auflösen. Wäre die klimafreundlichste Option von allen.

Und jeder nur noch max ein Kind und das Internet wird auch abgeschafft.
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Vor allem die Zehntausende, die ohne Chance auf ein Ticket mitgeflogen sind und sich das Finale in einer Kneipe in Sevilla angesehen haben, die haben unseren Triumph erst ermöglicht.
Aber warum nicht? Warum nicht etwas ganz Verrückte machen, wenn es doch geht?

Gerade haben wir noch über Maßlosigkeit gesprochen.
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fromgg schrieb:

Aber dann gibts eben Malle nicht mehr für 498 Euro.        


Trifft den Nagel auf den Kopf. Die Maßlosigkeit ist das Problem.
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miraculix250 schrieb:

fromgg schrieb:

Aber dann gibts eben Malle nicht mehr für 498 Euro.        


Trifft den Nagel auf den Kopf. Die Maßlosigkeit ist das Problem.

War. Die Maßlosigkeit war das Problem.

Ich betreibe aktiven Umweltschutz seit 1986. Seit dieser Zeit habe ich meinen ökologischen Fußabdruck Jahr für Jahr verringert, jedes Jahr ein Stück weit. Gleichzeitig bin ich seit dieser Zeit in Umweltschutzorganisationen aktiv.

Ich habe dabei immer dafür plädiert, nichts zu verbieten, sondern einzudämmen. Genau das, was du sagst, zu bekämpfen: die Maßlosigkeit. Wer - um wieder zum Verkehr zu kommen - das Auto braucht, weil er keine andere Möglichkeit hat, mobil zu sein, soll es tun. Gleichzeitig muss man diesen Menschen eine Alternative bieten - Stichwort ÖPNV. Das war der Plan, und er war auf alle Umweltbereiche übertragbar.

Beispiel: wenn nur diejenigen Skifahren würden, die das aus Freude an er Bewegung in der Natur, am Sport oder zur Erholung machen, hätten die Alpen kein Problem.

Was aber ist passiert: Die Alpen werden überrollt von feierwütigen Flachland-Tirolern, die es wahnsinnig geil finden, sich auf 2.000 Metern volllaufen zu lassen. Der Straßenbau hatte immer Priorität vor Schiene und ÖPNV, es entstanden die Billigflieger, basierend auf irrwitzigen Subventionen des Kerosin. Und alle machten mit. Warum? Weil es ging.

Inzwischen hat sich das Ganze selbst überholt. Die Maßlosigkeit einzudämmen würde nicht mehr reichen. Die Punkte, bis zu denen das noch eine Wirkung gehabt hätte, sind überschritten. Aus die Maus.

Rückblickend muss man sagen, dass die Arbeit in Umweltverbänden sehr erfolgreich war, insbesondere auf lokaler und regionaler Ebene. Sie ist es noch immer, aber ebenso rückblickend muss man auch sagen: es war ein Tropfen auf den heißen Stein. Den Golfplatz im Wasserschutzgebiet, den wir vor 40 Jahren verhindert haben, soll jetzt ein Gips-Abbau von Knauf ersetzen. Ernsthaft. Und dieses Beispiel steht stellvertretend für all die Jahre des jahrelangen Kampfes für eine bessere Umwelt: alles umsonst.