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Aceton-Adler

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Das war eine wahnsinnig schlechte 1. Hz. In Hz. 2 hat Schaaf richtig gewechselt, mit dem Unentschieden lässt es sich leben.
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Noch nichts hier gelesen, bin mal gespannt, ob jemand das Spiel so ähnlich gesehen hat wie ich, viel zu schreiben gibt es aus meiner Sicht aber nicht.

So, erste Hz., war sehr gut, man hätte nur einfach mal ein weiteres Tor schießen müssen. Aber bis dahin, alles gut.

Zweite Hz. war auch in Ordnung, bis zum ersten Knackpunkt in diesem Spielverlauf, nämlich: Warum legt Aigner den Ball nicht anständig auf, das war ein so einfach zu spielender Querpass und es hätte 2:0 gestanden, meine Fresse.
Dann der zweite Knackpunkt, super dämliches Faul von Aigner im eigenen Strafraum, wieder unfassbar und sowas von unnötig da so hin zu gehen.
Was danach mit der Abwehr los  war, lässt sich auch kaum in Worte fassen (aber eine Folge daraus), bis dahin war alles safe, auch die Abwehr stand bis dahin...
Dritter Knackpunkt dann der Schiri, gibt einen klaren Elfer nicht für uns.

Schade, Sieg verschenkt, Feiburg hat dankend angenommen.
Ich hoffe Aigner liefert diese Saison nicht noch so ein Ding ab...
Und die Abwehr darf sich nicht so schnell verunsichern lassen...
Fußball kann so brutal sein.
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/antisemitismus-und-judentum-maram-stern-im-interview-a-1013380.html

Ein Artikel, der mich nachdenklich stimmt. Sehr traurig, dass es wieder solche Ausmaße angenommen hat.
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Nur ein paar Gedanken..

Was kann ich mit Pegida anfangen? Nichts!

Gehört der Islam zu Deutschland? Natürlich, wenn hier ein paar millionen Muslime insbesondere mit deutschem Pass leben, dann gehören diese und ihre Religion logischerweise dazu (wie alles anderen auch). Wer das verdrängen möchte, sollte besser zum Arzt gehen.

Sind Minderheitsströmungen im Islam gefährlich? Auf jeden Fall und auf keinen Fall zu unterschätzen. Ich bin gespannt, wie sich das ganze jetzt enwickeln wird. Finde die Worte von Merkel sehr gut, auch wenn ich ihre Aussagen für selbstverständlich halte und es befremdlich finde, wenn man sotwas betonen muss (leider muss man es anscheinend). Das Signal war aber genau das richtige!

Wie könnte es weiter gehen? Schön wäre es, wenn sich alle die hier leben (patriotisch) zu unseren Werten bekennen und den Radikalen (sadistischen kranken Hirnen) keinen Platz lassen. Auf unsere geschaffenen Werte können wir wirklich stolz sein (ich weiß, leider werden sie nicht immer gelebt). Jeder der das tut, soll mir willkommen sein, gleich welcher Hautfarbe, Religion, Sexualtität oder sonst was. Alle anderen sollen besser woanders hingehen, gleich welcher Hautfarbe, Religion, Sexualtität oder sonst was.
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Geiles Niveau hier...
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Mir scheints ausm *****  
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Rheinadler schrieb:
Aceton-Adler schrieb:
Ich denke, dass viel ausländische Konzerne, die in Deutschland investieren, eine Gesellschaft mit Sitz in Deutschland haben, außer sie haben nur eine Betriebsstätte im Inland. Dann würde ja nach deiner "Interpretation" nur in den seltensten Fällen ein Schiedsgericht zum Einsatz kommen.


Genau das ist meine Interpretation. Für alles andere ist ja die ordentliche Gerichtsbarkeit basierend auf deutschen Gesetzen und letztlich dem Grundgesetz zuständig solange nichts anderes in einem Vertrag vereinbart ist.

Aceton-Adler schrieb:
Ganz ehrlich, das kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem, wo soll der Unterschied sein, ob ein Konzern seine Investitionen mit einer inländischen Betriebsstätte oder einer Gesellschaft mit Sitz in Deutschland umsetzt, auch den sehe ich nicht.


Meinst Du mit "inländische Betriebsstätte" eine Betriebsstätte in Deutschland gegenüber einer deutschen Gesellschaft? Dann gibt es hier keinen Unterschied. Relevant wird es, wenn ein Unternehmen in Deutschland etwas importiert ohne eine Gesellschaft oder Betriebsstätte hier zu haben.

Du kannst jetzt, nicht ganz zu Unrecht, argumentieren, dass er deutsche Gesetze kennen muss wenn er hier Geschäft machen will. Aber die Rechtssicherheit für alle, privat wie öffentlich, ist ja durchaus gegeben, wenn ich in einem Gebiet ein international für alle gültige Vereinbarung eingehe. Dann weiß ein US-Unternehmen genau was in der EU gilt und muss nicht 28 einzelne Rechtsordnungen studieren.

Das weiter gesponnen (es könnten sich ja weitere Länder einem TTIP anschließen) würde eine enorme Vereinfachung von geltendem Recht bedeuten.

Aceton-Adler schrieb:

Ich bin auch kein  Jurist, nehme aber an, dass alle Urteile in Deutschland auf der Grundlage unseres Grundgesetzes gesprochen werden, da alle Gesetze, auf deren Basis Urteile gefällt werden, unserem Grundgesetz entsprechen müssen. Ein Schiedsgericht würde ein Urteil außerhalb dieser Rechtsordnung treffen können, insoweit würde Deutschland Souverenität abgeben, denn in unserem Grundgesetz kommen unsere Werte zum Ausdruck.

Ich sehe auch nicht, wieso unsere Richter nicht kompetent sein sollen oder es ihnen an Kompetenz mangeln soll. Nimmt man zum Beispiel den BFH, so sind die Richter dort in den verschiedenen Senaten sehr wohl extrem kompetent. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei anderen Gerichten anders ist. Mag sein, dass die Verfahren über eine ordentliche Gerichtsbarkeit länger dauern können, geht aber jedem anderen auch so, der klagen möchte. Wer genau sollen denn deine "Leute" sein, die das angebilich besser beurteilen können und auf welcher Grundlage?


Ich habe nie angezweifelt oder anzweifeln wollen, dass alle Urteile in Deutschland auf geltendem Recht basieren. Das ist nicht mein Punkt.

Ich versuche mich mal anders auszudrücken. Wirtschaftsrecht hat im allgemeinen mit dem Grundgesetz nicht viel zu tun. Hier hängt ja viel davon ab, welches Recht zwischen den Vertragsparteien vereinbart ist.

Ich kann aber auch auf Grundlage des deutschen Rechts eine Schiedsgerichtsbarkeit in einen Vertrag bringen. Das ist durchaus üblich an der einen oder anderen Stelle.

Der Grund dafür ist, dass es viele Streitsachen gibt über die Gutachten erstellt werden müssten, Richter sich reinlesen müssten was z. B. ist branchenüblich, was ist "State-of-the-art", etc. Hier sind "Technokraten", also Leute aus dem Wirtschaftsleben, besser geeignet schnelle und akzeptable Entscheidungen zu einem Bruchteil der Kosten zu treffen.

Selbstverständlich sind Richter kompetent im Rechtsfall. Die Probleme in der Gerichtsbarkeit sind ja Gutachten, Gegengutachten, die Zeit und die Kosten. Ich denke, das man dem einfach aus dem Weg gehen will.

Aceton-Adler schrieb:

Und natürlich sind wir nicht alleine auf der Welt, aber auf deutschen Boden gelten nun mal unsere Gesetze, dass hat mir internationalen Belangen gar nichts zu tun. Und wenn der Gesetzgeber Rahmenbedingungen ändert, dann kann das die Investitionen mancher Unternehmen treffen. Und wenn die dagegen klagen wollen, sollen sie es tun, aber bitte vor unseren Gerichten.


Auf deutschem Boden gelten deutsche Gesetze solange nichts anderes vereinbart wird. Wenn Vertragsparteien, die BRD und Marlboro um bei Deinem Beispiel zu bleiben, sich entscheiden etwaige Rechtsstreitigkeiten bzgl. Investitionsschutz vor einem Schiedsgericht in Brüssel auszutragen, ist das vielleicht erkärungsbedürftig aber doch wurst solange die Rechtsgrundlage (das geltende Recht und der Vertrag, so es denn einen gibt) geregelt ist.


Mit einer inländischen Betriebsstätte meine ich eine ausländische Gesellschaft, die Geschäftsleitung und Sitz im Ausland hat und in Deutschland lediglich eine Betriebsstätte unterhält (wie zB ein Atomkraftwerk). Ich wüsste nicht, wie ein Unternehmen in Deutschland investieren will, wenn es beides hier nicht hat. Deshalb kann ich mir deine Interpretation auch nicht vorstellen, dass diese Inhalt des TTIP werden soll. Ich vermute viel eher, dass alle Unternehmen, sowohl deutsche als auch ausländische Unternehmen Schiedsgerichte anrufen dürfen sollen, wenn eben hier gesetzliche Rahmenbedingungen zu deren Nachteil geändert werden.

Ein Unternehmen, das lediglich Deutschland vom Ausland aus mit Waren beliefert, hat nach meinem Verständnis keine Investitionen in Deutschland getätigt, die es zu schützen gilt. Warum sollten solche Unternehmen Deutschland vor Schiedgerichten verklagen dürfen? Weil zB Marlboro keine Zigaretten mehr hier her liefern darf, weil diese zB aus gesundheitlichen Gründen verboten werden? Bitte nicht, dann könnte uns ja die Wirtschaft vorschreiben, wie unsere Gestze auszusehen haben.

Des Weiteren sollte es selbstverständlich sein, dass ich mich mit den Gesetzen eines Landes auseinandersetzen muss, wenn ich dort investieren möchte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass im TTIP eine Vereinbarung getroffen werden soll, die alles abdeckt. Wie soll das gehen, man müsste ja quasi ein neues Gesetz erfinden, dass alle Branchen, Produkte, Eventualitäten etc. abdeckt. Viel zu kompliziert und am Ende alles aber keine Rechtssicherheit und vor allem nicht auf Grundlage unseres Grundgesetzes. Ich glaube viemehr, dass es einfach darum geht, dass Unternehmen, die in Deutschland oder in der EU investieren (mit einer Gesellschaft oder BS), zB mit Kraftwerken, vor Schiedsgerichten klagen dürfen sollen, wenn sie aufgrund von gesetzlichen Änderungen, diese Kraftwerke wirtschaftlich nicht mehr nutzen könne/dürfen und Investitionen, die hier getätigt wurden, Futsch sind. Und nochmal, dann sollen sie das tun, aber bitte nicht vor Schiedsgerichten. Es kann ja nicht sein, dass wir unser Wertesystem nach der Wirtschaft auszurichten haben. Wenn zB etwas aufgrund neuer Erkenntnisse als zu gefährlich eingestuft wird oder es neue Standarts bedarf, dann will ich, dass das abgeschaft/verboten oder angepasst wird, ohne, dass wir als Steuerzahler am Ende dafür bluten müssen.
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Rheinadler schrieb:
Aceton-Adler schrieb:
...Und genau das ist doch ein gewaltiger Unterschied. Gilt dann unser Grundgesetz?  


Ich gehe stark davon aus, solange es sich um "innere" Angelegenheiten handelt. Alles andere wäre abstrus. Meiner Meinung nach dürfen deutsche Politiker einer anderen Regelung überhaupt nicht zustimmen.

Aceton-Adler schrieb:
...Wie wird ein solches "Gericht" besetzt und warum bitteschön sind unsere Gerichte nicht mehr gut genug. Warum reicht es auf einmal nicht, dass Energiekonzerne - wie in deinem Beispiel - vor unseren ordentlichen Gerichten klagen können.  


Ich beschäftige mich beruflich mit Verträgen, habe also einen gewissen Hintergrund auch wenn ich kein Jurist bin.

In den Verträgen die ich für meine Firma abschließe, sowohl national als auch international, vereinbaren wir in aller Regel bei Streitigkeiten den Gang vor ein Schiedsgericht. Der Vorteil für beide Parteien sind schnelle Entscheidungen durch Leute, die in der Materie "drin" sind. Ein Richter muss sich ja erstmal in gewisse Sachen reinlesen und ist ja durch die anderen Prozesse permanent überlastet.

Ich würde "nicht mehr gut genug" durch "nicht schnell und kompetent genug auf einem spezifischen Sachgebiet" ersetzen.

So verstehe ich das mit der Schiedsgerichtsbarkeit.

Aceton-Adler schrieb:
...
Muss das nicht sonst jeder andere auch? Warum sollte Deutschland hier seine Souveränität aufgeben und für was? Und glaubst du wirklich, dass hier kein Einfluss auf unsere Politik genommen wird? Sorry, dann leben wir beide wohl in einer Parallelwelt. Kein Staat der Wel kann das freiwillig wollen. Als ob es da keine Interessensgruppen geben würde.


Wieso gibt hier D im Gegensatz zum Status quo ein Teil seiner Souveränität auf? Wir sind doch nicht alleine auf der Welt. Insofern entscheiden bei Thematiken von internationaler Bedeutung schon lange internationale politische Organisationen, Gerichte, etc. Finde ich logisch.

Alles was zwischen der BRD und einer in Deutschland ansässigen Firma geschieht bleibt vor der deutschen Gerichtsbarkeit, das hat ja mit "Freihandel" nichts zu tun. Zugegeben, das ist meine Interpretation aber ich kann es mir nicht anders vorstellen (siehe Grundgesetz).

Einfluss auf die Politik wird immer genommen. Seien es Lobbyisten, Gewerkschaften, Umweltorganisationen, Fußballclubs, Bürger d. Demonstrationen, etc. Da haben wir keine unterschiedlichen Ansichten.   Nur finde ich das halt irgendwie normal. Man könnte auch argumentieren, dass alle natürlichen oder juristischen Personen am politischen Leben teilhaben. Das ist ja, glaube ich, ausdrücklich so gewollt.


Ich denke, dass viel ausländische Konzerne, die in Deutschland investieren, eine Gesellschaft mit Sitz in Deutschland haben, außer sie haben nur eine Betriebsstätte im Inland. Dann würde ja nach deiner "Interpretation" nur in den seltensten Fällen ein Schiedsgericht zum Einsatz kommen. Ganz ehrlich, das kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem, wo soll der Unterschied sein, ob ein Konzern seine Investitionen mit einer inländischen Betriebsstätte oder einer Gesellschaft mit Sitz in Deutschland umsetzt, auch den sehe ich nicht.

Ich bin auch kein  Jurist, nehme aber an, dass alle Urteile in Deutschland auf der Grundlage unseres Grundgesetzes gesprochen werden, da alle Gesetze, auf deren Basis Urteile gefällt werden, unserem Grundgesetz entsprechen müssen. Ein Schiedsgericht würde ein Urteil außerhalb dieser Rechtsordnung treffen können, insoweit würde Deutschland Souverenität abgeben, denn in unserem Grundgesetz kommen unsere Werte zum Ausdruck.

Ich sehe auch nicht, wieso unsere Richter nicht kompetent sein sollen oder es ihnen an Kompetenz mangeln soll. Nimmt man zum Beispiel den BFH, so sind die Richter dort in den verschiedenen Senaten sehr wohl extrem kompetent. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei anderen Gerichten anders ist. Mag sein, dass die Verfahren über eine ordentliche Gerichtsbarkeit länger dauern können, geht aber jedem anderen auch so, der klagen möchte. Wer genau sollen denn deine "Leute" sein, die das angebilich besser beurteilen können und auf welcher Grundlage?

Und natürlich sind wir nicht alleine auf der Welt, aber auf deutschen Boden gelten nun mal unsere Gesetze, dass hat mir internationalen Belangen gar nichts zu tun. Und wenn der Gesetzgeber Rahmenbedingungen ändert, dann kann das die Investitionen mancher Unternehmen treffen. Und wenn die dagegen klagen wollen, sollen sie es tun, aber bitte vor unseren Gerichten. Oder darf Marlboro demnächst die EU verklagen, weil ihre Werbemöglichkeiten immer mehr eingeschränkt werden, oder andere Unternehmen, weil Standarts nachträglich gesetzlich geändert/angepasst werden müssen, nachdem man neue Erkenntnisse über bestimmte Inhaltsstoffe von Produkten erlangt hat. In welchem Sinne entscheidet da ein Schiedsgericht und wer legt das fest?

Natürlich nehmen verschiedene Interessensgruppen Einfluss auf unsere Politik, manche haben aber ein wenig zu viel Macht und nehmen viel zu viel Einluss. Nicht unbedingt im Sinne des Volkes, leider.
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Rheinadler schrieb:
Aceton-Adler schrieb:
Und mir ist es neu, dass diese Abkommen zwischen Industrienationen bestehen. Von daher wissen wir gar nicht, wohin die Reise gehen wird. Ich gehe nicht davon aus, dass diese nur selten aufgerufen werden. Rahmenbedingen müssen ständig angepasst werden (können), und immer wenn das geschieht, das können große oder kleine Änderungen sein, werden betroffene Konzerne vor Schiedsgerichten klagen (können). Immer dann, wenn Investitionen gefährdet werden bzw. Gewinne sinken. Kein schöner Gedanke. Natürlich ist es aus Sicht der Unternehmen eine tolle Sache, Schiedsgerichte nutzen zu können, wer sonst sollte daran ein Interesse haben. Der steuerzahlende Bürger sicherlich nicht.  


Ganz ehrlich, ich glaube Du wirfst hier Sachen durcheinander bzw. verkennst Ursache und Wirkung.

Dieses Schiedsgericht ist gewollt um die ordentliche Gerichtsbarkeit zu entlasten. Daran haben die Staaten und die Firmen Interesse.

Du gehst davon aus, dass zukünftig jeder z. B. die Bundesrepublik Deutschland verklagen kann. Das ist längst der Fall. Sogar Du und ich können das. Fraglich ist doch nur, ob er / sie / wir damit Recht bekommen. Der einzige Unterschied wird sein, dass es vor einem international anerkannten Schiedsgericht passiert, dass sich mit der Materie auskennt. Meine Interpretation ist, dass das dann ggf. für gewisse Fälle das Bundesverfassungsgericht und andere Bundesgerichte ersetzt.

Selbstverständlich wird ein Unternehmer immer schauen, seine Investitionen zu schützen bzw. Gewinne zu erzielen. Das ist nun mal in der Marktwirtschaft so. In abgewandelter Form willst sogar Du das. Jeden Arbeitstag, hoffe ich.

Am Beispiel von Friseurin kann man sehr gut einen berechtigten Grund zur Klage sehen. Zuerst wurden die AKW-Betreiber mit Laufzeitverlängerungen "geködert", um zu investieren und dann wurden eben diese Verlängerungen einfach einkassiert. Egal wie man zur Atomkraft steht, dass grenzte schon an Willkür. Und da hat jedes Unternehmen das Recht, die Bundesrepublik Deutschland zu verklagen, dass es nur so kracht.

Alles andere hätte nichts mit Rechtsstaat zu tun.


Ja ich schütze meine Investitionen jeden Tag, deshalb kann ich meistens auch erst etwas später antworten, wenn überhaupt .

Und nein, ich glaube nicht, dass ich da etwas durcheinander werfe. Mir ist klar, dass du, ich oder jedes Unternehmen Deutschalnd verklagen kann. Das geschieht ja auch, das ist normal in einem Rechtsstaat, deshalb ist es ja auch ein Rechtsstaat. Das habe ich ja auch oben bereits erwähnt. Wenn Deutschland sich nicht an Verträge hält, muss man es verklagen dürfen. Nur kann man das eben bisher nicht vor einem Schiedsgericht, sondern soll das gerade außerhalb einer ordentlichen Gerichtsbarkeit können dürfen.

Und genau das ist doch ein gewaltiger Unterschied. Gilt dann unser Grundgesetz? Wie wird ein solches "Gericht" besetzt und warum bitteschön sind unsere Gerichte nicht mehr gut genug. Warum reicht es auf einmal nicht, dass Energiekonzerne - wie in deinem Beispiel - vor unseren ordentlichen Gerichten klagen können. Muss das nicht sonst jeder andere auch? Warum sollte Deutschland hier seine Souveränität aufgeben und für was? Und glaubst du wirklich, dass hier kein Einfluss auf unsere Politik genommen wird? Sorry, dann leben wir beide wohl in einer Parallelwelt. Kein Staat der Wel kann das freiwillig wollen. Als ob es da keine Interessensgruppen geben würde.

Ich schrieb vorher schon mal, dass mir die Entwicklung überhaupt nicht gefällt (ich habe sicherlich nicht grundsätzlich etwas gegen ein Freihandelsabkommen und bin ganz bestimmt kein Kommunist). Die Wirtschaft nimmt bereits viel zu viel Einfluss auf die Poltik und Gesetzgebung. Gesetzesentwürfe werden bereits von Beratungsunternehmen produziert und rate mal, wen diese Unternehmen sonst noch so beraten. Und wie du weiter oben richtig geschrieben hast, gab es im Fall der Bankerettung keine andere Alternative als eine "Rettung". "Too big to fail". Nur ist das nicht gerade der absolute Beweis dafür, dass hier leider einiges im Argen liegt (und "einiges" ist wohl schon maßlos untertrieben). Wer hat es am Ende bezahlt?

Und ja, auch unser System kann Zusammenbrechen (du schriebst was von Untergang), wenn man nicht bald die Kurve bekommt. Zu viel konzentrierte Macht für ein paar wenige, dass wird nicht gut ausgehen. Davon bin ich überzeugt. Und Schiedsgerichte sind sicherlich nicht der Weg in die richtige Richtung. Und habe kein Bock auch nur einen Penny für so einen Mist (Kohle wg Klage vor einem Schiedsgericht und der Steuerzahler darf ran) auszugeben.
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Unfassbar.
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Und mir ist es neu, dass diese Abkommen zwischen Industrienationen bestehen. Von daher wissen wir gar nicht, wohin die Reise gehen wird. Ich gehe nicht davon aus, dass diese nur selten aufgerufen werden. Rahmenbedingen müssen ständig angepasst werden (können), und immer wenn das geschieht, das können große oder kleine Änderungen sein, werden betroffene Konzerne vor Schiedsgerichten klagen (können). Immer dann, wenn Investitionen gefährdet werden bzw. Gewinne sinken. Kein schöner Gedanke. Natürlich ist es aus Sicht der Unternehmen eine tolle Sache, Schiedsgerichte nutzen zu können, wer sonst sollte daran ein Interesse haben. Der steuerzahlende Bürger sicherlich nicht.
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Und es wird noch viele gesetzliche Änderungen geben, Zeiten ändern sich, Anpassungen sind notwendig. Steugesetze zb werden regelmäßig geändert. Ein Grund fürs Schiedsgericht (vielleicht etwas zugespitzt, aber wer weiß)?
Und wenn jemand durch Änderungen Nachteile erfährt, zb weil auf einmal etwas als zu gefährlich erachtet wird, oder jemand wegen einer neuen Bahnlinie sein Haus aufgeben muss, wird er evtl entschädigt oder kann eben zumindest klagen. So läuft das eben in einem Rechtssystem. Alles andere würde unser System aushebeln.
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friseurin schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
friseurin schrieb:
kit33 schrieb:
friseurin schrieb:

[...]
Zudem würde ich allzu gern wissen, welche Staaten ach so groß unter den neuen Möglichkeiten gelitten haben.



Zwei Worte für Google: Mexiko und NAFTA. Viel Spaß bei der Lektüre.

Dass das Misstrauen ggü. TTIP unheimlich groß ist, ist mehr als verständlich, denn dass die EU-Komission Schiedsgerichte Rahmen von TTIP nicht kategorisch ausschließt, bietet großen Anlass zur Sorge. Sämtliche Vorbehalte und Forderungen nach Transparenz sind daher mehr als berechtigt.

Och Gott, jetzt kommt das Thema mit den Schiedsgerichten. Solche Abkommen gibts wie Sand am Meer, absolute Normalität, dass zum Zwecke des Investorenschutzes die Möglichkeit eines Schiedsgerichts eingeräumt wird. Hört auf, so zu tun, als ob das was Neues wäre.

Korrelation und Kausalität sind immer noch zwei unterschiedliche Dinge. Nur weil ein Land im Zuge eines Freihandelsabkommens nicht vorankommt, muss das nicht am Freihandelsabkommen liegen. Es könnten auch politische Gründe sein; etwa weil man sich nicht schnell genug oder nicht adäquat an die neuen Bedingungen anpasst.
Oder aber die Probleme haben mit dem neuen Abkommen überhaupt nichts zu tun.
Außerdem ist man sich nicht einig, ob Mexiko nun aufgrund von NAFTA selbst eher gelitten oder gewonnen hat.



herzlichen dank für deinen wie immer fachlich fundierten beitrag *lächel*

Sorry, aber da du dir bisher selbst keinerlei Mühe gegeben hast, Meinungen aus den Medien oder im besten Fall aus der Wissenschaft rauszukramen, werd ich damit erstmal auch nicht anfangen.

Ich persönlich will keinerlei Protektionismus hier sehen, in welcher Form auch immer. Wenn es nach mir gehen würde, würden die Agrarsubventionen innerhalb der nächsten Jahre komplett verschwinden.
Aceton-Adler schrieb:
friseurin schrieb:
kit33 schrieb:
friseurin schrieb:

[...]
Zudem würde ich allzu gern wissen, welche Staaten ach so groß unter den neuen Möglichkeiten gelitten haben.



Zwei Worte für Google: Mexiko und NAFTA. Viel Spaß bei der Lektüre.

Dass das Misstrauen ggü. TTIP unheimlich groß ist, ist mehr als verständlich, denn dass die EU-Komission Schiedsgerichte Rahmen von TTIP nicht kategorisch ausschließt, bietet großen Anlass zur Sorge. Sämtliche Vorbehalte und Forderungen nach Transparenz sind daher mehr als berechtigt.

Och Gott, jetzt kommt das Thema mit den Schiedsgerichten. Solche Abkommen gibts wie Sand am Meer, absolute Normalität, dass zum Zwecke des Investorenschutzes die Möglichkeit eines Schiedsgerichts eingeräumt wird. Hört auf, so zu tun, als ob das was Neues wäre.

Korrelation und Kausalität sind immer noch zwei unterschiedliche Dinge. Nur weil ein Land im Zuge eines Freihandelsabkommens nicht vorankommt, muss das nicht am Freihandelsabkommen liegen. Es könnten auch politische Gründe sein; etwa weil man sich nicht schnell genug oder nicht adäquat an die neuen Bedingungen anpasst.
Oder aber die Probleme haben mit dem neuen Abkommen überhaupt nichts zu tun.
Außerdem ist man sich nicht einig, ob Mexiko nun aufgrund von NAFTA selbst eher gelitten oder gewonnen hat.



Wäre mir neu, dass die EU oder Deutschland auf eigenem Territorium Schiedsgerichte akzeptiert. Die Folgen sind dir bewusst oder einfach egal?  Unsere ordentlichen Gerichte, an die sich ansonsten alle halten müssen, reichen nicht? Übernimmst du dann Zeche, wenn uns Konzerne verklagen?

Deutschland und Pakistan haben solch ein Abkommen als allererste abgeschlossen. Und wie gesagt, es gibt zig solcher Abkommen. Meine letztens aus einem recht objektiven Zeitungsartikel irgendwas mit 150 Stück gelesen zu haben.

Ich will dt. Richtern sicher nicht Abhängigkeit unterstellen, aber ich  kann ganz gut nachvollziehen, dass ein ausl. Unternehmen Parteilichkeit aufgrund von Patriotismus fürchtet.
Aber ja, im Allgemeinen wurde solch ein Schutz gerade für offensichtlich juristisch unterentwickelte Länder installiert. Im Übrigen glaub ich kaum, dass Unternehmen ach so scharf drauf sind, Klagen zu erheben, nur weil die mal Bock drauf haben. Die haben sicher Besseres zu tun.


Mir ist schon klar, dass es solche Abkommen gibt, aber bisher eben nicht zwischen Deutschland oder der EU mit anderen Industrienationen (weiß jetzt nicht, ob das Abkommen mit Kanada bereits verabschiedet worden ist).
Diese Abkommen bestehen mit Schwellen- oder Dritteweltländern, weil es in diesen Ländern oft keine funktionierenden Rechtssysteme gibt, so zumindest die Begründung, die ich kenne.

Mir wäre aber neu, dass in Deutschland oder in den USA keine funktionierenden Rechtssysteme vorhanden sind. Dein Argument, dass ausländische Unternehmen patriotische Richter fürchten könnten, ist meiner Meinung nach etwas weit hergeholt, oder soll jetzt jeder Ausländer, der in Deutschland klagt, sein eigenes Schiedgericht bekommen?

Und das du wirklich glaubst, dass Konzerne keine Lust haben, Länder zu verklagen, wenn sie aufgrund gesetzlicher Hindernisse ihre Investitionen gefährdet sehen, ist, naja, etwas naiv. Ich bin mir sicher, sie werden es tun. Es soll ja Konzerne geben, die aus Gründen der "Steueroptimierung" ihre globalen Strukturen anpassen, glaube mir, die scheuen da keinen Aufwand, ein paar Jahre angestellt in einer Big Four Gesellschaft könnte auch deine Augen öffnen. Sie sind in unseren globalisierten Welt, in diesem System gezwungen alles erdenkliche herauszuholen, damit am Markt bestanden werden kann. Und die Schiedgerichtsbarkeit ist nur ein Argument, dass absolut gegen ein solches Abkommen spricht, sofern es denn inhaltlich tatsächlich aufgenommen wird (wir wissen ja nichts, warum nur?). Sollte es stimmen, dass wir darüber hinaus unsere deutschen/europäischen Standarts aufgeben sollen/müssen, wüßte ich nicht mehr, warum wir ein solches Abkommen brauchen, denn wem wird es nutzen? Wer nimmt hier auf die Verhandlung Einfluss und mit welchen Motiven?

Ich habe auf jeden Fall kein Bock darauf, wie gesagt, am Ende werden es wir, die Steuerzahler tragen müssen. Meiner Meinung nach führen solche Regelungen in genau die falsche Richtung, die Wirtschaft und insbesondere die Finanzbranche nimmt bereits viel zu großen Einfluss auf unsere Politik, durch solche Regelungen werden sie noch mehr Macht haben. Sie schreiben teilweise bereits ihre eigenen Gesetze (etwas zugespitzt).
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friseurin schrieb:
kit33 schrieb:
friseurin schrieb:

[...]
Zudem würde ich allzu gern wissen, welche Staaten ach so groß unter den neuen Möglichkeiten gelitten haben.



Zwei Worte für Google: Mexiko und NAFTA. Viel Spaß bei der Lektüre.

Dass das Misstrauen ggü. TTIP unheimlich groß ist, ist mehr als verständlich, denn dass die EU-Komission Schiedsgerichte Rahmen von TTIP nicht kategorisch ausschließt, bietet großen Anlass zur Sorge. Sämtliche Vorbehalte und Forderungen nach Transparenz sind daher mehr als berechtigt.

Och Gott, jetzt kommt das Thema mit den Schiedsgerichten. Solche Abkommen gibts wie Sand am Meer, absolute Normalität, dass zum Zwecke des Investorenschutzes die Möglichkeit eines Schiedsgerichts eingeräumt wird. Hört auf, so zu tun, als ob das was Neues wäre.

Korrelation und Kausalität sind immer noch zwei unterschiedliche Dinge. Nur weil ein Land im Zuge eines Freihandelsabkommens nicht vorankommt, muss das nicht am Freihandelsabkommen liegen. Es könnten auch politische Gründe sein; etwa weil man sich nicht schnell genug oder nicht adäquat an die neuen Bedingungen anpasst.
Oder aber die Probleme haben mit dem neuen Abkommen überhaupt nichts zu tun.
Außerdem ist man sich nicht einig, ob Mexiko nun aufgrund von NAFTA selbst eher gelitten oder gewonnen hat.



Wäre mir neu, dass die EU oder Deutschland auf eigenem Territorium Schiedsgerichte akzeptiert. Die Folgen sind dir bewusst oder einfach egal?  Unsere ordentlichen Gerichte, an die sich ansonsten alle halten müssen, reichen nicht? Übernimmst du dann Zeche, wenn uns Konzerne verklagen?
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Achso, gestern war bestimmt dieser Veh für uns an der Seitenlinie oder aber die Mannschaft hat gegen den Trainer gespielt...
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Leider nichts sehen können, sehr schade...
Wäre schön, wenn es so weiter geht und das die Wende war .
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Zunächst mal: Alles wie erwartet...
Wobei, ich habe eigentlich nicht erwartet, dass wir das Spiel über eine Stunde offen gestalten konnten und die Bayern sogar unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen konnten. Insofern eine tolle Leistung. So Spiele errinnern aber irgendwie auch immer an Spiele eines Drittligisten gegen einen Bundesligisten, was es von den Qualitätsunterschieden her wohl auch war. Und bei solchen Spielen brauchst du eben auch ganz viel Glück um überhaupt etwas mitnehmen zu dürfen.

Wie auch immer, die Bayern hatten heute Probleme, es war nicht alles so easy wie zum Beispiel in Rom und das war dann echt ok. Meiner Meinung nach genau die richtige Taktik  und Personal auf dem Platz heute. Mit einer solchen Leistung holen wir die nächsten beiden Spiele vielleicht doch noch zumindest einen Punkt.
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Hier wurde ja kürzlich die These aufgestellt, dass es da unten in Syrien und im Irak - sofern ich das richtig verstanden habe - letztlich um den Iran gehen würde, diesen wolle man schwächen.

Sollte folgender Artikel der Wahrheit entsprechen, weiß ich nicht, ob man dann dieser These noch zustimmen kann.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-und-iran-barack-obama-schreibt-brief-an-ali-khamenei-a-1001512.html
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Schade, hätte auch gestern gerne mal ein Punkt sein dürfen, aber zurzeit läuft einfach alles scheiße.
Die Abwehr war gestern auf jeden Fall verbessert, Schaaf hat in meinen Augen gute Entscheidungen getroffen, leider hat es wieder nicht gereicht.

Die Bundesliga ist sehr ausgeglichen, am Anfang konnten wir die knappen Spiele noch für  uns entscheiden, jetzt klappt das gerade leider nicht mehr. Ich hoffe das Pendel schwingt bald wieder in unsere Richtung, ansonsten wird es ganz ganz dunkel. Ich hoffe, wir holen in den nächsten 6 Spielen wenigsten noch 8 Punkte. In der RR könnte es dann mit der Rückkehr der Verletzten wieder besser aussehen.