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le god

1983

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Soweit ich gelesen habe, hat sich die GDL finanziell bereits auf die DB zubewegt, so wie ich die GDL-Meldung interpretiert habe, wohl auch bei der Ruhepause am Wochenende.

Es scheint also nicht so zu sein, dass die GDL sich gar nicht beweg, auch da habe ich den Eindruck, dass sich ein Schwarz/Weiss/Bild in der Öffentlichkeit entwickelt hat, dass die Realität nicht ganz abbildet.

Man kann Streiks als Erpressung Framen, es ist die Frage wie sinnvoll das ist. Letztendlich bezahlen beide Seiten ihren Anteil und es gibt jeweils Schmerzgrenzen.
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Xaver08 schrieb:

Soweit ich gelesen habe, hat sich die GDL finanziell bereits auf die DB zubewegt, so wie ich die GDL-Meldung interpretiert habe, wohl auch bei der Ruhepause am Wochenende.

Es scheint also nicht so zu sein, dass die GDL sich gar nicht beweg, auch da habe ich den Eindruck, dass sich ein Schwarz/Weiss/Bild in der Öffentlichkeit entwickelt hat, dass die Realität nicht ganz abbildet.
Dann verlinke doch einmal eine seriöse Quelle außerhalb der GDL selbst, die über Zugeständnisse der GDL berichtet. Ich habe da bisher tatsächlich nichts gelesen, selbst die taz sieht bei Weselsky wenig Spielraum zur Kompromissbereitschaft (https://taz.de/Streik-der-GDL/!5990905/). Aber wenn es so ist wie Du sagst, müsste sich ja etwas finden lassen, für so diversifiziert halte ich die deutsche Presselandschaft schon.

Xaver08 schrieb:

Man kann Streiks als Erpressung Framen, es ist die Frage wie sinnvoll das ist.
Keinesfalls habe ich Streiks als Erpressung geframt. Ich habe lediglich angemerkt, dass sich die Bahn erpressbar machen würde wenn sie wie von Dir erwogen auf die GDL-Forderungen eingehen würde sobald die Kosten des Tarifkonflikts die Kosten der Forderungen übersteigen. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Weißt Du aber auch.
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Ich kann mich übrigens noch sehr daran erinnern, dass doch einige die "Loan Army" von Chelsea nicht so dolle fanden. Heute haben wir einen Spieler mehr verliehen als Chelsea.

Ich finde es aber gut, denn es gehört auch dazu, über Leihen Spielern Spielpraxis zu ermöglichen.
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Mir gefällt diese Entwicklung tatsächlich nicht so gut, aber ich sehe nicht wirklich einen Ausweg. Junge Talente, insbesondere U-Nationalspieler aus Top-Nationen, sind so teuer geworden, dass ein Verein wie die Eintracht sehr früh zugreifen muss, um sich diese Spieler leisten zu können. Das bedeutet aber, dass viele Spieler 1.) noch nicht so weit sind, um sich bei einem der besseren Bundesligaclubs sofort durchzusetzen und 2.) man auf mehrere Spieler setzen muss, weil in dem Alter oft noch nicht klar ist, wer den Sprung wirklich schafft.

Mit unserer Entwicklung zu einem regelmäßigen Europacupteilnehmer wird das zweite Problem tendenziell kleiner. Man sieht ja bei den jüngeren Verpflichtungen wie Ebimbe, Larsson, Pacho oder Amenda, dass wir vermehrt ein Regal höher greifen und diese Spieler dann in der Regel (Hauge ist der Ausreißer) auch nicht mehr verliehen werden müssen, sondern sofort helfen. Uzun würde auch unter diese Kategorie fallen. Akman, Matanovic oder Aaronsen fallen noch in eine andere Kategorie. Dazu wird es immer wieder Transfers geben, die man einfach probiert, z.B. weil jemand ablösefrei ist (z.B. Alidou oder Wenig).

Insgesamt wird eine gewisse Zahl an Leihen uns wohl weiter begleiten, so lange unsere Transferstrategie primär auf junge, entwicklungsfähige Spieler ausgerichtet ist.
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Das ist richtig und kein neues Thema.

Dass die Infrastrukturprobleme der deutschen Bahn Einfluss auf die Attraktivität des Fern- und Nahverkehrs haben ist bereits länger Thema.

Natürlich haben das auch wiederkehrende Streiks. Da ist jetzt natürlich die Frage, wo man die Verantwortlichkeiten sieht. Im Sinne einer gelingenden Verkehrswende sehe ich die klar bei der Politik. Einflussmöglichkeiten des Bundes auf die DB gibt es ja.

Das mag langsam auch ökonomisch sinnvoll sein, ich habe vor 1-2 Wochen gelesen, dass die Streikkosten langsam die Kosten des Tarifpaketes überschreiten (Quelle weiß ich nicht mehr, ich kann auch nichts über die Beladtbarkeit der Zahlen sagen)

Die GDL trägt primär die Versntwortung für ihre Mitglieder und wenn ich das mit der Wochendsruhepause lese, kann ich doppelt nachvollziehen, dass das Angebot nicht angenommen wurde. Mir persönlich wäre die 1h in der Woche wumpe, wenn ich  dafür wenigstens 1/Monat ein richtiges WE mit der Familie und/oder den Kumpels hätte
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Xaver08 schrieb:

Das mag langsam auch ökonomisch sinnvoll sein, ich habe vor 1-2 Wochen gelesen, dass die Streikkosten langsam die Kosten des Tarifpaketes überschreiten
Das hieße ja, dass man nur lang genug streiken muss, um alle Forderungen erfüllt zu bekommen. Wenn die Bahn jetzt komplett klein bei gibt, macht sie sich ja für alle Zeiten "erpressbar". Die GDL muss selbst schon auch einen Schritt machen. Die Bereitschaft dazu war zumindest öffentlich bisher nicht zu vernehmen.
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Nach der GDL heute ruft dann ab morgen wieder Verdi zum Streik im ÖPNV auf. Und zwar gleich für drei Tage:
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/ab-mittwoch-dreitaegiger-nahverkehr-streik-in-frankfurt-wiesbaden-kassel-und-giessen-v2,streik-frankfurt-120.html
Warum scheint es überall unmöglich, sich an einen Tisch zu setzen und gemeinsam eine für alle Seiten tragbare Lösung zu finden? Mir fehlt da zunehmend das Verständnis. Vielleicht auch, weil ich mein gesamtes bisheriges Berufsleben in kleinen Betrieben verbracht habe und alle meine Verträge direkt verhandeln durfte.
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Also grundsätzlich würde ich Dankert auch eine gute und auch sensible Spielführung attestieren. Es war im Großen und ganzen eine Leistung, wie ich sie mir öfter wünschen würde, vor allem in Spielen gegen den BVB 🙄

Dass der Eckball zum 0:1 eher keiner war, ok, das ist so knifflig zu sehen, sowas kann mal passieren. Zumal man sowas dann auch besser verteidigen kann.
Bei Chaibi bin ich aber ganz bei Dankert, dass dieses mimimale Zuspätkommen nicht unbedingt eine zweite Gelbe Karte nach sich ziehen muss. Das war Fingerspitzengefühl at its best. Und Toppmöller hat schnell und richtig reagiert.

Es bleiben aber doch ein paar kleine Fragezeichen. Die Gelbe gegen Akpobuma wegen Handspiels an der Außenlinie nach Götzes Hackentrick finde ich eher unberechtigt. Ob Kabak aber nicht schon nach seinem klaren Foul an Marmoush an der Mittellinie vor der Knauff Chance seine zweite Gelbe sehen müsste? Das ist eigentlich schon die Blaupause für das spätere Foul an Ekitike: erst am Trikot festhalten und dann klassisch die kleine Außensichel ausfahren. Da war Dankert wohl zu sehr damit beschäftigt, den Vorteil laufen zu lassen und hat mal großzügig darüber hinweg gesehen. Wenn man so will, auch ein Frage des Fingerspitzengefühls und fairer Ausgleich zur Chaibi Bewertung. Dass Kabak sich die Gelbrote dann noch abgeholt hat, ist nur gerecht, aber für mich eben knapp 20 Minuten zu spät.

Was ich auch anders sehe, ist das Foul an Ebimbe im 16er. Junior ist eindeutig schneller und spitzelt dem gelben Verteidiger den Ball weg, der dann wiederum sein Bein so in Ebimbes Lauf stellt, dass der ausm Gleichgewicht kommt und strauchelt. Bei freundlicher Auslegung für Hoppenheim ein Kann-Elfer, ich bin mir aber fast sicher - Achtung Verschwörungstheorie -, dass der BVB in derselben Szene gegen uns einen Elfer bekommen würde, spätestens vom VAR. 😅

Ansonsten aber bin ich mit dieser Art der Spielleitung sehr einverstanden.
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philadlerist schrieb:

unior ist eindeutig schneller und spitzelt dem gelben Verteidiger den Ball weg, der dann wiederum sein Bein so in Ebimbes Lauf stellt, dass der ausm Gleichgewicht kommt und strauchelt.
Der erste Teil stimmt und wenn er direkt nach der Berührung fällt, bekommt er den Elfer vielleicht sogar. Er läuft aber weiter, was eigentlich ehrenwert ist, denn der Kontakt war eben nicht so hart, dass er ihn aus dem Tritt gebracht hätte. Den zweiten Teil Deiner Aussage sehe ich deshalb komplett anders. Erst nachdem Ebimbe einen normalen Schritt gemacht hat, lässt er sich verspätet fallen. Für diese Schauspieleinlage wäre dann eine gelbe Karte verdient gewesen.
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Seit wirklich langer Zeit hatte ich gestern mal wieder den Eindruck, dass ein Schiedsrichter tendenziell für uns pfeift. Da schaut es sich gleich deutlich entspannter, könnte ich mich dran gewöhnen. Wobei da jetzt auch nichts Verkehrtes dabei war. Aber manch einer schickt Chaibi sicher duschen oder lässt bei Kabak Gnade vor Recht walten. Aber bei Chaibi spielt halt anders als bei Kabak auch keine taktische Komponente im Sinne der Vereitlung eines aussichtsreichen Angriffs rein. Dies gibt Dankert einen Spielraum, den er im Sinne einer letzten Ermahnung nutzt.
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eine ganz schön wichtige frage hätte ich dann noch:
WARUM haben wir eigentlich gestern endlich mal wieder geilen fußball gespielt (und zwar schon vor der roten karte)?
welche faktoren haben dazu geführt?
eine woche training? c´mon, das kann es doch nicht vollständig sein.
die aufstellung?
die taktik?
fitnessgrad einzelner spieler?
die tabellarische drucksituation (6-punkte-spiel)?
choreo, sondertrikot, 125 jahre?

die faktoren, warum es geklappt hat zu kennen wäre nun das allerwichtigste für trainer und team.
was meint ihr?
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Henk schrieb:

WARUM haben wir eigentlich gestern endlich mal wieder geilen fußball gespielt
Vieles wurde ja schon gesagt: Fitness, Selbstvertrauen, äußere Umstände, etc. Insgesamt war das Spiel für mich ein Fingerzeig, dass nicht das Spielsystem unser Problem war, sondern wir einfach eine Formkrise hatten, beeinflusst durch Leistungsloch junger Spieler, Africa-Cup, Sperren/Verletzungen, mangelndes Selbstvertrauen. Gestern war bei Skhiri und Larsson deutlich aufsteigende Form erkennbar, Götze stark verbessert, Ebimbe zeigte sich von seiner guten Seite.

Mit steigendem Selbstvertrauen, mehr Trainingszeit und zunehmendem Fitnesslevel insb. von Ekitiké traue ich uns noch den ein oder anderen Sieg zu. Als jemand, der 2023/24 von Anfang an eher als "Übergangssaison" gesehen hat, wäre ich mit Platz 6 sowieso hochzufrieden. Und wenn es uns gelingt den Kader größtenteils zusammenzuhalten (insb. Pacho, Larsson und Marmoush) - die Hauptaufgabe von Krösche im Sommer, hat er ja auch selbst schon so ähnlich gesagt - könnten wir nächste Saison richtig stark sein. Aber das ist Zukunftsmusik.
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Basaltkopp schrieb:

Dortmund hätte ich das 2021 auch nicht zugetraut. Ganz einfach Rezept - selber dafür sorgen, dass man die nötigen Punkte holt, dann muss man nicht auf andere schauen und ggf. auf Schützenhilfe hoffen.

Unser Abstand auf Platz 4 (Tordifferenz: 10 Tore Rückstand auf Dortmund und 12 Tore vor SAP) und 5 sind geringer als der Vorsprung auf Platz 7. Also eher nach vorne schauen. Am Sonntag gewinnen, dann bleibt es mindestens bei 7 Punkten Vorsprung und der Rückstand auf Platz 5 schmilzt auf jeden Fall auf 4 Punkte und auf Platz 4 maximal 6 Punkte.


Dir ist aber schon aufgefallen, dass wir noch die komplette Top 5 vor der Nase (3x auswärts) und das schwerste Restprogramm der gesamten Liga haben, was die Durchschnitsplatzierungen der Gegner angeht?
Das gestern war das erste komplett überzeugende Spiel im Kalenderjahr 2024 und das auch noch gegen unseren Lieblingsgegner Hoffenheim.
Ich bin froh, wenn wir den sechsten Platz über die Ziellinie bringen und nicht von Freiburg und/ oder Augsburg noch kassiert werden.
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Schmidti1982 schrieb:

Ich bin froh, wenn wir den sechsten Platz über die Ziellinie bringen und nicht von Freiburg und/ oder Augsburg noch kassiert werden.
Ich sehe ehrlich gesagt niemanden hinter uns, dem ich es zutraue eine Serie zu starten und den 6. Platz anzugreifen:
Hoffenheim: Nach dem guten Saisonstart kam nicht mehr viel; dazu Personalprobleme und insgesamt ist der Kader m.E. auch nicht stark genug
Freiburg: Durchwachsene Leistungen, Doppelbelastung und miserable Tordifferenz; ohne Spiel- und Schiriglück wären die noch viel weiter weg
Augsburg: Der formstärkste Verfolger, aber 6-7 Siege aus den letzten 9 Spielen traue ich ihnen dann doch nicht zu; müssen zudem noch zu uns und mit einem Heimsieg könnten wir sie wohl endgültig distanzieren
Bremen: Das kurze Zwischenhoch war ein Strohfeuer; haben mit ihrem Kader nichts in Europa zu suchen
Rest: Zu weit weg

Angstvoll nach hinten schauen muss man also eher nicht. Nach einem guten Auftritt jetzt plötzlich wieder von Champions League zu sprechen, wäre aber tatsächlich auch vermessen. So lange insbesondere die Leipziger in Reichweite sind muss man es mit Blick auf den letzten Spieltag aber auch nicht komplett abhaken. Zumal ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum einige unserer Mannschaft so wenig zutrauen. Wir haben ja schon oft genug gezeigt, dass wir gegen die vermeintlich starken Gegner punkten können. Zuletzt in der Vorrunde. Da gab es die gleichen Stimmen, die gesagt haben wir würden noch maximal eine Handvoll Punkte holen.
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Man hätte eben nie die Bahn privatisieren sollen!
Seit Jahrzehnten nun bestreiken deutsche Verkehrsminister die Verkehrswende in dem sie u.a. die Deutsche Bahn komplett verkommen lassen bzw. ließen, aber wenn CDU-Mitglied Weselsky hartverhandelt und Zustände ändern möchte, soll plötzlich seine Gewerkschaft "an allem Schuld" sein?
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franzzufuss schrieb:

wenn CDU-Mitglied Weselsky hartverhandelt und Zustände ändern möchte
Was lässt Dich denn glauben, dass Weselsky tatsächlich daran liegt Zustände zu ändern? Wegen drei Stunden mehr oder weniger in der Woche werden die Bewerber der Bahn sicher nicht auf einmal die Bude einrennen. Da sind doch andere Faktoren m.E. wesentlich wichtiger (Gehalt, Flexibilität, Aufgabengebiet, Entwicklungschancen, Arbeitsumfeld, gesellschaftliche Anerkennung, etc.). Ergo würden die Zustände sogar noch schlechter wenn Weselsky die Forderung durchsetzt. Und zwar nicht nur kurzfristig. Insgesamt wirkt das auf mich eher so als wolle Weselsky unbedingt mit einem großen Paukenschlag abtreten.

Endless schrieb:

Die neue Generation legt nämlich eindeutig mehr Wert auf Freizeit. Die lockst du nicht mit mehr Geld, sondern mit Arbeitszeitverkürzung.
Warum muss die Arbeitszeitverkürzung dann bei vollem Gehaltsausgleich erfolgen? Eine flexible Möglichkeit zur Arbeitszeitverkürzung mit reduziertem Gehalt wäre sicherlich verhandelbar.

FrankenAdler schrieb:

Wenn einer net will, soll er seinen Mist halt selber machen. Ich bin nicht bereit für jemanden zu arbeiten, der glaubt mit schlechten Bedingungen ums Eck kommen zu können.
Fair enough. Das steht ja auch jedem Mitarbeiter der Bahn frei. Und ohne Frage hat die Bahn da Hausaufgaben zu erledigen. Eine 38-Stunden-Woche ist für mich jetzt aber nicht per se eine schlechte Bedingung. Deshalb ist es naiv zu glauben, dass sich allein dadurch etwas zum Positiven ändern würde.
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Hier zum Vergleich mal Laufleistung und Sprints seit der ersten vollen Kovac-Saison (jeweils nach 23 Spieltagen):

2023/2024: 2.748,20 km / 5.475 Sprints
2022/2023: 2.692,66 km / 5.538 Sprints
2021/2022: 2.737,52 km / 5.693 Sprints
2020/2021: 2.690,16 km / 5.141 Sprints
2019/2020: 2.626,27 km / 5.249 Sprints
2018/2019: 2.650,66 km / 5.900 Sprints
2017/2018: 2.691,80 km / 5.129 Sprints
2016/2017: 2.576,41 km / 4.821 Sprints

Natürlich sagen diese Werte auch nicht alles, aber daraus lässt sich auf jeden Fall kein Fitness-Defizit ableiten. Wohl aber, dass unser Spiel sehr laufintensiv ist. Die Sprints waren hingegen schon einmal mehr, das liegt wahrscheinlich am veränderten Spielsystem mit Fokus auf Positions- statt Umschaltspiel.
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hotbitch97 schrieb:

Gestern war ich an dem Punkt, an dem ich dachte "das ist nicht mal Absteigerfußball. Absteiger kämpfen und rennen, und haben dann am Ende kein Glück. Wir kämpfen und rennen nichtmal." Unser Fußball hat jegliche Seele verloren,


Dann mußt du gestern ein völlig anderes Spiel gesehen haben. Warst du vielleicht bei Hessen Kassel oder in Offenbach?
Sorry wenn ich da sarkastisch werde...

Ich habe gestern eine rennende und fightende Mannschaft gesehen mit guter Körpersprache und ner Menge Leidenschaft. Schau dir mal den Torjubel von Philipp Max an.
Marmoush hat tlw verzweifelt versucht das satte, bequeme Publikum aufzuputschen.
In den letzten Wochen gab es sicherlich das eine oder andere Spiel wo es an Einstellung gefehlt hat, gestern war das definitiv nicht der Fall!
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Diegito schrieb:

Ich habe gestern eine rennende und fightende Mannschaft gesehen mit guter Körpersprache und ner Menge Leidenschaft. Schau dir mal den Torjubel von Philipp Max an.
Absolut. Und ich glaube sogar, dass dieses Spiel ein echter Brustlöser hätte werden können, wenn uns in der kurzen Drangphase nach dem Ausgleich direkt der Führungstreffer gelungen wäre. Nach der erneuten Wolfsburger Führung war dann leider wieder komplett der Stecker gezogen. Weniger kämpferisch als spielerisch. Was da (auf beiden Seiten) schiefging war schon krass. Wenn Profis reihenweise einfachste Pässe nicht hinbekommen, dann sieht man, welch große Rolle der Kopf spielt. Ob Dino in der Lage ist hier die richtigen Knöpfe zu drücken, vermag wahrscheinlich kaum jemand von uns seriös zu beantworten.
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le god schrieb:

Das ist doch graue Theorie. Laut Regelwerk werden folgende Vergehen sanktioniert so sie nach Einschätzung des Schiedsrichters fahrlässig, rücksichtslos oder übermäßig hart waren:
Du wirfst hier zwei Dinge zusammen in einen Topf, die getrennt voneinander gesehen müssen.
Es ist korrekt, daß nach Einschätzung des Schiedsrichters ein Vergehen als fahrlässig, rücksichtslos oder übermäßig hart zu klassifizieren sind.
Es ging oben jedoch um Foul oder nicht Foul und was gepfiffen wird und da gibt es nur ein ja oder nein. Es ging nicht um persönliche Strafen.
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SamuelMumm schrieb:

Es ging oben jedoch um Foul oder nicht Foul und was gepfiffen wird und da gibt es nur ein ja oder nein.
Keine Ahnung, ob ich hier auf dem Schlauch stehe, aber das verstehe ich nicht. Wenn die Entscheidung ob etwas ein Foul ist davon abhängt, ob der Schiedsrichter ein Einsteigen als fahrlässig, rücksichtslos oder übermäßig hart einstuft, wie kann es dann nur um ja oder nein gehen? Ein Rempeln, um bei diesem Beispiel zu bleiben - ist ja eben nicht per se ein Foul, sondern nur dann wenn es nach Einschätzung des Schiedsrichters fahrlässig, rücksichtslos oder übermäßig hart war. Und hier bleibe ich dabei, dass diese Einschätzung in der Praxis oftmals (auch) davon abhängig ist, wo sich die Situation abspielt.
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Basaltkopp schrieb:

Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Ich bleibe dabei, ein Foul ist ein Foul, egal an welcher Stelle des Spielfelds.
Meinungen sind beim Thema Regeln ohnehin fehl am Platz.
Kürzlich wurde mir die Aufgabe übertragen, mich mit dem Thema Regelkunde ein wenig zu beschäftigen. Die Regeln sind hier klar definiert und entsprechen genau dem, was du beschrieben hast.
Um es einmal ausführlicher zu beschreiben: Außerhalb des Strafraums wird Foulspiel  mit einem direkten Freistoß geahndet, nach gegebenenfalls erfolgter Verwarnung oder Anzeigen persönlicher Strafen. Innerhalb des Strafraums hingegen wird jedes Vergehen, für das außerhalb des Strafraums ein direkter Freistoß verhängt würde, mit einem Strafstoß geahndet. Hier gibt es keine Spielraum für Interpretationen und auch keine Maßstäbe.

Die Wahrnehmung und Registrierung eines Verstoßes wie beispielsweise eines Foulspiels durch einen Schiedsrichter und die entsprechende Unterbrechung des Spiels oder das Nichterkennen des Vergehens sind jedoch separate Themen.
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SamuelMumm schrieb:

Die Regeln sind hier klar definiert. [...] Hier gibt es keine Spielraum für Interpretationen und auch keine Maßstäbe.
Das ist doch graue Theorie. Laut Regelwerk werden folgende Vergehen sanktioniert so sie nach Einschätzung des Schiedsrichters fahrlässig, rücksichtslos oder übermäßig hart waren:
• Rempeln
• Anspringen
• Treten oder versuchtes Treten
• Stoßen
• Schlagen oder versuchtes Schlagen (einschließlich Kopfstößen)
• Tackling mit dem Fuß (Tackling) oder Angriff mit einem anderen Körperteil
• Beinstellen oder versuchtes Beinstellen

Nach dieser Liste kannst Du rein nach den Regeln fast in jedem Zweikampf einen Pfiff rechtfertigen. Übrigens auch in der Situation mit Marmoush (rücksichtsloses Rempeln). Am Ende kommt es deshalb immer auf die Auslegung des Schiedsrichters an und die ist im Mittelfeld halt oft anders als im Strafraum.
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le god schrieb:

Das war sicherlich rustikal verteidigt und außerhalb des Strafraums pfeifen das bestimmt einige Schiedsrichter

Was aber auch völliger Blödsinn ist. Foul ist Foul. Egal wo. Und wenn man es außerhalb vom Strafraum pfeifen würde kann es für einen Strafstoß nicht zu wenig sein.
Aber das hier war ein normaler Zweikampf bei dem Marmoush einfach zu leicht fällt.

Man muss immer bedenken, wenn man irgendwo einen Strafstoß fordert, wie würde man reagieren, wenn so ein Strafstoß auf der anderen Seite gegeben würde.

Und hätten die Radkappen für sowas einen Strafstoß bekommen wäre hier die Hölle los gewesen und das völlig zu Recht. Vielleicht hätte es noch die eine oder andere Stimme gegeben, dass die Entscheidung zwar sehr hart war und das Verhalten des Verteidigers extrem dämlich. Aber die Mehrheit hätte von einer klaren Fehlentscheidung gesprochen und eine handvoll Experten hätten sogar behauptet, dass der DFB das angeordnet hätte.
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Basaltkopp schrieb:

Foul ist Foul. Egal wo.
Das ist auf dem Papier so, entspricht aber doch nicht der Realität auf dem Platz. Und ich finde das auch richtig im Strafraum einen etwas strengeren Maßstab anzulegen, weil ein Elfmeter in einem low scoring game wie Fußball so einen starken Einfluss hat. Was mich mehr stört sind die unterschiedlichen Maßstäbe, die teilweise für Offensivspieler und Verteidiger gelten. Die Stürmer müssen meist ordentlich einstecken und wenn sie sich wehren wird ganz schnell gegen sie gepfiffen. Das kann nicht im Sinne des Spiels sein.

Bei der Bewertung der Szene bin ich ansonsten wie geschrieben grundsätzlich ja bei Dir.
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Schlager mit weitestgehend ordentlicher Leistung, auch die Nachspielzeiten sehr gut entschieden.

Eine Szene hinterlässt jedoch einen faden Beigeschmack:

In der 79. min. kam eine schöne Flanke durch Knauff von rechts in den Strafraum.
In der Mitte räumte Lacroix Marmoush ab, sodass der nicht an den Ball gelangen konnte. Der Ball flog weiter und der hereinrauschende Ebimbe kollidierte mit dem kurz vorher klärenden Baku, wobei der sich verletzte.
Die 2. Szene hätte aber gar keine Relevanz mehr haben dürfen, denn:

Das vorherige Foul von Lacroix an Marmoush hätte mit einem Strafstoß für die Eintracht bewertet werden müssen, auch wenn der DAZN-"Experte" Hummels behauptete, dass es kein Foul gewesen sei.
Der sollte sich die Szene nochmal genau ansehen.

Ich bleibe dabei:
Der berechtigte Elfmeter wurde der Eintracht vorenthalten.

Da dies für den Schiedsrichter sicher nicht leicht zu sehen gewesen war, hätte der VAR hier eingreifen müssen.

Schlager schaute jedoch eindeutig im Moment des Fouls von Lacroix an den Strafraumrand Richtung Knauff. Daher konnte er das Foul nicht sehen.

Siebert hätte es sehen müssen.
Der hatte jedoch offensichtlich mit seinen 2 Einsätzen in Halbzeit 1 sein Tagwerk bereits vollbracht.
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derexperte schrieb:

Das vorherige Foul von Lacroix an Marmoush hätte mit einem Strafstoß für die Eintracht bewertet werden müssen.
Das war sicherlich rustikal verteidigt und außerhalb des Strafraums pfeifen das bestimmt einige Schiedsrichter. Für einen Elfmeter aber zu wenig, da bin ich bei Schlager. Dass Marmoush wenig später für einen deutlich geringen Einsatz im Wolfsburger Strafraum ein Offensivfoul gepfiffen bekam, passte dann allerdings nicht ganz zur Linie. War aber eine der ganz wenigen Szenen, die mir negativ aufgefallen ist. Von daher insgesamt eine gute Schiedsrichterleistung.
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Der Paredes ist auch ein Schauspieler vor dem Herrn.
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Da werden so unfassbar viele schlechte Entscheidungen auf dem Platz getroffen. Eine Mischung aus Verunsicherung und Unvermögen, die das Zuschauen echt schwer macht.
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SGE_Werner schrieb:

Aber beim Zeitspiel hätte er durchaus mal ne Gelbe zwischendurch geben können um ein Zeichen zu setzen.

Hat er. Gegen den einwerfenden Spieler.
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Aber warum muss man damit immer bis in die Nachspielzeit warten? Oft geht das nervige Zeitspiel bereits ab Minute 60 los. Da mal direkt eine Karte zeigen, dann artet das vielleicht auch nicht so aus. Und das meine ich ganz allgemein und nicht speziell auf gestern bezogen.
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Ich fand ihn arg kleinlich, da gab es so einige Situationen wo man auch hätte weiterlaufen lassen können. Aber es war halt seine Linie und die hat er das komplette Spiel auf beiden Seiten durchgezogen. Von daher war das schon in Ordnung. Die Abseitsposition vor dem 0-2 war natürlich ärgerlich, aber im ersten Moment hat das glaube ich niemand wahrgenommen.
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Den Belgiern mangelt es hinten an Geschwindigkeit. Da haben wir mit Marmoush, Nkounkou, Knauff und Buta massive Vorteile. Das müssen wir noch besser ausnutzen und dann gewinnen wir das.