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WürzburgerAdler

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Meine DK ist im Oberrang überm Würgen, Höhe Eckfahne und ich kann sagen: Nen besseren Blick auf die Kurve bekommst du perspektivisch nicht! So gesehen ist der Blick Teil des Pakets.

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Voyeur. 😉
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Gab übrigens ein Spruchband der NWK bzgl. "Zum Jürgen" gegen Union:
https://www.ultras-frankfurt.de/bilder/2324/27_union/08.JPG
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JimmyPage schrieb:

Gab übrigens ein Spruchband der NWK bzgl. "Zum Jürgen" gegen Union:
https://www.ultras-frankfurt.de/bilder/2324/27_union/08.JPG

Wobei ich nicht genau weiß, was die NWK mit "Zum Jürgen" zu tun hat. Rein ortstechnisch gesehen.
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Es wäre halt schlauer gewesen, wenn man in der Vergangenheit schon etwas realistischer an Themen rangegangen wäre, die die AfD primär benutzt. Natürlich hätte man da mitnichten alle überzeugt und garantiert hätte man es nicht zur Zufriedenheit der AfD-Stammwähler gelöst - sprich sie würden immer weiter Sachen anprangern und fordern.
Aber man hätte a) gute Politik gemacht (nicht warten bis die Lage richtig schlimm wird) und man hätte b) den Eindruck vermieden dass die AfD Sachen richtig einschätzt und dass man aufgrund ihrer Forderungen agiert.
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Eintracht-Laie schrieb:

Es wäre halt schlauer gewesen, wenn man in der Vergangenheit schon etwas realistischer an Themen rangegangen wäre, die die AfD primär benutzt.

Das so etwas nicht so leicht ist wie es sich anhört, sieht man erst, wenn man sich damit ein bisschen näher beschäftigt.
Selbst wenn man sich der Inhumanität hingeben möchte, Menschen in Länder abzuschieben, in denen ihnen Verfolgung und Tod droht, gibt es ein paar Kleinigkeiten, die man bedenken sollte:

1. Bislang wurden Straftäter vor Gericht gestellt und verurteilt. Erst nach Verbüßung ihrer Strafe beschäftigte man sich mit der Abschiebung.
Wie jetzt: sollen solche Straftäter künftig hier in unserem Land straffrei ausgehen?

2. Um Straftäter nach Syrien oder Afghanistan abzuschieben, müsste man mit Assad oder den Taliban verhandeln. Na, viel Spaß.

3. Dasselbe gilt für die Abschiebung von Schwerstkriminellen in die Nachbarländer. Die werden sich schön bedanken.

4. Ich halte das Ganze für eine Luftnummer. Von wie vielen Schwerstkriminellen/Terroristen reden wir denn überhaupt? Und das soll Wählerstimmen von der AfD zurückholen?

Populismus zeichnet sich oft dadurch aus, dass er nicht durchdacht ist. Was man hier wieder sehr schön sehen kann.
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Besser als „Opas gegen rechts vor links“. Die Brüder begegnen mir im Straßenverkehr immer häufiger.
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😁
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obwohl ja angeblich kein TW gestrichen werden sollte
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Ich gehe davon aus, dass die guten Leistungen von Beier und Koch gleichermaßen Nübel zum Verhängnis wurden.
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Dass wir Bedarf in der Zentrale haben und je nachdem wie die mögliche Abgänge aussehen, noch weiteren Ersatz finden müssen, ist wohl allen klar. Mir kommt jedoch ein anderer Spielertyp deutlich zu kurz. Und zwar der, des dribbelstarken Spielers, der auch mit einer guten Wahrscheinlichkeit Situationen auflösen kann, die vergleichsweise aussichtslos erscheinen.

Spieler, die auf Positionen eingesetzt werden können, wo dies vorrangig zum tragen kommt, haben wir reichlich. Die Fähigkeit erfolgreicher Dribblings sehe ich jedoch bei kaum einem dieser Spieler. Marmoush schafft dies noch am ehesten. Mit Abstrichen Nkounkou. Bei Knauff und Ebimbe passiert dies rein über die Geschwindigkeit. DEmzufolge benötigen sie dafür viel Platz, den wir beim avisierten Spielstil jedoch nur unzureichend haben. Chaibi bringt die  technischen Voraussetzungen mit, ihm fehlt es jedoch an der Antrittsstärke.

Bahoya kann ich hier noch nicht abschließend einschätzen. Uzun habe ich in den wenigen Sequenzen zwar technisch stark, aber auch nicht zwingen schnell auf den ersten Metern gesehen.

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Du meinst so einen Typ wie Younes. Den vermisse ich bei uns schon lange.
Selbst in einer Kombinationsmaschine wie Leverkusen gibt es  mit Wirtz diesen Spielertyp.
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Danke für´s Lob.
Deine Kritik finde ich sehr interessant und ich glaube, du hast auch recht. Die Punkterechnerei ist zu einseitig, es ging mir halt besonders um einen Blick auf die Unentschieden, aber klar, das ist nicht wirklich ausgewogen.

Auch dass das dauernde Abbrechen von eigentlich gut gestellten Situationen dann zu diesem häufigen "wieder zurück spielen" führt, ist wahr. Mir geht es da vor allem darum zu zeigen, dass das nicht so geplant/gewollt ist, sondern Ergebnis von gruppentaktischen/individualtaktischen Unzulänglichkeiten ist und ich verstehe durchaus, dass das die Zuschauer nervt. Mich ja auch, aber wie gesagt, was mich interessiert, ist, warum das so ist. Man sieht ja, dass das auch Krösche und Toppmöller nervt und daran sieht man wiederum, dass Toppmöller den Spielern durchaus das nicht verordnet hat.

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NickHenig schrieb:

Auch dass das dauernde Abbrechen von eigentlich gut gestellten Situationen dann zu diesem häufigen "wieder zurück spielen" führt, ist wahr. Mir geht es da vor allem darum zu zeigen, dass das nicht so geplant/gewollt ist, sondern Ergebnis von gruppentaktischen/individualtaktischen Unzulänglichkeiten ist und ich verstehe durchaus, dass das die Zuschauer nervt. Mich ja auch, aber wie gesagt, was mich interessiert, ist, warum das so ist. Man sieht ja, dass das auch Krösche und Toppmöller nervt und daran sieht man wiederum, dass Toppmöller den Spielern durchaus das nicht verordnet hat.

Diese Argumentation ist vollkommen schlüssig und ich denke, die meisten Toppmöller-Kritiker sehen das ganz genau so.
Der Kern der Kritik ist ja nicht, dass Toppmöller diese Spielweise verordnet hat, sondern dass er angesichts der "gruppentaktischen/individualtaktischen Unzulänglichkeiten" (genau das ist der Punkt!) entweder
- die Spielweise hätte ändern müssen oder
- die o.a. Unzulänglichkeiten hätte eliminieren müssen.

Letzteres halte ich für ambitioniert, da man z.B. aus Pacho oder Tuta nicht mal eben einen Hasebe machen kann und auch die Möglichkeiten im Training eher begrenzt sind. Aber die Nichtbeseitigung dieser entscheidenden und für die meisten sehr gut sichtbaren Schwachstelle ist der Hauptkritikpunkt an der vergangenen Saison.

Nachdem es so aussieht, dass de Kader weitestgehend unverändert bleiben wird, bin ich sehr gespannt, wie man dieses Problem in der neuen Saison angehen wird.
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EM dauert bis 14. Juli. Danach haben die Teilnehmer mindestens 2 Wochen Urlaub, womit der Juli rum wäre. Die Saison beginnt am 2. August. Ergo würde Groß die gesamte Vorbereitung verpassen, und das als neuer, noch nicht integrierter Spieler. Keine guten Voraussetzungen.
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Vorausgesetzt die deutsche Mannschaft erreicht das Finale. 😉
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Es wird der Eindruck erweckt, dass Foristen Polizeigewalt negieren wollen. Dann werden Beispiele zu Polizeigewalt angeführt. Es geht aber hier im SaW dieser Woche nicht um Wien, Berlin oder Bern, auch nicht um die WM 2006. Es geht um einen Artikel, der über die Konsequenzen des Stuttgartspiels berichtet. Selbstverständlich gibt es (teilweise hervorragend dokumentierte) Polizeigewalt, auch im Zusammenhang mit Sportereignissen. Handyaufnahmen en mass, Leute, die ihre Verletzungen in Zeitungen vorführen, Untersuchungsausschüsse in Landtagen, zumindest die Versuche einen solchen einzurichten. Da gibt es bei mir keinerlei Zweifel. Aber wo sind die all diese Dinge im Zusammenhang mit dem Stuttgartspiel? Es dampft immer wieder runter auf jemanden, der jemanden kennt, der sich tagelang die Augen gerieben hat. Das ist (und das meine ich ohne Häme!) sicherlich zu bedauern. Aber das ist doch kein Hinweis für ausser Kontrolle geratene Polizeikräfte, die sich über Unbeteiligte hergemacht haben. Warum berichtet keine der sonst auf jedem Polizeiskandälchen herumreitenden Publikationsorgane über die Entwicklung in dieser doch so schlimmen Angelegenheit? Das Schweigen des Leppert?
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Mittelm schrieb:

Es wird der Eindruck erweckt, dass Foristen Polizeigewalt negieren wollen. Dann werden Beispiele zu Polizeigewalt angeführt.

Da haben wir aneinander vorbeigeschrieben. Wenn du dich nur auf das Stuttgartspiel beziehst, kann ich mit "eigenen Augen gesehen" nicht dienen. Ich beziehe mich auf Berichte von Leuten, die dabei waren.

Ich unterstelle auch nicht, dass du Polizeigewalt negierst. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Eintracht kein Interesse daran hat, einen Kleinkrieg gegen die Polizei zu führen, vor allem nicht wegen des Stuttgartspiels, bei dem die Aggression eindeutig von "Fans" ausging. Ich finde es aber schon aussagekräftig, dass die Eintracht öffentlich verlautbart hat, dass es auch auf der Polizeiseite zu unnötiger oder übertriebener Gewalt kam.

Davon ab ist es in der Tat als Betroffener nicht einfach, sich zu "wehren". Nicht immer liegt der Fall so klar dokumentiert vor wie bei dem Eintrachtfan, der über die Bande gestoßen wurde. Wenn du alleine bist, hast du keine Zeugen, die Hemmschwelle, zur Polizei zu gehen, um gegen die Polizei vorzugehen, ist schon recht hoch.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ich selbst war zweimal als Unbeteiligter  Opfer von Polizeigewalt


Sorry, aber solch eine Story glaube ich nicht. Wenn Du schon in Reichweite vom Schlagstock warst, warste offensichtlich an einem Ort, wo Du hättest besser nicht sein sollen. Ich wette, "Unbeteiligt" wirste nicht gewesen sein. Über den Grat der Beteiligung wird man wahrscheinlich diskutieren können.

WürzburgerAdler schrieb:

dass es oft Unbeteiligte trifft


Wer sagt das? Die Antifa? Ich bin sicher, dass es zu 99% die Richtigen trifft!

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Flyer86 schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Ich selbst war zweimal als Unbeteiligter  Opfer von Polizeigewalt


Sorry, aber solch eine Story glaube ich nicht. Wenn Du schon in Reichweite vom Schlagstock warst, warste offensichtlich an einem Ort, wo Du hättest besser nicht sein sollen. Ich wette, "Unbeteiligt" wirste nicht gewesen sein. Über den Grat der Beteiligung wird man wahrscheinlich diskutieren können.


Es ist mir ziemlich relativ, ob du das glaubst oder nicht. Beim Gang um die Ostkurve entstand plötzlich vor mir eine Schlägerei zwischen Gladbachern und Frankfurtern. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eine Gruppe Polizisten auf, die ziemlich wahllos mit den Schlagstöcken um sich schlug. Das Ganze dauerte weniger als 20 Sekunden, danach lagen einige am Boden, u.a. auch ich. Hätte ich vielleicht zu meinem Platz auf der GG andersherum laufen sollen?
Es gibt keinen "Grat" der Beteiligung, über den man diskutieren könnte.

Flyer86 schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

dass es oft Unbeteiligte trifft


Wer sagt das? Die Antifa? Ich bin sicher, dass es zu 99% die Richtigen trifft!

Und das weißt du jetzt woher?
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Ich weiß nicht, wie du dir das vorstellst. Erwartest du tatsächlich, dass jeder Betroffene seine Art der Verletzung, seinen Gang durch die Instanzen und das schlussendliche Ergebnis hier ins Eintrachtforum stellt? Es gab doch unmittelbar nach dem Spiel genügend Äußerungen von Zuschauern, die  z.B. über Augenreizungen, verursacht durch die Tränengaswolken, die durch den Block gewabert sind, berichtet haben. Und andere Vorkommnisse. Erwartest du jetzt ein Protokoll der Betroffenen über den weiteren Fortgang?

Ich selbst war zweimal als Unbeteiligter  Opfer von Polizeigewalt im Stadion, einmal in Frankfurt (Schlagstockeinsatz) und einmal in Bern (Biss eines Polizeihundes). Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, das, was daraus resultierte, in die Öffentlichkeit zu tragen. Wozu auch? Es geht hier darum, dass es oft Unbeteiligte trifft und nicht darum, was daraus geworden ist.

Im Übrigen hat jemand vor mir schon einmal auf die Statistik hingewiesen, nach der 1-2 % aller Anzeigen gegen Polizeibeamte überhaupt zu Gerichtsverhandlungen führen. Muss ich das ja jetzt nicht auch noch tun.
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ab ich Bern geschrieben? Falsch. Der Polizeihund biss in Wien zu. Bei einem Europacupspiel von Rapid.
Wie komme ich jetzt auf Bern? 🤔
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FrankenAdler schrieb:

Bruno_P schrieb:

guter und wohltuend sachlicher Beitrag. Danke.

Joah.
Wenn man ausblendet, dass die von Mumm formulierten Fragen von etlichen Augenzeugen und von Polizeigewalt betroffenen hier im Forum aber auch der Eintracht gegenüber dutzendfach beantwortet wurden, wird man zwar den Verdacht nicht so ganz los, dass hier jemand weniger mit Realitätsabgleich als mit Gesinnungsposting beschäftigt ist, aber sonst ...

Irgendwie passt da was nicht. Diese etlichen Augenzeugen und von Polizeigewalt Betroffenen, wo sind die, was haben die nach den Vorfällen unternommen? Warum bleibt das alles so im Vagen, im Geraune-Modus? In Zeiten, in denen jedes Polizeiauto, dass im eingeschränkten Halteverbot vor einer Pizzeria parkt, zigfach dokumentiert und geteilt wird, ist hier erstaunlich wenig präsent. Auf Nachfrage kommt dann die 1-2%-Story, dass es eh nix bringt usw. usw. Wenn die Polizei vielfach Unbeteiligte angegriffen und verletzt hat, dann gehört dass in aller Deutlichkeit gut aufbereitet in das Licht der Öffentlichkeit. Die Eintracht hatte angekündigt, in der Sache „jeden Stein“ umdrehen zu wollen. Es gab markige Worte seitens Herrn Hellmann und Hern Reschke in Richtung der Polizei. Investigativjournalist Leppert ist am Anfang all in gegangen, die Fanvertretungen wollten sich intensiv um Aufklärung bemühen. Was ist denn da bei all dem nun herausgekommen? Die fanseitigen Verfehlungen wurden, auch mit Hilfe des Vereins aufgearbeitet, Beteiligte wurden identifiziert, Strafen ausgesprochen. Jetzt warte ich mit Spannung auf die Ergebnisse der Aufarbeitung der Polizeigewalt. Ich weiß nicht, wie die Verjährungsfristen bei Amtsdelikten liegen, aber es wird Zeit, die Ergebnisse zu veröffentlichen und die Polizeigewalt einer verwaltungsrechtlichen Überprüfung zuzuführen. Auf geht’s!
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Ich weiß nicht, wie du dir das vorstellst. Erwartest du tatsächlich, dass jeder Betroffene seine Art der Verletzung, seinen Gang durch die Instanzen und das schlussendliche Ergebnis hier ins Eintrachtforum stellt? Es gab doch unmittelbar nach dem Spiel genügend Äußerungen von Zuschauern, die  z.B. über Augenreizungen, verursacht durch die Tränengaswolken, die durch den Block gewabert sind, berichtet haben. Und andere Vorkommnisse. Erwartest du jetzt ein Protokoll der Betroffenen über den weiteren Fortgang?

Ich selbst war zweimal als Unbeteiligter  Opfer von Polizeigewalt im Stadion, einmal in Frankfurt (Schlagstockeinsatz) und einmal in Bern (Biss eines Polizeihundes). Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, das, was daraus resultierte, in die Öffentlichkeit zu tragen. Wozu auch? Es geht hier darum, dass es oft Unbeteiligte trifft und nicht darum, was daraus geworden ist.

Im Übrigen hat jemand vor mir schon einmal auf die Statistik hingewiesen, nach der 1-2 % aller Anzeigen gegen Polizeibeamte überhaupt zu Gerichtsverhandlungen führen. Muss ich das ja jetzt nicht auch noch tun.
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greg schrieb:

die nichts mit der Auseinandersetzung zu tun hatten und dann Pfefferspray und/oder Schlagstöcke
Schlagstöcke. Da stellen sich automatisch Fragen.

Wurden Schlagstöcke von mehreren Metern Länge eingesetzt, sodaß sie wirklich Unbeteiligte hinter der Frontlinie trafen?

Oder wurden die Schlagstöcke etwa geworfen und man hat die Frontlinie verfehlt und Unbeteilgte dahinter getroffen? Wenn ja
- Ist die Polizei mit mehreren Schlagstöcken pro Beamte ausgestattet oder
- Kehren die Schlagstöcke nach dem Einsatz zum Besitzer zurück?

Haben sich Unbeteiligte unter die Personen an der Front gemischt, dann ist es schwierig für die Polizei, sie im Getümmel voneinander zu unterscheiden.

Handelt es sich bei den Unbeteiligten vielleicht eher um solche, die die Polizei mit Geschenken aus umliegenden WCs und Imbiß-Ständen beschenken wollten?
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Es gab also keine unbeteiligte Verletzte. Das ist gut zu wissen. Die Eintracht behauptet in ihrer Stellungnahme das Gegenteil. Ebenso User aus diesem Forum, die im Block waren. Aber du weißt es anscheinend besser.
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Klassenbuch-Verfasser

Die klugen Köpfe begannen furios und zeigten schnell, wer Herr im Stadtwald ist. Blitzgescheite Kombinationen, von unterschiedlichen Protagonisten in klugem Wechselspiel vorgetragen, führten rasch zum gewünschten Erfolg. Das wissen die Reserve-Ingos natürlich auch. So kam mit der Zeit etwas Sand ins Getriebe ihres Machens und Tuns. Man darf gespannt sein, ob sie an frühere Leistungen wieder anknüpfen können. Sehenswerter Höhepunkt der Hackentrick-Fallrückzieher über Zuspätkommer von der Reservebank.
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Nachtrag an 2cvrs, weil ich mich vertan habe: Die Formulierung mit dem Regen in Ostafrika stammt tatsächlich nicht von dir, sondern von Adlerdenis. Sorry! 👍
Nichtsdestoweniger war es diese Formulierung, die mich auf den Bildartikel gebracht hat.
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Ich wollte die Bayern auch nicht entlasten.

Ich finde deine Ausführungen im Übrigen sehr spannend. Klingt alles total plausibel und kann bei Bedarf ja gerne technisch ergänzt werden. Natürliche Maßnahmen geben erst die Entlastung, damit Technik nicht versagt: Pumpen kspitulieren, Deiche brechen, Barrieren überflutet werden.
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Ja, genau. Unser Land ist bereits zu "aufgeteilt" (z.B. durch ufernahe Bebauungen, die man ja nicht einfach entfernen kann), um alles auf natürlichem Wege zu regeln. Deshalb die Verbindung Technik/Natur.

Grundsätzlich gilt: Mit der Natur zu arbeiten gelingt eher als gegen die Natur. Und: Technische Lösungen haben immer auch Nachteile (z.B. Aufgabe des Artenschutzes in Gebieten mit Bauwerken zum Hochwasserschutz), natürliche Lösungen fast keine.

NB: Offenbar gehen die Schäden in BW und Bayern in die Milliarden. Ein kleiner Eindruck, was an zusätzlichen Kosten durch den Klimawandel auf uns zukommen wird.
Und bevor das jemand einwendet: ja, Überflutungen gab es schon immer, auch in Bayern. Und ebenfalls ja, das ist Wetter und kein Klima. Was aber nichts mit dem Wetter, sondern mit dem Klima zu tun hat, sind:

- die Menge der Niederschläge (wärmere Meere lassen mehr Wasser verdunsten)
- die Dauer der Niederschläge (Verlangsamung des Jetstreams)
- die Häufigkeit solcher Ereignisse
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Irgendwie komisch, dass über die anstehende Wahl am Sonntag so wenig berichtet wird. Ich befürchte dank ausbleibender Wahlbeteiligung plus Mannheim-Terror, dass die AfD dann doch wieder zulegen wird gegenüber den aktuellen Umfragen.
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Da teile ich deine Sorge.
Man sollte das aber mal den Bürgern, den "in der Demokratie selbstbestimmenden, eigenverantwortlich entscheidenden Mitgliedern der Gesellschaft" mitteilen.
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Die von dir angeführten Punkte sind wahrscheinlich nicht bayernspezifisch.

Das vor 10 Jahren beschlossene „Nationale Hochwasserschutzprogramm“  von Bund und Ländern zog eine Reihe von vorgesehenen Maßnahmen und Projekte nach sich - bisher sind nur 15% davon überhaupt in der Bauphase.

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/hochwasser-schutz-versicherung-100.html
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Stimmt natürlich. Bayernspezifisch sind allerdings die vielen Flüsse, Flüsschen und Bäche, die Schneeschmelze aus den Bergen inkl. Gletscher (sofern noch vorhanden) sowie die Wetterbarriere Alpen. All dies macht insbesondere das Alpenvorland und die durch den Wasserabfluss angrenzenden Gebiete, bis hinauf nach Franken, besonders anfällig.

Gilt natürlich in gleichem Maße für Rhein und Mosel.

Bayernspezifisch ist natürlich auch die Politik, die eher auf technischen als auf natürlichen Hochwasserschutz setzt. Nicht nur in meinen Augen ein Irrweg.
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Warum wird eigentlich der mangelde Hochwasserschutz der bayerischen Staatsregierung hier nicht thematisiert?  Man hat doch nun, schier unermessliche Schäden in den entsprechenden Regionen.
Gar nicht böse gemeinte und ernsthafte Frage.
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franzzufuss schrieb:

Warum wird eigentlich der mangelde Hochwasserschutz der bayerischen Staatsregierung hier nicht thematisiert?  Man hat doch nun, schier unermessliche Schäden in den entsprechenden Regionen.
Gar nicht böse gemeinte und ernsthafte Frage.


Schwierig. Hochwasserschutz in Städten ist vergleichsweise leichter machbar. Würzburg ist nach mehreren großen Hochwasserereignissen inzwischen eine Festung.

Im ländlichen Raum Bayerns mit den zahllosen Flüssen, Flüsschen und Bächen ist das eher schwierig. Hinzu kommt im Voralpenland die Schneeschmelze von den Bergen im Frühjahr, verstärkt noch durch das Abschmelzen der Gletscher.

Ein dritter Grund ist wohl, dass man glaubte, der Klimawandel wirke sich in erster Linie auf Wasserknappheit aus. Trotz Ahrtal hielt man evtl. die Hochwasser- resp. Unwettergefahren für gering.

Hier kann es nur eine Lösung geben: den technischen Hochwasserschutz mit dem natürlichen Hochwasserschutz verbinden. Dazu gehören:

- Naturnahe Landschaften, um den Wasserhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Die aktive Renaturierung von
  Auen und Flüssen ist der effektivste Hochwasserschutz. Gewässerbegradigungen vermeiden.
- Flächenverbrauch senken.
  Bayern liegt trotz vielfacher Absichtserklärungen, die Versiegelung von Flächen zu reduzieren, noch immer bei
  ca. 12 Hektar, die unter Beton und Asphalt verschwinden und Wasser ableiten. Pro Tag.
- Wasserrückhalt statt Wasserableitungen
  Breite, intakte Auen statt künstlich gebauter Deiche, die ohnehin zu brechen drohen, wenn es darauf ankommt.
  Drainagen und Entwässerungsgräben entfernen. Der Wasserrückhalt hilft auch bei Dürren.
  Auch die Acker- und Waldböden, die mit schweren Maschinen bearbeitet werden, nehmen kaum noch Wasser auf.

Klimaschutz und die Renaturierung von Flächen stehen in Bayern leider nicht sehr hoch im Kurs. Ich befürchte, man wird wieder lieber teure Deiche, Flutpolder und Hochwassermauern bauen.