
Janzer
1890
Diegito schrieb:eismann98 schrieb:
Was mich eher stört, ist, dass zum wiederholten Male jeglicher Einsatz der zweiten Reihe fehlt. Man sieht deutlich, wer auf eigentlich auf der Bank sitzt und warum. Egal ob Ilsanker, Kohr oder Zuber. Es geht gefühlt nichts zusammen. Und wenn nichts zusammen geht, dass muss ich wenigstens Gras fressen. Ich persönlich merke den Angesprochenen den Unmut über ihre Reservistenrolle nie auf dem Platz an. Das Feuer fehlt mir da komplett.
Also fehlenden Einsatz kann man Zuber, Ilsanker und Co nun wirklich nicht vorwerfen. Das ist unfair.
Das ist eine Qualitätsfrage. Man kann nicht erwarten das wir 25 völlig gleichwertige Spieler im Kader haben.
Der Einsatz war völlig ok, die ersten beiden Gegentore können halt einfach mal fallen. MMn ist Ilsanker auch beim 3. sehr mitverantwortlich, weil er nicht energisch genug zurück geht, denn er sah ein wenig platt aus. So steht er nur etwas Alibi-mäßig vor dem Strafraum ohne zu helfen.
Kostic wird mir hier etwas vergessen, er ist der Grund warum wir so asymetrisch mit Durm spielen! Ohne Kostic oder einen anderen Flügelspieler wie eben Barkok macht unser System wenig Sinn.
Guten Morgen Herr Zuber.
Barkok muss da aber auch taktisch foulen.
Schade das wars dann mit Pokal dieses Jahr
Barkok muss da aber auch taktisch foulen.
Schade das wars dann mit Pokal dieses Jahr
Janzer schrieb:
Hauptproblem ist, dass Ilsanker viel zu langsam nach hinten geht. Wieso wurde der eigentlich nicht ausgewechselt?!
Hätte da aus meiner Sicht durchaus auch Barkok noch unterstützen können.
Überragendes Spiel heute. Trotz der Leistungen der letzten Wochen wahrscheinlich unser bestes Saisonspiel. Man sollte nicht vergessen, dass Leverkusen bisher die stabilste und beste Mannschaft in der Liga war. Selbst die Bayern hatten eine Schwächephase, in der sie vor allem von einem individuell überragenden Lewandowski gerettet wurden. Auch im direkten Duell am letzten Spieltag war Leverkusen eigentlich die bessere Mannschaft gegen Bayern.
Dass wir dann gegen diese Mannschaft von der ersten Minute an klar besser waren, zeugt von einer wirklich starken Leistung. Daran ändert auch das frühe Gegentor nichts. Da hatte ich schon wieder die Befürchtung, dass uns das Pech erneut an den Hacken klebt. Nicht nur ist unser Gegner wieder mit dem ersten Torschuss in Führung gegangen, sondern auch war das Gegentor für uns wieder enorm unglücklich. Die Vorbereitung müssen wir natürlich besser verteidigen. Drei Mann rücken auf Wirtz raus und öffnen den Raum in den Strafraum, zudem nimmt im Mittelfeld keiner den Laufweg von Amiri auf, sodass Durm reinrücken muss. Dass der Ball dann von Durms Hacke in die andere Richtung und genau in den Laufweg von Amiri fällt, war einfach nur Pech. Da verstehe ich auch nicht, wie die Kommentatoren von guter Ballmitnahme sprechen können. Denn normalerweise wäre der Ball genau in die andere Richtung gerollt und dann hätte Durm den Positionsvorteil gehabt.
Aber auch davon haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und weiterhin eine klasse erste Hälfte gespielt. Leverkusen hatte bis auf einen Freistoß keine weitere Chance in der ersten Halbzeit und wir haben erneut unsere neugefundene spielerische Klasse unter Beweis gestellt und dementsprechend auch vollkommen verdient den Ausgleich gemacht. Natürlich hätten wir aber auch hier schon wieder in Führung gehen müssen.
Überhaupt war wieder die Chancenverwertung fast schon der einzige Kritikpunkt in unserem Spiel. Die beiden Riesenchancen von Younes in der ersten und Kamada in der zweiten Halbzeit müssen einfach drin sein. In der ersten Situation rutscht Dragović weg, in der zweiten Situation stehen wir komplett allein am Elfmeterpunkt. In beiden Situation war der erste Gegenspieler meterweit weg. Da müssen Younes und Kamada eigentlich jeweils nur den Ball stoppen und dann Hrady fragen, auf welcher Seite er den Ball aus dem Netz holen will. Da sind wir einfach noch zu häufig zu überhastet und nicht clever genug. Beziehungsweise da zeigt sich, dass Silva halt unser einziger wirklicher Torjäger ist. Beim zweiten Tor hat es Kamada hingegen in der Vorbereitung super gemacht. Schön verzögert, bis Silva anspielbereit und nah genug vor dem Tor war, wodurch eine Hereingabe eben auch immer das Potential zum Eigentor hat. Das hat er jetzt schon öfters herausragend gemacht, beispielsweise letztes Jahr bei der Vorlage nach dem Zauberdribbling bei der Hertha oder diese Saison kurz vor Schluss gegen Dortmund, als Dost im Zentrum aus fünf Metern die Vorlage um wenige Zentimeter verpasst hat.
In Sachen Ballsicherheit im Aufbau und Mittelfeld sowie Kombinationen und Laufwegen im Offensivdrittel war das hingegen schon relativ nahe am Optimum. In den ersten 30 Minuten hat Leverkusen durchaus hoch gepresst, da haben wir uns aber mehrmals wunderbar spielerisch lösen und dann selbst den Raum im Offensivspiel nutzen können. Die eine oder andere Kontersituation - insbesondere in der zweiten Halbzeit - müssen wir natürlich in letzter Konsequenz besser ausspielen. Exemplarisch ist die letzte Situation, als Kostić aus spitzem Winkel einfach draufbolzt, statt für den im Rückraum komplett freien Barkok aufzulegen. Auch das hat uns diese Saison schon Punkte gekostet und hätte heute am Ende wieder der Fall sein können.
Aber auch das kann eigentlich nur besser werden. Das war jetzt erst das fünfte Spiel in der neuen Systematik. Aktuelle Leistungsträger wie Younes, Barkok, Durm und Sow haben die Monate davor relativ wenig gespielt oder waren im Formtief. Dafür sind wir aktuell schon sehr weit und die Leistungen sehr gut. Und wie gesagt, mit wachsender Spielpraxis und Chemie zwischen den Spielern besteht da sogar noch viel Luft nach oben und kann eigentlich nur besser werden.
Auch hinten standen wir heute finde ich angesichts der Gegenspieler wieder sehr stabil. Hinteregger hat Schick aus dem Spiel genommen, Durm und N'Dicka haben Diaby und Bailey auf außen keine Läufe gestattet. Da haben wir mittlerweile mit der wechselnden Fünfer-/Viererkette (Kostić spielt ja häufig etwas höher, wodurch dann hinten N'Dicka ganz nach außen schiebt) im Defensivverhalten auch eine enorme Steigerung hingelegt. Wie schon gegen Gladbach und Dortmund haben wir gegen ein Topteam quasi nichts aus dem Spiel zugelassen. Die größte Chance von Leverkusen war der Querschläger von Hinteregger, vor dem sich Kostić auf außen übel verschätzt hatte. Ansonsten noch den von Abraham abgeblockten Schuss und kurz vor Schluss der Kopfball von Tapsoba nach einer Ecke. Mehr war nicht.
Im Grunde kann ich nur viele Punkte aus den letzten Spielen wiederholen. Das neue System funktioniert sowohl hinten, im Zentrum als auch vorne sehr gut. Wir haben viel mehr Ballsicherheit, können vorne durch die gewonnene Beweglichkeit und besseren Anspieloptionen spielerisch gut kombinieren und haben Tempo, die Außen werden im Offensivspiel wieder besser eingebunden, im Zentrum haben wir einen besseren Aufbau und können schneller umschalten und heute haben wir phasenweise auch weit in der gegnerischen Hälfte richtig gut gepresst. All das wurde durch die Systemumstellung auf zwei Zehner und der damit einhergehenden Änderungen vom Personal ermöglicht. Dazu kommt ja noch, dass dieses System auch insofern besser zum Kader passt, dass wir mit Silva aktuell nur einen guten Stürmer und mit Ache nur eine verletzte Alternative haben, während wir mit Kamada, Barkok und Younes drei gute Zehner beziehungsweise hängende Spitzen und mit Hrustic und Zuber noch zwei weitere Alternativen auf dieser Position haben.
Ich fande ja bekanntermaßen mit Ausnahme der Spiele in München und Wolfsburg (und vielleicht noch das Spiel gegen Bielefeld) die Leistung immer im Soll. Und dass wir trotz der lange Zeit ausbleibenden Ergebnisse Europa nicht abhaken müssen. Denn noch einmal, die vielen Unentschieden waren für uns eher unglücklich. Das heißt, dass wir selbst dann schwierig zu schlagen waren, als wir noch Luft nach oben hatten und viele Fans noch unzufrieden waren. Ich muss an dieser Stelle aber erneut festhalten: Wir haben jetzt saisonübergreifend aus den letzten 22 Bundesligaspielen lediglich drei (!!!) Partien verloren. Kleinigkeiten können ein Spiel immer mal entscheiden. Das beweist aber, dass wir über einen langen Zeitraum zumindest immer stabil waren und keine katastrophalen Ausschläge nach unten hatten.
Dass wir nach der Umstellung noch einmal einen großen Leistungssprung gemacht haben, lässt sich nicht abstreiten. Das hat ja jetzt auch den Ausschlag gegeben und zahlt sich in Form von Siegen aus. Das muss man nach der ganzen Kritik an Hütter aber eben auch dem Trainer anrechnen. Er hat auf die Situation reagiert und eine Lösung gefunden. Mittlerweile kann ich auf allen Ebenen wieder ein klares System in unserem Spiel erkennen. Das hat mir davor eineinhalb Jahre lang größtenteils gefehlt und deshalb hätte ich den Vertrag mit Hütter im Sommer auch noch nicht verlängert, obwohl ich ihn weitaus weniger kritisch als viele andere gesehen habe. Ich hätte lieber gewartet, bis das wieder zu sehen ist und dafür im Zweifelsfall auch eine Trennung nach der Saison riskiert. Denn ein klares System und eine klare Spielweise sind die Voraussetzungen, dass ein Trainer und eine Mannschaft erfolgreich ist. Dann passt es. Und das ist jetzt wieder gegeben. Dann kann ich auch über die kleineren Kritikpunkte beim Trainer Adi Hütter hinwegschauen. Denn die wird man bei jedem Trainer auf der Welt finden.
Deshalb bin ich für die restliche Saison jetzt umso optimistischer gestimmt. Ich hatte ja schon zuletzt leise auf eine Siegesserie gehofft und dabei das Spiel gegen Leverkusen sogar noch ausgeklammert. Aber wir haben jetzt mit Mainz, Schalke, Freiburg und Bielefeld vier mehr als machbare Gegner in Folge. Wenn wir die Leistungen aus den letzten Spielen abrufen, sollten das eigentlich vier weitere Siege sein. Jetzt ist mir zwar klar, dass wir immer noch die Eintracht sind und allein deshalb nicht alle Spiele gewinnen werden. Aber selbst drei Siege aus den vier Spielen würden uns enorm helfen und dann wären wir auch pünktlich zur offiziellen Rückrunde wieder dick im Geschäft um die internationalen Plätze.
Denn gerade auch durch die enorme Belastung im engen Spielplan sehe ich einen Vorteil für uns. Der Großteil des Kaders ist das aus den letzten beiden Jahren gewohnt und wir wirken bisher auch körperlich topfit. Im Gegensatz zu den Topteams und damit den meisten Konkurrenten um die Europapokalplätze spielen wir aber dieses Jahr eben nicht noch zusätzlich international. Das hat denen allen schon in der kürzeren Hinrunde zu schaffen gemacht. Deshalb sehe ich über die komplette Saison gesehen auch nur Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen als klar besser an. Und selbst die könnten noch größere Probleme bekommen, wenn beispielsweise bei Dortmund ein Haaland länger ausfällt. Denn spätestens mit der Steigerung auf das aktuelle Niveau müssen wir uns auch vor Gladbach, Wolfsburg oder Hoffenheim nicht verstecken und mit dem Rest der Liga können wir ohnehin mithalten.
Dass wir dann gegen diese Mannschaft von der ersten Minute an klar besser waren, zeugt von einer wirklich starken Leistung. Daran ändert auch das frühe Gegentor nichts. Da hatte ich schon wieder die Befürchtung, dass uns das Pech erneut an den Hacken klebt. Nicht nur ist unser Gegner wieder mit dem ersten Torschuss in Führung gegangen, sondern auch war das Gegentor für uns wieder enorm unglücklich. Die Vorbereitung müssen wir natürlich besser verteidigen. Drei Mann rücken auf Wirtz raus und öffnen den Raum in den Strafraum, zudem nimmt im Mittelfeld keiner den Laufweg von Amiri auf, sodass Durm reinrücken muss. Dass der Ball dann von Durms Hacke in die andere Richtung und genau in den Laufweg von Amiri fällt, war einfach nur Pech. Da verstehe ich auch nicht, wie die Kommentatoren von guter Ballmitnahme sprechen können. Denn normalerweise wäre der Ball genau in die andere Richtung gerollt und dann hätte Durm den Positionsvorteil gehabt.
Aber auch davon haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und weiterhin eine klasse erste Hälfte gespielt. Leverkusen hatte bis auf einen Freistoß keine weitere Chance in der ersten Halbzeit und wir haben erneut unsere neugefundene spielerische Klasse unter Beweis gestellt und dementsprechend auch vollkommen verdient den Ausgleich gemacht. Natürlich hätten wir aber auch hier schon wieder in Führung gehen müssen.
Überhaupt war wieder die Chancenverwertung fast schon der einzige Kritikpunkt in unserem Spiel. Die beiden Riesenchancen von Younes in der ersten und Kamada in der zweiten Halbzeit müssen einfach drin sein. In der ersten Situation rutscht Dragović weg, in der zweiten Situation stehen wir komplett allein am Elfmeterpunkt. In beiden Situation war der erste Gegenspieler meterweit weg. Da müssen Younes und Kamada eigentlich jeweils nur den Ball stoppen und dann Hrady fragen, auf welcher Seite er den Ball aus dem Netz holen will. Da sind wir einfach noch zu häufig zu überhastet und nicht clever genug. Beziehungsweise da zeigt sich, dass Silva halt unser einziger wirklicher Torjäger ist. Beim zweiten Tor hat es Kamada hingegen in der Vorbereitung super gemacht. Schön verzögert, bis Silva anspielbereit und nah genug vor dem Tor war, wodurch eine Hereingabe eben auch immer das Potential zum Eigentor hat. Das hat er jetzt schon öfters herausragend gemacht, beispielsweise letztes Jahr bei der Vorlage nach dem Zauberdribbling bei der Hertha oder diese Saison kurz vor Schluss gegen Dortmund, als Dost im Zentrum aus fünf Metern die Vorlage um wenige Zentimeter verpasst hat.
In Sachen Ballsicherheit im Aufbau und Mittelfeld sowie Kombinationen und Laufwegen im Offensivdrittel war das hingegen schon relativ nahe am Optimum. In den ersten 30 Minuten hat Leverkusen durchaus hoch gepresst, da haben wir uns aber mehrmals wunderbar spielerisch lösen und dann selbst den Raum im Offensivspiel nutzen können. Die eine oder andere Kontersituation - insbesondere in der zweiten Halbzeit - müssen wir natürlich in letzter Konsequenz besser ausspielen. Exemplarisch ist die letzte Situation, als Kostić aus spitzem Winkel einfach draufbolzt, statt für den im Rückraum komplett freien Barkok aufzulegen. Auch das hat uns diese Saison schon Punkte gekostet und hätte heute am Ende wieder der Fall sein können.
Aber auch das kann eigentlich nur besser werden. Das war jetzt erst das fünfte Spiel in der neuen Systematik. Aktuelle Leistungsträger wie Younes, Barkok, Durm und Sow haben die Monate davor relativ wenig gespielt oder waren im Formtief. Dafür sind wir aktuell schon sehr weit und die Leistungen sehr gut. Und wie gesagt, mit wachsender Spielpraxis und Chemie zwischen den Spielern besteht da sogar noch viel Luft nach oben und kann eigentlich nur besser werden.
Auch hinten standen wir heute finde ich angesichts der Gegenspieler wieder sehr stabil. Hinteregger hat Schick aus dem Spiel genommen, Durm und N'Dicka haben Diaby und Bailey auf außen keine Läufe gestattet. Da haben wir mittlerweile mit der wechselnden Fünfer-/Viererkette (Kostić spielt ja häufig etwas höher, wodurch dann hinten N'Dicka ganz nach außen schiebt) im Defensivverhalten auch eine enorme Steigerung hingelegt. Wie schon gegen Gladbach und Dortmund haben wir gegen ein Topteam quasi nichts aus dem Spiel zugelassen. Die größte Chance von Leverkusen war der Querschläger von Hinteregger, vor dem sich Kostić auf außen übel verschätzt hatte. Ansonsten noch den von Abraham abgeblockten Schuss und kurz vor Schluss der Kopfball von Tapsoba nach einer Ecke. Mehr war nicht.
Im Grunde kann ich nur viele Punkte aus den letzten Spielen wiederholen. Das neue System funktioniert sowohl hinten, im Zentrum als auch vorne sehr gut. Wir haben viel mehr Ballsicherheit, können vorne durch die gewonnene Beweglichkeit und besseren Anspieloptionen spielerisch gut kombinieren und haben Tempo, die Außen werden im Offensivspiel wieder besser eingebunden, im Zentrum haben wir einen besseren Aufbau und können schneller umschalten und heute haben wir phasenweise auch weit in der gegnerischen Hälfte richtig gut gepresst. All das wurde durch die Systemumstellung auf zwei Zehner und der damit einhergehenden Änderungen vom Personal ermöglicht. Dazu kommt ja noch, dass dieses System auch insofern besser zum Kader passt, dass wir mit Silva aktuell nur einen guten Stürmer und mit Ache nur eine verletzte Alternative haben, während wir mit Kamada, Barkok und Younes drei gute Zehner beziehungsweise hängende Spitzen und mit Hrustic und Zuber noch zwei weitere Alternativen auf dieser Position haben.
Ich fande ja bekanntermaßen mit Ausnahme der Spiele in München und Wolfsburg (und vielleicht noch das Spiel gegen Bielefeld) die Leistung immer im Soll. Und dass wir trotz der lange Zeit ausbleibenden Ergebnisse Europa nicht abhaken müssen. Denn noch einmal, die vielen Unentschieden waren für uns eher unglücklich. Das heißt, dass wir selbst dann schwierig zu schlagen waren, als wir noch Luft nach oben hatten und viele Fans noch unzufrieden waren. Ich muss an dieser Stelle aber erneut festhalten: Wir haben jetzt saisonübergreifend aus den letzten 22 Bundesligaspielen lediglich drei (!!!) Partien verloren. Kleinigkeiten können ein Spiel immer mal entscheiden. Das beweist aber, dass wir über einen langen Zeitraum zumindest immer stabil waren und keine katastrophalen Ausschläge nach unten hatten.
Dass wir nach der Umstellung noch einmal einen großen Leistungssprung gemacht haben, lässt sich nicht abstreiten. Das hat ja jetzt auch den Ausschlag gegeben und zahlt sich in Form von Siegen aus. Das muss man nach der ganzen Kritik an Hütter aber eben auch dem Trainer anrechnen. Er hat auf die Situation reagiert und eine Lösung gefunden. Mittlerweile kann ich auf allen Ebenen wieder ein klares System in unserem Spiel erkennen. Das hat mir davor eineinhalb Jahre lang größtenteils gefehlt und deshalb hätte ich den Vertrag mit Hütter im Sommer auch noch nicht verlängert, obwohl ich ihn weitaus weniger kritisch als viele andere gesehen habe. Ich hätte lieber gewartet, bis das wieder zu sehen ist und dafür im Zweifelsfall auch eine Trennung nach der Saison riskiert. Denn ein klares System und eine klare Spielweise sind die Voraussetzungen, dass ein Trainer und eine Mannschaft erfolgreich ist. Dann passt es. Und das ist jetzt wieder gegeben. Dann kann ich auch über die kleineren Kritikpunkte beim Trainer Adi Hütter hinwegschauen. Denn die wird man bei jedem Trainer auf der Welt finden.
Deshalb bin ich für die restliche Saison jetzt umso optimistischer gestimmt. Ich hatte ja schon zuletzt leise auf eine Siegesserie gehofft und dabei das Spiel gegen Leverkusen sogar noch ausgeklammert. Aber wir haben jetzt mit Mainz, Schalke, Freiburg und Bielefeld vier mehr als machbare Gegner in Folge. Wenn wir die Leistungen aus den letzten Spielen abrufen, sollten das eigentlich vier weitere Siege sein. Jetzt ist mir zwar klar, dass wir immer noch die Eintracht sind und allein deshalb nicht alle Spiele gewinnen werden. Aber selbst drei Siege aus den vier Spielen würden uns enorm helfen und dann wären wir auch pünktlich zur offiziellen Rückrunde wieder dick im Geschäft um die internationalen Plätze.
Denn gerade auch durch die enorme Belastung im engen Spielplan sehe ich einen Vorteil für uns. Der Großteil des Kaders ist das aus den letzten beiden Jahren gewohnt und wir wirken bisher auch körperlich topfit. Im Gegensatz zu den Topteams und damit den meisten Konkurrenten um die Europapokalplätze spielen wir aber dieses Jahr eben nicht noch zusätzlich international. Das hat denen allen schon in der kürzeren Hinrunde zu schaffen gemacht. Deshalb sehe ich über die komplette Saison gesehen auch nur Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen als klar besser an. Und selbst die könnten noch größere Probleme bekommen, wenn beispielsweise bei Dortmund ein Haaland länger ausfällt. Denn spätestens mit der Steigerung auf das aktuelle Niveau müssen wir uns auch vor Gladbach, Wolfsburg oder Hoffenheim nicht verstecken und mit dem Rest der Liga können wir ohnehin mithalten.
Vorweg erstmal: Sehr gute Leistung der Mannschaft, das wurde schon genug gewürdigt. Mir hat nur etwas Körperlichkeit im Mittelfeld gefehlt, deswegen wünsche ich mir auch Rode nächste Woche neben Sow zurück.
Eine Spielidee hatte Hütter schon immer und hat diese auch immer wieder verändert. Was oft fehlte war Balance und Durchschlagskraft. Die Durchschlagskraft hatten wir schon die ganze Saison, nur gegen Bayern waren wir offensiv wirklich harmlos. Gefehlt hat die Balance: Wir waren über die Außen zu Konteranfällig und im Zentrum waren wir oft einfach zahlenmäßig unterlegen.
Die Lösungen hierfür waren Durm und das Umstellen auf zwei 10er. Es hätte auch anders ausgehen können und ohne den 2. Stürmer bzw. einem offensiverem rechten Schienenspieler wäre uns Durchschlagskraft abhanden gekommen. Aber das Gegenteil war der Fall und durch die Sicherheit im Mittelfeld wird sozusagen von hinten die offensive angeschoben.
Man hat einfach das Gefühl, dass die Mannschaft ihr Potenzial auf diese Weise zu großen Teilen ausschöpft.
Eine Spielidee hatte Hütter schon immer und hat diese auch immer wieder verändert. Was oft fehlte war Balance und Durchschlagskraft. Die Durchschlagskraft hatten wir schon die ganze Saison, nur gegen Bayern waren wir offensiv wirklich harmlos. Gefehlt hat die Balance: Wir waren über die Außen zu Konteranfällig und im Zentrum waren wir oft einfach zahlenmäßig unterlegen.
Die Lösungen hierfür waren Durm und das Umstellen auf zwei 10er. Es hätte auch anders ausgehen können und ohne den 2. Stürmer bzw. einem offensiverem rechten Schienenspieler wäre uns Durchschlagskraft abhanden gekommen. Aber das Gegenteil war der Fall und durch die Sicherheit im Mittelfeld wird sozusagen von hinten die offensive angeschoben.
Man hat einfach das Gefühl, dass die Mannschaft ihr Potenzial auf diese Weise zu großen Teilen ausschöpft.
Ich wollte jetzt keinen kompletten Notenthread aufmachen, aber mich noch mal etwas über die Leistung der einzelnen Spieler äußern. Durm und Sow steigern sich wirklich Woche für Woche und gehören mittlerweile sogar zu den Leistungsträgern. Defensiv hat Durm ja von Beginn an für Stabilität auf der Außenbahn gesorgt, mittlerweile schaltet er sich auch immer wieder gut ins Offensivspiel ein. Er muss allerdings noch effektiver werden. Die eine Situation gegen Ende der ersten Halbzeit hat er erst mit einer schlechten Ballannahme und dann mit einer überhasteten und zu weiten Hereingabe verbaselt. Auch im Spiel gegen Dortmund hatte er bei seiner potenziellen Großchance etwas zu lange gebraucht.
Bei Sow kommen jetzt immer mehr die Laufstärke und auch die fußballerischen Qualitäten zum Tragen. Am wichtigsten ist für mich aber, dass er sich mittlerweile an das Tempo in der Bundesliga gewöhnt hat. Dass er Qualität und Potential hat, sah man schon in Bern. Da hat er ja sogar in der Champions League Leistung gebracht. Das habe ich auch nie infrage gestellt und immer anerkannt. Ich war aber bis zuletzt sehr skeptisch und kritisch, weil er bisher (aus welchen Gründen auch immer) zu viele Situation zu spät erfasst und eingeschätzt sowie insbesondere am Ball viel zu lange gebraucht hat. Da wirkte er viel zu oft teilnahmslos und ohne diese geistige Wachheit, Schnelligkeit und Entscheidungsfreudigkeit funktioniert es halt nicht. Und das kann man nur schlecht lernen. Mittlerweile spielt er aber sowohl im Offensivspiel mit Ball als in der Rückwärtsbewegung im Defensivspiel viel instinktiver, viel direkter und schneller. Der Pass vor dem Ausgleich heute war da ein Paradebeispiel. Den hätte er glaube ich vor einigen Monaten noch nicht so gespielt. Da hat er jetzt tatsächlich den größten Entwicklungsschrit gemacht und so kann er nun im zweiten Jahr auch den Sprung schaffen. Mittlerweile wirkt er auch befreiter. Hütter hat ihm glaube ich letzte Saison mit der über weite Strecken gefühlten Stammplatzgarantie keinen Gefallen getan.
Defensiv muss man vor allem Hinteregger hervorheben. Das hat heute erstmals in dieser Saison auch als zentraler Part der Dreierkette hervorragend funktioniert. Natürlich aber auch deshalb, weil der Spielaufbau mit Hasebe auf dem Feld nicht mehr so sehr auf ihm lastet. Aber auch Abraham und nach einigen Wacklern in der Anfangsphase N'Dicka waren heute sehr stark. Abraham hat mit seiner Schnelligkeit wieder viel abgelaufen, den werden wir trotz immer mal wieder geringer Wertschätzung von einigen Fans über die Jahre sehr vermissen. Das wird man wohl auch erst so richtig merken, wenn er weg ist. Und N'Dicka spielt eigentlich immer einen soliden Part. Ich finde, dass er das auch insgesamt sehr gut gemacht hat, weil er auf seiner Seite mit dem offensiveren Kostić viel weiter herausrücken muss und für einen 1,90+ Mann ist es dann im direkten Duell mit Dribblern wie Bailey auch nicht immer so einfach.
Insbesondere war das Spiel heute für mich aber mal wieder ein Paradebeispiel dafür, dass man Hasebe nicht auf der Bank lassen darf. Ich habe seine erneute Herausnahme in dieser Saison ja damals nicht verstanden. Hinti wirkte zentral vor allem mit dem Spielaufbau überfordert. Ich hatte ja deshalb gemeint, dass man Hasebe dann eben ins Mittelfeld stellen muss, aber Hütter ihn wohl leider überhaupt nicht mehr auf der Sechs sieht. Zum Glück ist das doch nicht der Fall, denn Hasebe hat heute unserem Spiel sehr gut getan. Klar, der eine oder andere Fehlpass wie vor dem Gegentor war dabei. Dafür allein in den ersten 30 Minuten - als Leverkusen teilweise sehr hoch gepresst hat - auch fünf, sechs Situationen, wo Hasebe mit klugen Pässen die Pressinglinien überspielt und uns damit Angriffe ermöglicht. Die meisten anderen Spieler hätten in denselben Situationen den Rückpass und damit in das Pressing der Leverkusener gespielt. Zusätzlich hat er gerade in der zweiten Halbzeit mit seiner überragenden Antizipation wieder viele Bälle abgefangen. Manchmal fehlt ihm zwar etwas die Schnelligkeit und die Zweikampfhärte im Mittelfeld, aber für unser Spiel ist er gerade im Aufbau eigentlich unverzichtbar. Und wenn die Alternative auf der Sechs der ebenfalls langsame Ilsanker lautet, dann ist Hasebe insgesamt zwei Klassen besser. Deshalb sage ich weiterhin, dass man Hasebe wahrscheinlich problemlos spielen lassen kann bis er 40 ist und hoffe auch, dass er noch einmal verlängert.
Auch die Offensivabteilung war heute natürlich wieder stark unterwegs. Younes hat wahrscheinlich die größte Ballsicherheit da vorne und sichert eben viele Bälle, die sonst verloren gehen würden. Aber bei Younes, Barkok und Kamada ist mir da aktuell vor keiner Konstellation bange. Jeder hat seine Qualitäten. Barkok bringt noch mehr Dynamik und Genialität mit, während Kamada dieses Jahr unglaublich effektiv ist und sowohl als Vorlagengeber als auch als Torschütze am meisten Torgefahr ausstrahlt. Kostić ist hingegen etwas abgefallen. Er kommt insgesamt zwar wieder besser ins Rollen, ist aber in der einen oder anderen Situation zu eigensinnig und trifft die falsche Entscheidung. Siehe kurz vor Schluss, als er auf Barkok zurücklegen muss statt zu schießen. Dazu kam heute defensiv sein Stellungsfehler vor dem Querschläger von Hinti, als er auf einen Pass an der Seitenlinie entlang spekuliert und damit auf der Innenseite den Passweg öffnet. Trotzdem hätte er heute normalerweise auch eine punktgenaue Torvorlage auf den komplett freien Kamada auf dem Konto haben müssen. Durch die mangelhafte Chancenverwertung sind ihm auch die letzten Wochen schon Scorerpunkte flöten gegangen.
Ein Sonderlob hat sich für mich André Silva verdient, der heute neben Hinti wahrscheinlich der beste Spieler auf dem Feld war. Das war trotz ausbleibendem Torerfolg sein bisher wohl bestes Spiel als alleinige Spitze. Er ackert wirklich unglaublich viel, macht durch seine Laufwege viele Räume frei, bietet sich ständig an und macht Bälle fest, ist sehr kombinationsfreudig und auch körperlich kann er sich mittlerweile immer besser gegen die Verteidiger durchsetzen. Außerdem hat er sehr häufig den Kopf oben und einen guten Überblick sowie ein Gefühl für die Spielsituationen. Wenn bei dem einen Pass nicht ausgerechnet Hasebe als Empfänger an der Strafraumkante gestanden hätte, wäre das zweite Tor womöglich schon früher gefallen.
Das will ich doch stark hoffen, dass er immer eine Spielidee hatte. Das Problem ist einfach, dass das auf dem Platz viel zu oft nicht erkennbar oder nicht kompatibel mit den nach der Büffelsaison vorhandenen Spielern war. Und auch die Umstellungen wie auf die Viererkette in der vergangenen Saison oder die extrem defensive Aufstellungen wie in Wolfsburg, obwohl Hütter immer offensiven Fußball predigt, waren da nicht immer glücklich.
Wir standen einfach lange Zeit für nichts und man hat kein (funktionierendes) gesamtheitliches Konzept in der Mannschaft gesehen. Oft ist es dann einfach nur auf lange Schläge in die Spitze und Hoffen auf die individuelle Qualität eines Kostićs, Kamadas oder Silva hinausgelaufen. Deshalb hatte ich auch nach dem Spiel gegen Bielefeld folgenden Post verfasst:
Das große Manko ist für mich, dass eine klare Spielidee fehlt beziehungsweise der Kader auch überhaupt keine hergibt. Mit Hasebe (der eigentlich immer spielen muss, sonst kriegen wir den Ball nicht mal vernünftig ins Mittelfeld), Kamada/Barkok und Silva haben wir eigentlich nur drei spielerisch starke Leute auf dem Feld. Wenn dann nix über unsere starken Außen geht (die man systembedingt aber gut mit Doppeln aus dem Spiel nehmen kann), bolzen wir halt irgendwann nur noch den Ball nach vorne und Dost verlängert ins Nirgendwo. Wir haben halt keinen Haller mehr, der jeden Ball runterpflückt, ihn gegen drei Gegenspieler behauptet bis die Leute nachrücken und dann verteilt. Oder einen Rebić, den man schicken kann, der jedem Ball nachrennt und viele Ballgewinne in der Nähe des gegnerischen Tors verzeichnet. Das können Dost und Silva auch nicht spielen und das muss den Verantworlichen auch klar gewesen sein. Die beiden würden in eine spielerisch gute und kombinationssichere Mannschaft am besten passen.
Aber aktuell stehen wir irgendwie für nichts. Wir können keinen Ballbesitzfußball spielen, wir haben auch nicht die Leute, um hohes Pressing oder schnelles Umschaltspiel zu spielen, uns fehlt im Mittelfeld der Zugriff und die Schnelligkeit, um auf Gegenpressing und zweite Bälle zu gehen und hinten reinstellen und nur auf Konter spielen, wollen wir auch nicht. Das ist das, was mich stört. Ich kann kein Konzept, keinen Lösungsansatz erkennen. Weder durch die Transferpolitik noch durch taktische Elemente des Trainers. Wir spielen einfach immer weiter denselben Stiefel runter und hoffen, dass unsere Topspieler nen guten Tag haben und es für uns richten. Aber wir haben nicht mehr so eine hohe individuelle Qualität wie noch vor zwei Jahren und müssten eigentlich eher über mannschaftstaktische Bausteine kommen.
Und das hat sich meiner Meinung nach mit der Umstellung eben sehr wohl geändert. Dazu war damals noch nicht die Transferperiode beendet. Mit Younes und Hrustic waren zwei Zehner/hängende Spitzen damals noch nicht im Kader und es war noch nicht abzusehen, dass Kamada und Barkok einen so großen Sprung machen, wie sie es dann getan haben, weshalb man zum damaligen Zeitpunkt auch noch fest mit dem Zweistürmersystem gerechnet hat. Deshalb hatte ich das schon nach dem Spiel gegen Augsburg ähnlich wie heute eingeordnet:
Mein größter Kritikpunkt waren bisher das Spielsystem und die Taktik. Bis Hütter die Umstellung mit den beiden hängenden Spitzen in den letzten beiden Spielen vorgenommen hat, konnte ich trotz spielerischer Verbesserung und ansprechenden Leistungen zuletzt kein funktionierendes Gesamtkonzept sehen. Das sehe ich jetzt mit den vielen fußballerisch guten Spielern auf dem Platz. Dann können wir nämlich auch Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen, vorne sogar wieder vereinzelt ins Pressing gehen und schaffen gleichzeitig auch wieder Freiräume für die starken Außen. Dazu passt die personelle Besetzung der Offensive jetzt auch deutlich besser zur Kaderzusammenstellung. Da hat davor lange Zeit schon alles ein bisschen planlos gewirkt beziehungsweise haben wir uns da fast ausschließlich auf die individuelle Qualität unserer besten Spieler verlassen.
Bei Sow kommen jetzt immer mehr die Laufstärke und auch die fußballerischen Qualitäten zum Tragen. Am wichtigsten ist für mich aber, dass er sich mittlerweile an das Tempo in der Bundesliga gewöhnt hat. Dass er Qualität und Potential hat, sah man schon in Bern. Da hat er ja sogar in der Champions League Leistung gebracht. Das habe ich auch nie infrage gestellt und immer anerkannt. Ich war aber bis zuletzt sehr skeptisch und kritisch, weil er bisher (aus welchen Gründen auch immer) zu viele Situation zu spät erfasst und eingeschätzt sowie insbesondere am Ball viel zu lange gebraucht hat. Da wirkte er viel zu oft teilnahmslos und ohne diese geistige Wachheit, Schnelligkeit und Entscheidungsfreudigkeit funktioniert es halt nicht. Und das kann man nur schlecht lernen. Mittlerweile spielt er aber sowohl im Offensivspiel mit Ball als in der Rückwärtsbewegung im Defensivspiel viel instinktiver, viel direkter und schneller. Der Pass vor dem Ausgleich heute war da ein Paradebeispiel. Den hätte er glaube ich vor einigen Monaten noch nicht so gespielt. Da hat er jetzt tatsächlich den größten Entwicklungsschrit gemacht und so kann er nun im zweiten Jahr auch den Sprung schaffen. Mittlerweile wirkt er auch befreiter. Hütter hat ihm glaube ich letzte Saison mit der über weite Strecken gefühlten Stammplatzgarantie keinen Gefallen getan.
Defensiv muss man vor allem Hinteregger hervorheben. Das hat heute erstmals in dieser Saison auch als zentraler Part der Dreierkette hervorragend funktioniert. Natürlich aber auch deshalb, weil der Spielaufbau mit Hasebe auf dem Feld nicht mehr so sehr auf ihm lastet. Aber auch Abraham und nach einigen Wacklern in der Anfangsphase N'Dicka waren heute sehr stark. Abraham hat mit seiner Schnelligkeit wieder viel abgelaufen, den werden wir trotz immer mal wieder geringer Wertschätzung von einigen Fans über die Jahre sehr vermissen. Das wird man wohl auch erst so richtig merken, wenn er weg ist. Und N'Dicka spielt eigentlich immer einen soliden Part. Ich finde, dass er das auch insgesamt sehr gut gemacht hat, weil er auf seiner Seite mit dem offensiveren Kostić viel weiter herausrücken muss und für einen 1,90+ Mann ist es dann im direkten Duell mit Dribblern wie Bailey auch nicht immer so einfach.
Insbesondere war das Spiel heute für mich aber mal wieder ein Paradebeispiel dafür, dass man Hasebe nicht auf der Bank lassen darf. Ich habe seine erneute Herausnahme in dieser Saison ja damals nicht verstanden. Hinti wirkte zentral vor allem mit dem Spielaufbau überfordert. Ich hatte ja deshalb gemeint, dass man Hasebe dann eben ins Mittelfeld stellen muss, aber Hütter ihn wohl leider überhaupt nicht mehr auf der Sechs sieht. Zum Glück ist das doch nicht der Fall, denn Hasebe hat heute unserem Spiel sehr gut getan. Klar, der eine oder andere Fehlpass wie vor dem Gegentor war dabei. Dafür allein in den ersten 30 Minuten - als Leverkusen teilweise sehr hoch gepresst hat - auch fünf, sechs Situationen, wo Hasebe mit klugen Pässen die Pressinglinien überspielt und uns damit Angriffe ermöglicht. Die meisten anderen Spieler hätten in denselben Situationen den Rückpass und damit in das Pressing der Leverkusener gespielt. Zusätzlich hat er gerade in der zweiten Halbzeit mit seiner überragenden Antizipation wieder viele Bälle abgefangen. Manchmal fehlt ihm zwar etwas die Schnelligkeit und die Zweikampfhärte im Mittelfeld, aber für unser Spiel ist er gerade im Aufbau eigentlich unverzichtbar. Und wenn die Alternative auf der Sechs der ebenfalls langsame Ilsanker lautet, dann ist Hasebe insgesamt zwei Klassen besser. Deshalb sage ich weiterhin, dass man Hasebe wahrscheinlich problemlos spielen lassen kann bis er 40 ist und hoffe auch, dass er noch einmal verlängert.
Auch die Offensivabteilung war heute natürlich wieder stark unterwegs. Younes hat wahrscheinlich die größte Ballsicherheit da vorne und sichert eben viele Bälle, die sonst verloren gehen würden. Aber bei Younes, Barkok und Kamada ist mir da aktuell vor keiner Konstellation bange. Jeder hat seine Qualitäten. Barkok bringt noch mehr Dynamik und Genialität mit, während Kamada dieses Jahr unglaublich effektiv ist und sowohl als Vorlagengeber als auch als Torschütze am meisten Torgefahr ausstrahlt. Kostić ist hingegen etwas abgefallen. Er kommt insgesamt zwar wieder besser ins Rollen, ist aber in der einen oder anderen Situation zu eigensinnig und trifft die falsche Entscheidung. Siehe kurz vor Schluss, als er auf Barkok zurücklegen muss statt zu schießen. Dazu kam heute defensiv sein Stellungsfehler vor dem Querschläger von Hinti, als er auf einen Pass an der Seitenlinie entlang spekuliert und damit auf der Innenseite den Passweg öffnet. Trotzdem hätte er heute normalerweise auch eine punktgenaue Torvorlage auf den komplett freien Kamada auf dem Konto haben müssen. Durch die mangelhafte Chancenverwertung sind ihm auch die letzten Wochen schon Scorerpunkte flöten gegangen.
Ein Sonderlob hat sich für mich André Silva verdient, der heute neben Hinti wahrscheinlich der beste Spieler auf dem Feld war. Das war trotz ausbleibendem Torerfolg sein bisher wohl bestes Spiel als alleinige Spitze. Er ackert wirklich unglaublich viel, macht durch seine Laufwege viele Räume frei, bietet sich ständig an und macht Bälle fest, ist sehr kombinationsfreudig und auch körperlich kann er sich mittlerweile immer besser gegen die Verteidiger durchsetzen. Außerdem hat er sehr häufig den Kopf oben und einen guten Überblick sowie ein Gefühl für die Spielsituationen. Wenn bei dem einen Pass nicht ausgerechnet Hasebe als Empfänger an der Strafraumkante gestanden hätte, wäre das zweite Tor womöglich schon früher gefallen.
Janzer schrieb:
Eine Spielidee hatte Hütter schon immer und hat diese auch immer wieder verändert. Was oft fehlte war Balance und Durchschlagskraft. Die Durchschlagskraft hatten wir schon die ganze Saison, nur gegen Bayern waren wir offensiv wirklich harmlos. Gefehlt hat die Balance: Wir waren über die Außen zu Konteranfällig und im Zentrum waren wir oft einfach zahlenmäßig unterlegen.
Die Lösungen hierfür waren Durm und das Umstellen auf zwei 10er. Es hätte auch anders ausgehen können und ohne den 2. Stürmer bzw. einem offensiverem rechten Schienenspieler wäre uns Durchschlagskraft abhanden gekommen. Aber das Gegenteil war der Fall und durch die Sicherheit im Mittelfeld wird sozusagen von hinten die offensive angeschoben.
Das will ich doch stark hoffen, dass er immer eine Spielidee hatte. Das Problem ist einfach, dass das auf dem Platz viel zu oft nicht erkennbar oder nicht kompatibel mit den nach der Büffelsaison vorhandenen Spielern war. Und auch die Umstellungen wie auf die Viererkette in der vergangenen Saison oder die extrem defensive Aufstellungen wie in Wolfsburg, obwohl Hütter immer offensiven Fußball predigt, waren da nicht immer glücklich.
Wir standen einfach lange Zeit für nichts und man hat kein (funktionierendes) gesamtheitliches Konzept in der Mannschaft gesehen. Oft ist es dann einfach nur auf lange Schläge in die Spitze und Hoffen auf die individuelle Qualität eines Kostićs, Kamadas oder Silva hinausgelaufen. Deshalb hatte ich auch nach dem Spiel gegen Bielefeld folgenden Post verfasst:
Das große Manko ist für mich, dass eine klare Spielidee fehlt beziehungsweise der Kader auch überhaupt keine hergibt. Mit Hasebe (der eigentlich immer spielen muss, sonst kriegen wir den Ball nicht mal vernünftig ins Mittelfeld), Kamada/Barkok und Silva haben wir eigentlich nur drei spielerisch starke Leute auf dem Feld. Wenn dann nix über unsere starken Außen geht (die man systembedingt aber gut mit Doppeln aus dem Spiel nehmen kann), bolzen wir halt irgendwann nur noch den Ball nach vorne und Dost verlängert ins Nirgendwo. Wir haben halt keinen Haller mehr, der jeden Ball runterpflückt, ihn gegen drei Gegenspieler behauptet bis die Leute nachrücken und dann verteilt. Oder einen Rebić, den man schicken kann, der jedem Ball nachrennt und viele Ballgewinne in der Nähe des gegnerischen Tors verzeichnet. Das können Dost und Silva auch nicht spielen und das muss den Verantworlichen auch klar gewesen sein. Die beiden würden in eine spielerisch gute und kombinationssichere Mannschaft am besten passen.
Aber aktuell stehen wir irgendwie für nichts. Wir können keinen Ballbesitzfußball spielen, wir haben auch nicht die Leute, um hohes Pressing oder schnelles Umschaltspiel zu spielen, uns fehlt im Mittelfeld der Zugriff und die Schnelligkeit, um auf Gegenpressing und zweite Bälle zu gehen und hinten reinstellen und nur auf Konter spielen, wollen wir auch nicht. Das ist das, was mich stört. Ich kann kein Konzept, keinen Lösungsansatz erkennen. Weder durch die Transferpolitik noch durch taktische Elemente des Trainers. Wir spielen einfach immer weiter denselben Stiefel runter und hoffen, dass unsere Topspieler nen guten Tag haben und es für uns richten. Aber wir haben nicht mehr so eine hohe individuelle Qualität wie noch vor zwei Jahren und müssten eigentlich eher über mannschaftstaktische Bausteine kommen.
Und das hat sich meiner Meinung nach mit der Umstellung eben sehr wohl geändert. Dazu war damals noch nicht die Transferperiode beendet. Mit Younes und Hrustic waren zwei Zehner/hängende Spitzen damals noch nicht im Kader und es war noch nicht abzusehen, dass Kamada und Barkok einen so großen Sprung machen, wie sie es dann getan haben, weshalb man zum damaligen Zeitpunkt auch noch fest mit dem Zweistürmersystem gerechnet hat. Deshalb hatte ich das schon nach dem Spiel gegen Augsburg ähnlich wie heute eingeordnet:
Mein größter Kritikpunkt waren bisher das Spielsystem und die Taktik. Bis Hütter die Umstellung mit den beiden hängenden Spitzen in den letzten beiden Spielen vorgenommen hat, konnte ich trotz spielerischer Verbesserung und ansprechenden Leistungen zuletzt kein funktionierendes Gesamtkonzept sehen. Das sehe ich jetzt mit den vielen fußballerisch guten Spielern auf dem Platz. Dann können wir nämlich auch Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen, vorne sogar wieder vereinzelt ins Pressing gehen und schaffen gleichzeitig auch wieder Freiräume für die starken Außen. Dazu passt die personelle Besetzung der Offensive jetzt auch deutlich besser zur Kaderzusammenstellung. Da hat davor lange Zeit schon alles ein bisschen planlos gewirkt beziehungsweise haben wir uns da fast ausschließlich auf die individuelle Qualität unserer besten Spieler verlassen.
Janzer schrieb:cartermaxim schrieb:
Das heißt, du würdest bei einem etwaigen Silva-Ausfall ohne bundesligaerprobten Stürmer in die restlichen Spiele gehen? Das Risiko ist aus meiner Sicht viel zu groß. Ich sehe wie gesagt auch nicht den Bedarf, jetzt eine große Lösung fest zu verpflichten, da im Idealdall Silva einfach alle Spiele macht, aber ein Leihgeschäft ist eigentlich zwingend erforderlich. Ich möchte ungern in die Situation kommen, dass man im Sturm dann Kamada als einzige Spitze einsetzen müsste.
Ist das Risiko wirklich so groß? Das worst-case Szenario wäre Silva verletzt sich am 1.2. für mehrere Monate. Ich glaube ohne Silva in der Rückrunde schaffen wir es sowieso nicht nach Europa. Realistisch kostet uns das 2-4 Tabellenplätze. Durch den Ersatz landen wir vielleicht 1-2 Tabellenplätze höher, als ohne. In TV-Geld würde das eine Leihe rechtfertigen, aber auch nur gerade so.
Damit sich der Ersatz wirklich lohnt, müssten wir durch ihn nach Europa kommen und das ist eher unwahrscheinlich, dafür bräuchten wir schon die Kategorie Jovic.
Ich mag da eventuell eine zu pessimistische Einschätzung haben, aber ohne Silva stünden wir aktuell aus meiner Sicht vermutlich eher knapp vor den Abstiegsplätzen und damit will ich absolut nichts zu tun haben 😉
cartermaxim schrieb:Janzer schrieb:cartermaxim schrieb:
Das heißt, du würdest bei einem etwaigen Silva-Ausfall ohne bundesligaerprobten Stürmer in die restlichen Spiele gehen? Das Risiko ist aus meiner Sicht viel zu groß. Ich sehe wie gesagt auch nicht den Bedarf, jetzt eine große Lösung fest zu verpflichten, da im Idealdall Silva einfach alle Spiele macht, aber ein Leihgeschäft ist eigentlich zwingend erforderlich. Ich möchte ungern in die Situation kommen, dass man im Sturm dann Kamada als einzige Spitze einsetzen müsste.
Ist das Risiko wirklich so groß? Das worst-case Szenario wäre Silva verletzt sich am 1.2. für mehrere Monate. Ich glaube ohne Silva in der Rückrunde schaffen wir es sowieso nicht nach Europa. Realistisch kostet uns das 2-4 Tabellenplätze. Durch den Ersatz landen wir vielleicht 1-2 Tabellenplätze höher, als ohne. In TV-Geld würde das eine Leihe rechtfertigen, aber auch nur gerade so.
Damit sich der Ersatz wirklich lohnt, müssten wir durch ihn nach Europa kommen und das ist eher unwahrscheinlich, dafür bräuchten wir schon die Kategorie Jovic.
Ich mag da eventuell eine zu pessimistische Einschätzung haben, aber ohne Silva stünden wir aktuell aus meiner Sicht vermutlich eher knapp vor den Abstiegsplätzen und damit will ich absolut nichts zu tun haben 😉
Wir sind auch ohne Silva deutlich besser als Köln, Bremen, Mainz, Bielefeld und Schalke. Meine Einschätzung enthält eben auch drei große „Falls“ als Vorraussetzung:
Falls...
... wir mit nur einem Stürmer spielen wollen.
... die Verantwortlichen Ache vertrauen.
... Silva und Ache zum Ende der Transferphase fit sind.
Sollte eines dieser Dinge nicht der Fall sein, bin ich auch klar für eine Leihverpflichtung. Als Verantwortlicher muss man nur eben manchmal Risiko eingehen, um sich langfristig zu entwickeln.
Dortmund tut genau das, die haben auch einen Top-Stürmer und ein Top-Talent dem man vertraut. Und die gehen das Risiko über ein ganzes Jahr, mit weniger finanziellen Nöten, Dreifachbelastung und ohne zwei Rückkehrern im Sommer ein.
Sollten wir zudem Silva im Sommer verkaufen (müssen), kann das eingesparte Geld bei Transferbemühungen entscheidend sein.
Das heißt, du würdest bei einem etwaigen Silva-Ausfall ohne bundesligaerprobten Stürmer in die restlichen Spiele gehen? Das Risiko ist aus meiner Sicht viel zu groß. Ich sehe wie gesagt auch nicht den Bedarf, jetzt eine große Lösung fest zu verpflichten, da im Idealdall Silva einfach alle Spiele macht, aber ein Leihgeschäft ist eigentlich zwingend erforderlich. Ich möchte ungern in die Situation kommen, dass man im Sturm dann Kamada als einzige Spitze einsetzen müsste.
cartermaxim schrieb:
Das heißt, du würdest bei einem etwaigen Silva-Ausfall ohne bundesligaerprobten Stürmer in die restlichen Spiele gehen? Das Risiko ist aus meiner Sicht viel zu groß. Ich sehe wie gesagt auch nicht den Bedarf, jetzt eine große Lösung fest zu verpflichten, da im Idealdall Silva einfach alle Spiele macht, aber ein Leihgeschäft ist eigentlich zwingend erforderlich. Ich möchte ungern in die Situation kommen, dass man im Sturm dann Kamada als einzige Spitze einsetzen müsste.
Ist das Risiko wirklich so groß? Das worst-case Szenario wäre Silva verletzt sich am 1.2. für mehrere Monate. Ich glaube ohne Silva in der Rückrunde schaffen wir es sowieso nicht nach Europa. Realistisch kostet uns das 2-4 Tabellenplätze. Durch den Ersatz landen wir vielleicht 1-2 Tabellenplätze höher, als ohne. In TV-Geld würde das eine Leihe rechtfertigen, aber auch nur gerade so.
Damit sich der Ersatz wirklich lohnt, müssten wir durch ihn nach Europa kommen und das ist eher unwahrscheinlich, dafür bräuchten wir schon die Kategorie Jovic.
Janzer schrieb:cartermaxim schrieb:
Das heißt, du würdest bei einem etwaigen Silva-Ausfall ohne bundesligaerprobten Stürmer in die restlichen Spiele gehen? Das Risiko ist aus meiner Sicht viel zu groß. Ich sehe wie gesagt auch nicht den Bedarf, jetzt eine große Lösung fest zu verpflichten, da im Idealdall Silva einfach alle Spiele macht, aber ein Leihgeschäft ist eigentlich zwingend erforderlich. Ich möchte ungern in die Situation kommen, dass man im Sturm dann Kamada als einzige Spitze einsetzen müsste.
Ist das Risiko wirklich so groß? Das worst-case Szenario wäre Silva verletzt sich am 1.2. für mehrere Monate. Ich glaube ohne Silva in der Rückrunde schaffen wir es sowieso nicht nach Europa. Realistisch kostet uns das 2-4 Tabellenplätze. Durch den Ersatz landen wir vielleicht 1-2 Tabellenplätze höher, als ohne. In TV-Geld würde das eine Leihe rechtfertigen, aber auch nur gerade so.
Damit sich der Ersatz wirklich lohnt, müssten wir durch ihn nach Europa kommen und das ist eher unwahrscheinlich, dafür bräuchten wir schon die Kategorie Jovic.
Ich mag da eventuell eine zu pessimistische Einschätzung haben, aber ohne Silva stünden wir aktuell aus meiner Sicht vermutlich eher knapp vor den Abstiegsplätzen und damit will ich absolut nichts zu tun haben 😉
planscher08 schrieb:
Um nochmal auf die Aussage von Bobic zurück zu kommen, kann man schon durch die Blume hören das es keine große Lösung wie Jovic geben kann. Diese Saison heißt die Maxime möglichst wirtschaftlich und sportlich unbeschadet zu überstehen.
Ich halte es auch für unrealistisch, dass ein Großteil des nun eingesparten Budgets für eine halbjährige Leihe von Jovic verwendet wird. Allerdings hoffe ich sehr, dass da ein Spieler kommt, der qualitativ zumindest ansatzweise an Silva oder zumindest Dost herankommt. Andernfalls wäre ein Ausfall für uns eine absolute Katastrophe und würde dem „sportlich unbeschadet überstehen“ massiv entgegenwirken. Mandzukic wäre da eine Option, mit der ich mich durchaus anfreunden könnte. Bin auf jeden Fall sehr gespannt, wer da kommen wird. Frohe Weihnachten an alle.
cartermaxim schrieb:planscher08 schrieb:
Um nochmal auf die Aussage von Bobic zurück zu kommen, kann man schon durch die Blume hören das es keine große Lösung wie Jovic geben kann. Diese Saison heißt die Maxime möglichst wirtschaftlich und sportlich unbeschadet zu überstehen.
Ich halte es auch für unrealistisch, dass ein Großteil des nun eingesparten Budgets für eine halbjährige Leihe von Jovic verwendet wird. Allerdings hoffe ich sehr, dass da ein Spieler kommt, der qualitativ zumindest ansatzweise an Silva oder zumindest Dost herankommt. Andernfalls wäre ein Ausfall für uns eine absolute Katastrophe und würde dem „sportlich unbeschadet überstehen“ massiv entgegenwirken. Mandzukic wäre da eine Option, mit der ich mich durchaus anfreunden könnte. Bin auf jeden Fall sehr gespannt, wer da kommen wird. Frohe Weihnachten an alle.
Eine große Lösung wäre mMn auch einfach dumm. Erst recht eine feste Verpflichtung eines Stürmers. Wenn Silva jetzt ein halbes Jahr fit bleibt, würde der Ersatz kaum spielen und im Sommer hätten wir dann mit Paciencia und Joveljic 5 Stürmer. Da müssten mindestens 2 weg.
Falls sich der Ersatz nicht gegen Ache durchsetzt ist er auch rausgeworfenes Geld.
Bis zum Ende des Transferfensters ist es noch über einen Monat. Sollte am 31.1. der Stand sein, dass Silva und Ache fit sind, dann würde ich keine Ersatzverpflichtung begrüßen. Ansonsten kann man in diesem Zeitraum immernoch eine Leihe organisieren.
Zudem kann eine sichere Abschätzung der Coronasituation im Sommer noch nicht getroffen werden. Da will man sich auf keinen Fall einen unnötigen Klotz ans Bein binden. Deshalb ist mittel- und langfristig kein Sturmneuzugang voraussichtlich die beste Lösung.
Adlerdenis schrieb:
Naja, der Grund war ja wohl, dass er mit Ilsanker als echtem Sechser mehr defensive Stabilität schaffen wollte, als gegen Bielefeld in der ersten Hälfte, was ja auch ein paar Spiele lang gut funktioniert hat. Da war das Forum plötzlich voll des Lobes für Ilsanker, aber kaum macht er 2-3 schwächrere Spiele, ist er dann hier wieder der unfähige Depp, den man ja eigentlich gar nicht aufstellen darf.
Also ein paar bestanden gerade mal aus 2 Spielen, Kohr kämpfte sich Wochenlang heran und steigerte sich.
Das ist bei einem limitierten Spieler wie Ilse nicht möglich
Deswegen kapiere ich nicht warum man dann nicht dauerhaft auf die besseren Spieler setzt, die gegen jeden Gegner spielen können und nicht nur gegen gewisse Gegner, das Spiel zerstören können.
Denn auch wenn Ilse das teilweise gut kann, mehr kann er leider nicht.
Das einige sich von 1-2 guten Spielen blenden lassen ist nichts neues.
Wenn erfahrene Spieler ende 20, Anfang 30 schon mehrere Jahre in der Liga, diesselben Leistungen zeigen,
kann man zu mind. 90 % davon ausgehen, das diese Spieler auch hier keine Bäume ausreißen werden.
Ilse und Zuber kamen sogar von spielstärkeren Teams und waren dort in den besten Jahren nur Mitläufer und keine Spieler die das Spiel des Vereins prägten.Warum sollten solche Spieler dann hier Leitungsmäßig explodieren ?
Das gibt es sicherlich ab und zu mal in Einzelfällen, aber die Wahrscheinlichkeit, das sie auch hier nur
ab und an mal glänzen ist viel höher.
Da wäre es mir lieber Hütter holt aus der Schweiz oder Österreich wenigstens Talente die man weiter entwickeln kann und bei denen die Hoffnung größer ist was zu erreichen. Das was mit Kohr läuft ärgert mich momentan sehr.Der Junge bekommt eben nicht die entsprechende Rückendeckung, wie ein paar andere aktuell auch im Gegensatz zu den Konkurrenten.
Hütter muss viel überdenken, möchte er hier wieder langfristig erfolgreich sein.
Das kann er zwar auch, aber momentan siegt der Sturrkopf in Ihm.
Eigetlich schade, den Hütter könnte mit seiner Art hier noch viel erfolgreicher sein, wenn er dauerhaft
alles überdenken würde und nicht er dann, wenn er in der Kritik steht.
Wir haben jetzt 4 brutal schwere Spiele. Dann kann es schon wieder sehr unruhig werden.
Hyundaii30 schrieb:Adlerdenis schrieb:
Naja, der Grund war ja wohl, dass er mit Ilsanker als echtem Sechser mehr defensive Stabilität schaffen wollte, als gegen Bielefeld in der ersten Hälfte, was ja auch ein paar Spiele lang gut funktioniert hat. Da war das Forum plötzlich voll des Lobes für Ilsanker, aber kaum macht er 2-3 schwächrere Spiele, ist er dann hier wieder der unfähige Depp, den man ja eigentlich gar nicht aufstellen darf.
Also ein paar bestanden gerade mal aus 2 Spielen, Kohr kämpfte sich Wochenlang heran und steigerte sich.
Das ist bei einem limitierten Spieler wie Ilse nicht möglich
Deswegen kapiere ich nicht warum man dann nicht dauerhaft auf die besseren Spieler setzt, die gegen jeden Gegner spielen können und nicht nur gegen gewisse Gegner, das Spiel zerstören können.
Denn auch wenn Ilse das teilweise gut kann, mehr kann er leider nicht.
Das einige sich von 1-2 guten Spielen blenden lassen ist nichts neues.
Wenn erfahrene Spieler ende 20, Anfang 30 schon mehrere Jahre in der Liga, diesselben Leistungen zeigen,
kann man zu mind. 90 % davon ausgehen, das diese Spieler auch hier keine Bäume ausreißen werden.
Ilse und Zuber kamen sogar von spielstärkeren Teams und waren dort in den besten Jahren nur Mitläufer und keine Spieler die das Spiel des Vereins prägten.Warum sollten solche Spieler dann hier Leitungsmäßig explodieren ?
Das gibt es sicherlich ab und zu mal in Einzelfällen, aber die Wahrscheinlichkeit, das sie auch hier nur
ab und an mal glänzen ist viel höher.
Da wäre es mir lieber Hütter holt aus der Schweiz oder Österreich wenigstens Talente die man weiter entwickeln kann und bei denen die Hoffnung größer ist was zu erreichen. Das was mit Kohr läuft ärgert mich momentan sehr.Der Junge bekommt eben nicht die entsprechende Rückendeckung, wie ein paar andere aktuell auch im Gegensatz zu den Konkurrenten.
Hütter muss viel überdenken, möchte er hier wieder langfristig erfolgreich sein.
Das kann er zwar auch, aber momentan siegt der Sturrkopf in Ihm.
Eigetlich schade, den Hütter könnte mit seiner Art hier noch viel erfolgreicher sein, wenn er dauerhaft
alles überdenken würde und nicht er dann, wenn er in der Kritik steht.
Wir haben jetzt 4 brutal schwere Spiele. Dann kann es schon wieder sehr unruhig werden.
Vor allem predigt Hütter, wie wichtig ihm der Konkurrenzkampf ist. Wenn dann aber Ilsanker, Toure oder Zuber nicht rausrotieren schwächt man damit auch den Konkurrenzkampf. Das sieht man dann auch auf dem Rasen. MMn war das Hauptproblem in der ersten Halbzeit gegen Stuttgart die Motivation, einzig Kohr ist mir positiv aufgefallen.
Und hier kommt mein Problem mit der Personalie Kohr/Ilsanker. Denn ich finde, dass Kohr einfach objektiv der bessere Spieler ist. Ilsanker ist etwas größer und kopfballstärker, aber Kohr ist schneller, beweglicher, technisch besser und läuft mehr.
Ja, ein echter 6er ist wichtig und gibt einem Team mehr Stabilität, aber aus unserem großem Trainerteam kann sich bestimmt jemand auch mal mit Kohr hinsetzen und ihm eine Stunde lang erklären, wie er sich taktisch etwas defensiver verhält. Da er nicht allzu Positionsfremd ist, sollte das eigentlich kein großes Problem sein.
Janzer schrieb:
Ja, ein echter 6er ist wichtig und gibt einem Team mehr Stabilität, aber aus unserem großem Trainerteam kann sich bestimmt jemand auch mal mit Kohr hinsetzen und ihm eine Stunde lang erklären, wie er sich taktisch etwas defensiver verhält. Da er nicht allzu Positionsfremd ist, sollte das eigentlich kein großes Problem sein.
Das ist auch ein Punkt den ich nicht verstehe. Wir haben mit Rode, Kohr und Sow drei 8er. Und allen 3 kann ich im Zusammenspiel nicht beibringen, wann sich wer auf die 6 Position fallen zu lassen hat? Rode und Kohr bringen definitiv die Zweikampfstärke und Galligkeit mit um auf der 6 spielen zu können. Bei Sow bin ich mir noch nicht sicher.
Wenn man sich die Heatmaps auf whoscored anschaut und z.B. mit anderne Mannschaft vergleicht, die offensiven Ballbesitz-Fussball spielen, dann sieht man ziemlich deutlich woran es zumindest heute gehapert hat. Wir spielen eigentlich nur um den Strafraum herum, und zwar so lange, bis ein Fehlpass gespielt oder ein Zweikampf verloren wird. Zu selten schaffen wir eine von drei Dingen:
- Eins gegne Eins ziehen (Bonus: Wenn man den ersten Verteidiger schlägt anschließend eine gute Hereingabe)
- Gute Flanken
- Pässe in die Spitze
Die ersten Beiden Punkte gehen Hand in Hand. Da sieht man einen deutlichen Unterschied zwischen Kostic und Zuber. Während Kostic oft den Gegner mit Tempo überläuft und so auch mal hinter die Abwehr kommt, dreht Zuber in 8 von 10 Fällen wieder um und passt zurück auf die 8er die dann den Ball entweder wieder verlagern, oder noch schlimmer, den Ball wieder zur Abwehr oder Trapp spielen.
Gute Flanken, also Flanken die für den Gegner wirklich gefährlich werden, kannst du aus dem Halbfeld fast vergessen. Das haben wir letzte Saison beim Spiel gegen Wolfsburg mehr als deutlich gesehen.
Besser wurde es direkt, als Younes reinkam. Auch wenn es im noch merklich an Spritzigkeit fehlte, bringt er genau dieses Element mit. Das gibt Hoffnung.
Was die Pässe in die Spitze angeht, da liegt es an vielen Dingen. Vor allem daran, dass kaum einer im Team solche Pässe wirklich sicher spielen kann. Am ehesten sehe ich, natürlich neben Kamada, da Leute wie Kohr oder Sow, die aber nicht gespielt haben. Dost lässt fast alles klatschen, mal ist das richtig gut, mal ist das komplett sinnlos. Zum Beispiel wenn er Zeit hätte sich zu drehen oder den Ball er halten sollte um Gegenspieler auf sich zu ziehen.
Diese "geklatschten" Bälle bringen aber halt nix, wenn danach nicht sofort das Überraschungsmoment genutzt wird um in die Tiefe zu spielen. Oft wird geklatscht und dann wird noch weiter zurückgespielt. Zero Raumgewinn. Bringt eigentlich überhaupt nichts.
Schaut man sich besagte Heatmaps an, sieht man auch, dass wir anders als z.B. Leipzig (jaja, ich weiß, wir sind nicht Leipzig, aber man kann ja durchaus auch was lernen von den besseren Teams) unser Ballbesitzspiel nicht nah genug am 16er praktizieren. Wir schieben den Ball eigentlich im total ungefährlchen Raum im Halbfeld hin und her.
Da würde es auch helfen, wenn z.B. Hasebe mal mit nach vorne kommt. Allerdings hat uns das in der Vergangenheit halt auch böse Konter eingebracht.
Lange Rede kurzer Sinn. Wie Diegito es schon sagte, sehe auch ich eine deutliche spielerische Verbesserung und auch ein klares taktisches Konzept. Das war ja beileibe letzte Saison nicht immer so. Allerdings fehlt uns noch deutlich an Punch. Mehr Mut zum Risiko, sowohl bei den Pässen als auch bei den Dribblings. Wir müssen aus dem Ballbesitz und der Dominanz mehr Torgefahr entwickeln. Ich bin mir sicher das wenn Kostic zurück ist und Younes weiter aufgebaut wird, wir noch besser werden. Klar war das heute ein bisschen enttäuschend, weil Köln in der Form eigentlich geschlagen werden muss. Aber die Ansätze sind da und geben durchaus berechtigte Hoffnung, um die Internationalen Plätze spielen zu können, sollten wir vom Verletzungspech weitestgehend verschont bleiben (z.B. Silva).
- Eins gegne Eins ziehen (Bonus: Wenn man den ersten Verteidiger schlägt anschließend eine gute Hereingabe)
- Gute Flanken
- Pässe in die Spitze
Die ersten Beiden Punkte gehen Hand in Hand. Da sieht man einen deutlichen Unterschied zwischen Kostic und Zuber. Während Kostic oft den Gegner mit Tempo überläuft und so auch mal hinter die Abwehr kommt, dreht Zuber in 8 von 10 Fällen wieder um und passt zurück auf die 8er die dann den Ball entweder wieder verlagern, oder noch schlimmer, den Ball wieder zur Abwehr oder Trapp spielen.
Gute Flanken, also Flanken die für den Gegner wirklich gefährlich werden, kannst du aus dem Halbfeld fast vergessen. Das haben wir letzte Saison beim Spiel gegen Wolfsburg mehr als deutlich gesehen.
Besser wurde es direkt, als Younes reinkam. Auch wenn es im noch merklich an Spritzigkeit fehlte, bringt er genau dieses Element mit. Das gibt Hoffnung.
Was die Pässe in die Spitze angeht, da liegt es an vielen Dingen. Vor allem daran, dass kaum einer im Team solche Pässe wirklich sicher spielen kann. Am ehesten sehe ich, natürlich neben Kamada, da Leute wie Kohr oder Sow, die aber nicht gespielt haben. Dost lässt fast alles klatschen, mal ist das richtig gut, mal ist das komplett sinnlos. Zum Beispiel wenn er Zeit hätte sich zu drehen oder den Ball er halten sollte um Gegenspieler auf sich zu ziehen.
Diese "geklatschten" Bälle bringen aber halt nix, wenn danach nicht sofort das Überraschungsmoment genutzt wird um in die Tiefe zu spielen. Oft wird geklatscht und dann wird noch weiter zurückgespielt. Zero Raumgewinn. Bringt eigentlich überhaupt nichts.
Schaut man sich besagte Heatmaps an, sieht man auch, dass wir anders als z.B. Leipzig (jaja, ich weiß, wir sind nicht Leipzig, aber man kann ja durchaus auch was lernen von den besseren Teams) unser Ballbesitzspiel nicht nah genug am 16er praktizieren. Wir schieben den Ball eigentlich im total ungefährlchen Raum im Halbfeld hin und her.
Da würde es auch helfen, wenn z.B. Hasebe mal mit nach vorne kommt. Allerdings hat uns das in der Vergangenheit halt auch böse Konter eingebracht.
Lange Rede kurzer Sinn. Wie Diegito es schon sagte, sehe auch ich eine deutliche spielerische Verbesserung und auch ein klares taktisches Konzept. Das war ja beileibe letzte Saison nicht immer so. Allerdings fehlt uns noch deutlich an Punch. Mehr Mut zum Risiko, sowohl bei den Pässen als auch bei den Dribblings. Wir müssen aus dem Ballbesitz und der Dominanz mehr Torgefahr entwickeln. Ich bin mir sicher das wenn Kostic zurück ist und Younes weiter aufgebaut wird, wir noch besser werden. Klar war das heute ein bisschen enttäuschend, weil Köln in der Form eigentlich geschlagen werden muss. Aber die Ansätze sind da und geben durchaus berechtigte Hoffnung, um die Internationalen Plätze spielen zu können, sollten wir vom Verletzungspech weitestgehend verschont bleiben (z.B. Silva).
Sehr gut analysiert, man merkt dass du bei Tobi Escher in der Lehre warst.
Ich finde zudem, dass Silva zwar ein sehr guter Stürmer ist, aber eigentlich bei unserer Spielanlage ein echter Tempostürmer wie Werner neben Dost spielen sollte.
Dann kann nach Dosts klatschen entweder der Ball direkt in die Spitze auf den Tempostürmer gespielt werden oder erst auf unsere Außen, welche dann anschließend den Tempostürmer schicken.
Ich finde zudem, dass Silva zwar ein sehr guter Stürmer ist, aber eigentlich bei unserer Spielanlage ein echter Tempostürmer wie Werner neben Dost spielen sollte.
Dann kann nach Dosts klatschen entweder der Ball direkt in die Spitze auf den Tempostürmer gespielt werden oder erst auf unsere Außen, welche dann anschließend den Tempostürmer schicken.
Schwaelmer_86 schrieb:
Hast du selbst schon mal Fussball gespielt?
Natürlich sollten Sie sich zunächst selbst hinterfragen. Aber haben nicht alle Bankspieler auch schon bewiesen, dass sie uns helfen können? Und bei dem Spielstand, dem Verlauf und der Vorwoche, hätte ich als Auswechselspieler auf meine Chance gehofft.
Bei dem Spielstand machen aber vor allem offensive Wechsel Sinn (mal davon ausgehend das wir das Spiel noch gewinnen möchten). Die beiden Offensivspieler die wir auf der Bank hatten sind auch eingewechselt worden. Vielleicht zu spät, vielleicht auch eher Kamada statt Silva raus, darüber kann man diskutieren. Wen hättest Du denn sonst so noch ein- und ausgewechselt? Kohr oder Sow für Ilsanker oder Rode? NDicka für Hinteregger? DaCosta für Toure? Hätte das irgendwas geändert? Vermutlich hätten diese Wechsel eher geschadet, denn für mich stand die Mannschaft ab Mitte der zweiten Halbzeit defensiv wieder ordentlich und da würde ich als Trainer auch nur wechseln wenn es notwendig ist. Oder wenn sich ein Spieler so sehr aufdrängt, dass man ihn unbedingt mal bringen muss. Das scheint mir aber gerade gegen Würzburg nicht der Fall gewesen zu sein. Nur mal Wechseln um das Wechselkontingent auszuschöpfen halte ich für falsch.
sgevolker schrieb:Schwaelmer_86 schrieb:
Hast du selbst schon mal Fussball gespielt?
Natürlich sollten Sie sich zunächst selbst hinterfragen. Aber haben nicht alle Bankspieler auch schon bewiesen, dass sie uns helfen können? Und bei dem Spielstand, dem Verlauf und der Vorwoche, hätte ich als Auswechselspieler auf meine Chance gehofft.
Bei dem Spielstand machen aber vor allem offensive Wechsel Sinn (mal davon ausgehend das wir das Spiel noch gewinnen möchten). Die beiden Offensivspieler die wir auf der Bank hatten sind auch eingewechselt worden. Vielleicht zu spät, vielleicht auch eher Kamada statt Silva raus, darüber kann man diskutieren. Wen hättest Du denn sonst so noch ein- und ausgewechselt? Kohr oder Sow für Ilsanker oder Rode? NDicka für Hinteregger? DaCosta für Toure? Hätte das irgendwas geändert? Vermutlich hätten diese Wechsel eher geschadet, denn für mich stand die Mannschaft ab Mitte der zweiten Halbzeit defensiv wieder ordentlich und da würde ich als Trainer auch nur wechseln wenn es notwendig ist. Oder wenn sich ein Spieler so sehr aufdrängt, dass man ihn unbedingt mal bringen muss. Das scheint mir aber gerade gegen Würzburg nicht der Fall gewesen zu sein. Nur mal Wechseln um das Wechselkontingent auszuschöpfen halte ich für falsch.
Ich finde auch Hütter hätte eigentlich wechseln müssen. Nur Spieler nicht einzuwechseln, weil sie ein Testspiel schlecht gespielt haben halte ich für etwas überzogen. Denn das Spiel war vor allem eines und zwar sehr intensiv . Deswegen hätte ich auf auf jeden Fall Kohr für Ilsanker und DDC für Toure gewechselt.
Da du anscheinend selber schon einmal Vereinsfußball gespielt hast, weißt du wahrscheinlich was für einen Unterschied es macht, wenn man z.B. nur für die letzten 15 Minuten kommt und einfach in dieser Zeit auch etwas übers Limit gehen kann.
Zwei Aspekte sprechen zudem noch für diese Wechsel:
- Es sind nicht nur 1:1 Positionswechsel, sondern die Spielertypen sind auch jeweils ähnlich. Dadurch hätte sich die Spielstatik wahrscheinlich nicht verändert.
- Beide Einwechselspieler haben den Anspruch Stammspieler zu sein. Vielleicht hätten sie den Rasen ähnlich wie Younes zum Brennen gebracht.
Wir haben mMn eine starke Bank und das sollte man auch nutzen.
Übrigens finde ich auch, dass das 1:1 zum Teil aufgrund der hohen Intensität des Spiels fällt.
Ilsanker sieht die numerische Überlegenheit unserer Verteidigung auf Außen und denkt sich innerlich:
"Die bekommen das schon verteidigt, ich kann mal etwas durchschnaufen." (Was sie eigentlich auch müssen).
Er deckt daher nur den Rückraum, obwohl er das Loch im Zentrum bestimmt sieht und es eigentlich auch decken muss.
Ich hoffe auch sehr stark, dass wir wirklich einen Kracher in der Hinterhand haben. Denn Paciencia abzugeben ohne sicheren Ersatz wäre schon stark fahrlässig und sollte kein adäquater Ersatz verpflichtet werden, wird Bobic damit seinen Ruf riskieren.
Deshalb hoffe ich, dass man einen Wunschspieler verpflichten kann, der vielleicht im Gegensatz zu Paciencia auf der 9/10 und auf Außen spielen kann und eben die fehlende Position des dribbelstarken Konterspielers besetzt. Dann wäre es bei entsprechender Qualität des Wunschspielers eben ein guter Deal für alle Seiten.
Man darf auf jeden Fall gespannt sein.
Deshalb hoffe ich, dass man einen Wunschspieler verpflichten kann, der vielleicht im Gegensatz zu Paciencia auf der 9/10 und auf Außen spielen kann und eben die fehlende Position des dribbelstarken Konterspielers besetzt. Dann wäre es bei entsprechender Qualität des Wunschspielers eben ein guter Deal für alle Seiten.
Man darf auf jeden Fall gespannt sein.
Also ich fände auch Raman als Ersatz eigentlich die einzige halbwegs realistische Möglichkeit. Bei unseren Spielen gegen Schalke hat er mir eigentlich immer gut gefallen und er könnte bestimmt als hängende Spitze eine Option sein. Aber hilft er wirklich der Mannschaft mehr als Gonzo?
Aus Paciencia und Schalke Sicht kann man das Interesse natürlich verstehen, aber warum sollten wir uns dabei über den Tisch ziehen lassen? Noch vor einem Jahr hätte Schalke uns 15 Mio oder mehr für ihn gegeben und wir hätten für 3-5 Mio einen jüngeren und günstigeren Spieler aus einer kleineren Liga ausgegraben, der nach einem Jahr auf dem selben Niveau ist.
Für diesen Deal spricht vielleicht noch, dass Paciencia bei einer Leihe nach Schalke wahrscheinlich seinen Wert steigern wird, aber man würde aus Eintracht Sicht unnötig ein Risiko eingehen.
Ich hoffe nur, dass der Ersatz nicht hier im Forum bei jeder Aktion gleich niedergemacht wird.
Aus Paciencia und Schalke Sicht kann man das Interesse natürlich verstehen, aber warum sollten wir uns dabei über den Tisch ziehen lassen? Noch vor einem Jahr hätte Schalke uns 15 Mio oder mehr für ihn gegeben und wir hätten für 3-5 Mio einen jüngeren und günstigeren Spieler aus einer kleineren Liga ausgegraben, der nach einem Jahr auf dem selben Niveau ist.
Für diesen Deal spricht vielleicht noch, dass Paciencia bei einer Leihe nach Schalke wahrscheinlich seinen Wert steigern wird, aber man würde aus Eintracht Sicht unnötig ein Risiko eingehen.
Ich hoffe nur, dass der Ersatz nicht hier im Forum bei jeder Aktion gleich niedergemacht wird.
Vielen Dank auch für das MtM dieses Jahr. Es hat in schlechten Zeiten Hoffnung gespendet und jetzt erkennt man genau, wo wir Europa verspielt haben.
Wie wäre es denn mit 3 Linien nächstes Jahr? MtM, 40 und 50 Punkte (Europacup) Pflicht. Oder bringt das Unglück?
Ich denke wenn man die Pflicht-Linien gestrichelt hält, würde das Diagramm nicht zu überladen wirken.
Wie wäre es denn mit 3 Linien nächstes Jahr? MtM, 40 und 50 Punkte (Europacup) Pflicht. Oder bringt das Unglück?
Ich denke wenn man die Pflicht-Linien gestrichelt hält, würde das Diagramm nicht zu überladen wirken.
Mir gefällt das FR Interview mit Hütter sehr gut. Was mir allerdings dabei ein wenig Gedanken macht ist die Coronazeit und ihre Auswirkungen. Unser großer Kader ist dem geschuldet, dass wir viele Spiele haben. Mal angenomen wir schaffen es nicht die EL zu gewinnen haben wir nächste Saison nur einen normalen Ablauf. Da alle Vereine sparen müssen wird es schwer Spieler loszuwerden mit denen man nicht mehr plant und stattdessen punktuell Verstärkungen zu holen die uns wirklich weiterbringen.
Dagegen steht, dass ich glaube ohne Mehrfachbelastung (außer Pokal bis ins Endspiel) sind wir bärenstark da alle Spieler eigentlich Überbelastung gewohnt sind und jetzt die 100% auf weniger Spiele verteilen zu können. Dazu ist der Konkurrenzkampf in einem großen Kader natürlich gut und wir können sehr gut auf Verletzungen oder formschwache Spieler reagieren.
Was ist es jetzt, ein Vor- oder ein Nachteil einen großen Kader zu haben, aktuell bin ich noch zwiegespalten.
Gruß
tobago
Dagegen steht, dass ich glaube ohne Mehrfachbelastung (außer Pokal bis ins Endspiel) sind wir bärenstark da alle Spieler eigentlich Überbelastung gewohnt sind und jetzt die 100% auf weniger Spiele verteilen zu können. Dazu ist der Konkurrenzkampf in einem großen Kader natürlich gut und wir können sehr gut auf Verletzungen oder formschwache Spieler reagieren.
Was ist es jetzt, ein Vor- oder ein Nachteil einen großen Kader zu haben, aktuell bin ich noch zwiegespalten.
Gruß
tobago
tobago schrieb:
Mir gefällt das FR Interview mit Hütter sehr gut. Was mir allerdings dabei ein wenig Gedanken macht ist die Coronazeit und ihre Auswirkungen. Unser großer Kader ist dem geschuldet, dass wir viele Spiele haben. Mal angenomen wir schaffen es nicht die EL zu gewinnen haben wir nächste Saison nur einen normalen Ablauf. Da alle Vereine sparen müssen wird es schwer Spieler loszuwerden mit denen man nicht mehr plant und stattdessen punktuell Verstärkungen zu holen die uns wirklich weiterbringen.
Dagegen steht, dass ich glaube ohne Mehrfachbelastung (außer Pokal bis ins Endspiel) sind wir bärenstark da alle Spieler eigentlich Überbelastung gewohnt sind und jetzt die 100% auf weniger Spiele verteilen zu können. Dazu ist der Konkurrenzkampf in einem großen Kader natürlich gut und wir können sehr gut auf Verletzungen oder formschwache Spieler reagieren.
Was ist es jetzt, ein Vor- oder ein Nachteil einen großen Kader zu haben, aktuell bin ich noch zwiegespalten.
Gruß
tobago
Stimmt, tolles Interview. Es ist selten, dass Adi sehr offen spricht und als Trainer muss man teilweise auch einfach verschlossen sein, um die Mannschaft vor Kritik zu schützen und das Selbstvertrauen hoch zu halten.
Ein kleinerer Kader macht jedoch auf jeden Fall Sinn, wir brauchen etwas mehr Qualität in der ersten Elf und weniger Quantität auf der Bank.
Meiner Meinung nach ist die "Hauptbelastung" des internationalen Wettbewerbs sowieso, dass pro englische Woche 3 Trainingstage wegfallen. Das macht es schwierig eine Mannschaft weiterzuentwickeln, denn man kann dieser eigentlich fast nur Videoanalyse machen um Fehler auszumerzen. Neue gruppentaktische Elemente lassen sich aber eigentlich nur im Training auf dem Feld üben.
Ich weiß, ich mache hiermit noch ein neues Thema auf, aber habt ihr euch mal den Finanzbericht der DFL angeschaut?
Mir als Leihe sind vier Dinge aufgefallen:
- Wir haben nach Dortmund und Bayern das höchste Rohergebnis (Einkommen?) erwirtschaftet (ca. 300 Mio); Hertha, Bremen, Mainz und Hoffenheim liegen alle bei nur ca. 150 Mio
- Die Personalkosten sind extrem gestiegen (ca. 93 Mio). Das sind ca 29% mehr als im Vorjahr. Klar sind Teile davon von der Anzahl der Spiele abhängig, aber mindestens um 10 Mio sind die Gehälter bestimmt gestiegen.
- Unser Gewinn fällt 2019 mit 36 Mio sehr hoch aus
- Die sonstigen betrieblichen Ausgaben sind mit 130 Mio nach Bayern und Dortmund die dritthöchsten (Vllt. Bau der Geschäftsstelle?)
Zusammengefasst mit den anderen Zahlen festigt sich das Bild, dass wir finanziell auf sehr gesunden Beinen stehen und trotz Corona genug Geld da sein sollte. Das hohe Rohergebnis zeigt welches Potenzial in diesem Verein steckt.
Auch sind wir wohl eine Stufe über Bremen oder Hertha anzusiedeln. Insgesamt ist wohl der Verein, welcher uns finanziell am ähnlichsten ist wahrscheinlich Hoffenheim.
Mir als Leihe sind vier Dinge aufgefallen:
- Wir haben nach Dortmund und Bayern das höchste Rohergebnis (Einkommen?) erwirtschaftet (ca. 300 Mio); Hertha, Bremen, Mainz und Hoffenheim liegen alle bei nur ca. 150 Mio
- Die Personalkosten sind extrem gestiegen (ca. 93 Mio). Das sind ca 29% mehr als im Vorjahr. Klar sind Teile davon von der Anzahl der Spiele abhängig, aber mindestens um 10 Mio sind die Gehälter bestimmt gestiegen.
- Unser Gewinn fällt 2019 mit 36 Mio sehr hoch aus
- Die sonstigen betrieblichen Ausgaben sind mit 130 Mio nach Bayern und Dortmund die dritthöchsten (Vllt. Bau der Geschäftsstelle?)
Zusammengefasst mit den anderen Zahlen festigt sich das Bild, dass wir finanziell auf sehr gesunden Beinen stehen und trotz Corona genug Geld da sein sollte. Das hohe Rohergebnis zeigt welches Potenzial in diesem Verein steckt.
Auch sind wir wohl eine Stufe über Bremen oder Hertha anzusiedeln. Insgesamt ist wohl der Verein, welcher uns finanziell am ähnlichsten ist wahrscheinlich Hoffenheim.
Janzer schrieb:
Ich weiß, ich mache hiermit noch ein neues Thema auf, aber habt ihr euch mal den Finanzbericht der DFL angeschaut?
Mir als Leihe sind vier Dinge aufgefallen:
- Wir haben nach Dortmund und Bayern das höchste Rohergebnis (Einkommen?) erwirtschaftet (ca. 300 Mio); Hertha, Bremen, Mainz und Hoffenheim liegen alle bei nur ca. 150 Mio
- Die Personalkosten sind extrem gestiegen (ca. 93 Mio). Das sind ca 29% mehr als im Vorjahr. Klar sind Teile davon von der Anzahl der Spiele abhängig, aber mindestens um 10 Mio sind die Gehälter bestimmt gestiegen.
- Unser Gewinn fällt 2019 mit 36 Mio sehr hoch aus
- Die sonstigen betrieblichen Ausgaben sind mit 130 Mio nach Bayern und Dortmund die dritthöchsten (Vllt. Bau der Geschäftsstelle?)
Zusammengefasst mit den anderen Zahlen festigt sich das Bild, dass wir finanziell auf sehr gesunden Beinen stehen und trotz Corona genug Geld da sein sollte. Das hohe Rohergebnis zeigt welches Potenzial in diesem Verein steckt.
Auch sind wir wohl eine Stufe über Bremen oder Hertha anzusiedeln. Insgesamt ist wohl der Verein, welcher uns finanziell am ähnlichsten ist wahrscheinlich Hoffenheim.
Zwei Ergänzung habe ich noch:
- Ein Eigenkapital von fast 68 Mio ist schon stark, das war im Jahr davor noch bei 30 Mio, vor 3 oder 4 Jahren noch einstellig. Da ist Platz 7 in der Liga, außer den üblichen Verdächtigen nur Freiburg vor uns.
- Letzten Sommer wurde ja viel über Steuern bei den Büffel-Abgängen diskutiert. Jetzt haben wir mit 18,7 Mio am zweitmeisten Steuern in der ganzen Liga gezahlt (nach den Bayern).
In den von dir angesprochenen sonstigen betrieblichen Ausgaben würde ich vermuten sind auch Transfers drin.
Wird interessant zu sehen sein, wie sich das ganze aufteilt, wenn die Bilanz der AG veröffentlicht wird.
Dass Da Costa technisch gerade in Sachen Ballannahme und -behandlung deutlich schlechter ist, ist mir schon selbst klar. Das ist ja auch eines seiner bekannten Mankos, weshalb er es wahrscheinlich trotz seiner sonstigen Anlagen und Stärken nicht in die Nationalmannschaft oder zu einem Topklub schafft. Gerade bei den hohen Bällen würde ich dir da auch absolut zustimmen. Filips Ballannahmen mit der Brust/dem Körper sind stark und einen Ball mit dem Fuß herunterpflücken kann er auch.
Aber ich bleibe dabei, dass Kostić meiner Meinung nach von einigen technisch doch etwas überbewertet wird. Wie gesagt, er hat schon eine gute Technik, aber ein feiner, ein mega oder einer unserer besten Techniker ist er in meinen Augen eben auch nicht. Dazu verspringen ihm dann doch zu viele Bälle beziehungsweise ist seine Ballführung bei Dribblings häufig nicht eng genug. Die braucht er bei seinem Tempo und seiner Körperlichkeit aber eben auch nicht. Und das ist ja auch nicht alles, was unter den Begriff Technik fällt. Er ist ja auch durchaus trickreich, kann auch mal einen Gegenspieler aussteigen lassen (häufig mit einer schnellen Richtungsänderung, ähnlich dem Ronaldo Chop), hat von der Schusstechnik her einen hervorragenden linken Fuß und auch seine Flanken haben sich enorm verbessert.
Vielleicht habe ich da auch irgendwie eine andere Vorstellung oder andere Maßstäbe als viele andere Fans. Vielleicht ist das auch eine Stilfrage. Bei seiner Schnelligkeit und Körperlichkeit brauchst du natürlich grundsätzlich schon eine gute Technik, um den Ball in dem Tempo zu verarbeiten. Und dann fällt die Technik vielleicht auch nicht so sehr auf, wie bei "eleganteren" Spielern. Rebić habe ich beispielsweise auch immer eine deutlich bessere Technik als viele andere zugesprochen. Aber wie gesagt, an einen Kamada oder Silva reicht er in meinen Augen zumindest von der Ballbehandlung und den Dribblings her nicht heran. Das war ja mein Vergleich (gerade anlässlich des Solos von Daichi gegen die Hertha - einer Aktion, die wir so von Kostić eher nicht sehen würden) und ist dann auch eher die Art Spieler, die ich mit dem Begriff "feiner Techniker" assoziiere.
Wie gesagt, er hat grundsätzlich schon eine gute Technik, aber kommt dann doch eher über dieses "Power-Dribbling". Er sucht in seinen Dribblings ja sogar geradezu den Kontakt mit seinem Gegenspieler und schirmt den Ball auch gut mit seinem Körper ab. Aber das entspricht dann nicht meiner Vorstellung von einem "feinen Techniker", der eher körperlos durch die Gegner tanzt. Das entspricht auch absolut nicht Filips Spielstil.
Aber ich bleibe dabei, dass Kostić meiner Meinung nach von einigen technisch doch etwas überbewertet wird. Wie gesagt, er hat schon eine gute Technik, aber ein feiner, ein mega oder einer unserer besten Techniker ist er in meinen Augen eben auch nicht. Dazu verspringen ihm dann doch zu viele Bälle beziehungsweise ist seine Ballführung bei Dribblings häufig nicht eng genug. Die braucht er bei seinem Tempo und seiner Körperlichkeit aber eben auch nicht. Und das ist ja auch nicht alles, was unter den Begriff Technik fällt. Er ist ja auch durchaus trickreich, kann auch mal einen Gegenspieler aussteigen lassen (häufig mit einer schnellen Richtungsänderung, ähnlich dem Ronaldo Chop), hat von der Schusstechnik her einen hervorragenden linken Fuß und auch seine Flanken haben sich enorm verbessert.
Vielleicht habe ich da auch irgendwie eine andere Vorstellung oder andere Maßstäbe als viele andere Fans. Vielleicht ist das auch eine Stilfrage. Bei seiner Schnelligkeit und Körperlichkeit brauchst du natürlich grundsätzlich schon eine gute Technik, um den Ball in dem Tempo zu verarbeiten. Und dann fällt die Technik vielleicht auch nicht so sehr auf, wie bei "eleganteren" Spielern. Rebić habe ich beispielsweise auch immer eine deutlich bessere Technik als viele andere zugesprochen. Aber wie gesagt, an einen Kamada oder Silva reicht er in meinen Augen zumindest von der Ballbehandlung und den Dribblings her nicht heran. Das war ja mein Vergleich (gerade anlässlich des Solos von Daichi gegen die Hertha - einer Aktion, die wir so von Kostić eher nicht sehen würden) und ist dann auch eher die Art Spieler, die ich mit dem Begriff "feiner Techniker" assoziiere.
Wie gesagt, er hat grundsätzlich schon eine gute Technik, aber kommt dann doch eher über dieses "Power-Dribbling". Er sucht in seinen Dribblings ja sogar geradezu den Kontakt mit seinem Gegenspieler und schirmt den Ball auch gut mit seinem Körper ab. Aber das entspricht dann nicht meiner Vorstellung von einem "feinen Techniker", der eher körperlos durch die Gegner tanzt. Das entspricht auch absolut nicht Filips Spielstil.
DonGuillermo schrieb:
Dass Da Costa technisch gerade in Sachen Ballannahme und -behandlung deutlich schlechter ist, ist mir schon selbst klar. Das ist ja auch eines seiner bekannten Mankos, weshalb er es wahrscheinlich trotz seiner sonstigen Anlagen und Stärken nicht in die Nationalmannschaft oder zu einem Topklub schafft. Gerade bei den hohen Bällen würde ich dir da auch absolut zustimmen. Filips Ballannahmen mit der Brust/dem Körper sind stark und einen Ball mit dem Fuß herunterpflücken kann er auch.
Aber ich bleibe dabei, dass Kostić meiner Meinung nach von einigen technisch doch etwas überbewertet wird. Wie gesagt, er hat schon eine gute Technik, aber ein feiner, ein mega oder einer unserer besten Techniker ist er in meinen Augen eben auch nicht. Dazu verspringen ihm dann doch zu viele Bälle beziehungsweise ist seine Ballführung bei Dribblings häufig nicht eng genug. Die braucht er bei seinem Tempo und seiner Körperlichkeit aber eben auch nicht. Und das ist ja auch nicht alles, was unter den Begriff Technik fällt. Er ist ja auch durchaus trickreich, kann auch mal einen Gegenspieler aussteigen lassen (häufig mit einer schnellen Richtungsänderung, ähnlich dem Ronaldo Chop), hat von der Schusstechnik her einen hervorragenden linken Fuß und auch seine Flanken haben sich enorm verbessert.
Vielleicht habe ich da auch irgendwie eine andere Vorstellung oder andere Maßstäbe als viele andere Fans. Vielleicht ist das auch eine Stilfrage. Bei seiner Schnelligkeit und Körperlichkeit brauchst du natürlich grundsätzlich schon eine gute Technik, um den Ball in dem Tempo zu verarbeiten. Und dann fällt die Technik vielleicht auch nicht so sehr auf, wie bei "eleganteren" Spielern. Rebić habe ich beispielsweise auch immer eine deutlich bessere Technik als viele andere zugesprochen. Aber wie gesagt, an einen Kamada oder Silva reicht er in meinen Augen zumindest von der Ballbehandlung und den Dribblings her nicht heran. Das war ja mein Vergleich (gerade anlässlich des Solos von Daichi gegen die Hertha - einer Aktion, die wir so von Kostić eher nicht sehen würden) und ist dann auch eher die Art Spieler, die ich mit dem Begriff "feiner Techniker" assoziiere.
Wie gesagt, er hat grundsätzlich schon eine gute Technik, aber kommt dann doch eher über dieses "Power-Dribbling". Er sucht in seinen Dribblings ja sogar geradezu den Kontakt mit seinem Gegenspieler und schirmt den Ball auch gut mit seinem Körper ab. Aber das entspricht dann nicht meiner Vorstellung von einem "feinen Techniker", der eher körperlos durch die Gegner tanzt. Das entspricht auch absolut nicht Filips Spielstil.
Sehe ich ähnlich wie du. Natürlich könnte man sagen Kostic hat eine gute Schusstechnik oder Flankentechnik, aber wenn man rein auf seine Ballführung, seinen rechten Fuß und sein Repertoire an Tricks schaut, dann geht das doch deutlich stärker. Ein gutes Beispiel ist hier Silva. Er hat weder den Körper noch ansatzweise die Schnelligkeit eines Kostic, aber trotzdem gewinnt er viele Dribblings.
Da Costa halte ich für einen System-Rechtsverteidiger. Er hat klare Starken, aber auch sehr klare Schwächen. Rein körperlich ist er eine Maschine: Schnell (Wenn auch nicht überragend), Laufstark, körperlich sehr robust und auch noch für einen RV relativ Groß. Dafür ist er aufgrund seiner Technik und Passspiel auf engem Raum eine enorme Fehlerquelle. Deshalb hat er im 4-4-2 nicht als Rechtsverteidiger gespielt und macht seine besten Spiele immer als Flügelläufer, wenn er oft in Laufduelle kommt, sowie viel Platz hat um seine technischen Schwächen zu kaschieren.
Da Costas Schwächen sind jedoch die Stärken von Toure. Dafür ist dieser körperlich nicht so robust, ist defensiv fehleranfällig und spielt oft leichtsinnig. Chandler hingegen ist eine Art Alleskönner ohne große Schwächen oder Stärken, zudem kann er auch links spielen. Je nach Form, System und Gegner kann man als Trainer eine Wahl treffen, nur Durm fällt etwas ab und man sollte deshalb auch versuchen ihn abzugeben.
Diegito schrieb:Basaltkopp schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
Vielleicht spielen dann aber auch Hertha, Schalke und Hoffenheim ne stabilere Saison und wir kommen trotzdem nicht nach Europa.
Richtig. Wir müssen nicht nur gut spielen und 54 oder mehr Punkte holen, was für uns immer noch ambitioniert ist, von anderen muss trotzdem noch jemand schwächeln.
Die anderen schwächeln doch schon seit Jahren. Vielleicht sind die anderen gar nicht so gut wie wir immer alle denken...
Schalke und Hoffenheim sehe ich klar auf dem absteigenden Ast, die sind definitiv Augenhöhe mit uns, wenn nicht sogar bald darunter... das war vor drei Jahren noch ganz anders.
Bei der Hertha muß man abwarten, die haben leider das Potential uns zu überholen mit der ganzen Kohle.
Klar vor uns sehe ich eigentlich nur Bayern, Dortmund, Leipzig, Gladbach, Leverkusen und mit Abstrichen Wolfsburg (zumindest finanziell), danach kommen direkt wir mit 2-3 anderen. Ergo ist es durchaus realistisch um Platz 5-7 mitzuspielen, aber auch nicht schlimm wenn man mal "nur" Elfter wird.
Wir haben schon einen mega Sprung gemacht, der Pokalsieg 2018 war wie ein Katapult.
Gladbach war diese Saison vor uns. Letzte Saison waren wir aber ingesamt vor denen, wenn man auch mal bedenkt, dass wir bis ins Halbfinale der EL gekommen sind und fast die gesamte Saison auf einem CL Platz standen. Gladbach hat in dieser Saison nicht mal die Gruppenphase überstanden... Mal sehen, wer im Sommer die besseren Entscheidungen trifft und ob Gladbach die CL erreicht. Es ist nicht auszuschließen, dass wir auch wieder besser als die performen. Ich sehe die auf jeden Fall nicht klar vor uns.
Ansonsten bin ich bei dir.
Aceton-Adler schrieb:Diegito schrieb:Basaltkopp schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
Vielleicht spielen dann aber auch Hertha, Schalke und Hoffenheim ne stabilere Saison und wir kommen trotzdem nicht nach Europa.
Richtig. Wir müssen nicht nur gut spielen und 54 oder mehr Punkte holen, was für uns immer noch ambitioniert ist, von anderen muss trotzdem noch jemand schwächeln.
Die anderen schwächeln doch schon seit Jahren. Vielleicht sind die anderen gar nicht so gut wie wir immer alle denken...
Schalke und Hoffenheim sehe ich klar auf dem absteigenden Ast, die sind definitiv Augenhöhe mit uns, wenn nicht sogar bald darunter... das war vor drei Jahren noch ganz anders.
Bei der Hertha muß man abwarten, die haben leider das Potential uns zu überholen mit der ganzen Kohle.
Klar vor uns sehe ich eigentlich nur Bayern, Dortmund, Leipzig, Gladbach, Leverkusen und mit Abstrichen Wolfsburg (zumindest finanziell), danach kommen direkt wir mit 2-3 anderen. Ergo ist es durchaus realistisch um Platz 5-7 mitzuspielen, aber auch nicht schlimm wenn man mal "nur" Elfter wird.
Wir haben schon einen mega Sprung gemacht, der Pokalsieg 2018 war wie ein Katapult.
Gladbach war diese Saison vor uns. Letzte Saison waren wir aber ingesamt vor denen, wenn man auch mal bedenkt, dass wir bis ins Halbfinale der EL gekommen sind und fast die gesamte Saison auf einem CL Platz standen. Gladbach hat in dieser Saison nicht mal die Gruppenphase überstanden... Mal sehen, wer im Sommer die besseren Entscheidungen trifft und ob Gladbach die CL erreicht. Es ist nicht auszuschließen, dass wir auch wieder besser als die performen. Ich sehe die auf jeden Fall nicht klar vor uns.
Ansonsten bin ich bei dir.
Ich muss euch etwas bremsen, klar können wir Gladbach in einer Saison mal schlagen, aber insgesamt sind die doch deutlich vor uns:
1. Gehört ihnen das Stadion
2. Ist die Jugendarbeit besser
3. Können sie mehr Geld investieren und sie haben noch etwas mehr Prestige um Spieler anzuwerben.Z.B. an einem Embolo waren wir bestimmt auch dran und hätten ihn uns auch leisten können.
4. Haben sie vielleicht qualitativ etwas bessere Spieler und vor allem wertvollere Spieler. Vergleicht man Trapp, Hinteregger, Kostic und Rode mit Sommer, Ginter, Zakaria und Thuram ist das zwar qualitativ recht nah beieinander, aber deren Spieler kann man bestimmt deutlich teuerer verkaufen.
1. Gehört ihnen das Stadion - Klarer Vorteil
2. Ist die Jugendarbeit besser - In der 11Freunde Liste auf Platz 32, 9 Plätze hinter der Eintracht
3. Können sie mehr Geld investieren und sie haben noch etwas mehr Prestige um Spieler anzuwerben. Z.B. an einem korrigiere Thuram waren wir ... auch dran ....
4. Das war letztes Jahr aber anders
2. Ist die Jugendarbeit besser - In der 11Freunde Liste auf Platz 32, 9 Plätze hinter der Eintracht
3. Können sie mehr Geld investieren und sie haben noch etwas mehr Prestige um Spieler anzuwerben. Z.B. an einem korrigiere Thuram waren wir ... auch dran ....
4. Das war letztes Jahr aber anders
Janzer schrieb:
etwas mehr Prestige
Janzer schrieb:
bestimmt
Janzer schrieb:
vielleicht
Janzer schrieb:Der zweite Punkt auch spekulativ. Ob sie nun die bessere Jugendarbeit haben oder einfach das glücklichere Händchen bei Jugendspielern, bleibt hier offen.
bestimmt
Der durchschnittliche Tabellenplatz der letzten Jahre ist doch eher viel aussagekräftiger. Dabei stehen die Fohlen natürlich vor den Adlern. Auch ob diese Saison wirkliche so gülden für Gladbach sein wird im Vergleich zur Eintracht, wird dadurch entschieden, dass nicht beide Mannschaften gleichzeitig in der EuropaLeague vertreten sein werden.
Zu 1: ist ein Vorteil, aber sicherlich ist der Abtrag, den Gladbach leisten muss auch nicht gerade gering. Zudem darf die Eintracht das Stadion nun selbst vermarkten, und ich vermute, dass da in Frankfurt etwas mehr geht, als in Gladbach.
Zu allem anderen: Es wird darauf ankommen, wie sich unsere Spieler weiter entwickeln, hier sehe ich ua in Kamada großes Potential. Wenn Kohr so weiter kickt, kann der auch noch mal sehr wertvoll werden, Silva bleibt natürlich abzuwarten, ob wir ihn verpflichten können. Ansonsten wird es entscheidend sein, wer im Sommer schlauer agiert. Die Würfel werden da immer wieder neu geworfen. Ob wir an Thuram dran waren, keine Chance oder evtl doch andere Präferenzen (zB Sow) hatten, wissen wir nicht. Wie auch immer, das war eine starke Entscheidung der Fohlen. Und wegen der Jugend müssen wir mal abwarten, was da in den nächsten Jahren passiert. Ich sehe insgesamt ähnliche Voraussetzungen.
Im Übrigen gehört zu einer Saison nun mal nicht nur die Bundesliga, sondern auch der Pokal und die EL. Hier waren wir in den letzten 3 Jahren immer wesentlich besser als Gladbach, in dieser Saison sogar in beiden Wettbewerben.
Zu allem anderen: Es wird darauf ankommen, wie sich unsere Spieler weiter entwickeln, hier sehe ich ua in Kamada großes Potential. Wenn Kohr so weiter kickt, kann der auch noch mal sehr wertvoll werden, Silva bleibt natürlich abzuwarten, ob wir ihn verpflichten können. Ansonsten wird es entscheidend sein, wer im Sommer schlauer agiert. Die Würfel werden da immer wieder neu geworfen. Ob wir an Thuram dran waren, keine Chance oder evtl doch andere Präferenzen (zB Sow) hatten, wissen wir nicht. Wie auch immer, das war eine starke Entscheidung der Fohlen. Und wegen der Jugend müssen wir mal abwarten, was da in den nächsten Jahren passiert. Ich sehe insgesamt ähnliche Voraussetzungen.
Im Übrigen gehört zu einer Saison nun mal nicht nur die Bundesliga, sondern auch der Pokal und die EL. Hier waren wir in den letzten 3 Jahren immer wesentlich besser als Gladbach, in dieser Saison sogar in beiden Wettbewerben.
Eigentlich müssen aufgrund der Leistungen der letzten Wochen 10 von 11 Spielern für das nächste Spiel gesetzt sein:
Trapp
Abraham - Hasebe - Hinteregger
Da Costa - Kohr - Rode - (Sow) - Kostic
Kamada
Silva
Das zeigen auch die bisherigen Aufstellungen in diesem Thread. Ob man jetzt Sow, Gacinovic oder Dost aufstellt würde ich anhand der Gegneranalyse entscheiden und könnte jede Variante nachvollziehen. Schalke ist momentan dermaßen schwach, da geht offensiv fast gar nichts. Deswegen 2:0 Eintracht, wir dürfen nur nicht das 0:1 kassieren, ansonsten schießen wir schon vorne ein Tor.
Trapp
Abraham - Hasebe - Hinteregger
Da Costa - Kohr - Rode - (Sow) - Kostic
Kamada
Silva
Das zeigen auch die bisherigen Aufstellungen in diesem Thread. Ob man jetzt Sow, Gacinovic oder Dost aufstellt würde ich anhand der Gegneranalyse entscheiden und könnte jede Variante nachvollziehen. Schalke ist momentan dermaßen schwach, da geht offensiv fast gar nichts. Deswegen 2:0 Eintracht, wir dürfen nur nicht das 0:1 kassieren, ansonsten schießen wir schon vorne ein Tor.
NDA schrieb:
Unsere Abwehr ist nicht existent, unsere Aufbauspiel, selbst gegen ein erbärmlicher mieses Freiburg, bestenfalls unterdurchschnittlich und die Chancenauswertung ist desaströs.
Bei diesen und ähnlichen Beiträgen frage ich mich ernsthaft, ob die Verfasser das Spiel überhaupt gesehen haben.
Das war zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder richtig guter Fußball. Da waren viele ansehnliche Kombinationen dabei, auch wenn der (vor)letzte Pass immer noch verbesserungswürdig ist. Ist uns in der Vergangenheit bis auf jede Menge unpräziser Flanken oft nichts eingefallen, sind gestern auch viele Angriffe durch die Mitte gelaufen. Rode, Kamada, Silva und Dost haben hier oft prima miteinander kombiniert. Lange Bälle waren kaum zu sehen, wie man da von unterdurchschnittlichem Aufbauspiel sprechen kann, ist mir schleierhaft. Und das gegen einen Gegner, der relativ tief stand und in erster Linie versucht hat die Räume eng zu machen und zu kontern.
Das bringt mich zur Abwehrleistung. Die war auch nicht so schlecht, wie sie aufgrund der drei Gegentore gemacht wird. In (fast) jedem Spiel hat auch die schwächere Mannschaft 3-4 ordentliche Torchancen. Hatten wir gegen Gladbach und Bayern ebenfalls, das lässt sich einfach nicht komplett ausschließen. Begünstigt wurden die Tore dann durch individuelle Fehler (Tor 1: Ilsanker kommt nicht in den Zweikampf, Hasebe rückt einen Ticken zu spät raus; Tor 2: Ilsanker pennt; Tor 3: Hinteregger zu weit aufgerückt) und etwas Pech (der wie vielte abgefälschte Schuss war das eigentlich, der diese Saison schon reingefallen ist?). Individuelle Fehler gehören zum Gesamtbild zwar dazu, aber zu sagen, die Abwehr sei nicht existent gewesen, ist Quatsch.
Bleibt die unterirdische Chancenverwertung als Hauptkritikpunkt. Das war schon abenteuerlich, was da verballert wurde. Ganz besonders Kamada, der in der einen Situation Anfang der zweiten Halbzeit frei vor Schwolow einfach nur links rüberlegen muss, dann kann der mitgelaufene Mann (Silva?) den Ball ins leere Tor schieben. Und der Kopfball von Silva aus fünf Metern muss auch rein, ohne wenn und aber. Da vermisse ich Jovic am meisten, der hatte einfach einen brutalen Abschluss. Ich würde sogar behaupten, dass wir diese Saison insgesamt gar nicht viel weniger Chancen erspielen als letztes Jahr (@Werner: stimmt das?), sie nur leider deutlich schlechter nutzen. Das führt u.a. dazu, dass wir fast nie in Führung gehen und mal etwas befreiter aufspielen können.
Aber auch so bin ich nach der Leistung gestern noch überzeugter als vorher schon, dass wir zumindest die nötigen Punkte gegen den Abstieg noch holen. Hätten wir das 4-3 noch geschossen, hätte das sogar ein richtiger Knotenlöser sein können. Hoffen wir, dass auch ohne Siegtor etwas Selbstvertrauen dazugekommen ist...
Le God schrieb:NDA schrieb:
Unsere Abwehr ist nicht existent, unsere Aufbauspiel, selbst gegen ein erbärmlicher mieses Freiburg, bestenfalls unterdurchschnittlich und die Chancenauswertung ist desaströs.
Bei diesen und ähnlichen Beiträgen frage ich mich ernsthaft, ob die Verfasser das Spiel überhaupt gesehen haben.
Das war zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder richtig guter Fußball. Da waren viele ansehnliche Kombinationen dabei, auch wenn der (vor)letzte Pass immer noch verbesserungswürdig ist. Ist uns in der Vergangenheit bis auf jede Menge unpräziser Flanken oft nichts eingefallen, sind gestern auch viele Angriffe durch die Mitte gelaufen. Rode, Kamada, Silva und Dost haben hier oft prima miteinander kombiniert. Lange Bälle waren kaum zu sehen, wie man da von unterdurchschnittlichem Aufbauspiel sprechen kann, ist mir schleierhaft. Und das gegen einen Gegner, der relativ tief stand und in erster Linie versucht hat die Räume eng zu machen und zu kontern.
Das bringt mich zur Abwehrleistung. Die war auch nicht so schlecht, wie sie aufgrund der drei Gegentore gemacht wird. In (fast) jedem Spiel hat auch die schwächere Mannschaft 3-4 ordentliche Torchancen. Hatten wir gegen Gladbach und Bayern ebenfalls, das lässt sich einfach nicht komplett ausschließen. Begünstigt wurden die Tore dann durch individuelle Fehler (Tor 1: Ilsanker kommt nicht in den Zweikampf, Hasebe rückt einen Ticken zu spät raus; Tor 2: Ilsanker pennt; Tor 3: Hinteregger zu weit aufgerückt) und etwas Pech (der wie vielte abgefälschte Schuss war das eigentlich, der diese Saison schon reingefallen ist?). Individuelle Fehler gehören zum Gesamtbild zwar dazu, aber zu sagen, die Abwehr sei nicht existent gewesen, ist Quatsch.
Bleibt die unterirdische Chancenverwertung als Hauptkritikpunkt. Das war schon abenteuerlich, was da verballert wurde. Ganz besonders Kamada, der in der einen Situation Anfang der zweiten Halbzeit frei vor Schwolow einfach nur links rüberlegen muss, dann kann der mitgelaufene Mann (Silva?) den Ball ins leere Tor schieben. Und der Kopfball von Silva aus fünf Metern muss auch rein, ohne wenn und aber. Da vermisse ich Jovic am meisten, der hatte einfach einen brutalen Abschluss. Ich würde sogar behaupten, dass wir diese Saison insgesamt gar nicht viel weniger Chancen erspielen als letztes Jahr (@Werner: stimmt das?), sie nur leider deutlich schlechter nutzen. Das führt u.a. dazu, dass wir fast nie in Führung gehen und mal etwas befreiter aufspielen können.
Aber auch so bin ich nach der Leistung gestern noch überzeugter als vorher schon, dass wir zumindest die nötigen Punkte gegen den Abstieg noch holen. Hätten wir das 4-3 noch geschossen, hätte das sogar ein richtiger Knotenlöser sein können. Hoffen wir, dass auch ohne Siegtor etwas Selbstvertrauen dazugekommen ist...
Sehr schöne Zusammenfassung. Dazu kommt, dass die Tore 1 und 2 zu jenen gehören, die man manchmal einfach kassiert. Insbesondere das zweite war einfach ein sehr stark getretener Freistoß gefolgt von einem Mörderkopfball.
Über das dritte sollte man sich Gedanken machen, das war fehlende Konterabsicherung und Tiefschlaf nach dem 1:2.
Laut Expected Goals hätte das Spiel übrigens 4,4 : 0,8 ausgehen müssen.
Laut Expected Goals hätte das Spiel übrigens 4,4 : 0,8 ausgehen müssen.
Fakten, Fakten, Fakten
Btw.
Gestern habe ich es mir mal so richtig gegeben und den STT verfolgt.
Wie da in Windeseile reflexartig abgeledert wird, unfassbar.
Also fehlenden Einsatz kann man Zuber, Ilsanker und Co nun wirklich nicht vorwerfen. Das ist unfair.
Das ist eine Qualitätsfrage. Man kann nicht erwarten das wir 25 völlig gleichwertige Spieler im Kader haben.