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WürzburgerAdler

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adlerjunge23FFM schrieb:

elche2011 schrieb:

Das sollte es dann leider bald mal für Toppmöller gewesen sein. Der "Weltklasse-Trainer" schafft es leider nicht, eine kämpferische Einstellung zu erzeugen und die Aufstellungen sind auch nicht mehr nachzuvollziehen. Knauff hat seine x-te Chance vertan und Aaronson hat es noch nie geschafft, seine gute Ansätze bei Einwechslungen auf ein komplettes Spiel zu übertragen. Warum Chaibi draußen war, hat glaube ich keiner verstanden. Alle Gegner wissen mittlerweile, dass man gegen uns nur früh pressen muss, ein taktisches Gegenmittel hat der Trainer nicht gefunden. Keine Ahnung, wie jetzt noch die 20-Punkte Marke bis zur Winterpause überschritten werden soll. Und Ngankam leider auch ein totaler Flop.


Du scheinst bei jedem Training zu sein und genau zu wissen, wie die Jungs sich so präsentieren und ob ein Chaibi vielleicht auch mal müde war oder Aaronson sich aufgedrängt hat - zumal der heute sicher nicht unser schlechtester Mann war.

Und dieses polemische "Weltklasse Trainer" kannst du dir schenken, das hat Dino nie über sich behauptet.

Wie man ernsthaft behaupten kann, man würde mit einem Verein durch dick und dünn gehen und dann - sobald es mal nicht läuft, wobei das die letzten Jahre insgesamt betrachtet jammern auf höchstem Niveau ist - anfängt alles und jeden in Frage zu stellen und teilweise die eigenen Spieler und Staff zu beleidigen oder diskreditieren, wird sich mir nie erschließen. Muss schon eine recht traurige Existenz sein, wenn man immer nur das Schlechte sieht.

Und damit meine ich sicher keine angebrachte Kritik, die gibts es selbstredend auch zurecht, aber das wissen Dino und Co doch auch selbst genau.

Mittwoch weiterkommen und dann, so komisch es sich anhört, gegen die Bauern Mut zurückholen. Wenn man mit 19-22 Punkten in die Rückrunde geht, hat man mit den richtigen Stellschrauben immer noch die Chance, oben anzugreifen. Und wenn nicht, dann wird es halt mal ausnahmsweise eine Saison ohne Europa. Meine Güte


Ich bin mit dem Verein sicherlich mehr durch dick und dünn gegangen als Du, insofern kann ich mir so eine Kritik auch mal erlauben. Der Begriff "Weltklasse-Trainer" kommt nicht von mir, sondern von Hartung, wie Du vielleicht wissen solltest, wenn Du die Eintracht verfolgst. Fakt ist, dass kein Spielkonzept erkennbar ist, was eigentlich die Hauptleistung eines Trainers sein sollte. Ebenso wie das Herbeiführen einer kämpferischen Spieleinstellung.
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elche2011 schrieb:

Fakt ist, dass kein Spielkonzept erkennbar ist, was eigentlich die Hauptleistung eines Trainers sein sollte.

Wenn du kein Spielkonzept erkennst, heißt das ja noch lange nicht, dass es keines gibt. Und das ist auch Fakt.
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Ganz grundsätzlich finde ich die Spielanlage der Eintracht gar nicht schlecht. Es wird sich viel angeboten, der Ball wird schnell gespielt, es wird verlagert, immer wieder vertikal gespielt und kombiniert.

Wenn - ja wenn man all dies nicht laufend und immer wieder durch individuelle Fehler zunichte machen würde. Da ist die Ballannahme schlecht, hier wird der Ball zu weit vorgelegt, dort ist das Abspiel haarscharf zu unpräzise. Es ist zum Haare raufen.

Was bleibt dann noch, wenn man immer und immer wieder über Ansätze nicht hinauskommt? Klar: Kampf und Einsatz. Über die Zweikämpfe das Übergewicht holen, das man aufgrund der vielen individuellen Fehler verloren hat.

Und das hat die Mannschaft auch gemacht - nach dem gehaltenen Elfmeter. Nur kann es da dann schon 0:3 stehen. Also doch relativ spät.

Ngamkam tut mit leid. Das hätte ein Befreiungsschlag für ihn sein können. Ob Nacho den gemacht hätte? Vielleicht. Aber dann hätte er auch genau da stehen müssen, wo Ngamkam stand, denn dass der den Ball bekam, war eher Augsburger Slapstick.

Bei Aaronson muss man auch so langsam große Zweifel bekommen. Viele Ballverluste, Zweikampfverhalten indiskutabel und zwei Riesenchancen mit harmlosen Schüsschen vergeben. Ein Trost für ihn: zweikampftechnisch waren fast alle anderen auf ähnlichem Niveau unterwegs.

Nun müssen es wieder "teutsche Tugenden" richten - vielleicht kommt man auf diese Weise wieder zum Fußball spielen. Und lange Bälle. Noch vor dem 0:1 war das "Aufbauspiel" aus der Abwehr seitens meiner Wenigkeit stets von einem lauten Luft durch die Zähne ziehen begleitet. Respekt an Trapp, dass er seinen Abwehrspielern immer noch Bälle gibt.
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WürzburgerAdler schrieb:

Schönesge schrieb:

Habe mich sehr über manche Aussagen aus dem über den Ordner verlinkten Artikel gewundert, in dem "Übermedien" Artikel wird ua auch diese Berichterstattung eingeordnet, danke fürs Verlinken.

Um welchen Artikel "über den Ordner" geht es da? Ich habe nichts gefunden, auch nach dreimaligem Zurückblättern nicht. Kannst du den Beitrag nochmal zeigen? Danke!


Ist der Beitrag 16 im SaW, die Analyse der Berichterstattung ist Beitrag 18.
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Danke!
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Habe mich sehr über manche Aussagen aus dem über den Ordner verlinkten Artikel gewundert, in dem "Übermedien" Artikel wird ua auch diese Berichterstattung eingeordnet, danke fürs Verlinken. Tatsächlich interessant welchem Gedankengut man nun Raum gibt. Aber 2023 in Deutschland ist das nicht wirklich verwunderlich.

Viele können ihren Hass auf Ultras nicht verbergen, da kommt alles recht und natürlich ist Peter Fischer schuld, seine Ära sei ja nun endlich bald vorbei. Durfte ich auch letztens im Stadion hören.
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Schönesge schrieb:

Habe mich sehr über manche Aussagen aus dem über den Ordner verlinkten Artikel gewundert, in dem "Übermedien" Artikel wird ua auch diese Berichterstattung eingeordnet, danke fürs Verlinken.

Um welchen Artikel "über den Ordner" geht es da? Ich habe nichts gefunden, auch nach dreimaligem Zurückblättern nicht. Kannst du den Beitrag nochmal zeigen? Danke!
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Natürlich ist dieser Teil meine eigene Einschätzung.
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Eintracht-Laie schrieb:

Natürlich ist dieser Teil meine eigene Einschätzung.

Ok, war nicht ganz klar. Danke.
Soll heißen: wäre schön gewesen, wenn es seine Worte auch gewesen wären.
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RGW6789_ schrieb:

Mir war nicht bewusst, dass wir hier in den Kategorien "überdurchschnittlich - überragend - Top-Torhüter" als feste Rankingkriterien unterscheiden. Aber das ist wohl dann eine Definitionssache.
Ich verstehe deine Ausführungen zu ihm, bewerte es aber inhaltlich anders. Um in deinem Ranking zu bleiben: dann sehe ich ihn als überragend an. Top-Torhüter gibt es auf der Welt nur eine Hand voll. Zwei davon sind im selbem Nationalmannschaftskader wie Trapp.


Alles gut. Jeder darf ja seine eigene Meinung haben, auch wenn dies nicht immer so gerne hier gesehen wird. Du darfst ihn also gerne als überragend ansehen, denn er hat durchaus schon eingie überragende Leistungen gezeigt, aber dies halt, meiner Meinung nach, nicht häufig genug, um auch als dauerhaft überragender Torwart zu gelten. Top-Torhüter sind für mcih wirklich Torhüter, die über Jahre hinweg Weltklasseleistungen zeigen. Da gibt es wirklich nur eine handvoll aktiver Torhüter auf der Welt.


RGW6789_ schrieb:

Ja, das war tatsächlich missverständlich von mir ausgedrückt. Ballsicherheit war hier das falsche Wort. Bei der Bewertung gehe ich jedoch in eine andere Richtung. Die Querpässe haben ganz oft einen wirklichen Sinn, da sie als vorbereitende Spielverlagerung dienen. Lethargie und fehlende Entschlossenheit in der Zweikampfführung konnte ich bei Shkiri jedoch noch nicht ausmachen. Sicher fehlen ihm immer noch ein paar Prozentpunkte aus seiner absoluten Prime bei Köln. Bei ihm merkte man allerdings deutlich die stetig wachsende Wichtigkeit und damit auch steigende Qualität in den letzten Wochen. Umso schwerer wiegt sein Ausfall.


Auch hier, möchte ich dir deine Meinung nicht streitig machen.

Dann fassen wir das Spiel, bzw. die Spielweise von Skhiri halt unterscheidlich auf. Ich werde mal vermehrt darauf achten, ob seine dauernden Rückpässe wirklich meist Querpässe sind und dies somit deiner Auffassung entspricht oder ob es sich hauptsächlich um Rückpässe in der Zentrale handelt, so wie ich es meist in Erinnerung habe und es mich nahezu jedesmal wurmt, dass er sich nicht mal umdreht, um mal nach Vorne zu blicken, bevor der direkte Rückpass erfolgt.
Ich spreche ihm ja auch nicht die Qualität ab, aber sehe auch kein Upgrade zu Sow, welches ich mir auf der Position sehr gewünscht hätte, da dies einen sehr großen Unterschied im gesamten Spiel ausmachen kann.

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Ibrakeforanimals schrieb:

Ich spreche ihm ja auch nicht die Qualität ab, aber sehe auch kein Upgrade zu Sow, welches ich mir auf der Position sehr gewünscht hätte, da dies einen sehr großen Unterschied im gesamten Spiel ausmachen kann.

Bei allem Respekt, aber Skhiri ist schon ein anderes Kaliber als Sow, den ich sehr geschätzt habe. Seine Spielübersicht ist besser, er dirigiert wesentlich mehr als Sow, er ist torgefährlicher und vielseitiger. Gegen Stuttgart übernahm er gegen Ende sogar die Spieleröffnung, auch das kann er, genauso gut wie Hasebe.
Sow war etwas aggressiver im Zweikampf, kassierte dadurch aber viele gelbe Karten. An gemachten Fehlern geben sich die beiden nichts, Skhiri hat auch immer mal einen Lapsus im Spiel, aber man erinnere sich an Sows dilettantisch falsche Kopfballberechnung in Sevilla, die zum 1:0 der Rangers führte.

Ich räume gerne ein, dass Skhiri hier einen etwas verhaltenen Start hatte (wie Sow auch), aber er steigert sich von Spiel zu Spiel und wird immer wichtiger für die Mannschaft. Wie wichtig, werden wir in den kommenden Spielen beobachten können.
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Was ist denn mit Hauge? Zwei Spiele nicht im Kader - zack, zwei Niederlagen.

Nein, im Ernst: Durch die späte Kolo-Muani-Posse ist eine essenzielle Position unbesetzt, dass uns das im Laufe der Hinrunde einige Punkte kosten würde, war klar. Und aktuell befinden wir uns mitten in der Phase, in der uns eben diese Punkte abhanden kommen.
Vorne fehlt uns auf Strecke die Durchschlagskraft. Mit einem halbwegs normalen Bundesligasturm haust du einer Truppe wie PAOK zuhause vier Stück rein, und dann ist gut.

Marmoush ist für seine Verhältnisse schon verglüht, so heiß war der in Teilen der Hinrunde. 11 Tore in bislang 21 Spielen, für mich war das gestrige schon ein absoluter Bonus, er hat sein Hinrundensoll bereits jetzt dicke erfüllt.
Dass man Nacho nicht mit Startelfeinsätzen verheizt, finde ich sinnvoll, die Offensive läuft bei weitem noch nicht rund genug, als dass ein 19-Jähriger da regelmäßig den Sturmführer geben sollte.
Zumal mit Chaibi ein anderes zentrales Offensivelement auch erst 20 ist.
Und das eigentlich dritte Offensivelement, Götze, so weit von seiner Bestform entfernt ist wie ich von einer Heirat mit Angela Merkel. (Sehr weit.)

Dass Skhiri wohl schon Winterpause hat, ist bitter - aber vielleicht die Chance für Götze, auf einer für ihn passenderen Position eins weiter hinten eingesetzt zu werden. Dafür muss er aber vor allem gedanklich wieder zwei Gänge hochschalten. Und wir können schon mal für die Zeit des Africa-Cups üben, wie es sich ohne Skhiri anfühlt aufm Platz.  
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hotbitch97 schrieb:

Dass Skhiri wohl schon Winterpause hat, ist bitter

Wenigstens nicht das Knie - sah am Anfang danach aus.
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@Situation in der Kurve
Gestern war Stefan Minden auf der Waldtribüne. Er ist Vizepräsident bei Eintracht Frankfurt e.V. und dort zuständig für die Fan- und Förderabteilung und für juristische Angelegenheiten des Vereins.
Er hat ein paar Sachen zum Samstag und zur allgemeinen Situation gesagt, hoffe ich gebe es halbwegs richtig wieder, ich habe jetzt nicht mitgeschrieben...

– Strengere Kontrollen hätte es am Sa. nicht gegeben, er hat extra noch einmal nachgefragt.
– Die Nordwestkurve ist bei Ordnern verdammt unbeliebt als Arbeitsplatz.
– Teilweise sind Kioske geschlossen, es gab wohl 80 Kündigungen nach dem Stuttgartspiel.
– Der Mitarbeiter der angegriffen wurde, hat sofort Schläge ins Gesicht bekommen und man hat weiter auf ihn eingetreten, als er auf dem Boden lag.
– Man habe als Eintracht Frankfurt auch die Verantwortung Mitarbeiter zu schützen
Generell zur Situation:
Man hat die Entwicklung zu lange ignoriert und es gibt ein großes Problem bezüglich der Akzeptanz von Gewalt. Die wird zu oft letztlich achselzuckend hingenommen, es finden sich inzwischen immer weniger die dann dazwischen gehen. Auch Böller und Leuchtstifte jucken keinen mehr.

Gerne Ergänzungen und Korrekturen von Leuten die es sich auch noch angehört haben.
Der war schon echt gefrustet und auch sauer. Wahrscheinlich auch, weil er genau weiß was andere Verantwortliche und auch er da letztlich zugelassen haben und wie wenig „zurück“ kommt. Es ist kein geben und nehmen mehr, die Möglichkeiten die der „Freien Kurve Frankfurt“ gegeben wurden, die hat man gerne genommen – aber im Gegenzug wenig bis nichts getan um Dinge zu verhindern, die am Ende diese Freiräume zerstören werden.
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Eintracht-Laie schrieb:

Der war schon echt gefrustet und auch sauer. Wahrscheinlich auch, weil er genau weiß was andere Verantwortliche und auch er da letztlich zugelassen haben und wie wenig „zurück“ kommt. Es ist kein geben und nehmen mehr, die Möglichkeiten die der „Freien Kurve Frankfurt“ gegeben wurden, die hat man gerne genommen – aber im Gegenzug wenig bis nichts getan um Dinge zu verhindern, die am Ende diese Freiräume zerstören werden.

Waren das seine Worte oder ist das deine Interpretation?
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Guenni61 schrieb:

Die Griechen haben das clever gemacht. Uns immer mit 4 Spielern angelaufen, wenn wir uns hinten raus kombinieren wollten. Dadurch Fehler im Aufbau und minutenlanges quergeschiebe....gähn. Das dauerte jedesmal eewig bis da etwas Tempo aufkam. Ohne Koch kommt ja kaum mal ein Steckpass durchs Mittelfeld. Wie wichtig das für uns ist, sah man als Pacho mal geil durch die Mitte gepasst hat.

Danke. Exakt hier sehe auch ich die Hauptmisere in unserem Spiel.
Ohne Koch / Hasebe ist die Abwehr in der Spieleröffnung meist ratlos. Keiner ist in der Lage, mal mit dem Ball in eine Lücke der ersten Pressinglinie des Gegners vorzustoßen (eine Spezialität vor allem von Hasebe), um Räume für Anspielstationen zu schaffen oder die Mittelfeldspieler so anzuspielen, dass sie Richtung gegnerisches Tor aufdrehen können.
Wie es anders geht, zeigte Skhiri gegen Stuttgart, als er zuletzt fast ausnahmslos den Spielaufbau aus der Abwehr übernahm. Das war eine Spieleröffnung, wie man sie braucht. Nur fehlte er dann dafür leider im Mittelfeld.
Dies soll kein Plädoyer für einen Einsatz Hasebes sein. Aber mit Tuta und Smolcic sowie mit Abstrichen Pacho kommt kein geordneter Spielaufbau zustande. Und die Außen Ebimbe, Nkounkou, Knauff und Buta sind dafür auch nicht immer ballsicher genug.

Dass es dennoch genügend Chancen gab, das Spiel zu gewinnen, war dem Willen und Engagement der Mannschaft zuzuschreiben, woran es wirklich nicht mangelte.
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Das fängt im Übrigen schon bei Trapp an, dessen Kullerbälle nach außen schon fast vom Gegner abgefangen werden konnten. Das ist einfach zu lasch, so überspielt man kein Gegnerpressing.
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Die Griechen haben das clever gemacht. Uns immer mit 4 Spielern angelaufen, wenn wir uns hinten raus kombinieren wollten. Dadurch Fehler im Aufbau und minutenlanges quergeschiebe....gähn. Das dauerte jedesmal eewig bis da etwas Tempo aufkam. Ohne Koch kommt ja kaum mal ein Steckpass durchs Mittelfeld. Wie wichtig das für uns ist, sah man als Pacho mal geil durch die Mitte gepasst hat. Für mich war das kein gutes Spiel, auch wenn wir es hätten gewinnen müssen.
Mir graut es jetzt schon, wenn unsere "Afrikaner " nicht mitspielen.
Gerade da geht es gegen schlagbare Gegner.
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Guenni61 schrieb:

Die Griechen haben das clever gemacht. Uns immer mit 4 Spielern angelaufen, wenn wir uns hinten raus kombinieren wollten. Dadurch Fehler im Aufbau und minutenlanges quergeschiebe....gähn. Das dauerte jedesmal eewig bis da etwas Tempo aufkam. Ohne Koch kommt ja kaum mal ein Steckpass durchs Mittelfeld. Wie wichtig das für uns ist, sah man als Pacho mal geil durch die Mitte gepasst hat.

Danke. Exakt hier sehe auch ich die Hauptmisere in unserem Spiel.
Ohne Koch / Hasebe ist die Abwehr in der Spieleröffnung meist ratlos. Keiner ist in der Lage, mal mit dem Ball in eine Lücke der ersten Pressinglinie des Gegners vorzustoßen (eine Spezialität vor allem von Hasebe), um Räume für Anspielstationen zu schaffen oder die Mittelfeldspieler so anzuspielen, dass sie Richtung gegnerisches Tor aufdrehen können.
Wie es anders geht, zeigte Skhiri gegen Stuttgart, als er zuletzt fast ausnahmslos den Spielaufbau aus der Abwehr übernahm. Das war eine Spieleröffnung, wie man sie braucht. Nur fehlte er dann dafür leider im Mittelfeld.
Dies soll kein Plädoyer für einen Einsatz Hasebes sein. Aber mit Tuta und Smolcic sowie mit Abstrichen Pacho kommt kein geordneter Spielaufbau zustande. Und die Außen Ebimbe, Nkounkou, Knauff und Buta sind dafür auch nicht immer ballsicher genug.

Dass es dennoch genügend Chancen gab, das Spiel zu gewinnen, war dem Willen und Engagement der Mannschaft zuzuschreiben, woran es wirklich nicht mangelte.
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Maxi1984 schrieb:

fand nkounkou auch stark, vor allem weil er sich ins dribbling traut und sich dann da auch oft durchsetzt was man von den anderen Schienenspielern eher selten sieht.


Absolut. Gestern konnte man das erste mal so richtig erkennen warum man ihn geholt hat.
Manche Spieler brauchen einfach eine gewisse Eingewöhnungszeit. Wenn er so weitermacht ist er bald unangefochtener Stammspieler.
Freut mich wirklich enorm welche er Entwicklung er nimmt.
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Diegito schrieb:

Gestern konnte man das erste mal so richtig erkennen warum man ihn geholt hat.

Naja, bei seinem allerersten Einsatz konnte man das ja schon sehen. Zug zum Tor, satter Schuss ins Eck, plötzlich hatten wir wieder eine Kostic-ähnliche linke Seite.
War ein gutes Spiel von ihm gestern.
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Bommer1974 schrieb:

Ich erwarte allerdings auch, dass "Alle" da sind und ziemlich viel Rauch, Pyro und sicher auch Anti-Polizei Banner da sein werden, um es aus Sicht der UF der Obrigkeit aber mal so richtig zu zeigen, das sie sich nix vorschreiben lassen.... (und: Nein, finde ich nicht gut, wenn's wieder zu viel nebelt und kracht)


Nach dem Hinspiel in Marseille hatten wir (ich zumindest) solch eine Gegenreaktion für das Heimspiel auch befürchtet. Blieb aber aus. Manche hier würden sich im persönlichen Gespräch vermutlich ganz schön wundern, wie viele vernünftige Köpfe es in der aktiven Fanszene gibt.

Der FR-Artikel greift es m.E. gut auf: Doch keine Auseinandersetzungen zwischen Stuttgartern und unseren. Doch keine verletzten Sanitäter. Urplötzlich ein Risikospiel, angeblich wegen des Weihnachtsmarkts der UF. Ich gehe lange genug ins Stadion (>25 Jahre) und habe genug erlebt, um hier nicht zumindest misstrauisch gegenüber der Polizei (samt neuem Einsatzleiter) zu werden.

Das heißt aber nicht, dass ich das Verhalten einiger völlig stumpfer, zugegek...kster Vollhampel in irgendeiner Weise unterstützen würde. Unsere Fanszene hat Maßstäbe in Deutschland und Europa gesetzt und kann darauf zurecht stolz sein. Aber mit welcher Arroganz sich manche in diesem Licht sonnen und andere Fans angehen, geht überhaupt nicht. Anstatt anderen Prügel anzudrohen, bräuchten da einige mal einem Entzug bzw. eine lehrreiche Begegnung mit dem falschen Gegenüber.
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Bassgedudel schrieb:

Manche hier würden sich im persönlichen Gespräch vermutlich ganz schön wundern, wie viele vernünftige Köpfe es in der aktiven Fanszene gibt.

Glaube ich nicht. Warum sollte das jemanden wundern?
Ich denke, ich stehe nicht allein, wenn ich davon ausgehe, dass mindestens 90 % aus der aktiven Fanszene vernünftige Köpfe sind.
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Ich bin seit Ende der 60er Jahren Dauergast im Stadion. Die Zeiten haben sich wahrhaftig sehr geändert, trotz der akuten Schwierigkeiten aber doch insgesamt sehr zum Vorteil.

Du beschreibst die Entwicklung der Fanszene ungemein treffend und einfühlsam, lieber Würzburger. Ich habe die gleichen Erinnerungen wie Du (wir sind wohl auch ziemlich genau ein Alter, ich bin ja erst seit kurzem Rentner und noch nicht so "aal" wie mein Nick vermuten lässt), es gab auch damals reichlich Gänsehaut-Momente, bei denen das gesamte Publikum mitmachte. Typisch die Fanfaren, das Fahnenmeer beim Einlaufen und bei den Toren (wie von Dir beschrieben), das Echo der "Eintracht" Rufe, allgemein die Anfeuerung nach Balleroberung und es gab auch Platzstürme. Pyro, montone Dauergesänge etc gab es nicht, Schlägerein und vor allem Pöpeleien unter den SGE-Anhängern ebenfalls kaum. Letzteres finde ich momentan am verstörendsten - diese Rücksichtslosigkeiten und Giftigkeiten innerhalb der SGE-Gemeinde; man sollte doch meinen, uns alle verbindet die Liebe zur SGE! Auch hier im Forum übrigens.

Hassgesänge gab es auch damals schon, besonders gegen die Kickers: "10 Flaschen und ein N..., das sind die Offenbacher Kicker", den "Rollstuhl-Siggi" (Siggi Held) und harmlose Dinge wie "Was trinken alle Eintracht Fans? Bier?  Was trinken alle Kickers Fans? Kaba, Kaba, hält sie gesund". Na ja, es gibt noch reichlich Erinenrungen mehr, aber ich nicht zu nostalgisch daherkommen.

Die Zeit von damals wünsche ich mir aber, wie gesagt, nicht zurück, da nehme ich die aktuellen Sorgen gerne in Kauf. Die Stimmung ist heute 1000 mal besser, gerade auch weil es keine reine Männerveranstaltung mehr ist. Ich erinnere mich an den damaligen Zuschauerschnitt von etwa 20.000 Besuchern pro Spiel, verregnete Nachmittage oder Abende vor nicht mal 10.000 Zuschauern gegen den VFL Bochum zum Beispiel. Und diese "Bochum-Spiele" waren keine Seltenheit, die Stimmung war entsprechend. Dazu fast immer Finanzsorgen, kleine und große Skandale im Vorstand etc.

Aber ich denke, Du hast recht: auch ohne den "harten" Kern der Ultras gäbe es Stimmung, vielleicht von einer breiteren Basis getragen und damit auch authentischer. Insofern sähe ich keine großen Probleme auf die SGE zukommen, wenn diese Gruppierung beschnitten würde oder die SGE dauerhaft boykottiert, woran ich aber ohnehin nicht glaube.    
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Danke für deinen Beitrag.
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Guter Beitrag. Verfehlungen müssen klar angesprochen werden, aber vieles ist mir hier ne Spur drüber. Gab doch zB erst letztens ne Veröffentlichung von einer Polizeistelle. Weniger Verletzte bzw. Straftaten in einer Saison 1. und 2. Bundesliga als bei einem Oktoberfest in München. Unterstreicht deinen Punkt bezüglich der gesteigerten Aufmerksamkeit beziehungsweise dem Fokus auf diese Vorfälle ganz gut.

Spannend finde ich auch den Artikel in der FAZ mit dem Fanforscher Harald Lange, der das Ganze etwas einordnet. Leider hinter der Bezahkschranke versteckt.

https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/eintracht-frankfurt-randale-muessen-auch-die-polizei-infrage-stellen-19347738.html
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Ich stimme dir zu. Verständlich wird die Aufregung allerdings angesichts der Videos und der durch Reizgas verletzten Zuschauer. So etwas hatten wir im Stadion eigentlich noch nie.
NB: Der Lange ist ein guter Mann, ich kenne ihn persönlich.
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PeterT. schrieb:

Das alles hat, meine ich, nicht viel mit Corona zu tun, sondern damit, dass die Menschen die bei uns in den letzten 20 – 25 Jahren groß geworden sind, in ihrer Erziehung praktisch kaum Grenzen aufgezeigt bekommen haben!
Heutzutage kann doch z.B. jeder Jugendliche einem eine aufs Maul hauen ohne größere strafrechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Und wenn unter 14 Jahren sowieso.
Das Gewaltproblem (Schlägereien, Zerstörung, …) gibt’s doch nicht nur in den Stadien, sondern ist heutzutage fast überall zu beobachten: Messerstechereien und andere Gewalt an Schulen, in Kneipen und Diskotheken, bei Volksfesten. Vandalismus hier, Randale dort.
Das was wir hier bei uns im Stadion beobachten können, ist nur eine Facette dieses Trends.

Das ist, mit Verlaub, polemischer Scheißdreck der noch dazu nichts mit der Realität zu tun hat.
2022 war die Anzahl der Gewalttaten wieder auf dem Level von 2011, nachdem sich in den zehner Jahren ein Rückgang verzeichnen ließ.
Wenig überraschend ist der Anstieg gegenüber den Coronajahren 20 und 21 natürlich sehr hoch.
Was aber erwartbar war, da während Corona kaum Großveranstaltungen zu verzeichnen waren.
Auffällig ist besonders, dass im Zeitraum der Nuller Jahre immer höhere Werte als heute erreicht wurden.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153880/umfrage/faelle-von-gewaltkriminalitaet/
Genaueres von Prof. Pfeiffer: https://www.bmfsfj.de/resource/blob/121226/0509c2c7fc392aa88766bdfaeaf9d39b/gutachten-zur-entwicklung-der-gewalt-in-deutschland-data.pdf

Kaum mehr kommentierungswürdig ist dann die verallgemeinernde Feststellung DIE Menschen die in den letzten 25 Jahren aufgewachsen sind, wären alle ohne Grenzen erzogen worden.
Dass es für vermehrte Gewalttaten wie eine aufs Maul (Lüge! Siehe oben) keine strafrechtlichen Konsequenzen gäbe ist einfach nur grober Unfug, dass das bei Kindern unter der strafmündigkeitsgrenze von 14 Jahren nicht der Fall ist, hat sich seit bestehen der Bundesrepublik nicht verändert.
Die Gewaltphänomene die du beschreibst hatten wir früher genauso (1. Mai Festspiele Berlin, Chaostage Hannover - das waren die Kids die vor deinen letzten 20, 25 Jahren aufgewachsen sind - noch mit erlaubter Gewalt in der Erziehung).
Wer sich genauer mit Jugendgewalt beschäftigen möchte, hier eine Arbeit des Deutschen Jugendinstituts: https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/jugendkriminalitaet/Zahlen-Daten-Fakten-Jugendgewalt_Juni_2023.pdf

Was bleibt also von deinem Beitrag?
Nichts! Nur dass du dich dringend mit deinen fatalistischen gefühlten Wirklichkeitskonstruktionen auseinandersetzen solltest.

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Danke, Franke.
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matzelinho88 schrieb:

Basaltkopp schrieb:

matzelinho88 schrieb:

Warum sich der DFB da jetzt wieder einschaltet erschließt sich mir nicht. Wie ist das grundsätzlich rechtlich eigentlich zu bewerten mit den Strafen die da verhängt werden gegen den Verein aufgrund des Fehlverhaltens einzelner Personen?

Das frage ich mich auch. Der DFB hat doch mit Fußball nichts zu tun und mit der Bundesliga schon gleich zweimal nicht.

Die sollen sich gefälligst um ihre Sportart und deren Ligen kümmern. Was immer das sein mag.


Ein sehr sinnfreier Beitrag den du dir hättest sparen können, wenn du zur Beantwortung der Frage nicht in der Lage bist. Aber du scheinst ja zu viel Zeit zu haben.



Der Kontrollausschuss untersucht ja nicht das Fehlverhalten “einzelner” (400!) Personen, sondern die Verantwortung des Veranstalters, Eintracht Frankfurt, für das Geschehen. Dieser Veranstalter hat die Pflicht dafür zu sorgen, dass seine Veranstaltung friedlich und ohne verletzte Veranstaltungsbesucher, zerstörtes Eigentum usw. usw. abläuft. Ist dieser Veranstalter seiner Verpflichtung in ausreichendem Maße nachgekommen? Werden wir sehen…Ich tippe mal auf “Nein”.
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Mittelm schrieb:

Der Kontrollausschuss untersucht ja nicht das Fehlverhalten “einzelner” (400!) Personen, sondern die Verantwortung des Veranstalters, Eintracht Frankfurt, für das Geschehen. Dieser Veranstalter hat die Pflicht dafür zu sorgen, dass seine Veranstaltung friedlich und ohne verletzte Veranstaltungsbesucher, zerstörtes Eigentum usw. usw. abläuft. Ist dieser Veranstalter seiner Verpflichtung in ausreichendem Maße nachgekommen? Werden wir sehen…Ich tippe mal auf “Nein”.

Schon grotesk, dass eine Maßnahme des Veranstalters zur Sicherheit (keine überfüllten Stehblöcke) schlussendlich zu einer Untersuchung des Kontrollausschusses geführt hat.
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Das ist mir auch bewusst. Wobei - hieß es damals nicht ne Zeit lang, wenn die Nase läuft, ist es eher kein Corona?

Ich wollte mit meinem Beitrag auch in keiner Weise die damaligen Maßnahmen kritisieren. Die waren weitestgehend richtig und wichtig. Es ging mir vielmehr darum, wie massiv sich in den letzten bald 4 Jahren die Welt verändert hat. Von Normal, zur neuen Normalität und letztlich wieder zurück.
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Alles gut.
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Die Nase läuft ein wenig.  Im Schrank noch 60 Tests aus der Schule, die im Februar eh ablaufen. Zack! Positiv.

Irgendwie surreal. Vor zwei, drei Jahren wären  alle, mit denen ich in den letzten Tagen Kontakt hatte, nun für zwei Wochen daheim geblieben. In der Schule hätte man ganze Jahrgänge daheim gelassen, das gesamte Kollegium abends zum Testen einbestellt und die Bundeswehr hätte im Ganzkörperschutz assistiert.

Nun könnte ich problemlos ohne Maske in den Supermarkt, in die Kita, in die Schule, zum Sport...
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Vielleicht wäre dir vor zwei, drei Jahren auch etwas mehr als nur die Nase gelaufen?
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WürzburgerAdler schrieb:

Der Verlust an "Stimmung" wird sich wieder einpendeln, früher war es auch laut im Waldstadion.

Das hast du jetzt in der Vergangenheit wiederholt und in verschiedenen Threads ausgeführt. Den Beweis bleibst du aber weiter schuldig. Während Corona beispielsweise war doch genug Zeit, um laut zu sein. Da hast du aber jedes Mal die Stecknadel im Stadion fallen gehört.
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eismann98 schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Der Verlust an "Stimmung" wird sich wieder einpendeln, früher war es auch laut im Waldstadion.

Das hast du jetzt in der Vergangenheit wiederholt und in verschiedenen Threads ausgeführt. Den Beweis bleibst du aber weiter schuldig. Während Corona beispielsweise war doch genug Zeit, um laut zu sein. Da hast du aber jedes Mal die Stecknadel im Stadion fallen gehört.

Naja, ich hab die Vergangenheit halt erlebt. Wobei es da die "Kurven" schon gab, aber in den Anfängen eher etwas anarchischer als heute mit ihren Regeln, Vorgaben, Vorsängern und Choreos. Das kannte man damals im G-Block so nicht, man hat alles eher individuell geregelt und gehandhabt.
Coronazeit (also mit Zuschauern, aber ohne Ultras), da hat sich das von Spiel zu Spiel besser entwickelt. Am Ende war von Stecknadel hören keine Rede mehr. Aber das empfindet jeder halt auch anders.

Man sollte nur nicht so tun, als bliebe die NWK bei einem etwaigen Abschied der Ultras leer. Das ist genau so ein Märchen wie das, wenn man die Tore eines Stürmers, der den Verein verlassen hat, in Punktverluste der kommenden Saison umrechnet. Als ob niemand an die Stelle des Abgangs treten würde.
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Ich war zu vielen Spielen während der Corona-Zeit und die Stimmung war Murks. Unkoordiniert und über 90 Minuten zu wenig. Wen man immer geht und der koordinierte Support der Ultras fehlt, fehlt einfach was. Viele Leute gehen klar wegen der Mannschaft, aber auch wegen des ganzen drumherum. Frankfurt hat mit die lauteste Kurve und das soll auch verdammt nochmal so bleiben. Ohne wird auf lange Zeit der gewisse Spirit fehlen.

Ich hoffe das die Ultra- und Fanbase nicht daran zerbricht. Das wäre richtig kacke. Gerade die immer weiter enger ziehende Daumenschraube von Polizei, Verantwortlichen usw., aber auch die Gewaltexzesse unter Fussballfans, können schnell den Fussball zerstören.

Und nochmal es geht nicht um Relativierung von Gewalt. Das hat noch nie was gebracht.

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So sind die Empfindungen halt verschieden.
Ich komme aus einer Zeit, in der die organisierten Kurven gerade entstanden. Ich habe das damals begrüßt, denn plötzlich gab es neben dem spielbezogenen Aaaahhh, Ooohhhh und dem unvermeidlichen Dreiklanghorn eine koordinierte Anfeuerung. Eine Anfeuerung, die allerdings das restliche Publikum mitnahm, denn man konnte in die Rufe aus der Kurve miteinstimmen. Also ein eindeutiger Fortschritt, genauso wie das Fahnenmeer beim Einlaufen der Mannschaften oder bei Toren.

Was ist daraus geworden? Eine Muppetsshow, zu 90 % ausschließlich für die Kurve selbst. Über die Liedchen und ihre Performance wurde ja schon genug geschrieben, ebenso darüber, dass ein hoher Prozentsatz in der Kurve, das Spiel, für das er ja angeblich hergekommen ist, gar nicht mehr sieht. Daneben aber Begleiterscheinungen, die mir absolut zuwider sind, wie Pyro, Raketen, Böller, Rauch und Aggression. Gewalt gegen Ordner, das Durchsetzen illegalen Verhaltens und der Druck auf andere in der Kurve, die nicht exakt so ticken wie der harte Kern, tun ein Übriges.

Dagegenrechnen muss man die soziale Aufgabe, die die Kurve insbesondere außerhalb des Stadions wahrnimmt, die soziale Rolle der Kurve als solche sowie den Ausschluss von Hooliganism (weitgehend) und vor allem des Rechtsradikalismus. Hinzu kommen phantasievolle Choreos (für mich dennoch eine zweischneidige Sache wie alles, was nach organisierter Masse aussieht) und immer wieder mal höchst bemerkenswerte Banner zu politischen oder gesellschaftlichen Themen.

So sieht das für mich aus, und da jeder frei entscheiden kann, was er tun oder lassen möchte, weine ich den Boykottierern keine Träne nach. Der Verlust an "Stimmung" wird sich wieder einpendeln, früher war es auch laut im Waldstadion. Der Verlust an Pathos, Liedchen und Feuerwerk wäre für mich persönlich ein Gewinn. Namentlich weil ich - im Gegensatz zu z.B. Bommer - keinen Lustgewinn an Macht, Stärke und Härte verspüre. Aber so sind eben die Empfindungen der Menschen verschieden und so soll es ja auch sein.

NB: von Daumenschrauben habe ich wenig gesehen, zuletzt aber viel Hofieren, Pampern und Privilegien für eine Gruppe im Stadion - bis hin zu einer nagelneuen Stehtribüne.