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peter

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hawischer schrieb:

Ach wie schön, es gibt ihn also noch das gute alte linke Pathos. In so wunderbarer Reinkultur lange nicht gelesen.

Was ich ja sehr gerne von den Linken wissen würde:

Wurde der Kommunismus in Kuba „richtig umgesetzt“?

Falls ja: Warum fliehen und flohen Menschen jährlich aus dem Gerechtigkeitsparadies und nicht in eben dieses und wieso sieht der Inselstaat so aus, wie er nun einmal aussieht?

Falls nein: Wie lange hatten Castro und seine Schergen noch gleich Zeit für die „richtige Umsetzung”?

Ach ja, ich weiß... die USA sind schuld. Ideologie gerettet.
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smoKe89 schrieb:

Wurde der Kommunismus in Kuba „richtig umgesetzt“?

keine ahnung. wurde "der kapitalismus" in den usa richtig umgesetzt oder in südafrika oder aktuell in russland und china? ich habe jedenfalls keine ahnung was "der kommunismus" sein soll und schon gar nicht was du dir darunter vorstellst. das was ich über die theorie des kommunismus zu glauben weiß schließt jedenfalls die alleinherrschaft einer clique aus.

smoKe89 schrieb:

Falls ja: Warum fliehen und flohen Menschen jährlich aus dem Gerechtigkeitsparadies und nicht in eben dieses und wieso sieht der Inselstaat so aus, wie er nun einmal aussieht?

meinst du die frage ernst? kuba wurde durch sanktionen von außen so stark unter druck gesetzt, dass es sich wirtschaftlich nicht sinnvoll und angemessen entwickeln konnte. und dass menschen aus einer solchen situation heraus zu "wirtschaftsflüchlingen" werden ist ein beliebter vorwurf der deutschen konservativen, wenn diese menschen vor unserer tür stehen. oder sollten wir mehr kubaner aufnehmen?

wenn die usa in den 70ern oder 80ern ihren bannstrahl aufgehoben hätten wäre die entwicklung auf kuba eine völlig andere gewesen und die castros hätten sich nicht so lange gehalten. das lag aber nicht im interesse der usa. nicht einmal nach dem ende des eisernen vorhangs. warum eigentlich nicht?

smoKe89 schrieb:

Ach ja, ich weiß... die USA sind schuld. Ideologie gerettet.

au weia.
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Vielleicht habe ich es ja schon gemacht, spiele aber noch ein bisschen mit dir, weil ich dich nicht leiden kann!?

Vielleicht aber auch nicht, weil ich nicht einsehe, deine Argumente auch noch selbst googlen zu müssen!?

Fragen über Fragen...
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Adleriker schrieb:

Vielleicht aber auch nicht, weil ich nicht einsehe, deine Argumente auch noch selbst googlen zu müssen!?

es geht also nicht darum informationen zu haben oder dazu zu lernen sondern darum eine diskussion zu gewinnen. ok...
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man muss schon sehr gut gelaunt sein um bei der sendung nicht schlecht drauf zu kommen.
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ach der castro. ein gutes beispiel dafür wo das problem bei einer durchaus  sinnvollen revolution liegt: anschließend hast du die revolutionäre an der backe und wirst sie nicht mehr los.

castro war ein diktator aber große teile süd- und mittelamerikas lagen zu seiner zeit in den händen von diktatoren, gerne auch durch die usa eingesetzt. und denen passte castro nicht, also wurde er zum popanz aufgebaut, zumal einflußreiche kreise in den usa durch die revolution ziemlich viel geld verloren hatten.

es ist ziemlich einfach auf demokratie zu verweisen, zum zeitpunkt der machtübernahme durch castro war die in südamerika- und mittelamerika aber nicht so stabil, das weiß man auch in chile, el salvador, panama, argentinien usw. da waren die diktatoren allerdings kumpels der usa. und deutlich brutaler als castro.

wenn das wirtschaftsembargo gegen kuba nicht so konsequent aufrecht erhalten worden wäre hätte kuba spätestens in den 70ern eine andere entwicklung genommen. das lag aber nicht im amerikanischen interesse, so ein bösewicht vor der haustür ist ja auch ganz praktisch.

ich weine castro keine träne nach aber ihn zum großen bösewicht zu machen ist auch unangemessen. wenn man die demokratie verteidigen möchte finden sich in der region ganz andere und krassere beispiele für terrorregime.
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Ich schrieb "DÜRFTE treffen"
Dürfte : könnte gut sein, wahrscheinlich. Aber für Dich steht da "sicher". Mal wieder auf plumpste Weise eine Unterstellung, einfach lächerlich.

peter schrieb:

dass dir überschriften ausreichen und inhalte nicht so wichtig sind spricht für sich.

Ich schrieb " ohne es SCHON gelesen zu haben"
das heißt, sofern du das nachvollziehen kannst aber aus bestimmten Gründen nicht willst, dass ich es noch lesen werde und es sogar tat!

Das sind wieder mal krampfhaft durch gezieltes Missverstehen konstruierte Unterstellungen. Du bist ganz groß!
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Eintracht-Er schrieb:

das heißt, sofern du das nachvollziehen kannst aber aus bestimmten Gründen nicht willst, dass ich es noch lesen werde und es sogar tat!

ich erlaube mir dich noch einmal zu zitieren:

Ohne es schon gelesen zu haben, das dürfte haargenau meine Meinung treffen!

wie du siehst, ich habe das "schon" nicht weg gelassen und somit auch nicht den eindruck erweckt du würdest es nicht mehr lesen.

meine interpretation: ich kenne zwar keinen einzigen satz aber die tatsache dass palmer etwas geschrieben hat reicht aus, dass ich davon ausgehe, dass er haargenau(!) meine meinung trifft. damit wäre dann auch dein "dürfte" abgedeckt sein.

habe ich irgend etwas geschrieben, dass dich vermuten lässt ich ginge davon aus, dass du es nicht noch lesen wirst? ich glaube nicht. ich habe lediglich geschrieben dass du schon vor dem lesen eine haargenau position zu aussagen hast die du nicht kennst, das relativiert sich auch nicht wirklich durch das "dürfte".
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SGE_Werner schrieb:  


eagle-1899 schrieb:
Dass der Wähler das ähnlich sieht, lässt sich ja an den letzten Wahlergebnissen gut ablesen.


Da möchte ich widersprechen. Denn die letzten Wahlergebnisse umfassten Landtagswahlen, bei denen die letzten Wahlen 2011 waren, im Fukushima-Sog waren die Grünen deutlich über dem durchschnittlichen Wählerpotenzial.


Im BTW-Trend liegen sie bei 10-12 % und damit würden sie gegenüber den 8,4 % von der BTW 2013 zulegen.
Dass sie auf Platz 5 landen könnte, ist möglich, aber das liegt am Erstarken der AfD, nicht an einer Grünen-Schwäche.


eagle-1899 schrieb:
In der aktuellen Form sind die wahrscheinlich die entbehrlichste Partei im deutschen Parteiengefüge.


Sollte die SPD eine große Koalition verweigern, wären die Grünen die am wenigsten entbehrliche Partei, weil sie eben mit fast allen mittlerweile "können" (eben weil sie keine klare Kontur mehr haben). Für schwarz-grün und vor allem schwarz-grün-gelb gibt es durchaus Bundestags-Mehrheits-Möglichkeiten.

Wenn man es so sieht, muss ich dir zustimmen. Mit entbehrlich meinte ich aber entbehrlich für den Wähler. Bei den Grünen bekommt man nichts geboten, was es nicht bei den anderen Parteien in deutlich ausgeprägterer Form auch geben würde. Das Alleinstellungsmerkmal, die ökologische Komponente, ist mittlerweile völlig in den Hintergrund getreten.
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eagle-1899 schrieb:

Bei den Grünen bekommt man nichts geboten, was es nicht bei den anderen Parteien in deutlich ausgeprägterer Form auch geben würde. Das Alleinstellungsmerkmal, die ökologische Komponente, ist mittlerweile völlig in den Hintergrund getreten.

was natürlich auch daran liegt, dass andere parteien diese ökölogischen komponenten mittlerweile absorbiert haben.

interessant finde ich allerdings, dass gerade diejenigen, die den linken in der grünen partei wahrscheinlich am allerwenigsten nahe stehen, diejenigen sind, die sich darüber beklagen dass die grünen bürgerlicher geworden sind. darüber müssten sie doch eigentlich froh sein.

ebenso verblüfft mich, dass nicht "die linke", die eigentlich eher dem natürlichen feindbild der konservativen entsprechen müsste, der große buhmann ist sondern eine partei die immer konservativer wird. irgendwie komisch.
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Ich kenne da noch einen der gerne Sachen verlinkt ohne den Text zu lesen...
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Ich kenne da noch einen der gerne Sachen verlinkt ohne den Text zu lesen...

ja. da lohnt es sich wirklich jeden link an zu klicken und zu entdecken was sich dahinter verbirgt. Sozusagen ein virtueller adventskalender voller überraschungen.
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Ohne es schon gelesen zu haben, das dürfte haargenau meine Meinung treffen!
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Eintracht-Er schrieb:

Ohne es schon gelesen zu haben, das dürfte haargenau meine Meinung treffen!

erstaunlich. meine meinung trifft fast nie jemand zu 100%, selbst wenn ich öfters mal in den meisten dingen überein stimme. dass dir überschriften ausreichen und inhalte nicht so wichtig sind spricht für sich.
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emjott schrieb:

Ein vier-Seiten-Aufsatz vom grünen Palmer. Harte Kost für alle, die sich für links-liberal halten:


http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/boris-palmer-im-gastbeitrag-erfahrungen-in-der-fluechtlingskrise-14541360.html


Thematisiert wird die moralische Selbsterhöhung einer aggressiven, mitteilungsstarken Minderheit. Mit anderen Worten, ein Grüner äußert sich kritisch zum typisch grünen Gehabe.

Ich hatte gehofft, in dem Artikel eine Erklärung dafür zu finden, warum sich ein "Grüner" auf die Seite der Besorgten stellt und Grundrechte außer Kraft setzen will, bzw. wie er sich das überhaupt vorstellt aber stattdessen lese ich nur Verweise auf andere Leute die seine Meinung mehr oder weniger teile und hilflose Versuche, die Moral bzw. das "linksliberale städtische Bürgertum" als Realitätsverweigerer darzustellen.
Ich bleibe dabei. Der Mann ist erstens in der falschen Partei und hat zweitens keine Argumente für seine ach so "graue Realpolitik".
Da freut es, dass er noch Freunde hat, die ihm genau das attestieren:

"Kannst du denn nicht sehen, dass deine Wortbeiträge von ,bewaffneten Grenzen zur Flüchtlingsabwehr‘ über blonde Töchter grüner Professoren‘ bis zur ,Abschiebung in Kriegsgebiete‘ an furchtbare Traditionen und Diskurse in diesem Land anknüpfen, die in einem grausamen Krieg und für viele Millionen Menschen in Auschwitz endeten?“

Dazu fällt ihm nur ein: "Bin ich wirklich so blind? Oder sehe ich einfach nur anderes?"

Ich würde sagen, Möglichkeit Nr. 1 trifft zu.
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Raggamuffin schrieb:

Dazu fällt ihm nur ein: "Bin ich wirklich so blind? Oder sehe ich einfach nur anderes?"


Ich würde sagen, Möglichkeit Nr. 1 trifft zu.

für mich ist genau das der punkt. er schreibt seine meinung, die kann man teilen, ich sehe das eher anders und lese auch keine tatsächlichen argumente. aber das ist meine einschätzung, er hat eine andere. er spricht aber für sich und macht das auch deutlich kenntlich.

es hat sich scheinbar eingebürgert dass es in parteien keine widersprüchlichen positionen geben darf und wenn man schon kein kanzlerwahlverein ist, dann hat man zumindest der parteiführung ergebenst zu folgen. so funktionieren die günen halt (noch) nicht, die leben ihre inneren widersprüche. ich finde das unterhaltsam und ehrlicher als kadavertreue.
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Ein vier-Seiten-Aufsatz vom grünen Palmer. Harte Kost für alle, die sich für links-liberal halten:

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/boris-palmer-im-gastbeitrag-erfahrungen-in-der-fluechtlingskrise-14541360.html

Thematisiert wird die moralische Selbsterhöhung einer aggressiven, mitteilungsstarken Minderheit. Mit anderen Worten, ein Grüner äußert sich kritisch zum typisch grünen Gehabe.
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emjott schrieb:

Ein vier-Seiten-Aufsatz vom grünen Palmer. Harte Kost für alle, die sich für links-liberal halten:

das kann man natürlich so sehen wie palmer, muss man allerdings nicht. ich unterstelle mal, dass er damit seine persönliche meinung zum ausdruck bringt und nicht als kommunikator für die grünen agiert.

es ist super einfach sich aus irgend einer partei jemanden heraus zu picken und dessen meinung zu verallgemeinern. wenn man das bei höcke macht wird man dafür angegriffen. dabei hat der in seiner partei wahrscheinlich mehr rückhalt als palmer in der seinen.

davon abgesehen, dass die grünen eine bürgerliche partei sind ist ja nichts neues.
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Raggamuffin schrieb:

Da die Obergrenze schlicht und einfach nicht kommen wird, wird die CSU entweder nicht an der nächsten Regierung beteiligt sein oder sie wird wieder mal zurückrudern müssen. Beides ist schädlicher für die Partei, als die Lage der Dinge einfach mal zu akzeptieren.

Wenn ich mich jetzt nicht total verreite kann man die Obergrenze eh in die Tonne kicken, da man dafür das Grundgesetz doch ändern müßte. Aber nagelt mich jetzt nicht drauf fest, bin auf der Arbeit und hab keine Zeit für Recherchen.
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Vael schrieb:

Wenn ich mich jetzt nicht total verreite kann man die Obergrenze eh in die Tonne kicken, da man dafür das Grundgesetz doch ändern müßte.

da hier ständig zuwanderung und asyl durcheinander gewürfelt werden ist das auch nicht so ganz einfach. zuwanderung kann man steuern, mit dem asylrecht hat sie erst einmal überhaupt nichts zu tun.

wenn seehofer also die flüchtlingszahlen deckeln möchte ist das etwas völlig anderes als auf zuwanderung einfluß zu nehmen.
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peter schrieb:  


smoKe89 schrieb:
Nö. Wäre es eine Direktwahl, hätte der Wahlkampf ganz anders ausgesehen.


wie denn? noch stärker personenbezogen als der wahlkampf gelaufen ist geht es doch gar nicht.
god´s greatest country, high noon, trump vs. clinton. bang!

oder einfach anders. Wenn es auf Verhältnismäßigkeit der Stimmen angekommen wäre, wäre vielleicht auch dort intensiver Wahlkampf betrieben worden, wo man zwar keine Mehrheit erringen zu können glaubt aber vielleicht doch Stimmen hätte generieren können. Ich kann mir schon vorstellen, dass in Hochburgen der einen Seite Gegner evtl. gar nicht wählen geben, weil deren Stimme ja sowieso verhallt.
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Haliaeetus schrieb:

oder einfach anders. Wenn es auf Verhältnismäßigkeit der Stimmen angekommen wäre, wäre vielleicht auch dort intensiver Wahlkampf betrieben worden, wo man zwar keine Mehrheit erringen zu können glaubt aber vielleicht doch Stimmen hätte generieren können.

stimmt. wenn du nicht gerade in einem der swingstates wählst kannst du schon den eindruck haben dass deine stimme unwichtig ist. das befördert ganz sicher nicht die bereitschaft wählen zu gehen. schwierig zu sagen wem das mehr genutzt hätte.
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igorpamic schrieb:

Hillary Clinton hat im sogenannten "popular vote" mittlerweile einen Vorsprung von 1,85 Millionen Wählern.
Bei einer Direktwahl hätte sie klar gewonnen.

Nö. Wäre es eine Direktwahl, hätte der Wahlkampf ganz anders ausgesehen.
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smoKe89 schrieb:

Nö. Wäre es eine Direktwahl, hätte der Wahlkampf ganz anders ausgesehen.

wie denn? noch stärker personenbezogen als der wahlkampf gelaufen ist geht es doch gar nicht.
god´s greatest country, high noon, trump vs. clinton. bang!
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ich hätte da noch so ein paar thesen

  • da schon immer alle menschen gestorben sind spricht nichts gegen alkohol, nikotin und eine ungesunde ernährung.
  • da es schon immer kriege gab spricht nichts dafür friedenspolitik zu betreiben
  • da niemand von kernkraft finanziell profitiert ist sie sicher
die eine oder andere these mag etwas steil klingen, aber das kennt ihr ja schon.

zu kriege und klimaveränderungen: niemand wird bestreiten, dass konflikte wegen geringer gewordener resourcen an der tagesordnung sind und schon immer waren. den beteiligten ist es dabei egal es am klima liegt wenn zum beispiel ein mangel an nahrungsmitteln auftritt, sie reagieren auf die auswirkungen. und dass es solche auswirkungen gibt können auch die klimaleugner nicht bestreiten.

ich finde es merkwürdig, dass aus der haltung der klimawandel sei nicht auch menschlich verursacht, über den umweg so etwas habe es schon immer gegeben, irgendwann so etwas wie "passiert gar nicht" entsteht. als sei das klima völlig unabhängig von äußeren einflüssen ein ständiger zyklus.

das ständige "ihr" überlese ich mal, das bürgert sich bei menschen ein, die den eindruck haben dass außer ihnen und einer hand voll erwählter, nur geisterfahrer unterwegs sind.
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Raggamuffin schrieb:

Und dass man "Multikulti ablehnt" sowieso. Was soll das denn anderes sein, als Rassismus?

Nochmal:
Ich habe definiert, was ich darunter verstehe un das abzulehnen ist rassistisch? Herzlichen Glückwunsch Nazijäger! Selbst Merkel sagte vor ca. 10 Jahren, Multikulti sei gescheitert und das klang nicht traurig, ist sie auch Rassist?????????????
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Eintracht-Er schrieb:

Selbst Merkel sagte vor ca. 10 Jahren, Multikulti sei gescheitert und das klang nicht traurig, ist sie auch Rassist?????????????

und da ist es wieder: merkel hat gesagt. weißt du denn genau was sie in dem zusammenhang damit gemeint hast oder kennst du nur den satz? und bezog sich das auf die situation auf die sich das asylrecht bezieht? und, zu guter letzt, was hat mulktikulti (früher nannte man das cosmopolitsch und war stolz darauf, in großstädten ist man das zum großen teil noch immer, stichwort: weltstadt) mit hilfsbereitschaft gegenüber flüchlingen zu tun? die kommen nicht weil sie unsere kultur bereichern wollen, die kommen weil sie bedroht und verfolgt werden.

in dieser diskussion wird es immer wieder vermischt: es geht erst in zweiter linie darum flüchtlinge "multikulturell" zu finden, in erster linie geht es darum dass das ganz arme menschen sind denen geholfen werden muss. ist das so schwierig?
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Das Image des VfL wurde mit Stars auch nicht besser, wird auch hoffentlich bei den Dosen so sein, eher wird hoffentlich das Image der Spieler schlechter.
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Mainhattener schrieb:

Das Image des VfL wurde mit Stars auch nicht besser, wird auch hoffentlich bei den Dosen so sein, eher wird hoffentlich das Image der Spieler schlechter.

die hoffnung teile ich gerne, allein mir fehlt der glaube. der vfl war zwar immer gepampert aber die haben nicht einen konzern im rücken, der sich zu 100% auf den verein konzentriert. die beste lösung wäre noch, wenn bei red brühe im konzern irgendwann die zahlen nicht mehr stimmen. aber das ist und bleibt wohl ein wunschtraum.
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peter schrieb:

ich lese jeden tag, dass moscheen überwacht werden, dass der staat gegen salafisten vorgeht und dass versucht wird zu verhindern eine parallelgesellschaft zu zu lassen. die zahlen bezüglich abschiebung sind hoch. ich sehe nicht, welche neuen grenzen da gesetzt werden könnten.

Ich schrieb nichts von neuen Grenzen oder restriktiverem Vorgehen. Das, was du sagst, mag stimmen (obwohl ich das nicht so ganz sehe). Vielleicht muss man es dann einfach aggressiver kommunizieren, möglicherweise auch mal plakativer, als mit dem üblichem Beamtendeutsch... irgendwas muss sich die Politik jedenfalls ausdenken, um der modernen Propagandamaschinerie der mannigfaltigen populistischen (Grüezi Eintracht-Er) Bewegungen entgegenzustellen.

Ich empfehle dazu mal einen Artikel von Lobo

Nicht falsch verstehen, man soll keine "Fake News" (wie im Artikel angesprochen) produzieren, aber eine selbstbewusste Darstellung der Fakten wäre sicherlich hilfreich. Ich bin kein Kommunikationsspezialist, daher fehlt mir da auch das nötige Detailwissen. Gerade in Hinblick auf die vorhin angesprochene selektive Wahrnehmung halte ich es für nötig, dem Bürger auch mal knallhart aufzutischen, dass gegen fragwürdige Praktiken bei Salafisten vorgegangen wird, dass nicht nur aufgenommen, sondern eben auch abgeschoben wird, usw. kurz, dass das System, welches allgemein als gescheitert verkauft wird, funktioniert. Bzw. auch das klar benennen, was vielleicht nicht so ganz funktioniert und wie man gedenkt, das konkret zu verbessern.

Es geht dabei nicht nicht darum, solche Zahlen und/oder Fakten aus Stolz oder Selbstfeierei zu verkünden, sondern um die angesprochenen Ängste bei denen, denen noch zu helfen ist, zu reduzieren. Und vor allem, den Schwätzern die Meinungshoheit im Netz streitig zu machen.
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SGE-URNA schrieb:

Gerade in Hinblick auf die vorhin angesprochene selektive Wahrnehmung halte ich es für nötig, dem Bürger auch mal knallhart aufzutischen, dass gegen fragwürdige Praktiken bei Salafisten vorgegangen wird, dass nicht nur aufgenommen, sondern eben auch abgeschoben wird, usw. kurz, dass das System, welches allgemein als gescheitert verkauft wird, funktioniert. Bzw. auch das klar benennen, was vielleicht nicht so ganz funktioniert und wie man gedenkt, das konkret zu verbessern.

ich bin da ganz bei dir. ich finde es allerdings extrem schwierig für menschen argumente zu finden die der meinung sind, dass alles außerhalb der von ihnen präferierten seiten lügenpresse sei, alle statisktiken sowieso gefälscht und im auftrag der verantwortlichen politiker geschönt. aber wenn auf fb jemand jemanden kennt, der jemanden kennt der das selbst erlebt hat, dann ist das die wahrheit. ich habe nicht die spur einer ahnung worüber ich mit solchen menschen diskutieren soll.

lobo lese ich regelmäßig, er schreibt viele kluge sachen und gibt interessante denkanstöße. da ich nicht zu der generation gehöre die mit social media groß geworden ist ergänzt er meine sichtweise. aber, auch wenn der vertriebsweg absurder ideen ein neuer ist, die problematik ist und bleibt die alte. vor dem islam als feindbild und vor smartphones und schneller vernetzung bildeten sich in manchen bundesländern bereits "national befreite zonen" und an stelle von asylbewerbern wurden "fidschis" gejagt und geklatscht. ich kann mich nicht erinnern, dass damals ein aufschrei durch die gesellschaft gegangen wäre. so viele vietnamesen gab es ja auch nicht, das konnte man ignorieren.

deshalb habe ich große zweifel dass man da mit zahlen und fakten viel erreichen kann. es gibt nichts, das man menschen so schnell einflößen kann wie angst. egal wie irrational eine phobie ist, der mensch ist dazu veranlagt nach sicherheit zu streben und davon profitieren scharlatane weltweit.  indem sie die ängstlichen als gruppe zusammen führen und ihnen eine simple lösung anbieten. dann ist man nicht mehr alleine, fühlt sich bestätigt und wenn man glaubt ausreichend leute zusammen zu haben, dann kann man das kriegsbeil ausgraben. oder erwartet die wiedergeburt und ein ewiges leben. oder ein paradies, dafür kann man dann auch schon mal in den tod gehen.

wie hat mein alter onkel vor jahren schon, angesichts der verwahrlosung der sitten, gerne gesagt: "dene junge leut heut fehlt einfach mal en kriesch".
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Platz 1 ist durchaus eine Überraschung, wenn auch keine Sensation. Ich glaube, da überhöht man das RB-Potenzial schon ein wenig, wenn manche sagen, dass das zu erwarten war. So stark ist der RB-Kader dann auch nicht, als dass man sie auf Platz 1 erwarten konnte. Da kommen einige Sachen zu dem bekannten Potenzial dazu, Aufstiegs-Euphorie, ein ausgewogener Kader, ein guter Trainer, der Sieg gegen Dortmund z.B. hatte auch psychologische Vorteile gebracht, ein 0:0 und man wäre vllt. jetzt punktemäßig spürbar tiefer, weil die Euphorie aus dem Spiel nicht mitgenommen worden wäre.

Realistisch betrachtet halte ich RB für einen Kandidaten fürs int. Geschäft, aber nicht besser als z.B. Leverkusen oder Dortmund, geschweige denn Bayern. Mit Dreifachbelastung etc. wären die auch nicht bei einer solchen Punktzahl.

Ich hoffe immer noch, dass es ihnen wie Hoffenheim ergeht. RB muss einfach mal zwei Spiele hintereinander verlieren und dann schauen wir mal, wie stark die sind.
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im moment ist leipzig ausserhalb der bl noch ein no name. lasst die mal zwei bis drei jahre international spielen und eine adresse in europa werden. dann werden die auch interessant für die spieler die große namen haben und die das image noch weiter anheben werden. am geld wird das nicht scheitern.

friseurin hat schon in vielen beiträgen gezeigt, dass er immer auf der seite der gewinner ist und mit "the winner takes it" all gut leben kann. ich kann nur vermuten dass er irgendwie ins eintrachtumfeld hinein geboren und entsprechend sozialisiert wurde, ansonsten sehe ich überhaupt keinen grund warum er ausgerechnet im eintrachtforum gelandet ist.
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Wenn Dich oder mich jemand zusammen schlägt, ist es dann wohl eher nicht verabredet. Das war nicht das Thema.

Diegito hat auch nicht gesagt, dass das keine individuellen Strafen für festgestellte Täter nach sich ziehen soll, sondern, dass Gewalt ein Teil des Lebens und in Fällen verabredeter Schlägereien für ihn weniger wild ist als bei Unbeteiligten.
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maobit schrieb:

Wenn Dich oder mich jemand zusammen schlägt, ist es dann wohl eher nicht verabredet. Das war nicht das Thema.

ob sich die hand voll griechen da verabredet hatte kann man nur vermuten, keine ahnung wie dumm die sind.

mit der eintracht hat das nur soviel zu tun, dass irgendjemand auf den trichter gekommen ist zu behaupten er sei eintrachtfan oder entsprechende klamotten getragen hat oder irgend jemand bei der presse das so interpretiert. unterm strich waren das eine hand voll leute die gerne andere verletzen und dabei in kauf nehmen auch verletzt zu werden. ob die nun nebenbei fans der eintracht sind oder vom ofx oder von was weiß ich ist dabei völlig egal, der eintracht kann man die nicht anlasten. auch wenn natürlich wieder ein schlechtes bild auf die eintracht geworfen wird, die kann nun gar nichts dafür.

daraus ergibt sich für mich auch, dass ich keinen grund sehe mich von den verhaltensgestörten hohlrollern zu distanzieren so lange mich keiner fragt. so groß ist die integrale wirkung der eintracht auf mich nicht, dass jeder eintrachtfan automatisch mein kumpel ist, so wenig wie jeder darmstadtfan automatisch mein feind ist.

dafür es normal zu finden dass leute anderen wildfremden menschen auf die fresse hauen habe ich allerdings kein bisschen verständnis. haben die schläger keine frauen und kinder? (ein bisschen zynisch, aber wirklich nur ein ganz klein bisschen).
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SGE-URNA schrieb:

Anders gefragt, ist es denn per se so verwerflich, wenn ein (ich unterstelle mal Demokrat) sagt, er ist (asu welchen Gründen auch immer) gegen den Bau von Minaretten? Darf man denn keine unterschiedliche Meinungen mehr haben bzgl. Einwanderungspolitik, ohne gleich in eine linke/rechte Ecke gestellt zu werden?

Darum gehts eigentlich nicht. Nimm meine Person zum Beispiel. Mit dem Islam kann ich ebensowenig anfangen wie mit Minaretten. Ich habe also eine klare Meinung dazu.
Nun kann ich zweierlei machen:

a) auf die Straße gehen, den Untergang des Abendlandes heraufbeschwören und irgendwelche Forderungen stellen, die sich gegen den Islam und den Bau von Minaretten richten
b) mich fragen, inwieweit mich das eigentlich tangiert, belastet, einschränkt und zu dem Schluss kommen, dass es weder das eine noch das andere tut und beschließen, Andersdenkende und -Gläubige zu tolerieren.

Natürlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Aber er ist auch vernunftbegabt.

Oder?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Natürlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Aber er ist auch vernunftbegabt.


Oder?

Vor allem mag der mensch keine dinge die sich nicht mit wenigen sätzen erklären lassen. das ist die basis einer jeden religion und dogmatischen weltanschauung und immer sind andere schuld.

  • nicht alles ist erklärbar: es gibt einen (mindestens) gott, der hat neben anderen auch menschliche eigenschaften
  • die ernte ist schlecht: gott ist unzufrieden
  • tiere gehen ein oder sind verkrüppelt: hexenwerk
  • mir geht es schlecht: irgend wer nimmt mir etwas weg
  • die mannschaft spielt schlecht: der trainer muss weg.
und da setzt dann die gewohnheit an, wenn man sich einmal für das denkmodell "die anderen sind schuld" entschieden hat, dann sucht man sich einen prügelknaben. den prügelknaben kann man schnell austauschen, das prinizip nicht. es ist auch einfacher das prüfen des einzelfalles dem  gewohnten denkansatz unter zu ordnen. im privaten mault man dann den computer an wenn man eine falsche taste gedrückt hat.

ich bin der festen überzeugung dass es menschen gibt die, wären alle ausländer ausgebürgert, alle mit ungewöhnlicher sexualität und alle die politisch anders orientiert sind verjagt, trotz allem direkt ein neues feindbild hätten. rotharige oder falschparker oder vielleicht würden sie als wirkliche bedrohung auch menschen empfinden die keinen zaun um ihren garten bauen, wer weiß.

das problem ist, dass es immer wieder gruppen gibt die diese menschen vor ihren karren spannen und ihnen die passenden scheuklappen anlegen. ob das religionen sind oder politische parteien macht da keinen relevanten unterschied.

ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste, aspekt der vernunftbegabung ist die lernbereitschaft, zu lernbereitschaft gehört es auch einmal zu zu hören und sich nicht nur einseitig zu informieren. ohne diese bereitschaft sind dem enge grenzen gesetzt. und meckern geht allemal schneller als nachdenken und erspart unsicherheit.