Miso
40405
So, und nun nun möchte ich mich zwischen all den Frikadellen und der Schwarzwälder Kirschtorte noch zu Wort melden. Denn was musste ich gerade lesen?
"Die Parklandschaft Gleisdreieck soll durch ihre unterschiedlichen Landschaftsteile zu sehr vielfältigem Gebrauch anregen. Der ,weite Blick´ und die ruhigen Bereiche für die Naturbeobachtung dienen der Kontemplation bzw. der passiven Erholung. (...) Durch einen aktiven Bürgerbeteiligungsprozess sollen Ideen zum Ausgleich innerstädtischer Erholungsdefizite entwickelt, in Projekte umgesetzt und als bürgerbetreute Freizeitinseln in den Park auf dem Gleisdreieck integriert werden."
Tja – so lautet der Plan in Berlin zum Thema Gleisdreieck, in Frankfurt ist das alles schon umgesetzt.
Ich danke Euch allen für die schöne Vor- und Nachbereitung des Spiels auf der fanbetreuten Freizeitinsel.
Viele Grüße aus der Hauptstadt: Miso
"Die Parklandschaft Gleisdreieck soll durch ihre unterschiedlichen Landschaftsteile zu sehr vielfältigem Gebrauch anregen. Der ,weite Blick´ und die ruhigen Bereiche für die Naturbeobachtung dienen der Kontemplation bzw. der passiven Erholung. (...) Durch einen aktiven Bürgerbeteiligungsprozess sollen Ideen zum Ausgleich innerstädtischer Erholungsdefizite entwickelt, in Projekte umgesetzt und als bürgerbetreute Freizeitinseln in den Park auf dem Gleisdreieck integriert werden."
Tja – so lautet der Plan in Berlin zum Thema Gleisdreieck, in Frankfurt ist das alles schon umgesetzt.
Ich danke Euch allen für die schöne Vor- und Nachbereitung des Spiels auf der fanbetreuten Freizeitinsel.
Viele Grüße aus der Hauptstadt: Miso
Iich weiß nicht, ob es schon einmal Punktabzüge wegen rassistsischer Äußerungen gab. Im vorliegenden Fall scheint es aber eine Art "Absprache" zu geben, denn Asamoah bestätigte ja lange vor dem Eingriff der Offiziellen, Weidenfeller habe sich entschuldigt und, mehr noch, er hoffe auf eine geringe Strafe für den BVB-Torwart.
Wenn man den SZ-Artikel liest, sieht man, wie hier versucht wird, die Angelegenheit herunterzuspielen. A. kann sich nicht mehr richtig erinnern, weiß aber, dass es um "schwarz" ging; Weidenfeller "räumt ein" (mannomann), da sei etwas gewesen, es habe aber "schwul" geheißen.
Also: A. will W. keine reinwürgen. Das ist nett von ihm.
Im Schiedsgericht eingt man sich auf : "schwul". Hätten sich alle drei Parteien auf "schale Sau" verständigt – das wäre immerhin drin gewesen -, müsste man nicht diskutieren, sondern sich über das sprachliche Repertoire unsere Bundesligaspieler wundern. Eine großartige Strafe hätte deshalb auch nicht ausgesprochen werden können. Hier aber wird Weidenfeller vor "schwarz" gerettet, weshalb "schwul" als Beschimpfung von nun an auch nicht mehr legal ist.
Und das ist doch ein gutes Ergebnis, finde ich.
Wenn man den SZ-Artikel liest, sieht man, wie hier versucht wird, die Angelegenheit herunterzuspielen. A. kann sich nicht mehr richtig erinnern, weiß aber, dass es um "schwarz" ging; Weidenfeller "räumt ein" (mannomann), da sei etwas gewesen, es habe aber "schwul" geheißen.
Also: A. will W. keine reinwürgen. Das ist nett von ihm.
Im Schiedsgericht eingt man sich auf : "schwul". Hätten sich alle drei Parteien auf "schale Sau" verständigt – das wäre immerhin drin gewesen -, müsste man nicht diskutieren, sondern sich über das sprachliche Repertoire unsere Bundesligaspieler wundern. Eine großartige Strafe hätte deshalb auch nicht ausgesprochen werden können. Hier aber wird Weidenfeller vor "schwarz" gerettet, weshalb "schwul" als Beschimpfung von nun an auch nicht mehr legal ist.
Und das ist doch ein gutes Ergebnis, finde ich.
Den Laufzeitfehler habe ich jetzt auch kennengelernt. Allerdings sah es vorher so aus, als sei alles gut gegangen. Irgendwann fiel mir dann auf, dass die Bestätigungsmail nicht eingetroffen war. Also noch mal eingeloggt, und da: Laufzeitfehler. Was immer das bedeutet.
Beim Ticket-Service weiß man übrigens um die Probleme und verspricht Besserung.
Miso
Beim Ticket-Service weiß man übrigens um die Probleme und verspricht Besserung.
Miso
Wedge schrieb:
Ich finde es schon schwer hier zu einer eindeutigen Position zu kommen.
Einerseits teile ich die Meinung vieler hier zum genannten Revolverblatt, andererseits glaube ich ZoLo so verstanden zu haben, dass der Aufbau des ganzen SAW Themas erstens eine Heidenarbeit war und zweitens das SAW vor allem eine wertungsfreie Sammlung der aktuellen Meldungen zur SGE darstellen soll.
Daher dann wohl auch die Unterscheidung zum Gebabbel, in dem dann jeder Artikel kommentiert/zerrissen/abgefeiert werden kann.
Davon ausgehend hat das SAW sowas wie eine Bibliotheksfunktion, sprich erstmal alles zusammen zu tragen was veröffentlicht wird, egal wie sinnvoll oder für uns akzeptabel es sein mag. Das gilt dann aber auch, überspitzt gesagt, für den SGE Artikel im Völkischen Beobachter.
Wenn es nach mir ginge, dann gäbe es keine direkte Verlinkung der BILD auf unsere Seite. Die Schwierigkeit scheint mir aber zu sein wo die Genze zwischen zulässigem und nicht zulässigem Journalismus zu ziehen ist. Ich möchte eine solche Entscheidung nicht treffen müssen.
Ich denke, dass die Eintracht HP, soweit ich das nach ca einem Jahr sagen kann, über eine relativ gut funktionierende Selbstzensur verfügt, von daher werden wir die Auseinandersetzung mit dem Boulevardjournalismus nicht nur überleben sondern eventuell sogar die Chance haben über Fakten und sinnvolle Argumentation den einen oder anderen Unfug zu entkräften.
Fazit: Pro komplettes SAW, Kontra BILD aber eben nicht durch ausperren sondern durch Auseinandersetzung
Gruss
Wedge
Du bist ja aber doch zu einer Position gekommen , und ich teile sie.
Ich konnte sehr gut ohne die Bild-Links leben, aber gut ... Dann muss man sich (seufz) demnächst ein paar Behauptungen mehr in verschiedenen Freds durchlesen, die dann widerlegt werden. Wenn das oft genug passiert, sinken vielleicht auch die Klickzahlen ...
Was mir gar nicht gefällt in dieser Diskussion sind "Argumente" wie die von Bingo, es sei nicht mehr zeitgemäß, gegen die Bild-Zeitung zu "hetzen". Das Wichtigste wurde bereits gesagt – dass es die Bild ist, die hetzt –, aber zur Sicherheit möchte ich hinzufügen: Menschenwürde ist keine Modeerscheinung.
Noch unangenehmer fällt mir ein Beitrag von SGEallstars auf, der doofe Forumsuser vor der Springer-Presse schützen möchte, weil er viel klüger ist. Hier wie draußen gilt aber: Jeder darf alles lesen, auch wenn er dumm wie Bohnenstroh ist.
Abschließend ein Buchtipp: "Gossenreport. Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung" von Gerhard Henschel, erschienen in der Edition Tiamat. Übrigens, Bingo, vor ungefähr zwei Jahren.
r.adler schrieb:
Wenn er sich beschwert, daß er für die Würste aus Fleisch (äbähh...) auch noch nichts zahlen muss, sie verschenkt weden, empfehle ich ihm ein Besuch im Waldstadion: Teuer und kein Fleisch!
Genau.
Aber wer weiß, vielleicht verhandelt man schon längst mit einem Maiskolben-Supplier?
Ein Nachtrag: Welche Erfahrungen macht Ihr, wenn Ihr die Seite vergrößert? Menschen ohne Lesebrille müssen das ja manchmal, um z. B. die Kontonummer der wunderbaren Choreografiewütigen abzuschreiben. Bei mir gerät dann alles aus den Fugen; d.h. die Seitenelemente ordnen sich offensichtlich willkürlich neu ein.
Ist bei Euch alles am Platz?
Miso
Ist bei Euch alles am Platz?
Miso
Die Dunkelheit weicht, der Morgen dämmert: Gewünschte Plätze werden angezeigt, in sonnenfarbenem Gelb. Mehr noch, diese Karten können gekauft werden! In wenigen Tagen sind sie wahrscheinlich in meinem Briefkasten!
Harooh, harooh, harooh: Miso
P.S. Für die Experteniese Übung gelang (nach mehreren Anläufen) unter Safari.
Harooh, harooh, harooh: Miso
P.S. Für die Experteniese Übung gelang (nach mehreren Anläufen) unter Safari.
peter schrieb:
würde ich dringend von abraten. gurken bestehen zu einem ziemlich großen teil aus wasser. ich vermute, das schmeckt hinterher fürchterlich.
peter
Eben! Und im normalen Haushaltsgefrierschrank dauert es eine ganze Weile, bis so ein Gurkensalat auf minus 18 Grad heruntergekühlt ist. Vorher, ab minus fünf Grad, bilden sich reichlich Eiskristalle, die (zu) lange gemütlich wachsen können, bis sie schließlich die Gurkengewebezellen sprengen. Wieder aufgetaut, ist der Salat dann matschig. Übrigens erleiden Erdbeeren bedauerlicherweise das gleiche Schicksal im Gefrierschrank.
Miso
offside schrieb:
Jeder Mensch muss in erster Linie eine Entscheidung für sich und sein Leben treffen, nicht für andere.
@ Offside, ich greife Deinen Satz auf, richte mich aber nicht gegen Dich.
Ich betrachte van der Vaart, der nun wirklich lange genug gelitten hat: Er wurde vertraglich verpflichtet, öffentlich von Hamburg zu schwärmen und nach jedem Tor das Vereinsenblem auf seinem Trikot zu küssen. Seine langen Verletzungspausen waren ebenfals demütigende Bestandteile dieses Abkommens. Darüber hinaus stand Beiersdorfer mit einer Nilpferdpeitsche hinter ihm, als er vor kurzem seinen Vertrag bis 2009 verlängerte. Van der Vaart stand Todesängste aus und unterzeichnete. Nun kam das quasi lebensrettende Angebot aus Valencia. Van der Vaart, immer noch leicht gezeichnet durch die Striemen am Rücken, gab vor der Presse zu Protokoll, ein Verbleib in Hamburg bereite ihm "Schmerzen" – nur allzu verständlich. Weiterhin scheint es ihm aufgrund der HSV-Hungerlöhne nicht möglich, seinen 80-jährigen Großeltern einen Besuch in Deutschland zu finanzieren. Er muss also unbedingt in die spanische Liga wechseln, damit die alten Leutchen ihn noch einmal spielen sehen. Und zu guter Letzt legte sich der treusorgende Familienvater einen Hexenschuss zu, als er seinen kleinen Sohn aufheben wollte. Schon wieder Schmerzen, der Arme. Doch flog er selbstverständlich mit nach Ungarn, denn er wollte ja vor dem UEFA-Cup-Spiel "keine Unruhe" in die Mannschaft bringen. Aber es tat so weh. Die Schmerzen waren wieder da ...
Freiheit für van der Vaart, den Edlen und Aufrechten!
Herrschaften, die Idee ist gut, weil sie nicht mit anderen kollidiert. Wer einen "Ich- spendete"- Button trägt, kann doch trotzdem mehr tun, also einen Beitrag überweisen! Und setzt vielleicht subil andere unter Druck, gefälligst mal was springen zu lassen. So arbeiten schließlich diverse Organisationen, von der AIDS-Hilfe mit der roten Schleife bis zum Roten Kreuz mit der Wäscheklammer. Und wenn der Button gut aussieht, hat auch noch jeder etwas davon, womöglich einen Westkurven-Nimbus.
Angesichts der wundervollen Malaktion, die sich kein PR-Team besser hätte ausdenken können, sowie der großartigen Choreografie gegen Hertha BSC wäre ein dezenter Hinweis auf die Kontonummer der UF auf dieser Seite nicht verkehrt.
Miso
Angesichts der wundervollen Malaktion, die sich kein PR-Team besser hätte ausdenken können, sowie der großartigen Choreografie gegen Hertha BSC wäre ein dezenter Hinweis auf die Kontonummer der UF auf dieser Seite nicht verkehrt.
Miso
Tube schrieb:
Naja. Wenn seine Großeltern aus Valencia kommen, kann ich zumindest mal den Wunsch verstehen, dort hin zu wechseln. (...) Die Stadt, in der wichtige Teile meiner Familie wohnen, oder aus der meine Mutter kommt, liegt mir dann emotional doch näher, als irgend eine andere Stadt im Ausland.
Pardon ,aber vorher hieß es, die Großeltern kämen aus Cadiz; das ist gewissermaßen gegenüber ,-)
Das ist doch alles gequirlter Quark. Van der Vaart ist Kapitän, Publikumsliebling. Der HSV hat mit ihm die Vorbereitung gemacht und das erste Pokal- sowie das erste BL-Spiel bestritten. Aber plötzlich kann es nicht schnell genug gehen, und der HSV ist sowas von fies & gemein, dass er einen Spieler nicht ziehen lässt, der doch gerade von seinem Traumverein ... Gotttgott.
Der würde auch noch sonstwo Großeltern auftreiben, wenn´s´denn nötig wäre. Anders gesagt: Ich kann diese blödsinnigen Erklärungen nicht mehr hören; genauso wenig kann ich aber Spieler ab,die auch noch einen Heiligenschein für vermeintliche (und seeehr späte) Ehrlichkeit verlangen (s. Streit).
Vielleicht sollte es nur noch Einjahresverträge geben.
Miso
eagle schrieb:
Probier es doch mal hier ... mit etwas aussagefähiger Problembeschreibung
Ich versuch´s :
Also ... ich habe unter Safari Block u. Reihe ausgewählt, im nächsten Schritt aber keine ausgewählten Plätze gesehen ("Hier sehen Sie Ihre ...."). Sämtliche grünen Punkte blieben grün.
Dann habe ich die Warenkorb-Funktion angeklickt, um zu sehen, was passiert. Hier war zwar mein Bestellwunsch aufgeführt, es hieß jedoch sinngemäß: Zu wenig freier Platz.
Mit Firefox kam ich zum selben Ergebnis. (Dass freie Plätze angeblich nicht mehr frei sind, habe ich übrigens schon mal erlebt.) Daraufhin habe ich den Block gewechselt, und diesmal kam folgende Meldung:
Laufzeitfehler in Microsoft VBScript Fehler "800a01a8'
Objekt erforderlich: 'oMsg'
/include/mq.asp, line 134
Ich verstehe von diesen Dingen nichts und von der Meldung selbstverständlich auch kein Wort. Was geht da vor?
Ratlos: Miso
Aber die mache ja nix! Unsere Verantwortlichen schaun zu, wie der Niedergang unserer Mannschaft unabdingbar in die 2. Liga voranschreitet. Dabei habe ich Vorschläge unterbreitet, die bar jeden Zweifels sind.
Was für ein Unsinn. Selbstverständlich wird alles noch viel, viel schlimmer. So schlimm, wie gerade Du Du dir das nicht vorstellen kannst. Das ist nahezu unvergleichlich. Sowas wie: Die Sonne kommt runter und trifft Dein Reihenhaus/Deine Studi-Wg. Unfassbar. Die Eintracht steigt sieglos ab. Ja, man hatte das kommen sehen können, aber wer kann jetzt noch posten?
Was für ein Unsinn. Selbstverständlich wird alles noch viel, viel schlimmer. So schlimm, wie gerade Du Du dir das nicht vorstellen kannst. Das ist nahezu unvergleichlich. Sowas wie: Die Sonne kommt runter und trifft Dein Reihenhaus/Deine Studi-Wg. Unfassbar. Die Eintracht steigt sieglos ab. Ja, man hatte das kommen sehen können, aber wer kann jetzt noch posten?
Ich kann zwar nachvollziehen, dass hier pragmatische Überlegungen angestellt werden – Doping einfach erlauben, aber erst für Erwachsene; ist eh alles nicht aufzuhalten – , aber anfreunden kann ich mich damit nicht.
Ich verstehe den Sport immer noch als Zirkus: Manche Menschen können dank Talent, Übung und Ausdauer eine besondere Leistung vorführen. Dafür bewundere ich die Artisten. Dass Arbeit dahinter steckt, weiß ich; ich habe selbst Leistungssport betrieben – und übrigens aufgegeben, weil es neben dem Sport kein Leben mehr gab.
Wenn aber die Artisten ihre Körper medizinisch manipulieren, um noch das letzte Quentchen herauszuholen, stimmt weder mit ihnen noch mit ihrem Publikum etwas.
Sport sollte Freude geben. Das ist schwer genug. Ich möchte an dieser Stelle nur mal erwähnen, dass Schulsport eine preußische Idee war, die leider bis heute besteht. Und erst in den Zwanzigerjahren erlangte Sport überhaupt eine Breitenwirkung, wobei es damals durchaus auch (zum Beispiel in den Arbeitervereinen) um Bewegung und keinesfalls um Siege ging. Trotzdem heißt Sport heute: Höchstleistung. Selbst da, wo es vernünftigerweise nur um Bewegung gehen sollte, in den Schulen. Was kann einer dafür, dass er klein und moppelig veranlagt ist und die 100 Meter nie in einer tollen Zeit schafft? Warum bekommt er dafür ein schlechte Note im Zeugnis?
Intensiv Sport betreiben heißt heute, eine Maschine zu sein, an der jederzeit und mit allen Mitteln herumgschraubt- und gedoktert wird. Das ist eine Form von Sklaverei. Vielleicht auch freiwilliger Sklaverei. Aber es gibt inzwischen auch genug Leute, die nicht mehr zum Arzt, sondern zur Arbeit gehen, obwohl sie sich schlecht fühlen.
Der Tour de France, auch ohne Doping bereits eine Menschmaschine-Darstellung, ist von daher der Gipfel des Irrsinns, vergleichbar wahrscheinlich nur mit der Leichtathletik. Ich will nicht länger ausholen, aber sollte sich herausstellen, dass in der Bundesliga über die Rekonvaleszenzgeschichten hinaus gedopt wird, bin ich nicht mehr dabei. Ich habe hier um die Ecke einen kleinen Verein mit dilettantischen Spielern. Ich würde lieber ihnen meine Aufmerksamkeit schenken als wandelnden Apothekenschränken.
Ich verstehe den Sport immer noch als Zirkus: Manche Menschen können dank Talent, Übung und Ausdauer eine besondere Leistung vorführen. Dafür bewundere ich die Artisten. Dass Arbeit dahinter steckt, weiß ich; ich habe selbst Leistungssport betrieben – und übrigens aufgegeben, weil es neben dem Sport kein Leben mehr gab.
Wenn aber die Artisten ihre Körper medizinisch manipulieren, um noch das letzte Quentchen herauszuholen, stimmt weder mit ihnen noch mit ihrem Publikum etwas.
Sport sollte Freude geben. Das ist schwer genug. Ich möchte an dieser Stelle nur mal erwähnen, dass Schulsport eine preußische Idee war, die leider bis heute besteht. Und erst in den Zwanzigerjahren erlangte Sport überhaupt eine Breitenwirkung, wobei es damals durchaus auch (zum Beispiel in den Arbeitervereinen) um Bewegung und keinesfalls um Siege ging. Trotzdem heißt Sport heute: Höchstleistung. Selbst da, wo es vernünftigerweise nur um Bewegung gehen sollte, in den Schulen. Was kann einer dafür, dass er klein und moppelig veranlagt ist und die 100 Meter nie in einer tollen Zeit schafft? Warum bekommt er dafür ein schlechte Note im Zeugnis?
Intensiv Sport betreiben heißt heute, eine Maschine zu sein, an der jederzeit und mit allen Mitteln herumgschraubt- und gedoktert wird. Das ist eine Form von Sklaverei. Vielleicht auch freiwilliger Sklaverei. Aber es gibt inzwischen auch genug Leute, die nicht mehr zum Arzt, sondern zur Arbeit gehen, obwohl sie sich schlecht fühlen.
Der Tour de France, auch ohne Doping bereits eine Menschmaschine-Darstellung, ist von daher der Gipfel des Irrsinns, vergleichbar wahrscheinlich nur mit der Leichtathletik. Ich will nicht länger ausholen, aber sollte sich herausstellen, dass in der Bundesliga über die Rekonvaleszenzgeschichten hinaus gedopt wird, bin ich nicht mehr dabei. Ich habe hier um die Ecke einen kleinen Verein mit dilettantischen Spielern. Ich würde lieber ihnen meine Aufmerksamkeit schenken als wandelnden Apothekenschränken.
Selbstverständlich nicht! Heißt es hier immer wieder, dass darüber nicht im Forum diskutiert werden soll, sondern höchstens per PN?
Miso
P.S: Es folgt eine PN