Aachener_Adler
9331
Originalquelle hier:
http://www.telegraph.co.uk/finance/financialcrisis/9480990/Finland-prepares-for-break-up-of-eurozone.html
Leider geht daraus nicht eindeutig hervor, ob das Zitat
"There are no rules on how to leave the euro but it is only a matter of time. Either the south or the north will break away because this currency straitjacket is causing misery for millions and destroying Europe’s future."
dem finnischen Außenminister Erkki Tuomioja oder Timo Soini, dem Chef der Oppositionspartei Perussuomalaiset (übersetzt irgendwas zwischen Basisfinnen, Wahre Finnen, einfache Finnen), zugeordnet werden muss. Ich lese es eher als Zitat von Timo Soini. Dass von Spiegel bis Focus sich offensichtlich niemand die Mühe macht, den englischen Originaltext des Interviews zu lesen und das Zitat einfach Tuomioja zuschreibt, ist auch irgendwie traurig. Wie auch immer: Das, was eindeutig Tuomioja gesagt hat, ist auch schon erfrischend ehrlich.
Wenn von den gleichgeschalteten deutschen Politikern kein Widerstand zu erwarten ist (von ein paar löblichen Ausnahmen mal abgesehen), dann muss man wohl darauf setzen, dass die Finnen ihr Vetorecht nutzen, um das Schlimmste zu verhindern. So, wie ich Finnen kennengelernt habe, bringen die es durchaus fertig, komplett unbestechlich als einzige "Veto!" zu rufen. Hoffen wir darauf.
http://www.telegraph.co.uk/finance/financialcrisis/9480990/Finland-prepares-for-break-up-of-eurozone.html
Leider geht daraus nicht eindeutig hervor, ob das Zitat
"There are no rules on how to leave the euro but it is only a matter of time. Either the south or the north will break away because this currency straitjacket is causing misery for millions and destroying Europe’s future."
dem finnischen Außenminister Erkki Tuomioja oder Timo Soini, dem Chef der Oppositionspartei Perussuomalaiset (übersetzt irgendwas zwischen Basisfinnen, Wahre Finnen, einfache Finnen), zugeordnet werden muss. Ich lese es eher als Zitat von Timo Soini. Dass von Spiegel bis Focus sich offensichtlich niemand die Mühe macht, den englischen Originaltext des Interviews zu lesen und das Zitat einfach Tuomioja zuschreibt, ist auch irgendwie traurig. Wie auch immer: Das, was eindeutig Tuomioja gesagt hat, ist auch schon erfrischend ehrlich.
Wenn von den gleichgeschalteten deutschen Politikern kein Widerstand zu erwarten ist (von ein paar löblichen Ausnahmen mal abgesehen), dann muss man wohl darauf setzen, dass die Finnen ihr Vetorecht nutzen, um das Schlimmste zu verhindern. So, wie ich Finnen kennengelernt habe, bringen die es durchaus fertig, komplett unbestechlich als einzige "Veto!" zu rufen. Hoffen wir darauf.
Keine Ahnung, was intern vorgefallen ist, da dürfte es vermutlich irgendwelche Sachen geben, aber in der öffentlichen Wahrnehmung sieht's bei Friend ("hat sich nichts zuschulde kommen lassen") deutlich besser aus als bei der Eintracht ("will Friend wegmobben"). Von daher kann ich mich mit der Interpretation "alles in Butter, nur normales, professionelles Gehabe" nicht so richtig anfreunden. Meine Eintracht gibt hier definitiv kein gutes Bild ab.
Ich bin so "altmodisch" zu glauben, dass auf Dauer diejenigen gewinnen, die sich anständig verhalten. Abschieben ("Webmobben") von Spielern, denen man selbst langfristige gutbezahlte Verträge gegeben hat, mag zwar kurzfristig gedacht sich lohnen, aber die Kollateralschäden können immens sein. Wie will man als Verein in Zukunft noch Sachen moralisch begründen oder z.B. an das Ehrgefühl von Spielern appellieren, dass sie sich nach schlechten Leistungen gefälligst steigern sollen? Ein Verein muss mit gutem Beispiel voran gehen und sich anständig verhalten, selbst wenn ein Spieler öffentlich erklärt, seinen Vertrag abzusitzen. (Was Friend nicht gemacht hat!)
Ich bin so "altmodisch" zu glauben, dass auf Dauer diejenigen gewinnen, die sich anständig verhalten. Abschieben ("Webmobben") von Spielern, denen man selbst langfristige gutbezahlte Verträge gegeben hat, mag zwar kurzfristig gedacht sich lohnen, aber die Kollateralschäden können immens sein. Wie will man als Verein in Zukunft noch Sachen moralisch begründen oder z.B. an das Ehrgefühl von Spielern appellieren, dass sie sich nach schlechten Leistungen gefälligst steigern sollen? Ein Verein muss mit gutem Beispiel voran gehen und sich anständig verhalten, selbst wenn ein Spieler öffentlich erklärt, seinen Vertrag abzusitzen. (Was Friend nicht gemacht hat!)
Die südeuropäischen Vereine haben teilweise noch den Vorteil, dass sie ihren Spielern im Vergleich zur Bundesliga höhere Nettogehälter bieten können, weil die Steuersätze wesentlich niedriger sind. Denn wozu braucht der spanische Staat Steuereinnahmen, wenn er einfach Geld drucken kann und dafür bei der EZB wertlose Schuldscheine abgibt, für die dann zu mindestens 27% der deutsche Steuerzahler haftet...
Bei der leidigen Friend-Geschichte und dem fragwürdigen Verhalten der Eintracht-Führung dabei frage ich mich manchmal, wie sowas früher hier im Forum aufgenommen worden wäre. Also z.B. in der Endphase des Trainers Funkel oder in der Abstiegsrückrunde. Also in Phasen, wo alles und jedes benutzt wurde, um gegen irgendwelche missliebigen Leute zu schießen (und dementsprechend auch jegliche Kritik in der Sache sofort als taktisch motiviert gegen Personen wahrgenommen wurde).
Heute kann man einfach nur sagen: Da hat sich die Eintracht bei der Vertragsunterzeichnung nicht mit Ruhm bekleckert und tut es auch heute nicht. Manchmal ist es schön, wenn man sowas sagen kann, ohne dass jeder sofort denkt, man wollte Hübner, Bruchhagen oder wen auch immer damit an- bzw. abschießen.
Heute kann man einfach nur sagen: Da hat sich die Eintracht bei der Vertragsunterzeichnung nicht mit Ruhm bekleckert und tut es auch heute nicht. Manchmal ist es schön, wenn man sowas sagen kann, ohne dass jeder sofort denkt, man wollte Hübner, Bruchhagen oder wen auch immer damit an- bzw. abschießen.
Dass beim Schiri beim Rempler kurz die Lichter ausgegangen sind, ist wohl offensichtlich. Sonst hätte er sich beim Fallen abgestützt. Das ist ein Reflex, den man gar nicht bewusst ausschalten kann. Man kann gerne über die Gewichtung zwischen Absicht und Ungeschick bei Luisao streiten, aber die Schauspielvorwürfe an den Schiri von einigen hier finde ich absolut unmöglich.
Die Spacken (+ Weicheier, Eventies, ...) fahren nach Wacken, echte Metaller fahren zum PartySan. Ich bin dann ab Mittwoch weg.
Irgendjemand hat's doch oben schon mal richtig gesagt (ich find's gerade nicht zum zitieren): Uli Hoeness hat schon immer "die seinen" zäh verteidigt und bei "den anderen" bei gleichen Umständen umso heftiger draufgehauen. Klare Freund-Feind-Unterscheidung. So isser halt, vorgelebtes "Mia san mia". Um auf Hoeness' wirkliche Meinung zu der Sache zu kommen, muss man erstmal einen großen Bayernbonus abziehen.
Vorsicht. Die 50+1 Regel gibt den Fans normaler Clubs wenigstens noch die Möglichkeit, das Wolfsburger oder Hoffenheimer Verhalten als abartig zu bezeichnen. Finanziell mithalten kann man eh nicht, aber warum sollte man deshalb freiwillig auf seine moralische Überlegenheit verzichten?
Hoffenheim soll ruhig weiter kuriose Eiertänze veranstalten müssen, um Pseudo-50+1-Kombatibilität vorzutäuschen und der DFB soll sich ruhig auch in Zukunft damit blamieren, bei Hoffenheimer Verfehlungen gezielt wegzuschauen.
Nein. Zwischen "gegen 50+1 verstoßen ist normal" (im Sinne von "leider normal geworden") und "gegen 50+1 zu verstoßen empfinde ich als normal" (im Sinne von "normal und richtig so") liegen Welten!
Hoffenheim soll ruhig weiter kuriose Eiertänze veranstalten müssen, um Pseudo-50+1-Kombatibilität vorzutäuschen und der DFB soll sich ruhig auch in Zukunft damit blamieren, bei Hoffenheimer Verfehlungen gezielt wegzuschauen.
Nein. Zwischen "gegen 50+1 verstoßen ist normal" (im Sinne von "leider normal geworden") und "gegen 50+1 zu verstoßen empfinde ich als normal" (im Sinne von "normal und richtig so") liegen Welten!
adler202 schrieb:
Vllt. wird Rob Friend jetzt gar nicht verkauft und man geht mit Occean, Hoffer und eben Friend in die Saison.
Realistisch ?
Meiner Meinung nach ja. Wenn man Friend partout nicht los wird, aber die Gehaltskosten senken will/muss, dann bleibt die oben genannte Variante als Plan B übrig. Vielleicht hat die sportliche Führung auch befürchtet, dass der "stolze kamerunische Krieger" früher oder später Ärger macht, wenn in der Stammformation nur ein Stürmer vorgesehen ist und dieser nicht Idrissou, sondern Occean heißt.
Überraschend, aber im Nachhinein doch gut begründbar.
kicker schrieb:
Anders als 2011/12: Da plante der FC für den 34-Millionen-Etat der Lizenzspieler neun Millionen ein, die nicht vorhanden waren. Die Lücke sollten zusätzliche Pokal- und TV-Einnahmen (durch eine bessere Platzierung) schließen.
Schön. Sehr schön. Das wäre der Beweis, dass wir den Titel "Mannschaft, die mit dem höchsten Spieleretat abgestiegen ist" nach nur einem Jahr wieder losgeworden sind. Danke, herzlichen Dank, lieber FC!
Jetzt etwas ernsthafter. Wenn das stimmt, dann ist auch klar, warum Geschäftsführer Leki seinen Hut nimmt. Der hat dann nämlich von der neuen Führung die Pistole auf die Brust gesetzt bekommen: freiwillig zurücktreten oder hochkant rausfliegen. Wie ich in #2959 schon geschrieben habe, vermute ich, dass im Moment der neue Vorstand mit Hilfe der alten Versager die Leichen aus dem Keller holt, um sie möglichst unauffällig zu entsorgen.
ElzerAdler schrieb:
Neuer Slogan für Possmann: Wers nicht trinkt ist Offenbacher, hey hey
Mooooment mal! Possmann ist der einzige Apfelwein, den ich hier in Aachen kaufen könnte, aber ich bringe mir lieber bei Besuchen in der Heimat Apfelwein von Rapp's mit. Ich trinke keinen Possmann-Apfelwein und ICH BIN KEIN OFFENBACHER!!!!
(Tschuldigung fürs Schreien, aber als gebürtiger Frankfurter verstehe weder bei Apfelwein noch bei Offenbachern viel Spaß...)
kokskarl schrieb:
NRW erhält eigentlich nie nennenswerte Mittel aus dem Ausgleich
"Erhielt" ist richtig. Unsere supertolle Ministerpräsidentin macht seit Amtsantritt kräftig Schulden und ist mit dem Slogan "wir in NRW haben jahrelang in den Länderfinanzausgleich eingezahlt, jetzt dürfen wir uns auch mal kräftig daraus bedienen" in den letzten Wahlkampf gezogen. Die Hessen, Baden-Württemberger und Bayern sollen's zahlen...
Fakt ist, dass in 2010/2011 ein recht hoher Verlust eingefahren wurde. Diese Zahlen wurden ja gerade veröffentlicht.
Ein unbelegte, aber durchaus naheliegende Vermutung von mir ist, dass in 2011/2012 die Einnahmen- und Ausgaben-Situation nicht wesentlich anders war und die Schulden wohl munter angestiegen sind.
Ziemlich sicher ist, dass in 2012/2013 als Zweitligist die Einnahmen deutlich geringer ausfallen werden, während die Ausgaben nicht im gleichen Maße weniger werden. (Siehe Eintracht im Zweitligajahr.) Folge: die Schulden steigen unweigerlich weiter an.
Fakt ist außerdem, dass Köln einige zukünftige Einnahmen bereits zu Geld gemacht hat, indem irgendwelche Rechte verscherbelt wurden. Im Nachhinein: ohne jeden nachhaltig-positiven Effekt -- wie üblich, wenn statt evtl. schmerzhafter Strukturreformen lieber die Lösung in kurzfristigem Geldverbrennen gesucht wird (die Politik nennt sowas "Konjunkturprogramm"). In der Notsituation (d.h. jetzt, nach dem Abstieg) ist dann kein Tafelsilber zum Verscherbeln mehr da.
Der "Rheinländer an sich" ist obendrein besonders anfällig für groß(spurig)e Versprechungen und allzu optimistische Prognosen ohne jedes Risikomanagement. Motto "Klüngel statt Kompetenz" und das alles garniert mit etwas "es kütt wie et kütt und et hätt noch emmer joot jejange"...
Aber: der alte Vorstand ist jetzt weg, ein Neuanfang ist möglich.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der neue Vorstand sein Handwerk versteht und den Verein sanieren kann (und auch wird, wenn man ihn denn lässt). Genauso sagt mir aber auch mein Bauchgefühl, dass die Kölner deutlich tiefer in der Schei*e stecken, als sie offiziell zugeben. Manchmal im Leben muss irgendwas erst komplett an die Wand gefahren werden, bevor die Verursacher freiwillig ihren Platz am Steuer räumen und froh sind, wenn ein anderer die Führung übernimmt. "Führung übernehmen" heißt dann, dass man die Versager an die Hand nimmt und ihnen verspricht, sie für ihr Verschulden nicht an den Pranger zu stellen, wenn sie einem nur helfen, den von ihnen eingebrockten Mist aufzuarbeiten und dabei auch alle Leichen aus dem Keller zu holen (wobei dann erst das wahre Ausmaß des Schreckens deutlich wird, denn Versager sind doch oft erstaunlich geschickt darin, ihr Versagen zu verschleiern). Genau in dieser Situation sehe ich aktuell den 1.FC Köln.
Ein unbelegte, aber durchaus naheliegende Vermutung von mir ist, dass in 2011/2012 die Einnahmen- und Ausgaben-Situation nicht wesentlich anders war und die Schulden wohl munter angestiegen sind.
Ziemlich sicher ist, dass in 2012/2013 als Zweitligist die Einnahmen deutlich geringer ausfallen werden, während die Ausgaben nicht im gleichen Maße weniger werden. (Siehe Eintracht im Zweitligajahr.) Folge: die Schulden steigen unweigerlich weiter an.
Fakt ist außerdem, dass Köln einige zukünftige Einnahmen bereits zu Geld gemacht hat, indem irgendwelche Rechte verscherbelt wurden. Im Nachhinein: ohne jeden nachhaltig-positiven Effekt -- wie üblich, wenn statt evtl. schmerzhafter Strukturreformen lieber die Lösung in kurzfristigem Geldverbrennen gesucht wird (die Politik nennt sowas "Konjunkturprogramm"). In der Notsituation (d.h. jetzt, nach dem Abstieg) ist dann kein Tafelsilber zum Verscherbeln mehr da.
Der "Rheinländer an sich" ist obendrein besonders anfällig für groß(spurig)e Versprechungen und allzu optimistische Prognosen ohne jedes Risikomanagement. Motto "Klüngel statt Kompetenz" und das alles garniert mit etwas "es kütt wie et kütt und et hätt noch emmer joot jejange"...
Aber: der alte Vorstand ist jetzt weg, ein Neuanfang ist möglich.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der neue Vorstand sein Handwerk versteht und den Verein sanieren kann (und auch wird, wenn man ihn denn lässt). Genauso sagt mir aber auch mein Bauchgefühl, dass die Kölner deutlich tiefer in der Schei*e stecken, als sie offiziell zugeben. Manchmal im Leben muss irgendwas erst komplett an die Wand gefahren werden, bevor die Verursacher freiwillig ihren Platz am Steuer räumen und froh sind, wenn ein anderer die Führung übernimmt. "Führung übernehmen" heißt dann, dass man die Versager an die Hand nimmt und ihnen verspricht, sie für ihr Verschulden nicht an den Pranger zu stellen, wenn sie einem nur helfen, den von ihnen eingebrockten Mist aufzuarbeiten und dabei auch alle Leichen aus dem Keller zu holen (wobei dann erst das wahre Ausmaß des Schreckens deutlich wird, denn Versager sind doch oft erstaunlich geschickt darin, ihr Versagen zu verschleiern). Genau in dieser Situation sehe ich aktuell den 1.FC Köln.
Eintracht-Er schrieb:
In Leibzig ist wenigstens ein Traditionsverein mit Potential es auf halbwegs normalem Weg zu schaffen
Ähh. Was meinst du? Die beiden Leipziger Vereine, die als Traditionsverein bezeichnet werden können, dümpeln in niederen Ligen rum und RB Leipzig hat mit Tradition nichts am Hut. Spiellizenz vom SV Markranstädt (oder so ähnlich) aufgekauft und ansonsten komplett neu designter reiner Plastikclub.
Ob Gladbach (oder auch Hannover) sich dauerhaft international festbeißen, entscheiden auch andere mit, z.B. die zuletzt schwächelnden großen Teams oder die finanziell Begünstigten. Bleibt der HSV auch in der kommenden Saison deutlich unter den eigenen Möglichkeiten? Was passiert mit Werder? Wie schlagen Magaths 25+ Neuverpflichtungen (Sommer- plus Winterpause) dieses Mal ein? Wie erfolgreich spielt das Milliardärsspielzeug aus dem Südwesten?
Von "wir sind aus eigener Kraft so stark, dass wir unter normalen Bedingungn in ersten Drittel der Tabelle landen" ist Gladbach noch weit weg -- und diesen Status brauchen sie, wenn sie in der 10+ Mio Kategorie einkaufen. Trotzdem finde ich, dass die Gladbacher vieles richtig machen. Ohne Risiko ist das alles nicht, aber die Gladbacher können hoffen, dass Favre aus seiner Hertha-Zeit gelernt hat. Dort folgte auf die überragende Saison die Abstiegssaison (zugegebenermaßen nach deutlicher Verschlechterung des Kaders wegen erzwungener Verkäufe, was in Gladbach so nicht der Fall sein sollte).
Von "wir sind aus eigener Kraft so stark, dass wir unter normalen Bedingungn in ersten Drittel der Tabelle landen" ist Gladbach noch weit weg -- und diesen Status brauchen sie, wenn sie in der 10+ Mio Kategorie einkaufen. Trotzdem finde ich, dass die Gladbacher vieles richtig machen. Ohne Risiko ist das alles nicht, aber die Gladbacher können hoffen, dass Favre aus seiner Hertha-Zeit gelernt hat. Dort folgte auf die überragende Saison die Abstiegssaison (zugegebenermaßen nach deutlicher Verschlechterung des Kaders wegen erzwungener Verkäufe, was in Gladbach so nicht der Fall sein sollte).
deddy32 schrieb:Aachener_Adler schrieb:
Wer vor der Saison weiß, dass er gegen den Abstieg kämpfen muss, kann genau das evtl. besser vermeiden als ein anderer Verein, der sich sicher fühlt und lieber von Europa träumt, z.B. nach 27 Punkten und Platz 7 zur Winterpause...
Die Fans denken so,aber der Verein
Wenn die Fans wissen, dass der Klassenerhalt schwer wird, hat's der Verein deutlich einfacher als wenn die Fans in den Blöcken die Qualifikation für Europa erwarten und bei durchschnittlichen Kicks schon anfangen zu pfeifen.
Wer vor der Saison weiß, dass er gegen den Abstieg kämpfen muss, kann genau das evtl. besser vermeiden als ein anderer Verein, der sich sicher fühlt und lieber von Europa träumt, z.B. nach 27 Punkten und Platz 7 zur Winterpause...
mickmuck schrieb:
wäre für den dfb eine gute sache.
... und für die Kartoffelbauern ein Problem. Ach, wie schade!
Exil-Adler-NRW schrieb:
Im Abmahnrecht bin ich kein Experte. Aber dass bei kommerziellen Nutzung einer geschützten Marke ein hoher Streitwert bei rum kommt, ist jetzt nichts überraschendes. Der BGH hat mal einen Regelstreitwert bei Markenrechtsverletzungen von 50.000,00 € angenommen. Bei bekannteren Marken ist der Streitwert eher höher anzunehmen.
Alles richtig und dann kommt eben eine solche hohe Forderung (wenn ich mich recht erinnere runde 1800 EUR) dabei heraus, die beim einen oder anderen Fan schon existenzbedrohend sein kann. Nur: ist das alles noch mit dem gesunden Rechtsempfinden der Bevölkerung vereinbar? Stimmt da die Verhältnismäßigkeit?
Jetzt kann man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass es ja hier nicht um Strafrecht geht, sondern um eine zivelrechtliche Forderung, dass die Eintracht sowas strikt durchsetzen muss (weil sie es sonst in Folgefällen nicht mehr könnte) und dass sowas wie "normales Rechtsempfinden" eh völlig irrelevant wäre und nur das Gesetz zählt. Alles richtig. Nur leider nicht zielführend.
Ich selbst war auch noch nie von einer Abmahnung betroffen; ich bin clever genug, solche Fallstricke zu vermeiden (oder war's bisher zumindest immer). Andere sind das nicht und bei einem gewissen Ausmaß an Diskrepanz zwischen als "gerecht" empfundener Strafe und tatsächlicher Forderung bei den weniger Cleveren sehe ich das auf Dauer als schädlich an für das friedliche Zusammenleben in einer Gesellschaft. Das ist das Problem an der Sache mit den Abmahnanwälten.
Interessanter Zusammenhang übrigens zu der Fanproblematik-Diskussion. Die lässt sich auch nicht wirklich lösen nur mit dem Verweis auf die Stadionordnung...
Es gibt eine Gruppe im Fußballgeschäft, denen Auszeiten sehr gelegen kämen: das Fernsehen. Für die Auszeiten kann man nämlich wunderbar Werbezeiten verkaufen. Und wenn ich bei Sky & Co wäre und Werbepausen wollte, dann würde ich natürlich auch lieber einen populären Trainer das fordern lassen als selbst damit an die Öffentlichkeit zu gehen.