
DonGuillermo
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DonGuillermo schrieb:
Ändert aber nichts daran, dass ich Flick hier auf sachlicher Ebene teilweise recht geben muss und ihn auch irgendwo verstehen kann.
Wie gesagt: das wüsste ich schon gerne, inwiefern Flick da teilweise recht hat. Ich kann da nichts entdecken. Und schon gar nicht auf sachlicher Ebene.
WuerzburgerAdler schrieb:DonGuillermo schrieb:
Ändert aber nichts daran, dass ich Flick hier auf sachlicher Ebene teilweise recht geben muss und ihn auch irgendwo verstehen kann.
Wie gesagt: das wüsste ich schon gerne, inwiefern Flick da teilweise recht hat. Ich kann da nichts entdecken. Und schon gar nicht auf sachlicher Ebene.
Ich werde jetzt sicher nicht jede einzelne Aussage durchgehen. Ich bin ja auch schon auf einiges eingegangen. Aber wenn Flick sagt, dass die Reise nach Katar eben nicht aus Vergnügen war, sondern ihr Job ist, dann ist das rein sachlich gesehen korrekt. Egal was man von dem Wettbewerb oder dem Gastgeberland jetzt hält. Das sind wiederum andere Kritikpunkte, die auch losgelöst von der Pandemie bestehen. Ebenso räumt Flick korrekterweise ein, dass der Fußball einen gewissen Sonderstatus genießt. Dafür sei er aber auch schon knapp 100 Mal getestet worden. Dürfte rein sachlich auch stimmen, wenn man von zwei bis drei Tests die Woche ausgeht.
Genauso ist es sachlich korrekt, dass man bei aller Diszipliniertheit niemals komplett die Möglichkeit eines positiven Tests wie jetzt bei Müller ausschließen kann. Zumal es auch schon einige Fälle von "falsch-positiven" PCR-Tests bei Fußballern gab. Und selbst Lauterbach hat ja eingeräumt, dass die Hygienekonzepte der Bundesligavereine gut funktionieren.
Auch dass sich die Politiker mal "zusammensetzen und eine Strategie entwickeln sollten, dass man irgendwann Licht am Ende des Tunnels sieht", ist in meinen Augen durchaus ein berechtigter und sachlich korrekter Einwand. Forderungen, dass von der Politik konkrete Lockerungsperspektiven aufgezeigt werden, gibt es ja auch von anderen Stellen. Und nicht zuletzt haben viele Leute auch zurecht kritisiert, dass man schon letzten Sommer wertvolle Zeit vergeudet hat und dann ziemlich planlos in die zweite Welle gestolpert ist. Unter anderem Lauterbach selbst war ein großer Mahner vor der zweiten Pandemiewelle.
Insofern muss ich Flick da zustimmen, dass es durchaus sinnvoll wäre, sich jetzt schon mal Gedanken darüber zu machen, ab wann und welche Bereiche schrittweise wieder geöffnet werden können. Das muss ja nicht heißen, dass es dann sofort kurzfristig geschieht. Aber es wäre schon sinnvoll, wenn man da einen konkreten Plan in der Tasche hätte.
Dann würden sich vermutlich auch nicht so viele Leute ständig am Fußball abarbeiten, was Flick ja auch nervt. Aber gut, an der Öffnung der Friseure gibt es ja auch Kritik, weil die dann ebenfalls eine Sonderrolle einnehmen. Man kann halt aber nicht alles auf einmal wieder öffnen. Und wie gesagt, solange der Profisport kein erhöhtes Infektionsrisiko für die Gesamtbevölkerung birgt, wäre es letztendlich nur Symbolpolitik, den Laden dicht zu machen. Die im Zweifelsfall dann wohl sogar noch auf mehreren Ebenen Probleme mit sich bringt.
Beispielsweise wirtschaftlich, weil viele Vereine über einen längeren Zeitraum nicht überleben würden und damit noch mehr Steuereinnahmen und Arbeitsplätze verloren gingen als ohnehin schon in dieser Pandemie oder wie bereits angesprochen auch psychische, weil der Profisport für einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung in diesen schwierigen Zeiten doch eine gewisse Hilfe ist und psychische Probleme auch so schon massiv angestiegen sind.
Na schön. Dann schauen wir uns das Flicksche Gestammel mal an.
Lauterbach hat nicht behauptet, dass die Bayern eine Vergnügungsreise gemacht hätten. Er hat lediglich kritisiert, dass aus der Öffnung für die Fußballprofis ein pervertiertes Herumgereise in der ganzen Welt geworden ist, einschließlich einer Reise für den Goldenen-Ananas-Pokal in ein korruptes, frauenfeindliches und menschenverachtendes Land, und das mitten in einer Pandemie. Mit dieser Kritik steht Lauterbach ja wohl nicht alleine. Als Antwort kennt Herr Flick nur persönliche Angriffe gegen den Kritiker.
Flick tut im weiteren Verlauf gerade so, als würde die Politik die Hände in den Schoß legen und nichts dafür tun, dass wir wieder "Normalität" im Land haben. Das ist, mit Verlaub, billige Polemik und populistisches Gequatsche, das keinem Faktencheck und auch keinem Rede-Gegenrede-Gespräch standhalten würde. Ich denke, das weißt du auch.
Btw: für die Herren Fußballprofis hat die "Normalität" praktisch nie aufgehört. Während Existenzen zugrunde gehen, streicht Herr Flick nach wie vor sein Jahressalär von 7 Mio. ein.
Und natürlich werden Lockerungsperspektiven erstellt. Dass H. Flick davon nichts weiß, heißt ja nicht, dass es sie nicht gibt. Es ist bekannt, dass der Lockdown für Regionen unter der Inzidenz 35 nicht mehr aufrecht erhalten wird. Erste Lockerungen sind ja bereits jetzt beschlossen, obwohl wir da noch weit entfernt sind. Dass sich "niemand Gedanken macht, ab wann schrittweise wieder geöffnet wird", ist ein absolutes Märchen. Also auch hier billige Polemik und populistisches Gequatsche. Im Übrigen ist Lauterbach nicht der Gesundheitsminister. Er beurteilt als Experte (und nicht als "sogenannter", Herr Flick!) die Lage aus der Sicht eines Epidemologen und weist auf die Gefahren hin, die vorschnelle Öffnungen mit sich bringen.
Lauterbach hat seine Kritik an der Fortsetzung der Bundesligasaison ja bereits zurückgefahren. Was allerdings gerade jetzt passiert (siehe die CL-Spielverlegungen quer durch Europa) ist eine Pervertierung dieser Gelddruckmaschine Profifußball, die angesichts einer Pandemie und des Verzichts der größten Teile der Bevölkerung ihresgleichen sucht. Und Bayern München hat weder Scham noch Skrupel, bei all dem mitzumachen und sogar mit der Katarreise einen draufzusetzen.
Als Antwort auf eine entsprechende Kritik bekommt man von Herrn Flick gesagt, man sei ein "sogenannter" Experte und man solle sich gefälligst raushalten und sich um andere Dinge kümmern. Vor allem solle man nicht so viel in er Öffentlichkeit sagen, das mache man ja nur, weil man Wählerstimmen wolle.
Dazu ein Zitat Lauterbachs aus der FR: „‚Sogenannte Experten‘ äußern sich, weil Journalisten sie um Einschätzung bitten. Wenn Hansi Flick anderer Meinung ist, soll er einfach seine Argumente bringen“, so Lauterbach.
Dem kann ich mich nur anschließen. Das Ganze ist ein Bayern-Paradeexemplar von Überheblichkeit, Beleidigtsein und Arroganz, in Tateinheit mit billiger Polemik. Wie man sie halt kennt, die Menschenrechtler.
Lauterbach hat nicht behauptet, dass die Bayern eine Vergnügungsreise gemacht hätten. Er hat lediglich kritisiert, dass aus der Öffnung für die Fußballprofis ein pervertiertes Herumgereise in der ganzen Welt geworden ist, einschließlich einer Reise für den Goldenen-Ananas-Pokal in ein korruptes, frauenfeindliches und menschenverachtendes Land, und das mitten in einer Pandemie. Mit dieser Kritik steht Lauterbach ja wohl nicht alleine. Als Antwort kennt Herr Flick nur persönliche Angriffe gegen den Kritiker.
Flick tut im weiteren Verlauf gerade so, als würde die Politik die Hände in den Schoß legen und nichts dafür tun, dass wir wieder "Normalität" im Land haben. Das ist, mit Verlaub, billige Polemik und populistisches Gequatsche, das keinem Faktencheck und auch keinem Rede-Gegenrede-Gespräch standhalten würde. Ich denke, das weißt du auch.
Btw: für die Herren Fußballprofis hat die "Normalität" praktisch nie aufgehört. Während Existenzen zugrunde gehen, streicht Herr Flick nach wie vor sein Jahressalär von 7 Mio. ein.
Und natürlich werden Lockerungsperspektiven erstellt. Dass H. Flick davon nichts weiß, heißt ja nicht, dass es sie nicht gibt. Es ist bekannt, dass der Lockdown für Regionen unter der Inzidenz 35 nicht mehr aufrecht erhalten wird. Erste Lockerungen sind ja bereits jetzt beschlossen, obwohl wir da noch weit entfernt sind. Dass sich "niemand Gedanken macht, ab wann schrittweise wieder geöffnet wird", ist ein absolutes Märchen. Also auch hier billige Polemik und populistisches Gequatsche. Im Übrigen ist Lauterbach nicht der Gesundheitsminister. Er beurteilt als Experte (und nicht als "sogenannter", Herr Flick!) die Lage aus der Sicht eines Epidemologen und weist auf die Gefahren hin, die vorschnelle Öffnungen mit sich bringen.
Lauterbach hat seine Kritik an der Fortsetzung der Bundesligasaison ja bereits zurückgefahren. Was allerdings gerade jetzt passiert (siehe die CL-Spielverlegungen quer durch Europa) ist eine Pervertierung dieser Gelddruckmaschine Profifußball, die angesichts einer Pandemie und des Verzichts der größten Teile der Bevölkerung ihresgleichen sucht. Und Bayern München hat weder Scham noch Skrupel, bei all dem mitzumachen und sogar mit der Katarreise einen draufzusetzen.
Als Antwort auf eine entsprechende Kritik bekommt man von Herrn Flick gesagt, man sei ein "sogenannter" Experte und man solle sich gefälligst raushalten und sich um andere Dinge kümmern. Vor allem solle man nicht so viel in er Öffentlichkeit sagen, das mache man ja nur, weil man Wählerstimmen wolle.
Dazu ein Zitat Lauterbachs aus der FR: „‚Sogenannte Experten‘ äußern sich, weil Journalisten sie um Einschätzung bitten. Wenn Hansi Flick anderer Meinung ist, soll er einfach seine Argumente bringen“, so Lauterbach.
Dem kann ich mich nur anschließen. Das Ganze ist ein Bayern-Paradeexemplar von Überheblichkeit, Beleidigtsein und Arroganz, in Tateinheit mit billiger Polemik. Wie man sie halt kennt, die Menschenrechtler.
DonGuillermo schrieb:Tobitor schrieb:
Wieso wurde eigentlich das Tor zum 4-2 für Bielefeld aberkannt? Bei der Kopfballverlängerung durch Cordova auf Klos hat doch Süle den Ball danach auch noch berührt und diese Berührung scheint nicht unter die Deliberate Play-Regel zu fallen, da Süle aktiv zum Ball geht und den Ball spielen will (dachte zumindest, dass ich das vor Kurzem gelernt habe durch das DFB-Pokalspiel von Dortmund gegen Paderborn). Kann hier jemand erklären, wieso das Tor nicht gezählt hat?
Weil das kein "deliberate play" ist. Süle wird aus kürzester Distanz von Córdova angeköpft und fälscht den Ball damit nur ab. Damit ist es laut Regelwerk eine "deflection". Das "deliberate play" von Süle, also die bewusste und aktive Aktion, galt nämlich dem langen Ball. Deshalb wird in diesem Fall - genau wie bei einem "deliberate save" - auch nicht das Abseits aufgehoben.
Ohne die Verlängerung von Córdova wäre es ein "deliberate play" gewesen und hätte damit auch eine Abseitsstellung aufgehoben. Zu dem Zeitpunkt, wo der Ball zuerst gespielt wurde, stand Klos aber noch gar nicht im Abseits, weshalb es dann ohnehin irrelevant gewesen wäre.
Genau wie bei der Unterscheidung zwischen "deliberate play" und "deliberate save" ist es auch hier wieder irgendwo eine Auslegungssache, weil natürlich nicht genau festgelegt ist, ab welcher Entfernung man noch von einem Abfälschen oder einer bewussten Aktion sprechen kann. In dem Fall war es aber eindeutig, dass Süle nach menschlichem Ermessen keine Zeit mehr hatte, um bewusst auf die Verlängerung von Córdova zu reagieren.
Danke für die Erklärung. Für mich bleibt diese Regel aber Blödsinn, da einfach viel zu oft das Ermessen oder die Auslegung des Schiedsrichters eine Rolle spielt. Ich finde, dass solche Situationen (heute und bei Dortmund-Paderborn) klar als Abseits zu ahnden sind und diese deliberate Play-Regel wieder abgeschafft gehört.
Tobitor schrieb:
Danke für die Erklärung. Für mich bleibt diese Regel aber Blödsinn, da einfach viel zu oft das Ermessen oder die Auslegung des Schiedsrichters eine Rolle spielt. Ich finde, dass solche Situationen (heute und bei Dortmund-Paderborn) klar als Abseits zu ahnden sind und diese deliberate Play-Regel wieder abgeschafft gehört.
Über die Regel kann man sich natürlich streiten. Ich habe sie ja auch kritisiert, weil sie die Verteidiger in bestimmten Situationen doppelt benachteiligt. Gehst du nicht zum Ball und es ist kein Abseits, bist du der Depp. Gehst du zum Ball und es ist Abseits, aber du triffst den Ball nicht richtig und der Ball geht trotzdem durch, bist du auch der Depp. Aber die beiden genannten Beispiele sind schon klare Situationen ohne viel Interpretationsspielraum.
Beim Spiel zwischen Dortmund und Paderborn war der Pass des Dortmunders schon lange gespielt und mehrere Meter unterwegs, als der Paderborner den Pass mit seiner Grätsche spielen will. Das war ein ganz klares "deliberate play", weil der Paderborner einzig und allein auf den Pass reagiert hat und diesen Ball bewusst unterbinden wollte.
Hier in dem Beispiel entsteht eben nach der Kopfballverlängerung von Córdova eine neue Spielsituation, weil die letzte Berührung eines Spielers der angreifenden Mannschaft automatisch ausschlaggebend ist. Die Aktion muss in dem Moment also neu bewertet werden. Und Süle ist dann eben so nah am Gegenspieler, dass er unmöglich bewusst auf die Verlängerung reagieren kann. Sein "deliberate play" galt dem langen Ball. Nach der Verlängerung von Córdova kann nur noch eine "deflection" vorliegen, die jedoch die Abseitsstellung von Klos nicht aufhebt.
Die genaue Regelauslegung im englischen Original kann man auch im Internet nachlesen (https://theifab.com/laws/chapter/31/section/87/). Ich habe mal die relevanten Stellen für "deliberate play", "deliberate save" und "deflection" kopiert:
A player in an offside position at the moment the ball is played or touched by a team-mate is only penalised on becoming involved in active play by:
gaining an advantage by playing the ball or interfering with an opponent when it has:
- rebounded or been deflected off the goalpost, crossbar, match official or an opponent
- been deliberately saved by any opponent
A player in an offside position receiving the ball from an opponent who deliberately plays the ball, including by deliberate handball, is not considered to have gained an advantage, unless it was a deliberate save by any opponent.
A ‘save’ is when a player stops, or attempts to stop, a ball which is going into or very close to the goal with any part of the body except the hands/arms (unless the goalkeeper within the penalty area).
Wie gesagt, nach dieser Regelauslegung steht Klos im Abseits, als der Ball zuletzt von einem Mitspieler berührt wurde. Der Ball kommt dann zwar nicht direkt vom Mitspieler zu ihm, aber es ist trotzdem strafbares Abseits, weil er einen Vorteil daraus erhält, dass der Ball von einem Gegenspieler zu ihm prallt.
sgevolker schrieb:DonGuillermo schrieb:
Zu dem Zeitpunkt, wo der Ball zuerst gespielt wurde, stand Klos aber noch gar nicht im Abseits, weshalb es dann ohnehin irrelevant gewesen wäre.
Verstehe ich das jetzt falsch oder bist Du der Meinung das Klos nicht im Abseits stand? Auf den Bildern war das jedenfalls nicht eindeutig zu erkennen für mich. Völlig unabhängig ob Süle da dran war oder nicht.
Nur wenn der Ball wie beschrieben direkt zu Klos gekommen wäre. Beim Abstoß gibt es ja wie auch beim Einwurf keine strafbare Abseitsstellung. Da kannst du auch meterweit hinter dem vorletzten Spieler der gegnerischen Mannschaft stehen. Deshalb stand Klos zum Zeitpunkt, als der Ball zuerst gespielt wurde (also beim Abstoß), nicht im Abseits.
Bei der Verlängerung von Córdova steht Klos dann im Abseits. Das setze ich jetzt mal voraus. Die Linie von DAZN sah dementsprechend aus und auch der VAR wird das ja mit der kalibrierten Linie gecheckt haben.
Die einzige Streitfrage war halt, ob man die Berührung von Süle als "deflection" (dann strafbares Abseits) oder als "deliberate play" (dann Aufhebung der Abseitsstellung) wertet. Denn wenn es ein "deliberate play" von Süle gewesen wäre, ist es ja irrelevant ob Klos im Abseits stünde oder nicht, weil eine etwaige Abseitsstellung ja dann sowieso aufgehoben wird.
Und da sprechen wie bereits gesagt alle Indikatoren dafür, dass es eine "deflection" war, weil Süles "deliberate play" dem langen Ball galt und er auf die Verlängerung von Córdova und die damit regeltechnisch neu entstandene Spielsituation unmöglich noch reagieren konnte.
Andy schrieb:SGE_Werner schrieb:
Schwierig wird es für die Hertha.
Das wird bestimmt noch dauern, bis die das raffen. Die gehen für mich eher runter, als die Mainzer, weil die sich der Situation halt nicht rechtzeitig bewusst werden.
Denk ich auch die ganze Zeit. Vor 3 Wochen oder so nen Artikel aus Berlin gelesen nach dem Motto, „für den Abstieg sind sie zu stark, Saison abhaken und für nächstes Jahr besser aufstellen“. Da dachte ich mir schon, dass die sich aber seltsam wenig Gedanken um den Abstieg machen, während man bei uns bei allem unter 7 Punkten Abstand zum Relegationsplatz Schnappatmung hat. Mainz hat die letzten Wochen ordentlich Boden gut gemacht. Köln, Hoffenheim und Bremen haben Punkte geholt (auch gegen Berlin) und Bielefeld hat auch immer starke Phasen. Könnte mir vorstellen, dass Hertha erst richtig merkt in welcher Scheiße sie stecken, wenn Bielefeld das Nachholspiel hatte.
Bei Schalke wüsste ich nicht, wo da die Hoffnung herkommen sollte. Die haben jetzt in den letzten 37 Bundesligaspielen 15 Punkte geholt. Da fällt es mir schwer zu glauben, dass man dann plötzlich 10 Punkte im 13 Spielen auf mehrere Konkurrenten aufholt, die eigentlich auch alle nicht den Eindruck machen nun jedes Spiel zu verlieren. Vielmehr werden ja die restlichen Spiele immer weniger und der Punkteabstand eher größer als kleiner. Nun haben sie an nem Spieltag, wo die näheste Konkurrenz in München und Leverkusen spielten, erneut keinen Boden gut gemacht.
Ehrlich gesagt glaube ich, dass Schalke nächsten Spieltag das Derby gewinnt. Und das kann dann schon so ein bisschen die Initialzündung sein. Ein Derby ist immer speziell und da kann alles passieren. Und gerade bei Derby im Pott gab es in den letzten Jahren auch wirklich spektakuläre und überraschende Spiele.
Vor zwei Jahren hat Schalke auch den Dortmundern die Meisterschaft mit kaputt gemacht. Da hätte Dortmund am 31. Spieltag noch einmal an Bayern vorbeiziehen können. Schalke war nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr desolater Viertletzter. Dortmund ist sogar in Führung gegangen und hat dann die Nerven verloren. Drei Gegentore nach Standards und zwei rote Karten haben die Dortmunder das Spiel und die Tabellenführung gekostet.
Unter Gross hat sich Schalke ja auch durchaus verbessert und stabilisiert. Im zweiten Spiel den Kantersieg gegen Hoffenheim, bei dem sie allerdings Glück hatten, nicht selbst schon früh mit zwei, drei Toren zurückzuliegen. Gegen uns dann chancenlos. Gegen Köln sind sie bei Gleichstand All-In gegangen und haben sich in der Nachspielzeit noch durch einen Konter die Niederlage eingefangen. In den Spielen gegen Bayern und Leipzig wieder chancenlos, aber immerhin auch zwei Punkte gegen Bremen und Union, wobei Union ebenfalls klare Chancen ausgelassen hat.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass bei denen noch mal etwas gehen könnte. Wie gesagt, falls sie das Derby gewinnen sollten, sehe ich sogar halbwegs gute Chancen. Ich glaube nämlich, dass dieses Jahr mal wieder um die 30 Punkte schon für den Klassenerhalt oder die Relegation reichen könnten. Das wäre auch für Schalke noch drin. Und mit Bayern und Leipzig haben sie auch schon die beiden besten Teams der Liga an den ersten vier Spieltagen in der Rückrunde gespielt.
Bei meinem letzten Durchgang des Tabellenrechners bin ich tatsächlich auch bei Augsburg und der Hertha als direkte Absteiger gelandet. Mainz in der Relegation und Schalke tatsächlich sogar mit dem direkten Klassenerhalt. Da hatte ich am letzten Spieltag sogar die Konstellation, dass die letzten fünf in der Tabelle (Bielefeld plus die genannten Vereine) allesamt 27 Punkte haben.
Augsburg hat halt mit sechs Niederlagen in den letzten sieben Spielen aktuell den größten Negativlauf. Und die Hertha hat sich unter Dardai zwar ebenso wie Schalke stabilisiert und auf ein besseres Niveau gehievt, spielt in den nächsten sieben Spielen aber sechsmal gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte. Vier der nächsten fünf Gegner sind Leipzig, Wolfsburg, Dortmund und Leverkusen. Wenn sie da keine Punkte holen, könnte da auch die nackte Panik ausbrechen und die Mannschaft sehe ich ehrlich gesagt auch nicht als geeignet für den Abstiegskampf.
Vor zwei Jahren hat Schalke auch den Dortmundern die Meisterschaft mit kaputt gemacht. Da hätte Dortmund am 31. Spieltag noch einmal an Bayern vorbeiziehen können. Schalke war nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr desolater Viertletzter. Dortmund ist sogar in Führung gegangen und hat dann die Nerven verloren. Drei Gegentore nach Standards und zwei rote Karten haben die Dortmunder das Spiel und die Tabellenführung gekostet.
Unter Gross hat sich Schalke ja auch durchaus verbessert und stabilisiert. Im zweiten Spiel den Kantersieg gegen Hoffenheim, bei dem sie allerdings Glück hatten, nicht selbst schon früh mit zwei, drei Toren zurückzuliegen. Gegen uns dann chancenlos. Gegen Köln sind sie bei Gleichstand All-In gegangen und haben sich in der Nachspielzeit noch durch einen Konter die Niederlage eingefangen. In den Spielen gegen Bayern und Leipzig wieder chancenlos, aber immerhin auch zwei Punkte gegen Bremen und Union, wobei Union ebenfalls klare Chancen ausgelassen hat.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass bei denen noch mal etwas gehen könnte. Wie gesagt, falls sie das Derby gewinnen sollten, sehe ich sogar halbwegs gute Chancen. Ich glaube nämlich, dass dieses Jahr mal wieder um die 30 Punkte schon für den Klassenerhalt oder die Relegation reichen könnten. Das wäre auch für Schalke noch drin. Und mit Bayern und Leipzig haben sie auch schon die beiden besten Teams der Liga an den ersten vier Spieltagen in der Rückrunde gespielt.
Bei meinem letzten Durchgang des Tabellenrechners bin ich tatsächlich auch bei Augsburg und der Hertha als direkte Absteiger gelandet. Mainz in der Relegation und Schalke tatsächlich sogar mit dem direkten Klassenerhalt. Da hatte ich am letzten Spieltag sogar die Konstellation, dass die letzten fünf in der Tabelle (Bielefeld plus die genannten Vereine) allesamt 27 Punkte haben.
Augsburg hat halt mit sechs Niederlagen in den letzten sieben Spielen aktuell den größten Negativlauf. Und die Hertha hat sich unter Dardai zwar ebenso wie Schalke stabilisiert und auf ein besseres Niveau gehievt, spielt in den nächsten sieben Spielen aber sechsmal gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte. Vier der nächsten fünf Gegner sind Leipzig, Wolfsburg, Dortmund und Leverkusen. Wenn sie da keine Punkte holen, könnte da auch die nackte Panik ausbrechen und die Mannschaft sehe ich ehrlich gesagt auch nicht als geeignet für den Abstiegskampf.
DonGuillermo schrieb:
Ehrlich gesagt glaube ich, dass Schalke nächsten Spieltag das Derby gewinnt. Und das kann dann schon so ein bisschen die Initialzündung sein.
Hat knapp nicht geklappt, was ist die nächste Parole, warum Schalke doch noch supi dupi Chancen hat?
Wieso wurde eigentlich das Tor zum 4-2 für Bielefeld aberkannt? Bei der Kopfballverlängerung durch Cordova auf Klos hat doch Süle den Ball danach auch noch berührt und diese Berührung scheint nicht unter die Deliberate Play-Regel zu fallen, da Süle aktiv zum Ball geht und den Ball spielen will (dachte zumindest, dass ich das vor Kurzem gelernt habe durch das DFB-Pokalspiel von Dortmund gegen Paderborn). Kann hier jemand erklären, wieso das Tor nicht gezählt hat?
Tobitor schrieb:
Wieso wurde eigentlich das Tor zum 4-2 für Bielefeld aberkannt? Bei der Kopfballverlängerung durch Cordova auf Klos hat doch Süle den Ball danach auch noch berührt und diese Berührung scheint nicht unter die Deliberate Play-Regel zu fallen, da Süle aktiv zum Ball geht und den Ball spielen will (dachte zumindest, dass ich das vor Kurzem gelernt habe durch das DFB-Pokalspiel von Dortmund gegen Paderborn). Kann hier jemand erklären, wieso das Tor nicht gezählt hat?
Weil das kein "deliberate play" ist. Süle wird aus kürzester Distanz von Córdova angeköpft und fälscht den Ball damit nur ab. Damit ist es laut Regelwerk eine "deflection". Das "deliberate play" von Süle, also die bewusste und aktive Aktion, galt nämlich dem langen Ball. Deshalb wird in diesem Fall - genau wie bei einem "deliberate save" - auch nicht das Abseits aufgehoben.
Ohne die Verlängerung von Córdova wäre es ein "deliberate play" gewesen und hätte damit auch eine Abseitsstellung aufgehoben. Zu dem Zeitpunkt, wo der Ball zuerst gespielt wurde, stand Klos aber noch gar nicht im Abseits, weshalb es dann ohnehin irrelevant gewesen wäre.
Genau wie bei der Unterscheidung zwischen "deliberate play" und "deliberate save" ist es auch hier wieder irgendwo eine Auslegungssache, weil natürlich nicht genau festgelegt ist, ab welcher Entfernung man noch von einem Abfälschen oder einer bewussten Aktion sprechen kann. In dem Fall war es aber eindeutig, dass Süle nach menschlichem Ermessen keine Zeit mehr hatte, um bewusst auf die Verlängerung von Córdova zu reagieren.
DonGuillermo schrieb:Tobitor schrieb:
Wieso wurde eigentlich das Tor zum 4-2 für Bielefeld aberkannt? Bei der Kopfballverlängerung durch Cordova auf Klos hat doch Süle den Ball danach auch noch berührt und diese Berührung scheint nicht unter die Deliberate Play-Regel zu fallen, da Süle aktiv zum Ball geht und den Ball spielen will (dachte zumindest, dass ich das vor Kurzem gelernt habe durch das DFB-Pokalspiel von Dortmund gegen Paderborn). Kann hier jemand erklären, wieso das Tor nicht gezählt hat?
Weil das kein "deliberate play" ist. Süle wird aus kürzester Distanz von Córdova angeköpft und fälscht den Ball damit nur ab. Damit ist es laut Regelwerk eine "deflection". Das "deliberate play" von Süle, also die bewusste und aktive Aktion, galt nämlich dem langen Ball. Deshalb wird in diesem Fall - genau wie bei einem "deliberate save" - auch nicht das Abseits aufgehoben.
Ohne die Verlängerung von Córdova wäre es ein "deliberate play" gewesen und hätte damit auch eine Abseitsstellung aufgehoben. Zu dem Zeitpunkt, wo der Ball zuerst gespielt wurde, stand Klos aber noch gar nicht im Abseits, weshalb es dann ohnehin irrelevant gewesen wäre.
Genau wie bei der Unterscheidung zwischen "deliberate play" und "deliberate save" ist es auch hier wieder irgendwo eine Auslegungssache, weil natürlich nicht genau festgelegt ist, ab welcher Entfernung man noch von einem Abfälschen oder einer bewussten Aktion sprechen kann. In dem Fall war es aber eindeutig, dass Süle nach menschlichem Ermessen keine Zeit mehr hatte, um bewusst auf die Verlängerung von Córdova zu reagieren.
Danke für die Erklärung. Für mich bleibt diese Regel aber Blödsinn, da einfach viel zu oft das Ermessen oder die Auslegung des Schiedsrichters eine Rolle spielt. Ich finde, dass solche Situationen (heute und bei Dortmund-Paderborn) klar als Abseits zu ahnden sind und diese deliberate Play-Regel wieder abgeschafft gehört.
DonGuillermo schrieb:
Zu dem Zeitpunkt, wo der Ball zuerst gespielt wurde, stand Klos aber noch gar nicht im Abseits, weshalb es dann ohnehin irrelevant gewesen wäre.
Verstehe ich das jetzt falsch oder bist Du der Meinung das Klos nicht im Abseits stand? Auf den Bildern war das jedenfalls nicht eindeutig zu erkennen für mich. Völlig unabhängig ob Süle da dran war oder nicht.
sgevolker schrieb:Bankdruecker schrieb:
Dejan mit dem 2:1 Siegtreffer heute!
Ein sehr schöner Treffer übrigens.
Kann man jetzt auch noch einmal in der Zusammenfassung sehen (https://www.youtube.com/watch?v=34RVvUZspdk). War schon fein rausgespielt, auch von Dejan selbst. Dazu ein guter Laufweg und wahrscheinlich der bisher beste Abschluss von Dejan in dieser Saison. An den Abschlüssen aus größerer Distanz hatte es bei ihm bisher etwas gehapert. Hat auch sonst ein gutes Spiel gemacht.
Damit jetzt zum zweiten Mal in den letzten drei Spielen das Siegtor erzielt. Beim Spiel bei Rapid unter der Woche saß er aus mir unbekannten Gründen nur auf der Bank und ist erst für die letzten 20 Minuten gekommen. Allerdings hat Trainer Feldhofer zuletzt auch zweimal den eigentlichen Spielmacher Michael Liendl draußen gelassen und jetzt auch das System umgestellt.
Dejan steht damit insgesamt bei acht Toren in 17 Ligaspielen. Allerdings waren nur elf davon auch Startelfeinsätze, in denen er auch alle seine Tore erzielt hat. Deshalb steht er auch weiterhin bei einer sehr guten Quote von 126 Minuten pro Tor in der Liga. Richtig interessant dürften jetzt diese und nächste Woche die beiden Spiele in der EL gegen Tottenham sein. Die werden zwar wohl nicht mit voller Kapelle spielen, aber das sollte doch ein ordentliches Kaliber sein. Beide Spiele werden auch in voller Länge auf DAZN übertragen.
Rose verlässt Gladbach zum Saisonende, ziemlich wahrscheinlich nach Dortmund.
https://www.kicker.de/fix-rose-verlaesst-gladbach-797455/artikel
Als mögl. Nachfolder sind mehrere im Gespräch, u.a. unser Adi.
https://www.kicker.de/fix-rose-verlaesst-gladbach-797455/artikel
Als mögl. Nachfolder sind mehrere im Gespräch, u.a. unser Adi.
An Hütter nach Gladbach glaube ich übrigens mal so überhaupt nicht. Im Gegensatz zu der Geschichte mit Bobic zur Hertha kann ich mir das nicht vorstellen. Über die anderen gehandelten Namen Marsh, Kohfeldt und ten Hag wird übrigens schon seit Wochen gesprochen. Da wird meiner Meinung nach also schon eher etwas dran sein.
Für uns dürfte das ehrlich gesagt sogar von Vorteil sein. Spätestens jetzt wissen bei Dortmund alle, dass Terzić nach der Saison weg ist. Wenn dann auch noch die Champions League immer mehr in Gefahr gerät, könnte das ganze Gebilde da tatsächlich implodieren. Dann werden auch noch genügend Gerüchte über Haaland und Sancho aufkommen. Und die Gladbacher haben schon die ganzen letzten Wochen Unruhe gehabt und über Roses Verhalten bei den Wechselfragen rumgejammert. Das dürfte da jetzt nicht besser werden. Kennen wir ja noch selbst durch den Wechsel von Kovač. Entsprechend darf Gladbach auch gerne im Pokal gegen den zukünftigen Arbeitgeber des Trainers und anschließend den Wettbewerb gewinnen, wenn sie dafür in der Liga weiterhin und gleichermaßen wie wir damals abschmieren.
Für uns dürfte das ehrlich gesagt sogar von Vorteil sein. Spätestens jetzt wissen bei Dortmund alle, dass Terzić nach der Saison weg ist. Wenn dann auch noch die Champions League immer mehr in Gefahr gerät, könnte das ganze Gebilde da tatsächlich implodieren. Dann werden auch noch genügend Gerüchte über Haaland und Sancho aufkommen. Und die Gladbacher haben schon die ganzen letzten Wochen Unruhe gehabt und über Roses Verhalten bei den Wechselfragen rumgejammert. Das dürfte da jetzt nicht besser werden. Kennen wir ja noch selbst durch den Wechsel von Kovač. Entsprechend darf Gladbach auch gerne im Pokal gegen den zukünftigen Arbeitgeber des Trainers und anschließend den Wettbewerb gewinnen, wenn sie dafür in der Liga weiterhin und gleichermaßen wie wir damals abschmieren.
WuerzburgerAdler schrieb:
Sorry, aber diesen Absatz finde ich jetzt wirklich etwas daneben.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Lauterbach seine Positionen nicht vertritt, um nicht unglaubwürdig zu sein, sondern weil es seine Überzeugung ist. Ich leite diese Überlegung daher ab, dass er seine Position von Anfang an gleichbleibend vertritt.
Meinungsänderungen in Detailfragen, die er im Übrigen auch freimütig zugibt (Profifußball) ändern daran nichts.
Und was soll das heißen: jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt ein "Eigeninteresse"? Das ist doch Unsinn. Welches Eigeninteresse hatte denn Martin Luther King, welches Mahathma Gandhi, welches der Arzt, der seinen Urlaub wegen eines Patienten abbricht oder welches Konrad Adenauer, der felsenfest davon überzeugt war, dass die Bundesrepublik nur überleben könne, wenn sie sich dem westlichen Bündnis anschloss? Große Namen, ich weiß, aber so wird es am anschaulichsten.
Hättest du mal den nächsten Absatz gelesen, da habe ich das erklärt. Deshalb ja auch "Eigeninteresse" in Anführungszeichen, weil man damit wie gesagt in der Regel etwas Negatives konnotiert und es mit Egoismus gleichsetzt. Deshalb habe ich im nächsten Absatz ja auch geschrieben, dass Eigeninteresse vielleicht das falsche Wort war. Dann nenne es halt Überzeugung, wie du es getan hast. In der Sache meine ich dasselbe.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ganz anders die Bayern. Lauterbachs Aussagen passen ihnen nicht in den Kram, also wird zurückgeschossen. DAS ist pure Egozentrik, namentlich wenn dies auf einer derart unsachlichen und polemischen Art und Weise geschieht. Ein Piep gegen den Club und schon werden die Arsenale geöffnet. Und das in aller Regel noch nicht einmal klug oder irgendwie intelligent, sondern nur plump und blöd.
Remember die Kavocaffaire um den dynamischen Donnerstag, Hoeness' Fahrer und die B****. Die Menschenrechte. Und was dergleichen mehr ist.
Zum Kotzen.
Da wirst du von mir keinen Widerspruch bekommen. Die letzten Aussagen von Rummenigge waren beispielsweise einfach nur peinlich. Ändert aber nichts daran, dass ich Flick hier auf sachlicher Ebene teilweise recht geben muss und ihn auch irgendwo verstehen kann.
propain schrieb:DonGuillermo schrieb:
Selbst für touristische Reisen gibt es meines Wissens aktuell keine härteren Reisebeschränkungen oder sogar Reiseverbote.
Katar gilt als Risikogebiet, der Flughafen von Katar ist für Einreisende gesperrt. Aus Deutschland kommend darf man mit negativen PCR-Test auf englisch einreisen, muss aber 7 Tage in Quarantäne. Galt nicht für Fußballer der Klub-WM, damit will sich das Terrorregime ja schmücken.
Das war jetzt allgemein zu verstehen, auch in Bezug auf die Rückreise nach Deutschland. Theoretisch kann man ja aktuell selbst aus touristischen Gründen noch in viele Länder fliegen. Und dann finde ich sieben Tage Quarantäne für ein Risikogebiet tatsächlich keine allzu harte Beschränkung. Bei den Australian Open mussten sich die Spieler beispielsweise 14 Tage lang in Quarantäne begeben. Das wäre dann denke ich aber auch bei Wettbewerben im Fußball so.
Wie gesagt, in einem gewissen Rahmen gibt es natürlich Privilegien. Die gibt es aber nicht nur ausschließlich für den Fußball. Wo ich das Thema schon angesprochen habe: Einige der Qualifikationsspiele für die Australian Open wurden beispielsweise auch nach Katar verschoben. Da mussten sich die Spieler dann meines Wissens genau wie jetzt die Fußballer ebenfalls nicht in Quarantäne begeben. Da darf man mich aber auch gerne korrigieren, sollte ich da falsch liegen.
DonGuillermo schrieb:
Ändert aber nichts daran, dass ich Flick hier auf sachlicher Ebene teilweise recht geben muss und ihn auch irgendwo verstehen kann.
Wie gesagt: das wüsste ich schon gerne, inwiefern Flick da teilweise recht hat. Ich kann da nichts entdecken. Und schon gar nicht auf sachlicher Ebene.
Da ja die Leistung des Schiedsrichters (gerade auch noch einmal im Nachbetrachtungsthread) sehr unterschiedlich gesehen und kontrovers diskutiert wurde, mal die Einschätzung des Kickers:
Note 3,5: Ordentliche Leistung mit kleineren, vermeidbaren Fehlern.
Ich weiß, ich stimme ja selbst oft nicht mit den Noten beim Kicker überein, aber in dem Fall deckt sich die Meinung doch ziemlich mit meiner. Ich habe halt noch stärker einbezogen, dass das Spiel eigentlich einfach zu leiten und den Schiedsrichter nicht sonderlich gefordert hat. Gravierende Fehler wurden zwar nicht begangen, aber insgesamt komme ich dann eben im Kontext der Partie auf meine Wertung "unterdurchschnittlich bis schwächer". Also so im Bereich von 3,5 bis 4,5.
Da ich die Szene mit Wolf und N'Dicka möglicherweise selbst falsch gesehen und bewertet habe, könnte man mit viel Wohlwollen vielleicht auch noch auf 3,0 erhöhen. Das ist aber das absolute Ende der Fahnenstange. Für mehr hat es in meinen Augen tatsächlich nicht gereicht. Vor allem nicht für eine Bewertung im guten Bereich.
Note 3,5: Ordentliche Leistung mit kleineren, vermeidbaren Fehlern.
Ich weiß, ich stimme ja selbst oft nicht mit den Noten beim Kicker überein, aber in dem Fall deckt sich die Meinung doch ziemlich mit meiner. Ich habe halt noch stärker einbezogen, dass das Spiel eigentlich einfach zu leiten und den Schiedsrichter nicht sonderlich gefordert hat. Gravierende Fehler wurden zwar nicht begangen, aber insgesamt komme ich dann eben im Kontext der Partie auf meine Wertung "unterdurchschnittlich bis schwächer". Also so im Bereich von 3,5 bis 4,5.
Da ich die Szene mit Wolf und N'Dicka möglicherweise selbst falsch gesehen und bewertet habe, könnte man mit viel Wohlwollen vielleicht auch noch auf 3,0 erhöhen. Das ist aber das absolute Ende der Fahnenstange. Für mehr hat es in meinen Augen tatsächlich nicht gereicht. Vor allem nicht für eine Bewertung im guten Bereich.
Schwaelmer_86 schrieb:
im zentralen Mittelfeld bin ich überrascht, wie gut Sow und Hasebe harmonieren, sodass sogar Rode auf der Bank sitzt. Wir spielen ohne klaren Abräumer/6er, weil Routine gepaart mit spielerischer Klasse (Hasebe) + Einsatz gepaart mit spielerischer Klasse (Sow) funktionieren. Kohr ist da das Opfer des Kaders. Man hätte womöglich auch Ilsanker abgegeben, wenn es für ihn einen Markt gäbe und der Spieler selbst das gewollt hätte.
Der Zug für Kohr ist mit einer guten Rückrunde in Mainz noch nicht abgefahren, denke ich.
Also ich finde schon, dass Hasebe einen klaren Sechser spielt. Er besetzt eher die defensiven Räume und schaltet sich auch seltener als Sow in das Offensivspiel ein, weil er ja auch meistens immer noch die zentrale Figur im Spielaufbau ist. Sow und Rode haben es im Verbund zwar auch zuletzt in einigen Spielen gut gelöst, aber von diesen Achterkombinationen aus Sow/Rode/Kohr habe ich ehrlich gesagt nie viel gehalten. Vor allem für die defensive Struktur.
Deshalb habe ich am Anfang der Saison auch Ilsanker als klaren Sechser gefordert. Zu dem Zeitpunkt bin ich aber davon ausgegangen, dass Hütter den Hase überhaupt nicht mehr als Sechser sieht. Einige Aussagen aus der Vergangenheit gingen ja in diese Richtung. Beispielsweise, dass Hasebe mehrere Spieler hintereinander im Mittelfeld nicht mehr durchstehen würde. Das hat Hase ja jetzt noch einmal eindrucksvoll widerlegt.
Für mich deshalb selbst mit 37 Jahren immer noch die Idealbesetzung. Wegen mir könnte man den zum Saisonende auslaufenden Vertrag auch gleich um drei Jahre verlängern. Sofern er keine schwere Verletzung erleidet, bin ich mir sehr sicher, dass er auch noch mit 40 Jahren auf diesem Niveau spielen kann und wird.
Für mich ist es auch sehr spannend, wie wir agieren werden, wenn Hasebe seine fünfte Gelbe sieht und wir ohne ihn spielen müssen. Denn wie gesagt, egal ob im Mittelfeld (wo seine Ballsicherheit zusätzlich hilft) oder in der Rolle als Libero (wo seine Antizipation besser zum Tragen kommt): Ich sehe ihn weiterhin als essenziell für unseren Spielaufbau an. Denn bei aller Liebe, Hinti mag sich diesbezüglich verbessert haben, ist aber immer noch kein konstant guter Aufbauspieler.
munichadler schrieb:
Meine These ist lediglich : genauso wie ein eventueller Abstieg bzw Abstiegskampf im Herbst nicht realistisch war, so fehlt mir ein wenig der Glaube man hätte diese jetzige Entwicklung vorhersehen können. Man musste kein Schwarzmaler sein um zu prognostizieren dass Europa wohl sehr schwer wird.
Ich will mich jetzt nicht als den großen Fußballkenner aufspielen, aber ich finde schon, dass man das durchaus erkennen konnte. Ich und beispielsweise auch Diegito haben schon früh darauf hingewiesen, dass wir gar nicht so schlecht spielen und man auch spielerische Fortschritte erkennen kann (siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/136095?page=16#5269743). Und das war nach den Spieltagen 6 und 7 gegen Bremen und Suttgart und damit noch weit vor der Systemumstellung und der anschließenden Leistungsexplosion, die auf den Tiefpunkt in Wolfsburg gefolgt sind.
Ich habe ja schon letztens mal geschrieben, dass sich meiner Meinung nach sehr viele Fans in ihrer Bewertung zu stark vom Ergebnis leiten lassen. Ich habe nach den Spielen immer gesagt, dass von den anderen Mannschaften auch keine wirklich besser ist und alle ihre Probleme haben. Gerade in den direkten Vergleichen waren wir nur bei den Niederlagen gegen Bayern und Wolfsburg auch tatsächlich schlechter. Fast alle Unentschieden waren eher unglücklich für uns, fast immer waren wir die bessere Mannschaften und hatten das Chancenplus.
Das habe ich immer und immer wieder so angesprochen und auch mit statistischen Werten wie den xGoals untermauert. Deshalb habe ich auch jederzeit gesagt, dass für mich absolut nichts dagegen spricht, dass wir die europäischen Plätze erreichen können. Da wurde ich dann aber teilweise immer als "Schönredner" abgestempelt, weil ja nur die Ergebnisse zählen und gut spielen nichts bringen würde. Ich habe aber wegen unserer Leistungen beispielsweise nach dem 9. Spieltag, als wir 12 Punkte hatten, gewettet, dass wir am Ende der Hinrunde um die 25 Punkte auf dem Konto haben werden (siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135952?page=7#5256440). Am Ende waren es 27. Da lag ich also nicht so falsch.
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass es insbesondere nach dem unglücklichen Unentschieden gegen Gladbach zu heftigen Meinungsverschiedenheiten kam und da Hütter teilweise wegen jeder Kleinigkeit kritisiert wurde. Ich konnte das damals überhaupt nicht nachvollziehen, weil wir ein sehr starkes Spiel gemacht haben, das wir ohne den völlig überzogenen Platzverweis auch locker gewonnen hätten. Aber auch da haben eben viele das Ergebnis über die eigentliche Leistung gestellt. Ich kann deshalb auch hier noch einmal auf mein Fazit nach dem Jahresabschluss gegen Augsburg (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135995?page=5#5260786) verweisen.
Die Entwicklung mit dem krassen Leistungssprung nach der Systemumstellung habe ich in der Form zugegeben auch nicht vorhergesehen. Allerdings habe ich danach bereits ebenfalls sehr früh gesagt, dass mit dieser Mannschaft absolut die Champions League drin ist. Und auch dazu stehe ich weiterhin. Wir haben in zehn Ligaspielen in Folge immer mindestens zweifach getroffen. Wir haben jetzt acht der letzten neun Ligaspiele gewonnen. Wir haben saisonübergreifend nur zwei Niederlagen in den letzten 25 (!) Bundesligaspielen erlitten. Und ich sehe aktuell keinen Grund, warum diese Konstanz schwinden sollte. Auch wenn für die Champions League in meinen Augen sicher die direkten Duelle im April entscheidend sein werden.
DBecki schrieb:
Mein Gott, wenn ich dran denke wie schade ich den Weggang von Marius Wolf damals fand, und wenn ich ihn sein Gekicke da gestern gesehen habe, dann war das selbst für 5 Mio (oder wieviel es am Ende tatsächlich waren) nen genialer Schnapp. Und diese Frisur...
Der wurde zwar von den Kölnern in der Bewertung auch ziemlich zerrissen, aber so schlecht fand ich ihn gar nicht. Er war immerhin offensiv der auffälligste Kölner, der auch mal was versucht hat. Das ist dann zwar in wenig Ertrag und einer katastrophalen Passquote geendet, aber offensiv hat Köln halt so gut wie nichts auf die Kette bekommen.
Ich bin mir übrigens auch sicher, dass er bei uns wieder deutlich besser funktionieren würde. Ich könnte mir sogar gut vorstellen, dass er bei uns aktuell Stammspieler auf der Position als rechter Wingback wäre. Die Rolle hatte er ja schon damals gut ausgefüllt, wobei ich ihn später im Mittelfeld sogar noch stärker gesehen hatte.
Hängt halt immer von vielen Komponenten ab. Die Hamburger haben Kostić zum Ende hin auch als absolute Null angesehen und haben über die Bedingungen der damaligen Ausleihe teilweise sogar gejubelt. Am Ende war das dann aber für uns mit der beste Schnapp der Vereinsgeschichte.
DonGuillermo schrieb:
Ich kann da beide Seiten verstehen. Beide Seiten haben eben einen Job zu erledigen und vertreten ihr Eigeninteresse.
Welche Eigeninteressen vertreten denn Kritiker, die auf
a) Einhalten der Regeln für alle
b) Ungleichbehandlung innerhalb des Sports
c) Privilegisierung des Profifußballs
d) Unsolidarisches und rücksichtsloses Verhalten (Katar)
hinweisen?
Welche Eigeninteressen Hansi Flick vertritt, weiß ich.
Ganz nebenbei: meine Meinung zu der Wiederaufnahme des Profispielbetriebs habe ich angepasst. Ich habe unterschätzt, wie viel den Leuten das Geisterspiel gucken bedeutet. Insofern stehe ich dieser "Ausnahmestellung" heute etwas wohlwollender gegenüber.
Eine Ausnahmestellung aufgrund des Einsatzes von enorm viel Geld, das andere (Profisportarten oder Amateure) nicht haben, ein gehöriges Maß an Egoismus und Unsolidarität und die Pervertierung eines Volkssports bleibt es aber dennoch. Und ein Eigeninteresse vermag ich bei den Kritikern dieses "Systems" nicht zu erkennen.
Lauterbach gibt sicher viele fundierte Einschätzungen ein und erzählt keinen Mist. Aber er tritt auch fast täglich medial als Kritiker und Mahner auf und zählt da eher zu den Hardlinern. Beispielsweise hat er sich ja dieses Jahr für einen unbegrenzten Lockdown und einen noch niedrigeren Inzidenzwert als Grenze ausgesprochen, als ihn die Bundes- und Landesregierungen anstreben.
Da gibt es ja durchaus auch andere Leute, die etwas vom Fach verstehen und eine abweichende Meinung vertreten. Lauterbach selbst hat ja auch schon eingeräumt, dass er natürlich nicht unfehlbar ist und beispielsweise seine Kritik an der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga rückwirkend als übertrieben und falsch bezeichnet. Da ging es zwischen Lauterbach und Völler übrigens ähnlich und auch auf persönlicher Ebene ab.
Insofern ist es doch klar, dass sich Lauterbach auch gegenüber dem Fußball und den anderen Sportarten kritisch äußern muss, wenn er auch allgemein einen harten und unbefristeten Lockdown fordert. Sonst würde er sich ja unglaubwürdig machen. Insofern besteht da ja schon ein Eigeninteresse, weil er mit seiner Meinung ja täglich medial auftritt. Das muss ja nicht mal zwingend ausschließen, dass dieses Eigeninteresse nicht auch im Sinne des Gemeinwohls ist. Aber jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt ein "Eigeninteresse".
Eigeninteresse mag da vielleicht das falsche Wort sein, weil es häufig negativ konnotiert und mit Egoismus gleichgesetzt wird. Das ist es für mich aber nicht in jedem Fall. Lauterbach hat beispielsweise das Interesse, die Gesellschaft so gut wie möglich zu schützen, sodass es zu so wenig Erkrankungen und Todesfällen wie möglich kommt. Er will ja, dass dafür die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden. Das kommt ja aber von keiner anderen Person, sondern von ihm selbst und damit ist ist ihm dieses Interesse eigen. Wenn ich hier im Forum schreibe, verfolge ich gewissermaßen auch ein Eigeninteresse, weil ich mich ja mit anderen Fans der Eintracht austauschen und diskutieren möchte. Das nur mal zur Erklärung, wie ich Eigeninteresse in diesem Sinne definiere und meine.
Als jemand, der sich hauptsächlich auf die gesundheitlichen Risiken der Pandemie und deren Bekämpfung konzentriert, kann Lauterbach seine Forderungen ja auch stellen und für sich betrachtet wäre das sicher auch die ideale Vorgehensweise. Aber letztendlich können das sämtliche Verantwortliche nicht nur isoliert betrachten. Kürzlich gab es Berichte, dass wohl ein Fünftel aller Kinder durch die Schulschließungen und die Kontaktbeschränkungen an psychischen Problemen leiden. In zahlreichen Branchen sind Geschäfte insolvent gegangen und Menschen bangen aus finanziellen Gründen um ihre Existenz. Menschenleben sind das Wichtigste. Aber diese Gesamtsituation muss man eben auch in einem gewissen Rahmen im Blick haben.
Insofern bleibe ich beispielsweise in dem Punkt dabei: Solange durch den Fußball oder andere Sportarten kein erhöhtes Infektionsrisiko für die Gesamtbevölkerung besteht und keine sonst benötigten Kapazitäten belegt werden, gibt es eigentlich keinen konkreten Anlass zur Untersagung. Maximal aus moralischen oder solidarischen Gründen.
Alles andere, was sonst immer in die Diskussion eingebracht wird, sind generelle Kritikpunkte am System moderner Profifußball, wie beispielsweise auch die Wettbewerbe in einem Land wie Katar. Diese Punkte bestehen aber vollkommen unabhängig von Corona und gehören deshalb für mich nicht wirklich in diese Diskussion. Diese Kritik ist richtig und kann man gerne anbringen, sollte man dann aber nicht mit diesem Kontext vermischen.
Die internationalen Wettbewerbe sehe ich auch kritisch und hätte ich abgesagt, aber wenn Flick davon spricht, dass die Reise zur Klubweltmeisterschaft nach Katar ihr Job ist, dann hat er damit im Kern recht. Ob man den Wettbewerb jetzt für unnötig hält oder nicht. Selbst für touristische Reisen gibt es meines Wissens aktuell keine härteren Reisebeschränkungen oder sogar Reiseverbote. Und solange das der Fall ist, gibt es auch keinen triftigen Grund, warum es diese für berufliche Reisen (und nichts anderes war das letztendlich) geben sollte. Bei den Quarantänebedingungen mag der Profisport da gewisse Ausnahmeregelungen haben beziehungsweise kann durch das vorhandene Geld strikter testen, aber solche Ausnahmen gibt es in anderen Bereichen durchaus auch.
Und wie gesagt, eine Ausnahmestellung des Fußballs gibt es in meinen Augen eben auch insofern nicht, dass so gut wie alle anderen Profisportarten ebenfalls ihre Wettbewerbe durchführen dürfen. Da reisen die Sportler teilweise sogar in deutlich kürzeren Zeiträumen durch noch mehr Länder auf der Welt oder das Infektionsrisiko ist wie bei den Hallensportarten höher.
Nebenbei bemerkt gehöre ich auch zu den Leuten, denen der Sport gerade in diesen Zeiten viel bedeutet und hilft. Ich kann den Ärger von allen Branchen verstehen, die trotz möglicherweise ebenfalls funktionierenden Hygienekonzepten seit Monaten kategorisch dicht machen mussten. Ich glaube aber auch, dass gerade jetzt, wo sehr viele Menschen ohnehin kaum etwas zu tun haben und selten das Haus verlassen, der Sport wichtig ist. Und sei es nur aus Ablenkung, wenn man nicht so eine emotionale Bindung besitzt, wie sie Fußballfans zu ihrem Verein zumeist verspüren. Ich kann bei mir persönlich auch sagen, dass ich ohne die Eintracht während der Pandemie ziemlich eingegangen wäre, weil ich mich tatsächlich den Regeln entsprechend einschränke.
Da gibt es ja durchaus auch andere Leute, die etwas vom Fach verstehen und eine abweichende Meinung vertreten. Lauterbach selbst hat ja auch schon eingeräumt, dass er natürlich nicht unfehlbar ist und beispielsweise seine Kritik an der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga rückwirkend als übertrieben und falsch bezeichnet. Da ging es zwischen Lauterbach und Völler übrigens ähnlich und auch auf persönlicher Ebene ab.
Insofern ist es doch klar, dass sich Lauterbach auch gegenüber dem Fußball und den anderen Sportarten kritisch äußern muss, wenn er auch allgemein einen harten und unbefristeten Lockdown fordert. Sonst würde er sich ja unglaubwürdig machen. Insofern besteht da ja schon ein Eigeninteresse, weil er mit seiner Meinung ja täglich medial auftritt. Das muss ja nicht mal zwingend ausschließen, dass dieses Eigeninteresse nicht auch im Sinne des Gemeinwohls ist. Aber jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt ein "Eigeninteresse".
Eigeninteresse mag da vielleicht das falsche Wort sein, weil es häufig negativ konnotiert und mit Egoismus gleichgesetzt wird. Das ist es für mich aber nicht in jedem Fall. Lauterbach hat beispielsweise das Interesse, die Gesellschaft so gut wie möglich zu schützen, sodass es zu so wenig Erkrankungen und Todesfällen wie möglich kommt. Er will ja, dass dafür die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden. Das kommt ja aber von keiner anderen Person, sondern von ihm selbst und damit ist ist ihm dieses Interesse eigen. Wenn ich hier im Forum schreibe, verfolge ich gewissermaßen auch ein Eigeninteresse, weil ich mich ja mit anderen Fans der Eintracht austauschen und diskutieren möchte. Das nur mal zur Erklärung, wie ich Eigeninteresse in diesem Sinne definiere und meine.
Als jemand, der sich hauptsächlich auf die gesundheitlichen Risiken der Pandemie und deren Bekämpfung konzentriert, kann Lauterbach seine Forderungen ja auch stellen und für sich betrachtet wäre das sicher auch die ideale Vorgehensweise. Aber letztendlich können das sämtliche Verantwortliche nicht nur isoliert betrachten. Kürzlich gab es Berichte, dass wohl ein Fünftel aller Kinder durch die Schulschließungen und die Kontaktbeschränkungen an psychischen Problemen leiden. In zahlreichen Branchen sind Geschäfte insolvent gegangen und Menschen bangen aus finanziellen Gründen um ihre Existenz. Menschenleben sind das Wichtigste. Aber diese Gesamtsituation muss man eben auch in einem gewissen Rahmen im Blick haben.
Insofern bleibe ich beispielsweise in dem Punkt dabei: Solange durch den Fußball oder andere Sportarten kein erhöhtes Infektionsrisiko für die Gesamtbevölkerung besteht und keine sonst benötigten Kapazitäten belegt werden, gibt es eigentlich keinen konkreten Anlass zur Untersagung. Maximal aus moralischen oder solidarischen Gründen.
Alles andere, was sonst immer in die Diskussion eingebracht wird, sind generelle Kritikpunkte am System moderner Profifußball, wie beispielsweise auch die Wettbewerbe in einem Land wie Katar. Diese Punkte bestehen aber vollkommen unabhängig von Corona und gehören deshalb für mich nicht wirklich in diese Diskussion. Diese Kritik ist richtig und kann man gerne anbringen, sollte man dann aber nicht mit diesem Kontext vermischen.
Die internationalen Wettbewerbe sehe ich auch kritisch und hätte ich abgesagt, aber wenn Flick davon spricht, dass die Reise zur Klubweltmeisterschaft nach Katar ihr Job ist, dann hat er damit im Kern recht. Ob man den Wettbewerb jetzt für unnötig hält oder nicht. Selbst für touristische Reisen gibt es meines Wissens aktuell keine härteren Reisebeschränkungen oder sogar Reiseverbote. Und solange das der Fall ist, gibt es auch keinen triftigen Grund, warum es diese für berufliche Reisen (und nichts anderes war das letztendlich) geben sollte. Bei den Quarantänebedingungen mag der Profisport da gewisse Ausnahmeregelungen haben beziehungsweise kann durch das vorhandene Geld strikter testen, aber solche Ausnahmen gibt es in anderen Bereichen durchaus auch.
Und wie gesagt, eine Ausnahmestellung des Fußballs gibt es in meinen Augen eben auch insofern nicht, dass so gut wie alle anderen Profisportarten ebenfalls ihre Wettbewerbe durchführen dürfen. Da reisen die Sportler teilweise sogar in deutlich kürzeren Zeiträumen durch noch mehr Länder auf der Welt oder das Infektionsrisiko ist wie bei den Hallensportarten höher.
Nebenbei bemerkt gehöre ich auch zu den Leuten, denen der Sport gerade in diesen Zeiten viel bedeutet und hilft. Ich kann den Ärger von allen Branchen verstehen, die trotz möglicherweise ebenfalls funktionierenden Hygienekonzepten seit Monaten kategorisch dicht machen mussten. Ich glaube aber auch, dass gerade jetzt, wo sehr viele Menschen ohnehin kaum etwas zu tun haben und selten das Haus verlassen, der Sport wichtig ist. Und sei es nur aus Ablenkung, wenn man nicht so eine emotionale Bindung besitzt, wie sie Fußballfans zu ihrem Verein zumeist verspüren. Ich kann bei mir persönlich auch sagen, dass ich ohne die Eintracht während der Pandemie ziemlich eingegangen wäre, weil ich mich tatsächlich den Regeln entsprechend einschränke.
DonGuillermo schrieb:
.... .... ....
Nebenbei bemerkt gehöre ich auch zu den Leuten, denen der Sport gerade in diesen Zeiten viel bedeutet und hilft. Ich kann den Ärger von allen Branchen verstehen, die trotz möglicherweise ebenfalls funktionierenden Hygienekonzepten seit Monaten kategorisch dicht machen mussten. Ich glaube aber auch, dass gerade jetzt, wo sehr viele Menschen ohnehin kaum etwas zu tun haben und selten das Haus verlassen, der Sport wichtig ist. Und sei es nur aus Ablenkung, wenn man nicht so eine emotionale Bindung besitzt, wie sie Fußballfans zu ihrem Verein zumeist verspüren. Ich kann bei mir persönlich auch sagen, dass ich ohne die Eintracht während der Pandemie ziemlich eingegangen wäre, weil ich mich tatsächlich den Regeln entsprechend einschränke.
Das hätte ich einszueins genauso schreiben können
Ohne unsere Eintracht und Fussball wäre ich wahrscheinlich schon halb durchgedreht ...
DonGuillermo schrieb:
Selbst für touristische Reisen gibt es meines Wissens aktuell keine härteren Reisebeschränkungen oder sogar Reiseverbote.
Katar gilt als Risikogebiet, der Flughafen von Katar ist für Einreisende gesperrt. Aus Deutschland kommend darf man mit negativen PCR-Test auf englisch einreisen, muss aber 7 Tage in Quarantäne. Galt nicht für Fußballer der Klub-WM, damit will sich das Terrorregime ja schmücken.
DonGuillermo schrieb:
Insofern ist es doch klar, dass sich Lauterbach auch gegenüber dem Fußball und den anderen Sportarten kritisch äußern muss, wenn er auch allgemein einen harten und unbefristeten Lockdown fordert. Sonst würde er sich ja unglaubwürdig machen. Insofern besteht da ja schon ein Eigeninteresse, weil er mit seiner Meinung ja täglich medial auftritt. Das muss ja nicht mal zwingend ausschließen, dass dieses Eigeninteresse nicht auch im Sinne des Gemeinwohls ist. Aber jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt ein "Eigeninteresse".
Sorry, aber diesen Absatz finde ich jetzt wirklich etwas daneben.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Lauterbach seine Positionen nicht vertritt, um nicht unglaubwürdig zu sein, sondern weil es seine Überzeugung ist. Ich leite diese Überlegung daher ab, dass er seine Position von Anfang an gleichbleibend vertritt.
Meinungsänderungen in Detailfragen, die er im Übrigen auch freimütig zugibt (Profifußball) ändern daran nichts.
Und was soll das heißen: jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt ein "Eigeninteresse"? Das ist doch Unsinn. Welches Eigeninteresse hatte denn Martin Luther King, welches Mahathma Gandhi, welches der Arzt, der seinen Urlaub wegen eines Patienten abbricht oder welches Konrad Adenauer, der felsenfest davon überzeugt war, dass die Bundesrepublik nur überleben könne, wenn sie sich dem westlichen Bündnis anschloss? Große Namen, ich weiß, aber so wird es am anschaulichsten.
Ganz anders die Bayern. Lauterbachs Aussagen passen ihnen nicht in den Kram, also wird zurückgeschossen. DAS ist pure Egozentrik, namentlich wenn dies auf einer derart unsachlichen und polemischen Art und Weise geschieht. Ein Piep gegen den Club und schon werden die Arsenale geöffnet. Und das in aller Regel noch nicht einmal klug oder irgendwie intelligent, sondern nur plump und blöd.
Remember die Kavocaffaire um den dynamischen Donnerstag, Hoeness' Fahrer und die B****. Die Menschenrechte. Und was dergleichen mehr ist.
Zum Kotzen.
eismann98 schrieb:DonGuillermo schrieb:
Zudem hätte es bei der Situation mit der Behandlungspause von Wolf zwingend Freistoß für Köln in aussichtsreicher Position geben müssen, weil N'Dicka ihm auf den Fuß gestiegen ist.
Bin mir ziemlich sicher, erkannt zu haben, dass es nicht der Fuß von Wolf, sondern der Fuß eines Eintracht-Spielers war.
So ist es, Wolf ist im Rasen hängen geblieben in der Szene.
sgevolker schrieb:eismann98 schrieb:DonGuillermo schrieb:
Zudem hätte es bei der Situation mit der Behandlungspause von Wolf zwingend Freistoß für Köln in aussichtsreicher Position geben müssen, weil N'Dicka ihm auf den Fuß gestiegen ist.
Bin mir ziemlich sicher, erkannt zu haben, dass es nicht der Fuß von Wolf, sondern der Fuß eines Eintracht-Spielers war.
So ist es, Wolf ist im Rasen hängen geblieben in der Szene.
Sollte dem so sein, dann mea culpa. Dann habe ich mich bei der einen Zeitlupe im Gewühl verschaut und N'Dicka ist dem eigenen Mann auf den Fuß getreten und Wolf im Rasen hängen geblieben. Das wäre aber wie gesagt auch mein geringster Kritikpunkt gewesen, weil die Szene gerade im laufenden Spiel schwer zu erkennen war.
Wenn ich nachher noch Energie habe, erwidere ich noch bissi was.
Aber in anderen Sportarten fallen reihenweise Spiele aus und sind die Veranstaltungsorte drastisch eingeschränkt.
Zum zweiten: Auch z.B. explizit die Handball WM wurde deutlich kritisiert.
Und nicht nur wir hier bei Eintracht Frankfurt haben Kritik an den Trainingslagern in Abu Dhabi geäußert.
Dies nur in Kürze, jetzt kommt der Tatort.
Aber in anderen Sportarten fallen reihenweise Spiele aus und sind die Veranstaltungsorte drastisch eingeschränkt.
Zum zweiten: Auch z.B. explizit die Handball WM wurde deutlich kritisiert.
Und nicht nur wir hier bei Eintracht Frankfurt haben Kritik an den Trainingslagern in Abu Dhabi geäußert.
Dies nur in Kürze, jetzt kommt der Tatort.
reggaetyp schrieb:
Wenn ich nachher noch Energie habe, erwidere ich noch bissi was.
Aber in anderen Sportarten fallen reihenweise Spiele aus und sind die Veranstaltungsorte drastisch eingeschränkt.
Zum zweiten: Auch z.B. explizit die Handball WM wurde deutlich kritisiert.
Und nicht nur wir hier bei Eintracht Frankfurt haben Kritik an den Trainingslagern in Abu Dhabi geäußert.
Dies nur in Kürze, jetzt kommt der Tatort.
Nunja, im Fußball sind ja auch schon Spiele abgesagt worden. Teilweise sogar dadurch, weil die Gesundheitsämter hart durchgegriffen haben. Siehe Dresden nach dem Restart oder vor einigen Monaten Juve gegen Napoli. Gerade in den unterklassigen Profiligen wird bei kurzfristigen Infektionen auch sicherheitshalber das komplette Spiel abgesagt.
Der Fußball hat auf der obersten Ebene den Vorteil, dass da am meisten getestet wird und man Spieler deshalb gezielt rausziehen kann. Das ist sicher eines der von mir angesprochenen Privilegien, weil sich der Fußball das auch finanziell leisten kann. Aber ich sehe wie gesagt nicht, dass es eine explizite Sonderbehandlung des Fußballs gibt. Zumindest nicht in der Form, wie damals bei Restart der Wettbewerbe befürchtet. Denn wie gesagt, andere Sportarten halten ihre (auch internationalen) Veranstaltungen ebenfalls ab.
Und wenn man die Handball WM oder die Trainingslager in Abu Dhabi kritisiert hat, ist das auch vollkommen okay. Ich führe hier sicherlich keine Strichliste über einzelne User. Das wird jeder schon selbst ganz genau wissen. Nur sollte das halt auch der Fall sein, wenn man die Bayern jetzt für ähnliche Vorfälle kritisiert. Ansonsten ist die Kritik nicht ganz fair und es hat halt den Eindruck, dass man sich einfach an den Feindbildern Bayern und moderner Profifußball abarbeiten will, weil die halt fast gänzlich unsympathisch sind.
Insofern alles gut. Ich will hier niemandem die Kritik absprechen. Ich wollte da nur auf einige Punkte hinweisen, die man in dem Kontext schon auch erwähnen sollte. Ich kann da beide Seiten verstehen. Beide Seiten haben eben einen Job zu erledigen und vertreten ihr Eigeninteresse.
sgevolker schrieb:DonGuillermo schrieb:
Zumal Lauterbach zuletzt ja auch selbst eingeräumt hat, dass er mit seiner anfänglichen Kritik an der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga daneben lag.
Und ich finde gerade das ehrt ihn auch. Fehler eingestehen. Er hat kritisiert, dass die Bayern durch die halbe Welt reisen zu einem völlig unbedeutenden Wettbewerb. Ich finde das kann man machen und darauf hätte Flick souveräner reagieren müssen. Man kann sich natürlich immer schön hinter den Verbänden verstecken, wenn die Vereine das Spiel aber nicht mitspielen, können die Verbände auch nichts machen.
Man muss Lauterbach und seine Medienpräsenz nicht mögen, ihm aber die Expertise abzusprechen geht einfach nicht. Das ist arrogant und überheblich.
Die Kritik von Lauterbach ist ja auch okay. Er hat ja auch selbst gesagt, dass man auch in diesem Fall gegenteiliger Meinung sein kann. Ob der Wettbewerb jetzt bedeutender als andere internationale Wettbewerbe in anderen Sportarten ist, will ich nicht beurteilen.
Ich kann aus den genannten Punkten aber eben auch die Dünnhäutigkeit von Flick in dem Punkt verstehen. Auch wenn das wie schon von mir gesagt im Stil sicher überzogen und der persönliche Angriff vollkommen unnötig ist. Aber in der Sache kann ich das schon nachvollziehen und muss ihm in dem einen oder anderen Punkt recht geben.
DonGuillermo schrieb:
Ich kann da beide Seiten verstehen. Beide Seiten haben eben einen Job zu erledigen und vertreten ihr Eigeninteresse.
Welche Eigeninteressen vertreten denn Kritiker, die auf
a) Einhalten der Regeln für alle
b) Ungleichbehandlung innerhalb des Sports
c) Privilegisierung des Profifußballs
d) Unsolidarisches und rücksichtsloses Verhalten (Katar)
hinweisen?
Welche Eigeninteressen Hansi Flick vertritt, weiß ich.
Ganz nebenbei: meine Meinung zu der Wiederaufnahme des Profispielbetriebs habe ich angepasst. Ich habe unterschätzt, wie viel den Leuten das Geisterspiel gucken bedeutet. Insofern stehe ich dieser "Ausnahmestellung" heute etwas wohlwollender gegenüber.
Eine Ausnahmestellung aufgrund des Einsatzes von enorm viel Geld, das andere (Profisportarten oder Amateure) nicht haben, ein gehöriges Maß an Egoismus und Unsolidarität und die Pervertierung eines Volkssports bleibt es aber dennoch. Und ein Eigeninteresse vermag ich bei den Kritikern dieses "Systems" nicht zu erkennen.
DonGuillermo schrieb:philadlerist schrieb:
Wobei Durm heute mal wieder mit einem "abgefälschten" Schussversuch ein Tor eingeleitet hat
Das ist nun schon das dritte Tor dieses Jahr ...
Ja, das hatte ich letztens auch schon angemerkt. Gegen Schalke und in noch irgendeinem Spiel (kann mich leider nicht mehr an den Gegner erinnern) hatte er ja jeweils auch eine Großchance nach gutem Lauf in den Strafraum. Im Offensivspiel hat er sich im Laufe der Saison durchaus gesteigert und traut sich mittlerweile mehr zu. Ich würde Kostić, Touré oder Da Costa da trotzdem noch vor ihm sehen.
Vor dem 3:0 gegen Bielfeld wird sein Schussversuch zu Kostic abgelenkt, der direkt in den Lauf von Silva legt
philadlerist schrieb:DonGuillermo schrieb:philadlerist schrieb:
Wobei Durm heute mal wieder mit einem "abgefälschten" Schussversuch ein Tor eingeleitet hat
Das ist nun schon das dritte Tor dieses Jahr ...
Ja, das hatte ich letztens auch schon angemerkt. Gegen Schalke und in noch irgendeinem Spiel (kann mich leider nicht mehr an den Gegner erinnern) hatte er ja jeweils auch eine Großchance nach gutem Lauf in den Strafraum. Im Offensivspiel hat er sich im Laufe der Saison durchaus gesteigert und traut sich mittlerweile mehr zu. Ich würde Kostić, Touré oder Da Costa da trotzdem noch vor ihm sehen.
Vor dem 3:0 gegen Bielfeld wird sein Schussversuch zu Kostic abgelenkt, der direkt in den Lauf von Silva legt
Nee, das hatte ich tatsächlich unter den von dir angesprochenen "abgefälschten Torschussen, die ein Tor eingeleitet haben" verbucht. War tatsächlich gegen Dortmund. Habe jetzt noch einmal nachgeschaut, nachdem ich noch im Hinterkopf hatte, dass es gegen einen seiner ehemaligen Vereine - also entweder gegen Dortmund oder Mainz - gewesen war.
Da meinte ich die Szene, als er schon relativ frei auf dem Weg zum Tor war und dann etwas zu lange gebraucht hat und sein Schuss im Strafraum noch vom grätschenden Schulz geblockt wurde. Da war er eigentlich schon ähnlich frei wie gegen Schalke durch.
Ah, hatte ich falsch verstanden ...
Ehrlich gesagt halte ich die Ergebnisse aktuell bei unserem spielerischen Vermögen und den gezeigten Leistungen noch für vollkommen "normal". Habe ja schon in der Hinrunde gesagt, dass (selbst damals, ohne den spielerischen Fortschritt nach dem Spiel in Wolfsburg) alle anderen auch nicht wirklich besser sind und wir von den Leistungen schon damals viel mehr Punkte hätten holen können/müssen. Auch jetzt in der Siegesserie hätten fast alle Siege noch teils deutlich höher ausfallen können/müssen.
Euphorie bricht bei mir erst aus, wenn wir die Serie auch in den kommenden beiden Monaten fortsetzen beziehungsweise da einige direkte Duelle gegen die Konkurrenz gewinnen. Der 31. Spieltag in Leverkusen könnte da mal wieder der Knackpunkt werden. Dieses Mal einen Spieltag später als vor zwei Jahren. Gut möglich, dass wir nach dem Spiel nicht mehr in der Pole Position für den ganz großen Traum stehen. Möglich ist aber alles.
Euphorie bricht bei mir erst aus, wenn wir die Serie auch in den kommenden beiden Monaten fortsetzen beziehungsweise da einige direkte Duelle gegen die Konkurrenz gewinnen. Der 31. Spieltag in Leverkusen könnte da mal wieder der Knackpunkt werden. Dieses Mal einen Spieltag später als vor zwei Jahren. Gut möglich, dass wir nach dem Spiel nicht mehr in der Pole Position für den ganz großen Traum stehen. Möglich ist aber alles.
DonGuillermo schrieb:
Gut möglich, dass wir nach dem Spiel nicht mehr in der Pole Position für den ganz großen Traum stehen. Möglich ist aber alles.
Im Gegensatz zu damals sind wir diesmal aber ausgeruht, spielen einen wesentlich besseren Fußball der vor allem nicht so kräfteraubend wie die damalige Spielweise ist und haben ein Restprogramm am Saisonende das durchaus machbar ist.
Als ich selbst noch Fußball gespielt habe, hatte ich das "Ritual", mir zuerst alles auf der rechten Seite anzuziehen. Das ist aber nicht wirklich ein bewusstes Ritual. Das trifft im normalen Alltag schließlich auch zu. Die rechte ist eben einfach meine dominante Körperseite, sodass das mehr oder weniger automatisch kommt. Gewisse andere Bewegungsabläufe hatte man natürlich auch, aber das würde ich ebenfalls nicht als Ritual bezeichnen.
Was ich mir aber tatsächlich aus meiner aktiven Zeit beibehalten habe, ist das jeweilige Bekreuzigen vor dem Anpfiff zur ersten und zweiten Halbzeit. Allerdings auch nur, wenn ich persönlich im Stadion bin, nicht vor dem Bildschirm. Und zusätzlich noch eine weitere nach dem Ende von "Im Herzen von Europa", zur Bekräftigung der letzten Textzeile
Ansonsten laufe ich bei Heimspielen immer ab Neu-Isenburg (vorher mit der Bahn beziehungsweise bei späten Spielen auch mal mit dem Auto bis dort) durch den Wald und bin in der Regel eine halbe Stunde vor Spielbeginn im Stadion, falls man das als Ritual werten will. Genauso wie die immergleichen Interaktionen mit meinen Sitznachbarn nach eigenen Toren. Und im Sommer ziehe ich immer ein bestimmtes Trikot und im Winter einen bestimmten Pullover an. Außerdem trinke ich in den rund vier Stunden, in denen ich bei einem Spiel insgesamt unterwegs bin, nie etwas. Denn egal ob im Stadion oder Zuhause: Wenn ich strullern bin, fällt fast immer ein Tor für die Eintracht.
Ist halt schon von den Grundzügen irgendwo immer derselbe Ablauf. Aber so ein richtiges Ritual habe ich eigentlich nicht. Ich besitze auch keinen speziellen Glücksbringer und bin auch nicht abergläubisch. Wobei in gewissen Situation gewisse Dinge typischerweise schon vermehrt eintreffen. Da unkt man dann schon mal ein eigenes oder gegnerisches Tor herbei. Das würde ich dann aber eher als "Gefühl für das Spiel" bezeichnen.
Was ich mir aber tatsächlich aus meiner aktiven Zeit beibehalten habe, ist das jeweilige Bekreuzigen vor dem Anpfiff zur ersten und zweiten Halbzeit. Allerdings auch nur, wenn ich persönlich im Stadion bin, nicht vor dem Bildschirm. Und zusätzlich noch eine weitere nach dem Ende von "Im Herzen von Europa", zur Bekräftigung der letzten Textzeile
Ansonsten laufe ich bei Heimspielen immer ab Neu-Isenburg (vorher mit der Bahn beziehungsweise bei späten Spielen auch mal mit dem Auto bis dort) durch den Wald und bin in der Regel eine halbe Stunde vor Spielbeginn im Stadion, falls man das als Ritual werten will. Genauso wie die immergleichen Interaktionen mit meinen Sitznachbarn nach eigenen Toren. Und im Sommer ziehe ich immer ein bestimmtes Trikot und im Winter einen bestimmten Pullover an. Außerdem trinke ich in den rund vier Stunden, in denen ich bei einem Spiel insgesamt unterwegs bin, nie etwas. Denn egal ob im Stadion oder Zuhause: Wenn ich strullern bin, fällt fast immer ein Tor für die Eintracht.
Ist halt schon von den Grundzügen irgendwo immer derselbe Ablauf. Aber so ein richtiges Ritual habe ich eigentlich nicht. Ich besitze auch keinen speziellen Glücksbringer und bin auch nicht abergläubisch. Wobei in gewissen Situation gewisse Dinge typischerweise schon vermehrt eintreffen. Da unkt man dann schon mal ein eigenes oder gegnerisches Tor herbei. Das würde ich dann aber eher als "Gefühl für das Spiel" bezeichnen.
DonGuillermo schrieb:
Da habe ich einfach weiterhin das Gefühl, dass Hütter einige Lieblinge hat, die er teilweise auch unabhängig von den Leistungen eher bringt als andere. Nämlich Ilsanker, Touré, Zuber sowie Sow in dessen erstem Jahr. Das ist auch einer meiner Kritikpunkte an Hütter.
Und warum spielt Sow gerade so fantastisch? Vermutlich weil Hütter immer wieder auf ihn gesetzt hat. Man sollte auch mal ein bisschen darauf vertrauen, dass ein Trainer weiß, was er tut und aus wem er auf welche Weise wieviel Leistung rauskitzeln kann. Hütter ist natürlich nicht unfehlbar, aber im Fall von Sow zu kritisieren, dass er viel eingesetzt wurde, bevor er durchgestartet ist, ist absurd.
Hrustic würde ich auch gerne öfter sehen, aber im Moment muss er halt einfach Geduld haben. Ich bin überzeugt davon, dass seine Zeit kommen wird.
DonGuillermo schrieb:
Siehe Gonca, Da Costa und Kohr, bei denen es auch kein Zufall ist, dass sie alle aktuell woanders spielen. Umso mehr schmerzt es mich, wenn ich sehe, dass Da Costa in Mainz aus dem Stand direkt wieder gute Leistungen bringt.
Da Costa hat im ersten Spiel ein Tor toll vorbereitet. Seitdem kommt nicht mehr viel. Gegen Leverkusen ein Tor verschuldet, weil er abgekocht wurde wie ein Schuljunge. Paciencia hat auf Schalke vor seiner Verletzung auch nicht besonders überzeugt. Was mit Kohr ist, weiß ich nicht. Auch gerade verletzt? Jedenfalls könnte man auf die Idee kommen, dass diese Spieler tatsächlich (momentan) einfach nicht gut genug für unseren Stamm sind und zurecht ausgeliehen wurden.
JanFurtok4ever schrieb:
Und warum spielt Sow gerade so fantastisch? Vermutlich weil Hütter immer wieder auf ihn gesetzt hat. Man sollte auch mal ein bisschen darauf vertrauen, dass ein Trainer weiß, was er tut und aus wem er auf welche Weise wieviel Leistung rauskitzeln kann. Hütter ist natürlich nicht unfehlbar, aber im Fall von Sow zu kritisieren, dass er viel eingesetzt wurde, bevor er durchgestartet ist, ist absurd.
Sehe ich nicht so. Hütter hat Sow meiner Meinung nach keinen Gefallen gemacht, indem er ihn letzte Saison trotz schwacher Leistungen dauerhaft von Beginn an gebracht hat. Das hat man auch daran gesehen, dass er letzte Saison schon nach dem Restart teils deutlich besser gespielt hatte, nachdem er zwischenzeitlich mal draußen war und über Jokereinsätze wieder herangeführt wurde. Da hatte ich vor der Saison auch in einem ausführlichen Beitrag (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135648?page=11#5227075) dargelegt
Und warum sollte es absurd sein, so etwas zu kritisieren? Natürlich muss ein Trainer Spieler verbessern und aufbauen. Natürlich geht das am besten über Einsätze in Pflichtspielen. Aber der Trainer hat vor allem die Gesamtverantwortung für die Mannschaft. Es ist ja nicht so, dass wir letzte Saison dauerhaft in einer komfortablen Situation gesteckt hätten. Und dann kann es schon sinnvoll sein, einen formschwachen Spieler mal rauszunehmen. Sowohl für die Mannschaft als auch für den Spieler. Und wie gesagt war das meiner Meinung nach auch der Fall und auch Sow selbst hat davon profitiert, dass er mal eine Zeit lang draußen saß, nachdem sich die Kritik auch sehr auf ihn konzentriert hatte.
JanFurtok4ever schrieb:
Da Costa hat im ersten Spiel ein Tor toll vorbereitet. Seitdem kommt nicht mehr viel. Gegen Leverkusen ein Tor verschuldet, weil er abgekocht wurde wie ein Schuljunge.
Auch hier kann ich nicht zustimmen. Das Gegentor ging sicher auch auf seine Kappe. Das war aber auch gegen Diaby, einen der besten Flügelspieler der Liga in Topform. Der hat unsere Verteidiger im Pokalspiel auch regelmäßig vernascht.
Ansonsten hat Da Costa bei Mainz bisher vollkommen überzeugt. Es hätten auch schon mehr Assists rumspringen können, wenn die Mainzer mal ihre Chancen ordentlich verwerten würden. Sowohl im gestrigen Spiel, vor allem aber auch in der letzten Woche gegen Union, wo Danny ähnlich wie zuletzt Kamada einen Riesenpass gespielt, aber Glatzel frei for dem Tor die Nerven versagt haben (siehe https://youtu.be/99oZuGIsEuc?t=270).
JanFurtok4ever schrieb:
Paciencia hat auf Schalke vor seiner Verletzung auch nicht besonders überzeugt.
Wer hat das schon? Ist meiner Meinung nach auch irgendwo ein unfairer Bewertungsmaßstab, das Leistungsvermögen eines einzelnen Spielers innerhalb einer solch katastrophalen Truppe zu bemessen. Bei uns waren in der Abstiegssaison auch Spieler wie Meier ganz schwach. Und wer als Stürmer keine Bälle bekommt, kann auch nicht überzeugen.
JanFurtok4ever schrieb:
Was mit Kohr ist, weiß ich nicht. Auch gerade verletzt?
Nö. Hat bisher auch alle Spiele von Anfang an bestritten und mit für die Wende gesorgt. Der wird von den Mainzern ebenfalls sehr gelobt und von dem was ich gesehen habe, war das auch alles vollkommen okay.
JanFurtok4ever schrieb:
Jedenfalls könnte man auf die Idee kommen, dass diese Spieler tatsächlich (momentan) einfach nicht gut genug für unseren Stamm sind und zurecht ausgeliehen wurden.
Das bestreite ich ja auch nicht. Das hängt meiner Meinung nach aber auch damit zusammen, dass alle drei nicht das Vertrauen vom Trainer gespürt haben und schneller als andere wieder auf der Bank saßen. Wie gesagt, ein Sow und ein Touré waren über weite Strecken der letzten eineinhalb Jahre auch (momentan) nicht gut genug und wurden trotzdem immer wieder aufgestellt. Das ist das Problem, welches ich diesbezüglich mit Hütter habe.
Jeder Trainer hat seine Lieblingsspieler, aber in dem Rahmen finde ich das schon für kritikwürdig. Da Costa wurde letzte Saison nach der Hinrunde zurecht rausgenommen. Touré (der analog zu Sow aus Bankphasen auch immer stark zurückkam, dann aber oft mit jedem weiteren Spiel abgebaut hat) und Chandler haben es dann auch zeitweise sehr gut gemacht.
Aber Da Costa war dann komplett raus und durfte bis auf einen Einsatz in München erst die letzten sechs Spiele (vier Ligaspiele, das Pokalhalbfinale in München und das Europapokalrückspiel in Basel) wieder wirklich mitwirken. Da hatte er gute Leistungen gezeigt und auch gleich wieder drei Scorerpunkte geliefert. Trotzdem wurde er diese Saison nach einer schwachen Halbzeit im ersten Ligaspiel gegen Bielefeld direkt wieder auf die Bank gesetzt und (je nachdem, wie man die Aussagen von Hütter gedeutet hat) sogar öffentlich kritisiert.
Ein Touré hingegen durfte sowohl letzte als auch diese Saison mehrere schlechte Spiele am Stück machen und wurde nach aufkommender Kritik hingegen von Hütter öffentlich verteidigt. Da sind dann Sätze gefallen wie: "Ich lasse ihn nicht fallen." Insofern bleibe ich da bei meiner Meinung, dass Hütter gerade im direkten Vergleich zwischen Da Costa und Touré nicht wirklich denselben Maßstab angelegt hat. Da kann ich dann auch verstehen, dass Da Costa sich wohl nicht fair behandelt gefühlt hat, zumal es eben auch schon seit geraumer Zeit verschiedene Berichte gibt, dass Adi und Danny nicht so gut miteinander können.
DonGuillermo schrieb:
Das ist das Problem, welches ich diesbezüglich mit Hütter habe.
Das geht mir auch so. Deshalb werden wir Da Costa wohl mit AH hier nicht mehr sehen aber noch schlimmer fand ich die Aussage das Ilse die einzige 6 im Kader ist und Hasebe deshalb mehrere Spiele nicht mal eingewechselt wird. Ich denke da irgendwo liegen auch wirklich die Punkte die wir nicht haben.
DonGuillermo schrieb:
Habe ich im ersten Eindruck auch so bewertet. Er bleibt da aber schon demonstrativ im Laufweg des Gegenspielers stehen und macht keinerlei Anstalten, sich in Richtung des Balles zu drehen und zu bewegen. Insofern kann man das schon als einen absichtlichen Block werten.
Ein absichtlicher Block wäre es gewesen wenn er sich in Richtung des Gegners bewegt. Hat er aber nicht, sondern einfach nur auf der Stelle gestanden. Seit wann im Weg rumstehen Foul ist würde ich gerne mal wissen. Der Kölner kann ja an ihm vorbeilaufen.
Ebenso verstehe ich die gelbe für Kostic nicht. Sicher kann er da den Ball aus dem Feld spielen, dass kann aber genauso gut auch der Kölner der dabei steht.
sgevolker schrieb:DonGuillermo schrieb:
Habe ich im ersten Eindruck auch so bewertet. Er bleibt da aber schon demonstrativ im Laufweg des Gegenspielers stehen und macht keinerlei Anstalten, sich in Richtung des Balles zu drehen und zu bewegen. Insofern kann man das schon als einen absichtlichen Block werten.
Ein absichtlicher Block wäre es gewesen wenn er sich in Richtung des Gegners bewegt. Hat er aber nicht, sondern einfach nur auf der Stelle gestanden. Seit wann im Weg rumstehen Foul ist würde ich gerne mal wissen. Der Kölner kann ja an ihm vorbeilaufen.
Ebenso verstehe ich die gelbe für Kostic nicht. Sicher kann er da den Ball aus dem Feld spielen, dass kann aber genauso gut auch der Kölner der dabei steht.
Kann man denke ich so oder so auslegen. Touré bewegt sich zwar nicht weiter in den Laufweg des Gegenspielers hinein, macht aber eben auch keine Anstalten, dem Ball nachzugehen, obwohl dieser schon gespielt wurde. Insofern kann man das schon so bewerten, dass Touré mit der Aktion einzig und allein den Gegner am Weiterspielen hindern wollte.
Hier mal der offizielle Regeltext zu solchen Situationen:
Behindern des Gegners ohne Kontakt
Behindern des Gegners liegt vor, wenn sich ein Spieler in den Weg eines Gegners stellt, ihn auflaufen lässt oder zum Abbremsen oder zu einer Richtungsänderung zwingt, wobei der Ball für beide Spieler nicht in spielbarer Distanz ist.
Jeder Spieler darf seine Position auf dem Feld selbst bestimmen. Er darf dem Gegner zwar im Weg stehen, sich ihm jedoch nicht in den Weg stellen.
Ein Spieler darf den Ball abschirmen, indem er sich zwischen Gegner und Ball stellt, wenn der Ball in spielbarer Distanz ist und der Gegner nicht mit den Armen oder dem Körper abgedrängt wird. Befindet sich der Ball in spielbarer Distanz, darf der Spieler vom Gegner regelkonform gerempelt werden
Der Fall aus dem ersten Paragraph trifft durchaus zu. Der Gegenspieler spielt den Ball an Touré vorbei, der Ball befindet sich also für beide Spieler nicht mehr in spielbarer Distanz. Touré bleibt aber im Laufweg des Gegenspielers stehen und lässt ihn auflaufen, auch wenn der Gegenspieler das Foulspiel schon auch selbst ziehen wollte. Laut Regeltext wäre es ja aber selbst dann ein Foulspiel, wenn Touré damit den Gegner nur zum Abbremsen oder zu einer Richtungsänderung zwingen würde.
Allerdings ist dort ebenfalls auch von "in den Weg stellen" die Rede. Da Touré seine Position nach der Ballberührung des Gegners nicht mehr ändert, könnte man es durchaus auch in die andere Richtung auslegen, weil ein "im Weg stehen" ja laut Regel durchaus erlaubt ist. Ist für mich also schon eine Auslegungssache, ob Touré jetzt einfach nur im Weg steht oder den Gegner absichtlich auflaufen lässt. Ich würde da aber tatsächlich eher auf Foulspiel tendieren. Und dann hat Touré eben tatsächlich etwas Glück, dass er nicht vom Platz fliegt.
Bei der Situation mit Kostić spielt dieser den Ball gegen die Bande, sodass er wieder ins Feld rollt. Kann man schon als absichtliche Spielverzögerung werten. Wird bei solch harmlosen Vergehen dieser Art aber eher selten geahndet. Teilweise dürfen die Spieler ja bei gegnerischem Freistoß ungestraft den Ball in die Hand nehmen und einige Meter mitnehmen. Hier habe ich auch eher das Problem, dass Rexhbeçaj in der ersten Halbzeit für ein ähnliches Zeitspiel keine Karte erhalten hat. Das ist dann einfach nur mit zweierlei Maß gemessen.
philadlerist schrieb:
Statistik sagt:
48 zu 53 gewonnene Zweikämpfe
14 zu 4 Fouls
Das Ding ist halt: Foul ist, wenn der Schiri pfeift. Und in der zweiten Halbzeit hat er gefühlt überhaupt nichts mehr für uns gepfiffen. Siehe meine Bewertung im Schiedsrichterthread. Insofern halte ich solche Statistiken für wenig aussagekräftig, wenn der Schiedsrichter keine einheitliche Linie an den Tag legt. Und das war in dem Spiel meiner Meinung nach der Fall. Nichts Gravierendes, aber deswegen eben auch keine gute Leistung.
philadlerist schrieb:
Wobei Durm heute mal wieder mit einem "abgefälschten" Schussversuch ein Tor eingeleitet hat
Das ist nun schon das dritte Tor dieses Jahr ...
Ja, das hatte ich letztens auch schon angemerkt. Gegen Schalke und in noch irgendeinem Spiel (kann mich leider nicht mehr an den Gegner erinnern) hatte er ja jeweils auch eine Großchance nach gutem Lauf in den Strafraum. Im Offensivspiel hat er sich im Laufe der Saison durchaus gesteigert und traut sich mittlerweile mehr zu. Ich würde Kostić, Touré oder Da Costa da trotzdem noch vor ihm sehen.
DonGuillermo schrieb:
Allerdings ist dort ebenfalls auch von "in den Weg stellen" die Rede. Da Touré seine Position nach der Ballberührung des Gegners nicht mehr ändert, könnte man es durchaus auch in die andere Richtung auslegen, weil ein "im Weg stehen" ja laut Regel durchaus erlaubt ist.
Das ist für mich der Knackpunkt hier. Toure bewegt sich null. Das ist meiner Meinung nach nicht verboten.
DonGuillermo schrieb:philadlerist schrieb:
Wobei Durm heute mal wieder mit einem "abgefälschten" Schussversuch ein Tor eingeleitet hat
Das ist nun schon das dritte Tor dieses Jahr ...
Ja, das hatte ich letztens auch schon angemerkt. Gegen Schalke und in noch irgendeinem Spiel (kann mich leider nicht mehr an den Gegner erinnern) hatte er ja jeweils auch eine Großchance nach gutem Lauf in den Strafraum. Im Offensivspiel hat er sich im Laufe der Saison durchaus gesteigert und traut sich mittlerweile mehr zu. Ich würde Kostić, Touré oder Da Costa da trotzdem noch vor ihm sehen.
Vor dem 3:0 gegen Bielfeld wird sein Schussversuch zu Kostic abgelenkt, der direkt in den Lauf von Silva legt
Wieder viel schönes dabei, danke
Und wie immer bin ich mit dem meisten einverstanden, deine sanfte Kritik an Younes und Sow mal rausgenommen. Younes, auch wenn ihm nicht alles gelingt, ist trotzdem die feine Nahtstelle in unserem Zwirn. Das Vertrauen in seine technischen Fähigkeiten, stärkt die ganze Mannschaft. Zum Beispiel diese Vollspannflachpässe von Hinteregger quer durchs ganze Feld - die stoppen weder Kostic noch Kamada oder Sow. Die stoppt aus der Geschwindigkeit eben Younes, kneuelt sich durch zwei Verteidiger und legt den Ball ab. Ja, kann auch nicht immer klappen, denn das sind hoch anspruchsvolle Anspiele, aber grundsätzlich macht er das gut.
Und was Sow angeht, ja, er hatte heute auch nicht so den Fuß nach vorne, aber dafür hat er doch wieder hervorragend gestaubsaugert und viele Bälle abgelaufen.
Und eine Kleinigkeit noch zu Touré: nein, er war in der einen Szene nicht gelbrot gefährdet, denn der Kölner ist in ihn reingerannt. Da konnte er nicht weg, er hat noch nicht mal den Streichmove 😇 gemacht und hat sich gegen den zu erwartenden Aufprall verlagert. Das war noch nicht mal ein Foul ...
Und wie immer bin ich mit dem meisten einverstanden, deine sanfte Kritik an Younes und Sow mal rausgenommen. Younes, auch wenn ihm nicht alles gelingt, ist trotzdem die feine Nahtstelle in unserem Zwirn. Das Vertrauen in seine technischen Fähigkeiten, stärkt die ganze Mannschaft. Zum Beispiel diese Vollspannflachpässe von Hinteregger quer durchs ganze Feld - die stoppen weder Kostic noch Kamada oder Sow. Die stoppt aus der Geschwindigkeit eben Younes, kneuelt sich durch zwei Verteidiger und legt den Ball ab. Ja, kann auch nicht immer klappen, denn das sind hoch anspruchsvolle Anspiele, aber grundsätzlich macht er das gut.
Und was Sow angeht, ja, er hatte heute auch nicht so den Fuß nach vorne, aber dafür hat er doch wieder hervorragend gestaubsaugert und viele Bälle abgelaufen.
Und eine Kleinigkeit noch zu Touré: nein, er war in der einen Szene nicht gelbrot gefährdet, denn der Kölner ist in ihn reingerannt. Da konnte er nicht weg, er hat noch nicht mal den Streichmove 😇 gemacht und hat sich gegen den zu erwartenden Aufprall verlagert. Das war noch nicht mal ein Foul ...
philadlerist schrieb:
Und wie immer bin ich mit dem meisten einverstanden, deine sanfte Kritik an Younes und Sow mal rausgenommen.
Das war nicht mal wirklich Kritik. Nur eine Bemerkung, dass sie sich nicht mehr ganz auf dem Topniveau wie noch vor einigen Wochen bewegen. Das erwarte ich aber auch nicht dauerhaft, denn das wäre vollkommen realitätsfremd. Hasebe hatte letztens auch mal eins, zwei etwas schwächere Spiele, da habe ich das genauso angemerkt. Heute war er hingegen wieder stark.
philadlerist schrieb:
Und eine Kleinigkeit noch zu Touré: nein, er war in der einen Szene nicht gelbrot gefährdet, denn der Kölner ist in ihn reingerannt. Da konnte er nicht weg, er hat noch nicht mal den Streichmove 😇 gemacht und hat sich gegen den zu erwartenden Aufprall verlagert. Das war noch nicht mal ein Foul ...
Habe ich im ersten Eindruck auch so bewertet. Er bleibt da aber schon demonstrativ im Laufweg des Gegenspielers stehen und macht keinerlei Anstalten, sich in Richtung des Balles zu drehen und zu bewegen. Insofern kann man das schon als einen absichtlichen Block werten. Und das wäre dann im Zweifelsfall bei einem sehr konsequenten Schiedsrichter eben in Summe ein Platzverweis.
Wie gesagt, für mich ist es auch kein Zufall, dass das ausgerechnet Touré passiert ist. Schon das erste Foul war vollkommen ungestüm und unnötig. Durm löst defensiv vieles deutlich cleverer und ist absolut solide. Manchmal ist er vielleicht etwas zu zurückhaltend im Rausrücken auf einen Gegenspieler. Sein konstantes Niveau wird in meinen Augen aber von vielen ziemlich unterschätzt, weil er nach vorne nicht ganz so auffällig ist wie sein Pendant auf der Gegenseite oder früher Da Costa auf rechts.
DonGuillermo schrieb:
Habe ich im ersten Eindruck auch so bewertet. Er bleibt da aber schon demonstrativ im Laufweg des Gegenspielers stehen und macht keinerlei Anstalten, sich in Richtung des Balles zu drehen und zu bewegen. Insofern kann man das schon als einen absichtlichen Block werten.
Ein absichtlicher Block wäre es gewesen wenn er sich in Richtung des Gegners bewegt. Hat er aber nicht, sondern einfach nur auf der Stelle gestanden. Seit wann im Weg rumstehen Foul ist würde ich gerne mal wissen. Der Kölner kann ja an ihm vorbeilaufen.
Ebenso verstehe ich die gelbe für Kostic nicht. Sicher kann er da den Ball aus dem Feld spielen, dass kann aber genauso gut auch der Kölner der dabei steht.
Wobei Durm heute mal wieder mit einem "abgefälschten" Schussversuch ein Tor eingeleitet hat
Das ist nun schon das dritte Tor dieses Jahr ...
Das ist nun schon das dritte Tor dieses Jahr ...
War in meinen Augen eine unterdurchschnittliche bis schwächere Leistung in einem eigentlich einfach zu leitenden Spiel. Die Gelbe gegen Kostić konnte ich jetzt auch nicht wirklich nachvollziehen und spricht wieder dafür, dass bei uns öfter mal mit einem anderen Maß gemessen wird. In der ersten Halbzeit hat er es bei Rexhbeçaj in einer ähnlichen Situation bei einer Ermahnung belassen. Irgendwann in der zweiten Halbzeit hätte Köln auch noch für ein taktisches Foulspiel kurz hinter der Mittellinie Gelb bekommen müssen.
Auf der anderen Seite hatten wir etwas Glück, dass Touré nicht vom Platz geflogen ist. Zudem hätte es bei der Situation mit der Behandlungspause von Wolf zwingend Freistoß für Köln in aussichtsreicher Position geben müssen, weil N'Dicka ihm auf den Fuß gestiegen ist. Das war im Gewühle zwischen vier Spielern aber zugegeben ziemlich schwer zu erkennen. In der zweiten Halbzeit hat er aber auch extrem viel laufen lassen, in der Regel sogar eher für die Kölner. Wir hatten in der zweiten Halbzeit gefühlt keine drei Freistöße.
Auf der anderen Seite hatten wir etwas Glück, dass Touré nicht vom Platz geflogen ist. Zudem hätte es bei der Situation mit der Behandlungspause von Wolf zwingend Freistoß für Köln in aussichtsreicher Position geben müssen, weil N'Dicka ihm auf den Fuß gestiegen ist. Das war im Gewühle zwischen vier Spielern aber zugegeben ziemlich schwer zu erkennen. In der zweiten Halbzeit hat er aber auch extrem viel laufen lassen, in der Regel sogar eher für die Kölner. Wir hatten in der zweiten Halbzeit gefühlt keine drei Freistöße.
DonGuillermo schrieb:
Zudem hätte es bei der Situation mit der Behandlungspause von Wolf zwingend Freistoß für Köln in aussichtsreicher Position geben müssen, weil N'Dicka ihm auf den Fuß gestiegen ist.
Bin mir ziemlich sicher, erkannt zu haben, dass es nicht der Fuß von Wolf, sondern der Fuß eines Eintracht-Spielers war.
Unsere bisherigen Torschützenkönige Jørn Andersen, Anthony Yeboah (zweimal) und Alex Meier sind ja alle - teilweise auch verletzungsbedingt - jeweils nur auf maximal 20 Tore gekommen und hatten damit keine realistische Chance auf den Golden Boot. Gerade, weil bis 1997 die Stärke der jeweiligen Liga nicht miteinbezogen wurde, sodass in den fünf Jahren davor die Gesamtsieger aus Schottland, Wales, Armenien und Georgien kamen.
Andersen hätte 1990 18 weitere Tore benötigt, Yeboah 1993 14 Tore und 1994 gar 25 Tore mehr und Meier hätte 2015 dann im gewichteten Ranking auch noch 29 Tore mehr erzielen müssen, weil Cristiano Ronaldo mit 48 Toren die zweitbeste Saison aller Zeiten hatte.
Dieses Jahr hätte es ohne Lewandowski tatsächlich mal eine realistische Chance gegeben. Letztes Jahr hat Immobile bereits die Dominanz von La Liga gebrochen, wo zuvor ein Jahrzehnt Messi und Cristiano Ronaldo (und einmal Suárez) mit jeweils 30+ Toren die Titel unter sich aufgeteilt haben. Tatsächlich ist es sogar knapp 50 Jahre her, dass der Bundesligatorschützenkönig auch den Goldenen Schuh gewonnen hat. Das war nämlich Gerd Müller 1972 mit seiner Rekordsaison.