
zappzerrapp
10882
propain schrieb:
jeden zweiten Werktag werden Störungen gemeldet die den Nahverkehr im RMV-Gebiet einschränken.
Gestern war es mal wieder soweit: Um 6:40 bei strömendem Regen am Bahnhof in Friedberg angekommen und schon gewundert, warum so viel am Gleis los ist: Die Bahn nach Friedrichsdorf um 6:16 war bereits ausgefallen, die um 6:46 wurde gerade als ausfallend verkündet. Laut Anzeige sollten Taxis fahren - es kamen wohl drei, die fuhren aber bereits um 6:30 und waren schon da nicht ausreichend.
Also im Regen gewartet, mit ein bisschen Joggen reicht ja auch noch der Zug um 7:16. Um 7:10 dann aber gesehen, dass auch in der Gegenrichtung nix gefahren ist, es also auch keinen Triebwagen geben würde, der uns gen Taunus bringen würde.
Letzten Endes also durch den Regen nach Hause gejoggt und doch das Auto genommen.
So sehr ich an sich das Bahnfahren schätze: Ökonomische und ökologische Kosten sind letztlich natürlich geringer, aber die Opportunitätskosten des Bahnfahrens sind halt häufig unfassbar hoch. Aktuell habe ich das Glück, dass Madame in Elternzeit ist und entsprechend das Auto in der Regel nicht braucht. Aber ab Februar? Wenn man dazu auch noch morgens in die Kita muss...
Mich würde die Jahreskarte knapp 1800 Euro kosten. Ein zweites Auto wäre natürlich teurer. Sollte das Landesticket wegfallen (da dieses Jahr keine Landtagswahl stattfindet, wurde bislang ja noch nicht öffentlichkeitswirksam eine Verlängerung verkündet), wüsste ich aktuell nicht, wie ich mich entscheiden sollte...
FrankenAdler schrieb:
Bahn fahren ist völlig überteuert um als Alternative für viele Menschen in Frage zu kommen. Darüber hinaus steigt für viele Berufspendler der Zeitaufwand enorm, während die Flexibilität massiv eingeschränkt wird.
Genau da hakt es zuvorderst. Anstelle von Verboten, mit denen man viele aus der Bevölkerung gegen sich aufbringt, wäre ja mal Entgegenkommen und Entfernen der eigenen Stellschrauben eine politische Maßnahme.
WuerzburgerAdler schrieb:
Natürlich. Ein leistungsfähiger ÖPNV, der die Menschen mit umweltfreundlichen Fahrzeugen möglichst günstig (kostenfrei? Stadtjahrespauschale? es gibt diverse Denkmodelle) überall hin bringt, muss das vorrangige Ziel sein. Ist es nur leider nicht.
Die Piratenpartei hatte in ihrer Hochphase zwar noch keine Rentenkonzepte, aber hoch-innovative Überlegungen, wie den fahrscheinlosen Nahverkehr und wurde dafür medial niedergemacht. Der SH-Landtagsabgeordnete Patrick Breyer hatte dazu auch eine Machbarkeitsstudie beauftragt. Aber vor allem in den Talkshows, allen voran Anne Will, wurde diese Idee, bei der Piraten wie Patrick Lauer damals saßen, als spinnerte Idee von ein paar Durchgeknallten behandelt, die mal Politik spielen wollen. Schon interessant, wie sich plötzlich der Wind dreht.
WuerzburgerAdler schrieb:
Sowohl bei den Anbietern als auch bei den Verbrauchern. Für zig Millionen Menschen in Deutschland ist der tägliche ÖPNV alternativlos und völlig normal. Für andere wiederum nicht vorstellbar. Warum nicht?
Alternativlos und normal ist er eben leider genau nicht. Ich bezeichne die Bahn inzwischen als Terrorunternehmen.
Und ich kann für mich in Anspruch nehmen, eigentlich vorbildlich zu handeln. Den Hauptteil meiner Strecken fahre ich mit der Bahn, jeden Tag 220 Kilometer, über 1000 Kilometer pro Woche, Eintracht-Heimspiele und Auswärtsfahrten nicht mitgerechnet, nur reine Berufspendelei.
Selbst zu meinem Studium bin ich jeden Tag 110km einfache Strecke zur Goethe-Uni gefahren und abends zurück. Seit 2002 verbringe ich täglich 3 Stunden in den Zügen, meine gefahrenen Kilometer entsprechen inkl. Wochenenden zu Spielen längst über 1 Mio. Kilometer, also einmal zum Mond hin, zurück und wieder zum Teil hin.
Was ich seit dieser Zeit mitmache, ich an Unfassbarkeit nicht zu überbieten.
Zugausfälle, Oberleitungsstörungen, Stellwerksschäden, Personenschäden (für die die Bahn selbst nichts kann, aber die eben im Straßenverkehr nicht auftreten), Klimaanlagenausfall im Sommer, Klimaanlagen an im Winter, blankes Organisationschaos, Internetausfall auf Fernstrecken, usw. usw.
Führt inzwischen dazu, dass ich seit Jahren immer einen Vierkantschlüssel in der Tasche habe, mit dem ich die permanent abgeschlossenen Fenster dann selbst öffne und so manchem Mitpassagier im Hochsommer nen Kreislaufkollaps erspart hab.
Erst vor ein paar Wochen kam ja auf Anfrage der Grünen raus, dass die Bahn in ihre Pünktlichkeitsstatistik ausgefallene Züge gar nicht mit einbezieht, weil sie den - zwar logischen, aber dreisten - Standpunkt vertritt, dass ausgefallene Züge ohnehin nie die Chance hatten, pünktlich anzukommen, also können sie auch nicht verspätet sein, wenn sie gar nicht erst losfahren.
Ich kann froh sein, dass ich oft ein bisschen flexibel morgens von der Startzeit her bin, aber die Bahn hat es morgens schon geschafft, dass ich zwei Stunden zu spät zur Arbeit gekommen bin.
Ich dürfte kein Lehrer sein, der morgens um 8 pünktlich im Klassenzimmer stehen muss. Das ginge in 50% aller Tage schief.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Ich habe 7 Jahre in dem kleinen Städtchen (naja Dorf mit Stadtrechten trifft es eher) Rosenthal im Burgwald gearbeitet. Es ist bis heute nicht möglich diesen Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Und das ist auf dem land überall so.
Richtig. Das Rhein-Main-Gebiet ist vergleichsweise noch gut aufgestellt. Ganz Nordhessen Land ist ÖPNV-technisch ein Alptraum. Bis vor 2 Jahren waren Orte wie Gilserberg oder Bad Zwesten nicht mal an den ÖPNV angeschlossen. da fuhr um 6:00 Uhr morgens einmal ein AST auf Bestellung. Selbst heute sind da Anbindungen an Marburg oder Schwalmstadt-Treysa ein Witz. Mit dem Auto spart man mehrere Stunden (!) und das bei einer Strecke von nur 20 km.
Aber auch alles nördlich von Nidderau oder westlich von Gießen ist fernab jeglicher Anbindung.
Tafelberg schrieb:
Leider gibt es immer noch zu viele für die Auto fahren ein "Hobby" ist, war fassungslos über einen Kollegen der sich gerühmt hat > 220 kmh nachts gefahren zu sein
Das ist OT. Wenn man nachts Autobahn frei hat, kann man auch 300 fahren, wenn man will.
skyeagle schrieb:
Das größte Problem ist, dass die Leute außerhalb von Großstädten diesbezüglich allein gelassen werden. Da muss man auch gar nicht so weit gehen, das fängt schon in Langenselbold an. Bis vor Kurzem sind da die busse gefahren, wann sie wollten, wohin sie wollten, manchmal musste man sogar nix zahlen, kam aber nicht unbedingt ans gewünschte Ziel. Sowas macht man zwei mal. Dann setzt man sich doch wieder ins Auto...
Man könnte schon viel erreichen, wenn man mal z.B. Kommunikation der Fahrzeuge untereinander einbaut. Die Technik ist längst da, aber dass mal der Bus auf die um 5 min. verspätete S-Bahn wartet, das kommt seltenst vor. Da darf man dann 30-60 min. auf den nächsten warten.
Und von Kulanz bei der Bahn bzgl. Ticketrückgabe schreibe ich hier lieber nix. Wer nicht das schweineteure Flex-Ticket bucht, der kann bei kurzfristigen Terminverschiebungen geschäftlich seine Bahncard eigentlich verbrennen.
Jeder Mietwagen ist so gesehen vom Preis-Leistungs-Verhältnis wesentlich günstiger.
Ich kann jeden verstehen, der sich das Abenteuer Bahn nicht antun will. Und angesichts der völlig untragbaren Zustände im Bahnbereich, soll die Politik hier lieber ansetzen, anstelle das Autofahren zu verteufeln und unbequem zu machen. Schließlich ist sie Eigentümer dieses Saftladens und hat es in der Hand, dort für wesentliche Änderung zu sorgen. Aber die Mwst. die man beim Sparpreisticket von 19% auf 7% spart, für die kann man sich nicht mal nen Kaffee kaufen, wenn's am Bhf (mal wieder) wesentlich länger dauert. Bei der nächsten Fahrpreisrunde sattelt die Bahn das sowieso wieder drauf.
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Ich dürfte kein Lehrer sein, der morgens um 8 pünktlich im Klassenzimmer stehen muss. Das ginge in 50% aller Tage schief.
Weshalb ich einer der sieben von 115 Kollegen bin, der - trotz des Landestickets - regelmäßig mit der Bahn kommt.
Ich nehme schon immer eine Bahn (30 Minuten) früher, um einen Puffer zu haben. So gehe ich um 6:25 Uhr aus dem Haus und bin um 7:25 Uhr in der Schule. Sicherlich einmal pro Woche bin ich erst um 7:55 Uhr da, wohl einmal im Monat jedoch erst um 8:25 Uhr, da zwei Züge ausgefallen sind oder man den Anschluss verpasst hat. Stehen Klausuren oder andere wichtige Dinge in der ersten Stunde an, bleibt mir daher nichts anderes übrig als mit dem Auto zu fahren...
Anders herum hat man natürlich auch jeden zweiten Tag ein paar Schüler, die zu spät kommen.
Tafelberg schrieb:mikulle schrieb:
Sollte sich dafür eine Mehrheit (wie immer die in dem betreffenden Falle auszusehen hat) findet, sehe ich da jetzt nichts skandalöses dran
skandalöses nichts, aber warum haben die "Hornochsen " vor Ort das Problem nicht gleich besser einordnen können?
Das hat viel mit Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit zu tun. Die Leute da im Ortsbereit sind wahrscheinlich alle Ü 60, die kennen sich untereinander aus dem Dorf. Der NPDler ist dort geboren, der einzige jüngere, und er hat das Vakuum genutzt. An irgendwelche Parteien hat da keiner gedacht. Nach dem Motto: Der Bub engagiert sich doch und ist fleißig, soll er es machen.
Für den Wetteraukreis ist es bitter, schon wieder ist man in den Schlagzeilen wegen sowas... es ist mein Heimatkreis, ich schäme mich fast ein bisschen dafür. Gerade was den östlichen Teil angeht wundert es mich aber nicht wirklich. Hier gibt's einige die so denken. Hier hab ich auch schon ne Reichskriegsflagge in einem Garten wehen sehen.
Die NPD verteilt immer fleißig ihre Flyer.
Vielleicht sollte man manchen Leuten hier mal erklären was diese NPD ist. Und was die wollen.
Diegito schrieb:
Das hat viel mit Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit zu tun. Die Leute da im Ortsbereit sind wahrscheinlich alle Ü 60, die kennen sich untereinander aus dem Dorf. Der NPDler ist dort geboren, der einzige jüngere, und er hat das Vakuum genutzt. An irgendwelche Parteien hat da keiner gedacht. Nach dem Motto: Der Bub engagiert sich doch und ist fleißig, soll er es machen.
Hier wird wohl die Antwort liegen. Ähnlich war es ja auch früher in Wölfersheim - der NPD-Mann Volker Sachs war halt im Dorf vernetzt und sobald es Probleme gab, zeigte er sich engagiert. Das führte dann zu 17,5 %...Nach dem Rückzug Sachs' gingen die Ergebnisse wieder runter und heute tritt die NPD in Wölfersheim nicht mehr zur Wahl an.
Die ZEIT im Jahr 1989 schrieb:
Sachs ist beliebt, sagen die Wölfersheimer, sagen selbst die Grünen: "Der hat uns sogar schon gegen den Bürgermeister in Schutz genommen." Sachs ist ein Einheimischer, ein "Wölfersheimer Bub", wie die Leute sagen, "einer von uns". Bürgermeister Hugo Fröhlich ist ein Zugereister, respektiert, aber nicht beliebt. Viele freuen sich, wenn "der Volker" es wieder mal schafft, "dem Fröhlich" eins auszuwischen.
Letzten Endes zeigt der Fall in Altenstadt ja das eigentliche große Problem der Lokalpolitik: Die Vergreisung. Das Gros der Jüngeren hat keine Lust und/oder keine Zeit mehr, sich in der Lokalpolitik zu engagieren. Überspitzt formuliert bleiben dann nur noch die Alten und die Extremen...
zappzerrapp schrieb:
Letzten Endes zeigt der Fall in Altenstadt ja das eigentliche große Problem der Lokalpolitik: Die Vergreisung. Das Gros der Jüngeren hat keine Lust und/oder keine Zeit mehr, sich in der Lokalpolitik zu engagieren. Überspitzt formuliert bleiben dann nur noch die Alten und die Extremen...
Das sehe ich auch so. Mehr noch: der mit dieser Entwicklung einhergehende Altersstarrsinn sowie eine "eingespielte Riege" in den Gemeinderäten vergrault dann auch noch die letzten Jüngeren, die sich so etwas noch antun wollen.
Gelöschter Benutzer
zappzerrapp schrieb:
Das Gros der Jüngeren hat keine Lust und/oder keine Zeit mehr, sich in der Lokalpolitik zu engagieren.
Achso, wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!!
Was für eine Ballannahme
Keine Ahnung was du gerechnet hast. Unter Einbeziehung des Kindergeldes bei einer fiktiven Heizkostenpauschale von 50€ pro Monat und einer maximalen Miethöhe von 764€ komme ich auf einen Betrag von 1621€.
Für den Mietspiegel habe ich das Jobcenter Frankfurt/Main herangezogen, hier die maximal mögliche Miete für drei Personen (Neubau, 75 qm! dürfte mal eben so für einen Hartz 4 Empfänger zu erreichen sein).
https://www.jc-frankfurt.de/Fuer-Arbeitssuchende/Allgemeine-Leistungen/Leistungen-zum-Lebensunterhalt/Frankfurter_Mietspiegel
Das Kindergeld wird ja mit in den Hartz 4 Satz einberechnet. Die Miete beträgt in diesem fiktiven Fall 764€, 50€ geht für Heizung drauf, bleiben also Summa Sumarum 807€/Monat.
Davon müssen also Windeln, Babynahrung, öffentlicher Nahverkehr, Nahrung, Freizeitgestaltung, Telefon, Kleidung für zwei Erwachsene und ein Kind bezahlt werden. Dazu alle Dinge die dem alltäglichem Verschleiß unterliegen.
Mein Lieber, ich arbeite seit Jahrzehnten mit Menschen auf Hartz 4 Niveau. Und ich kann dir sagen, das was du da z.B. für deine Miele Waschmaschine abgerufen hast, das hättest du dir mit Sicherheit nicht von Hartz 4 abgespart.
Ich will dir hier keine Arroganz vorwerfen, aber alleine die Idee, man könne mit Hartz 4 noch ein Auto finanzieren, lässt mich vermuten, dass du wenig Idee davon hast, unter welchen Bedingungen Menschen leben müssen.
Ginge das, ich würde dich gerne zu einer kleinen Hospitation einladen. Ich würde dir gerne die Wohnungen zeigen, gerne zeigen wie die Menschen leben. Gerne würde ich dich mit einer Alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern zusammenbringen, die seit Jahren auf knapp 50 qm schimmelnden Altbau sitzt und genau so lange wie sie da wohnt, versucht an eine einigermaßen hinreichende Wohnung zu kommen, ohne Aussicht auf Erfolg.
Bitte. Lass es stecken. Du weißt definitiv NICHT wovon du sprichst!
Für den Mietspiegel habe ich das Jobcenter Frankfurt/Main herangezogen, hier die maximal mögliche Miete für drei Personen (Neubau, 75 qm! dürfte mal eben so für einen Hartz 4 Empfänger zu erreichen sein).
https://www.jc-frankfurt.de/Fuer-Arbeitssuchende/Allgemeine-Leistungen/Leistungen-zum-Lebensunterhalt/Frankfurter_Mietspiegel
Das Kindergeld wird ja mit in den Hartz 4 Satz einberechnet. Die Miete beträgt in diesem fiktiven Fall 764€, 50€ geht für Heizung drauf, bleiben also Summa Sumarum 807€/Monat.
Davon müssen also Windeln, Babynahrung, öffentlicher Nahverkehr, Nahrung, Freizeitgestaltung, Telefon, Kleidung für zwei Erwachsene und ein Kind bezahlt werden. Dazu alle Dinge die dem alltäglichem Verschleiß unterliegen.
Mein Lieber, ich arbeite seit Jahrzehnten mit Menschen auf Hartz 4 Niveau. Und ich kann dir sagen, das was du da z.B. für deine Miele Waschmaschine abgerufen hast, das hättest du dir mit Sicherheit nicht von Hartz 4 abgespart.
Ich will dir hier keine Arroganz vorwerfen, aber alleine die Idee, man könne mit Hartz 4 noch ein Auto finanzieren, lässt mich vermuten, dass du wenig Idee davon hast, unter welchen Bedingungen Menschen leben müssen.
Ginge das, ich würde dich gerne zu einer kleinen Hospitation einladen. Ich würde dir gerne die Wohnungen zeigen, gerne zeigen wie die Menschen leben. Gerne würde ich dich mit einer Alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern zusammenbringen, die seit Jahren auf knapp 50 qm schimmelnden Altbau sitzt und genau so lange wie sie da wohnt, versucht an eine einigermaßen hinreichende Wohnung zu kommen, ohne Aussicht auf Erfolg.
Bitte. Lass es stecken. Du weißt definitiv NICHT wovon du sprichst!
Da es ja eigentlich OT ist, versuche ich mich kurz zu halten:
Habe nun vier Rechner bemüht, alle kommen bei den angegebenen Werten (Vermieter bekommt von uns 715 Euro – die 50 Euro für den Parkplatz habe ich hier bereits ausgespart –, 50 Euro die Mainova fürs Gas) und einem Kind bei zwei Erwachsenen ohne Erwerbseinkommen auf die genannten knapp 1770 Euro. Hiervon geht das Kindergeld ab, kommt dann aber von der Familienkasse wieder dazu. Oder liegt hier ein Denkfehler? Dann wären es eben 1578 Euro und ich würde in Ansätzen revidieren. Aber nicht im Kern...
Von unseren 1700 Euro ausgegangen, sind es bei uns 797 Euro im Monat (1700 Euro minus „lebensnotwendige“ Fixkosten: 765 Euro an den Vermieter, 52 Euro Gas, 43 Euro Strom, 25 Euro Internet, 18 Euro GEZ). Wie gesagt, hier ist auch der Parkplatz für 50 Euro dabei. Von der GEZ-Gebühr kann man sich als ALG-II-Bezieher befreien lassen.
Da das Kind sein Bett aus irgendeinem Grund nicht sonderlich mag und es bevorzugt, im Wagen und dabei noch lieber beim Einkaufen einzuschlafen, gehen wir eigentlich jeden Tag einkaufen, im Schnitt zwischen 8 und 12 Euro pro Einkauf. Kommen wir im Monat auf 300 Euro; rechnen wir noch Bäcker, Metzger und Wochenmarkt hinzu sind es vielleicht 350 Euro. Darin enthalten auch die Mahlzeiten fürs Kind – vom Stillen einmal abgesehen. Für Windeln etc. fallen im Monat etwa 70 Euro an (grob überschlagen die Abbuchungen von DM und Co.).
Bleiben knapp 370 Euro für Klamotten, Handyverträge, Restaurantbesuche, Sky und was sonst noch so im Leben anfällt.
Gerade bei den Lebensmitteln sehe ich mit das größte Einsparpotential. Wenn man selbst kocht, dabei saisonale Produkte verwendet und wenig wegwirft, spart man eine Menge Geld.
Mit meinem ersten Beitrag wollte ich eigentlich auf diesen Punkt hinaus: Meiner Meinung nach ist mehr Geld nicht immer die Lösung. Es gibt eben einige Menschen – auch in meinem eigenen Umfeld – die könnten auch 500 oder 1000 Euro mehr zur Verfügung haben und würden trotzdem nicht über die Runden kommen. Und wenn man eben als ALG-II-Bezieher nur eine geringe Summe im Monat zur Verfügung hat, dann muss ich eben im Zweifel gezeigt bekommen, wie man mit diesem Geld zurechtkommt. Wenn ich an der Kasse sehe, wie sich eine Familie, die vom Habitus im sozialen Gefüge vermutlich eher unten anzusiedeln ist, für 12 Euro Fertigpizza kauft, denke ich mir: Warum bringt man denen nicht bei, mit einem Hefewürfel für 10 Cent, einer Packung Mehl für 40 Cent, passierten Tomaten für 50 Cent und einer Packung Käse eine Pizza selbst zu backen? Daher sollte meiner Meinung nach zusätzliches Geld eher in Kochkurse, Kurse in Haushaltsführung, Heimwerkerkurse etc. investiert werden. Eben wie in der Entwicklungszusammenarbeit: Hilfe zur Selbsthilfe.
Vom Konto gehen 20 Euro für Sky ab. Im Waldstadion waren wir jetzt seit 1,5 Jahren nicht mehr – 1:0 gegen Hannover, Kopfballtor vom Danny – es gibt einfach keine Tickets mehr, die uns zusagen.
Kino und Konzerte? Vielleicht einmal im Jahr, ist nicht so unser Ding.
Die anderen Kosten variieren natürlich von Monat zu Monat. Habe extra für dich nun die letzten vier Wochen nachgeschaut: Kneipe/Restaurant? Einmal beim Italiener (40 Euro), einmal beim Inder (23 Euro) und einmal Schnitzel essen (30 Euro). Da wir Bargeld eigentlich nur zum Eis essen oder Kaffee trinken abheben, kann ich dir sagen: Hierfür gingen in den letzten vier Wochen 45 Euro drauf. Freizeit? Einmal im Zoo (24 Euro). Ein paar Besuche im Schwimmbad macht knapp 30 Euro.
Im Herbst werden 10 Tage in Marokko vom angesparten Geld auf dem Konto bezahlt. Den vierwöchigen "Elternzeiturlaub" im Anschluss natürlich nicht...
Diese Idee äußere ich wo genau?
Weiß ich, wie sich die Unsicherheit, die ein Leben mit Hartz IV mit sich bringt, anfühlt? Zum Glück nicht. Habe ich aufgrund meines Elternhauses und meines eigenen Einkommens eventuell keine Vorstellung davon, wie das Leben mit ALG II ist? Mag sein.
Aber ich kann Geld und seinen Wert einschätzen, bzw. was man sich davon leisten kann. Wenn du oben nachrechnest, bleiben monatlich etwa 150 Euro übrig. Hiervon könnten wir Klamotten kaufen - die eigenen finanziert tatsächlich jeder für sich. Dennoch würde noch immer etwas als Rücklage bleiben. Und wenn mein Herz noch immer daran hängen würde, könnte ich mir davon auch wieder ne Miele abstottern
Müssten wir jedoch tatsächlich von ALG 2 leben und hätten wir Geldsorgen, würden wir uns kein Sky leisten. Hätten wir Geldsorgen, würden wir uns keinen Parkplatz gönnen und nur einmal im Monat oder gar nicht essen gehen. Hätten wir Geldsorgen, würden wir komplett auf Fleisch verzichten oder auf Antipasti vom Markt. Hätten wir Geldsorgen, würde ich mich miserabel fühlen und ich würde alles dafür tun, damit dieser Zustand vorbei ist. Und ist das nicht einer der Grundgedanken hinter der gesamten Reform? Auch durch eine eher geringe Hilfe den Anreiz zum Arbeiten zu erhöhen? Diesen kann man gerne kritisieren und wird auch von mir kritisiert. Die Zumutbarkeitsregeln sind - wie der Name schon sagt - eine Zumutung und auch das "Bildungspaket" seinen Namen nicht wert. So ist aber nunmal die aktuelle Lage und auf die beziehe ich mich.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Mehr an Geld scheint mir nicht die Lösung.
FrankenAdler, du machst vermutlich genau das, was ich mir noch stärker wünschen würde. Unterstützung und Hilfe abseits von reinen Geldzahlungen. Meinen ehrlichen Respekt dafür!
Und nun könnt ich mich gerne wieder zerreißen.
Ähm ja...
Und um irgendwie noch die Kurve zum Thema zu bekommen: Ich glaube, dass auch ohne die Agenda 2010 der Niedergang der SPD unvermeidbar war. Die Agenda hat diesen Prozess eventuell beschleunigt, aber die Abwärtsspirale begann schon zuvor.
FrankenAdler schrieb:
Keine Ahnung was du gerechnet hast. Unter Einbeziehung des Kindergeldes bei einer fiktiven Heizkostenpauschale von 50€ pro Monat und einer maximalen Miethöhe von 764€ komme ich auf einen Betrag von 1621€.
Habe nun vier Rechner bemüht, alle kommen bei den angegebenen Werten (Vermieter bekommt von uns 715 Euro – die 50 Euro für den Parkplatz habe ich hier bereits ausgespart –, 50 Euro die Mainova fürs Gas) und einem Kind bei zwei Erwachsenen ohne Erwerbseinkommen auf die genannten knapp 1770 Euro. Hiervon geht das Kindergeld ab, kommt dann aber von der Familienkasse wieder dazu. Oder liegt hier ein Denkfehler? Dann wären es eben 1578 Euro und ich würde in Ansätzen revidieren. Aber nicht im Kern...
FrankenAdler schrieb:
bleiben also Summa Sumarum 807€/Monat.
Von unseren 1700 Euro ausgegangen, sind es bei uns 797 Euro im Monat (1700 Euro minus „lebensnotwendige“ Fixkosten: 765 Euro an den Vermieter, 52 Euro Gas, 43 Euro Strom, 25 Euro Internet, 18 Euro GEZ). Wie gesagt, hier ist auch der Parkplatz für 50 Euro dabei. Von der GEZ-Gebühr kann man sich als ALG-II-Bezieher befreien lassen.
Da das Kind sein Bett aus irgendeinem Grund nicht sonderlich mag und es bevorzugt, im Wagen und dabei noch lieber beim Einkaufen einzuschlafen, gehen wir eigentlich jeden Tag einkaufen, im Schnitt zwischen 8 und 12 Euro pro Einkauf. Kommen wir im Monat auf 300 Euro; rechnen wir noch Bäcker, Metzger und Wochenmarkt hinzu sind es vielleicht 350 Euro. Darin enthalten auch die Mahlzeiten fürs Kind – vom Stillen einmal abgesehen. Für Windeln etc. fallen im Monat etwa 70 Euro an (grob überschlagen die Abbuchungen von DM und Co.).
Bleiben knapp 370 Euro für Klamotten, Handyverträge, Restaurantbesuche, Sky und was sonst noch so im Leben anfällt.
Gerade bei den Lebensmitteln sehe ich mit das größte Einsparpotential. Wenn man selbst kocht, dabei saisonale Produkte verwendet und wenig wegwirft, spart man eine Menge Geld.
Mit meinem ersten Beitrag wollte ich eigentlich auf diesen Punkt hinaus: Meiner Meinung nach ist mehr Geld nicht immer die Lösung. Es gibt eben einige Menschen – auch in meinem eigenen Umfeld – die könnten auch 500 oder 1000 Euro mehr zur Verfügung haben und würden trotzdem nicht über die Runden kommen. Und wenn man eben als ALG-II-Bezieher nur eine geringe Summe im Monat zur Verfügung hat, dann muss ich eben im Zweifel gezeigt bekommen, wie man mit diesem Geld zurechtkommt. Wenn ich an der Kasse sehe, wie sich eine Familie, die vom Habitus im sozialen Gefüge vermutlich eher unten anzusiedeln ist, für 12 Euro Fertigpizza kauft, denke ich mir: Warum bringt man denen nicht bei, mit einem Hefewürfel für 10 Cent, einer Packung Mehl für 40 Cent, passierten Tomaten für 50 Cent und einer Packung Käse eine Pizza selbst zu backen? Daher sollte meiner Meinung nach zusätzliches Geld eher in Kochkurse, Kurse in Haushaltsführung, Heimwerkerkurse etc. investiert werden. Eben wie in der Entwicklungszusammenarbeit: Hilfe zur Selbsthilfe.
Xaver08 schrieb:
dazu wüsste ich gerne noch, ob von dem konto dann auch fussball, kino und konzerte, kneipe etc abgehen (auch wenn das mit kind natürich weniger wird).
Vom Konto gehen 20 Euro für Sky ab. Im Waldstadion waren wir jetzt seit 1,5 Jahren nicht mehr – 1:0 gegen Hannover, Kopfballtor vom Danny – es gibt einfach keine Tickets mehr, die uns zusagen.
Kino und Konzerte? Vielleicht einmal im Jahr, ist nicht so unser Ding.
Die anderen Kosten variieren natürlich von Monat zu Monat. Habe extra für dich nun die letzten vier Wochen nachgeschaut: Kneipe/Restaurant? Einmal beim Italiener (40 Euro), einmal beim Inder (23 Euro) und einmal Schnitzel essen (30 Euro). Da wir Bargeld eigentlich nur zum Eis essen oder Kaffee trinken abheben, kann ich dir sagen: Hierfür gingen in den letzten vier Wochen 45 Euro drauf. Freizeit? Einmal im Zoo (24 Euro). Ein paar Besuche im Schwimmbad macht knapp 30 Euro.
Xaver08 schrieb:
wovon werden urlaube bezahlt, warst du nicht in laos/kambodscha unterwegs vor einigen jahren? das wird sich kaum davon decken lassen.
Im Herbst werden 10 Tage in Marokko vom angesparten Geld auf dem Konto bezahlt. Den vierwöchigen "Elternzeiturlaub" im Anschluss natürlich nicht...
FrankenAdler schrieb:
Ich will dir hier keine Arroganz vorwerfen, aber alleine die Idee, man könne mit Hartz 4 noch ein Auto finanzieren, lässt mich vermuten, dass du wenig Idee davon hast, unter welchen Bedingungen Menschen leben müssen.
Diese Idee äußere ich wo genau?
FrankenAdler schrieb:
Du weißt definitiv NICHT wovon du sprichst!
Weiß ich, wie sich die Unsicherheit, die ein Leben mit Hartz IV mit sich bringt, anfühlt? Zum Glück nicht. Habe ich aufgrund meines Elternhauses und meines eigenen Einkommens eventuell keine Vorstellung davon, wie das Leben mit ALG II ist? Mag sein.
Aber ich kann Geld und seinen Wert einschätzen, bzw. was man sich davon leisten kann. Wenn du oben nachrechnest, bleiben monatlich etwa 150 Euro übrig. Hiervon könnten wir Klamotten kaufen - die eigenen finanziert tatsächlich jeder für sich. Dennoch würde noch immer etwas als Rücklage bleiben. Und wenn mein Herz noch immer daran hängen würde, könnte ich mir davon auch wieder ne Miele abstottern
Müssten wir jedoch tatsächlich von ALG 2 leben und hätten wir Geldsorgen, würden wir uns kein Sky leisten. Hätten wir Geldsorgen, würden wir uns keinen Parkplatz gönnen und nur einmal im Monat oder gar nicht essen gehen. Hätten wir Geldsorgen, würden wir komplett auf Fleisch verzichten oder auf Antipasti vom Markt. Hätten wir Geldsorgen, würde ich mich miserabel fühlen und ich würde alles dafür tun, damit dieser Zustand vorbei ist. Und ist das nicht einer der Grundgedanken hinter der gesamten Reform? Auch durch eine eher geringe Hilfe den Anreiz zum Arbeiten zu erhöhen? Diesen kann man gerne kritisieren und wird auch von mir kritisiert. Die Zumutbarkeitsregeln sind - wie der Name schon sagt - eine Zumutung und auch das "Bildungspaket" seinen Namen nicht wert. So ist aber nunmal die aktuelle Lage und auf die beziehe ich mich.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Mehr an Geld scheint mir nicht die Lösung.
FrankenAdler, du machst vermutlich genau das, was ich mir noch stärker wünschen würde. Unterstützung und Hilfe abseits von reinen Geldzahlungen. Meinen ehrlichen Respekt dafür!
Und nun könnt ich mich gerne wieder zerreißen.
zappzerrapp schrieb:
Da es ja eigentlich OT ist, versuche ich mich kurz zu halten
Ähm ja...
Und um irgendwie noch die Kurve zum Thema zu bekommen: Ich glaube, dass auch ohne die Agenda 2010 der Niedergang der SPD unvermeidbar war. Die Agenda hat diesen Prozess eventuell beschleunigt, aber die Abwärtsspirale begann schon zuvor.
ich spare mir mal die kommentare zu der familie aus "dem unteren milieu", die du an der kasse gesehen hast und von der du nicht weisst, von was sie lebt.
am ende hast du natuerlich recht, dass selber kochen geld sparen kann, wenn man eine margherita selber backt, aber am ende ist das auch nur ein vorurteilsbeladene wertung einer (!) familie, die du an der kasse gesehen hast.
ich ziehe mal von den 370 Euro, die nach einkaufen uebrig bleiben, die unterhaltung ab und lande bei 158 Euro.
zwei handyvertraege davon abgezogen (30euro), bleiben noch 128 euro.
dann ist aber noch keine mobilitaet finanziert, noch keine versicherungen, noch keine abschreibungen fuer geraete etc.
1536 euro sparst du mit dem uebrig gebliebenen budget pro jahr an (das ja vermutlich noch niedriger in).
so offen du mit deiner rechnung hier bist, aber es geht hinten und vorne nicht auf, ich vermute, dass da in deiner rechnung noch luecken sind.
am ende hast du natuerlich recht, dass selber kochen geld sparen kann, wenn man eine margherita selber backt, aber am ende ist das auch nur ein vorurteilsbeladene wertung einer (!) familie, die du an der kasse gesehen hast.
ich ziehe mal von den 370 Euro, die nach einkaufen uebrig bleiben, die unterhaltung ab und lande bei 158 Euro.
zwei handyvertraege davon abgezogen (30euro), bleiben noch 128 euro.
dann ist aber noch keine mobilitaet finanziert, noch keine versicherungen, noch keine abschreibungen fuer geraete etc.
1536 euro sparst du mit dem uebrig gebliebenen budget pro jahr an (das ja vermutlich noch niedriger in).
so offen du mit deiner rechnung hier bist, aber es geht hinten und vorne nicht auf, ich vermute, dass da in deiner rechnung noch luecken sind.
zappzerrapp schrieb:SGE_Werner schrieb:
Das mit dem ALG sehe ich genauso und dass [...] der Hartz4-Satz zu niedrig [ist], ist auch unstrittig.
Diese Pauschalisierung finde ich irgendwie immer schwierig. Im Einzelfall mag es sicherlich zu wenig sein, verallgemeinern kann man es meines Erachtens nach aber auch nicht. In meinen Augen mangelt es in vielen Fällen auch an der entsprechenden Kompetenz (und eventuell dem Willen), mit dem zur Verfügung stehenden Geld umzugehen.
haste es mal probiert? mal ernsthaft? und jetzt nicht mal ne woche sparen. mglw. öffnen sich deine augen dann für eine neue perspektive...
Öööhm ja. Als Bedarfsgemeinschaft (zwei Erwachsene, ein Kind von 9 Monaten) stünden uns (unsere aktuelle Miete als Grundlage) aktuell 1774 Euro zu. Sagt zumindest diese Seite.
Seit über fünf Jahren überweisen wir monatlich auf unser "Haushaltskonto" Geld, bis letzten Sommer 1450 Euro, seitdem 1700 Euro. Hiervon werden Miete, Gas, Strom, Internet, GEZ, Lebensmittel, Klamotten fürs Kind, Schwimm- und Krabbelkurs fürs Kind, Windeln fürs Kind, Versicherung fürs Auto etc. bezahlt. Hierbei sind auch eigentlich überflüssige Dinge wie Sky und für 50 Euro im Monat ein Parkplatz im Hinterhof dabei. Fleisch kommt vom ortsansässigen Metzger, ansonsten kaufen wir zu 95% bei REWE ein, hier auch eher nicht die JA-Produkte. Samstags gibts Brötchen vom Handwerksbäcker, etwa einmal im Monat Antipasti-Gedöns vom Wochenmarkt.
Als wir vor knapp drei Jahren in die aktuelle Wohnung einzogen, kauften wir eine Küche bei IKEA, einen Herd und eine Waschmaschine von Miele. Hierzu gab jeder 500 Euro vom eigenen Konto, der Rest kam vom Gemeinschaftskonto. Auch die Erstausstattung für die Kleine (mittlerweile zwei Betten, Hochstuhl, Wiege, Autositz) ging von diesem Konto ab. Dennoch ist hier in den fünf Jahren ein nettes Sümmchen angespart worden.
Verzichten wir auf irgendwas? Wir finden nicht.
Seit über fünf Jahren überweisen wir monatlich auf unser "Haushaltskonto" Geld, bis letzten Sommer 1450 Euro, seitdem 1700 Euro. Hiervon werden Miete, Gas, Strom, Internet, GEZ, Lebensmittel, Klamotten fürs Kind, Schwimm- und Krabbelkurs fürs Kind, Windeln fürs Kind, Versicherung fürs Auto etc. bezahlt. Hierbei sind auch eigentlich überflüssige Dinge wie Sky und für 50 Euro im Monat ein Parkplatz im Hinterhof dabei. Fleisch kommt vom ortsansässigen Metzger, ansonsten kaufen wir zu 95% bei REWE ein, hier auch eher nicht die JA-Produkte. Samstags gibts Brötchen vom Handwerksbäcker, etwa einmal im Monat Antipasti-Gedöns vom Wochenmarkt.
Als wir vor knapp drei Jahren in die aktuelle Wohnung einzogen, kauften wir eine Küche bei IKEA, einen Herd und eine Waschmaschine von Miele. Hierzu gab jeder 500 Euro vom eigenen Konto, der Rest kam vom Gemeinschaftskonto. Auch die Erstausstattung für die Kleine (mittlerweile zwei Betten, Hochstuhl, Wiege, Autositz) ging von diesem Konto ab. Dennoch ist hier in den fünf Jahren ein nettes Sümmchen angespart worden.
Verzichten wir auf irgendwas? Wir finden nicht.
Keine Ahnung was du gerechnet hast. Unter Einbeziehung des Kindergeldes bei einer fiktiven Heizkostenpauschale von 50€ pro Monat und einer maximalen Miethöhe von 764€ komme ich auf einen Betrag von 1621€.
Für den Mietspiegel habe ich das Jobcenter Frankfurt/Main herangezogen, hier die maximal mögliche Miete für drei Personen (Neubau, 75 qm! dürfte mal eben so für einen Hartz 4 Empfänger zu erreichen sein).
https://www.jc-frankfurt.de/Fuer-Arbeitssuchende/Allgemeine-Leistungen/Leistungen-zum-Lebensunterhalt/Frankfurter_Mietspiegel
Das Kindergeld wird ja mit in den Hartz 4 Satz einberechnet. Die Miete beträgt in diesem fiktiven Fall 764€, 50€ geht für Heizung drauf, bleiben also Summa Sumarum 807€/Monat.
Davon müssen also Windeln, Babynahrung, öffentlicher Nahverkehr, Nahrung, Freizeitgestaltung, Telefon, Kleidung für zwei Erwachsene und ein Kind bezahlt werden. Dazu alle Dinge die dem alltäglichem Verschleiß unterliegen.
Mein Lieber, ich arbeite seit Jahrzehnten mit Menschen auf Hartz 4 Niveau. Und ich kann dir sagen, das was du da z.B. für deine Miele Waschmaschine abgerufen hast, das hättest du dir mit Sicherheit nicht von Hartz 4 abgespart.
Ich will dir hier keine Arroganz vorwerfen, aber alleine die Idee, man könne mit Hartz 4 noch ein Auto finanzieren, lässt mich vermuten, dass du wenig Idee davon hast, unter welchen Bedingungen Menschen leben müssen.
Ginge das, ich würde dich gerne zu einer kleinen Hospitation einladen. Ich würde dir gerne die Wohnungen zeigen, gerne zeigen wie die Menschen leben. Gerne würde ich dich mit einer Alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern zusammenbringen, die seit Jahren auf knapp 50 qm schimmelnden Altbau sitzt und genau so lange wie sie da wohnt, versucht an eine einigermaßen hinreichende Wohnung zu kommen, ohne Aussicht auf Erfolg.
Bitte. Lass es stecken. Du weißt definitiv NICHT wovon du sprichst!
Für den Mietspiegel habe ich das Jobcenter Frankfurt/Main herangezogen, hier die maximal mögliche Miete für drei Personen (Neubau, 75 qm! dürfte mal eben so für einen Hartz 4 Empfänger zu erreichen sein).
https://www.jc-frankfurt.de/Fuer-Arbeitssuchende/Allgemeine-Leistungen/Leistungen-zum-Lebensunterhalt/Frankfurter_Mietspiegel
Das Kindergeld wird ja mit in den Hartz 4 Satz einberechnet. Die Miete beträgt in diesem fiktiven Fall 764€, 50€ geht für Heizung drauf, bleiben also Summa Sumarum 807€/Monat.
Davon müssen also Windeln, Babynahrung, öffentlicher Nahverkehr, Nahrung, Freizeitgestaltung, Telefon, Kleidung für zwei Erwachsene und ein Kind bezahlt werden. Dazu alle Dinge die dem alltäglichem Verschleiß unterliegen.
Mein Lieber, ich arbeite seit Jahrzehnten mit Menschen auf Hartz 4 Niveau. Und ich kann dir sagen, das was du da z.B. für deine Miele Waschmaschine abgerufen hast, das hättest du dir mit Sicherheit nicht von Hartz 4 abgespart.
Ich will dir hier keine Arroganz vorwerfen, aber alleine die Idee, man könne mit Hartz 4 noch ein Auto finanzieren, lässt mich vermuten, dass du wenig Idee davon hast, unter welchen Bedingungen Menschen leben müssen.
Ginge das, ich würde dich gerne zu einer kleinen Hospitation einladen. Ich würde dir gerne die Wohnungen zeigen, gerne zeigen wie die Menschen leben. Gerne würde ich dich mit einer Alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern zusammenbringen, die seit Jahren auf knapp 50 qm schimmelnden Altbau sitzt und genau so lange wie sie da wohnt, versucht an eine einigermaßen hinreichende Wohnung zu kommen, ohne Aussicht auf Erfolg.
Bitte. Lass es stecken. Du weißt definitiv NICHT wovon du sprichst!
unabhängig von den abweichenden zahlenwerten bei FA und den anmerkungen von xaver:
reichen euch beiden 74.- als taschengeld im monat?
und was passiert, wenn das kind größer wird? im sommer mal ein eis, im winter mit anderen kindern ins kino. und trotzdem ist dein wintermantel gerade verschlissen und die schuhe sind nicht mehr dicht. frierst du dann oder deine frau?
reichen euch beiden 74.- als taschengeld im monat?
und was passiert, wenn das kind größer wird? im sommer mal ein eis, im winter mit anderen kindern ins kino. und trotzdem ist dein wintermantel gerade verschlissen und die schuhe sind nicht mehr dicht. frierst du dann oder deine frau?
Widerspreche Dir da nicht. Das mit dem ALG sehe ich genauso und dass der Mindestlohn sowie der Hartz4-Satz zu niedrig sind, ist auch unstrittig.
SGE_Werner schrieb:
Das mit dem ALG sehe ich genauso und dass [...] der Hartz4-Satz zu niedrig [ist], ist auch unstrittig.
Diese Pauschalisierung finde ich irgendwie immer schwierig. Im Einzelfall mag es sicherlich zu wenig sein, verallgemeinern kann man es meines Erachtens nach aber auch nicht. In meinen Augen mangelt es in vielen Fällen auch an der entsprechenden Kompetenz (und eventuell dem Willen), mit dem zur Verfügung stehenden Geld umzugehen.
zappzerrapp schrieb:SGE_Werner schrieb:
Das mit dem ALG sehe ich genauso und dass [...] der Hartz4-Satz zu niedrig [ist], ist auch unstrittig.
Diese Pauschalisierung finde ich irgendwie immer schwierig. Im Einzelfall mag es sicherlich zu wenig sein, verallgemeinern kann man es meines Erachtens nach aber auch nicht. In meinen Augen mangelt es in vielen Fällen auch an der entsprechenden Kompetenz (und eventuell dem Willen), mit dem zur Verfügung stehenden Geld umzugehen.
Ich glaube nicht , dass es an der Kompetenz und dem Willen liegt.
Es geht einfach nicht
zappzerrapp schrieb:SGE_Werner schrieb:
Das mit dem ALG sehe ich genauso und dass [...] der Hartz4-Satz zu niedrig [ist], ist auch unstrittig.
Diese Pauschalisierung finde ich irgendwie immer schwierig. Im Einzelfall mag es sicherlich zu wenig sein, verallgemeinern kann man es meines Erachtens nach aber auch nicht. In meinen Augen mangelt es in vielen Fällen auch an der entsprechenden Kompetenz (und eventuell dem Willen), mit dem zur Verfügung stehenden Geld umzugehen.
haste es mal probiert? mal ernsthaft? und jetzt nicht mal ne woche sparen. mglw. öffnen sich deine augen dann für eine neue perspektive...
zappzerrapp schrieb:SGE_Werner schrieb:
Das mit dem ALG sehe ich genauso und dass [...] der Hartz4-Satz zu niedrig [ist], ist auch unstrittig.
Diese Pauschalisierung finde ich irgendwie immer schwierig. Im Einzelfall mag es sicherlich zu wenig sein, verallgemeinern kann man es meines Erachtens nach aber auch nicht. In meinen Augen mangelt es in vielen Fällen auch an der entsprechenden Kompetenz (und eventuell dem Willen), mit dem zur Verfügung stehenden Geld umzugehen.
Der war gut!
Bakery "Jatta" mit Yeboah-Potenzial.
Das Spiel sollte für den depperten Club gewertet werden. Und am Ende fehlt dem HSV ein Punkt. Einfach aus Prinzip.
Das Spiel sollte für den depperten Club gewertet werden. Und am Ende fehlt dem HSV ein Punkt. Einfach aus Prinzip.
Rein theoretisch hatte der echt Jatta ja keine Spielberechtigung.
DBecki schrieb:
Na klar, die bezahlen aus Jux und Dollerei astronomische Summen. Jetzt wo Du es sagst...
Machst du das nicht? Ich leg beim Einkaufen an der Kasse auch noch immer 40 Euro extra dazu um mir einen Spaß da draus zu machen...
vonNachtmahr1982 schrieb:
Ich leg beim Einkaufen an der Kasse auch noch immer 40 Euro extra dazu um mir einen Spaß da draus zu machen...
Knauser.
Die Hazards haben ihre Jugend in Lille bzw. Lens verbracht. Ändert aber nichts an der richtigen Gesamtaussage.
Mit Steigeisen vorne.
Ohne eben jene hat ein Sotirios Kyrgiakos einst den grünen Rasen nicht betreten.
zappzerrapp schrieb:
Ohne eben jene hat ein Sotirios Kyrgiakos einst den grünen Rasen nicht betreten.
So sahen dann seine "eröffnenden" Pässe auch aus.
Haller auf Insta: Sad to leave the club, but every good thing has ending.
Das war es dann wohl...
Das war es dann wohl...
zappzerrapp schrieb:
Haller auf Insta: Sad to leave the club, but every good thing has ending.
Das war es dann wohl...
Sehr traurig, aber irgendwie keine Überraschung.
Ohne, dass sich das jetzt mit meiner politischen Denkweise decken würde, täte die SPD im Zweifel gut daran, Leute wie Kühnert ans Ruder zu lassen. Die Mitte ist besetzt von Teilen der CDU und der Grünen und insb. gegen die Grünen wird die SPD in näherer Zukunft nicht ankommen. Die sind einfach gerade angesagt, was man von der SPD ja nicht gerade behaupten kann.
Daher denke ich, dass die sich neu werden aufstellen müssen und eine eigene Nische werden besetzen müssen, im Zweifel die, die sie vor Jahren verlassen haben. Nur so werden die ihre Stammklientel und Vertrauen zurück gewinnen können.
Die Schwierigkeit für die SPD dürfte zusätzlich darin liegen, dass es immer weniger Stammwählerschaft aus Arbeiterkreisen gibt. Aber mit Trampeltieren wie Nahles lassen sich nicht mal Linksintellektuelle bei der Stange halten, selbst wenn diese wortgewandt zu argumentieren imstande sind, was die SPD im Kern ausmacht bzw. machen sollte.
Daher denke ich, dass die sich neu werden aufstellen müssen und eine eigene Nische werden besetzen müssen, im Zweifel die, die sie vor Jahren verlassen haben. Nur so werden die ihre Stammklientel und Vertrauen zurück gewinnen können.
Die Schwierigkeit für die SPD dürfte zusätzlich darin liegen, dass es immer weniger Stammwählerschaft aus Arbeiterkreisen gibt. Aber mit Trampeltieren wie Nahles lassen sich nicht mal Linksintellektuelle bei der Stange halten, selbst wenn diese wortgewandt zu argumentieren imstande sind, was die SPD im Kern ausmacht bzw. machen sollte.
Haliaeetus schrieb:
Nur so werden die ihre Stammklientel [...] zurück gewinnen können.
Wie du unten schreibst: Die gibt es nicht mehr bzw. stirbt aus. So wie die der Union.
Liebe Gemeinde,
mein nächster Urlaub führt mich nach Südfrankreich, so und nun kommt ihr ins Spiel.
Ich würde mich über Reisetipps freuen für:
Hotels und Pensionen
Historische Orte (Schlösser, Burgen, Museen...)
Gute Küche (Restaurants)
Spielcasinos
Sehenswerte Orte, die man sich anschauen sollte
Tolle Strände
Wichtig ist dabei nur, dass ich an der Küste bleiben möchte und nicht weit ins Hinterland fahren will.
Vielen Dank für eure Tipps!
mein nächster Urlaub führt mich nach Südfrankreich, so und nun kommt ihr ins Spiel.
Ich würde mich über Reisetipps freuen für:
Hotels und Pensionen
Historische Orte (Schlösser, Burgen, Museen...)
Gute Küche (Restaurants)
Spielcasinos
Sehenswerte Orte, die man sich anschauen sollte
Tolle Strände
Wichtig ist dabei nur, dass ich an der Küste bleiben möchte und nicht weit ins Hinterland fahren will.
Vielen Dank für eure Tipps!
An der Küste bei Marseille sind die Calanques zu empfehlen. Es ist zwar mit einer kleinen Wanderung/ einem kleinen Quer-Feld-ein-Marsch verbunden, aber lohnt sich in jedem Fall.
https://www.bing.com/images/search?q=marseille+calanques+&FORM=HDRSC2
https://www.bing.com/images/search?q=marseille+calanques+&FORM=HDRSC2
Gelöschter Benutzer
Also ich fände Bayern auch richtig geil, wenn es anders wäre.
Brodowin schrieb:
Also ich fände Bayern auch richtig geil, wenn es anders wäre.
Das Problem an Bayern ist, dass es voller Bayern ist.
Gelöschter Benutzer
zappzerrapp schrieb:Brodowin schrieb:
Also ich fände Bayern auch richtig geil, wenn es anders wäre.
Das Problem an Bayern ist, dass es voller Bayern ist.
Und dass es nicht am Meer liegt.
Nach dem 34. Spieltag könnte die Tabelle in etwa so aussehen:
1. Bayern 2. Dortmund 3. Dosen 4. Bayerwerk 5. Eintracht 6. SAP 7. Volkswagen. Dank DFB vierfach Plastik auf den ersten sieben Plätzen.
Die unmittelbaren Folgen für die laufende Saison: Bremen und Gladbach gucken dank ewig sprudelnder Firmengelder in Sachen Europapokal zu. Die Eintracht hätte eine bessere Chance auf die CL. Nürnberg oder Stuttgart würden wohl nicht absteigen.
Mittlerweile spielen diese Konstrukte, die nicht wirklich wirtschaften müssen und bei Bedarf stets nicht verdiente Gelder nachgeschossen bekommen insgesamt 76 Spielzeiten in der Bundesliga. Abstiege insgesamt: Null, nada!!!
Das bedeutet, das mittlerweile mindestens 76x Vereine abgestiegen sind, die es ohne diese Marketingprodukte nicht erwischt hätte. Die verpassten Teilnahmen von Traditionsvereinen im Eurocup, bzw. in der CL kann man jenseits von 100 ansiedeln.
Es darf mit Sicherheit angenommen werden, daß die große Mehrzahl an Clubs wie Eintracht Frankfurt, HSV, Köln oder Hertha BSC nicht abgestiegen wären. Auch Vereine wie der FCK oder 1860 stünden definitiv besser da.
Die gesamten Verluste der Vereine, die ihre Ausgaben selbst erwirtschaften müssen, dürfte die Milliardengrenze im Laufe der Zeit längst überschritten haben.
Der DFB hat diesen Firmenkickern nicht nur Lizenzen erteilt. Er verpflichtet die Geldgeber nicht einmal dazu, die Zuwendungen zu veröffentlichen. So dürfte alleine Hoffenheim im Laufe der Zeit über 50 Millionen in die Jugendförderung gesteckt haben. Fremdkapital, das erneut die anderen Clubs benachteiligt, weil sie mit ihren Angeboten an talentierte Nachwuchsspieler oftmals nicht mithalten können.
Dieses skandalöse Verhalten des DFB ist in den großen Ligen Europas einmalig. Während in England (Chelsea, MC, MU, Arsenal, Tottenham), Spanien (Real, Barca, Valencia, Sevilla) oder Italien (Juve, Milan, Napoli, Roma, Inter) die Spitze bilden, kicken bei uns dank des laissez faire unseres Verbandes diese Konstrukte an der Spitze und schwächen ein weiteres Mal sowohl national, als auch international die Basis der Liga.
Es wäre an der Zeit, daß sich die Vereine intensiver mit diesem Sachverhalt befassen. Die Fans sollten sich überlegen, wie Sie in der kommenden Saison durch Initiativen oder auch Choreos Woche für Woche und Spiel für Spiel auf diesen unerträglichen Zustand hinweisen. Ein erster Schritt wäre die Umverteilung der Fernsehgelder nach Einschaltquoten. Aber nicht einmal das wurde bisher unter dem Dach dieses unsäglichen, kapitalvernichten Fussballverbandes und der DFL erreicht. Absurd.
1. Bayern 2. Dortmund 3. Dosen 4. Bayerwerk 5. Eintracht 6. SAP 7. Volkswagen. Dank DFB vierfach Plastik auf den ersten sieben Plätzen.
Die unmittelbaren Folgen für die laufende Saison: Bremen und Gladbach gucken dank ewig sprudelnder Firmengelder in Sachen Europapokal zu. Die Eintracht hätte eine bessere Chance auf die CL. Nürnberg oder Stuttgart würden wohl nicht absteigen.
Mittlerweile spielen diese Konstrukte, die nicht wirklich wirtschaften müssen und bei Bedarf stets nicht verdiente Gelder nachgeschossen bekommen insgesamt 76 Spielzeiten in der Bundesliga. Abstiege insgesamt: Null, nada!!!
Das bedeutet, das mittlerweile mindestens 76x Vereine abgestiegen sind, die es ohne diese Marketingprodukte nicht erwischt hätte. Die verpassten Teilnahmen von Traditionsvereinen im Eurocup, bzw. in der CL kann man jenseits von 100 ansiedeln.
Es darf mit Sicherheit angenommen werden, daß die große Mehrzahl an Clubs wie Eintracht Frankfurt, HSV, Köln oder Hertha BSC nicht abgestiegen wären. Auch Vereine wie der FCK oder 1860 stünden definitiv besser da.
Die gesamten Verluste der Vereine, die ihre Ausgaben selbst erwirtschaften müssen, dürfte die Milliardengrenze im Laufe der Zeit längst überschritten haben.
Der DFB hat diesen Firmenkickern nicht nur Lizenzen erteilt. Er verpflichtet die Geldgeber nicht einmal dazu, die Zuwendungen zu veröffentlichen. So dürfte alleine Hoffenheim im Laufe der Zeit über 50 Millionen in die Jugendförderung gesteckt haben. Fremdkapital, das erneut die anderen Clubs benachteiligt, weil sie mit ihren Angeboten an talentierte Nachwuchsspieler oftmals nicht mithalten können.
Dieses skandalöse Verhalten des DFB ist in den großen Ligen Europas einmalig. Während in England (Chelsea, MC, MU, Arsenal, Tottenham), Spanien (Real, Barca, Valencia, Sevilla) oder Italien (Juve, Milan, Napoli, Roma, Inter) die Spitze bilden, kicken bei uns dank des laissez faire unseres Verbandes diese Konstrukte an der Spitze und schwächen ein weiteres Mal sowohl national, als auch international die Basis der Liga.
Es wäre an der Zeit, daß sich die Vereine intensiver mit diesem Sachverhalt befassen. Die Fans sollten sich überlegen, wie Sie in der kommenden Saison durch Initiativen oder auch Choreos Woche für Woche und Spiel für Spiel auf diesen unerträglichen Zustand hinweisen. Ein erster Schritt wäre die Umverteilung der Fernsehgelder nach Einschaltquoten. Aber nicht einmal das wurde bisher unter dem Dach dieses unsäglichen, kapitalvernichten Fussballverbandes und der DFL erreicht. Absurd.
LeuchteEnkheim schrieb:
Mittlerweile spielen diese Konstrukte, die nicht wirklich wirtschaften müssen und bei Bedarf stets nicht verdiente Gelder nachgeschossen bekommen insgesamt 76 Spielzeiten in der Bundesliga. [...] Die verpassten Teilnahmen von Traditionsvereinen im Eurocup, bzw. in der CL kann man jenseits von 100 ansiedeln.
Ich bin ja im Grunde bei dir - aber wie haben es die Konzern-Clubs es geschafft, in zusammengenommen 76 Spielzeiten mehr als 100 Vereine aus der CL/EL zu verdrängen?
Gelöschter Benutzer
Zu Biedenkopf, ich habe ein sehr guten Freund (auch politisch) aus Friedensdorf. Man kennt dort Bollendorf als sehr, sehr unangenehmen Rechten .
Dazu passt auch ein ca. drei Jahrer alter Zeit Artikel den ich kurz verlinke. Hier ein treffender mimimi Auszug, welcher auch in jeder anderen Gemeinde genau so vorkommt
Ob ein Bollendorf, ein Grindel, ein Beuth,... es ist zum brechen!
Dazu passt auch ein ca. drei Jahrer alter Zeit Artikel den ich kurz verlinke. Hier ein treffender mimimi Auszug, welcher auch in jeder anderen Gemeinde genau so vorkommt
Die meisten aus der CDU hätten sich von ihm abgewandt, erzählt Bolldorf. Vielleicht wären sie mit ihm befreundet geblieben, wäre er nicht drei Monate nach seinem CDU-Austritt zur AfD übergelaufen. Bei einem Glas Wein unterhielt er sich mit einem Kommunalpolitiker der AfD. Nach einem weiteren Glas beschloss er einzutreten. Das sei nicht geplant gewesen, sagt Bolldorf. Aber, um ehrlich zu sein: "Mir war langweilig, und meiner Lebensgefährtin gehe ich zu Hause nur auf die Nerven." Vieles, was er an seiner CDU früher geschätzt habe, finde er jetzt bei der AfD. "Das Konservative, das Hochhalten der deutschen Kultur."
Ob ein Bollendorf, ein Grindel, ein Beuth,... es ist zum brechen!
Ffm60ziger schrieb:
"Mir war langweilig, und meiner Lebensgefährtin gehe ich zu Hause nur auf die Nerven."
AFDler gehen also auch der eigenen Familie auf den Sack. Gut zu wissen
Wo kommen wir denn hin, wenn die Interessen des Nachwuchses bei der Praktikums- oder gar Berufswahl plötzlich zählen sollen?
Also bei meinen diesjährigen 9ern hatten maximal 50% wirkliches Interesse an dem Beruf, den sie sich für ihre beiden Wochen ausgesucht haben. Auf die Frage, warum sie denn in Betrieb X ihr Praktikum machen, hört man dann in der Regel: "Meine Eltern kennen den Chef.", "Die Chefin ist meine Patentante." etc.
Tipp für den TE: Interessen ausloten (ggf. einen Interessenstest machen, der von der Arbeitsagentur ist für den Anfang schon ganz okay); Betriebe suchen; anfragen (in welcher Form auch immer); erläutern lassen, welche Aufgaben Praktikanten in dem Unternehmen bekommen.
Tipp für den TE: Interessen ausloten (ggf. einen Interessenstest machen, der von der Arbeitsagentur ist für den Anfang schon ganz okay); Betriebe suchen; anfragen (in welcher Form auch immer); erläutern lassen, welche Aufgaben Praktikanten in dem Unternehmen bekommen.
zappzerrapp schrieb:
Tipp für den TE: Interessen ausloten (ggf. einen Interessenstest machen, der von der Arbeitsagentur ist für den Anfang schon ganz okay);
Vor 20 Jahren kam bei meinem gesamten Jahrgang raus, dass wir Floristen werden müssen.
Mainhattener schrieb:Brodowin schrieb:
Mal was anderes: Gibt es eigentlich wirklich Menschen, die "Hessen lacht zur Fassenacht" lustig finden? Ich habe mir das gerade 40 Minuten angesehen und warte verzweifelt auf die erste gute Pointe. Kommt halt nicht. Trotzdem tobt der Saal.
Mit eine dreifach donnernden Helau: Welche Drogen gibt der HR da aus?
Bin ich froh wenn der Käse wieder vorbei ist. Als Kind war es ja noch nett, heute tue ich mir sowas gar nicht mehr an, nicht Live und nicht im TV.
Ihr sprecht mir aus der Seele.
Bin auch froh wenn der Karnevalsrummel vorbei ist.
Und ich wohne hier am Niederrhein in einem Epizentrum des auf einmal sind wir auf Knopfdruck alle lustig.
Wenn man den sozialen Netzwerken und den dortigen Informationen glauben schenken kann, hat der Luka einen kleinen Jovic bekommen. Falls ja: Alles Gute! Möge der Kleine so gut durchschlafen wie unsere
Gelöschter Benutzer
ist das nicht ein Namensdoppelgänger?
zappzerrapp schrieb:
Wenn man den sozialen Netzwerken und den dortigen Informationen glauben schenken kann, hat der Luka einen kleinen Jovic bekommen. Falls ja: Alles Gute! Möge der Kleine so gut durchschlafen wie unsere
gf6_fernandes
already scoring goals?
Freitag, 20.30 Uhr
Werder Bremen - VfB Stuttgart
Samstag, 15.30 Uhr
Bayern München - Hertha BSC
B.M'gladbach - VfL Wolfsburg
SC Freiburg - FC Augsburg
FSV Mainz 05 - Schalke 04
Samstag, 18.30 Uhr
F.Düsseldorf - 1.FC Nürnberg
Sonntag, 15.30 Uhr
Hannover - SG Eintracht Frankfurt
Sonntag, 18.00 Uhr
Bor.Dortmund - B.Leverkusen
Montag, 20.30 Uhr
RB Leipzig - TSG Hoffenheim
Werder Bremen - VfB Stuttgart
Samstag, 15.30 Uhr
Bayern München - Hertha BSC
B.M'gladbach - VfL Wolfsburg
SC Freiburg - FC Augsburg
FSV Mainz 05 - Schalke 04
Samstag, 18.30 Uhr
F.Düsseldorf - 1.FC Nürnberg
Sonntag, 15.30 Uhr
Hannover - SG Eintracht Frankfurt
Sonntag, 18.00 Uhr
Bor.Dortmund - B.Leverkusen
Montag, 20.30 Uhr
RB Leipzig - TSG Hoffenheim
Das Montagsspiel der Bundesliga findet also zwischen RB Leipzig und der TSG Hoffenheim statt. Genau mein Humor .
Ich bitte um ein 0:0, 2 rote Karten und ein paar Verletzte auf beiden Seiten.
zappzerrapp schrieb:
Das Montagsspiel der Bundesliga findet also zwischen RB Leipzig und der TSG Hoffenheim statt. Genau mein Humor .
Ja, das ist irgendwie schon sehr geil. Endlich hat der DFB mal ein Montagsspiel ohne irgendwelche Proteste ....
So, 1:0 Hoffenheim. Wenn wir nach oben, Richtung CL schauen wollen, dann ist das gut, wenn wir Richtung EL schauen, dann eher schlecht.
Ich lese jeden Vormittag den Morgenticker auf hessenschau.de, jeden zweiten Werktag werden Störungen gemeldet die den Nahverkehr im RMV-Gebiet einschränken. Eigentlich unglaublich, aber kommt davon weil jahrelang nicht viel gemacht wurde und jetzt holt einen der ganze Schrott ein.