
neutron
2214
Jo, das ist nicht überraschend, Glasner hat schon öfter durchblicken lassen, dass bei ihm da die Sechser nach hinten den torgefährlichen Raum zumachen müssen. Das ist aber ziemlich eigen, offenbar österreichische Viererketten-Schule. Normalerweise bleibt der IV innen und die Räume werden tendenziell außen gelassen. Und dieses Durchsichern mit den Sechsern geht halt viel zu oft schief, nicht nur jetzt bei Ebimbe und das entscheidet dir dann das Spiel gegen dich. Naja.
Ich glaube, die Vergleiche mit der Europa League hinken. Unser Alleinstellungsmerkmal war dort ja immer, dass wir diesen Wettbewerb „angenommen“ haben, während gerade die großen oder vermeintlich großen Klubs ihn als lästige Pflichtaufgabe betrachtet haben und betrachten, Stichwort „Cup der Verlierer“. Das hatte den Effekt, dass wir immer 110 Prozent gegeben haben, wogegen Klubs wie Inter, Barca etc. gegen uns nicht an ihre Leistungsgrenze gegangen sind. Hinzu kam, dass wir bis zum Finale immer wieder unterschätzt wurden. Das soll unsere Leistung in der EL nicht schmälern, im Gegenteil, es war großartig, wie wir die Arroganz vieler großer Gegner, ihre Illusion, sie hätten mit uns leichtes Spiel immer wieder bestraft haben.
Die Konstellation jetzt in der CL ist eine komplett andere. Hier nehmen alle den Wettbewerb an, außerdem unterschätzt uns als Europaleague-Sieger niemand mehr. Sporting war imo perfekt auf uns eingestellt. Zwar haben wir sie in der ersten Halbzeit durch unser hohes Pressing immer wieder zu Ballverlusten gezwungen. Wirklich gefährlich wurde es aber nicht, weil sie im Strafraum sehr kompromisslos und gut verteidigt haben. In der zweiten Halbzeit haben sie dann unseren zu erwartenden Kräfteverlust ausgenutzt und uns eiskalt drei Tore eingeschenkt.
Imo hat vor allem Glasner, der ja noch nie CL gespielt hat, weder als Spieler noch als Trainer, hier das vielbesungene Lehrgeld gezahlt. Er hätte spätestens in der 60. Minute einsehen müssen, dass wir unseren kräftezehrenden Spielstil nicht mehr durchziehen können und die Mannschaft etwas zurückziehen müssen, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen.
Die Konstellation jetzt in der CL ist eine komplett andere. Hier nehmen alle den Wettbewerb an, außerdem unterschätzt uns als Europaleague-Sieger niemand mehr. Sporting war imo perfekt auf uns eingestellt. Zwar haben wir sie in der ersten Halbzeit durch unser hohes Pressing immer wieder zu Ballverlusten gezwungen. Wirklich gefährlich wurde es aber nicht, weil sie im Strafraum sehr kompromisslos und gut verteidigt haben. In der zweiten Halbzeit haben sie dann unseren zu erwartenden Kräfteverlust ausgenutzt und uns eiskalt drei Tore eingeschenkt.
Imo hat vor allem Glasner, der ja noch nie CL gespielt hat, weder als Spieler noch als Trainer, hier das vielbesungene Lehrgeld gezahlt. Er hätte spätestens in der 60. Minute einsehen müssen, dass wir unseren kräftezehrenden Spielstil nicht mehr durchziehen können und die Mannschaft etwas zurückziehen müssen, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen.
Flyer86 schrieb:
„Wenn man nicht gewinnen kann, darfst du wenigstens nicht verlieren!“ Zitat: „Stand jetzt“
Wenn es heute überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann das. Nachdem der große Aufwand in der ersten Halbzeit nicht in Tore umgemünzt werden konnte, hätte Glasner damit rechnen müssen, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr die Kraft haben werden, um den Sieg zu erzwingen und auf eine abwartendere Spielweise umstellen müssen.
Es war der Ausgleich, da ist gegen Werder noch kein besonderer Grund da sich zu freuen. Bei den anderen Treffern war es jeweils die Führung, daher glaube ich er war schlicht und einfach in dem Moment mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden.
Gruß
tobago
Gibt auch Spieler, die wie wahnsinnig vor Freude jubeln, wenn sie das 1:3 schießen. Remember D. Selke 😉😂
Gruß
tobago
Gibt auch Spieler, die wie wahnsinnig vor Freude jubeln, wenn sie das 1:3 schießen. Remember D. Selke 😉😂
Oder aber er war einfach noch geschockt, dass er tatsächlich zwischen den drei Bremer Abwehrspielern durchkam. 😉
Natürlich kann Kevin Trapp bei uns nie das verdienen, was er in Manchester bekommen kann, selbst wenn wir bis an die absolute Schmerzgrenze gehen.
Allerdings nähert sich das Ende von Trapps aktiver Karriere mit schnellen Schritten, und danach hat er bis zum Erreichen des Rentenalters noch einmal dreißig Jahre, in denen er gutes Geld verdienen kann, vorausgesetzt er endet nicht wie Matthäus und Konsorten als TV-Experte o.ä., sondern schafft es wie Bobic, Reuter, Salihamidzcic, einen der gut dotierten Jobs im Fußballgeschäft als Sportdirektor, Vorstand Sport whatever zu ergattern.
Hierfür kann die Eintracht ein gutes Sprungbrett sein. Wenn man Trapp halten will, dann müsste man ihm neben der Vertragsverlängerung also einen Anschlussvertrag und Einstieg in das Management in Aussicht stellen. Trapp ist intelligent, polyglott, eloquent und ein Gesicht des Vereins. Warum sollte man ihn nicht zum künftigen Sportdiektor aufbauen, wie es Dortmund mit Kehl gemacht hat?
Allerdings nähert sich das Ende von Trapps aktiver Karriere mit schnellen Schritten, und danach hat er bis zum Erreichen des Rentenalters noch einmal dreißig Jahre, in denen er gutes Geld verdienen kann, vorausgesetzt er endet nicht wie Matthäus und Konsorten als TV-Experte o.ä., sondern schafft es wie Bobic, Reuter, Salihamidzcic, einen der gut dotierten Jobs im Fußballgeschäft als Sportdirektor, Vorstand Sport whatever zu ergattern.
Hierfür kann die Eintracht ein gutes Sprungbrett sein. Wenn man Trapp halten will, dann müsste man ihm neben der Vertragsverlängerung also einen Anschlussvertrag und Einstieg in das Management in Aussicht stellen. Trapp ist intelligent, polyglott, eloquent und ein Gesicht des Vereins. Warum sollte man ihn nicht zum künftigen Sportdiektor aufbauen, wie es Dortmund mit Kehl gemacht hat?
Mir wird Lindstroem hier von einigen zu kritisch gesehen. Die beiden Szenen, bei denen er von Götze schön geschickt durchbricht, waren zwei von drei Szenen, bei denen wir aus dem Spiel heraus gefährlich wurden. Die zweite Situation verdaddelt er leider, weil er sich den Ball zu weit vorlegt. Bei der ersten Szene sind imo eher Borré und Kolo Muani das Problem, die einfach im Rückraum im Deckungsschatten der Kölner Verteidiger stehen bleiben, anstatt sich durch Läufe zum ersten (Borré) und zweiten Pfosten (KM) anspielbar zu machen. Lindstroems Schnelligkeit samt überragender Ballmitnahme ist eine unserer schärfsten Waffen, ohne die wir, fürchte ich, offensiv noch harmloser wären.
Da Götze unser neuer Immerspieler ist und Kamada unser torgefährlichster Spieler, den Glasner kaum noch einmal auf der Bank lassen kann, würde das jedoch bedeuten, dass einer der beiden Stürmer wieder raus müsste, damit Götze, Kamada und Lindstroem auf dem Platz stehen können, und dann wäre unsere Präsenz im Strafraum noch schwächer, wenn Lindstroem durchbricht. Wie man auch versucht, die Puzzleteile zu kombinieren, ein stimmiges Bild, bei dem das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, ergibt sich irgendwie nicht.
Da Götze unser neuer Immerspieler ist und Kamada unser torgefährlichster Spieler, den Glasner kaum noch einmal auf der Bank lassen kann, würde das jedoch bedeuten, dass einer der beiden Stürmer wieder raus müsste, damit Götze, Kamada und Lindstroem auf dem Platz stehen können, und dann wäre unsere Präsenz im Strafraum noch schwächer, wenn Lindstroem durchbricht. Wie man auch versucht, die Puzzleteile zu kombinieren, ein stimmiges Bild, bei dem das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, ergibt sich irgendwie nicht.
neutron schrieb:
Mir wird Lindstroem hier von einigen zu kritisch gesehen. Die beiden Szenen, bei denen er von Götze schön geschickt durchbricht, waren zwei von drei Szenen, bei denen wir aus dem Spiel heraus gefährlich wurden. Die zweite Situation verdaddelt er leider, weil er sich den Ball zu weit vorlegt. Bei der ersten Szene sind imo eher Borré und Kolo Muani das Problem, die einfach im Rückraum im Deckungsschatten der Kölner Verteidiger stehen bleiben, anstatt sich durch Läufe zum ersten (Borré) und zweiten Pfosten (KM) anspielbar zu machen. Lindstroems Schnelligkeit samt überragender Ballmitnahme ist eine unserer schärfsten Waffen, ohne die wir, fürchte ich, offensiv noch harmloser wären.
Lindström hatte noch zu beginn der zweiten Halbzeit eine Szene wo er von aussen in den Strafraum läuft und den Ball einfach nur quer auf dem ziemlich frei vorm Tor stehenden Borre passen muss, stattdessen aber in den Rückraum passt wo keiner steht. Die Szene geht leider etwas unter, aber das wäre eine sehr große Torchance geworden.
neutron schrieb:
Mir wird Lindstroem hier von einigen zu kritisch gesehen. Die beiden Szenen, bei denen er von Götze schön geschickt durchbricht, waren zwei von drei Szenen, bei denen wir aus dem Spiel heraus gefährlich wurden. Die zweite Situation verdaddelt er leider, weil er sich den Ball zu weit vorlegt.
Ich mag den, aber wenn er sich die Situation selber anguckt, wird er sehen, wie schlecht der Torwart steht und wie leicht er mit dem ersten ballkontakt das Tor hätte machen können, bei seinem guten schuss
tchibo11 schrieb:
Und deswegen finde ich es auch ärgerlich, wenn eine Diskussion auf ein anderen Gleis gehoben wird.
Mit der Behauptung, dass Glasner gesagt habe, dass die Abwehr nicht bundesligatauglich sei, was die Diskussion sicher nicht auf dem richtigen Gleis.
Basaltkopp schrieb:tchibo11 schrieb:
Und deswegen finde ich es auch ärgerlich, wenn eine Diskussion auf ein anderen Gleis gehoben wird.
Mit der Behauptung, dass Glasner gesagt habe, dass die Abwehr nicht bundesligatauglich sei, was die Diskussion sicher nicht auf dem richtigen Gleis.
Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass mein Posting als so kontrovers aufgefasst wurde. Die Aussage von Glasner habe ich aus dem Gedächtnis zitiert. Dass ich damit nicht unseren Verteidigern die Bundesligatauglichkeit absprechen wollte, ergibt sich imo aus dem Kontext meines Beitrags. Vielleicht künftig einmal mehr das hier zur Richtschnur bei der Lektüre machen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Prinzip_der_wohlwollenden_Interpretation
Die Aussage war viel mehr als ein pointierter Beleg dafür gemeint, dass auch der Trainer unsere wichtigsten Baustellen v.a. in der Defensive sieht. Dies betrifft die Abwehr, denn er hat explizit auf den Abgang von Hinteregger hingewiesen, den er offensichtlich nicht als kompensiert sieht aber auch das defensive Mittelfeld. Denn nach allem was man so lesen kann, wünscht sich Galsner schon seit langem einen weiteren Sechser. Denn hier haben wir steng genommen nur Jakic.
Wenn solche Baustellen nach dem vierten Pflichspiel immer noch offen sind, dann kann man imo durchaus die Frage stellen, ob bei Kaderplanung alles richtig gelaufen ist. Und der Götze-Transfer, das war mein eigentlicher Punkt, erscheint mir in diesem Kontext als sinnbildlich weil tendenziell kontraproduktiv.
Anstatt Budget und Kaderplatz für den benötigten defensiven Mittelfeldspieler zu investieren, leisten wir uns mit ihm einen weiteren OM, obwohl wir dort bereits ein Überangebot haben. Und da der Deal zwischen Götze und uns offensichtlich nicht ist, dass dieser die Rolle des Rotationsspielers übernimmt, führt dies zu einer Reihe von Verschiebungen in der Statik unseres Spiels- Sow auf die sechs, Kamada auf die acht - die unsere Defensivproblem noch verstärken, ohne dass dabei ein spürbarer Mehrwert in der Offensive herausspringt. So zumindest mein Eindruck/meine Befürchtung.
Das kann natürlich auch alles noch ganz anders kommen. Vielleicht geht Kamada ja doch noch und Götze wird sein Nachfolger. Vielleicht gelingt es Glasner ja auch, Kamada erfolgreich zum Sechser umzuschulen. Vielleicht akzeptiert Götze auch eine Rolle als Ergänzungsspieler oder die Mannschaft akzeptiert die Abkehr vom Leistungsprinzip, wenn Kamada regelmäßig (wie im Spiel gegen Bayern) auf der Bank sitzt, weil Götze an seiner Stelle spielt. Wer weiß. Stand jetzt erscheint es mir jedoch so, dass der Transfer von Götze weniger dazu beiträgt, die Probleme zu lösen oder abzumildern, die aufgrund unserer Kaderstruktur bestehen, sondern diese tendenziell eher noch vergrößert.
Auch wenn ich mich wiederhole: Mit Jakic auf der sechs, Sow auf der acht und Kamada auf der zehn (sowie Borré statt Alario im Sturm) wären wir im Spiel gegen Hertha defensiv stabiler gewesen ohne an Offensivkraft einzubüßen. Und das hätte wahrscheinlich schon für den Sieg gereicht.
neutron schrieb:
Der Götze-Transfer hat uns mehr Probleme eingehandelt als er Probleme löst.
Findest Du es nicht auch gut, lieber dieses Luxusproblem zu haben, als nur jeweils eine Alternative? Ernst gemeinte Frage
Ich finde, wenn wir eine starke Bank haben, ist das gut und nicht als Problem zu betrachten. Die Aufgabe, die Spieler bei Laune zu halten, ist die des Trainers und die Spieler müssen sich im Training aufdrängen. Die Entscheidung ist aber in der Tat nicht immer einfach, denke ich.
Ich sehe eigentlich nur ein kleines Problem mit Alario. Ich finde, er passt noch nicht so richtig rein und ich weiß nicht wohin die Reise bei ihm geht. Stamm ist er auch bei uns nicht, denke ich. Aber ich mag mich täuschen...
Bommer1974 schrieb:neutron schrieb:
Der Götze-Transfer hat uns mehr Probleme eingehandelt als er Probleme löst.
Findest Du es nicht auch gut, lieber dieses Luxusproblem zu haben, als nur jeweils eine Alternative? Ernst gemeinte Frage
Ich finde, wenn wir eine starke Bank haben, ist das gut und nicht als Problem zu betrachten. Die Aufgabe, die Spieler bei Laune zu halten, ist die des Trainers und die Spieler müssen sich im Training aufdrängen. Die Entscheidung ist aber in der Tat nicht immer einfach, denke ich.
Ich sehe eigentlich nur ein kleines Problem mit Alario. Ich finde, er passt noch nicht so richtig rein und ich weiß nicht wohin die Reise bei ihm geht. Stamm ist er auch bei uns nicht, denke ich. Aber ich mag mich täuschen...
Danke für die ernstgemeinte Frage.
Luxusprobleme kann man sich leisten, wenn die wichtigen Probleme gelöst sind. Und diese bestanden und bestehen ja in der Defensive. Glasners Worte nach dem Spiel gegen Hertha waren hier ja überdeutlich, Stichwort "nicht bundesligatauglich".
Außerdem weiß ich auch nicht, ob es nur ein Luxusproblem ist, wenn das Mittelfeld zum Verschiebebahnhof wird, in dem Spieler auf Positionen gestellt werden, die nicht ihre sind, nur um Platz für einen gealterten Weltmeister zu schaffen, der unter großem medialen Getöse verpflichtet wurde. Denn nur aus diesem Grund hat Kamada (zumindest nominell) im defensiven Mittelfeld gespielt. Ich wage die These, dass wir im Spiel gegen Hertha mit Jakic auf der Sechs, Sow auf der Acht und Kamada auf der Zehn eine bessere Statik, klarere Abläufe und mehr defensive Stabilität gehabt hätten und das hätte evtl. bereits zum Sieg gereicht. Denn das Spiel war ja durchaus eng.
Götze jedoch ist zur Eintracht gekommen, um CL zu spielen und wieder in den Fokus des Bundestrainers zu geraten, damit er vielleicht noch mit zur WM kommt. Und das ist bei EF auch allen Verantwortlichen bewusst. Daher wird er mit einem Status als Einwechsel- oder netter formuliert Rotationsspieler nicht zufrieden sein. Und genau aus diesem Grund versucht Glasner ja auch, ihn irgendwie einzubauen. Nach den ersten Spielen spricht jedoch wenig bis nichts dafür, dass die Mannschaft dadurch gestärkt würde. Denn Götze statt Kamada bedeutet mE eine Schwächung, da Götze individuell nicht besser ist als Kamada. Kamada im DM ist mE defensiv Harakiri.
Der Götze-Transfer ergibt nur Sinn, wenn Kamada bis zum Ende des Transferfenster doch noch geht bzw. zum gehen "veranlasst" wird. Dann kann Götze auf der 10 spielen, je nach System gemeinsam mit Lindstroem oder eben alleine. Ich glaube zwar nicht, dass er dort gegenüber Kamada ein upgrade darstellen würde aber er wäre dann ein ordentlicher Ersatz für einen wichtigen Spieler, den wir aus wirtschaftlichen Erwägungen verkauft haben.
Bleibt Kamada jedoch, wofür im Moment wohl alles spricht, dann werden wir das "Luxusproblem" Götze durch die ganze Saison schleppen und dann fürchte ich wird es nur noch darum gehen, dieses so zu entschärfen, dass es möglichst wenig Folgeprobleme aufwirft.
neutron schrieb:
Und diese bestanden und bestehen ja in der Defensive. Glasners Worte nach dem Spiel gegen Hertha waren hier ja überdeutlich, Stichwort "nicht bundesligatauglich".
Bevor hier über irgendwas diskutiert wurde, was Glasner nie gesagt hat:
Glasner sagte, dass die Zweikampfführung beim Gegentor nicht bundesligatauglich war. Es war keine Rede davon, dass die Defensive nicht bundesligatauglich sei. Immerhin haben wir mit der gleichen Abwehr im Finale in Sevilla gespielt.
Ernst gemeinte Frage - bist Du wirklich nicht in der Lage, einfachste Sätze bei der PK zu verstehen oder schreibst Du hier wider besseren Wissen solchen Unsinn, nur um hier stänkern zu können?
neutron schrieb:
Der Götze-Transfer ergibt nur Sinn, wenn Kamada bis zum Ende des Transferfenster doch noch geht bzw. zum gehen "veranlasst" wird. Dann kann Götze auf der 10 spielen, je nach System gemeinsam mit Lindstroem oder eben alleine.
Da aber sowohl Kamada als auch Lindström mal verletzt/gesperrt/außer Form sind, macht Götze schon Sinn. Zumal Hauge ja jetzt verliehen wurde.
Die Kaderplanung für diese Saison gibt einem schon das eine oder andere Rätsel auf. Natürlich gab es einige Unwägbarkeiten, die die Planungen erschwert haben: Dass wir europäisch spielen, war eben erst nach dem EL-Sieg klar und ob Kostic geht oder bleibt scheint ebenfalls lange Zeit unklar gewesen sein.
Dass wir uns jedoch ausschließlich in der Offensive verstärkt haben, erweist sich angesichts des Abgangs von Hinteregger und der Tatsache, dass wir mit Jakic nur einen Sechser im Kader haben, zusehends als Planungsfehler. Nicht umsonst hat Glasner nach dem Spiel in Berlin am Samstag so laut Alarm geschlagen und hier und da heißt es ja auch, dass wir uns noch nach einem Sechser umsehen.
Sollte noch eine Alternative für die Sechs kommen, dann stellt sich allerdings endgültig die Frage, was der Transfer von Götze sollte. Das Experiment mit Kamada auf der Sechserposition hätte sich mit der Verpflichtung eines gelernten Sechsers erledigt. Und Kamada für Götze auf der Bank zu lassen, wäre angesichts der gegenwärtigen Form der beiden eine Schwächung und ein Verstoß gegen das Leistungsprinzip.
Kamada und Götze auf die Doppelzehn zu stellen, würde bedeuten, dass Lindström auf die Bank muss und zum Rotationspieler wird. Das ließe sich vielleicht noch machen, auch wenn ich hier ebenfalls meine Zweifel habe, dass Götze gegenüber Lindström einen wirklichen Mehrwert brächte. Götze hat mehr Übersicht als Lindström, aber er ist dafür viel, viel schneller und daher eine unserer wichtigsten Waffen im Umschaltspiel.
Theoretisch ließe sich das evtl. so lösen, dass Lindström spielt, wenn Umschaltspiel gefragt ist und Götze gegen tiefstehende Gegner. De facto hieße das jedoch, dass Götze gegen Augsburg und Konsorten spielen würde und sich gegen Bayern, Dortmund Leipzig etc., wenn wir Lindströms Tempo brauchen, um auf Konter spielen zu können, auf der Bank wieder finden könnte, und ich kann mir kaum vorstellen, dass Götze zu uns gekommen ist, um ausgerechnet in den Spielen, die besondere Aufmerksamkeit erhalten, auf der Bank zu sitzen.
Sollten wir mit zwei Stürmern und einem Zehner spielen wollen, was angesichts unserer starken Besetzung im Sturm naheliegt, dann müssten sogar zwei aus dem Triumvirat Kamada, Götze, Lindström auf die Bank.
Kurz: Der Götze-Transfer hat uns mehr Probleme eingehandelt als er Probleme löst.
Dass wir uns jedoch ausschließlich in der Offensive verstärkt haben, erweist sich angesichts des Abgangs von Hinteregger und der Tatsache, dass wir mit Jakic nur einen Sechser im Kader haben, zusehends als Planungsfehler. Nicht umsonst hat Glasner nach dem Spiel in Berlin am Samstag so laut Alarm geschlagen und hier und da heißt es ja auch, dass wir uns noch nach einem Sechser umsehen.
Sollte noch eine Alternative für die Sechs kommen, dann stellt sich allerdings endgültig die Frage, was der Transfer von Götze sollte. Das Experiment mit Kamada auf der Sechserposition hätte sich mit der Verpflichtung eines gelernten Sechsers erledigt. Und Kamada für Götze auf der Bank zu lassen, wäre angesichts der gegenwärtigen Form der beiden eine Schwächung und ein Verstoß gegen das Leistungsprinzip.
Kamada und Götze auf die Doppelzehn zu stellen, würde bedeuten, dass Lindström auf die Bank muss und zum Rotationspieler wird. Das ließe sich vielleicht noch machen, auch wenn ich hier ebenfalls meine Zweifel habe, dass Götze gegenüber Lindström einen wirklichen Mehrwert brächte. Götze hat mehr Übersicht als Lindström, aber er ist dafür viel, viel schneller und daher eine unserer wichtigsten Waffen im Umschaltspiel.
Theoretisch ließe sich das evtl. so lösen, dass Lindström spielt, wenn Umschaltspiel gefragt ist und Götze gegen tiefstehende Gegner. De facto hieße das jedoch, dass Götze gegen Augsburg und Konsorten spielen würde und sich gegen Bayern, Dortmund Leipzig etc., wenn wir Lindströms Tempo brauchen, um auf Konter spielen zu können, auf der Bank wieder finden könnte, und ich kann mir kaum vorstellen, dass Götze zu uns gekommen ist, um ausgerechnet in den Spielen, die besondere Aufmerksamkeit erhalten, auf der Bank zu sitzen.
Sollten wir mit zwei Stürmern und einem Zehner spielen wollen, was angesichts unserer starken Besetzung im Sturm naheliegt, dann müssten sogar zwei aus dem Triumvirat Kamada, Götze, Lindström auf die Bank.
Kurz: Der Götze-Transfer hat uns mehr Probleme eingehandelt als er Probleme löst.
neutron schrieb:
Dass wir uns jedoch ausschließlich in der Offensive verstärkt haben, erweist sich angesichts des Abgangs von Hinteregger und der Tatsache, dass wir mit Jakic nur einen Sechser im Kader haben, zusehends als Planungsfehler.
Aha, Smolcic und Onguene sind also Offensivspieler...
Hier scheinen echt einige zu vergessen, dass die beiden unsere ersten offiziellen Neuverpflichtungen waren.
neutron schrieb:
Der Götze-Transfer hat uns mehr Probleme eingehandelt als er Probleme löst.
Findest Du es nicht auch gut, lieber dieses Luxusproblem zu haben, als nur jeweils eine Alternative? Ernst gemeinte Frage
Ich finde, wenn wir eine starke Bank haben, ist das gut und nicht als Problem zu betrachten. Die Aufgabe, die Spieler bei Laune zu halten, ist die des Trainers und die Spieler müssen sich im Training aufdrängen. Die Entscheidung ist aber in der Tat nicht immer einfach, denke ich.
Ich sehe eigentlich nur ein kleines Problem mit Alario. Ich finde, er passt noch nicht so richtig rein und ich weiß nicht wohin die Reise bei ihm geht. Stamm ist er auch bei uns nicht, denke ich. Aber ich mag mich täuschen...
Um mal wieder das Thema "schnöder Mammon" anzusprechen.
Hier heißt es, dass wir als Verlierer der Super-Cups € 3,8 Millionen Prämie bekommen und außerdem 25% der Einnahmen aus dem Ticketing, was insgesamt eine Einnahme von € 5 Millionen bedeuten würde. Was ich alllerdings widersprüch bzw. nicht nachvollziehbar finde:
Es heißt, beide Finalisten erhielten gleichermaßen 25 % der Einnahmen aus dem Kartenverkauf. Im Falle von Real werden die Gesamteinnahmen jedoch mit € 8 Millionen und für uns mit € 5 Millionen angegeben, obwohl die Differenz zwischen den Prämien für den Sieger und den Verlierer nur € 1,2 Millionen beträgt (5 vs. 3,8 Millionen).
Die Differenz zwischen den Gesamteinnahmen dürfte daher ja ebenfalls nur 1,2 Millionen betragen, da der Anteil der Finalisten an den Einnahmen aus dem Ticketing ja angeblich gleich hoch ist.
https://bolavip.com/en/soccer/uefa-super-cup-2022-prize-money-how-much-do-the-champions-get-20220808-0024.html
Hier heißt es, dass wir als Verlierer der Super-Cups € 3,8 Millionen Prämie bekommen und außerdem 25% der Einnahmen aus dem Ticketing, was insgesamt eine Einnahme von € 5 Millionen bedeuten würde. Was ich alllerdings widersprüch bzw. nicht nachvollziehbar finde:
Es heißt, beide Finalisten erhielten gleichermaßen 25 % der Einnahmen aus dem Kartenverkauf. Im Falle von Real werden die Gesamteinnahmen jedoch mit € 8 Millionen und für uns mit € 5 Millionen angegeben, obwohl die Differenz zwischen den Prämien für den Sieger und den Verlierer nur € 1,2 Millionen beträgt (5 vs. 3,8 Millionen).
Die Differenz zwischen den Gesamteinnahmen dürfte daher ja ebenfalls nur 1,2 Millionen betragen, da der Anteil der Finalisten an den Einnahmen aus dem Ticketing ja angeblich gleich hoch ist.
https://bolavip.com/en/soccer/uefa-super-cup-2022-prize-money-how-much-do-the-champions-get-20220808-0024.html
Paar Anmerkungen zum Spiel:
- Insgesamt haben wir uns gut verkauft. Klar, wenn Real mal richtig angezogen hat, wurde der Qualitätsunterschied schon deutlich, aber es ist halt Real. Dafür hatten sie das Spiel aber auch erst nach eigener Führung im Griff. Abgesehen von Liverpool werden wir ein solches Kaliber aber dank der Position in Topf 1 die ganze Champions League Gruppenphase nicht bekommen.
- Mit der Chance von Kamada hätten wir gut und gerne in Führung gehen können. War aber wie das gesamte Spiel im letzten Drittel ohne die nötige Durchschlagskraft. In der Situation hat Kamada zu lange verzögert, um den Abschluss mit dem schwachen Fuß zu timen. Später gab es Situationen von Lindstrøm und Sow an der Strafraumkante, wo wieder auf ganz engem Raum der Doppelpass für eine Kombination gesucht wird, statt wie Benzema beim zweiten Tor einfach mal abzuziehen. Ohne Abschlüsse kann man keine Tore erzielen. Und man kann immer mal bisschen Glück haben, dass der gegnerische Towart nicht so stark reagiert wie auch Trapp in diesem Fall. Die fehlende Zielstrebigkeit ist und bleibt ein Kritikpunkt.
- Das Ballbesitzspiel sah dagegen genau wie beim Pokal in Magdeburg schon wieder richtig gut aus. Da haben wir uns im Vergleich zur letztes Saison wirklich deutlich gesteigert. Gerade wenn wir auch mal die Tempo gekommen sind, konnten wir das Mittelfeld von Real eigentlich gut überspielen.
- Beim ersten Gegentor leider wie schon beim zweiten Gegentor gegen München nicht konsequent genug im Kopfballduell und dann beim zweiten Ball gepennt. Das müssen wir dringend verbessern. Hier macht mir auch etwas Sorge, dass wir nach dem Karriereende von Hinti eigentlich nur noch N'Dicka als wirklich guten und Tuta als passablen Kopfballspieler haben. Offensiv dann halt noch Alario. Eigentlich auch noch Chandler, aber der wird eher selten auf dem Feld stehen. Das ist dann insgesamt schon ziemlich dünn und könnte zu einem dauerhaften Problem bei Defensivstandards werden.
- Beim zweiten Gegentor haben wir natürlich katastrophal verteidigt, so darfst du einen so starken Gegner nicht einladen. Wie schon gegen Bayern viel zu große Abstände zwischen Mittelfeld und Abwehr, sodass Benzema im Rückraum vollkommen frei stand. Da hat Sow - der nach den Wechseln den einzigen Sechser geben sollte - mal wieder gepennt und ein gelernter Sechser schlichtweg gefehlt. Auch die Abwehr muss ich hier in die Pflicht nehmen, da sich Benzema schon sehr früh abgesetzt hat und sekundenlang frei stand, wir aber trotzdem mit allen drei Innenverteidigern in den Strafraum gezogen sind. Ein Hasebe hätte die Situation glaube ich antizipiert und den Passweg zugestellt. Da muss man die Entwicklung im Auge behalten, ob Tuta als Abwehrchef wirklich die Organisation einer Dreierkette gelingt. Denn das gehört jetzt zu seinen Aufgaben.
- Auf der linken Seite müssen wir dringend etwas machen. Lenz ist ein solider Bundesligaspieler und bei einer defensiveren Ausichtung auch eine gute Option. Für unsere Ansprüche wird das aber als Stammspieler nicht reichen. Dafür fehlt ihm auch das Tempo. In der ersten Halbzeit gab es zwei Situationen, wo Kamada den Ball schon wie gewohnt links rauslegen wollte, Lenz aber noch etwa 20 Meter tiefer stand als es Kostić in diesen Situationen üblicherweise tun würde. Gleichzeitig sehe ich aber kurzfristig auch keine Umstellung auf eine Viererkette, weil dann Lenz als LV und Chandler als RV aktuell unsere einzigen ernsthaften Optionen wären. Auch das wäre arg dünn. Bei Knauff hat man nach der Umstellung auf die Viererkette deutlich gemerkt, dass er im Defensivverhalten große Probleme hat, auch wenn er mit Vini Jr. natürlich einen starken Gegenspieler hatte.
- RKM wieder ein Lichtblick. Bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis er mal von Anfang an ran darf. Borré mal wieder viel geackert, aber unglücklich als alleinige Spitze. Aber auch das ist ja vor allem gegen diese Art von Gegner nichts Neues, sondern ein altbekanntes Problem. Dann lieber RKM als neuen Rebić in die Spitze stellen, der die Schnelligkeit und die Körperlichkeit mitbringt, um sich auch mal eine alleine gegen eine Kante in der Innenverteidigung durchzusetzen.
- Insgesamt haben wir uns gut verkauft. Klar, wenn Real mal richtig angezogen hat, wurde der Qualitätsunterschied schon deutlich, aber es ist halt Real. Dafür hatten sie das Spiel aber auch erst nach eigener Führung im Griff. Abgesehen von Liverpool werden wir ein solches Kaliber aber dank der Position in Topf 1 die ganze Champions League Gruppenphase nicht bekommen.
- Mit der Chance von Kamada hätten wir gut und gerne in Führung gehen können. War aber wie das gesamte Spiel im letzten Drittel ohne die nötige Durchschlagskraft. In der Situation hat Kamada zu lange verzögert, um den Abschluss mit dem schwachen Fuß zu timen. Später gab es Situationen von Lindstrøm und Sow an der Strafraumkante, wo wieder auf ganz engem Raum der Doppelpass für eine Kombination gesucht wird, statt wie Benzema beim zweiten Tor einfach mal abzuziehen. Ohne Abschlüsse kann man keine Tore erzielen. Und man kann immer mal bisschen Glück haben, dass der gegnerische Towart nicht so stark reagiert wie auch Trapp in diesem Fall. Die fehlende Zielstrebigkeit ist und bleibt ein Kritikpunkt.
- Das Ballbesitzspiel sah dagegen genau wie beim Pokal in Magdeburg schon wieder richtig gut aus. Da haben wir uns im Vergleich zur letztes Saison wirklich deutlich gesteigert. Gerade wenn wir auch mal die Tempo gekommen sind, konnten wir das Mittelfeld von Real eigentlich gut überspielen.
- Beim ersten Gegentor leider wie schon beim zweiten Gegentor gegen München nicht konsequent genug im Kopfballduell und dann beim zweiten Ball gepennt. Das müssen wir dringend verbessern. Hier macht mir auch etwas Sorge, dass wir nach dem Karriereende von Hinti eigentlich nur noch N'Dicka als wirklich guten und Tuta als passablen Kopfballspieler haben. Offensiv dann halt noch Alario. Eigentlich auch noch Chandler, aber der wird eher selten auf dem Feld stehen. Das ist dann insgesamt schon ziemlich dünn und könnte zu einem dauerhaften Problem bei Defensivstandards werden.
- Beim zweiten Gegentor haben wir natürlich katastrophal verteidigt, so darfst du einen so starken Gegner nicht einladen. Wie schon gegen Bayern viel zu große Abstände zwischen Mittelfeld und Abwehr, sodass Benzema im Rückraum vollkommen frei stand. Da hat Sow - der nach den Wechseln den einzigen Sechser geben sollte - mal wieder gepennt und ein gelernter Sechser schlichtweg gefehlt. Auch die Abwehr muss ich hier in die Pflicht nehmen, da sich Benzema schon sehr früh abgesetzt hat und sekundenlang frei stand, wir aber trotzdem mit allen drei Innenverteidigern in den Strafraum gezogen sind. Ein Hasebe hätte die Situation glaube ich antizipiert und den Passweg zugestellt. Da muss man die Entwicklung im Auge behalten, ob Tuta als Abwehrchef wirklich die Organisation einer Dreierkette gelingt. Denn das gehört jetzt zu seinen Aufgaben.
- Auf der linken Seite müssen wir dringend etwas machen. Lenz ist ein solider Bundesligaspieler und bei einer defensiveren Ausichtung auch eine gute Option. Für unsere Ansprüche wird das aber als Stammspieler nicht reichen. Dafür fehlt ihm auch das Tempo. In der ersten Halbzeit gab es zwei Situationen, wo Kamada den Ball schon wie gewohnt links rauslegen wollte, Lenz aber noch etwa 20 Meter tiefer stand als es Kostić in diesen Situationen üblicherweise tun würde. Gleichzeitig sehe ich aber kurzfristig auch keine Umstellung auf eine Viererkette, weil dann Lenz als LV und Chandler als RV aktuell unsere einzigen ernsthaften Optionen wären. Auch das wäre arg dünn. Bei Knauff hat man nach der Umstellung auf die Viererkette deutlich gemerkt, dass er im Defensivverhalten große Probleme hat, auch wenn er mit Vini Jr. natürlich einen starken Gegenspieler hatte.
- RKM wieder ein Lichtblick. Bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis er mal von Anfang an ran darf. Borré mal wieder viel geackert, aber unglücklich als alleinige Spitze. Aber auch das ist ja vor allem gegen diese Art von Gegner nichts Neues, sondern ein altbekanntes Problem. Dann lieber RKM als neuen Rebić in die Spitze stellen, der die Schnelligkeit und die Körperlichkeit mitbringt, um sich auch mal eine alleine gegen eine Kante in der Innenverteidigung durchzusetzen.
DonGuillermo schrieb:
Paar Anmerkungen zum Spiel:
- Insgesamt haben wir uns gut verkauft. Klar, wenn Real mal richtig angezogen hat, wurde der Qualitätsunterschied schon deutlich, aber es ist halt Real. Dafür hatten sie das Spiel aber auch erst nach eigener Führung im Griff. Abgesehen von Liverpool werden wir ein solches Kaliber aber dank der Position in Topf 1 die ganze Champions League Gruppenphase nicht bekommen.
- Mit der Chance von Kamada hätten wir gut und gerne in Führung gehen können. War aber wie das gesamte Spiel im letzten Drittel ohne die nötige Durchschlagskraft. In der Situation hat Kamada zu lange verzögert, um den Abschluss mit dem schwachen Fuß zu timen. Später gab es Situationen von Lindstrøm und Sow an der Strafraumkante, wo wieder auf ganz engem Raum der Doppelpass für eine Kombination gesucht wird, statt wie Benzema beim zweiten Tor einfach mal abzuziehen. Ohne Abschlüsse kann man keine Tore erzielen. Und man kann immer mal bisschen Glück haben, dass der gegnerische Towart nicht so stark reagiert wie auch Trapp in diesem Fall. Die fehlende Zielstrebigkeit ist und bleibt ein Kritikpunkt.
- Das Ballbesitzspiel sah dagegen genau wie beim Pokal in Magdeburg schon wieder richtig gut aus. Da haben wir uns im Vergleich zur letztes Saison wirklich deutlich gesteigert. Gerade wenn wir auch mal die Tempo gekommen sind, konnten wir das Mittelfeld von Real eigentlich gut überspielen.
- Beim ersten Gegentor leider wie schon beim zweiten Gegentor gegen München nicht konsequent genug im Kopfballduell und dann beim zweiten Ball gepennt. Das müssen wir dringend verbessern. Hier macht mir auch etwas Sorge, dass wir nach dem Karriereende von Hinti eigentlich nur noch N'Dicka als wirklich guten und Tuta als passablen Kopfballspieler haben. Offensiv dann halt noch Alario. Eigentlich auch noch Chandler, aber der wird eher selten auf dem Feld stehen. Das ist dann insgesamt schon ziemlich dünn und könnte zu einem dauerhaften Problem bei Defensivstandards werden.
- Beim zweiten Gegentor haben wir natürlich katastrophal verteidigt, so darfst du einen so starken Gegner nicht einladen. Wie schon gegen Bayern viel zu große Abstände zwischen Mittelfeld und Abwehr, sodass Benzema im Rückraum vollkommen frei stand. Da hat Sow - der nach den Wechseln den einzigen Sechser geben sollte - mal wieder gepennt und ein gelernter Sechser schlichtweg gefehlt. Auch die Abwehr muss ich hier in die Pflicht nehmen, da sich Benzema schon sehr früh abgesetzt hat und sekundenlang frei stand, wir aber trotzdem mit allen drei Innenverteidigern in den Strafraum gezogen sind. Ein Hasebe hätte die Situation glaube ich antizipiert und den Passweg zugestellt. Da muss man die Entwicklung im Auge behalten, ob Tuta als Abwehrchef wirklich die Organisation einer Dreierkette gelingt. Denn das gehört jetzt zu seinen Aufgaben.
- Auf der linken Seite müssen wir dringend etwas machen. Lenz ist ein solider Bundesligaspieler und bei einer defensiveren Ausichtung auch eine gute Option. Für unsere Ansprüche wird das aber als Stammspieler nicht reichen. Dafür fehlt ihm auch das Tempo. In der ersten Halbzeit gab es zwei Situationen, wo Kamada den Ball schon wie gewohnt links rauslegen wollte, Lenz aber noch etwa 20 Meter tiefer stand als es Kostić in diesen Situationen üblicherweise tun würde. Gleichzeitig sehe ich aber kurzfristig auch keine Umstellung auf eine Viererkette, weil dann Lenz als LV und Chandler als RV aktuell unsere einzigen ernsthaften Optionen wären. Auch das wäre arg dünn. Bei Knauff hat man nach der Umstellung auf die Viererkette deutlich gemerkt, dass er im Defensivverhalten große Probleme hat, auch wenn er mit Vini Jr. natürlich einen starken Gegenspieler hatte.
- RKM wieder ein Lichtblick. Bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis er mal von Anfang an ran darf. Borré mal wieder viel geackert, aber unglücklich als alleinige Spitze. Aber auch das ist ja vor allem gegen diese Art von Gegner nichts Neues, sondern ein altbekanntes Problem. Dann lieber RKM als neuen Rebić in die Spitze stellen, der die Schnelligkeit und die Körperlichkeit mitbringt, um sich auch mal eine alleine gegen eine Kante in der Innenverteidigung durchzusetzen.
Sehr gute Analyse, vielen Dank dafür. Die wichtigste der "Lehren" (OG), die wir aus dem Spiel ziehen können, ist mM, dass wir nicht mehr mit Borré als einziger Spitze spielen können, denn dann fehlt uns, das hat auch die letzte Saison gezeigt", einfach die Durchschlagskraft. Wenn wir mit einem Stürmer spielen, dann sollte diser, da stimme ich Dir zu, Muani heißen. Er rackert genauso viel wir Borré hat aber eine ganz ander Physis. Sinnvoller wäre es jedoch, auf zwei Stürmer umzustellen, um das teuer eingekaufte Potential in der Offensive auch auf den Platz zu bringen. Hier bietet der Abgang von Kostic auch eine Chance. Wir könnten in der Abwehr auf Viererkette umstellen und 442 spielen etwa
Trapp
Knauff/Chandler Touré/Tuta N'Dicka Lenz
Rode/Jakic
Sow Kamada
Götze/Lindstroem
Borré KM/Alario
Na ja, sieh's doch mal positiv: immerhin setzt sich so langsam der Markenname "Eintracht" durch. Früher war von uns meist nur als "Frankfurt" die Rede, wohingegen keiner von "München" sprach, sondern alle von "Bayern" oder "die Bayern". Ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung....
Flutlicht_Meier schrieb:
Na ja, sieh's doch mal positiv: immerhin setzt sich so langsam der Markenname "Eintracht" durch. Früher war von uns meist nur als "Frankfurt" die Rede, wohingegen keiner von "München" sprach, sondern alle von "Bayern" oder "die Bayern". Ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung....
Dein Vergleich mit Bayern München ist auch in der Hinsicht zutreffend, dass man meiner Erinnerung nach früher immer "die Bayern" gesagt hat ("wir spielen gegen die Bayern") wogegen es heute üblich ist, "Bayern" ohne Artikel zu sagen ("Bayern hat verloren"). Offensichtlich erleidet "die" Eintracht gerade dasselbe Schicksal des schleichenden Artikelverlusts. Gibt es hier Sprachwissenschaftler, die das erklären können ?
Ich finde, der bestimmte Artikel "die" drückt eine viel engere Bindung an den Herzensverein aus, getoppt vielleicht nur noch von "meine", aber letzteres sollte man eher sparsam verwenden, das kann manchmal auch übertrieben wirken.
Einfach nur "Eintracht" klingt in meinen Ohren distanziert und unpersönlich.
Deshalb werde ich als Fan immer "die Eintracht" sagen, und in den Medien lese und höre ich es auch viel lieber so!
Einfach nur "Eintracht" klingt in meinen Ohren distanziert und unpersönlich.
Deshalb werde ich als Fan immer "die Eintracht" sagen, und in den Medien lese und höre ich es auch viel lieber so!
Drei Tage später schrillen die Alarmglocken bei mir noch immer: sowohl wegen der Geschehnisse auf dem Rasen als auch wegen derer auf den Rängen.
Ja, man kann gegen Bayern München verlieren, ja, die beiden ersten Tore fielen unglücklich, ja auch andere Vereine werden gegen Bayern München noch (hoch) verlieren. Ja, Fußballsfans verhalten sich anders als die Teilnehmer eines Kirchentags und haben dies schon immer getan.
Dennoch, damit die Dimension einmal klar benannt wird: Das war die höchste Heimniederlage seit 16 (!) Jahren (damals 2:6 gegen Bremen), höher haben wir seit Gründung der Bundesliga zuhause nur zweimal verloren (1964 0:7 gegen den KSC, und 1991 0:6 gegen den HSV - das Spiel, mit dem Andy Möller und seine Spießgesellen die Entlassung von Jörg Berger provoziert haben, viele werden sich noch erinnern).
Die Kopflosigkeit mit der die Mannschaft agierte, v.a. nach dem 0:2, war erschreckend, der Mangel an mannschaftlicher Geschlossenheit und taktischer Disziplin eklatant.
Das ganze Gerede vom vermeintlich stärksten Kader seit den 90ern hat sich als trügerisch, ja völlig falsch erwiesen. Die Verteidigung ist durch Hintis Karrierreende schwächer als letzte Saison. Im defensiven Mittelfeld sind Rodes Leistungen aufgrund seines geschundenen Körpers instabil. Weder er noch Sow waren in der Lage, unserem Spiel Struktur zu geben, geschweige denn hatten sie die Autorität, erfolgreich bei Kostic und Knauff taktische Disziplin anzumahnen.
Qualität haben wir nur dort gewonnen, wo wir sie ohnehin schon hatten bzw. wo sie uns nichts (bzw. nur wenig) nützt, im offensiven Mittelfeld und im Sturm.
Götze für Kamada ist hinsichtlich der individuellen Qualität bestenfalls ein Nullsummenspiel. Wie es bei der Mannschaft ankam, dass Kamada, der einen wesentlichen Beitrag zum Gewinn der EL geleistet hat und der im Spiel zuvor zwei Tore gemacht hatte, sich an seinem Geburtstag auf der Bank wiederfand, darüber kann man nur spekulieren.
Im Sturm hat sich Kolo Muani besser präsentiert als Borré. Aufgund seiner Größe, seiner Physis und seiner Schnelligkeit ist er für ein Spielsystem mit einem Stürmer evtl. besser geeignet als Borré. Ein erhebliches Plus an offensiver Durchschlagskraft kann man von ihm aber nicht erwarten, solange er im Sturm auf sich allein gestellt ist. Lässt Glasner jedoch mit zwei Stürmern spielen, in welcher Konstellation auch immer, dann findet sich ein weiterer offensiver Mittelfeldspieler auf der Bank wieder, entweder unser "Königstransfer" Götze oder aber Linsstroem, unser Spieler mit dem größten Entwicklunsgpotential, der uns künftig einmal ein fettes Transferplus einbringen soll. Also auch hier ein Nullsummenspiel.
Kurz: Der Kader ist wie letzte Saison unwuchtig zusammengestellt. Die höhere offensive Variabilität hat angesichts der Schwäche in Anwehr und Zentrum bestenfalls begrenzten Nutzen und birgt darüber hinaus erhebliches Konfliktpotential. Denn wie wir auch spielen: Drei Spieler mit Startelfqualitäten finden sich immer auf der Bank wieder. Am Freitag waren dies Kolo Munani, Kamada und Alario.
Zum Geschehen auf den Rängen. Ich will das Verhalten (eines Teils) der Zuschauer, das hier bereist intensiv diskutiert wurde, nicht noch einmal bewerten. Offensichtlich jedoch ist, dass sie in ihrem Verhalten in einem hohen Maße selbstbezogen sind und dass dies ebenfalls eine hohes Konfliktpotential (mit den anderen Fans, der Vereinsführung, der Öffentlichkeit) bietet.
Erfolgreich waren wir letzte Saison, weil wir eine Einheit gebildet haben, auf dem Platz und neben dem Platz, so hat es Oliver Glasner bei der Feier des EL-Siegs zurecht betont. Von dieser Einheit war am letzten Freitag überhaupt nichts mehr zu sehen und zu spüren.
Man kann ur hoffen, dass alle Beteiligten sich schnellst möglich wieder darüber klar werden, wie wichtig Eintracht für die Eintracht ist und alles dafür tun, dass sie auch in dieser Saison herrscht. Sonst fürchte ich, wird es ganz, ganz schwer werden.
Ja, man kann gegen Bayern München verlieren, ja, die beiden ersten Tore fielen unglücklich, ja auch andere Vereine werden gegen Bayern München noch (hoch) verlieren. Ja, Fußballsfans verhalten sich anders als die Teilnehmer eines Kirchentags und haben dies schon immer getan.
Dennoch, damit die Dimension einmal klar benannt wird: Das war die höchste Heimniederlage seit 16 (!) Jahren (damals 2:6 gegen Bremen), höher haben wir seit Gründung der Bundesliga zuhause nur zweimal verloren (1964 0:7 gegen den KSC, und 1991 0:6 gegen den HSV - das Spiel, mit dem Andy Möller und seine Spießgesellen die Entlassung von Jörg Berger provoziert haben, viele werden sich noch erinnern).
Die Kopflosigkeit mit der die Mannschaft agierte, v.a. nach dem 0:2, war erschreckend, der Mangel an mannschaftlicher Geschlossenheit und taktischer Disziplin eklatant.
Das ganze Gerede vom vermeintlich stärksten Kader seit den 90ern hat sich als trügerisch, ja völlig falsch erwiesen. Die Verteidigung ist durch Hintis Karrierreende schwächer als letzte Saison. Im defensiven Mittelfeld sind Rodes Leistungen aufgrund seines geschundenen Körpers instabil. Weder er noch Sow waren in der Lage, unserem Spiel Struktur zu geben, geschweige denn hatten sie die Autorität, erfolgreich bei Kostic und Knauff taktische Disziplin anzumahnen.
Qualität haben wir nur dort gewonnen, wo wir sie ohnehin schon hatten bzw. wo sie uns nichts (bzw. nur wenig) nützt, im offensiven Mittelfeld und im Sturm.
Götze für Kamada ist hinsichtlich der individuellen Qualität bestenfalls ein Nullsummenspiel. Wie es bei der Mannschaft ankam, dass Kamada, der einen wesentlichen Beitrag zum Gewinn der EL geleistet hat und der im Spiel zuvor zwei Tore gemacht hatte, sich an seinem Geburtstag auf der Bank wiederfand, darüber kann man nur spekulieren.
Im Sturm hat sich Kolo Muani besser präsentiert als Borré. Aufgund seiner Größe, seiner Physis und seiner Schnelligkeit ist er für ein Spielsystem mit einem Stürmer evtl. besser geeignet als Borré. Ein erhebliches Plus an offensiver Durchschlagskraft kann man von ihm aber nicht erwarten, solange er im Sturm auf sich allein gestellt ist. Lässt Glasner jedoch mit zwei Stürmern spielen, in welcher Konstellation auch immer, dann findet sich ein weiterer offensiver Mittelfeldspieler auf der Bank wieder, entweder unser "Königstransfer" Götze oder aber Linsstroem, unser Spieler mit dem größten Entwicklunsgpotential, der uns künftig einmal ein fettes Transferplus einbringen soll. Also auch hier ein Nullsummenspiel.
Kurz: Der Kader ist wie letzte Saison unwuchtig zusammengestellt. Die höhere offensive Variabilität hat angesichts der Schwäche in Anwehr und Zentrum bestenfalls begrenzten Nutzen und birgt darüber hinaus erhebliches Konfliktpotential. Denn wie wir auch spielen: Drei Spieler mit Startelfqualitäten finden sich immer auf der Bank wieder. Am Freitag waren dies Kolo Munani, Kamada und Alario.
Zum Geschehen auf den Rängen. Ich will das Verhalten (eines Teils) der Zuschauer, das hier bereist intensiv diskutiert wurde, nicht noch einmal bewerten. Offensichtlich jedoch ist, dass sie in ihrem Verhalten in einem hohen Maße selbstbezogen sind und dass dies ebenfalls eine hohes Konfliktpotential (mit den anderen Fans, der Vereinsführung, der Öffentlichkeit) bietet.
Erfolgreich waren wir letzte Saison, weil wir eine Einheit gebildet haben, auf dem Platz und neben dem Platz, so hat es Oliver Glasner bei der Feier des EL-Siegs zurecht betont. Von dieser Einheit war am letzten Freitag überhaupt nichts mehr zu sehen und zu spüren.
Man kann ur hoffen, dass alle Beteiligten sich schnellst möglich wieder darüber klar werden, wie wichtig Eintracht für die Eintracht ist und alles dafür tun, dass sie auch in dieser Saison herrscht. Sonst fürchte ich, wird es ganz, ganz schwer werden.
neutron schrieb:
Das war die höchste Heimniederlage seit 16 (!) Jahren (damals 2:6 gegen Bremen), höher haben wir seit Gründung der Bundesliga zuhause nur zweimal verloren (1964 0:7 gegen den KSC, und 1991 0:6 gegen den HSV - das Spiel, mit dem ...
und es gab ein 0-5 gegen Bremen 2009, mehr habe ich nicht geprüft
neutron schrieb:
Kurz: Der Kader ist wie letzte Saison unwuchtig zusammengestellt. Die höhere offensive Variabilität hat angesichts der Schwäche in Anwehr und Zentrum bestenfalls begrenzten Nutzen und birgt darüber hinaus erhebliches Konfliktpotential.
ein derart vernichtendes Urteil nach einem Spiel und dies gegen den FCB.
Finde ich dann doch etwas seltsam
neutron schrieb:
Sonst fürchte ich, wird es ganz, ganz schwer werden.
Wir steigen ab und keiner merkt es. So früh in der Saison hatten wir das auch noch nicht.
Ansonsten nur Schwarzmalerei. Freitag war nichts, in der Vorbereitung gab es viele gute Ansätze. In der Abwehr reicht es schon, wenn einer mit dem Kopf womöglich schon bei einem anderen Verein ist und schon hast Du Lücken, die man kaum schließen kann. Wenn am Freitag Abend auf unserer linken Abwehrseite 3 Knödeldeppen einsam und alleine sind, dann sollte man sich mal Gedanken machen.
Aber wegen einer einzigen Klatsche alles in Frage zu stellen halte ich dann doch für sehr abenteuerlich um nicht hysterisch zu sagen.
neutron schrieb:
Drei Spieler mit Startelfqualitäten finden sich immer auf der Bank wieder. Am Freitag waren dies Kolo Munani, Kamada und Alario.
Und wo ist da jetzt das Problem? Das ist besser als von der Bank nicht nachlegen zu können. Die Probleme hätte mancher Verein gerne.
WürzburgerAdler schrieb:
Es ist aber auch richtig, dass - natürlich aufgrund der extrem offensiven Aufstellung - Magdeburg teilweise mühelos an unseren Strafraum kam, Kamada zwar gute Zweikämpfe führte, die Löcher aber bei weitem nicht so erahnte und zulief wie Rode das kann, Borré pressingtechnisch (und auch sonst) ein Schatten seiner selbst war und auch Götze zwar fleißig mit hinten war, in punkto Balleroberungen aber wenig Punkte sammeln konnte. Dass auch Sow so seine "Böcke" einstreute kam noch dazu.
Soll heißen: es war auch einiges an Spielglück dabei gestern (s. beide Elfersituationen) und man muss die Schwächen, die da waren, nicht ausschließlich der "Abwehr" zuordnen. Ich nehme an, dass wir eine solche Aufstellung nur noch selten sehen werden, denn eine Durchschnitts-BL-Mannschaft macht mit Sicherheit mehr aus den Chancen, die Magdeburg hatte. Allein wenn ich an den Konter denke, bei dem die "Abwehr" sich einer Überzahl an Gegnern erwehren musste.
Dies alles soll die Leistung von gestern nicht schmälern. Man darf aber die Augen vor den Schwachstellen, die es gestern gab, nicht verschließen, denn ein anderer, ausgebuffterer Gegner als das Magdeburg war, macht da wesentlich mehr draus. Und, um den Kreis wieder zu schließen: Abwehr beginnt immer ganz vorne.
Absolut richtig.
Laut Sofascore haben 20 (!) Schüsse zugelassen, und auch unsere Zweikampfbilanz war wieder einmal negativ.
https://www.sofascore.com/eintracht-frankfurt-1-fc-magdeburg/Qbbszdb
Gegen gestandene Bundesligisten werden wir so wenig ausrichten. Bin sehr gespannt, wie Glasner gegen Bayern München aufstellt.
Mich wundert schon ein bisschen, dass Mittelfeld und Angriff über den grünen Klee gelobt werden, der Abwehr aber gleichzeitig ziemliches Verbesserungspotenzial bescheinigt wurde. Beginnt die Abwehr nicht schon beim Sturm?
Es ist natürlich richtig, dass wir eine ganze Reihe großartiger Offensivaktionen hatten, Götze tolle Pässe oder Weiterleitungen spielte, Kamada ideenreich agierte, Lindström große Gefahr ausstrahlte und Kostic einmal mehr Kosticsachen machte. Und es ist auch richtig, dass Tuta des öfteren falsch stand und sich bei den 2 Elfersituationen recht ungeschickt anstellte.
Es ist aber auch richtig, dass - natürlich aufgrund der extrem offensiven Aufstellung - Magdeburg teilweise mühelos an unseren Strafraum kam, Kamada zwar gute Zweikämpfe führte, die Löcher aber bei weitem nicht so erahnte und zulief wie Rode das kann, Borré pressingtechnisch (und auch sonst) ein Schatten seiner selbst war und auch Götze zwar fleißig mit hinten war, in punkto Balleroberungen aber wenig Punkte sammeln konnte. Dass auch Sow so seine "Böcke" einstreute kam noch dazu.
Soll heißen: es war auch einiges an Spielglück dabei gestern (s. beide Elfersituationen) und man muss die Schwächen, die da waren, nicht ausschließlich der "Abwehr" zuordnen. Ich nehme an, dass wir eine solche Aufstellung nur noch selten sehen werden, denn eine Durchschnitts-BL-Mannschaft macht mit Sicherheit mehr aus den Chancen, die Magdeburg hatte. Allein wenn ich an den Konter denke, bei dem die "Abwehr" sich einer Überzahl an Gegnern erwehren musste.
Dies alles soll die Leistung von gestern nicht schmälern. Man darf aber die Augen vor den Schwachstellen, die es gestern gab, nicht verschließen, denn ein anderer, ausgebuffterer Gegner als das Magdeburg war, macht da wesentlich mehr draus. Und, um den Kreis wieder zu schließen: Abwehr beginnt immer ganz vorne.
Es ist natürlich richtig, dass wir eine ganze Reihe großartiger Offensivaktionen hatten, Götze tolle Pässe oder Weiterleitungen spielte, Kamada ideenreich agierte, Lindström große Gefahr ausstrahlte und Kostic einmal mehr Kosticsachen machte. Und es ist auch richtig, dass Tuta des öfteren falsch stand und sich bei den 2 Elfersituationen recht ungeschickt anstellte.
Es ist aber auch richtig, dass - natürlich aufgrund der extrem offensiven Aufstellung - Magdeburg teilweise mühelos an unseren Strafraum kam, Kamada zwar gute Zweikämpfe führte, die Löcher aber bei weitem nicht so erahnte und zulief wie Rode das kann, Borré pressingtechnisch (und auch sonst) ein Schatten seiner selbst war und auch Götze zwar fleißig mit hinten war, in punkto Balleroberungen aber wenig Punkte sammeln konnte. Dass auch Sow so seine "Böcke" einstreute kam noch dazu.
Soll heißen: es war auch einiges an Spielglück dabei gestern (s. beide Elfersituationen) und man muss die Schwächen, die da waren, nicht ausschließlich der "Abwehr" zuordnen. Ich nehme an, dass wir eine solche Aufstellung nur noch selten sehen werden, denn eine Durchschnitts-BL-Mannschaft macht mit Sicherheit mehr aus den Chancen, die Magdeburg hatte. Allein wenn ich an den Konter denke, bei dem die "Abwehr" sich einer Überzahl an Gegnern erwehren musste.
Dies alles soll die Leistung von gestern nicht schmälern. Man darf aber die Augen vor den Schwachstellen, die es gestern gab, nicht verschließen, denn ein anderer, ausgebuffterer Gegner als das Magdeburg war, macht da wesentlich mehr draus. Und, um den Kreis wieder zu schließen: Abwehr beginnt immer ganz vorne.
WürzburgerAdler schrieb:
Es ist aber auch richtig, dass - natürlich aufgrund der extrem offensiven Aufstellung - Magdeburg teilweise mühelos an unseren Strafraum kam, Kamada zwar gute Zweikämpfe führte, die Löcher aber bei weitem nicht so erahnte und zulief wie Rode das kann, Borré pressingtechnisch (und auch sonst) ein Schatten seiner selbst war und auch Götze zwar fleißig mit hinten war, in punkto Balleroberungen aber wenig Punkte sammeln konnte. Dass auch Sow so seine "Böcke" einstreute kam noch dazu.
Soll heißen: es war auch einiges an Spielglück dabei gestern (s. beide Elfersituationen) und man muss die Schwächen, die da waren, nicht ausschließlich der "Abwehr" zuordnen. Ich nehme an, dass wir eine solche Aufstellung nur noch selten sehen werden, denn eine Durchschnitts-BL-Mannschaft macht mit Sicherheit mehr aus den Chancen, die Magdeburg hatte. Allein wenn ich an den Konter denke, bei dem die "Abwehr" sich einer Überzahl an Gegnern erwehren musste.
Dies alles soll die Leistung von gestern nicht schmälern. Man darf aber die Augen vor den Schwachstellen, die es gestern gab, nicht verschließen, denn ein anderer, ausgebuffterer Gegner als das Magdeburg war, macht da wesentlich mehr draus. Und, um den Kreis wieder zu schließen: Abwehr beginnt immer ganz vorne.
Absolut richtig.
Laut Sofascore haben 20 (!) Schüsse zugelassen, und auch unsere Zweikampfbilanz war wieder einmal negativ.
https://www.sofascore.com/eintracht-frankfurt-1-fc-magdeburg/Qbbszdb
Gegen gestandene Bundesligisten werden wir so wenig ausrichten. Bin sehr gespannt, wie Glasner gegen Bayern München aufstellt.
Mir kommt vor dass viele von ihm enttäuscht waren, von seinen (“verharmlosended”)Aussagen in den Interviews, als er sich zu erklären versuchte. Ich habs schon mal versucht, aber vielleicht hilft das jemand es etwas zu verstehen:
Seine Ambivalenz ist was typisch osterreichisches. Es liegt uns das Gerade, Korrekte eher fern, deshalb braucht es oft einen Anstoss, wie ein Gespräch, dass wir das verstehen. Wir haben die Tendenz uns mit dem Widersprüchen zu arrangieren, denn eine korrekte Linie zu finden. Auch ist uns das Korrekte suspekt, weil es oft heuchlerisch ist, und somit für uns nur ein Grund mehr, sich da gar nicht den Kopf zu zerbrechen.
Es ist keine Wertung und keine strikter Unterschied von Österreich und Deutschland, wie gesagt, es nur um Hintis ambivalente Aussagen im Nachhinein etwas verständlich zu machen.
Vielleicht hilft es jemanden ihm zu verzeihen, wenn er/sie stark irritiert/enttäuscht war; es ist kulturell zu verstehen, da geht es nicht um die Sache.
Ich beneide die Deutschen oft den Idealismus und bin mir nicht sich was besser ist. Beides hat was gutes, sympathisches, doch auch blinde Flecken. Der Schlüssel ist glaub ich, dass Bewusstsein nicht ins extrem (heuchlerische/opportunistische) zu verfallen.
Ich kenne Hinteregger und sein Umfeld nicht, und hab kein persönliches Urteil. Doch war es sehr schön bisweilen, und bittersüß, so wie es sein soll: Himmelhochjauchzend und zutodebetrübend, doch er ist kein Luftgänger, sondern jemand der sehr viel gibt und deshalb nochmal Danke!
Seine Ambivalenz ist was typisch osterreichisches. Es liegt uns das Gerade, Korrekte eher fern, deshalb braucht es oft einen Anstoss, wie ein Gespräch, dass wir das verstehen. Wir haben die Tendenz uns mit dem Widersprüchen zu arrangieren, denn eine korrekte Linie zu finden. Auch ist uns das Korrekte suspekt, weil es oft heuchlerisch ist, und somit für uns nur ein Grund mehr, sich da gar nicht den Kopf zu zerbrechen.
Es ist keine Wertung und keine strikter Unterschied von Österreich und Deutschland, wie gesagt, es nur um Hintis ambivalente Aussagen im Nachhinein etwas verständlich zu machen.
Vielleicht hilft es jemanden ihm zu verzeihen, wenn er/sie stark irritiert/enttäuscht war; es ist kulturell zu verstehen, da geht es nicht um die Sache.
Ich beneide die Deutschen oft den Idealismus und bin mir nicht sich was besser ist. Beides hat was gutes, sympathisches, doch auch blinde Flecken. Der Schlüssel ist glaub ich, dass Bewusstsein nicht ins extrem (heuchlerische/opportunistische) zu verfallen.
Ich kenne Hinteregger und sein Umfeld nicht, und hab kein persönliches Urteil. Doch war es sehr schön bisweilen, und bittersüß, so wie es sein soll: Himmelhochjauchzend und zutodebetrübend, doch er ist kein Luftgänger, sondern jemand der sehr viel gibt und deshalb nochmal Danke!
Outwachla schrieb:
Mir kommt vor dass viele von ihm enttäuscht waren, von seinen (“verharmlosended”)Aussagen in den Interviews, als er sich zu erklären versuchte. Ich habs schon mal versucht, aber vielleicht hilft das jemand es etwas zu verstehen:
Seine Ambivalenz ist was typisch osterreichisches. Es liegt uns das Gerade, Korrekte eher fern, deshalb braucht es oft einen Anstoss, wie ein Gespräch, dass wir das verstehen. Wir haben die Tendenz uns mit dem Widersprüchen zu arrangieren, denn eine korrekte Linie zu finden. Auch ist uns das Korrekte suspekt, weil es oft heuchlerisch ist, und somit für uns nur ein Grund mehr, sich da gar nicht den Kopf zu zerbrechen.
Es ist keine Wertung und keine strikter Unterschied von Österreich und Deutschland, wie gesagt, es nur um Hintis ambivalente Aussagen im Nachhinein etwas verständlich zu machen.
Vielleicht hilft es jemanden ihm zu verzeihen, wenn er/sie stark irritiert/enttäuscht war; es ist kulturell zu verstehen, da geht es nicht um die Sache.
Ich beneide die Deutschen oft den Idealismus und bin mir nicht sich was besser ist. Beides hat was gutes, sympathisches, doch auch blinde Flecken. Der Schlüssel ist glaub ich, dass Bewusstsein nicht ins extrem (heuchlerische/opportunistische) zu verfallen.
Ich kenne Hinteregger und sein Umfeld nicht, und hab kein persönliches Urteil. Doch war es sehr schön bisweilen, und bittersüß, so wie es sein soll: Himmelhochjauchzend und zutodebetrübend, doch er ist kein Luftgänger, sondern jemand der sehr viel gibt und deshalb nochmal Danke!
Toller Beitrag. Danke dafür. Ich glaube, Du hast da einen Punkt getroffen.
neutron schrieb:
Warum dann die Verhandlungen mit Götze? Wo soll Kamada denn spielen, wenn Götze käme? Mit Alario/Weghorst/Mister X, Muani und Borré im
Wir haben allein bis Anfang November 23 Pflichtspiele, evtl. 24 wenn wir im Pokal weiterkommen. Der Breite Kader ist ein Muss und er sollte dieses Jahr ausgeglichener sein. Davon mal ganz abgesehen das zum Beispiel Younes und Kamada auch zusammen gespielt haben.
sgevolker schrieb:neutron schrieb:
Warum dann die Verhandlungen mit Götze? Wo soll Kamada denn spielen, wenn Götze käme? Mit Alario/Weghorst/Mister X, Muani und Borré im
Wir haben allein bis Anfang November 23 Pflichtspiele, evtl. 24 wenn wir im Pokal weiterkommen. Der Breite Kader ist ein Muss und er sollte dieses Jahr ausgeglichener sein. Davon mal ganz abgesehen das zum Beispiel Younes und Kamada auch zusammen gespielt haben.
Bitte vollständig zitieren. Mit den erwähnten drei Stürmern im Kader werden wir kaum wie mit Silva, Younes, Kamada mit einem Stürmer und zwei Zehnern spielen. Im OM haben wir stand jetztbereits genug Spieler, auch um rotieren zu können: Kamada, Lindström und Borré. Denn letzter kann ebenfalls hinter den Spitzen spielen.
Wie gesagt: Ohne einen Abgang von Kamada ist das OM keine Baustelle, für die es sich lohnt, soviel Geld in die Hand zu nehmen.
neutron schrieb:
Bitte vollständig zitieren.
Sorry, keine Absicht.
neutron schrieb:
Mit den erwähnten drei Stürmern im Kader werden wir kaum wie mit Silva, Younes, Kamada mit einem Stürmer und zwei Zehnern spielen. Im OM haben wir stand jetztbereits genug Spieler, auch um rotieren zu können: Kamada, Lindström und Borré. Denn letzter kann ebenfalls hinter den Spitzen spielen.
Wie gesagt: Ohne einen Abgang von Kamada ist das OM keine Baustelle, für die es sich lohnt, soviel Geld in die Hand zu nehmen.
Ich könnte mir durchaus vorstellen das wir auch mal mit einer Spitze spielen und dahinter zwei OM agieren. Aber natürlich wäre Götze Luxus wenn Kamada bleibt. Nur den Luxus haben wir uns auch verdient.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Ndicka von Dir teilweise besonders streng bewertet wird. Ist aber mein einziger Kritikpunkt, ansonsten wie immer vielen Dank!